Kultur

  • Ausstellung über König Ludwig I.

    Ausstellung über König Ludwig I.

    Der bayerischen König Ludwig I. war nicht nur Bayern, sondern auch in der heutigen Pfalz tief verbunden. Hier sind noch heute die Spuren des Bayerischen Königs zu sehen. Das Historische Museum der Pfalz in Speyer zeigt bis Ende März die Ausstellung „König Ludwig I., Sehnsucht Pfalz“ über den Monarchen, der auch die Stadt Speyer geprägt hat. Dass der Speyerer Dom so aussieht, wie er heute dasteht, ist König Ludwig I. zu verdanken. Mitte des 19. Jahrhunderts lässt er die Vorhalle des Weltkulturerbes errichten. Nicht die einzige Spur des bayerischen Regenten in der Pfalz, die damals zum Königreich Bayern gehört. Alexander Schubert, Direktor Historisches Museum der Pfalz „Ludwig trägt die Pfalz von klein auf im Herzen. Er stammt aus der Linie Pfalz/Zweibrücken, er ist im Prinzip Pfälzer und nach der Flucht aus Frankreich, wo er geboren wird, wächst er auch die ersten Jahre in Mannheim, was damals eben zur rechtsrheinischen Kurpfalz gehört, auf und diese prägenden Kindheitsjahre, die begleiten ihn sein Leben.“ Es ist ein ereignisreiches Leben. Ludwig I. führt einige Neuerungen ein. Zum Beispiel das Y in Bayern und Speyer. Er gründet 1843 Ludwigshafen, das damals allerdings etwas anders aussieht, als der heutige Chemie-Standort. Der König prägt die Pfalz. Alexander Schubert, Projektleiter der Ausstellung „Es sind Bauwerke, es ist die Westfassade des Speyerer Doms, die Vorhalle, die er in Auftrag gegeben hat. Es ist die Gründung der Stadt Ludwigshafen, es ist die Villa Ludwigshöhe bei Edenkoben. Es sind viele Bauwerke im griechischen Stil, die ihn fasziniert haben, die er hier in der Pfalz hat errichten lassen. Also überall trifft man auf Spuren von Ludwig.“ Ein König, der sich gerne als Künstler inszeniert. Er schreibt romantische Gedichte, umgibt sich gerne mit schönen Dingen und schönen Frauen. Nicht nur mit seiner eigenen. In der Ausstellung gibt es extra eine „Galerie der Schönheiten“. […]

  • Kontroverses Polit-Stück am Wiesbadener Staatstheater

    Kontroverses Polit-Stück am Wiesbadener Staatstheater

    Heute Abend ist Premiere von „Das Ministerium“ im hessischen Staatstheater Wiesbaden. Eine Uraufführung über das Leben einer Kunstministerin, ihren Freunden, Mitarbeitern und Widersachern. Schon im Vorfeld gab es viel Theaterdonner, denn die Stimmung zwischen dem realen für das Theater zuständige Kunstministerium und der staatlichen Bühne ist angespannt. Am 8. Oktober ist Wahl in Hessen. Das neue Stück: eine Abrechnung mit dem Ministerium? Annika Grohn-Kamp ist Kunstministerin. Maria Luisa Kerkhoff spielt die fiktive Politikerin in der satirischen Komödie „Das Ministerium“. Regisseur Clemens Bechtel bringt das Stück pünktlich in der heißen Wahlkampfphase auf die Bühne des hessischen Staatstheaters Wiesbaden. Clemens Bechtel, Regisseur von „Das Ministerium“ „Vor allen die Ereignisse, die in den letzten Jahren im Land Hessen, aber auch in der ganzen Republik uns beschäftigt haben, die spielen schon eine Rolle. Zum Beispiel der Angriff mit Hundescheiße, die Attacke eines Choreographen auf eine Kritikerin, aber auch die Aufregung um die offensichtlich oder augenscheinlich antisemitischen Elemente der documenta, das spielt eine große Rolle, natürlich auch die Situation des Staatstheaters. Der Konflikt zwischen Staatstheater und Ministerium. All diese Dinge fließen in dieses Stück mit ein. Und waren das Recherchematerial, was wir dann fiktionalisiert haben.“ Im Stück: Heute ehrgeizige Politikerin, früher Krötenretterin. In der Realität ist die Grünen-Politikerin Angela Dorn hessische Kunstministerin. Sie und das gesamte Ministerium seien zu bürokratisch und untätig in einem immer weiter eskalierenden Konflikt zwischen einem laut Mitarbeitern tyrannischen geschäftsführenden Direktor und dem Intendanten des Staatstheaters. Uwe Eric Laufenberg, Intendant hessisches Staatstheater Wiesbaden „Gerade Ministerien, die sich für sensible Sachen kümmern, wie Wissenschaft und Kunst, die müssen dann ja auch eine große Bereitschaft haben für die Wissenschaft, für die Kunst zur Verfügung zu stehen. Diese ganze Gemengelage fanden wir doch so interessant, dass wir das mal in einem Stück darstellen können.“ Ein Stück als Wutausbruch über eine Landesregierung, die sich nicht […]

