Gesundheit

  • Im Interview: Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf

    Im Interview: Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf

    Weihnachten liegt hinter uns. Für viele ist es das Fest der Liebe – für viele andere aber auch ein christliches Fest. Denn an Weihnachten feiern die Menschen die Geburt Christi. Auch für unseren heutigen Gast ist es eine ganz besondere Zeit im Jahr – in einem Jahr, das neben Corona für die Kirche noch viele andere Herausforderungen bereit gehalten hat. Darüber sprechen wir mit dem Mainzer Bischof Peter Kohlgraf. Der altehrwürdige Mainzer Dom: Vor mehr als 1000 Jahren fertiggestellt, hat er viele Epochen der katholischen Kirche erlebt. Im Mittelalter war er eines der wichtigsten Gotteshäuser. Aber gleichzeitig auch ein Ort politischer  Macht. Denn die Mainzer Bischöfe zählten als Reichskanzler zu den höchsten Würdenträgern des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Doch die politische Macht der katholischen Kirche ist schon lange Geschichte. Heute ringt sie vielmehr darum, nicht auch noch ihren Einfluss in Glaubensfragen zu verspielen. Ein Abwenden von den Kirchen ist in vielen westlichen Gesellschaften zu beobachten, weltliche Strukturen gewinnen an Bedeutung. Der Missbrauchsskandal beschleunigt diese Tendenzen massiv – die Not der Kirche in unserer Zeit ist ohne Beispiel. In dieser schwierigen Phase wird vor vier Jahren Peter Kohlgraf zum Bischof von Mainz geweiht. Er folgt auf den langjährigen Kardinal Karl Lehmann. O-Ton Peter Kohlgraf, Bischof von Mainz (am 28.08.2017): „Was man spürt ist, man wird klein. Das meine ich jetzt nicht in dem Sinne, dass man irgendwo sich künstlich klein macht, aber man fühlt sich im Grunde wirklich auch demütig vor dem, was da abgeht. Es geht letztlich um jemand anderen. Um Gott selbst und das finde ich, das ist schon eine große Aufgabe für einen Menschen, in seinen Diensten zu sein.“ Der Bischof hat einen klaren Blick auf seine katholische Kirche und ist sich sicher: Diese Kirche wie sie heute ist – diese Kirche  wird sterben. Um zu überleben. […]

  • Der 17:30-Jahresrückblick: Das erste Halbjahr 2021 in Hessen und Rheinland-Pfalz

    Der 17:30-Jahresrückblick: Das erste Halbjahr 2021 in Hessen und Rheinland-Pfalz

    Auch das Jahr 2021 stand schicksalhaft im Zeichen der Corona-Pandemie. Wir blicken auf das fast vergangene Jahr zurück – heute auf die ersten sechs Monate in Hessen und Rheinland-Pfalz. JANUAR: Es wird das Jahr der zweiten, dritten und vierten Welle. Im Januar gehen die ersten Impfzentren an den Start. Zwischen Lockdown und Lockerungen keimt die Hoffnung, dass viele Millionen Impfungen die Lage retten. Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin RLP (am 07.01.2021): „Wir sind sehr froh darüber, dass die Menschen in Rheinland-Pfalz tatsächlich die Impfungen oder die Impfbereitschaft sehr positiv aufnehmen.“ Der Andrang ist groß. Die eigens dafür eingerichtete Hotline ist schnell überlastet. Besser funktioniert die Online-Anmeldung, zumindest für die Menschen, die sich damit auskennen. Im Januar gibt es in Hessen und Rheinland-Pfalz außerdem noch zu wenig Impfstoff. Das sorgt dafür, dass es bei der Impfgeschwindigkeit hakt. Da IST das Riesending – heißt es am 27. Januar 2021. Mit seinen 120 Metern Spannweite reicht das Mittelteil der Schiersteiner Brücke nahezu fast komplett von Ufer zu Ufer. Der finale Schritt der Odyssee Schiersteiner Brücke. Die Gesamtkosten des Bauprojektes belaufen sich auf 216 Millionen Euro. Das Oberlandesgericht in Frankfurt verurteilt Stephan E. Ende Januar zu einer lebenslangen Haftstrafe für den Mord an dem Kassler Regierungspräsidenten Walter Lübcke. Lebenslang mit besonderer Schwere der Schuld. Das Gericht sieht es als erwiesen an, dass Stephan E. den CDU-Politiker Walter Lübcke im Sommer 2019 auf seiner Terrasse in Wolfhagen-Istha mit einem Kopfschuss getötet hat. Das Motiv: Fremdenhass. FEBRUAR: Ein Rosenmontag in Rheinland-Pfalz ohne Umzüge? Eigentlich undenkbar. Doch Corona macht es nötig. Wo sonst Hunderttausende Narren auf die Straße gehen, ist im Februar 2021 nur sehr wenig los. Doch die Meenzer lassen sich ihr dreifach donnerndes Helau trotzdem nicht nehmen. „Helau! Helau! Helau!“ Die Zahl der Corona-Neuinfektionen sinkt nicht. Schuld daran ist eine Mutante. Zuerst wird sie in Großbritannien […]

