Verkehr

  • Wann werden unsere maroden Brücken saniert?

    Wann werden unsere maroden Brücken saniert?

    Viele Brücken in Deutschland sind marode. Das ist seit Jahren bekannt. Doch die Lage ist offenbar noch deutlich dramatischer, als sie vom Bundesverkehrsministerium gesehen wird. Eine aktuelle Untersuchung beziffert die Zahl der Brücken an Autobahnen und Bundesstraßen, die erneuert oder zumindest verstärkt werden müssten, auf rund 16 000. Aber auch bei den Landes- und kommunale Brücken sieht es in Hessen und Rheinland-Pfalz nicht besser aus. Der Löwensteg in Bad Kreuznach führt über die Bahngleise direkt in die Fußgängerzone. Doch die Brücke ist baufällig und gesperrt. Für einen Neubau fehlt der Kommune das Geld. Winfried Kiefer: „Meistens gehen wir dann ins Sanitätshaus und dann müssen wir über die Brücke, die nicht da ist. Dann müssen wir außen rum laufen wie heute auch.“ Elisabeth Gerdt: „Wir möchten, dass sie was machen und die Brücke renovieren, bisschen Geld rausrücken muss die Stadt oder ich weiß nicht, jemand muss Geld raus rücken.“ Marion Schüle: „und jetzt wird das Geld immer knapper und knapper, das sollte vielleicht zum Anlass genommen werden, mal zu gucken, wo man dann Geld einsparen könnte, um solche Sachen dann auch anpacken zu können.“ Die Fußgänger müssen stattdessen die nah gelegene Ochsenbrücke nehmen. Die liegt in Händen des Landes und ist ebenfalls marode. Auch sie wird bald gesperrt werden müssen. Für Helmut Martin von der CDU sind die beiden Brücken das beste Beispiel dafür, dass das Land zu wenig in seine Infrastruktur investiere. Hunderte Landesbrücken seien erneuerungsbedürftig. Helmut Martin, CDU: „Bei den kommunalen Brücken sieht es nicht besser aus und das nicht, weil die Kommunen das nicht wollen, sondern weil das Land ihnen nicht das Geld gibt, um die dringendsten Aufgaben zu erledigen und das ist ganz bezeichnend, hier ist über Jahre, auch von den FDP-Verkehrsministern zu wenig Geld ins System gegeben worden und das Problem immer in die Zukunft verlagert worden.“ […]

  • Steigende Passagierzahlen am Flughafen Hahn

    Steigende Passagierzahlen am Flughafen Hahn

    Viele Jahre war er vor allem als Sorgenkind in den Schlagzeilen. Der Hahn Airport im Hunsrück. Seit fast genau zwei Jahren lenkt nun die Triwo AG aus Trier die Geschicke des einzigen rheinland-pfälzischen Passagierflughafens. Und es läuft besser. Steigende Zahlen im Passagier-und Frachtbereich. Es regnet in Strömen am Hahn Airport im Hunsrück. Perfektes Timing, um sich in den Urlaub mit hoffentlich mehr Sonne zu verabschieden. 46 Ziele in Europa und Nordafrika stehen im Sommerflugplan 2025 zur Auswahl. Die wichtigsten Kunden hier am Standort, die irische Ryanair sowie die ungarische Wizz Air, haben ihr Angebot ausgeweitet und fliegen neue Ziele zum Beispiel in Süditalien, Kroatien oder Rumänien an. In den ersten drei Monaten des Jahres 2025 reisten 440.000 Passagiere vom und zum Hahn Airport. Über 30 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Jonas Gottwald: „Wir sind jetzt gerade auf dem Weg nach Caligari, wir sind dort für ein paar Tage, genau. Frankfurt Hahn, Preise hauptsächlich.“ Ella Blum: „Wir fliegen oft von hier und wie sind sehr zufrieden. Zehn Minuten hin und her, dann sind wir da. Sehr, sehr gut.“ Roman und Jens: „Wir fliegen nach Sardinien. Freuen wir uns sehr drauf. Warum Flughafen Hahn? Weil wir geguckt haben, wo es schöne, günstige Flüge gibt und da war Hahn ganz oben. Genau, und wir haben ja nur ne Stunde nach Frankfurt zum Hauptflughafen, jetzt wollten wir halt die kleine Schwester mal sehen.“ Im Fracht-Geschäft verzeichnet der Flughafenbetreiber ein Plus von rund acht Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im Sommer wird das Terminal umgebaut. Aus zwei Abflug- und Ankunftsbereichen soll je einer werden, die Sicherheitskontrolle wird zentralisiert. Gute Aussichten also. Nicht nur für die Fluggäste, die heute dem regnerischen Hunsrück entfliehen. Aber Daumen drücken, denn für sie hier geht es jetzt nach London. Bei uns im Studio begrüßen wir dazu den Geschäftsführer des Hahn-Airports, […]

