Kultur

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten aus Rheinland-Pfalz und Hessen im Überblick. Viele Parkverstöße angezeigt: In Frankfurt sind sieben Monate nach der Einrichtung eines Online-Portals rund 25.000 private Anzeigen gegen Falschparker eingegangen. Die Stadt hatte das Portal im Februar eingerichtet, um die Mitarbeiter des Ordnungsamtes bei der Bearbeitung der Anzeigen zu entlasten. Laut Behörde bewerten die Nutzer das Portal grundsätzlich positiv. Nach Angaben der Stadt Frankfurt haben die Anzeigen in den vergangenen beiden Jahren insgesamt fast 1,8 Millionen Euro für ihren Haushalt eingebracht. Großes Interesse an neuem Museum: Das Wiesbadener Museum Reinhard Ernst hat in den ersten 100 Tagen seit seiner Eröffnung rund 60.000 Besucher angelockt. Es wurde für rund 80 Millionen Euro  vom hessischen Unternehmer Reinhard Ernst und seiner Frau errichtet. Dieser freut sich heute, dass sich das Museum so schnell zu einem Publikumsmagnet entwickelt hat: Reinhard Ernst, Unternehmer und Museumsstifter: Ich muss ehrlich sagen, ich bin selbst auch begeistert von der Anzahl der Besucher, von der Anzahl der Kinder, die sich hier im Museum bewegen, den Schulklassen, die jeden Morgen hier sind und das macht sehr viel Spaß, dass das so angenommen wird, wie meine Frau und ich uns das auch vorgestellt haben. Wir sind rundum happy. Das Museum zeigt die umfangreiche hochkarätige Sammlung  Abstrakter Kunst, die Ernst über Jahrzehnte zusammengetragen hat. Tag der offenen Moschee: Morgen öffnen wieder zahlreiche Moscheegemeinden in Hessen und Rheinland-Pfalz die Türen der islamischen Gotteshäuser für interessierte Bürger. Der Tag der offenen Moschee wird bundesweit seit 1997 gefeiert. Bei den vielfältigen Programmen können die Besucher mehr über den muslimischen Glauben und das Leben in den Gemeinden erfahren. Ziel ist es, den Dialog und die Verständigung zwischen verschiedenen Kulturen und Religionen fördern und Vorurteile abzubauen.

  • Lichtfestival in Mainz

    Lichtfestival in Mainz

    Seit gestern erstrahlt die rheinland-pfälzische Landes-hauptstadt auch bei Nacht. Denn bis Samstag findet dort von 20 bis 23 Uhr das Late Light Festival „Mainz leuchtet“ statt. Damit soll die Innenstadt belebt werden. Im vergangenen Jahr war das ein voller Erfolg, der jetzt wiederholt werden soll. Er steht seit über 1.000 Jahren auf seinem Platz. Der Dom ist das wichtigste Wahrzeichen von Mainz, doch jetzt scheint er sich aufzulösen. Ein Lichtspektakel von Studenten der Hochschule Mainz. Mehrere Monate haben sie am Konzept des „Late Light Festivals“ getüftelt. Und ganz verschiedene Installationen geschaffen. Zum Beispiel eine Reise durch einen Wald bei Nacht, mitten in der Stadt. Meike Schalk, Studentin Hochschule Mainz „Man kann den Wald mit einer Infrarottaschenlampe erkunden, also quasi auf das Bild leuchten und dann erkennt man die ganzen Tiere, die da nachts unterwegs sind.“ Moritz Göbel, Student Hochschule Mainz „Wir waren stundenlang im Wald und haben eine Nacht im Wald geschlafen, haben uns auf den Boden gelegt und haben übernachtet und sind dabei auf allerlei Tiere gestoßen.“ Tiere oder besser Fabelwesen bewegen sich auf der Fassade des Staatstheaters. Es gibt ganz unterschiedliche Lichtkunstwerke. Das Festival wird durch Sponsoren finanziert. Es soll viele Menschen ins nächtliche Mainz locken. Nina Haase (parteilos), Oberbürgermeister Mainz „Wir hatten letztes Jahr in drei Tagen 90.000 Besucherinnen und Besucher und das ist natürlich auch was, was die Innenstadt belebt. Es macht die Gastronomie mit. Wir haben jetzt nicht die klassischen Buden, sondern es machen alle mit, die in der Stadt auch so immer zugegen sind und das ist das Besondere an dem Festival und deswegen haben wir, glaube ich, eine richtig gute Tradition gestartet.“ In diesem Jahr startet das Festival allerdings ausgesprochen nass. Der nächtliche Stadtbummel endet deshalb für die meisten Besucher im Wald. Durch ihn lässt es sich ganz ohne Schirm spazieren. Die einzige […]

