Verkehr

  • Tankschiff rammt Brückenpfeiler

    Tankschiff rammt Brückenpfeiler

    In Senheim an der Mosel ist am Wochenende ein Tanker mit einer Brücke kollidiert. Sowohl das Schiff, als auch ein Brückenpfeiler, sind dabei beschädigt worden. Die Untersuchungen dauern an. Ein Blick aus der Nähe zeigt: Hier muss es ordentlich gerumst haben. Am Wochenende ist ein Tankschiff an diese Brücke auf Höhe der Gemeinde Senheim an der Mosel geprallt. Auch das Schiff weist deutlich sichtbare Schäden auf, ist zum Unfallzeitpunkt aber glücklicherweise nicht geladen, sodass keine Schadstoffe in den Fluss gelangen. Der Kapitän wird leichtverletzt in ein Krankenhaus gebracht. Aktuell liegt der Tanker in der Nähe der beschädigten Brücke und wartet auf Freigabe durch das Wasser- und Schifffahrtsamt, um seine Fahrt fortzusetzen. Ob der Schaden an der Brücke Auswirkungen auf die statische Stabilität hat, ist zunächst unklar. Aus Sicherheitsgründen wird die darüberführende Straße für den Autoverkehr gesperrt. Es folgen mehrere Untersuchungen. Bernd Cornely, Leiter Landesbetrieb Mobilität Cochem-Koblenz „Wir haben da besonders ausgebildete Spezialisten, die die Brücke nochmal inspizieren werden. Und sehr wahrscheinlich werden wir auch einen Taucher an den Grund des Pfeilers herunterschicken, damit geschaut werden kann, ob die Fundamente der Brücke unten in Ordnung sind.“ Mittlerweile ist die Prüfung abgeschlossen. Das Ergebnis zeigt: Es handelt sich um rein oberflächliche Schäden, die Statik der Brücke ist nicht gefährdet. Deshalb wurde sie heute Mittag wieder für den Straßenverkehr freigegeben. Wie es zu der Kollision gekommen ist, ist noch nicht geklärt. Die Ermittlungen dauern an.

  • Schnellere Rettungswege dank künstlicher Intelligenz

    Schnellere Rettungswege dank künstlicher Intelligenz

    Bei einem Rettungseinsatz zählt jede Sekunde. Je früher Hilfe kommt, desto höher die Überlebenschancen, zum Beispiel bei einem Herzinfarkt. Doch oft behindert der Verkehr den Rettungswagen auf seinem Weg. Die Uni Kaiserslautern hat jetzt ein System entwickelt, das durch künstliche Intelligenz helfen soll, dass Einsatzkräfte schneller ans Ziel kommen und so entscheidende Minuten sparen. Ein Unfall auf der Autobahn. Jetzt ist wichtig: schnell eine Rettungsgasse bilden. Das klappt leider nicht immer. Autos blockieren den Weg. Dasselbe im Stadtverkehr. Vor allem hier ist die Situation oft unübersichtlich. Anders als auf der Autobahn gibt es keine klaren Regeln. Prof. Naim Bajcinca, Professor für Mechatronik TU Kaiserslautern“ „Man hört die Sirene, die kommt von irgendwo, gerade wenn es um komplexe Verkehrsszenarien geht, man möchte helfen, weiß aber nicht wie. Ich weiß nicht, ob ich zum Beispiel nach rechts fahren darf, vielleicht braucht das Rettungsfahrzeug eben genau diese Spur und da kommt einfach der Gedanke wie kann eigentlich dieses Problem gelöst werden.“ An dieser Frage hat die Technische Universität Kaiserslautern nun 4 Jahre lang gearbeitet. Das Ergebnis: AORTA. Eine Plattform, die Technik in Fahrzeugen und an Ampeln mit künstlicher Intelligenz kombiniert. Prof. Naim Bajcinca, Projektkoordinator „AORTA“ „AORTA greift GPS-Signale des Fahrzeugs auf und auf eine digitale Karte der Straßenwege. Das ist die mindeste Voraussetzung, um einen Beitrag zu leisten bei der Bildung der Rettungsgasse.“ Nähert sich ein Rettungsfahrzeug einer Kreuzung, erkennt AORTA wo wie viele Autos stehen und gibt ihnen vor, wohin sie ausweichen sollen. Sobald die Rettungskräfte an der Kreuzung ankommen, ist diese frei geräumt. Thomas Kämmer, Notfallsanitäter „Meine Wunschvorstellung wäre, wir verlassen unsere Fahrzeughalle, beschleunigen einmalig auf Tempo 50, werden gar nicht schneller und bremsen erst wieder an der Einsatzstelle und damit würden wir immens Zeit gewinnen und ganz klar macht es das natürlich auch um einiges sicherer.“ Denn nicht selten passieren […]

