Unglück

  • Verwüstungen nach Tornado in der Eifel

    Verwüstungen nach Tornado in der Eifel

    Gestern Abend gab es im Westen von Rheinland-Pfalz teils heftige Unwetter. Betroffen waren Idar-Oberstein, Trier und der Lankreis Birkenfeld. Besonders heftig erwischte es aber die Südeifel. Hier war sogar von einem Tornado die Rede.   Umgestürzte Bäume, überlaufende Bäche, abgedeckte Dächer. Das ist die Bilanz des Unwetters in der kleinen Gemeinde Nusbaum in der Südeifel. Gegen 17 Uhr fegen heftige Böen und Starkregen über den Landkreis Bitburg-Prüm. Der Sturm deckt alleine in Nusbaum 15 Dächer ab. Christian Hamnes (Feuerwehr VG Südeifel): „Wir haben zum Teil einsturzgefährdete Häuser. Wir haben auch schon Personen aus Häusern evakuiert. Aktuell ist das technische Hilfswerk mit Baufachberatern vor Ort, die sich ein Überblick von der Lage verschaffen von der Bausubstanz und welche Maßnahmen dann weiter eingeleitet werden müssen.“ (14 Sek.) Die Feuerwehr muss etwa 40 umgestürzte Bäume von Landstraßen entfernen um den Weg für Rettungskräfte freizumachen. Anwohner berichten von einem Tornado der für die zahlreichen Schäden verantwortlich sein soll. Sandra Thielen (Anwohnerin): „Das wurde immer mehr wie viele Blätter da herumgeflogen sind. Alles hat sich gedreht. Es war alles voller Blätter. Es fehlte nur noch die Kuh die dann da fliegen würde. Und es war wie ein Film. Man konnte es nicht glauben.“ (15 Sek.) Louis Kirsch (Anwohner): „Meine Mutter war am Schreien. Die war halt auch nervös. Dann bin ich runtergelaufen und habe erstmal geguckt ob alles okay ist. Und dann sollte ich rausgehen und dann haben wir erstmal ein bisschen aufgeräumt.“ (12 Sek.) Kurz nach 20 Uhr gibt die Einsatzleitung Entwarnung. Die Lage habe sich beruhigt. Die Aufräumarbeiten dauern jedoch an. Christian Hamnes (Feuerwehr VG Südeifel): „Wir sind da doch sehr überrascht worden. In der Vergangenheit wurde doch massiv gewarnt vor Unwettern die dann nicht eingetreten sind. Leider Gottes jetzt keine Warnung. Zumindest mir nicht bekannt und das hat uns komplett überrascht.“ (13 […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten aus Rheinland-Pfalz und Hessen im Überblick.   Hanau-Aufarbeitung vor Abschluss Der Untersuchungsausschuss des hessischen Landtags hat heute die Beweisaufnahme zum Attentat in Hanau beendet. Ein 600 Seiten umfassender Abschlussbericht soll klären, ob es während des mutmaßlich rassistischen Anschlags zu Behördenversagen kam und warum der Täter Waffen besitzen durfte. Am 19. Februar 2020 hatte der 43-jährige Tobias R. in Hanau zehn Menschen und sich selbst erschossen. Angehörige der Opfer hatten immer wieder öffentlich das Vorgehen der Polizei kritisiert. Der Untersuchungsausschuss soll nach der Landtagswahl im Oktober nochmals zusammentreten, der Abschlussbericht wird im Dezember erwartet. Umsturz-Vorwürfe bestritten Im Prozess gegen fünf mutmaßliche Reichsbürger vor dem Oberlandesgericht Koblenz hat heute einer der Angeklagten die Vorwürfe gegen ihn zurückgewiesen. Der 44-Jährige soll laut Anklage einer der Anführer der sogenannten „Vereinten Patrioten“ sein. Die vermeintliche Terrorgruppe soll vergangenes Jahr den Sturz der Bundesregierung und die Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geplant haben. Der Angeklagte bestreitet, von Entführungsplänen gewusst zu haben und einer der Hauptakteure gewesen zu sein. Mit einem Urteil wird erst im kommenden Jahr gerechnet. Aus für Frankfurter Traditionsbrauerei Bei Binding wurde nach über 150 Jahren das letzte Bier abgefüllt, morgen wird die Brauerei in Frankfurt-Sachsenhausen endgültig schließen. Grund für das Ende sind laut Radeberger-Gruppe, zu der die Binding-Brauerei gehört, drastisch gestiegen Kosten für Rohstoffe und Energie. 150 Beschäftigte sind betroffen, knapp 70 von ihnen werden an anderer Stelle innerhalb der Brauerei-Gruppe weiterbeschäftigt. Was aus dem traditionsreichen Sudhaus wird, ist noch völlig offen.