  • Frankfurt bekommt eine Kulturmeile

    Frankfurt bekommt eine Kulturmeile

    „Opernhaus des Jahres“ – so kann sich die Oper Frankfurt jetzt zum achten Mal nennen. Eine gute Nachricht für die Kulturszene in Frankfurt. Das Gebäude selbst ist aber lange nicht so preisverdächtig. Ganz im Gegenteil. Seit Jahren tüftelt die Stadt an einem neuen Gebäudekonzept. Hier kommt sie her, die Musik zu den großen Opern. Soeben erst neu ausgezeichnet. Hier unten, tief im Keller. Der Orchestergraben liegt gut versteckt im Labyrinth der Oper Frankfurt. Ina Hartwig (SPD), Kulturdezernentin Frankfurt „Hier stimmt eigentlich gar nichts mehr. Die Arbeitsrichtlinien können gar nicht mehr eingehalten werden. Die Technologie ist uralt, kann gar nicht mehr repariert werden. Die Bedingungen, unter denen hier gearbeitet wird, sind nicht mehr zumutbar.“ Seit jeher sind die Oper und das Schauspiel in einem Gebäude untergebracht. Vor knapp 20 Jahren geht die Diskussion über eine Sanierung los: Erst sollen nur die Fassade und das Dach neu gemacht werden. Wenige Jahre später fällt auf, dass eigentlich das ganze Gebäude hinüber ist. Mathias Hölzinger, Leiter Stabsstelle „Zukunft der Städtischen Bühnen“ „Und eigentlich ging es dann bis in das Jahr 2016/17, wo eine große Machbarkeitsstudie erstellt worden ist. Und es hat sich gezeigt: Es wird wahnsinnig teuer, es sind wahnsinnige Aufwände und das Schlimmste war eigentlich, grundlegende Fehler des Bestandes können auch durch eine Sanierung inklusive Teilneubauten nicht behoben werden.“ Das heißt konkret: Das Gebäude muss abgerissen und neu gebaut werden. Drei verschiedene Modelle sind derzeit noch im Rennen. Die von der Stadt favorisierte Variante ist die Kulturmeile. Die beginnt am Jüdischen Museum. Dazu kommt das neue Gebäude der Oper. Weiter geht es durch die Wallanlagen, am Tower des Museums für Moderne Kunst vorbei und schließlich zum Schauspiel Frankfurt – auch das würde neu gebaut werden. Oper und Schauspiel wären dann in getrennten Gebäuden. Ein Mega-Projekt, das die Stadt einiges kostet. Derzeit ist man […]

  • World Club Dome in Frankfurt

    World Club Dome in Frankfurt

    Der größte Club der Welt: so wir der World Club Dome im Frankfurter Stadion genannt – eines der größten Elektro-Festivals weltweit. Bei perfektem Spätsommerwetter feierten zehntausende Besucher friedlich und ausgelassen bei TopActs wie David Guetta, Sven Väth oder Robin Schulz. Laute Bässe, ausgefallene Kostüme, glückliche Gesichter: Drei Tage Ausnahmezustand, drei Tage Party im Deutsche Bank Park. Zum elften Mal findet der World Club Dome hier statt – die Euphorie ist ungebrochen. Sam „Jedes Jahr aufs Neue, ihr müsst alle vorbeikommen. Gute Laune, geiles Wetter, schöne Frauen, was will man mehr?“ Julien Koch „ Die Stimmung ist super hier. World Clube Dome, das ist einfach wie Familie hier. Jeder ist nett zu jedem, aber viel Alkohol im Spiel.“ Daniel Becker „Es ist einfach unfassbar cool. Im Gegensatz zu irgendwelchen Hip Hop Partys gibt’s überhaupt kein Stress, es ist einfach cool, man kann es genießen.“ Stress hatten höchstens die Veranstalter im Vorfeld: Und zwar damit 700.000 Quadratmeter, rund 100 Fußballfelder, Fläche zur Partyzone zu machen. Für Veranstalter Bernd Breiter gibt es neben dem finanziellen Erfolg noch einen weiteren Lohn: Die glücklichen Gesichter. Breiter veranstaltet den World Club Dome seit 2013 und ist ein regelrechter Fan-Magnet. Bernd Breiter, Veranstalter „Es gibt mir alles. Es ist die pure Freude. Wenn man hier so durch diese Menschenmengen geht, egal auf welchen Floor man ist. Du hast ganz einfach diese Glückseligkeit, diese friedvolle Stimmung hier. Das kann man nicht beschreiben.“ Und tatsächlich hat das Festival eine rasante Entwicklung hinter sich: Feierten 2013 noch 25.000 Menschen, waren es beim zehnjährigen Jubiläum im vergangenen Jahr 200.000 Fans, nicht nur aus Deutschland, sondern aus der ganzen Welt. Feiern konnten die Fans an insgesamt 20 Bühnen. Besonders beliebt. Die Pool Sessions – spätsommerliche Temperaturen machten es möglich. Ludowika Becker „Man hat eine Abkühlung, man hat gute Musik, es sind nur […]