  • Offenbach ist Corona-Hotspot

    Offenbach ist Corona-Hotspot

    Morgen kommt der Weihnachtsmann – und bald darauf womöglich die Omikron-Welle, so sagt es uns zumindest die Wissenschaft. Und genau das macht unser zweites Weihnachtsfest in der Pandemie auch so unentspannt. Der Blick in einige europäische Länder zeigt, dass mit der neuen Corona-Variante nicht zu spaßen ist. Während fast überall bei uns die Inzidenzen derzeit noch zurückgehen, ist man in Offenbach immer noch Hessens Corona-Hotspot. Verbunden mit schärferen Regeln. Wie das für die Menschen vor Ort ist, haben wir uns angeschaut. Gastronom Youssef El Machit versucht Weihnachtsstimmung zu schaffen, daneben wartet der Korb mit den Schnelltests auf Gäste im Restaurant Tafelspitz & Söhne in Offenbach. Hier gilt, wie in der gesamten Stadt, 2G PLUS für Restaurantbesuche. Denn Offenbach fällt momentan als einziger Ort unter Hessens Hotspot-Regelung. Die strengeren Regeln enden aber an der Stadtgrenze. Unsinnig findet der Gastwirt. Youssef El Machit, Inhaber Tafelspitz & Söhne Offenbach: „Wir haben das Problem, dass aktuell so ein kleines Örtchen mit 2Gplus belastet wird also vor allem wir die Gastronomen. Drumherum, sprich Frankfurt und Landkreis Offenbach ist weiterhin 2G. Und das ist eigentlich witzlos. Normal machen die Leute einfach einen kleinen Bogen, fahren zwei Minuten weiter mit dem Auto und müssen dann halt nicht mehr testen. Das belastet aktuell eigentlich nur uns.“ Wie auch die Gäste. Sie schreckt die Testpflicht ab, nachdem das Geschäft beispielsweise durch abgesagte Weihnachtsfeiern, zuvor schon schlecht lief. Ein Rückgang um bis zu 80% schätzt der Gastronom. Für ihn macht 2Gplus nur landesweit-Sinn, wie im benachbarten Rheinland-Pfalz. Mit den regional unterschiedlichen Regeln scheinen sich die Menschen aber abgefunden zu haben. Monika Uhr: „Ich finde es okay, wenn‘s überall ein bisschen strenger ist aber wenn’s halt unterschiedlich gehandhabt wird, ist es eben so. // Weil wir haben halt wirklich hier heftige Zahlen gehabt. Und wenn’s in Frankfurt ein bisschen weniger ist, […]

  • Im Interview: Der Kapuzinermönch Bruder Paulus

    Im Interview: Der Kapuzinermönch Bruder Paulus

    Kurz vor Weihnachten sprechen wir traditionell mit dem bekanntesten Fernseh-Mönch Deutschlands: Bruder Paulus aus Frankfurt. Seit Jahrzehnten setzt sich der Großstadt-Seelsorger für Menschen am Rande unserer Gesellschaft ein. Wenn alle möglichst zu Hause bleiben sollen, man selbst aber kein zu Hause hat: Obdachlose gehören zweifellos zu denjenigen, die die Corona-Krise besonders hart getroffen hat. Überfüllte Notunterkünfte, geringe Spendenbereitschaft, kaum noch Pfandflaschen: Umso wichtiger also, dass Menschen in Not in diesen schweren Zeiten Unterstützung finden. So oft wie möglich geht Bruder Paulus raus auf die Straße, hin zu den Menschen: Etwa auf die Zeil, wo er mit Obdachlosen ins Gespräch kommt und sie in den Franziskustreff einlädt. Hier im Liebfrauenkloster bekommt jeder für gerade einmal 50 Cent ein reichhaltiges Frühstück. Ein wichtiger Anlaufpunkt für alle, die wenig oder gar nichts haben. Wegen Corona ist der Aufenthalt im Frühstücksraum zurzeit auf 15 Minuten begrenzt. Für seelischen Beistand bleibt da nur wenig Zeit – mehr als ein kurzes Gespräch ist momentan nicht drin. Was bleibt, ist die Arbeit auf der Straße – oder auch unter der Brücke. Und natürlich der Gottesdienst für alle Gläubigen in der Liebfrauenkirche. Doch auch hier geht es zurzeit nicht ohne Einschränkungen: Um die Sicherheitsabstände zu wahren, dürfen höchstens 80 Besucher an der heiligen Messe teilnehmen. Mit Voranmeldung und unter Beachtung der 3G-Regel.   Markus Appelmann, Moderator: Und jetzt ist er uns zugeschaltet – Bruder Paulus, der Kapuzinermönch und Vorstand der Franziskustreff Stiftung in Frankfurt. Leider heute nicht – wie es eigentlich Tradition ist – im Studio. Dennoch guten Abend. Bruder Paulus: Guten Abend. Markus Appelmann: Jetzt, wo eigentlich mehr Menschen Unterstützung bräuchten, dürfen nicht mehr so viele Menschen in den Franziskustreff – wir haben es eben gehört. Wie schwierig ist es, die Menschen zu erreichen, die ihre Hilfe benötigen? Bruder Paulus: Das ist zum einen natürlich nicht so […]