  • Kinzigtal-Bahnstrecke wird zur Großbaustelle

    Kinzigtal-Bahnstrecke wird zur Großbaustelle

    Die Trasse zwischen Hanau und Gelnhausen gehört zu den wichtigsten und meistbefahrenen Bahnstrecken Deutschlands. Wer etwa mit dem ICE von Frankfurt nach Berlin fahren will, kommt hier vorbei – normalerweise. Denn im Moment fährt hier kein Zug: Gut zwei Wochen lang ist die Strecke durch das Kinzigtal wegen Baumaßnahmen gesperrt. Seit einer Woche wird bereits gewerkelt – alles voll im Zeitplan, sagt die Bahn. Die Trasse der Kinzigtalbahn in der Nähe von Gelnhausen: Bis zu 300 Züge fahren hier normalerweise Tag für Tag durch – zurzeit sind es genau null. Denn die Strecke wird saniert. Arbeiter tauschen Gleise, Oberleitungen und Weichen auf der rund 23 Kilometer langen Strecke aus. Es entstehen Lärmschutzwände. Eine Brücke wird abgerissen. Mehrere Bahnsteige werden barrierefrei umgebaut. Stefan Herbert, Bauüberwacher „Die großen Schwierigkeiten hier sind das Arbeiten in einem Wasserschutzgebiet und die hohen Anforderungen an die neuen hohen Geschwindigkeiten, die hier gefahren werden sollen. Wir wollen mit 230 km/h fahren. Das heißt, wir müssen den Untergrund erneuern oder verbessern. Und das sind so mit die größten Herausforderungen.“ Eine lohnenswerte Investition – denn die Strecke wird dringend gebraucht. Das merkt man zum Beispiel in Hanau: Wenn die Deutsche Bahn ein Nadelöhr saniert, hat das Auswirkungen – auf Fernreisende, die vorübergehend längere Umwege in Kauf nehmen müssen, vor allem aber auch auf die Menschen vor Ort, die täglich auf die Bahnstrecke vor ihrer Haustür angewiesen sind. Zwar hat die Bahn für die Zeit der Sanierungsmaßnahmen einen Schienenersatzverkehr auf die Beine gestellt. Doch der hat so seine Tücken. Melissa Kirch „Heute Morgen musste ich halt zwei Stunden in die Schule fahren, wofür ich eigentlich normalerweise so eine Dreiviertelstunde brauche. Und das ist halt schon ein bisschen anstrengend.“ Udo Goertz „Bisschen unübersichtlich. Bei dem Bus stand gerade ‚Fulda‘. Und dann stand auch ‚Bad Soden-Salmünster‘ drauf, aber der fährt gar nicht […]

  • Neues Gutachten: Tempo 30 in Mainz teilweise gekippt

    Neues Gutachten: Tempo 30 in Mainz teilweise gekippt

    Für einige Mainzer Straßen gilt nicht mehr Tempo 30. Der Stadtrechtsausschuss hat das Tempolimit gekippt. Der Grund: Offenbar sind die Luftwerte in Mainz inzwischen so gut, dass es keine rechtliche Grundlage mehr für Tempo 30 gibt. Doch das letzte Wort in dieser Angelegenheit ist damit womöglich noch nicht gesprochen. Die Verkehrsschilder sind verhüllt, auf der Fahrbahn steht noch Tempo 30. Lange nicht jeder hat schon mitbekommen, dass man hier auf Rhein-, Parcus- und Kaiserstraße wieder 50 fahren darf. Autofahrer „Ach wirklich? Dann müssen die alle Tafeln wieder umstellen.“ Autofahrerin „Ist viel besser, weil man hier immer im Stau hängt.“ Motorradfahrer „30, es ist immer sicherer.“ Fahrradfahrerin „Ich fand es super, dass es von der Geschwindigkeit reduziert wurde und entsprechend habe ich jetzt noch mehr Angst, auf der Rheinallee zu fahren.“ Autofahrer „Manchmal ist 30 unnötig.“ Unnötig oder sinnvoll, das mag jeder individuell bewerten. Unstrittig ist aber, Tempo 30 ist hier rechtswidrig. Denn die Straßenverkehrsordnung sieht auf Hauptverkehrsstraßen Tempo 50 vor, für Abweichungen braucht es Gründe. 2020 hat die Stadt die Geschwindigkeitsreduzierung hier damit begründet, dass sich nur so der Stickstoffdioxid-Grenzwert von 40 Mikrogramm einhalten lasse. Die Stadt hat sich dabei auf Schadstoff-Prognosen gestützt, die lediglich bis Ende 2022 berechnet wurden. Seitdem habe sie versäumt, die Rechtsgrundlage der Maßnahme – also die Auswirkung des Tempolimits auf die Luftqualität – zu überprüfen, sagt Friedemann Kobusch, ein Mainzer Jurist, der nahezu täglich selbst auf der Rheinstraße unterwegs ist. Friedemann Kobusch, hat Beschwerde gegen Tempo-30 eingelegt „Das Ganze hat für mich so den Eindruck, man merkt das ja auch an verschiedenen Äußerungen, wir gehen hier nach dem Grundsatz vor, der Zweck heiligt die Mittel. Und wenn uns da eben Recht im Wege steht, so what?“ Vier Jahre ist es her, dass Friedemann Kobusch bei der Stadt Einspruch gegen die Geschwindigkeitsbegrenzung eingelegt hat, als Privatperson. […]