  • Das hat die Frankfurt Art Experience zu bieten

    Das hat die Frankfurt Art Experience zu bieten

    Die UNESCO hat untersucht, wie wichtig Kultur für unsere Städte ist und festgestellt, dass die Kreativwirtschaft auch die gesamte Wirtschaftsentwicklung beeinflusst. Menschen leben lieber in Städten mit einem breiten Kulturangebot. In Frankfurt gehört dazu unbedingt die ‚Art Experience‘. Ab heute und das gesamte Wochenende öffnen die Galerien der Stadt ihre Türen für jedermann und präsentieren neue Ausstellungen. Frankfurt ist die Stadt der Banken und der Galerien. Fast alle, genau 52, sind bei der Frankfurt Art Experience mit dabei. Eine ist die Galerie Hanna Bekker vom Rath. Seit 1947 wird hier Kunst gezeigt und gehandelt. Seit heute Werke der in Frankfurt verstorbenen Künstlerin Maria von Heider-Schweinitz Christina Veit, Galeristin „Wenn wir jetzt auf den Kunststandort Frankfurt schauen, würde ich sagen, wir stehen sehr gut da. Es ist vielleicht weniger Zirkus als Berlin oder weniger Aufmerksamkeit als im Rheinland, aber die Qualität ist da. Also, es macht Freude, wir haben ein kunstinteressiertes Publikum.“ In direkter Nachbarschaft der Europäischen Zentralbank wird gestern Abend die Frankfurt Art Experience eröffnet. Die Stadt ist beliebt bei Ausländern, die für internationale Firmen in Frankfurt arbeiten. Laut einer weltweiten Vergleichsstudie der Beratungsgesellschaft Mercer führt die Mainmetropole die Rangliste der deutschen Großstädte mit der höchsten Lebensqualität an, im weltweiten Ranking liegt sie auf Platz 6. Birgit Maria Sturm, Geschäftsführerin Bundesverband Deutscher Galerien „Dass Kunst und Kultur ein Standortfaktor ist, das ist, glaube ich, mittlerweile auch eine Binsenweisheit und Frankfurt weiß das auch, weil Frankfurt hat kulturell unglaublich viel zu bieten, auch was die zeitgenössische Kunst angeht.“ Britta Von Campenhausen, Frankfurt Art Experience „Ja, auf jeden Fall. Das hört man ja auch immer wieder, wenn gefragt wird, wieso Leute in Städten wohnen möchten. Dass die Kultur etwas ausmacht, natürlich gibt es wunderbare Museen in Frankfurt, aber die Galerien bieten ja noch etwas anderes.“ Zum Beispiel regionale Kunst. Der Show-Produzent und […]

  • Auftakt zum World Club Dome

    Auftakt zum World Club Dome

    In Frankfurt startet heute der World Club Dome, eines der weltweit größten Festivals für EDM – also Electronical Dance Music – wie beispielsweise House, Techno und viele andere Sparten elektronischer Musik. Das Festival wird seit 2013 im Deutsche Bank Park veranstaltet und ist inzwischen auch international sehr beliebt. Zehntausende Fans aus rund 80 Nationen kommen nach Frankfurt, um hier zu feiern. Weltbekannte DJs und Künstler werden ihnen bis zum Sonntagabend richtig einheizen. Eva Dieterle, Moderatorin: Und mitten im Getümmel ist unser Reporter Daniele Castello – Daniele wie ist denn die Stimmung? Daniele Castello, Reporter in Frankfurt: Ja, die Stimmung hier, die ist wirklich gut. Man hört im Hintergrund den Bass wummern und man sieht die ganzen Menschenmengen, die jetzt in Richtung Stadion laufen, zum Deutsche Bank Park. Da gehen dann zu Spitzenzeiten bis zu 50.000 Menschen rein. Obwohl erst seit drei Stunden so richtig geöffnet ist, füllt sich das Gelände sehr schnell. Man muss sagen, der World Club Dome, der ist einfach mittlerweile eine Institution, eine feste Größe was EDM – also Electronical Dance Music – anbelangt. Und es kommen Menschen aus der ganzen Welt, es kommen DJs aus der ganzen Welt, auch die Leute, die sagen: “Mit EDM, da kann ich nicht so viel mit anfangen”, die werden bestimmt schon mal Namen wie David Guetta, Sven Väth oder Robin Schulz oder Scooter zumindest mal gehört haben. Und die Veranstalter rechnen mit bis zu 180.000 Menschen in den nächsten drei Tagen. Platz ist genug da. Es gibt nicht nur die Haupttribüne hinter uns, sondern es gibt auch noch ganz viele andere Bühnen und auch einen Poolbereich, der auch schon genutzt wurde. Das Wetter gibt es her. Ja, wir hatten ja ein bisschen so den Herbstanfang in den letzten Tagen, aber der Sommer ist noch mal in die Verlängerung gegangen. Wir […]