  • Strengere Corona-Regeln in Hessen und Rheinland-Pfalz

    Strengere Corona-Regeln in Hessen und Rheinland-Pfalz

    Zum Weihnachtsfest hätte es eigentlich ganz schön werden können. Die Infektionszahlen gehen runter und die Booster-Impfungen steigen stetig – wäre da nicht Omikron. Durch die rasante Ausbreitung der neuen Corona-Variante warnt der Expertenrat der Bundesregierung vor extremer Belastung des Gesundheitswesens und der kritischen Infrastruktur. Daher haben Bund und Länder nun Gegenmaßnahmen beschlossen, um die Ausbreitung der Variante einzudämmen. In der Mainzer Innenstadt ist es nicht zu übersehen – bald ist Weihnachten. Doch an dem eigentlich besinnlichen Fest steht neben dem Christkind auch die neue Corona-Virusvariante Omikron vor der Tür und breitet sich rasant aus. Momentan verdoppelt sich die Zahl der Omikron-Fälle alle zwei bis drei Tage. Volker Bouffier, CDU, Ministerpräsident Hessen „Wir wissen, dass dieses neue Virus wohl sehr, sehr ansteckend ist, es gibt aber noch keine wirklichen belastbaren Aussagen über die Frage, wie verläuft denn eine solche Infektion, wie schwer erkranken die Menschen, was ist die Folge. Und das will ich so zusammenfassen: Wir haben keinen Anlass zur Panik, aber wir haben allen Anlass zu größter Vorsicht und Vorsorge.“ Daher dürfen sich in Hessen und Rheinland-Pfalz ab dem 28. Dezember nur noch höchstens zehn Geimpfte und Genesene in Innenräumen treffen. Kinder bis 14 zählen nicht mit. Wer nicht geimpft oder genesen ist, darf sich höchstens mit zwei Personen eines weiteren Haushalts treffen. In Hessen ist das eine dringende Empfehlung, in Rheinland-Pfalz Teil der neuen Verordnung. Obwohl Infektionen gerade innerhalb der Familie stattfinden, gelten die Regeln erst nach Weihnachten. Malu Dreyer, SPD, Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz „Wir haben die Erfahrung gemacht in Rheinland-Pfalz, dass die einschränkenden Maßnahmen und die Appelle sehr gut angenommen werden von den Menschen. Weihnachten ist ein großes privates Fest und unsere Beobachtung ist, dass in Rheinland-Pfalz die Menschen da sehr verantwortlich mit umgehen. Und deshalb haben wir gesagt, wir appellieren an Weihnachten wirklich auch darauf zu achten die […]

  • Einsatz in Tansania – im Interview: Dr. André Borsche

    Einsatz in Tansania – im Interview: Dr. André Borsche

    Anderen Menschen helfen – das ist Beruf und Berufung für Dr. André Borsche. Er ist der Chefarzt der Plastischen Chirurgie am Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach und außerdem der Vorsitzende von Interplast Germany – einem gemeinnützigen Verein, der kostenlos schwerverletzte Patienten in Entwicklungsländern operiert. Gerade war Dr. Borsche wieder im Ausland unterwegs, diesmal in Tansania. Gleich spreche ich mit ihm hier im Studio über seinen Einsatz – vorher zeigen wir Ihnen ein paar Eindrücke aus Afrika. Najema ist 11 Jahre alt. Vor einem Jahr war ihr Hemd am offenen Feuer in Brand geraten – ihre rechte Achselhöhle war danach komplett verkohlt. Vor Ort wurde sie nicht umfänglich behandelt. Die Folge: Eine riesige Narbe, die ihren Arm an den Brustkorb fesselte. Dr. André Borsche und seine Kollegen konnten die Vernarbung lösen. Zur Heilung musste Najema noch länger einen Gips tragen. Doch trotz Gips – wie glücklich sie ist, das sieht man ihr deutlich an. Insgesamt konnten die Ärzte in ihren zwei Wochen in Tansania 72 Menschen operieren – viele von ihnen mehrfach. Darunter Kinder wie Najema mit schweren Verbrennungen, aber auch Kinder und Erwachsene mit Gaumenspalten, Handfehlbildungen und Tumoren am ganzen Körper. 67 Mal ist Dr. Borsche schon für Interplast Germany auf Reisen gegangen. Seine Urlaube nutzt der Chirurg aus Bad Kreuznach, um in Ländern wie Indien, dem Libanon und in Bolivien kleine und große Patienten zu operieren. Im Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach ist Dr. Borsche Chefarzt der Chirurgie. Auch hier empfängt er immer wieder Patienten aus aller Welt. Wie Aßchab aus Tschetschenien. Kurz nach seiner Geburt bildet sich ein fußballgroßer Tumor in seinem Gesicht. Viermal wird Aßchab von Dr. Borsche operiert. Aßchab „Doktor Borsche ist nicht einfach mein Arzt, er ist in erster Linie mein Freund, mein bester Freund.“ Ayna, Aßchabs Mutter „Ich werde Doktor Borsche dafür bis ans Ende […]

