Gesundheit

  • Frankfurter Theater „Alte Brücke“ bleibt geschlossen

    Frankfurter Theater „Alte Brücke“ bleibt geschlossen

    Die 2G+-Regelung  gilt auch für Theaterbühnen. Die Konsequenz: Viele Plätze im Saal bleiben leer. Und vor allem kleinere Bühnen fangen dann an zu rechnen: Lohnt es sich überhaupt noch, abends eine Vorstellung zu spielen? So eine kleine Bühne ist das Frankfurter Theater „Alte Brücke“. Als die Welt noch in Ordnung war, da hat Alexander Beck gerne jeden Tag die Tür seines Theaters aufgeschlossen. Doch das ist mittlerweile fast zwei Jahre her. Seit März 2020 ist alles anders. Die Scheinwerfer sind aus. Die Bühne ist leer, immer mal wieder geht hier gar nichts. Die letzte Premiere war im November. Ein sehr kurzes Gastspiel. Alexander Beck, Schauspieler und Theaterbesitzer „Wir waren gerade einen Tag auf sozusagen. Ein Theater braucht halt einfach vier bis sechs Wochen um was Neues vorzubereiten. Zum Beispiel man muss den Vorverkauf machen, man muss ein Stück finden, man muss die Schauspieler finden, was schwieriger geworden ist, weil viele Schauspieler in der freien Szene sich umorganisiert haben. Man muss ein Stück einstudieren. Dann muss man Leute finden, die halt Bock drauf haben, sich in einen Raum zu setzten unter den aktuellen Bedingungen. Ja, und als das soweit war und wir die Premiere von ‚Irgendwo auf der Welt‘ gespielt hatten, wurden eine Woche später dann schon wieder die Maßnahmen verschärft.“ Verschärfte Maßnahmen heißt neben 2G+, nur 19 Zuschauer sind erlaubt. Wirtschaftlich ist das nicht tragbar. Das Theater „Alte Brücke“ hat unter normalen Umständen gerade mal Platz für 60 Zuschauer. Das „kleinste Off-Broadway-Theater der Welt“ nennt Alexander Beck seine Bühne. Alexander Beck, Schauspieler und Theaterbesitzer „Eines Tages, so geschah es, bin ich einfach in eine Immobiliensuchmaschine reingegangen und habe dieses Kleinod hier gesehen in meinem Geburtsviertel, und vier Tage später war sowohl der Kredit als auch der Mietvertrag unterschrieben. Und so ging es los im September 2014. Und am ersten April […]

  • Mutmaßlicher Brandanschlag auf das Gesundheitsamt in Germersheim

    Mutmaßlicher Brandanschlag auf das Gesundheitsamt in Germersheim

    In der Nacht von Freitag auf Samstag hat es einen mutmaßlichen Brandanschlag auf das Gesundheitsamt in Germersheim gegeben. Verletzt wurde niemand. Allerdings wurde bei dem Schwelbrand die Hofeingangstür beschädigt. Der Schaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf mehrere Tausend Euro. Thorsten Mischler, Sprecher Polizeipräsidium Rheinpfalz „Aufgrund der Umstände vor Ort gehen wir derzeit davon aus, dass der Brand vorsätzlich gelegt wurde. Und deshalb hat auch die zentrale Kriminalinspektion Ludwigshafen die Ermittlungen übernommen. Also, wir ermitteln konkret wegen vorsätzlicher Brandstiftung.“ Hinweise und Zeugenaussagen nimmt die Kriminalpolizei in Ludwigshafen entgegen.

