Fraport übernimmt Sicherheitskontrollen am Flughafen
Lange Schlangen, verschwundenes Gepäck, verpasste Flüge – die erste große Reisewelle in Pandemie-Zeiten sorgte vergangenen Sommer am Frankfurter Flughafen für reichlich Chaos. Mit einer ganz neuen Technik bei den Sicherheitskontrollen soll es künftig für die Passagiere schneller und nervenschonender ablaufen. Die langen Warteschlangen am Frankfurter Flughafen sollen bald ein Ende haben. Dank dieser neuen Computertomografen, kurz: CT-Scanner, bekannt aus der Medizin. Die können nicht nur schneller Flüssigkeiten und Sprengstoffe erkennen, sondern das ganze auch noch dreidimensional anzeigen. Das Ziel: schnellere Kontrollen und kürzere Wartezeiten für die Fluggäste. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender Fraport „Für die Passagier – und das ist der große, entscheidende Vorteil – habe Sie einen höheren Durchsatz, einen schnelleren Ablauf mit mehr Flexibilität in der Kontrollspur. Sie können das Notebook und Sie können die Flüssigkeit im Handgepäck lassen.“ Kein umständliches Rauskramen mehr, alles kann im Koffer bleiben. Separate Tütchen für Flüssigkeiten werden überfällig, auch die 100-Milliliter-Höchstgrenze könnte mit dieser Technik bald fallen. An einer herkömmlichen Kontrollspur können bis zu 200 Passagiere pro Stunde abgefertigt werden, an den neuen sollen es mit 400 doppelt so viele sein. Zudem kann Flughafenbetreiber Fraport die neuen Maschinen selbst managen: Als erster deutscher Flughafen übernimmt Frankfurt die Organisation der Kontrollen von der Bundespolizei. Die Sicherheit in private Hände zu geben, hat allerdings auch schon für erste Kritik gesorgt. Bundesinnenministerin Nancy Faeser betont aber, dass die Aufsicht über die Kontrollen bei der Bundespolizei bleibt. Nancy Faeser, SPD, Bundesinnenministerin „Die Bundespolizei kann sich auf die wesentlicheren Arbeiten der Sicherheit konzentrieren. Also es ist ein Gewinn an Sicherheit und kein Minus an Sicherheit. Das würde ich erwidern. Ich glaube, das diese Zusammenarbeit eine sehr erfolgreiche ist und für mehr Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger sorgen wird.“ Allerdings gehen nun gerade mal sieben dieser Scanner in Betrieb, das klingt angesichts über 180 Kontrollposten in Frankfurt nach nicht viel. […]