  • Ministerpräsidentenkonferenz: Kommen strengere Kontaktbeschränkungen?

    Ministerpräsidentenkonferenz: Kommen strengere Kontaktbeschränkungen?

    Täglich gibt es bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie neue Entscheidungen – so ist es auch heute. Weil die Wirkung der Impfstoffe mit der Zeit nachlässt, hat die EU-Kommission heute entschieden, dass die EU-Impfzertifikate künftig neun Monate nach der Grundimmunisierung ungültig werden. Nur bei einer Auffrischungsimpfung sollen sie länger gelten. Einen solchen Booster empfiehlt das Robert Koch-Institut jetzt schon drei Monate nach der zweiten Impfung. Weil sich die Omikron-Variante des Coronavirus derzeit rasend schnell ausbreitet, hat das RKI heute auch empfohlen, sofort mit maximalen Kontaktbeschränkungen zu beginnen. So sollten alle Restaurants sofort geschlossen und die Weihnachtsferien in Schulen und Kitas verlängert werden. Soweit werden die Ministerpräsidenten der Länder und der Bundeskanzler, die derzeit über die Corona-Krise beraten, aber voraussichtlich nicht gehen. Nach einer Beschlussvorlage wollen sie die Kontaktbeschränkungen erst ab dem 28. Dezember verschärfen. Dann sollen sich Haushalte mit einer ungeimpften Person nur noch mit maximal zwei Personen eines anderen Haushalts treffen dürfen. An privaten Treffen von Geimpften und Genesenen sollen höchstens noch zehn Personen teilnehmen dürfen. Die Menschen, die wir heute in Frankfurt befragt haben, haben dafür Verständnis. Andreas Brunk, Unternehmensberater „Halte ich für notwendig und diese immer neuen Varianten stellen ja eine große Herausforderung dar.“ Natascha, Assistentin Geschäftsführung „Ich finde das in Ordnung. In Anbetracht dessen, dass ich auch andere anstecken kann und trotz Impfung nicht geschützt bin und andere nicht schützen kann – warum nicht?“ Hans Pritzl, Architekt „Ich bin absolut dafür, auch für Lockdowns. Für alle Möglichkeiten, um eigentlich die Omikron, die ja jetzt noch kommt, als fünfte Welle angepriesen ist, um das zu verhindern.“ Edith Weber, Rentnerin „Ja, schön finde ich das nicht, aber es muss gemacht werden.“ Anke Göbel, Sachbearbeiterin „So lange weiter geht das ja nicht mehr, also irgendwann müssen wir ja das Leben wieder in den Griff kriegen. Von daher, wenn‘s danach dann […]

  • Im Interview: Prof. Bodo Plachter

    Im Interview: Prof. Bodo Plachter

    Wie wichtig sind für Prof. Bodo Plachter Kontaktbeschränkungen? Wie schätzt er die Omikron-Variante ein? Wie wirksam ist der neue Impfstoff Novavax? Antworten darauf gibt der Virologe in unserem Talk mit Eva Dieterle. Eva Dieterle, Moderatorin: Und jetzt wollen wir das Ganze wissenschaftlich einordnen und das tun wir mit Professor Bodo Plachter. Er ist Virologe an der Universitätsmedizin in Mainz. Guten Tag! Prof. Bodo Plachter, Virologe Universitätsmedizin Mainz: Schönen guten Tag. Dieterle: Herr Professor Plachter, die Ministerpräsidenten beraten heute gemeinsam mit dem Bundeskanzler über das weitere Vorgehen. Es soll weitere Kontaktbeschränkungen geben. Wie wichtig ist das aus Ihrer Sicht? Plachter: Ich glaube, es ist sehr wichtig, sich im Augenblick etwas zurückzuhalten mit Kontakten. Wir sehen, dass die Omikron-Variante von SARS-Coronavirus-2 sich weltweit relativ schnell ausbreitet in einer sehr hohen Geschwindigkeit. Und das sollte man im Augenblick tatsächlich versuchen, etwas zu vermindern, einzubremsen. Denn wir sind im Augenblick dabei, natürlich mit der Impfkampagne, auch mit der Booster-Kampagne, möglichst viele Menschen zu schützen. Das heißt, es ist im Augenblick durchaus sinnvoll natürlich diese Ausbreitung zu vermindern, zu verlangsamen, um es auf den Punkt zu bringen, und außerdem muss man natürlich schauen, dass man jetzt im Augenblick die Krankenhäuser nicht überlastet, die jetzt schon an der Grenze sind. Das heißt, hier ist durchaus geboten, eben über Kontaktbeschränkungen, auch die Ausbreitung von Omikron etwas zu reduzieren. Dieterle: Sie haben es gerade schon mal kurz erwähnt, die neue Corunavirus-Variante Omikron breitet sich aus und ist in Amerika binnen zwei Wochen zur vorherrschenden Variante geworden. Wird das auch bei uns so kommen? Plachter: Das ist leider zu erwarten früher oder später, natürlich in der Hoffnung etwas später, eben über entsprechende Kontaktbeschränkungen auch das etwas hinauszögern. Aber aufgrund der hohen Infektiosität dieser Variante muss man leider damit rechnen, dass sie auch bei uns über kurz oder lang eben […]