  • Verkürzte Quarantäne und Isolation

    Verkürzte Quarantäne und Isolation

    Erstmals überschreitet die Zahl der Corona-Neuinfektionen heute die Marke von 90.000. Auch die Sieben-Tage-Inzidenz erreicht einen Höchststand von 470,6. Experten rechnen damit, dass es in den nächsten Wochen immer neue Rekorde geben wird. Verantwortlich dafür ist die aktuelle Omikron-Welle. Damit es in der Folge nicht bald zu massiven Personalausfällen in der Wirtschaft kommt, hat der Bundesrat heute unter anderem neue Quarantäne- und Isolations-Regeln beschlossen. In Rheinland-Pfalz sind sie bereits heute in Kraft getreten. Yara Koboldt, Corona-Stabstelle Kreis Bad Kreuznach „Ich erkläre Ihnen jetzt noch kurz, wie lange Sie in Quarantäne müssen, die Regeln haben sich ja geändert.“ Fragen über Fragen, erreichen Yara Kobolt in der Corona-Stabstelle des Landkreises Bad Kreuznach, denn ab heute gelten in Rheinland-Pfalz neue Quarantäne- und Isolationsregeln. Ron Budschat, Leiter Corona-Stabstelle Kreis Bad Kreuznach „Der große Anstrum war gestern schon, der war heute auch. Klar, die Leute haben Fragen, wollen informiert werden und daher stehen wir zur Verfügung.“ Menschen, die geboostert oder innerhalb der letzten drei Monate frisch geimpft oder genesen sind, müssen als Kontaktpersonen nicht mehr in Quarantäne. Für alle anderen verkürzen sich Isolation und Quarantäne auf zehn Tage. Bereits nach sieben Tagen besteht aber die Möglichkeit, sich durch einen PCR- oder zertifizierten Schnelltest freizutesten. Schüler können das bereits nach fünf Tagen. Diese Regeln gelten ab sofort für alle. Auch für diejenigen, die aktuell in Isolation oder Quarantäne sind. Ron Budschat, Leiter Corona-Stabstelle Kreis Bad Kreuznach „Es bedarf kein Anruf mehr von uns. Sie können sich im Grunde auf eine geltende Absonderungsverordnung des Landes Rheinland-Pfalz berufen und damit automatisch selbstständig ihre Quarantäne beenden.“ Die neuen Quarantäne- und Isolationsvorschriften sollen helfen, massive Personalengpässe zu vermeiden, die vor allem Betriebe der Kritischen Infrastruktur empfindlich treffen würden. Die Einrichtungen haben deshalb strenge Hygienekonzepte und Notfallpläne. Der Darmstädter Energieversorger entega ist beispielsweise darauf vorbereitet, Mitarbeiter im Notfall im Betrieb übernachten […]

  • Run auf PCR-Tests

    Run auf PCR-Tests

    Wieder einmal gibt es einen Rekord bei der Zahl der Corona-Neu-Infektionen. Mehr als 81.000 neue Fälle wurden dem Robert-Koch-Institut gestern gemeldet. Heute stimmt der Bundestag über neue Corona-Regeln ab. Danach soll künftig in allen Restaurants und Cafés eine 2G-Plus-Regel gelten, das heißt es werden nur noch Geimpfte oder Genesene eingelassen, die einen negativen Corona-Test oder eine Auffrischungs-Impfung nachweisen können. Durch die angepsannte Corona-Lage sind aber schon jetzt viele Testlabore an der Belastungs-Grenze. Eine Probe nach der anderen wird hier, im größten medizinischen Labor von Rheinland-Pfalz genauestens untersucht. Corona-positiv oder nicht, darum geht es bei Bioscentia in Ingelheim. Rund um die Uhr werten Mitarbeiter und Maschinen PCR-Tests aus. Am Tag sind bis zu 12.000 Stück. Und die Nachfrage wächst. Denn mit der Zahl der Neuinfektionen steigt auch die Zahl der PCR-Tests, und die können eben nur solche Labore auswerten. Dr. Oliver Harzer, Geschäftsführer Bioscentia: „Wir sind auch schon wieder gut ausgelastet in unseren Laboren in Rheinland-Pfalz, im Saarland und in Hessen. Aber wir sind noch nicht da, wo wir mal waren, als wir in diesen ganz großen Peak-Wochen waren, als die Delta-Variante uns nach den Herbstferien so gequält hat. Wenn jetzt die Super-Welle kommt und wir kriegen nochmal doppelt so viel wie mit Delta, dann wird’s einfach sehr lange dauern.“ Denn irgendwann sei die Kapazitätsgrenze auch erreicht. Ob es dazu kommen wird, dazu wagt der Bioscentia-Chef keine Prognose. Bei über 80 Prozent der Corona-Viren, die in Ingelheim untersucht werden, handelt es sich um die Omikron-Variante. Nach mehreren internationalen Studien führt diese zu deutlich weniger schweren Erkrankungen als die Delta-Variante. Das bestätigt jetzt auch eine neue Studie aus den USA. Danach kommen von 100.000 Menschen, die sich mit der Delta-Variante infiziert haben, kommen demnach 1310 in ein Krankenhaus. 82 Patienten sterben. Von 100.000 Omikron-Patienten kommen laut den US-Wissenschaftlern nur 450 in ein […]