  • Erntezeit bei „Kids an die Knolle“

    Erntezeit bei „Kids an die Knolle“

    Das ist eine Zahl: Rund 90.000 Tonnen Frühkartoffeln – so die diesjährige Erntebilanz der Erzeugergemeinschaft „Pfälzer Grumbeere“, wie die Kartoffel in der Pfalz auch genannt wird. Ja, und heute, da kam in Dannstadt-Schauernheim noch das ein oder andere Kilo dazu. Im Rahmen des Bildungsprojekts „Kids an die Knolle“ haben Grundschüler der Kurpfalzschule ihre ganz persönliche Ernte eingefahren. Überraschende Hilfe kam dabei von … einer Hexe. Und so sieht sie aus: die „Kartoffelhexe“. So genannt wegen ihrer stielartigen Grabegabeln. Schon etwas betagt – und doch pflügt die Erntemaschine am Vormittag unermüdlich übers Feld, um die kostbaren Erdäpfel an die Oberfläche zu befördern und den Kindern die Arbeit zu erleichtern. Damals wie heute bedeutet Kartoffelanbau vor allem aber eines: viel Handarbeit. Cyros, 8 Jahre alt „Das Unkraut rupfen und die Pflanzen gießen oder mit der Hacke rangehen, das macht auch Spaß, die Sachen einzupflanzen und zu ernten.“ Nele, 8 Jahre alt „Wir haben auch ganz viele Kartoffelkäfer gefunden und auch andere Sachen. Und das find ich halt toll, dass man halt so die Welt entdeckt.“ Leon, 8 Jahre alt „Ich find’s einfach schön, mal einfach ein eigenes Feld zu haben mit meiner Klasse, wo man sich wirklich drum kümmern kann.“ So lernen die Schüler der Klasse 3a der Kurpfalzschule ganz nebenbei auch Verantwortung zu übernehmen. Das Motto des Tages: Ob groß, ob klein – keine der vor fünf Monaten selbst gepflanzten Kartoffeln bleibt zurück. Als eine von 320 Schulen in Rheinland-Pfalz beteiligt sich die Schule am Projekt „Kids an die Knolle“. Das Ziel: Ina Brecht, Lehrerin Kurpfalzschule Dannstadt-Schauernheim „Dass man eben den regionalen Anbau den Kindern vermitteln kann und auch die Wertschätzung für das regionale Obst, für das regionale Gemüse. Und, dass eben die Kartoffel nicht aus dem Supermarkt kommt, sondern dass eine Menge Arbeit dahinter steckt und eine Menge Pflege.“ Themen […]

  • Virtueller Synagogen-Rundgang

    Virtueller Synagogen-Rundgang

    Die orthodoxe Synagoge in Darmstadt – in der Nacht zum 9. November 1938 wurde sie von den Nazis niedergebrannt. Jetzt ist dieses geschichtsträchtige Bauwerk rekonstruiert – Studenten der Technischen Universität Darmstadt haben diese und weitere zwölf Synagogen in Darmstadt, Mainz und Frankfurt im Rahmen eines Langzeitprojekts wieder auferstehen lassen – virtuell. Sie gilt einst als die bedeutendste Synagoge in der Pfalz. 1886 wird das Jüdische Gotteshaus in Kaiserslautern eingeweiht. Auch in Bingen steht bis 1938 eine Synagoge. Beide werden in der Reichspogromnacht niedergebrannt. In einem Hochbunker in Frankfurt, selbst Ort einer ehemaligen Synagoge, hat sie der Architekt Marc Grellert auferstehen lassen. Marc Grellert, Leiter Digitales Gestalten TU Darmstadt „Es gab 1994 einen Anschlag auf die Synagoge in Lübeck von vier Neonazis. Das brachte mich auf die Idee Synagogen zu rekonstruieren, die in der NS-Zeit zerstört worden sind. Es war gedacht als eine kleine Antwort gegen Antisemitismus, sollte aber auch ein Beitrag zur Erinnerung an die Shoa sein. Es ging uns darum, den kulturellen Verlust aufzuzeigen. Also die Blüte der Synagogen, Und wir haben dann in dem Projekt fast 30 Synagogen virtuell rekonstruiert.“ Es gibt rund 3.000 Synagogen in Deutschland, bis sie im Nazionalsozialismus und auch noch nach dem Zweiten Weltkrieg zerstört werden. Auch die Synagoge in der Frankfurter Friedberger Anlage brennen die Nazis nieder und errichten einen Bunker, der jetzt der Initiative 9. November gehört. Ort einer Ausstellung mit und über die virtuellen Rekonstruktionen von Marc Grellert und seinen Studenten. Marc Grellert, Leiter Digitales Gestalten TU Darmstadt „Wir befragen Zeitzeugen – leider heute leben so gut wie keine Zeitzeugen mehr – und dann, nachdem wir dann die Quellen, das sind dann Fotografien, alte Baupläne fangen wir an, diese Quellen in den Computer einzugeben.“ Das geschieht an der Technischen Universität Darmstadt. Norwina Wölfel hat die Synagoge in der Frankfurter Friedberger Anlage […]