  • Neuordnung der Corona-Hilfen in Hessen

    Neuordnung der Corona-Hilfen in Hessen

    Knapp zwei Monate ist es her, da urteilten Hessens oberste Richter: Das Finanzierungsmodell, mit dem die Landesregierung die Folgen der Coronakrise abfedern wollte, ist verfassungswidrig. Für die schwarz-grüne Koalition war das eine herbe Niederlage. Heute Nachmittag folgte dann sozusagen der zweite Anlauf, die Landesregierung präsentierte ihren überarbeiteten Haushalt. Es war ein Urteil mit Sprengkraft: Der Hessische Staatsgerichtshof forderte die Landesregierung auf, das Corona-Sondervermögen neu zu regeln. Außerdem habe Schwarz-Grün gegen die Schuldenbremse verstoßen, so die Richter. Finanzminister Michael Boddenberg stellte heute den neuen Entwurf vor. Wichtigste Änderung: Künftig sind die Corona-Hilfen im Landeshaushalt verankert und sie steigen immens, von rund 900 Millionen auf 2,3 Milliarden Euro. Michael Boddenberg, CDU, Finanzminister Hessen „In diesen 1,4 Milliarden mehr sind enthalten: erhebliche Aufwendungen für den Bereich Tests – alleine dort 400 Millionen Euro. Wir haben erhebliche weitere Kraftanstrengungen erforderlich im Bereich des Impfens. Da sind schon Mittel vorgesehen, aber wir reden jetzt im Haushalt ´22 über 175 Millionen.“ Der neue Haushalt bedeutet zugleich neue Schulden statt Schuldenbremse. Finanziert werden soll das durch Rücklagen, eine spätere Tilgung der Schulden und Kredite. 500 Millionen Euro sind als Corona-Rücklage eingeplant. Diese sei notwendig, so der Minister, weil die zu erwartende Omikron-Welle Finanzprognosen und somit eine zuverlässige Haushaltsplanung erschweren würde. Michael Boddenberg, CDU, Finanzminister Hessen „Da sind wir in der Vergangenheit immer wieder eines Besseren oder Anderen belehrt werden. Weil diese Zeit halt so schwer kalkulierbar ist, halte ich mich da zurück, aber ich will nur sagen: Es gibt schon auch unter dem, was wir jetzt machen, eine Reihe von Fragezeichen, weil wir schlichtweg von heute auf morgen mit neuen Sachverhalten und Umständen einfach kalkulieren und planen müssen.“ Gut möglich also, dass es bis zum geplanten Beschluss über den Landeshaushalt Anfang Februar noch einige Änderungen geben wird. Doch egal wie es kommt, mit einer Sache rechnet der […]