  • Kabarettist wird Honorarprofessor

    Kabarettist wird Honorarprofessor

    Er gehört sicherlich zu den bekanntesten Ärzten Deutschlands, die Rede ist von Eckart von Hirschhausen. Der bekannte TV-Doktor und Comedian wird nun Honorarprofessor an der Universität in Marburg. Als Dozent will Eckart von Hirschhausen den Spagat zwischen Spaß und dem nötigen Ernst wagen. Immer mit einem Schmunzeln, so kennt man Eckart von Hirschhausen. Am Fachbereich Medizin der Philipps-Universität Marburg will er den Studierenden etwas über menschliche Kommunikation zwischen Arzt und Patienten mitgeben. Das macht er sogleich in seiner Antrittsvorlesung klar und zitiert dafür aus einem seiner Bücher: Ein Praxisbesuch aus Patientensicht. Dr. Eckart von Hirschhausen, neuer Honorarprofessor Universität Marburg: „Dann geht’s um die Ansprache: Wie werde ich aufgerufen? Persönlich vom Arzt – drei Punkte. Von der Sprechstundenhilfe mit Namen – zwei Punkte. Über Lautsprecher mit Namen – ein Punkt. Über Lautsprecher mit Diagnose – null Punkte. ‚Der Analabszess bitte in die Drei‘.“ Bekannt wurde Eckart von Hirschhausen als TV-Moderator und Comedian, durch eigene Stiftungen wie „Humor hilft Heilen“ oder gar als Zauberkünstler. Etwas Magie will der gebürtige Frankfurter auch in seinen Vorlesungen versprühen und Medizin und Patienten einander näher bringen. Dr. Eckart von Hirschhausen, neuer Honorarprofessor Universität Marburg: „Meine Kunst bestand immer darin, die Dinge erstmal zu recherchieren und dann so zu erzählen, dass jeder möglichst versteht: Aha, da steckt etwas dahinter, aber ich habe es trotzdem verstanden. Dass diese Kunst heute mit einer Professur geehrt wird, das macht mich fast sprachlos. Aber dann wäre ich ein schlechter Lehrender.“ Sprachlos ist Eckart von Hirschhausen bei seinem Antritt sicher nicht, schließlich hat er jahrelange Übung. In den vergangenen fünf Jahren hielt er in Marburg bereits Gastvorlesungen ab, bei denen die Hörsäle fast aus allen Nähten platzten. Seine Stelle als Honorarprofessor tritt der 54-Järige nun ehrenamtlich an. Vom neuen Thema sind die Studierenden begeistert, die persönlichen Wirkung als Arzt. Hanna Burow, Medizinstudentin: […]

  • Auch Hessen hat zukünftig ein Landesamt für Gesundheit

    Auch Hessen hat zukünftig ein Landesamt für Gesundheit

    Andere Bundesländer haben so etwas schon lange – ein Landesamt für Gesundheit. In Hessen gab es bisher nur solche für andere wichtige Themen wie Umwelt, Denkmalpflege oder Statistik. Nun, nach zwei Jahren Pandemie, will man aber auch in Hessen ein Landesamt für Gesundheit schaffen – wie der zuständige Gesundheitsminister Kai Klose heute in Wiesbaden bekanntgab. Eine neue Landesoberbehörde soll in Hessen entstehen, so die Neuigkeit der heutigen Pressekonferenz in der hessischen Staatskanzlei. Das neue Hessische Landesamt für Gesundheit (HLfG) soll als Bindeglied zwischen den 24 kommunalen Gesundheitsämtern und dem Sozialministerium fungieren und sich um Themen wie den Gesundheitsschutz der Bevölkerung und den öffentlichen Gesundheitsdienst kümmern. Dieser müsse verbessert und Grenzen zwischen einzelnen Behörden verringert werden – das habe die Corona-Pandemie gezeigt. Die neue zentrale Behörde werde dezentral, also an verschiedenen Standorten aufgestellt und aus schon vorhandenem Personal bestehen. zu Versetzungen werde es nicht kommen. Etwa 200 – 300 Mitarbeiter soll das neue Landesamt haben. Während sich die Landesregierung für die neue Behörde feiert, ist die Opposition nicht ganz so euphorisch. Die FDP-Landtagsfraktion habe schon länger angesichts der Pandemie Verbesserungen im Gesundheitswesen gefordert und sieht sich nun in ihrer Kritik bestätigt. Die Idee der neuen Stelle sei zwar nicht falsch, komme aber sehr spät. Yanki Pürsün, FDP, Abgeordneter Landtag Hessen „Zum einen haben wir zwei Jahre Pandemie, in der wir auch als Freie Demokraten die Landesregierung dafür kritisiert haben, dass der ÖGD nicht gut aufgestellt ist, und wir haben sogar vor der Pandemie darauf hingewiesen, aber es hieß immer: Alles ist gut und wenn, sind die Gesundheitsämter schuld. Anscheinend brauchen wir doch eine andere Struktur. “ Auch die AfD-Fraktion hat für neue Stelle Kritik übrig und fordert die Besetzung mit Fachkräften. Volker Richter, AfD, Abgeordneter Landtag Hessen „Die Gesundheitsämter und auch viele Ärzte haben sich tatsächlich Koordinationsstellen gewünscht, weil sie teilweise […]