  • Offizieller Start in die Winterdienst-Saison

    Offizieller Start in die Winterdienst-Saison

    Gut 65.000 Tonnen Salz. So viel haben die Winterdienste zuletzt auf Hessens Straßen gestreut. Auch wenn‘s aktuell wieder ein bisschen milder ist, die kalte Jahreszeit ist da und damit die Gefahr von glatten Straßen. Zum Start in die Winterdienstsaison hat heute die Verkehrsbehörde Hessen Mobil ihre Vorbereitungen vorgestellt. Die orangefarbenen Räumfahrzeuge stehen bereit – zum Kampf Orange gegen Weiß. Schnee, überfrierende Nässe und glatte, rutschige Straßen. Eine Frage der Zeit, bis wir diese Bilder wieder sehen. Die weiße Hoffnung für Hessens Autofahrer heißt „FS30“. Das steht für „Feucht-Salz mit 30% Soleanteil“. Rupert Pfeiffer, Abteilungsleiter Betrieb und Verkehr Hessen Mobil „Wir haben uns bisher liefern lassen und seit zwei, drei Jahren fangen wir an, die Sole selbst zu erzeugen; hat den Vorteil, das Salz haben wir ja, Wasser gibt’s auch und so sind wir unabhängiger von Nachlieferungen.“ Die Streusalzmischung lagert schon in den Straßenmeistereien wie hier in Solms. Insgesamt hat Hessen Mobil 90.000 Tonnen Salz eingelagert – so viel wie vergangenes Jahr, das soll für den kommenden Winter reichen. Die Hallen sind voll, die rund 1.000 Winterdienstmitarbeiter sehen sich gut gerüstet. Trotz zuletzt wärmerer Winter seien die Einsätze nicht weniger geworden. Rupert Pfeiffer, Abteilungsleiter Betrieb und Verkehr Hessen Mobil „Aktuell gehen wir eher davon aus, dass Extremwetterlagen, in denen viel Schnee in relativ kurzer Zeit runterkommt, auch in den gemäßigten Topografien, in denen wir uns hier befinden, 200-400 Höhenmeter, also keine Mittelgebirgslagen, eher zunehmen können.“ Wie viel Salz hessenweit gestreut wird, kann online bei Hessen Mobil per Ticker nachverfolgt werden. Straßenwärter Jonas Walter, selbst auch eher Fan der kalten Jahreszeit, erwartet einen knackigen Winter. Er wünscht sich: Jonas Walter, Straßenwärter „Rücksichtnahme auf die großen Autos, die wir fahren. Wir haben ja vorne ein großes Schneeschild dran mit 4 Metern, da muss man mal wenn ein Auto kommt mit Blinklicht besser Platz […]

  • Dokumentation über Riedbahn-Sanierung

    Dokumentation über Riedbahn-Sanierung

    Die Riedbahn – Deutschlands wichtigste Bahnstrecke – wird gerade generalsaniert – in nur 5 Monaten. Das hat die Deutsche Bahn zum Anlass genommen, um eine Doku-Serie über die Riesenbaustelle zu drehen. Die erste Folge von „Bahnsinn Riedbahn“, die auf der Streaming-Platform Joyn läuft – wir haben sie bei der Premiere in Frankfurt schon angeschaut. Mit einem kritischen Blick auf die Deutsche Bahn startet die Serie „Bahnsinn Riedbahn“ und trifft damit vermutlich den Nerv vieler Bahnreisender. Ingrid Felipe, DB InfraGO AG „Wir versuchen, uns sehr ehrlich dem aktuellen Zustand der Infrastruktur der Eisenbahn in Deutschland zu stellen und uns allen, allen, die bei der Eisenbahn arbeiten, ist es nicht gut genug, was wir momentan abliefern. Und insofern ist es vielleicht auch ein bisschen selbstironisch, dass wir uns versuchen mit dem auseinanderzusetzen, was zu verbessern ist.“ Verbessern – das ist das, was die Deutsche Bahn mit der maroden Riedbahnstrecke machen will. Seit Juli läuft die Sanierung der Riedbahn zwischen Mannheim und Frankfurt. Für ca 300 Züge täglich gibt es seitdem einen Ersatzverkehr. Pendler müssen auf Busse umsteigen. All das zeigt die Dokumentation aus verschiedenen Sichtweisen. Auch die betroffenen Anwohner kommen zu Wort. Diese Familie ist vor der Sanierung täglich mit der Riedbahn gefahren. Die Dokumentation begleitet sie bei ihrer ersten Fahrt im Schienenersatzverkehr. Aniko Buzas „Die Serie hat mir sehr gut gefallen, die zwei Teile, die wir gesehen haben. Finde ich wirklich authentisch. Und es war ein bisschen merkwürdig, uns auf der großen Leinwand zu sehen.“ Taamren Schulz „Es gibt natürlich viele stressige Situationen. Situationen, in denen die Bahn nicht das leistet, was man von ihr erwartet. Aber gerade deswegen sind wir auch so hinter dem Projekt stehend, der Riedbahnerneuerung, weil es Hoffnung macht, dass alles besser wird.“ Das ist laut Produzent Jan Rentzow das Ziel der Serie. Zu zeigen, wie komplex […]