  • Spezialkamera ertappt Handysünder am Steuer

    Spezialkamera ertappt Handysünder am Steuer

    Kurz bevor der Osterreiseverkehr so richtig losgeht, starten wir heute mit einem Thema, dass uns alle betrifft. Mit der Handynutzung am Steuer und den damit verbundenen Gefahren. Was für viele nur ein kurzer Blick ist, kann tödlich enden: Drei Menschen haben im vergangenen Jahr in Rheinland-Pfalz ihr Leben gelassen, weil sie am Steuer durch das Smartphone abgelenkt waren. Damit das nicht passiert, versucht die Polizei in Rheinland-Pfalz stärker gegen Handy-Sünder vorzugehen – mit dem ersten Handy-Blitzer deutschlandweit. So sieht er aus. Fast wie ein üblicher Blitzer. Die Kamera misst aber nicht die Geschwindigkeit, sondern erkennt ob der Autofahrer am Handy ist. Schlägt die Künstliche Intelligenz Alarm, dann überprüfen Polizisten, ob sich der Verdacht bestätigt: Matthias Emmerich, Projektleiter MONOcam „Wir sehen jetzt hier, der Mensch hat relativ eindeutig ein Mobiltelefon in der Hand und hier würde ich mich dann dafür entscheiden, mit dem roten Button, dass es ein Treffer ist, und damit würde das Bild dauerhaft gespeichert werden. Beim nächsten Bild, was wir hier sehen, ist es diese Person. Da hat die Kamera einen Fehler generiert – aus meiner Sicht – und hier würden wir den Treffer nicht bestätigen und dann würde ich hier mit keinem Treffer das Bild unmittelbar löschen.“ Die Blitzerfotos müssen immer von Polizisten überprüft werden. Erst dann kann ein Verstoß mit 100 Euro Bußgeld und einem Punkt in Flensburg geahndet werden. Matthias Emmerich, Polizei Trier „Auch Software machen Fehler. Da ist auch mal ein Kaffeebecher dabei, als Beispiel. Oder Klassiker ist, das Handy so in der Mittelkonsole an so einer Halterung, auch das wird regelmäßig von der Software erkannt und dann können wir diese Fehlertoleranz natürlich ausmerzen, wenn die Kontrollkräfte hier persönlich nochmal draufgucken und die Maßstäbe der Polizei hier anlegen.“ Der Handyblitzer – in Polizeisprache MONOcam – wurde bereits vor vier Jahren in einer Testphase in […]

  • Unternehmer genervt von Endlos-Baustelle bei Landau

    Unternehmer genervt von Endlos-Baustelle bei Landau

    Es ist sowas wie die unendliche Geschichte der Pfalz: Bereits seit den 80er Jahren ist der Ausbau der Bundesstraße 10 zwischen Landau und Pirmasens beschlossene Sache. Irgendwann sollen Autofahrer dort auf vier Spuren durch den Pfälzerwald fahren. Sie ahnen es schon: So einfach wie es klingt, ist die Sache mit vierspurigen Ausbau dann doch nicht. Immer wieder gibt es Verzögerungen. Sage und schreibe 66 Gutachten – alleine in den vergangenen zehn Jahren. Es gibt nicht nur Widerstand von Anwohnern und Umweltschützern: Auch die Baugenehmigung für mehrere Streckenabschnitte lässt weiter auf sich warten. Bei der Firma PSB Intralogistics in Pirmasens herrscht geschäftiges Treiben: Das Unternehmen hat sich auf automatisierte Lagersysteme für Großkunden spezialisiert. Die müssen letztlich irgendwie zum Kunden gebracht werden – und auch die Mitarbeiter sollen ihren Arbeitsplatz möglichst schnell und einfach erreichen. Eine gute Verkehrsanbindung ist für eine Firma wie PSB deshalb Gold wert. Doch die lässt vor allem in Richtung Osten seit Jahrzehnten auf sich warten. Werner Klein, PSB Intralogistics „Es fehlt uns in zweierlei Hinsicht die ausgebaute B10: Einmal wegen der Infrastruktur, um Personal zu rekrutieren. Und zum anderen, das betrifft jedes Unternehmen, um Waren von A nach B zu bringen. In Hinterweidenthal, also 15 Kilometer östlich von Pirmasens, hört für uns die Welt auf. Im Rhein-Neckar-Metropolgebiet gibt es für uns keine Mitarbeiter zu gewinnen.“ Der vierspurige Ausbau der B10 von Pirmasens bis nach Landau würde die Geschäfte von PSB Intralogistics erleichtern – und vielleicht sogar ordentlich ankurbeln, ist sich Geschäftsführer Werner Klein sicher. Er fordert die Verantwortlichen dazu auf, endlich zu handeln und die Bundesstraße wie geplant fertig auszubauen. Die größten Probleme beim Ausbau gibt es auf dem Streckenabschnitt zwischen Hinterweidenthal und Hauenstein. Seit Ende der 70er Jahre angedacht, läuft die konkrete Planung hier schon seit 2015. Passiert ist seitdem nicht viel – auch wegen des […]