  • Im Interview: Der hessische Gesundheitsminister Kai Klose

    Im Interview: Der hessische Gesundheitsminister Kai Klose

    Am Rande der Pressekonferenz zum neuen Landesamt für Gesundheit hatten wir die Gelegenheit zu einem Interview mit dem hessischen Gesundheitsminister. Eva Dieterle, Moderatorin: Herr Klose, guten Tag. Kai Klose, B’90 / Grüne, Gesundheitsminister Hessen: Guten Tag! Dieterle: Hessen errichtet ein neues Landesamt für Gesundheit. Andere Bundesländer haben das längst. Warum soll es das in Hessen erst jetzt geben? Klose: Nun, die Errichtung eines Landesamt für Gesundheit ist in Hessen auch in den letzten Jahren immer mal wieder diskutiert worden. Ich glaube, die Pandemie hat mit dazu beigetragen, dass die Erkenntnis doch gewachsen ist, dass es sinnvoll ist, eine solche Landesoberbehörde als Scharnier zwischen den kommunalen Gesundheitsbehörden und dem Ministerium zu haben. Und deshalb freue ich mich, dass die Koalition meinem Vorschlag gefolgt ist, dieses Landesamt für Gesundheit jetzt auch zu schaffen. Dieterle: Ist das am Ende nicht nur ein weiteres Amt, dem man den schwarzen Peter zuschieben kann, wenn wieder was schiefgeht? Klose: Nein, ganz im Gegenteil, es geht ja darum, die Gesundheit, den Gesundheitsschutz noch effektiver und effizienter zu organisieren, als das bisher der Fall war. Wir bündeln vor allem Kräfte, die sich bisher auch schon mit dem Bereich Gesundheitsschutz, Infekitionsschutz und so weiter, Gesundheitsberichterstattung, beschäftigen und bündeln sie in diesem neuen Landesamt für Gesundheit, sodass jetzt keine große neue Behörde entsteht, sondern vor allem Kräfte zusammengezogen und besser organisiert werden, als das bisher der Fall war. Dieterle: Das neue Landesamt soll erst Anfang 2023 aktiv werden. Wir sind ja aber mitten in der Pandemie. Was wird jetzt dafür getan, dass die überforderten Gesundheitsämter schnell wieder handlungsfähig sind? Klose: Wir arbeiten ja schon seit zwei Jahren sehr gut und intensiv mit den Gesundheitsämtern zusammen und unterstützen sie auch seitens des Ministeriums an allen Ecken und Enden. Ich glaube, das wird auch durchaus seitens der Gesundheitsämter genauso gesehen und wir […]