  • Frankfurt Art Experience startet

    Frankfurt Art Experience startet

    Bereits zum fünften Mal findet ab heute die „Frankfurt Art Experience“ statt. Sie entstand seinerzeit aus dem Bewusstsein, dass Kunst und Galerien auch einen Wirtschaftsfakor mit Strahlkraft für die Bankenstadt darstellen. Kunst gibt es nun am Wochenende praktisch in der ganzen Stadt, denn 38 Galerien präsentieren Malerei, Fotografien, Skulpturen und Videokunst. Das Besondere in diesem Jahr: Viele Künstler, die ihre Werke vorstellen, kommen selbst aus dem Rhein-Main-Gebiet. In der Filiale stellt Robin Stretz aus. Absolvent der renommierten Frankfurter Städelschule. Von dort stammt die grüne Sitzgarnitur, um die es in dem Projekt des 27-Jährigen geht. Sie stand im Atelier eines legendären Professors, dessen Unterricht aus wilden Kevin-Costner-Filmabenden auf dem Sofa bestand. So erzählt man sich. Robin Stretz, Frankfurter Künstler „Es geht mehr darum, eine Momentaufnahme zu machen, von Anekdoten, die in dem Moment kursieren, ob sie dann stimmen, sei dahingestellt. Schön ist ja, das die kursieren in dem Fall.“ Robin Stretz Arbeit „Complex“ wird in der Galerie von Klaus Webelholz gezeigt. Er arbeitet gerne mit jungen Künstler zusammen. Klaus Webelholz, Galerist „Das ist ja auch eine langfristige Beziehung, die man eingeht, mit einem Künstler, wenn man sich für einen entscheidet, seinen Weg begleiten will und soll. Das muss dann auch zwischenmenschlich irgendwie passen.“ Klaus Webelholz ist einer von 38 Frankfurter Galeristen der Frankfurt Art Experience. Gestern Abend: Große Eröffnung des Kunstwochenendes in der Mainmetropole, das auch von der Stadt gefördert wird. Tyrown Vincent, Initiator der Frankfurt Art Experience „Dieses Jahr ist das Besondere der Frankfurt Art Experience, dass wir sehr viele Künstler und Künstlerinnen aus dem Umfeld von Frankfurt zeigen, also von der HfG, von der Städelschule, und von den freien Universitäten, die im Bereich Kunst arbeiten. Die Galerien präsentieren diese verstärkt.“ Ein riesiger Raum im Frankfurter Ostend ist die Location für die Kunst von Janos Schaab. Der gebürtige Ungar lebt […]