  • Seltener Beruf Knopfmacherin

    Seltener Beruf Knopfmacherin

    Ein Beruf, den viele eher in der Vergangenheit  verorten würden, ist der der Knopfmacherin. Ein Handwerk, das Jessica Stupeckyaus Gau-Algesheim beherrscht – als eine von wenigen Menschen deutschlandweit. Mit einer kleinen Knopfschachtel von der Oma hat damals alles angefangen. Heute steht ein Augsburger auf dem Programm – einer der Lieblingsknöpfe von Jessica Stupecky. An einem Haltegriff sitzt der Holzrohling fest. Und dann muss sie … Jessica Stupecky, Knopfmacherin „… über das erste Feld drüber und unter zwei Feldern unten durch. Und in dem Fall über das letzte wieder drüber. Und dann ist das immer einmal drüber, zweimal drunter, einmal drüber. Und das mache ich quasi bei jeder Wiederholung genau so. Und dann macht das immer eine Sternenspitze.“ Für den Augsburger benötigt die 42-Jährige rund eine halbe Stunde. Andere Knöpfe sind deutlich aufwendiger, da werkelt sie bis zu zehn Stunden an einem Stück. Wieder andere sind so kompliziert, dass Jessica Stupecky sie einmal für ihre Abschlussprüfung gemacht hat und dann nie wieder. Jessica Stupecky, stellt im monatlich rund 25 Knöpfe her „Mehrere Fäden gleichzeitig halten mit mehreren Nadeln, mit Handstück den Knopf, den Faden halten, die Spannung halten. Und dann noch mit mehreren Fäden agieren. Das ist wirklich so, dass ich sage ‚So ein Oktopus könnte es wahrscheinlich einfacher.‘“ Dass es eine Ausbildung zur Knopfmacherin überhaupt gibt, hat die Gau-Algesheimerin zufällig in einem Kurs zum Knöpfe machen erfahren. Sie wagt den Schritt und schließt ihre Ausbildung dann im Jahr 2021 ab. Knöpfe selbst gibt es schon seit dem 14. Jahrhundert. Jessica Stupecky, Knopfmacherin „Die Hochzeit war dann schon in der Renaissance. An diesen ganzen hochwertigen Kleidern waren dann massiv hochwertige Knöpfe dran. Oder an diesen ganzen Livrees, die zum Teil mit 20, 25, 30 Knöpfen waren, vorne auch zum Teil nur zur Deko. Und da haben Knopfmacher tatsächlich noch vom Knopfmachen […]

  • Digitale Zeitreise in die Geschichte der Judengasse

    Digitale Zeitreise in die Geschichte der Judengasse

    Im 18. Jahrhundert lebte in der Frankfurter Judengasse die größte jüdische Gemeinde Deutschlands. Heute hat die Gemeinde 6.400 Mitglieder – die Judengasse gibt es nicht mehr. Doch mit Hilfe digitaler Technologie soll jetzt die historische Umgebung wieder sichtbar gemacht werden. Dafür gab es heute vom Land Hessen 1,3 Millionen Euro. Die Frankfurter Judengasse um 1862. Damals eines der bedeutendsten Zentren jüdischen Lebens in Europa. Heute existiert die Gasse nur noch virtuell. In der Realität weisen Schilder auf die ehemaligen Straßen hin und ein Keller. Der goldene Apfel. Hier wurden Steine eines einstigen jüdischen Wohnhauses verbaut. Hier kann der Besucher mit einer VR-Brille die Frankfurter Judengasse virtuell besuchen. Die hessische Digitalministerin Kristina Sinemus schaut sich im jüdischen Frankfurt um. „Ich sehe hier einen Holzwagen.“ Die digitale Zeitreise in die Geschichte der Judengasse ist Teil des Projekts „Immersive Jewish Frankfurt“, also ein Eintauchen in die jüdische Geschichte der Stadt. Die Digitalministerin und der hessische Ministerpräsident haben heute im Museum Judengasse der Stadt Frankfurt einen Förderbescheid über 1,3 Millionen Euro für das Projekt übergeben. Boris Rhein (CDU), Ministerpräsident Hessen „Jüdisches Leben hat unser Land enorm geprägt, jüdisches Leben gehört dazu und jüdisches Leben hat eine große Zukunft weiterhin in unserem Land. Und das sichtbar zu machen, das erlebbar zu machen, ist der Hintersinn dieses ganz großartigen Projektes.“ Im Museum Judengasse stehen Überreste der ehemaligen Gebäude und Gegenstände des Alltags und des Glaubens. Wichtig, um die Geschichte der Frankfurter Juden darzustellen, doch greifbar wird sie für die Direktorin des Jüdischen Museums nicht durch alte Steine und Gedenktafeln. Mirjam Wenzel, Direktorin Jüdisches Museum Frankfurt „Junge Menschen bewegen sich heute einen Großteil ihrer Zeit in digitalen Welten und es ist wichtig, dass wir sie dort abholen, wo sie sich bewegen. Und die immersive Umgebung, die wir jetzt entwickeln werden, hält sich an die Nutzungsgewohnheit von jungen […]