  • Qualitätsunterschiede bei Schnelltests

    Qualitätsunterschiede bei Schnelltests

    Für viele sind sie angesichts der aktuellen Corona-Lage – neben dem Impfen – wieder DAS Mittel der Wahl. Schnelltests. Doch das Angebot an unterschiedlichsten Schnelltestzentren und Selbsttests ist inzwischen fast schon unübersichtlich groß geworden. Und viele stellen sich die Frage: Wie zuverlässig sind diese Tests eigentlich? Ob für den Restaurant-Besuch oder einen Abend im Kino: Der Andrang an den Teststellen ist groß. Aktuell sind in Deutschland rund 590 erstattungsfähige Tests für die Zentren auf dem Markt. Bei den Selbsttests sind es etwa 40. Alle diese Produkte haben entweder eine CE-Kennzeichnung oder eine Sonderzulassung. Doch die basiert in der Regel auf Herstellerangaben. Eine stichprobenartige Untersuchung des Paul-Ehrlich-Instituts zeigt: 20 Prozent davon fallen durch. Selbst bei einer sehr hohen Viruslast schlagen sie oft nicht an. Ein Unding, findet die Verbraucherzentrale. Sabine Strüder, Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz „Für Verbraucherinnen und Verbraucher ist es wichtig, eine gute Orientierung zu haben, welche Schnelltests denn wirklich sensitiv sind und deshalb braucht man eine umfassende Testung aller auf dem Markt befindlichen Schnelltests, nicht nur stichprobenhaft und das muss das Paul-Ehrlich-Institut schnellstmöglich gewährleisten.“ Die Ergebnisse der Stichprobenuntersuchung hat das Paul-Ehrlich-Institut auf seiner Website in zwei Tabellen veröffentlicht. Durchgefallene Tests sind nicht länger erstattungsfähig und daher nicht mehr im Zentrum einsetzbar. Doch auch unter den Tests, die bestanden haben, gibt es qualitative Unterschiede. Sabine Strüder, Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz „Diese Liste ist aber für Verbraucherinnen und Verbraucher schwer nachvollziehbar, weil ich jetzt gar nicht weiß, was bedeuten diese Zahlen darin. Hier würden wir uns dringend wünschen, dass klar wird, was getestet wurde, bei welchen Viruslasten getestet wurde, damit man auch erkennen kann, welcher Test wirkt bei einer sehr hohen Viruslast, welcher wirkt auch noch bei einer hohen Viruslast und welcher zeigt eben, dass die Viruslast nicht mehr vorhanden ist.“ Laut Paul-Ehrlich-Institut komme es darauf gar nicht so genau an. Die Schnelltests, die die […]

  • Proteste gegen die Corona-Regeln

    Proteste gegen die Corona-Regeln

    Nicht nur das Coronavirus verändert sich: Auch die Maßnahmen gegen das Virus ändern sich ständig – und damit auch der Protest gegen die Maßnahmen. Kritiker der Corona-Politik nennen ihre Demonstrationen seit einigen Wochen „Spaziergänge“. Mit diesem harmlos klingenden Label wollen Protestler erreichen, dass mögliche Corona-Auflagen ihre Demonstrationen einschränken. Aber: Ab wann wird ein „Spaziergang“ zu einer Demo – und wer spaziert da eigentlich alles mit? Fulda, gestern Abend gegen 19 Uhr: Auch am zweiten Montag 2022 demonstrieren Gegner der Corona-Maßnahmen friedlich in der Stadt. „Spaziergang“ nennen sie den Protest. Eine Bezeichnung, die die Polizei so gestern Abend nicht gelten ließ. Ulrich Weber, Polizeipräsidium Osthessen „Es war heute, im Lauf des Abends kam es zu einer nicht angemeldeten Versammlung in Fulda, die in der Spitze mit bis zu 1.000 Personen belegt war. Die Versammlungsteilnehmer haben sich auf der Ochsenwiese getroffen, sind dann Richtung Petersberger Straße gelaufen. Nach Rücksprache mit der Versammlungsbehörde wurde entschieden, dass es eine Versammlung sei.“ Kein spontaner Spaziergang also, sondern eine Versammlung. Laut Grundgesetz gilt: „Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln.“ Laut Grundgesetz gilt aber auch: Das Grundrecht kann durch andere Gesetze eingeschränkt werden – Versammlungen müssen deshalb eben doch meistens bei den Behörden angemeldet werden. Viele Spaziergänge sind nicht angemeldet. Das Demonstrationsrecht kann auch eingeschränkt werden, wenn die öffentliche Sicherheit gefährdet ist – in einer Pandemie bedeutet das: Bei Demonstrationen gelten Corona-Regeln, wie die Maskenpflicht. Da sich aber viele Demonstranten in Fulda nicht an die Regeln hielten, musste die Polizei viele Personalien aufnehmen. Und Fulda war kein Einzelfall: Hessenweit demonstrierten gestern rund 15.000 Menschen, in Rheinland-Pfalz mehr als 10.000. Aber: Wer sind diese Menschen überhaupt und wogegen demonstrieren sie? Professor Markus Linden, Politikwissenschaftler „Das ist ein sehr heterogenes Protestgeschehen, das ist auch unterschiedlich je nach Landesteil: Im […]

  • Kehrtwende bei der EZB?

    Kehrtwende bei der EZB?