  • Kriminaltechnik-Messe in Mainz

    Kriminaltechnik-Messe in Mainz

    Wo früher nur einfache Fußspuren und Fingerabdrücke Ermittlern Hinweise gaben, sind heutzutage hochmoderne Technologien in der Arbeit der Kriminalbeamten nicht mehr wegzudenken. Und hier in Mainz sitzen die Profis dafür – im Kriminaltechnischen Institut des Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz. Dort wurden heute die modernsten Untersuchungsmöglichkeiten vorgestellt. Eine Polizei-Drohne mit hochauflösender Vollformatkamera und extrem leistungsstarken Akkus. Genau so auch eingesetzt, bei der Aufklärungsarbeit im Fall der beiden ermordeten Polizisten bei Kusel, im Januar 2022. Modernste Kriminaltechnik, die die Arbeit von Ermittlern, Sachverständigen und der Justiz erleichtern soll. Drohnenpilotin Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz „Aus den Luftbildaufnahmen, die gefertigt werden, können wir mit einer Software im Nachgang ein 3D-Modell aus dem Tatort oder aus der Unfallstelle erstellen. Wir machen dann auch noch eine GPS-Vermessung mit hochgenauen Daten. Die können wir hinterlegen. Und dann kann das Ganze auch hochgenau vermessen werden. Das heißt, ich kann dann die Strecken messen, Abstände messen, und kann daran dann den Tatort oder die Unfallstelle rekonstruieren und auch nachvollziehen.“ Der nächste Schritt ist schon in der Entwicklung. In der Luft oder am Boden aufgezeichnete Bilder werden in ein Programm für Virtuelle Realität übertragen und machen so einen Tatort digital begehbar. Auf der Kriminaltechnik-Messe werden den Polizeibeamten, die täglich für unsere Sicherheit sorgen, die neuesten Technologien nähergebracht. Dr. Rainer Wenzel, Leiter Kriminaltechnisches Institut Rheinland-Pfalz „Diese Messe ist unverzichtbar, weil die Kriminaltechnik im Landeskriminalamt ist eine Untersuchungs- und Auswertestelle ist. Und wir sind auf gute Tatortarbeit angewiesen. Auf die Kolleginnen und Kollegen vor Ort, in die Kommissariaten der Polizeipräsidien. Wir sind auf einen engen Austausch angewiesen mit der Justiz, mit den Staatsanwaltschaften.“ Und sie alle können sich auf dieser Messe austauschen. Die derzeit größten Herausforderungen seien die fortschreitende Digitalisierung und der Einsatz von künstlicher Intelligenz. Hier gelte es deshalb, mit eigenen Innovationen gegenzusteuern. Dr. Rainer Wenzel, Leiter Kriminaltechnisches Institut Rheinland-Pfalz „Digitalisierung im Bereich der Wegzeugspuren, […]

  • Archäologen entdecken Steinzeit-Siedlung im Taunus

    Archäologen entdecken Steinzeit-Siedlung im Taunus

    Ein Beil aus Jade, sage und schreibe 6.000 Jahre alt. Der Fund ist eine echte Sensation, denn er belegt, dass es am Kapellenberg bei Hofheim am Taunus eine große Siedlung in der Jungsteinzeit gab. Hier graben Archäologen des „Leibniz-Zentrum für Archäologie“ und der Universität Mainz und sie finden immer wieder einzigartige Zeugnisse aus der Steinzeit. Eine Grabungsstätte mitten im Wald. Hier bei Hofheim am Taunus sind Archäologen auf eine der am besten erhaltenen steinzeitlichen Siedlungen in Mitteleuropa gestoßen. Bereits vor 6.000 Jahren leben am Kapellenberg Menschen in einer Gemeinschaft, – gerade hat das Grabungsteam ein bedeutendes Werkzeug gefunden. Prof. Dr. Detlef Gronenborn, Projektleiter Leibniz-Zentrum für Archäologie „Das Beil, was wir gefunden haben, ist sehr selten und besonders im Zusammenhang mit dem Grabhügel ist das schon bemerkenswert. Möglicherweise ist da noch ein zweites Grab irgendwie abgerutscht oder so, wir wissen es nicht, genau wissen wir es nicht, aber der Fund ist schon wirklich gut.“ Hier wird 4.000 Jahre vor Christus eine bedeutende Persönlichkeit beerdigt. Der Grabhügel ist keine neue Entdeckung der Forscher des Leibnitz-Zentrums für Archäologie, der Mainzer Universität und hessenARCHÄOLOGIE. Der Wall wird bereits Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt. Das belegen Funde von Steinbeilen. Prof. Dr. Detlef Gronenborn, Projektleiter Leibniz-Zentrum für Archäologie „Wir gehen davon aus, dass man damals die zwei Steinbeile, die zwei sehr wertvollen Steinbeile, dass man die damals gefunden hat, aber nicht wusste, dass das eine Grabkammer ist, weil hier auf dem Boden Skelette sich nicht erhalten. Der Boden ist sehr sauer, hier bleiben keine Knochen erhalten. Die Leute wussten also damals nicht, dass sie ein großes mächtiges Grab zerstört haben, sondern haben sich nur gewundert.“ Die Beile liegen im Hofheimer Stadtmuseum. Eines ist aus Jade. Für die Forscher ein Beleg dafür, dass in der Steinzeit Handel betrieben wird, das Rhein-Main-Gebiet bereits vor rund 6.000 Jahren ein […]

