Frankfurter Theater „Alte Brücke“ bleibt geschlossen
Die 2G+-Regelung gilt auch für Theaterbühnen. Die Konsequenz: Viele Plätze im Saal bleiben leer. Und vor allem kleinere Bühnen fangen dann an zu rechnen: Lohnt es sich überhaupt noch, abends eine Vorstellung zu spielen? So eine kleine Bühne ist das Frankfurter Theater „Alte Brücke“. Als die Welt noch in Ordnung war, da hat Alexander Beck gerne jeden Tag die Tür seines Theaters aufgeschlossen. Doch das ist mittlerweile fast zwei Jahre her. Seit März 2020 ist alles anders. Die Scheinwerfer sind aus. Die Bühne ist leer, immer mal wieder geht hier gar nichts. Die letzte Premiere war im November. Ein sehr kurzes Gastspiel. Alexander Beck, Schauspieler und Theaterbesitzer „Wir waren gerade einen Tag auf sozusagen. Ein Theater braucht halt einfach vier bis sechs Wochen um was Neues vorzubereiten. Zum Beispiel man muss den Vorverkauf machen, man muss ein Stück finden, man muss die Schauspieler finden, was schwieriger geworden ist, weil viele Schauspieler in der freien Szene sich umorganisiert haben. Man muss ein Stück einstudieren. Dann muss man Leute finden, die halt Bock drauf haben, sich in einen Raum zu setzten unter den aktuellen Bedingungen. Ja, und als das soweit war und wir die Premiere von ‚Irgendwo auf der Welt‘ gespielt hatten, wurden eine Woche später dann schon wieder die Maßnahmen verschärft.“ Verschärfte Maßnahmen heißt neben 2G+, nur 19 Zuschauer sind erlaubt. Wirtschaftlich ist das nicht tragbar. Das Theater „Alte Brücke“ hat unter normalen Umständen gerade mal Platz für 60 Zuschauer. Das „kleinste Off-Broadway-Theater der Welt“ nennt Alexander Beck seine Bühne. Alexander Beck, Schauspieler und Theaterbesitzer „Eines Tages, so geschah es, bin ich einfach in eine Immobiliensuchmaschine reingegangen und habe dieses Kleinod hier gesehen in meinem Geburtsviertel, und vier Tage später war sowohl der Kredit als auch der Mietvertrag unterschrieben. Und so ging es los im September 2014. Und am ersten April […]