    Der radikale Umbau der deutschen Energieversorgung ist – dies zeigt sich immer deutlicher – nicht zum Nulltarif zu bekommen. Zum Jahresbeginn haben mehr als 300 der 800 deutschen örtlichen Energieversorger ihre Preise um durchschnittlich 15 Prozent erhöht – und wir stehen erst am Beginn der Energiewende. Dass die galoppierenden Energiepreise einen gehörigen Einfluss auf die Inflation haben, dämmert mittlerweile auch der Europäischen Zentralbank in Frankfurt. Im Dezember lag Inflation bereits bei 5 Prozent. Nun deutet sich ein Umdenken bei der EZB an. Lange Zeit  wollte die Europäische Zentralbank in Frankfurt von Inflation nichts wissen und nichts hören. Nun überraschte am Wochenende die deutsche EZB-Direktorin Isabel Schnabel mit einer Aussage, die aufhorchen ließ. Die Auswirkungen der Energiewende auf die Inflation seien bislang nicht ausreichend berücksichtig worden. Und sie ging noch weiter: Das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage bei Brennstoffen wie Gas und die steigenden CO2-Abgaben würden sich nachhaltig und länger auf die Inflation auswirken. Isabel Schnabel, Direktorin Europäische Zentralbank „Die Energiewende stellt also ein messbares Risiko dafür dar, dass sich die Inflation mittelfristig oberhalb unserer Prognose bewegen wird.“ Eine anhaltende Inflation sorgt dafür, dass das Vermögen und die Löhne der Menschen weniger wert sind. Sie schafft Verunsicherung und schwächt dadurch auch die Wirtschaft. „Greenflation“ nennen Experten den Teil der Inflation, der durch die Energiewende ausgelöst wird. Professor Christian Rieck, Frankfurt University of Applied Sciences „Greenflation ist eigentlich eine beschönigende Bezeichnung, also ein Euphemismus für den Sachverhalt, das dadurch, dass wir jetzt grüner werden ganz einfach die Preise steigen. Und Preise steigen, das ist ein bisschen auch eine Verschleierung dessen, was wirklich passiert. Wir sind danach nämlich einfach ärmer.“ Auch der neue Präsident der Deutschen Bundesbank Joachim Nagel warnte heute bei seiner offiziellen Amtseinführung in Frankfurt vor einer anhaltend hohen Inflation. Er wolle die vorsichtige Geldpolitik seines Vorgängers Jens Weidmann fortführen, sagte […]

  • Im Interview: Der hessische SPD-Fraktionsvorsitzende Günter Rudolph

    Im Interview: Der hessische SPD-Fraktionsvorsitzende Günter Rudolph

    Seit etwa einem Monat hat die Hessische SPD-Fraktion einen neuen Vorsitzenden. Nach der Entsendung seiner Vorgängerin Nancy Faeser nach Berlin als Bundesinnenministerin muss sich die größte Oppositionsfraktion in Wiesbaden neu aufstellen. Ihr neuer Chef ist ein alter Bekannter: Günter Rudolph, der heute bei zu Gast ist. So lang ist es noch nicht her, dass Günter Rudolph Nancy Faeser zur Wahl als Fraktionschefin gratulierte. Gut zwei Jahre später steht er selbst an ihrer Stelle. Kurz vor Weihnachten setzt er sich knapp gegen seine Fraktionskollegin Lisa Gnadl durch. Günter Rudolph, SPD, Fraktionsvorsitzender Landtag Hessen, am 14.12.2021 „Bei Personalentscheidungen ist das manchmal so und das ist ein demokratischer Prozess. Wer antritt, will gewinnen, und das ist so. Und jetzt werden wir gemeinsam daran arbeiten, die SPD wieder als stärkste Kraft zu etablieren. Die Umfragen sehen gut aus, jetzt wollen wir aus den Umfragen Wahlergebnisse machen und Herrn Bouffier in den wohlverdienten Ruhestand schicken.“ Der 65-Jährige ist der dienstälteste Sozialdemokrat in Hessen. Seit 1995 sitzt er im Landtag. Er ist der einzige SPD-Abgeordnete, der schon im Parlament war, als zuletzt Sozialdemokraten in Hessen regierten. Seitdem hat er unter mehreren Fraktionschefs gedient – zuletzt fast dreizehn Jahre als Parlamentarischer Geschäftsführer, also als Manager der Fraktion. Der Nordhesse gilt als scharfzüngiger Debattenredner. Zuhause ist er vor allem in der Innenpolitik. In mehreren Untersuchungsausschüssen war er Obmann der SPD, zurzeit in dem Ausschuss, der den Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübke untersucht. Größere Ambitionen werden ihm nicht nachgesagt. Dass er der Landesvorsitzenden Nancy Faeser die Spitzenkandidatur bei der Landtagswahl 2023 streitig machen könnte, gilt als ausgeschlossen. Eva Dieterle, Moderatorin: Jetzt begrüße ich ihn live bei mir im Studio, den SPD-Fraktionsvorsitzenden Günter Rudolph. Guten Abend. Günter Rudolph, SPD, Fraktionsvorsitzender Hessen: Schönen guten Abend! Guten Abend. Dieterle: Herr Rudolph, Sie sind seit 25 Jahren Abgeordneter der SPD. Sie haben […]