  • Achtung Blitzer! - Speedmarathon in Hessen und Rheinland-Pfalz

    Achtung Blitzer! – Speedmarathon in Hessen und Rheinland-Pfalz

    Autofahrer aufgepasst! Wer zu schnell fährt, zahlt! Das ist eigentlich immer so. Aber in dieser Woche hat die Polizei in Hessen, Rheinland-Pfalz und vielen anderen Bundesländern die Geschwindigkeitmessungen ausgeweitet. Es ist wieder Zeit für den Blitzer-Marathon. Wir haben die Beamten an einer Kontrollstelle in Worms begleitet. „Das waren 72 km/h bei erlaubten 50. Dann ziehen wir noch drei km/h Toleranz ab, dann wären wir bei 69.“ … und bei einem Bußgeld von 60 Euro. Erwischt wurde die Fahrerin auf der Bundesstraße 9 in Worms. Zwei Polizeibeamte messen mit einem speziellen Lasergerät die Geschwindigkeit der Fahrzeuge, die in Richtung Stadtzentrum unterwegs sind. Stellen sie einen Verstoß fest, geben sie ihren Kollegen einige hundert Meter weiter per Funk Bescheid. Die winken die betroffenen Verkehrsteilnehmer raus und los geht’s mit der Kontrolle. Anna Dexheimer, Polizeidirektion Worms „Wir sind im Rahmen des Speed-Marathons sehr darauf bedacht, den präventiven Ansatz zu verfolgen und auch die Öffentlichkeit mit einzubeziehen. Das heißt, wir wollen mit solchen Aktionen darauf hinweisen, dass Gefahren im Verkehr bestehen. Und gerade im Bereich der Geschwindigkeitsverstöße bei hohen Geschwindigkeiten schwere Verkehrsunfälle bis hin zu tödlichen Unfällen entstehen können.“ Insgesamt 48 Fahrer haben heute allein an diesem Kontrollpunkt gegen die Geschwindigkeitsbegrenzung verstoßen, innerhalb von nur drei Stunden. Der Rekordhalter des Tages, mit 86 km/h, hat sich ein Bußgeld von 200 Euro und einen Punkt in Flensburg eingehandelt. Dieser Mann kommt glimpflicher davon. Er wurde mit 66 in der 50er-Zone erwischt und ärgert sich über sich selbst. „Ziemlich. Weil ich weiß, dass hier Kontrolle gemacht wird und ich normalerweise mit dem Tempomat fahre.“ Dennoch: Er sieht seinen Fehler ein und zeigt Verständnis für die Kontrolle. „Ja, klar muss es gemacht werden. Bin ich eigentlich schon dafür, auf der einen Seite. Ärgerlich ist es halt, wenn man reinfällt.“ Nur selten gibt es lautstarke Diskussionen, erzählen die […]

  • Radschutzstreifen führt in ein Beet

    Radschutzstreifen führt in ein Beet

    In Bergshausen, einem Ortsteil von Fuldabrück, sorgt ein neu gebauter Radweg für Aufregung. Denn dieser Radweg endet plötzlich in einer Verkehrsinsel mit Bäumen. Baum und Radweg passen irgendwie nicht zusammen – sind sich viele Menschen vor Ort sicher. Steckt dahinter eine millionenschwere Fehlplanung? Fünf Jahre geplant und für knapp fünf Millionen Euro saniert. Dennoch sorgt die Flughafenstraße in Fuldabrück-Bergshausen für Unmut. Denn der neue, 400 Meter lange Fahrradschutzstreifen führt mitten durch eine Verkehrsinsel mit drei Bäumen. Gerhard Walter, Radfahrer „Man kann ja nicht einfach in diese Fahrspur reinfahren. Wenn dann also von der Rückseite dann also Autos kommen. Also das ist nicht schön.“ Klaus Biermann, Anwohner „Diese Verkehrsberuhigung hat natürlich Nachteile. Weil, wenn sich zwei Verkehrsteilnehmer begegnen, dann muss einer anhalten. Herr Schneider, arbeitet in der Nähe „Ist eine Lachnunmmer. Die Leute, die das geplant haben, sollen das selbst bezahlen. Und alle Kosten die entstehen, bei Unfällen, sollen sie auch den Kopf hinhalten.“ Verkehrsinseln und ein Schutzstreifen für Radfahrer – für Bürgermeister Andreas Damm ist der Neubau gelungen. Andreas Damm (unabhängig), Bürgermeister Fuldabrück „Wäre die Straße auch etwas breiter gewesen, dann hätte man ja den Fahrradschutzstreifen als solches vorbeiführen können. Jetzt sind wir aber in der StVO an gewisse Breiten gebunden. Das heißt, 4,50 Meter hätte ich noch gebraucht, mit 1,50 Meter Abstand. Das war hier nicht gegeben. Das was ich hier sehe, ist eine top sanierte Straße mit allen Möglichkeiten der Verkehrsberuhigung und weiterer Nutzung. Ich möchte behaupten, dass so wie die Straße vorher war, hier kein Fahrradfahrer überhaupt hätte langfahren können aufgrund der Schlaglöcher und der Sanierungsbedürftigkeit.“ Dass Radfahrer anhalten oder auf der Straße fahren müssen, sieht er nicht als Sicherheitsrisiko. Radfahrer müssten – wie Autofahrer auch – als normale Verkehrsteilnehmer den Gegenverkehr beachten. Der ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) hat dazu eine andere Meinung. Wolfgang Kühn und Susanne […]