  • Bedeutende Römerfunde auf Baufeld

    Bedeutende Römerfunde auf Baufeld

    In der Mainzer Oberstadt wird derzeit ein neues Zentrum für Krebsforschung gebaut. Echte High-Tech-Wissenschaft soll hier neben der Unimedizin einziehen. Bei den Bauarbeiten ist man auf spektakuläre, archäologische Ausgrabungsstücke aus der Römerzeit gestoßen. Glücksfunde wie dieser hier. Ausgerichtet auf eine Grabkammer finden die Archäologen diese Grabsäule. Nur 50 Zentimeter unter der Erde und vermutlich aus dem ersten Jahrhundert nach Christus. Wer da genau begraben wurde, müssen sie noch herausfinden, doch schon jetzt ist der Fund eine Sensation. Ulrich Himmelmann, stellvertretender Landesarchäologe „Die Römer haben grundsätzlich ihre Gräberfelder außerhalb der Siedlungen angelegt. Und es ist einfach sehr außergewöhnlich, Bestattungen in römischen Städten zu haben. Das hat man immer mal wieder, aber das sind dann besondere Ausnahmen, die dann zu erklären und zu interpretieren sind.“ Seit einem Jahr graben die Archäologen Münzen, Haushaltsgegenstände oder Prägestempel aus. Schon hunderte Kisten sind voll. Die Ausgrabung findet in einem ehemaligen Vorort eines römischen Legionslagers statt. An dem waren 12.000 Soldaten stationiert. Ulrich Himmelmann, stellvertretender Landesarchäologe „Und die brauchen eine Menge Logistik, eine Menge Lager, eine Menge Versorgung, Handwerker. Menschen, die für die alles Mögliche machen, produzieren, herstellen. Aber die brauchen auch Unterhaltung und wollen vielleicht mal ein Bier trinken gehen. Und alles das bildet sich da eben außen rum. Und in dem Teil der Stadt sind wir eben hier.“ Im Mittelalter wurde die Fläche nicht genutzt. Deshalb findet man unter der Erde direkt Bauten aus der Römerzeit. Die Römer selbst haben über viele Jahrzehnte hinweg – wie auch wir heute – Gebäude wieder abgerissen, neu hochgezogen oder Straßen verlegt. Michael Ebling (SPD), Innenminister Rheinland-Pfalz „Dass man sich vorstellen kann, wie hier eine Siedlung vor 2.000 Jahren aussah. Und vor allen Dingen, es gibt uns auch ein Gefühl dafür, dass diese Siedlung eine sehr fortschrittliche Siedlung war, wenn wir an Wasserversorgung denken, an Infrastruktur.“ Heute baut […]