  • Hinter den Kulissen der Bahn-Fahrplanung

    Hinter den Kulissen der Bahn-Fahrplanung

    Seit Juli läuft eines der größten Sanierungsprojekte der Deutschen Bahn. Die Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim wird momentan komplett überarbeitet. Deshalb müssen Züge umgeleitet werden, Pendler auf Ersatzverkehr ausweichen. Eine besondere Herausforderung für die Planer und Streckentüftler in der Netzleitzentrale der Bahn in Frankfurt. In diesen Raum läuft alles zusammen. In der Netzleitzentrale beobachten die Mitarbeiter sämtliche Züge, die aktuell unterwegs sind und sorgen dafür, dass sie möglichst planmäßig an ihren Zielen ankommen. Dieser Plan musste im Zuge der Vollsperrung der Riedbahn allerdings umgestellt werden. Dafür verantwortlich war unter anderem Alina Hoffmann. Alina Hoffmann, Leiterin Fahrplan Region Mitte „Ein Fahrplan erlebt das auch nicht jeden Tag, dass eben eine fünfmonatige Sperrung auf einer solchen Strecke kommt – zumindest haben wir das so bislang nicht oft erlebt. Das ist eine große Herausforderung. Denn auf der Riedbahn fahren am Tag circa 300 Züge und die müssen eben umgeplant werden. Von daher war das eine sehr große Herausforderung, aber wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis.“ Um Pendler, die auf die Riedbahn angewiesen sind, an ihr Ziel zu bringen, wird der Bahnverkehr entweder auf Busse verlagert oder über eine der beiden Parallelstrecken umgeleitet. Dazu mussten die Planer den Fahrplan auf diesen Strecken ausdünnen und den Güterverkehr großräumig umleiten. Und das funktioniert. Denn die Pünktlichkeit der Züge, hat sich durch den Ersatzverkehr kaum verändert. Tino Spring, Leiter der Netzleitzentrale „Die planerischen Grundlagen und die tägliche Abwicklung laufen zur Zeit ausgesprochen gut. Heißt also: Die Pünktlichkeit auf den aktuellen Umleitungsstrecken liegt ein klein wenig über dem Niveau im bundesweiten Schnitt.“ Die Züge sind also sogar etwas pünktlicher. Die Sanierungsarbeiten auf der Riedbahn gehen voran. Bis Mitte Dezember sollen die größten Bauarbeiten abgeschlossen sein. Doch das nächste Großprojekt steht bereits an. Denn die Bahn plant auch weitere stark frequentierte Strecken zu sanieren. Auch da muss ein […]

  • 100 Jahre Luftfahrt in Frankfurt

    100 Jahre Luftfahrt in Frankfurt

    Wir blicken auf ein besonderes Jubiläum: auf 100 Jahre Flughafengeschichte in Frankfurt. Zu diesem Anlass kamen jede Menge Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in die Paulskirche. Getrübt wird die Feststimmung allerdings durch ein Thema, das den Flughafen-Betreiber Fraport umtreibt: die hohen Abgaben, die insbesondere deutsche Flughäfen zahlen müssen. Fliegen als Luxusgut. In den 50er-Jahren war das so. Ein Flugticket von Frankfurt nach New York kostet rund die Hälfte eines durchschnittlichen Jahresgehalts. So exklusiv wie damals ist Fliegen heute nicht mehr. Doch zur Feier von 100 Jahren Frankfurter Flughafen-Geschichte warnt Fraport-Chef Stefan Schulte: Hohe Abgaben verschaffen deutschen Airports einen Standortnachteil. Schulte zieht einen Vergleich. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender Fraport „Wenn Sie heute eine 787 ab Frankfurt oder ab München nach New York fliegen, vollkommen egal, zahlen wir, zahlt Lufthansa, zahlt der Passagier, an den Staat 18.000 Euro. Für einen Flug. Nur an den Staat. In Paris, in Amsterdam, muss er 6.000 zahlen. So. Also, das müssen wir in den Griff kriegen, ganz schlicht.“ Deutsche Flughäfen zahlen die höchste Luftverkehrssteuer aller EU-Länder. Ein untragbarer Zustand, findet auch Hessens Ministerpräsident Boris Rhein. Boris Rhein (CDU), Ministerpräsident Hessen „Deswegen muss aus meiner Sicht die Erhöhung der Luftverkehrsabgabe zurückgenommen werden. Ist ganz dringend notwendig. Und die Luftverkehrsabgabe überhaupt und die Erlöse der Luftverkehrsabgabe müssen für Forschung und Innovation genutzt werden, und nicht, um Haushaltslöcher zu stopfen. Beispielsweise um E-Fuel als Kraftstoff für Flugzeuge zu entwickeln.“ Die Jubiläumsveranstaltung des Flughafenbetreibers findet unmittelbar vor dem Deutschen Wirtschaftsforum in Frankfurt statt. Die Probleme der Luftverkehrsbranche kennen auch andere Industrien in Deutschland: hohe Abgaben, viel Bürokratie und eine schwindende internationale Konkurrenzfähigkeit. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender Fraport „Wir sind klar abgehangen. Wir haben immer weniger Verbindungen ins Ausland. Und eine gute Verbindung ins Ausland ist ein Wirtschaftsfaktor, für die deutsche Wirtschaft. Deswegen muss da was passieren.“ Die Feierstimmung vermiesen lässt sich […]