  • Dreharbeiten bei Schloss Braunfels

    Dreharbeiten bei Schloss Braunfels

    Das Schloss Braunfels im hessischen Lahn-Dill-Kreis ist vielen als schönes Ausflugsziel bekannt. Doch da, wo normalerweise Besucher den mittelalterlichen Burghof erkunden, stehen momentan Kameras und Mikrofone. Denn auf dem Schloss entsteht ein Kinofilm. Ein Hauch von Hollywood in Hessen. Uschi Glas posiert mit ihren Schauspiel-Kollegen an Filmset. Auf dem altehrwürdigen Schloss Braunfels wird momentan der zweite Teil der Kinderbuch-Verfilmung „Max und die wilde 7“ gedreht. Dafür wird das Schloss zur fiktiven Seniorenresidenz „Burg Geroldseck“, denn bereits im ersten Film ist Titelheld Max mit seiner Mutter auf die Burg gezogen und hat in drei schrulligen Senioren echte Freunde gefunden. Winfried Oelsner, Regisseur „Der Junge denkt sich: ‚Ach, die ganzen alten, faltigen Mumien hier, oh Gott.‘ In dem Seniorenheim, die ganzen Alten denken sich anfangs: ‚Dieser Junge, der bringt hier nur Unruhe rein und kann sich nicht benehmen.‘ Wir spielen also auch mit den Klischees, aber je mehr sie sich kennenlernen, desto mehr entwickelt sich eine Freundschaft, desto mehr entwickeln sich beide gegenseitig etwas. Und so wachsen sie zusammen und am Ende sind sie eine Bande, die zwar zusammen über 200 Jahre alt ist, aber es ist eine Bande.“ Und diese Bande muss wieder einen spannenden Fall lösen. Denn nachdem im ersten Teil ein geheimnisvoller Einbrecher überführt werden konnte, wird die Burg jetzt von einem Geist heimgesucht. Dabei arbeiten die unterschiedlichen Generationen Hand in Hand – genauso wie am Filmset. Uschi Glas, Schauspielerin „Ich habe nie irgendwelche Hemmungen gehabt mit Kindern umzugehen. Nie! Ich habe nie darüber nachgedacht, wie spreche ich denn jetzt mit einem Kind? Soll ich jetzt Dilli-Dilli machen oder soll ich normal sprechen? Ich habe eigentlich immer die Kinder als volle Persönlichkeiten wahrgenommen und das mache ich heute auch noch. Ich finde, man soll natürlich, ohne Verstellung an die Kinder herangehen.“ Das Konzept scheint aufzugehen, denn auch die nächste […]

  • Manga-Messe startet in Wiesbaden

    Manga-Messe startet in Wiesbaden

    Große Kulleraugen und ein kindlich-niedliches Gesicht – so sieht ein typischer Charakter aus einem Manga aus. Viele denken bei japanischen Comics und Zeichentrick an Kinderserien. Dabei sind sie ein fester Bestandteil der japanischen Popkultur und durchaus auch mit erwachsenen Inhalten. Fans gibt es auf der ganzen Welt, auch in Deutschland wächst die Szene immer mehr. In Wiesbaden ist das dieses Wochenende nicht zu übersehen. Real gewordene Zeichentrickhelden. Egal aus welchem Manga oder Anime – hier findet man so gut wie jedes Kostüm. Zehntausende Fans der japanischen Popkultur kommen dieses Wochenende auf der Connichi zusammen. Bisher in Kassel, dieses Jahr zum ersten Mal in Wiesbaden. Schon Stunden vor dem Einlass sammeln sich die Fans vor der Halle. Caro „Ich bin generell Japan-Fan, aber vor allem Anime und wir Cosplayen zwei Charaktere aus einem Anime auch.“ Marie „Also ich habe bis gestern noch hier an dem Helm gewerkelt, weil ich ihn unbedingt noch fertigmachen wollte, damit das Cosplay auch gut aussieht.“ Elisabeth „Wir sind extra um 3 Uhr früh aufgestanden und sind von Erfurt hierher gereist, einfach weil es macht einfach sehr viel Spaß hier.“ Christiane und Anna sind sogar extra aus Hamburg gekommen. Anna „Also ich habemein Cosplay jetzt teilweise selber genäht auf den letzten Drücker, wie immer … das ist so eine Krankheit. glaube ich. von vielen Cosplayern, es wird auf den letzten Drücker genäht. Aber es macht gerade irgendwie den Reiz aus, den Spaß, das darzustellen, worauf man Bock hat, einfach mal auch jemand anderes zu sein.“ Christiane „Es ist bunt, es ist fröhlich, es ist komplett – manche würden sagen gaga, aber ist es nicht. Es ist einfach ein Beisammensein, es ist ein Neue-Leute-Treffen, Neue-Leute-Kennenlernen, einfach eintauchen in eine andere Welt.“ Ja, dieses Gefühl hat man wirklich, wenn man durch die Hallen der Connichi läuft. Besonders die Foto-Stationen […]