  • Verkehrskontrollen in der Vorderpfalz

    Verkehrskontrollen in der Vorderpfalz

    „Achtung Kontrolle“ heißt es noch bis Sonntag rund um Schifferstadt im Rhein-Pfalz-Kreis. Dort führt die Polizei im Rahmen einer Verkehrssicherheitswoche verstärkt Kontrollen durch. Ob Tuning oder Drogenkonsum – am Ortseingang von Mutterstadt ist den Beamten diese Woche schon der ein oder andere Fang ins Netz gegangen. Tizian von Kennel, Polizeikommissar „Allgemeine Verkehrskontrolle. Einmal bitte Führerschein, Fahrzeugschein.“ Routinekontrolle für Tizian von Kennel von der Polizeiinspektion Schifferstadt. Neben Ausweis- und Fahrzeugpapieren überprüft der Polizeikommissar auch Warndreieck, Warnweste und Verbandskasten. Tizian von Kennel, Polizeikommissar „’21 ist der abgelaufen. Okay, das ist kein Problem. Ich werde Ihnen trotzdem eine Mängelkarte ausfüllen. Heißt, Sie besorgen sich einen neuen… „ Den neuen Verbandskasten muss die Fahrerin dann bei einer Dienststelle vorzeigen. Nachdem alles dokumentiert ist, darf sie weiterfahren. Nebenan hat ein Beamte einen getunten Hyundai aus dem Verkehr gezogen. Hier wurden unter anderem Auspuff und Ansaugung verändert. Beanstandet werden diese Lamellen, für die keine Genehmigung vorliegt. Jan Burger, Polizeikommissar „Ich hab Ihnen eine gewisse Frist gesetzt, die ist jetzt zwei Wochen, ja. Da können Sie jetzt schauen, ob diese Lamellen zugelassen sind. Das kann ja sein, dass die geprüft sind. Das heißt, Sie suchen die Zulassung raus. Dann ist es okay. Dann zeigen Sie das mit der Zulassung vor.“ Andernfalls müssen die Lamellen entfernt werden. Der Fahrer zeigt sich überrascht, aber einsichtig. Auch er darf weiterfahren. Über 50 Polizisten kontrollieren seit Montag hunderte Fahrzeuge. Bislang wurden überwiegend Geschwindigkeits-, Gurt- und Handyverstöße festgestellt. Ziel der Kontrollen ist: Jan Fohrmann, Polizeihauptkommissar Polizeiinspektion Schifferstadt „Sensibilisierung und Aufklärung der Verkehrsteilnehmer. Sprich, wenn die entsprechende Verstöße begehen, die dann drauf hinzuweisen und somit die hoffentlich dazu zu bewegen, in Zukunft langsamer zu fahren, sich anzuschnallen. Und so ein bisschen Transparenz auch zu schaffen.“ So sollen die wesentlichen Ursachen für Verkehrsunfälle aufgezeigt und reduziert werden. Wie im Fall des auffälligen Fahrers dieses […]