  • Kontrolle des Güterverkehrs

    Kontrolle des Güterverkehrs

    Immer wieder kommt es zu schweren Verkehrsunfällen, an denen LKW beteiligt sind. Um die Sicherheit auf unseren Straßen zu erhöhen, finden in diesen Tagen verschärft Kontrollen des gewerblichen Güter- und Personenverkehrs statt. Ein besonderer Fokus liegt europaweit eine Woche lang auf der Kontrolle der in- und ausländischen Brummis. Wir haben die Polizei auf dem Rasthof Montabaur dabei begleitet. Kontrolle an der A3 bei Montabaur: Dieser LKW wurde aus dem fließenden Verkehr gezogen. Alexander Heibel vom Polizeipräsidium Koblenz entdeckt Mängel. Alexander Heibel, Techniker Polizeipräsidium Koblenz „Das sieht bis jetzt so okay aus, obwohl wir ein paar Mängel an der zweiten und dritten Achse haben. Die Bremsen an der zweiten und dritten Achse funktionieren nicht mehr.“ Die Folge: Der LKW darf so nicht weiterfahren. Entweder müssen die Bremsen hier – an der Raststätte – repariert werden oder die Polizei begleitet den LKW zur nächsten Werkstatt. Und wie geht’s jetzt weiter? Danilo, LKW Fahrer aus Slowenien „Der LKW ist aus der Türkei, von meinem Chef. Vielleicht stehe ich jetzt hier eine Woche, oder zwei. Ich weiß es nicht.“ Die Strafe für die kaputten Bremsen: 270,- Euro für den Halter und 180,- Euro für den Fahrzeugführer. Solche Kontrollen finden jetzt eine Woche lang in ganz Europa vermehrt statt. Grund ist die Kontrollwoche „Truck & Bus“ des europäischen Polizei-Netzwerks Roadpol. Thomas Delzepich, Polizeipräsidium Koblenz „Langfristig will man eine Senkung der Verkehrsunfallzahlen erreichen. Weil gerade auf den Autobahnen auch hier im Bereich, sind halt viele schwere Verkehrsunfälle mit Beteiligung von LKW. (…) Da wollen wir halt unseren Beitrag leisten, dass wir durch Kontrollen gewährleisten, dass die Fahrer nicht übermüdet sind, durch die Überprüfung der Lenk- und Ruhezeiten und, dass die Fahrzeuge im guten, technischen Zustand sind. Und auch die Ladungssicherung, damit da nichts verrutscht.“ Bis zu einer Stunde kann eine komplette Kontrolle dauern. Die Polizisten prüfen […]