  • Staatsphilharmonie startet neue Konzertsaison

    Staatsphilharmonie startet neue Konzertsaison

    Die Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz hat ihn schon oft bekommen, den „OPUS Klassik“, den wichtigsten Preis in Sachen Klassische Musik. Außerdem ist es der Staatsphilharmonie – als einziges Orchester in Deutschland – gelungen, die Abonnentenzahlen zu steigern – in dieser Spielzeit um 20 Prozent. In Ludwigshafen ist jetzt das Programm für die neue Spielzeit vorgestellt worden. Morgen Abend startet die rheinland-pfälzische Staatsphilharmonie in die neue Konzertsaison. Das Orchester probt. „Metropolis“, die Musik zum Stummfilmklassiker von Fritz Lang. Das „Metropolis“-Konzert in Ludwigshafen ist eine von 154 geplanten Veranstaltungen in Rheinland-Pfalz, in Deutschland und im Ausland. Beat Fehlmann, Intendant Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz „Der rote Faden ist die Musik an sich selber und das Verbindende, was Musik evozieren kann. Und die Musik, die wir machen, die findet ja live statt. Menschen kommen zusammen, zu einem bestimmten Zeitpunkt, und erleben gemeinsam etwas. Das ist etwas ganz, ganz besonders Wichtiges. Das ist etwas Gemeinschaftsbildendes. Das ist etwas, was die Gesellschaft prägt.“ Das größte rheinland-pfälzische Orchester ist in dieser Spielzeit auch in Mailand und Vaduz auf Tournee. Die meisten Konzerte finden aber im eigenen Bundesland statt. Auch im Probensaal des Orchesters, um Barrieren abzubauen und möglichst viele Menschen zu erreichen. Katharina Binz (Bündnis 90 / Die Grünen), Kulturministerin Rheinland-Pfalz „Ganz wichtig ist, dass die Staatsphilharmonie sich auch immer wieder mit der verändernden Gesellschaft auseinandersetzt, vor allen Dingen die vielfältige Gesellschaft, wie wir sie hier in Ludwigshafen, aber auch in Mannheim haben. Sie versucht zu repräsentieren, mit einzubeziehen, Und das macht auch die großartige Arbeit hier am Standort aus.“ „Bleib euphorisch“ ist das Motto der neuen Spielzeit. Es gibt kein klassisches Programmheft, sondern einen Abreiskalender mit täglichen Infos zum Orchester und zu den Konzerten. Ein Gebrauchsgegenstand für Jedermann. Beat Fehlmann, Intendant Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz „Der Anspruch ist, dass wir den Menschen nie aus dem Kopf gehen und sie jeden Tag eine […]

  • Sensationsfund bei Grabungen in Ingelheim

    Sensationsfund bei Grabungen in Ingelheim

    Ingelheim am Rhein hat eine lange Geschichte: Bereits in der Bronzezeit war das Gebiet besiedelt, später kamen die Römer und danach die Franken. Darunter das Geschlecht der Merowinger, das vom 5. bis ins 8. Jahrhundert dort gelebt hat. Bereits seit 2015 graben Archäologen auf einem ehemaligen Merowinger-Friedhof nach Überresten. Doch neben Knochen finden die Forscher oft nicht viel – rund 90 Prozent der Gräber wurden in der Vergangenheit geplündert. Doch vor wenigen Wochen dann die große Überraschung.