  • Walk of Fame für Eintracht-Legenden

    Walk of Fame für Eintracht-Legenden

    Die Frankfurter Eintracht feiert in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen. Künftig soll ein „Walk of Fame“ an die bewegte Vereinsgeschichte erinnern. Die ersten Bronzetafeln wurden nun am Stadion enthüllt und rufen große Momente und Legenden in Erinnerung. „Meilensteine“ heißen die neuen Tafeln vor der Haupttribüne und gleich ein halbes Dutzend von ihnen werden feierlich präsentiert. Das Ganze unter dem Motto: „Für alle Zeit.“ Natürlich dürfen dabei zwei Eintracht-Legenden nicht fehlen: Ehrenspielführer Jürgen Grabowski und Torjäger Bernd Hölzenbein, die beiden inzwischen verstorbenen Weltmeister von 1974. Mike Josef (SPD), Oberbürgermeister Frankfurt „Sie waren und sind auch weiterhin absolute Identifikationsfiguren des Vereins, der Stadt. Generationen nach ihnen sprechen ja von Jürgen Grabowski und Bernd Hölzenbein. Axel Hellmann, Vorstand Eintracht Frankfurt „Technische Exzellenz, Schlitzohrigkeit, Wendigkeit, Tempo auf dem Platz zu einer Zeit, wo Fußball mitunter manchmal mehr gearbeitet worden ist. Sie haben quasi ballerinagleich den Fußball verkörpert.“ Auch die Witwen der beiden legendären Eintracht-Spieler, Helga Grabowski und Jutta Hölzenbein, erhalten Applaus und zudem persönliche Erinnerungstafeln Ein weiterer emotionaler Moment: Die Ehrung der bislang einzigen Deutschen Fußballmeister der Eintracht von 1959. Für den heute 87-jährigen Dieter Stinka ein ganz besonderes Erlebnis. Dieter Stinka, Deutscher Meister 1959 „Was soll ich sagen, das ist ein schöner Moment, das zu erleben in meinem Alter. Wir waren ein Team, wir waren eine wirklich gute Mannschaft.“ Natürlich darf auch die Vereinsgründung von 1899 nicht fehlen, damals noch unter dem Namen „Fußballverein Viktoria“. Die spätere Umbenennung in Eintracht stieß anfangs gar nicht auf so viel Gegenliebe. Matthias Thoma, Geschäftsführer Eintracht Frankfurt Museum „Fußballer sind immer Fundamentalisten. Und als man den Frankfurter Fußballverein ‚Eintracht‘ genannt hat, haben viele gesagt: ‚Eintracht heißt ein Gesangsverein, aber kein Sportverein.’“ Inzwischen ist der Name Eintracht beliebter denn je. Für den „Walk of Fame“ sind die bislang sechs Tafeln nur der Anfang: Künftig sollen jedes Jahr drei […]

  • Sanierung von Schloss Hirschhorn abgeschlossen

    Sanierung von Schloss Hirschhorn abgeschlossen

    Burg Hirschhorn – schon der berühmte amerikanische Autor Mark Twain beschrieb die Burg während eines Aufenthalts 1878 als „sanfte Schönheit“. Doch die Jahrhunderte gingen nicht spurlos an ihr vorbei. Deshalb wurde die Burg, die dem Land Hessen gehört, in den letzten sechs Jahren umfassend restauriert. Im Oktober sollen die Arbeiten beendet werden. Wir haben die as alten Gemäuer vorab besucht. Burg Hirschhorn: 1260 erbaut und direkt am Neckar gelegen. Einst war sie der Wohnsitz der Herren von Hirschhorn. Jetzt erstrahlt sie in neuem Glanz und soll bald wieder als Hotel genutzt werden. Das Land Hessen investiert für dieses Vorhaben rund 2,8 Millionen Euro. Der Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen setzt die Sanierung um. Dazu durchsuchen sie Archive, um möglichst konkrete Pläne über den Originalzustand der Burg zu erhalten. Magdalena Schultis, Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen „Hauptziel dieser Maßnahme war es ja, die historischen Oberflächen wieder sichtbar zu machen und auch zu erhalten. Sobald man irgendwo anfängt irgendwelche Decken zu öffnen, in die Wände zu gehen, dann kommen Sachen zum Vorschein wo man erst mal nicht mit gerechnet hat. Dann heißt es erst mal einen kurzen Moment Stillstand. Wir müssen dann die ganzen Fachplaner einschalten.“ Schon vor den Sanierungsarbeiten wurde die Burg als Restaurant und Hotel genutzt. Allerdings war der Zustand der unter Denkmalschutz stehenden Burganlage aus historischer Sicht nicht korrekt. Anja Dötsch, Staatliche Schlösser und Gärten Hessen „Man hat in der Historie teilweise ohne zu wissen, welches Schadenspotenzial Materialien haben, zum damaligen Zeitpunkt moderne Materialien wie eben Zement, Dispersionsfarben, wie Lacke verwendet, die sich mit den historischen Materialien nicht vertragen und dadurch zu Schäden geführt haben.“ Das Freilegen und Wiederherstellen der historischen Baustrukturen ist kompliziert und zeitaufwändig. Der möglichst originale Zustand soll sich aber lohnen. Denn die Burg ist eine wichtige touristische Attraktion für die Stadt. Martin Hölz (parteilos), Bürgermeister […]