  • ADAC und ADFC wollen Radwege an Landstraßen

    ADAC und ADFC wollen Radwege an Landstraßen

    In den vergangenen Jahren sind Radfahrer in Hessen immer sicherer unterwegs. Vor allem in den Städten gibt es inzwischen viele Radwege – und es kommen täglich neue dazu. Auf dem Land sieht die Sache allerdings anders aus: Gerade dann, wenn es um die Strecken zwischen einzelnen Ortschaften geht. An Kreis- und Landstraßen sind gut ausgebaute Fahrradwege bislang eher die Ausnahme. Das soll sich ändern – findet der Fahrrad-Club ADFC – und bekommt dabei ausgerechnet Schützenhilfe vom größten deutschen Automobil-Club, dem ADAC. Autofahrer und Radfahrer friedlich vereint – und mit einem gemeinsamen Ziel. Das kommt wohl auch nicht allzu häufig vor. In Hessen ist diese ungewöhnliche Kooperation aber nun Realität: Der Automobilclub ADAC und der Fahrradclub ADFC tun sich zusammen – und fordern einen schnelleren Ausbau von Radwegen an hessischen Landstraßen. Denn in keinem anderen Bundesland sei das Thema bislang so stiefmütterlich behandelt worden wie in Hessen. Ausgebaute Radwege außerorts – fast überall Fehlanzeige. Helga Hofmann, ADFC Hessen „Nur an 11 Prozent der Landesstraßen haben wir einen landstraßenbegleitenden Radweg. Das heißt aber auch, dass ich an knapp 90 Prozent der Landesstraßen auf der Fahrbahn fahren und mir die Fahrbahn mit Autos, Lastwagen und Traktoren und was auch immer teilen muss. Das macht die Situation so gefährlich und unangenehm und ist ein ganz ganz wesentliches Argument, warum der Radverkehr bei uns sein Potential nicht ausschöpft.“ Alltagswege zur Arbeit, zur Schule und zum Bäcker müssten auch auf dem Land und dort von Dorf zu Dorf mit dem Fahrrad möglich sein – und zwar ohne, dass sich Radfahrer dabei auf vielbefahrenen, unübersichtlichen Landstraßen in Lebensgefahr bringen müssten. Das sieht man auch beim ADAC so – und hat dabei nicht nur die vielen Radfahrer unter den eigenen Mitgliedern im Blick, sondern auch das eigentliche Kernklientel – also die Autofahrer. Victoria Ditzel, ADAC Hessen-Thüringen „Die Unfallgefahr […]

  • Erste neue Ahrtalbahn-Brücke

    Erste neue Ahrtalbahn-Brücke

    Der Wiederaufbau des Ahrtals ist eine komplexe und langwierige Aufgabe doch es geht voran. Am Schlussstück der Ahrtal-Bahnstrecke wurde jetzt damit begonnen, die erste Eisenbahnbrücke über der Ahr einzuschieben. „Marienthal 2“ lautet ihr Name. Sie ist die erste von insgesamt 13 neuen Brücken, die bis Ende nächsten Jahres entlang der Ahrstrecke stehen sollen. Stück für Stück rückt die 68 Meter lange und 420 Tonnen schwere Brücke an ihre Position. Bislang läuft alles wie geschmiert. Christian Sauer, Projektleiter Deutsche Bahn „Wir rechnen damit, dass wir am Mittwoch es geschafft haben, die Brücke in die Endlage zu bringen. Herausforderung ist, dass, wenn die Brücke wenige Zentimeter aus der Richtung geht, sie am Ende mehrere Zentimeter dann raus wäre. Und das bedeutet, die Mitarbeiter müssen immer nachrichten und nachjustieren, damit die Brücke immer genau in der richtigen Richtung dann den Weg nach vorne nehmen kann.“ Vor der Flut führte die Ahrtalbahn von Remagen bis nach Ahrbrück. Die Flut zerstörte 2021 weite Teile der rund 30 Kilometer langen Strecke. Im Dezember 2021 wurde der Zugbetrieb eingleisig zwischen Remagen und Walporzheim wieder aufgenommen. Ab Dezember 2025 soll die Ahrtalbahn dann zweigleisig auch wieder bis Ahrbrück fahren. Die Brücken auf dem 14 Kilometer langen Teilabschnitt kommen ohne Mittelpfeiler aus. Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter Deutsche Bahn „Insbesodere geht es natürlich darum, die Brücken so zu errichten, dass sie einem weiteren Hochwasser, was vielleicht doch irgendwann mal kommt mit dem Klimawandel, besser standhalten. Also dass sich zum Beispiel nicht Treibgut ansammelt und solche Dinge.“ Die Kosten für den Wiederaufbau der Bahnstrecke von rund 400 Millionen Euro übernimmt zum Großteil der Bund. 24 Millionen Euro steuert die rheinland-pfälzische Landesregierung bei. Neben den neu zu bauenden Brücken laufen die Arbeiten an fünf Tunneln, die elektrifiziert werden. Katrin Eder (Bündnis 90 / Die Grünen), Mobilitätsministerin Rheinland-Pfalz „Die Ahrtalbahn hat hier in der […]