  • Neue Studie zu Corona-Langzeitfolgen

    Neue Studie zu Corona-Langzeitfolgen

    „Wenn die Corona-Infektion vorbei ist, ist man nicht unbedingt gesund“, das sagt der medizinische Vorstand der Universitätsmedizin heute in Mainz. Viele Menschen klagen noch Monate nach der Erkrankung über Spätfolgen, also sogenanntes Long Covid. Doch was ist Long Covid, wen trifft es und warum? Das untersucht die Universitätsmedizin im Rahmen ihrer Gutenberg Covid-19 Studie. Geruchs- und Geschmacksbeeinträchtigungen, Gedächtnisstörungen, Kurzatmigkeit. Die Weltgesundheitsorganisation listet über 60 Symptome, durch die sich Long Covid äußern kann. Die Erkrankung, sie ist zurzeit in aller Munde und trotzdem so schwer greifbar. Prof. Philipp Wild, Leiter COVID-19 Studie „Es ist ein sehr buntes Bild, es sind sehr unterschiedliche Beschwerden. Und ja, natürlich können wir bei den einzelnen Organsystemen schon eine symptomatische Therapie machen, aber diese Therapie wird sehr viel besser, wenn wir das Krankheitsbild wirklich verstehen.“ Und genau daran arbeiten Philipp Wild und sein Team im Rahmen der Gutenberg Covid-19-Studie. Bislang wissen sie, dass rund 40% der Menschen, die sich mit Coronaviren infiziert haben, Long-Covid-artige Symptome entwickeln. Langzeitfolgen treten unabhängig davon auf, ob und wie schwer ein Infizierter an Corona erkrankt und wie alt er ist. Frauen entwickeln Long Covid etwas häufiger als Männer. Doch die Studie zeigt, auch Menschen, die sich gar nicht infiziert haben, schätzen ihren Gesundheitszustand schlechter ein als vor der Pandemie und berichten von Abgeschlagenheit und verminderter Leistungsfähigkeit. Prof. Philipp Wild, Leiter COVID-19 Studie „Immerhin etwa 14-15%, die sagen, ihr Alltagsleben ist nicht so wie früher, sie haben Einschränkungen. Und im Arbeitsleben etwa 6-7%. Das ist doch eine erhebliche Krankheitslast für die Betroffenen, das ist von erheblicher Relevanz für die Volkswirtschaft und natürlich müssen wir uns das genauer angucken.“ Dass die Pandemie auch die Gesundheit derjenigen beeinflusst, die gar nicht an Covid erkranken, lässt auch den rheinland-pfälzischen Gesundheitsminister aufhorchen. Clemens Hoch, SPD, Gesundheitsminister Rheinland-Pfalz „Wir müssen jetzt alle Kraft da rein investieren, diese Pandemie möglichst […]

  • Corona-Lage in Rheinland-Pfalz: Landesregierung berät sich mit Experten

    Corona-Lage in Rheinland-Pfalz: Landesregierung berät sich mit Experten

    Die vierte Corona-Welle geht langsam zurück – da spricht der neue Bundes-gesundheitsminister schon von einer massiven fünften Welle. Vom Regen in die Traufe. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer will gerüstet sein und hat sich daher heute mit Experten beraten. Für uns steht ein Thema im Fokus: Was bedeutet die neue Corona-Variante Omikron für das Weihnachtsfest? Seit fast zwei Jahren kämpfen wir bereits gegen die Corona-Pandemie und noch ist kein Ende in Sicht. Die Fallzahlen und Inzidenzen sinken zwar, aber die Impfquote stagniert. Dazu bereitet vor allem die Omikron-Variante des Coronavirus Sorgen. Das Robert-Koch-Institut beschreibt die aktuelle Situation als „sehr besorgniserregend“. Dazu hat sich heute die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer mit einem Expertenteam ausgetauscht. Malu Dreyer gibt heute in Mainz einen Lagebericht ab. Trotz sinkender Inzidenzen: von Entwarnung kann keine Rede sein. Malu Dreyer, Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz „Zur Zeit haben wir die Lage nach wie vor, dass unsere Intensivstationen voll sind und die Notwendigkeit der Auffrischungsimpfungen, die nimmt weiterhin zu. Und dies alles stellt uns vor große Herausforderungen.“ Besonders die Omikron-Variante beschäftigt die Experten. Offenbar ist sie ansteckender als die bisher bekannten Corona-Varianten. Das Robert-Koch-Institut meldete vor drei Tagen 112 Omikron-Fälle in Deutschland. Professor Bodo Plachter von der Uni-Medizin Mainz, weist darauf hin: In Großbritannien steigen die Omikron-Fälle rasant an. Prof. Bodo Plachter, Universitätsmedizin Mainz „Das heißt, wir haben hier die Situation dort – und dann in der Folge auch wahrscheinlich bei uns – die dominierende Variante werden wird. Wann das soweit sein wird, können wir im Augenblick noch nicht wirklich sagen. Schätzungen gehen davon aus: Januar, Februar.“ Die Experten gehen davon aus, dass die vorhandenen Impfstoffe auch bei Omikron helfen, schwere Krankheitsverläufe zu verhindern. Das bedeutet: Das zentrale Instrument zur Pandemie-Bekämpfung bleiben weiterhin die Impfungen. Gestern sind in Rheinland-Pfalz die Impfungen von Fünf- bis Elfjährigen gestartet. Clemens Hoch, Gesundheitsminister Rheinland-Pfalz „Und […]