  • Kürzere Quarantäne- und Isolationszeiten noch nicht in Kraft

    Kürzere Quarantäne- und Isolationszeiten noch nicht in Kraft

    Die Corona-Lage spitzt sich weiter zu. Die sehr ansteckende Omikron-Variante ist auf dem Vormarsch und mittlerweile für einen Großteil der Corona-Neuinfektionen verantwortlich. Auch in Hessen und Rheinland-Pfalz hat das Folgen. In der Innenstadt ist es nicht zu übersehen – Offenbach ist mal wieder Corona-Hotspot. Das heißt: Maskenpflicht und Alkoholverbot, Bordelle müssen schließen. In den Innenbereichen von Gastronomie und Sportstätten haben nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt, die zusätzlich einen negativen Schnelltest vorlegen können. Ausgenommen sind Geboosterte. Annett Henneboh, Mitarbeiterin Gastromie „Ich arbeite in der Gastronomie und da ist die 2G+-Regel nicht gerade gut, weil es bleiben die Gäste aus.“ Suad Dervisevic, Gartenlandschaftsbauer „Es geht mir eigentlich zu weit. Ich hab mich auch nur impfen lassen, weil man sich impfen lassen muss, sonst kann man ja am täglichen Leben nicht teilnehmen.“ Werner Könnel, Rentner „Ich kann das verstehen, weil das bundesweit ist. Es ist ja nicht nur Offenbach.“ Auch Fulda, Darmstadt und Wiesbaden sind bereits Corona-Hotspots. Mit einer Inzidenz von 653,4 ist die Stadt Frankfurt aktuell aber der traurige Spitzenreiter in Hessen und Rheinland-Pfalz. Dr. Peter Tinnemann, Leiter Gesundheitsamt Frankfurt „Wir bemühen uns weiterhin, und das klappt natürlich vor der Anzahl der Fälle derzeit immer schwieriger, auch die Personen, die betroffen sind – die Infizierten – tagesaktuell dann auch weiterhin zu informieren. Da haben wir im Moment ein – zwei Tage Rückstand, aber wir optimieren da noch unsere Systeme.“ Omikron gilt als ansteckender als bisherige Virusvarianten, sodass Experten innerhalb von kurzer Zeit mit einer hohen Anzahl an Infektionen rechnen. Die Regierungschefs von Bund und Ländern haben deshalb am Freitag Verschärfungen der Corona-Schutzmaßnahmen beschlossen. 2G+ in der Gastronomie gilt bundesweit dann nicht nur in Hotspots, sondern flächendeckend – wie das in Rheinland-Pfalz schon länger der Fall ist. Da Omikron-Infizierte nach derzeitigen Erkenntnissen aber weniger lang infektiös sind, werden die Quarantäne- und Isolationsregeln […]

  • Immer mehr gefälschte Impfausweise

    Immer mehr gefälschte Impfausweise

    Für Ungeimpfte wird es immer schwerer, am öffentlichen Leben teilzunehmen. Die einfachste Lösung wäre, sich impfen zu lassen. Doch immer wieder schrecken Menschen, die sich partout nicht impfen lassen wollen, auch nicht davor zurück, Impfpässe zu fälschen. Ein Hersteller von Stempeln aus Bad Homburg schlägt jetzt Alarm: Er bekommt immer mehr dubiose Aufträge. Eigentlich müsste Matthias Gronkiewicz sich freuen. Sein Laser, mit dem er Stempel herstellt, steht kaum noch still. Wären da nicht viele Aufträge, die ihm verdächtig vorkommen. Matthias Gronkiewicz, Stempelhersteller aus Bad Homburg „In den letzten vier Monaten haben wir insgesamt dreihundert Bestellungen gekriegt von Impfzentren, Arztstellen, Testzentren. Wir produzieren auch für Ärzte, aber die bestellen natürlich ihre Stempel und lassen sich die in die Praxis liefern und nicht an private Adressen. Der Arzt ist in Norddeutschland und der Besteller ist in Süddeutschland, das ist schon sehr ungewöhnlich.“ Bei den Behörden beißt er allerdings auf Granit. Das Bestellen und Herstellen von Stempeln ist erlaubt – egal was drauf steht. Also kann jeder der will sich einen Arztstempel anfertigen. Die Frage ist nur, was man dann damit anfängt. Den Schwarzen Peter haben also die Apotheken, die die digitalen Impfzertifikate ausstellen. Die müssen prüfen, ob die Stempel auch echt sind. Leandra Maier, Apothekerin aus Frankfurt „Leider haben wir jetzt in den letzten Monaten nach auch Einführung der 2G-Pflicht in Gastro und auch beim Einkaufen gemerkt, dass es leider zu einer sehr großen Zunahme kam wieder an gefälschten Impfpässen. Wir haben schon so unsere Eckpunkte die wir immer überprüfen und sind auch geschult in der Überprüfung der Impfpässe, sodass es uns eigentlich zu 100 Prozent auffällt, wenn da was nicht stimmt.“ Einfacher wäre es, wenn Impfzentren und Impfärzte das Zertifikat direkt ausstellen würden. Doch da das vielerorts nicht geschieht, bleibt das gelbe Impfheft das entscheidende Dokument – und die Schwachstelle. Matthias […]