  • Letzter Abschnitt der A 49 freigegeben

    Letzter Abschnitt der A 49 freigegeben

    Nach ganzen vier Jahren Bauzeit ist es jetzt soweit – der letzte Abschnitt der Autobahn 49 in Mittelhessen wurde in der Nacht zum Freitag freigegeben. Trotz zahlreicher Protestaktionen in den vergangenen Jahren, mit denen Gegner das Vorhaben verhindern wollten, kommt damit ein jahrzehntelang umstrittenes Infrastrukturprojekt zu einem Ende. Heute Morgen heißt es auf der A49 erst mal freie Fahrt. Ab Mittag dann aber: Kilometer langer Stau. Die Autobahn muss für mehrere Stunden zwischen Ohmtal-Dreieck und Stadtallendorf in beide Richtungen gesperrt werden, weil sich laut Polizei  zwei Menschen von einer Brücke abseilen und erst entfernt werden müssen. Bis zu 35.000 Fahrzeuge sollen hier normalerweise  pro Tag über die Autobahn rollen. Ziel des  Lückenschlusses: Für eine bessere Verbindung zwischen Kassel und der Region Gießen sorgen und die A5 und A7 sowie umliegende Bundesstraßen und Städte entlasten. So auch in Stadtallendorf, wo man nicht nur auf wirschaftlichen Aufschwung, sondern auch auf einen Rückgang des Durchfahrtsverkehrs hofft. Christian Somogyi (SPD), Bürgermeister „Es ist erstmal eine Konzentration des Verkehrs. Und nicht mehr diese dezentralen Belastungen, auch für die Bürger, die an den, sag ich mal, Bundesstraßen auch wohnen. Wir haben über 7.000 Pendler, an manchen Tagen bis 1.500 LKW und das können wir innerstädtisch mit unserer Infrastruktur fast gar nicht mehr auffangen.“ Und auch die Anwohner aus dem benachbarten Neustadt sehen die Eröffnung des letzten Teilstücks größtenteils positiv. Thomas Ripken, Anwohner „Ich freue mich darüber, ja. Der Verkehr war die letzten Jahre schon ziemlich extrem gewesen.“ Günter Gies, Anwohner „Ich persönlich sehe es nicht gut. Weil ich direkt wohne, mein Haus an der Autobahnauffahrt, beziehungsanweise am Zubringer. Und dadurch wird der Verkehr bedeutend mehr vor unserem Haus sein, wie jetzt war.“ Elena Georgi, Anwohnerin „Die Verbindung Richtung Kassel und Frankfurt finde ich also schon eine ganz tolle Sache, dass das da ist. Und auch für […]

  • Wiederaufbau der Bahnstrecke im Ahrtal

    Wiederaufbau der Bahnstrecke im Ahrtal

    Und jetzt blicken wir ins Ahrtal. Dort läuft nach der Flut vor mehr als dreieinhalb Jahren der Wiederaufbau – auch von der Infrastruktur. Neben Straßen wird zum Beispiel die Ahrtal-Bahn neu hergerichtet. Besonders die Sanierung der Tunnel stellen die Deutsche Bahn dabei vor eine besondere Herausforderung. Im Saffenburger Tunnel zwischen Mayschoß und Rech im Ahrtal wird fleißig gearbeitet. Er ist einer von fünf Tunneln, die die Deutsche Bahn aktuell saniert. Obwohl sie die Flut selbst nur leicht beschädigt hat, ist doch viel zu tun. Christian Sauer, Projektleiter Deutsche Bahn „Die Tunnel waren ja ursprünglich konzipiert für Dampfzugbetrieb aus der Jahrhundertwende. Und jetzt soll ja hier die Strecke in Zuge des Wiederaufbaus elektrifiziert werden. Und die alten Tunnel hatten nicht den Querschnitt, dass man die Oberleitung hätte einbauen können. Dafür musste der Freiraum geschaffen werden. Und im dem Zuge gleicht das dann einer kompletten Tunnelerneuerung, um dann noch die Oberleitungen entsprechend einbauen zu können.“ Vor der Flut führte die Ahrtalbahn von Remagen bis nach Ahrbrück. Die Flut zerstörte 2021 weite Teile der rund 30 Kilometer langen Strecke. Im Dezember 2021 wurde der Zugbetrieb eingleisig zwischen Remagen und Walporzheim wieder aufgenommen. Ab Dezember 2025 soll die Ahrtalbahn dann zweigleisig auch wieder bis Ahrbrück fahren. In den letzten Wochen haben die Bauarbeiter den Tunnel, um einen Meter fünfzig nach oben erweitert. Vor allem wurde Gestein weggesprengt. Dafür sind aktuell 200 Mitarbeiter vor Ort. Bis aber die Oberleitungen und Schienen eingebaut werden können, betonieren sie noch eine Innenschale in die Tunnel. Sie soll ihn dauerhaft vor Wasser und hoher Belastung sichern. Hier im Laacher Tunnel wird die Schale in mehreren Blöcken eingebaut. Christian Sauer, Projektleiter Deutsche Bahn „Hier sieht man jetzt einen dieser Blöcke, die jetzt hier betoniert werden. Der Schalwagen ist zu sehen, der Betonmischer. Und jetzt wird der Beton für diesen Block […]

  • Weststrecke reaktiviert: Wieder Personenzüge auf der linken Moselseite von Trier