  • Spektakulärer Unfall auf der A3

    Spektakulärer Unfall auf der A3

    Mehrere Fahrzeuge krachen ineinander, ein Wagen bleibt auf dem Dach eines anderen liegen. Die Feuerwehr muss mit Schneidewerkzeug anrücken. Gestern Abend kurz nach Einbruch der Dunkelheit, kurz vor dem Offenbacher Kreuz: Ein 29-Jähriger will mit seinem Auto auf der A3 Richtung Würzburg vier Spuren auf einmal wechseln, rammt dabei das Fahrzeug eines 53-Jährigen. Dieses wird erst gegen eine Betonplanke geschleudert, überschlägt sich dann und landet auf einem Auto an einem Stauende. Der 53-Jährige wird eingeklemmt und muss von der Feuerwehr mit schwerem Gerät aus seinem Wagen befreit werden. Schwerverletzt wird er ins Krankenhaus gebracht, eine weitere Person wird leicht verletzt. Die übrigen Unfallbeteiligten im Alter zwischen 29 und 67 Jahren kommen mit dem Schrecken davon. Insgesamt kollidieren sieben Fahrzeuge. Drei Autobahnspuren müssen für mehrere Stunden gesperrt werden, es kommt zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Laut Polizei liegt der Sachschaden im hohen fünfstelligen Bereich, die Ermittlungen dauern an.

  • Sanierte Lahnbrücke für Verkehr freigegeben

    Sanierte Lahnbrücke für Verkehr freigegeben

    Baustellen im Straßenverkehr – sie sind oft nervig, laut und kosten Zeit. Denn bis Baustellen eine Situation vor Ort verbessern, heißt es oft lange durchhalten. So auch im Rhein-Lahn-Kreis. Dort hatten die Menschen – und insbesondere die Unternehmer – monatelang mit Verkehrsbehinderungen zu kämpfen, weil wichtige Hauptverkehrsadern für Sanierungsarbeiten dicht waren. Nun können Autofahrer in und um Lahnstein wieder aufatmen – die dortige Hochbrücke ist seit heute wieder für den Verkehr freigegeben. Ziel erreicht. Nach zehn Monaten Vollsperrung und Sanierung ist die  B42-Lahnbrücke  zwei Monate früher als geplant wieder frei. Jörg Denninghoff (SPD), Landrat Rhein-Lahn-Kreis „Also ich freue mich sehr. Das ist für den Rhein-Lahn-Kreis eine Belastung gewesen, die Bundesstraße hier gesperrt zu haben und auch noch zwei Monate vor der Zeit. So sollte es immer laufen. Man kann auch eine Brücke instand setzen, bevor sie einstürzt.“ Und nach der Instandsetzung erst mal drauf spazieren! Die Kosten der Brückensanierung von rund 14 Millionen Euro trägt der Bund. Insgesamt 3 Kilometer Streckenabschnitt wurden auf Vordermann gebracht, darunter auch ein Tunnel. Dass man so viel schneller fertig geworden ist, liege laut der Verkehrsbehörde am höheren Personaleinsatz für die Planung und der intensiveren Kommunikation mit allen Betroffenen. Außerdem: Maximilian Duhr, Landesbetrieb Mobilität  Rheinland-Pfalz „Dass es eine außerordentlich gut vorbereitete Maßnahme war, dass die Baufirmen, die hier die Zuschläge auf die öffentlichen Ausschreibungen erhalten haben, auch wirklich daran interessiert waren, die Maßnahmen schnellstmöglich umzusetzen. Wir haben auch im Vergabeverfahren ein zweites Bewertungskriterium damals mit ausgeschrieben, was eine Bauzeitverkürzung beinhaltete, aber es kommt natürlich auch hinzu, dass uns keine bösen Überraschungen in der Instandsetzung getroffen haben.“ Durchschnittlich rund 40 Millionen Euro würden derzeit pro Jahr in die Brückenerhaltung in Rheinland-Pfalz investiert. Daniela Schmitt (FDP), Verkehrsministerin Rheinland-Pfalz „Wir setzen weiterhin einen Schwerpunkt in die Brückensanierung, weil wir merken, die Brücken sind in der Regel vor 40 […]