  • Corona-Gipfel beschließt neue Einschränkungen wegen Omikron

    Corona-Gipfel beschließt neue Einschränkungen wegen Omikron

    Die besonders ansteckende Coronavirus-Variante Omikron hat die 7-Tage-Inzidenz bundesweit über 300 steigen lassen. Die Ministerpräsidenten der Länder haben deshalb heute mit Bundeskanzler Olaf Scholz über neue Corona-Regeln beraten. Dabei haben sie beschlossen, dass Restaurants künftig nur noch von Geimpften und Genesenen betreten werden dürfen, die einen aktuellen, negativen Corona-Test vorlegen oder eine Booster-Impfung nachweisen können. In Rheinland-Pfalz gilt diese 2G+-Regel schon länger. Wir haben Gastronomen in Mainz gefragt, was sie davon halten, dass diese Regel jetzt bundesweit eingeführt wird. Marco Rademacher, Betriebsleiter Spiritus Cocktailbar Mainz „Einheitlichkeit finde ich gut. Vor allem, weil es sehr viel für Verwirrung gesorgt hat. Vor allem bei den Gästen, aber auch bei uns. Ich glaube, es macht auch sehr viel Sinn. Weil, da wir gerade hier an der Grenze sind: Wenn bei uns 2G+ gilt und in Hessen gilt 2G, verlagert sich das einfach. Nach drüben, nach Hessen.“ Sarah Wilok, Geschäftsführerin Restaurant Bergschön Mainz „Wir haben viele tolle Testzentren hier in der Altstadt, generell in Mainz sind wir da gut aufgestellt. Aber trotzdem nimmt es die Spontaneität einfach. Und, ja, für uns wäre es schön gewesen, mit einem 2G zu arbeiten, mussten ja aber von Anfang an uns an das 2G+ halten. Und das hat uns sehr viel gekostet, auch an Weihnachtsfeiern.“ Dimitrios Tzakos, Geschäftsführer Restaurant Delphi Mainz „Also, die erste Woche, das war halt ein Stich ins Herz. Das war ganz, ganz schlimm. Die Miete kann im Dezember definitiv nicht bezahlt werden. Aber ich hab schon mit unserem Steuerberater geredet. Man muss erst mal den November, Dezember abwarten, dann muss man auch die Papiere abgeben – und wir sind jetzt auf die Überbrückungshilfe III Plus angewiesen -, damit wir wieder Geld vom Staat bekommen, damit wir unsere Mieten und unsere Ausgaben halt bezahlen können.“ Mainzer Gastronomen zur bundesweiten 2G-Plus-Regel. Nach Medienberichten haben Bund und […]

  • Malu Dreyer zu den Ergebnissen der Ministerpräsidentenkonferenz

    Malu Dreyer zu den Ergebnissen der Ministerpräsidentenkonferenz

    Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer begründet, warum es jetzt möglich ist, die Quarantäne-Zeiten zu verkürzen. Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz: „Das hat zum einen den Hintergrund, dass Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen uns deutlich machen, dass man davon ausgehen kann, dass es medizinisch sehr gut vertretbar ist. Dass man es macht, einfach weil der Verlauf von Omikron ein anderer ist. Zum anderen wird dadurch sichergestellt, dass eben nicht so viele Bürger und Bürgerinnen gleichzeitig in der Isolation oder in der Quarantäne sind und wir damit einfach auch das gesellschaftliche Leben aufrecht erhalten können.“