    Weststrecke reaktiviert: Wieder Personenzüge auf der linken Moselseite von Trier

    Der Rosenmontag rückt näher. Für viele Trierer dürfte das ein doppelter Grund zur Freude sein, rollt doch dann nicht nur der Rosenmontagszug über die Straßen, sondern auch der ein oder andere Nahverkehrszug mehr über die Schienen. Denn mit der Reaktivierung der Weststrecke auf der linken Moselseite fahren dort nach über 40 Jahren erstmals wieder Personenzüge. Die Planungen dafür laufen seit 2012. Heute wurde das 150-Millionen-Euro-Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt. Hier fliegt heute schon das Konfetti, bei der Einfahrt einer Regionalbahn an der neu errichteten Station Trier-Hafenstraße. Wo bislang nur Güterzüge fuhren, sollen ab dem 3. März dann auch zwei Regionalbahnen verkehren. Jeweils stündlich, abwechselnd im Halb-Stunden-Takt. Die bestehende RB 83 zwischen Wittlich und Luxemburg und die neue RB 84 zwischen Trier-Hafenstraße und Konz/Saarburg. Das Angebot richtet sich vor allem an Pendler. Wolfram Leibe (SPD), Oberbürgermeister Trier: „Nach Luxemburg pendeln jeden Tag fast 10.000 Menschen, allein aus dem Stadtgebiet zum Arbeiten. Und über 30.000 Menschen kommen aus den Landkreisen in die Stadt Trier. Und wenn nur die Hälfte davon umsteigt, vom Auto auf die Bahn, dann ist es ökologisch und ökonomisch ein Riesenerfolg.“ Gleise, Oberleitungen und Signaltechnik, fünf Weichen und drei Brücken hat die Deutsche Bahn gebaut. [Kartengrafik/Start] Außerdem fünf neue Bahnstationen und Lärmschutzwände entlang der 19 Kilometer langen Weststrecke. All das in zwei Jahren, [Kartengrafik/Ende] für insgesamt 150 Millionen Euro. 93 Prozent trägt der Bund, den Rest teilen sich Land, die Stadt Trier und Verkehrsunternehmen. Rheinland-Pfalz setzt mit der ersten Bahn-Reaktivierung seit zehn Jahren auf eine Stärkung des ÖPNV in ländlichen Regionen. Katrin Eder (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Mobilitätsministerin Rheinland-Pfalz: „Insgesamt ist es eine Zunahme des Angebotes hier in der Region. Das noch kombiniert mit unseren Buslinien, unseren Regio-Bus-Linien, und den lokalen Verkehren. Es hat sich einfach wahnsinnig viel im Bereich des Nahverkehrs getan. Auch in den etwas entlegeneren Kreisen, sodass die […]

  • Wasserstoffflotte gescheitert - Taunusbahn fährt wieder mit Dieselloks

    Wasserstoffflotte gescheitert – Taunusbahn fährt wieder mit Dieselloks

    Das Wort „fulminant“ beschreibt per Definition ein heftig und schnell verlaufendes Ereignis. Und wenn der Verkehrsverbund RMV von einem „fulminanten Fehlstart“ spricht, dann wird die Wucht deutlich, mit der ein eigentlich zukunftsträchtiges Projekt auf große Probleme geprallt ist. Die Rede ist von den Wasserstoff-Zügen, die vor allem im hessischen Taunus eingesetzt wurden. Doch die klimaneutralen Züge sind immer wieder ausgefallen. Nun zieht der RMV zumindest vorerst einen Schlussstrich. Zurück in den Dieselzug! Auf der Linie zwischen Bad Homburg und Brandoberndorf wird die Zeit zurückgedreht. Bis vor kurzem fuhren hier noch blaue Wasserstoffzüge, doch die stehen nun still. Der Rhein-Main-Verkehrsverbund hat sich 16 dieselbetriebene Züge von der Deutschen Bahn ausgeliehen, um die Strecke überhaupt noch betreiben zu können. Resignation beim RMV. André Kavai, Geschäftsführer RMV „Gewünscht haben wir uns von Anfang an natürlich alles andere als diese Situation. Sondern dass wir alle Teilnetze im Taunus mit den Wasserstofffahrzeugen in einem vernünftigen Fahrgastbetrieb auch darstellen können.“ Dabei schien der Start vielversprechend: Ende 2022 stellt Bundesverkehrsminister Volker Wissing den ersten von 27 Zügen vor, der von einer Brennstoffzelle und Wasserstoff angetrieben wird. Doch es folgt ein Fiasko: Erst gibt es Lieferschwierigkeiten, dann fallen die neuen Züge mit Technikproblemen immer wieder aus. Die Brennstoffzellen funktionieren nur eingeschränkt. Der RMV zieht die Notbremse, auf drei von vier Strecken fahren keine Wasserstoffzüge mehr. Die letzten fahrtüchtigen bedienen nur noch die Strecke zwischen Frankfurt und Königstein. Die Erfahrungen der Fahrgäste mit dem Wasserstoffzug fallen gemischt aus. Serveta Völp „Scheiße! Absolut, die fallen immer aus. Fallen immer aus und ich sage mal so: Die alten Züge waren besser, definitiv. Die hier.“ Christine Spieß „Also ich will lieber einen Wasserstoffzug, weil ich ein sehr umweltbewusster Mensch bin. Aber leider fahren sie nicht sehr pünktlich, weil immer irgendwo ein Problem entsteht.“ Barbara Englert „Die waren wunderbar, also der Zug fuhr. […]