  • Rosenmontagszug in Mainz fällt aus

    Rosenmontagszug in Mainz fällt aus

    „Das holen wir einfach nächstes Jahr nach“ – diese Aussage hat man während der Corona-Pandemie häufig gehört. Doch was die Fastnacht angeht, sieht es auch 2022 nicht besser aus: Die Städte Trier und Koblenz haben bereits vor zwei Wochen ihre Rosenmontagszüge abgesagt. Nun schließen sich auch Frankfurt und die Stadt Mainz an. Ein trauriger, aber nötiger Schritt, finden die Verantwortlichen in der Fastnachtshochburg. 2020 – hier war für die Mainzer Narren die Welt noch in Ordnung. Die komplette Innenstadt eine Partymeile, aufwändig gestaltete Wagen und ausgelassene Stimmung. Dieses Jahr an Rosenmontag hingegen ein trauriger Anblick. Nur wenige Fastnachter tummeln sich auf der Straße. Der große Umzug wurde abgesagt. Gestern Abend entschied der Mainzer Carneval-Verein: Auch 2022 müssen die Narren auf das Event verzichten. Manfred Merkel, Rentner „Für die Mainzer ist der Rosenmontagsumzug und Fastnacht schlechthin, ja, ein Höhepunkt im Jahr mit ganz besonderem, mit ganz besonderer Geltung und mit ganz besonderer Bedeutung und wenn das zum zweiten Mal ausfallen muss, dann muss man schon traurig sein.“ Sami Sama, Student „Sehr schade, ist immer ein schönes Event und ja auch Tradition, deswegen sehr schade, bin ich sehr traurig.“ Gabriele Bott, Besitzerin eines Weinguts „Ich hab‘ eigentlich damit gerechnet, deswegen hab‘ ich, hat’s mich nicht so ganz so enttäuscht.“ Erwin Eisenmenger, Rentner „Nein, bin ich nicht. Also, die Sachlage ist so, dass das sein muss bei 500.000 Zuschauern, mit denen man rechnen muss hier in Mainz.“ So sieht das auch der Präsident des Mainzer Carneval-Vereins Reinhard Urban. Seine Erwartung: Reinhard Urban, Präsident des Mainzer Carneval-Verein „Dass zwar möglicherweise die Infektionszahlen leicht zurück gehen, aber wenn jetzt dann Omikron-Variante hinzukommt, dann wieder eine Wellenbewegung nach oben zu erwarten ist, sodass ich nicht glaube, in den kalten Monaten Januar und Februar wird’s tatsächlich so viel besser, dass wir 400.000 oder 500.000 Menschen zusammenbringen können.“ […]

  • Schwierige Weihnachtszeit

    Schwierige Weihnachtszeit

    Als die Corona-Pandemie kam, verstummten bald die Chöre im ganzen Land. Zu gefährlich sei der immense Ausstoß von Aerosolen während des Singens, da waren sich die Experten einig. Und obwohl es inzwischen auch Studien gibt, die belegen, dass vor allem das Singen mit Kindern deutlich weniger gefährlich ist, als ursprünglich angenommen, sehen die hessischen Chöre, nach Lockdowns und Singverboten auch dieses Jahr einer schwierigen Weihnachtszeit entgegen. Generalprobe bei den „Frankfurter Spatzen“. Ursprünglich hatte der Kinder- und Jugendchor anlässlich seines zehnjährigen Bestehens eine Aufführung vor 700 Gästen geplant, doch angesichts der hohen Infektionszahlen und der strengen Regeln für Musikvereine, übt man jetzt für ein Streamingkonzert. Alle Proben finden in Kleingruppen statt, mit Abstand, Masken und tagesaktuellen Schnelltests. Ein Mehraufwand, der Chorgründerin Iris Wolter an ihre Belastungsgrenze bringt, aber eine Absage des Jubiläumskonzertes, mit dessen Einnahmen ein Brunnenbauprojekt in Kamerun unterstützt werden soll, ist für sie keine Option. Iris Wolter, Gründerin der „Frankfurter Spatzen“ „Dann haben aber auch die Jugendlichen gesagt, und das hat mich dann wiederum überzeugt, weil ich auch nicht wusste, wollen wir oder wollen wir nicht, die haben gesagt: Für ein Regenbogenkind, das dieses oder letztes Jahr angefangen hat, das vier Jahre alt ist und was letztendlich 50% seines Lebens in der Pandemie verbracht hat, für den ist das ein Superauftritt.“ Eine Einstellung, die auch Beate Sondermann vom Landesmusikrat Hessen begrüßt. Für viele Musikvereine in Hessen sind die Weihnachtskonzerte nicht nur der musikalische Höhepunkt des Jahres, sondern auch ein wichtiger Baustein der Finanzierung. Beate Sondermann, Geschäftsführerin Landesmusikrat Hessen „Wir gehen davon aus, dass in etwa zwei Drittel der geplanten Konzerte gecancelt werden, weil die Räume nicht mehr zur Verfügung stehen oder der Aufwand zu groß ist. Die Situation ist momentan sehr angespannt in den Vereinen.“ Gerade Kinder verlören durch die vielen Einschränkungen den Kontakt zu den Vereinen – mit […]