  • Benin-Ausstellung im Museum der Weltkulturen

    Benin-Ausstellung im Museum der Weltkulturen

    Provenienzforschung – das ist ein Begriff der in den vergangenen Jahren in Verbindung mit Museen immer häufiger auftaucht. Gemeint ist die Erforschung der Herkunft der Kunstwerke. Auch das Frankfurter Weltkulturenmuseum versucht herauszufinden, woher die Kunst aus aller Welt stammt und stellt sich damit der Raubkunst-Debatte. Gezeigt werden jetzt 57 Objekte aus dem heutigen Nigeria. Zum ersten Mal überhaupt zeigt das Weltkulturenmuseum seine gesamte Sammlung mit Objekten aus dem Königreich Benin. Sie sind mindestens 500 Jahre alt. Alltagsgegenstände, Schmuck, Zeremonienstäbe. Dinge, die Einblicke in das Leben am Königshof einer einst bedeutenden Dynastie in Westafrika geben. Julia Friedel, Kuratorin der Ausstellung „Das Königreich Benin wurde um 1200 gegründet, geht aber wahrscheinlich auf eine frühere Dynastie zurück und war eins der bedeutendsten und einflussreichsten Reiche in Westafrika. 1897 wurde dieses Königreich allerdings durch die Briten zerstört. Und seitdem haben die Objekte Eingang in westliche Museen gefunden. Weil die Objekte während dieser Invasion geplündert wurden.“ Der Großteil der Sammlung kommt Anfang des 20. Jahrhunderts nach Frankfurt. Ihr Wert wird auf 2 Millionen Euro geschätzt. Viele Gegenstände erwirbt das damalige Völkermuseum von einem britischen Händler. Ziemlich sicher ist: Ein Altarstab und ein Schwert stammen aus der Beute von 1897, denn sie sind in einem Katalog abgebildet. Audrey Peraldi, Kuratorin der Ausstellung „Das ist ein Händler aus Großbritannien, der eine von den ersten war, der alle Objekte fotografiert hat, was damals nicht üblich war. Und anhand der Fotografien konnte man die Stücke wiederfinden. Es ist so, dass dieses Stück ist eindeutig, wegen seiner Beschädigung am Rande vom Objekt, bei diesem Objekt ist man ziemlich sicher, anhand der Größe des Objekts.“ Die Herkunft aller Stücke zu klären ist schwierig. Das Museumsarchiv ist im Zweiten Weltkrieg zerstört worden. Viele Objekte können die Experten dem Königreich Benin zuordnen, bei einigen wird der Bezug zum Hof angezweifelt. Im Dezember vergangenen […]

  • Backfischfest in Worms

    Backfischfest in Worms

    Frischen Backfisch vermutet man zu allererst wohl nicht in Rheinland-Pfalz, doch genau hier findet das traditonelle Backfischfest statt. Am Wochenende ging es in Worms los. Und das bereits zum 90. Mal. Die Nibelungenstadt feiert dieses Jubiläum gleich neun Tage am Stück. Mit Weinzelt, Festumzug und Fahrgeschäften. Ein Backfisch im Tausch gegen den Stadtschlüssel. Der Wormser Oberbürgermeister wird traditionell vom „Bojemääschter vun de Fischerwääd“, also dem Bürgermeister von der Wormser Fischerweide, bestochen. Ab jetzt hat Markus Trapp neun Tage lang das Sagen in der Nibelungenstadt. Markus Trapp, „Bojemääschter vun de Fischerwääd“ „Mein Amtszimmer ist natürlich unten im Weinzelt und auf dem Backfischfest. Neun Tage lang müssen wir irgendwo natürlich auch repräsentieren. Wir haben gerade, wo wir herkommen – von der Fischerwääd – waren die Erbfischer. Sieben Erbfischer, die die Fischerrechte hatten seit 1106, auf dem Rhein zu fischen. Und aus diesem Grund hat Worms den Backfisch immer dabei und wir essen den natürlich sehr gerne.“ Die Wormser Fischerzunft ist die älteste Zunft Deutschlands. 1933 organisierte sie das Backfischfest zum ersten Mal. Schon damals war das Fest ein großer Besuchermagnet. Im Laufe der Jahre sind immer mehr Bräuche entstanden. Weil die Lederindustrie im 19. und 20. Jahrhundert in Worms ein wichtiges Standbein war, führen Schüler des Gauß-Gymnasiums den traditionellen Ledertanz auf. Für Oberbürgermeister Adolf Kessel ist die Erhaltung solcher Traditionen wichtig. Adolf Kessel (CDU), Oberbürgermeister Worms „Es ist ein großes Jubiläum natürlich mit einer großen Tradition. Brauchtum wird hier gewahrt. Und alle Wormserinnen und Wormser freuen sich jedes Jahr auf das Backfischfest und dieses Jahr, denke ich, nochmal mehr. Viele nehmen auch Urlaub. Viele sparen extra fürs Backfischfest, um dann wirklich die neun Tage auf dem Festplatz verbringen zu können.“ Nach der offiziellen Eröffnung ziehen die Feiernden dann weiter auf den Festplatz. Das diesjährige Highlight: das größte transportable Riesenrad der Welt. Von […]