  • Sanierung der Burg Eltz

    Sanierung der Burg Eltz

    Die mittelalterliche Burg Eltz ist eines der Aushängeschilder für Rheinland-Pfalz. Die Deutsche Zentrale für Tourismus hat sie gerade erst wieder in die Top Zehn der beliebtesten Ziele Deutschlands aufgenommen. Jedes Jahr kommen Hunderttausende Besucher aus aller Welt, um die Burg zu besichtigen. Damit das so bleibt, muss sie gehegt und gepflegt werden. Auf einem Fels tief im Tal, umgeben von dichtem Wald und dem idyllischen Elzbach liegt sie: die Burg Eltz aus dem 12. Jahrhundert. Schadlos hat sie alle Kriege überstanden. Seit 33 Generationen ist sie in Familienbesitz. Von Ihrem Anblick bekommt auch der aktuelle Burgherr, Karl Graf zu Eltz nie genug. Dr. Karl Graf zu Eltz, Herr auf Burg Eltz „Die Burg Eltz spielt für Familienmitglieder so ungefähr eine Rolle, die zwischen Großmutter und Mutter liegt. Also es ist ein so wesentlicher Teil von uns selbst, dass wir gar nicht anders können als uns permanent damit zu beschäftigen. Alles das zu finden, was richtig ist. Alles das zu vermeiden, was falsch ist. Und auf jeden Fall unglaublich viel Einsatz bringen.“ Denn der Zahn der Zeit nagt an der mittelalterlichen Schönheit. Der Fels, auf dem Bastei und Amtsmannsgärtchen fußen, droht durch Wasser, Frost und Sonne der letzten Jahrhunderte spröde und instabil zu werden. Damit die Gesteinsteile nicht herabfallen, werden Edelstahlelemente in den Felsen geschraubt. Avni Berisha ist Experte für die Instandsetzung von historischen Gemäuern. Er bohrt gerade die Löcher dafür. Ganz langsam, damit keine ungewollten Risse entstehen. Einen halben Millimeter kommt er pro Minute voran. Die Bohrung für ein einziges Stahlelement dauert so einen ganzen Tag. Aber: Avni Berisha, Geschäftsführer Mauerbau „Eigentlich ist mir ein Wunsch in Erfüllung gegangen. Ich finde diese Arbeit einfach schön und bin froh, dass ich diese Arbeit ausführen darf. Und einfach auch in Zukunft weiterhin zu sehen, dass sowas erhalten wird. Und dass ich was […]

  • Elvis-Presley-Festival in Bad Nauheim

    Elvis-Presley-Festival in Bad Nauheim

    Unser Reporter Marcel Gassan trifft Elvis‘ Cousine, Donna Presley. Eva Dieterle, Moderatorin: Und der, um den es jetzt geht, hat auch Generationen überdauert – wir kennen ihn alle: Elvis Presley – der King of Rock‘n‘Roll. Für viele seiner Fans wird Bad Nauheim in den nächsten Tagen zum wichtigsten Ort, denn in der hessischen Kurstadt findet zum 22. Mal das „European Elvis Festival“ statt. Fans aus der ganzen Welt kommen nach Hessen, um ihr Idol zu feiern. Unser Reporter Marcel Gassan ist dort. Marcel, das Elvis-Festival startet heute – sind die ersten Fans schon da? Marcel Gassan, Reporter in Bad Nauheim : Ja, Eva, die ersten Elvis-Fans sind hier auch in Bad Nauheim auf jeden Fall angekommen. Die Stadt füllt sich immer mehr. Ungefähr 10.000 Elvis-Fans aus aller Welt werden hier in Bad Nauheim erwartet. Und ich bin schon ein bisschen durch die Leute gegangen und alles schreit hier nach der Mode der 50er und 60er Jahre. Wir sehen die berühmten Elvis-Koteletten, wir sehen auch klassische Oldtimer, die hier auch den Weg nach Hessen gefunden haben, und wir sehen auch natürlich die Petticoats. Alles, um den King Elvis heute zu ehren. Denn der ist hier in Bad Nauheim so eine Art riesige Legende. Der hat eineinhalb Jahre lang hier direkt neben mir in diesem Hotel gewohnt, weil er in Friedberg als Soldat stationiert war Ende der 60er Jahre, ungefähr 15 Minuten von hier entfernt. Das heißt, einige Leute, die hier auch auf dem Festival sind, haben ihn auch damals live miterleben können. Eine ganz besondere Zeitzeugin konnte ich sogar vor einigen Stunden interviewen. Die Cousine von Elvis Presley, Donna Presley. Sie ist 15 Jahre jünger als er und seitdem sie zehn Jahre alt war, war sie regelmäßig jeden Sommer bei ihm auf dem Anwesen in Graceland und hat mir ganz intime […]