  • Zu wenig Impfstoff

    Zu wenig Impfstoff

    Der Kampf gegen Corona scheint kein Ende zu nehmen. Niedrige Impfquoten, eine vierte Welle mit neuen Infektionsrekorden, dazu die neue Virusvariante Omikron. Und jetzt kommt noch ein weiteres Problem hinzu: Offenbar fehlen den Ärzten und Impfzentren Millionen Impfstoffdosen. Das wäre ein schwerer Schlag für die Impfkampagne. Schlange stehen zum Impfen. Piks um Piks will man die Corona-Pandemie bekämpfen. Impfen so viel es nur geht. Doch gestern Abend platzte die Bombe. In einem Fernseh-Interview wird Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach deutlich: „Wir haben einen Impfstoffmangel“ Das sitzt. Fürs erste Quartal des kommenden Jahres fehlen laut einem Medienbericht sage und schreibe 60 Millionen Dosen Impfstoff. Dr. Christoph Lembens, Hausarzt aus Mainz „Es ist eine Katastrophe. Es schrillen alle Alarmglocken. Das bedeutet nicht einfach mal so 60 Millionen Dosen, das bedeutet Menschen, die sterben werden. Das bedeutet, dass wir mit der Pandemie 22 nicht fertig werden. Das hat katastrophale Folgen für viele Einzelne aber auch für unser ganzes Land.“ Für die Hausärzte bedeutet das auch: Völlige Ungewissheit, was die Vergabe von Impfterminen angeht. Dr. Christoph Lembens, Hausarzt aus Mainz „Wir sind bei der Terminbuchung im März des nächsten Jahres. Und wenn die Impfdosen nicht geliefert werden, können wir nicht impfen. Verdünnen geht nicht! Und was wir dann mit den Menschen machen, die wirklich medizinisch indiziert die Booster-Impfung dringend gebraucht hätten: Wir wissen es nicht.“ Es war in der Pandemie immer so: Der Bund bestellt, die Länder verteilen. Eine Vorgehensweise, die der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch verteidigt. Für ihn eine Frage der Solidarität. Clemens Hoch, SPD, Gesundheitsminister Rheinland-Pfalz „Und wir haben auch immer zugesehen, dass der Impfstoff, den der Bund bestellt, gleichmäßig nach Bevölkerung verteilt wird. Dann gab es eine Phase, da konnte Impfung gesetzt werden, und jeder konnte vom Bund beziehen, was er brauchte, und wenn wir jetzt wieder in eine Phase kämen, in denen […]

  • 2G im Einzelhandel lässt Umsätze einbrechen

    2G im Einzelhandel lässt Umsätze einbrechen

    Seit der vergangenen Woche gilt im Einzelhandel in Hessen und Rheinland-Pfalz eine 2G-Regel. Das heißt: Nur wer geimpft oder genesen ist und das auch nachweisen kann, darf in Bekleidungsgeschäften, Möbelhäusern oder Parfümerien einkaufen. Eine Regel, die viele Geschäfte hart trifft, wie unser Beispiel aus Fulda zeigt. Gähnende Leere im Bekleidungsgeschäft Catwalk in der Fuldaer Innenstadt. Seit der Einführung von 2G im Einzelhandel hat Inhaber Reginald Bukel kaum noch Kundschaft. Ungeimpfte dürfen erst gar nicht in den Laden, der Rest muss an der Tür warten und wird erst mal kontrolliert. Reginald Bukel, Inhaber Catwalk Fulda „Das Vorzeigen des jeweiligen Impfnachweises oder Genesenennachweises und auch die Kontrolle der Personalien, die wir ja durchführen müssen, das schreckt doch einige ab.“ Normalerweise macht Bukel im Vorweihnachtsgeschäft ein Viertel seines Jahresumsatzes. Doch jetzt hält ihn nur sein Onlineshop über Wasser. Statt in die Stadt zu gehen, ordern die Kunden lieber sicher von zuhause aus. Reginald Bukel, Inhaber Catwalk Fulda „Der Rückgang der Kunden ist doch immens. Also, wir spüren das ganz erheblich. Zwischen 60 und 40% weniger Kunden haben wir im Geschäft. Die, die kommen, kaufen auch gerne ein, akzeptieren auch die neuen Regelungen. Aber die Kundenzahl an sich ist deutlich zu wenig.“ Ein entspannter Einkaufsbummel in mehreren Läden, das sei mit 2G nicht möglich, meint Bukel, der auch das City Marketing in Fulda leitet. Vor jedem Geschäft kontrolliert zu werden sei vielen Kunden zu mühselig. Die Fuldaer Bürger sind geteilter Meinung. Reporterin „Dass Sie jetzt immer den Impfausweis vorzeigen müssen, den Personalausweis; nervt Sie das?“ Heidemarie Heilert „Das ja! Es gibt andere Städte, wo es Bändchen gibt. Das finde ich besser dann. Das würde ich besser finden, dass ich einmal irgendwo war und ein Bändchen bekomme und gehe dann den ganzen Tag damit rum.“ Martin Drageser „Es ist etwas lästig, aber ich würde nicht […]