  • Federweißer-Lese an der Mosel hat begonnen

    Federweißer-Lese an der Mosel hat begonnen

    Er gilt als Vorbote des Herbstes und trägt wohlklingende Namen wie „Rauscher“, „Sauser“ oder „Sturm“. Besser bekannt ist er jedoch als „Federweißer“. Fans des süßen, gärenden Traubenmosts dürfen sich freuen: In Neustadt an der Weinstraße in der Pfalz hat die Lese bereits letzte Woche Montag begonnen. An der Mosel ist heute der Startschuss gefallen. Hier sind vier Vollernter im Dauereinsatz. In den Weinbergen des Familienweinguts Meierer in Osann-Monzel an der Mosel. Die Trauben werden maschinell von den Reben abgeschüttelt, die Blätter abgesaugt. Wo die Hänge zu steil oder die Reben jung und empfindlich sind, wird aber auch noch traditionell von Hand geerntet. Der Ertrag von fünf Hektar der gut doppelt so großen Rebfläche geht dann in die Federweißerproduktion. Matthias Poss, Weinbautechniker Weingut Meierer „Wir haben heute Morgen begonnen mit der Rebsorte Solaris, das ist eine sehr frühreife Rebsorte. Und bis jetzt sind wir sehr zufrieden, sowohl mit der Menge als auch mit der Qualität von unserem Lesegut.“ Was hier im Erntewagen und anschließend in der Kelterei landet, kann sich also schon mal sehen – und bald auch schmecken lassen. Bis zu 50.000 Liter Federweißer werden hier jedes Jahr abgefüllt, beim größten Federweißer-Produzent an der Mosel. Zufrieden ist man hier auch mit dem Verlauf des Sommers, der den Winzern dichtes, grünes Blattwerk und vor allem gesunde Trauben beschert hat. Matthias Poss, Weinbautechniker Weingut Meierer „Wir hatten jetzt im Nachhinein noch den Niederschlag, den die Reben noch gebraucht haben. Und würden uns jetzt im weiteren Verlauf über trocken-kühle Witterung freuen. Wir sind generell etwas früher dran, mit der Lese.“ Und zwar gut zwei Wochen früher als gewöhnlich. Dem Verkauf des Federweißen sollte nun nichts mehr im Wege stehen. Ab 1. September, also heute in einer Woche, kann sich dann jeder selbst von der Qualität des diesjährigen Federweißen überzeugen.

  • Gefährden EU-Pläne den Weinbau?

    Gefährden EU-Pläne den Weinbau?

    Dem deutschen Wein droht in vielen Regionen bei uns das Aus. Das sagen ganz viele Winzer derzeit – die Stimmung in der Branche ist so durchwachsen wie das Wetter. Hintergrund ist der Green Deal der Europäischen Union. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln soll bis 2030 um mindestens 50 Prozent reduziert werden. Wie begründet ist die Angst um den deutschen Wein? In den Weinbergen nahe des rheinhessischen Hahnheim sind die Trauben bald bereit für die Lese. Thilo Ruzycki freut sich schon auf seinen neuen Jahrgang. Doch durch das wechselhafte Wetter war es mühselig. Damit die Trauben von Pilzen verschont bleiben, musste er dieses Jahr mehr Pflanzenschutzmittel verwenden als sonst. Ohne Pestizide hätte er fast keinen Ertrag, sagt er. Daher Blickt er besorgt auf die Pläne der EU. Thilo Ruzycki, Winzer in Hahnheim „Wo der Pflanzenschutz um bis zu 50% reduziert werden soll, da wird das so sein, dass es sehr viele Jahre mit klassischen Missernten geben wird. Und vielleicht, wenn das Wetter mal in einem Jahr besonders gut ist, dass man auch ein bisschen was erntet. Aber es wird keine regelrechte Weinernte jedes Jahr geben.“ So könne er nicht mehr wirtschaftlich arbeiten. Dazu würde die außereuropäische Konkurrenz den rheinland-pfälzischen Winzern den Rang ablaufen. Doch die EU pocht auf die neue Verordnung. Die Pflanzenschutzmittel gefährden die biologische Vielfalt. Schon jetzt gehe die Artenvielfalt drastisch zurück. Ein „weiter so“ gefährde die Lebensgrundlage auf der Erde. Der Bund für Umwelt und Naturschutz fordert daher noch drastischere Maßnahmen. Doch nicht nur Thilo Ruzycki sondern die meisten Winzer in Rheinland-Pfalz sind skeptisch. Vor allem die Weinbauer an der Mosel. Denn die Region ist zum Großteil ein Landschaftsschutzgebiet. Thilo Ruzycki, Winzer in Hahnheim „Also an der Mosel zum Beispiel oder in Rheinhessen in Steillagengebieten, wo die Landschaft besonders schön ist, dort ist ein Pflanzenschutzmittelverbot in Berede. Also praktisch […]