  • Dauerfrust um LKW-Verkehr in Grifter Ortsdurchfahrt

    Dauerfrust um LKW-Verkehr in Grifter Ortsdurchfahrt

    Im Sommer haben wir bereits über die kleine nordhessische Gemeinde Edermünde berichtet, über die eine regelrechte Blechlawine hereingebrochen ist. Weil nämlich die A44 wegen Bauarbeiten voll gesperrt wurde, bahnte sich der Verkehr kurzerhand seinen Weg durch den 7.000 Einwohner Ort. Doch weil das auch viele LKW getan haben, hat der Edermünder Stadtteil Grifte jetzt ein neues Problem, denn durch den vielen Schwerlastverkehr ist ein Teil der Ortsstraße inzwischen so schwer beschädigt, dass eigentlich kein einziger LKW mehr darüber fahren darf. Doch die aus dem Ort herauszuhalten, ist schwerer als man denkt. Die Lösung der örtlichen Behörden: ein Metallrahmen, wie hier am unteren Ortseingang, durch den LKW schlicht nicht durchpassen. Doch trotz vieler zusätzlicher Warn- und Hinweisschilder fahren sich immer noch häufig schwere Lastwagen in und vor den Barrieren fest, wie dieses Video eines Anwohners zeigt. Stephan Brühne, Hessen Mobil „Aktuell haben wir so um die 15 – 17 Unfälle registrieren können. Das ging von leichten Beschädigungen, Verschiebungen von den Einrichtungen bis zu einer größeren Beschädigung, dass da ein LKW da reingefahren ist, diese ganze Breiten- und Höhenbegrenzung circa 100 Meter in den Ort reintransportiert hat, es missachtet hat. Also einmal die Beschilderung im Ort missachtet hat und dadurch natürlich ein größerer Schaden entstanden ist, der auch von der Straßenmeisterei Gudensberg nicht mehr repariert werden konnte.“ Die Folge: Die Ortsdurchfahrt musste seitdem in einer Fahrtrichtung voll gesperrt werden. Eine Katastrophe, für die ortsansässigen Unternehmer wie Michaela Mann. Sie betreibt eine Apotheke in Grifte und berichtet, dass ihr durch die Sperrung rund ein Viertel ihrer Einnahmen weggebrochen ist. Michaela Mann, Apothekerin in Grifte „Natürlich fehlt uns dann auch die Kundschaft. Das ist ein riesen Thema. Gerade die, die von der Arbeit nach Hause kommen und die mal schnell anhalten und sagen: ‚Ich hole mir mal schnell mein Nasenspray, mein Erkältungsmittel, was auch […]

  • Einbau des Schleusentors bei Müden

    Einbau des Schleusentors bei Müden

    Anfang Dezember ist ein Schiff gegen die Moselschleuse in Müden gefahren und hat sie stark beschädigt. Seitdem ist der Schiffsverkehr auf der Mosel eingestellt – für die Wirtschaft vor Ort ein Millionenschaden. Doch es gibt Hoffnung: Heute wurde ein neues Tor in die Schleusenkammer eingebaut. Begonnen haben die Arbeiten früh am Morgen. Das Warm-Up kurz nach 8 Uhr besteht dieser Kran ohne Murren. Doch dann beginnt die eigentliche Arbeit: Es gilt, zwei dieser 41 Tonnen schweren Torflügel in die Schleusenkammer zu befördern. Ulrich Zwinge vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt ist optimistisch, dass alles gut geht. Denn der Einbau von Schleusentoren ist im Gegensatz zu einer Schiffshavarie ein häufiger auftretendes Ereignis. Ulrich Zwinge, Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Mosel-Saar-Lahn „Tore müssen mit der Zeit immer mal wieder ausgetauscht werden. Die sind defekt. Die sind vielleicht abgerostet, durchgerostet, da gibt’s Fehlstellen. Da werden die turnusmäßig auch mal rausgeholt.“ Rund 11 Meter 50 hoch und knapp 7 Meter breit sind die Flügel. Nacheinander sollen sie in die Schleusenkammer eingebaut werden. Ein Tieflader transportiert die Stahlkolosse einzeln auf den letzten Metern bis ans Ziel. Auf dem Weg ist Vorsicht geboten, denn bei einer Unebenheit könnte das Tor seitlich herunterfallen. Der Transport ist in Müden nur auf einem kleinen gepflasterten Weg möglich. Ulrich Zwinge, Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Mosel-Saar-Lahn „Wir kommen um keine Kurve rum. Das ist also tatsächlich nur praktisch in der einen Spur langsam rückwärts fahrend möglich gewesen. Aber das ist ja gut gelaufen jetzt beim ersten Mal.“ An der Kammer angekommen wird die Torhälfte erst abgelegt, aufgerichtet und dann in die schmale Öffnung an der Kammer eingebracht. Genau hier ist im Dezember ein Schiff aufgefahren und hat die Schleuse zerstört. Der Schaden beträgt mehrere Millionen Euro. Die Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelt gegen den Kapitän des Unfall-Schiffs wegen des Verdachts der Gefährdung des Schiffsverkehrs. Die Schiffer auf der […]