  • Frankfurter Flughafen testet Bio-Asphalt

    Frankfurter Flughafen testet Bio-Asphalt

    Bitumen – haben Sie vielleicht schon einmal gehört. Es ist für den Straßenbau unverzichtbar, denn es ist das Bindemittel für den Asphalt. Der Nachteil: Es wird aus Rohöl gewonnen. Und genau an dieser Stelle kommen jetzt Cashewkerne ins Spiel. Sie haben richtig gehört. Aus deren Schalen nämlich wird gerade am Frankfurter Flughafen testweise eine Straße mit neuartigem Asphalt gebaut. Sie sieht aus wie eine gewöhnliche, frisch asphaltierte Straße – ist aber alles andere als gewöhnlich. Denn dieser Asphalt wird von Bitumen zusammengehalten, der aus einem natürlich Abfallprodukt, der Schale von Cashewkernen hergestellt wird. Frank Albrecht, Geschäftsführer des Bio-Bitumen Start-ups, hat zuvor zehn Jahre lang für einen großen Mineralölkonzern gearbeitet und Bitumen vertrieben. Frank Albrecht, Geschäftsführer „B2Square – Bitumen beyond oil“ „Von daher kannte ich mich einigermaßen mit Bitumen aus. Und dann hat die Technische Universität Wien eine Studie veröffentlicht, dass man Bitumen auseinander nehmen kann, genau in seine Bestandteile zerlegen und anschließend wieder zusammensetzen kann. Und das war im Prinzip sowas wie die Heurika-Moment, weil wir dann gesagt haben: Wenn das möglich ist, dann brauche ich jetzt ja nur noch – in Anführungsstrichen – diese Bestandteile außerhalb der Mineralölindustrie zu suchen und zu finden, zusammenzusetzen und habe dann Bitumen.“ Und genau das ist ihnen gelungen, durch die Verwendung der Cashewkernschalen. Über drei Tage hinweg werden hier, am Rande des Rollfeldes am Flughafen Frankfurt, 600 Tonnen des Bio-Bitumens verbaut. Drei Jahre lang soll dann beobachtet werden, wie sich das Material über die Jahre hinweg unter Belastung verhält – zunächst aber nur durch den hier anfallenden Autoverkehr. Axel Konrad, Projektleiter Zentrales Infrastrukturmanagement Fraport „Wir werden jetzt Tests machen. Labortests. Wir werden Bohrkerne ziehen. Untersuchungen anstellen an dem Material und dann werden wir unsere Schlüsse daraus für die nächsten Jahre ziehen. Wenn das natürlich erfolgreich ist und wenn wir eine hohe Qualität bekommen […]

  • Letzte Linienfahrt für den „Bahnbabo“

    Letzte Linienfahrt für den „Bahnbabo“

    Bye, Bye, Bahnbabo. Frankfurts bekanntester Straßenbahnfahrer macht Schluss. Mit Sonnenbrille, Spagat und sozialem Engagement wurde er weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Umzingelt von Fans und kaum noch Platz, um sich zu bewegen. Bevor der Bahnbabo seine letzte Linienfahrt antritt, wollen alle noch ein Selfie mit ihm. Und seine Anhänger kommen heute nicht nur aus Frankfurt, um noch einmal mit Peter Wirth in der Linie 11 fahren zu können. Caroline Schmitt, extra angereist aus Berlin „Er ist ein cooler Typ, er ist wirklich für mich der Celebrity von Frankfurt. Ich finde, er gehört zur Stadt. Seine Art und Weise als Person. Sehr cooler Mann.“ Sanila Malik, aus Frankfurt „Ab und zu hatte ich auch Bahnfahrten mit ihm. Super sympathischer Typ. Ist auch echt nicht üblich, dass Bahnfahrer so motiviert sind und so Freude mitbringen.“ Denn was Peter Wirth neben seiner sportlichen Erscheinung als Straßenbahnfahrer so besonders macht, ist seine immer gute Laune, die er an die Fahrgäste weitergibt. Und wie geht es dem Bahnbabo nun damit, das Fahrerhäuschen zu verlassen? Peter Wirth, der „Bahnbabo“ „Fantastisch! Ganz ehrlich, fantastisch. Mein Arbeitsleben neigt sich am heutigen Tage seinem Ende. Und ganz ehrlich Leute, ich freu mich schon sehr auf meine wohlverdiente Rente. Nach 36 Jahren und Millionen von Kilometern steige ich aus der Kabine aus und überlasse sie jüngeren Vertretern. Doch ihr müsst nicht traurig sein, denn ich bin ein Kind dieser Stadt. Ihr werdet mich immer wieder sehen.“ Schon länger engagiert sich der Bahnbabo auch außerhalb der Straßenbahn. Den Verein Mainlichtblick unterstützt er seit Jahren mit Aktionen und erfüllt kranken Kindern ihre Wünsche. Und auch in der Politik ist Peter Wirth ein bekanntes Gesicht, seit er 2023 in Frankfurt für das Amt der Oberbürgermeisters in Frankfurt kandidierte. Mike Josef (SPD), Oberbürgermeister Frankfurt „Er ist ein Botschafter der Stadt Frankfurt, er ist […]