  • 75 Jahre Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft

    75 Jahre Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft

    All diese Filme hier haben eins gemeinsam: Sie wurden alle von der FSK kontrolliert. Das Kürzel FSK steht für ‚Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft‘. Sie entscheidet, ob ein Film in Deutschland zum Beispiel ab 12 oder ab 16 Jahren freigegeben ist. Dieses Jahr feiert die FSK – mit Sitz in Wiesbaden – ihr 75. Jubiläum. Diese Menschen gehören zu den Ersten, die diesen Film sehen. Welchen? Das ist streng geheim – er kommt erst in einem halben Jahr in die Kinos. Die fünf ehrenamtlichen Prüfer der FSK entscheiden hier über die Altersfreigabe, die dann für ganz Deutschland gilt. Eine spannende Aufgabe: Sinan Eichelkraut, FSK Prüfer „Als kleiner Junge geht man ins Kino und schaut: Ist der Film ab zwölf, ab 16, ist er ab sechs? Darf ich da schon rein? Und früher hat man sich da vielleicht ein bisschen geärgert. Heute habe ich da eine andere Perspektive und kann das gut nachvollziehen.“ Simeon Harjung, FSK Prüfer „Das ist schon sehr spannend, also das ist quasi das Sneak-Preview die ganze Woche.“ Für manche ist das schon der zwölfte Film in dieser Woche. Die Prüfer notieren sich im Dunkeln ihre Gedanken zum Film und ringen dann um die Altersfreigabe: Ab 0, 6, 12, 16 oder 18 Jahren. Isabelle Touch, FSK-Prüfungsleitung „Es geht bei uns immer darum, ob bestimmte Inhalte für eine bestimmte Altersgruppe beeinträchtigend sind. Das kann heißen: Inhalte, die Angst machen, Alpträume verursachen. Wenn man in die höheren Altersgruppen geht: Ob sozialschädigende Botschaften transportiert werden, wie beispielsweise Gewaltbefürwortung.“ Gleichbleibende Bewertungskriterien gibt es dabei nicht: Viel wichtiger ist der Kontext, in dem sich Szenen abspielen. Isabelle Touch, FSK-Prüfungsleitung „Wir müssen ja immer abwägen zwischen dem Schutz vor beeinträchtigenden Inhalten aber auch dem Recht auf kulturelle Teilhabe, die Kinder und Jugendliche ja auch haben.“ Die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft – kurz FSK – gibt […]

  • Oldtimer-Grand-Prix auf dem Nürburgring

    Oldtimer-Grand-Prix auf dem Nürburgring

    Benzingeruch, Quietschende Reifen und Dröhnende Motoren. Dazu leuchtende Augen und taube Ohren. An diesem Wochenende lässt der Oldtimer Grand Prix am Nürburgring wieder Herzen von Motorsportfans höher schlagen. Wir waren am heutigen Starttag in der Boxengasse dabei.  Das ist ein Oldtimer, das ist ein Oldtimer und auch DAS ist ein Oldtimer. Mit diesem Porsche Baujahr 1976 geht Björn Griesemann an diesem Wochenende an den Start. Und der Wagen ist nicht nur wegen seines Alters etwas Besonderes. Björn Griesemann, Teilnehmer Oldtimer Grand-Prix: „Für uns ist das besondere, dass wir mit 100% E-Fuel fahren. Also ich sag mal die Zukunft insbesondere im Motorsport, aber auch in vielen Bereichen um Nachhaltigkeit zu demonstrieren und ja das ist was Besonderes glaub ich in so nen Gruppe 5 Porsche, der sehr hochgezüchtet ist, können wir einfach demonstrieren, wir können E-Fuel reinschütten und es funktioniert und kann Autorennen fahren.“  Griesemann startet als einziger Teilnehmer mit einem E-Fuel Auto. Mit seinem modernen Oldtimer hofft er in seinem Rennen auf eine gute Platzierung. Der Grand-Prix findet bereits zum 51. Mal statt. Einen Oldtimer besitzen, daran schrauben und anschließend Rennen fahren. Eine Leidenschaft für viele, sagt Veranstalter Wolfgang Schulz. Wolfang Schulz, Veranstaltungsleitung: „Die Königsdisziplin ist natürlich ein altes Fahrzeug und gerade Rennfahrzeug artgerecht einzusetzen. Die meisten Fahrzeuge oder sehr viele Fahrzeuge stehen im Museum und stehen sich kaputt. Es ist besser ein Fahrzeug zu bewegen, auf den Rennstrecken zu bewegen, so wie es sich gehört. Die Gemeinde wird ja immer größer.“   Nicht nur die Fahrergemeinde, auch die Fangemeinde wächst. Der Motorsport begeistert. Die Veranstalter rechnen über das Wochenende mit rund 50.000 Besuchern. Sandra Maske: „Die Atmosphäre die Stimmung, die Autos, also es macht einfach einen Riesen Spaß hier zu sein und wir kommen eigentlich jedes Jahr“ Rene Schwarze: „Das ist einfach das Gefühl, die Motoren, die Energie, die da […]