  • Neue Uferwege an der Mosel eröffnet

    Neue Uferwege an der Mosel eröffnet

    Wer am Trierer Moselufer mit dem Rad unterwegs ist, der kommt ab heute deutlich besser voran. Die mit Schlaglöchern gespickten Radwegen gehören der Vergangenheit an, heute ist die neue Strecke eröffnet worden. Und davon profitieren nicht nur die Einheimischen, sondern auch die vielen Touristen in der Region. Eine entspannte Tour auf dem Rad oder eine große Runde mit dem Hund – an sieben Streckenabschnitten entlang der Mosel wurden insgesamt elf Kilometer an Radwegen saniert. Die Erneuerung – im Rahmen des bundesweiten Förderprogramms für den Ausbau und die Erweiterung des Radnetzes Deutschland. Und mit 2,1 Millionen Euro zu 100% vom Bund gefördert. Andreas Marquardt, Radverkehrsbeauftragter Bundesverkehrsministerium „Grundsätzlich fördern wir mit 70%. Bei besonders finanzschwachen Gemeinden können wir das erhöhen. Und ein Projekt wie dieses hier hat natürlich auch Leuchtturmcharakter, weil es ganz ganz wichtig ist für ein zusammenhängendes Radwegnetz Deutschland. Und deswegen sagen wir, das sind Projekte, die müssen sich mit 100% gefördert werden können.“ Mit den zur Verfügung gestellten Mitteln konnten die Radwege innerhalb eines halben Jahres instandgesetzt werden. Entlang der Römerbrücke, ganz in der Nähe der Trierer Innenstadt, können Radfahrer jetzt gefahrenlos, ganz ohne Unebenheiten auf einer Strecke von drei Kilometern mit dem Rad fahren. Für den Trierer Bau- und Planungsdezernenten Thilo Becker hat die Förderung des Radverkehrs gleich mehrere Vorteile. Thilo Becker, parteilos, Baudezernent Trier „Der Radweg wird ganz vielen Gruppen dienen. Pendlern, Touristen, Freizeitfahrende einfach auch für Naherholungszwecke. Und in Kombination mit guter Infrastruktur ist das natürlich wirklich ein Anreiz, der es attraktiv macht von anderen Verkehrsmitteln auf den Radverkehr umzusteigen.“ Zusätzlich sind laut Dezernent auch bereits mehrere Projekte in Planung, um den Moselradweg besser an das Stadtzentrum anzubinden. Damit in Zukunft mehr Trierer auf ihr Auto verzichten und sich für die klimafreundlichere „Variante Fahrrad“ entscheiden.

  • Neues Stellwerk für die Riedbahn

    Neues Stellwerk für die Riedbahn

    Vermutlich sind Sie ihnen bereits aufgefallen oder vielleicht saßen Sie auch schon drin: die lila Ersatzbusse der deutschen Bahn gehören aktuell noch immer für viele Pendler zwischen Frankfurt und Mannheim zum Alltag. Denn seit Juli läuft auf dieser Strecke die aufwändige Sanierung der Riedbahn – das größte Bauvorhaben der deutschen Bahn. Damit soll auf Deutschlands wichtigster Bahnstrecke alles in Zukunft zuverlässiger laufen. Nach 100 Tagen sind die meisten neuen Riedbahngleise bereits fertig verlegt. Heute nun hat man das neue Stellwerk vorgestellt. Alt und neu liegen sich hier direkt am Gleis gegenüber. In dem neuen elektronischen Stellwerk hat die Bahn moderne Leit- und Sicherungstechnik untergebracht. Die soll dafür sorgen, dass ab Mitte Dezember Weichen und Signale per Mausklick gestellt werden könnten. Berthold Huber, Infrastrukturvorstand der DB „Wir haben im Grunde genommen alles, was Krach und Staub macht, fertiggestellt. Also wir haben über 100 km Gleise verlegt, über 100 Weichen verlegt und jetzt kommt eben die feine Technik, nämlich die ganze Signaltechnik, die neu gebaut werden muss.“ Technik, wie diese sogenannten Balisen. Kleine gelbe Kästen, die den gesamten Riedbahnverkehr im Blick behalten. Guido Rumpel, Leiter Infrastruktur Siemens Mobility „Und diese Kästen ermöglichen es, dass der Zug seine Position auf der Strecke bestimmen kann. Sie müssen sich vorstellen, dass sie über die gesamte Strecke von 70 km 3.500 dieser Balisen verbaut haben und somit eine ständige Ortung des Zug ermöglichen.“ Berthold Huber, Infrastrukturvorstand der DB „Das führt dazu, dass der Eisenbahnbetrieb nicht nur sicherer wird, weil der Zug ständig überwacht wird und nicht nur bei jedem Signal, sondern dass sie auch schneller fahren können. Bei der alten Signaltechnik können sie nur 160 fahren, bei der neuen Signaltechnik können Sie 200 fahren.“ Engmaschigere Überwachung für pünktlichere Züge. Die Bahn liege voll im Zeitplan bei der Riedbahnsanierung. Die Kosten liegen bei etwa 1,3 Milliarden Euro. […]