  • Brennende E-Autos machen Feuerwehr Probleme

    Brennende E-Autos machen Feuerwehr Probleme

    Elektroautos sind ein wichtiger Baustein im Thema Mobilitätswende. Doch sie bringen auch einige Nachteile mit sich. Zum Beispiel sind sie im Falle eines Brandes schwerer zu löschen als Autos mit Verbrennungsmotoren. Die Stimmen werden lauter um den Feuerwehrmännern die Arbeit leichter zu machen.   Die Feuerwehr trifft am Einsatzort ein. Ein Auto brennt. Es stellt sich heraus: Das brennende Auto ist ein Elektrofahrzeug. Jetzt heißt es für die Einsatzkräfte: Besondere Vorsicht. Denn wenn der Akku Feuer fängt, können Stichflammen entstehen. Doch auch wenn das Feuer gelöscht ist, ist die Gefahr noch nicht gebannt. Frank Hachemer (Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz): „Das Problem beim Akkubrand ist natürlich, dass wir einen Akku nicht so löschen können wie wir jeden anderen Brand löschen. Das heißt also wir nutzen die Löschwirkung von verschiedenen Löschmitteln. Zum Beispiel die erstickende Wirkung. Das geht da aber nicht. Weil der Akku sich im Grunde genommen durch die darin enthaltenen Chemikalien den Sauerstoff zum Brennen selber herstellt quasi. Das heißt also ein Löschmittel das einfach nur abdichtet würde gar nichts bringen. Wir brauchen zum Kühlen das klassische Löschmittel Wasser.“ Mit dem Wasser kühlt die Feuerwehr den Akku so lange, bis dessen Temperatur unter 60 Grad fällt. Erst dann ist eine erneute Selbstentzündung ausgeschlossen. Das Problem: Die Akkus sind meistens im Boden der Autos verbaut. Für die Feuerwehrleute ist es also schwierig das Wasser direkt einzuleiten. Eine Möglichkeit den Akku zu löschen bietet dieser spezielle Sack. Die Feuerwehrleute spannen ihn um das Elektroauto und können ihn dann mit Wasser füllen. So wird der Akku unter Wasser gesetzt und kühlt ab. Das System hat sich mittlerweile bewährt und kommt häufig zum Einsatz. Der Präsident des Landesfeuerwehrverbands Rheinland-Pfalz fordert von der Autoindustrie aber eine einfachere Lösung. Frank Hachemer (Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz): „Es wäre halt schon wichtig dass bestimmte Dinge vereinheitlicht werden. Wir haben ja verschiedene Hersteller […]

  • Schwere Schäden durch Unwetter

    Schwere Schäden durch Unwetter

    Die schweren Unwetter über Rheinland-Pfalz haben gestern Abend ein Todesopfer gefordert. Im Rhein-Lahn-Kreis wurde ein 43-jähriger Rollerfahrer vom Blitz getroffen; er war sofort tot. Hunderte Einsatzkräfte waren im ganzen Land unterwegs um umgestürzte Bäume zu entfernen und vollgelaufene Keller auszupumpen. Besonders stark haben die Unwetter in der Stadt Worms gewütet. Glück hat, wer sich am Abend drinnen aufhält. Heftiger Hagel verwandelt die Straßen in Worms in eine Winterlandschaft. Teilweise kommen Hagelkörner vom Himmel, die so groß wie Golfbälle sind. 30 Minuten lang kracht es gewaltig. Menschen kommen glücklicherweise nicht zu Schaden aber einige Tiere, wie diese Taube, haben keine Chance. Mehrere Autoscheiben gehen zu Bruch – Autodächer werden von der Wucht der Hagelkörner eingedellt. Auch an Gebäuden kommt es zu Schäden. Dieses Gewächshaus etwa wird komplett zerstört. Aufgrund des Regens verwandeln sich Straßen in Wasserwege. Kaum ein Durchkommen für Autofahrer. Als das Wasser wieder zurückgeht muss aus einigen überfluteten Kellern der Schlamm geholt werden. Die Anwohner in Worms werden von der Heftigkeit des Unwetters überrascht. Berthold Hackenschmidt, Anwohner aus Worms-Herrnsheim „Heut Mittag wie gesagt noch 30, 31 Grad und da war es noch angenehm. Auch kein Sturm, kein Wind und kein gar nix. Und dann innerhalb von ’ner halben Stunde ist die Welt regelrecht zusammengebrochen. Ein Inferno. Ich sag‘ nur, das war wie ein Inferno. Hier ist alles … die Rolläden sind kaputt. Und beim Nachbarn sind die Rolläden kaputt. Und ist nun mal so. Wie gesagt, der Schaden, der wird schon immens sein.“ Im Wormser Ortsteil Leiselheim bleibt der Hagel kniehoch liegen. Mit Schaufeln und schwerem Gerät müssen die Anwohner Autos befreien und die Straßen wieder passierbar machen. Der Schaden – derzeit kaum zu beziffern. Johann Nock (CDU), Ortsvorsteher Worms-Leiselheim „Wir sind ja hier eine Weinbaugemeinde und ich glaube, die Winzer hat’s so hart getroffen. Die ganze Frucht die […]

  • Zwei Tote nach Motorradunfall

    Zwei Tote nach Motorradunfall

    Ein schwerer Unfall gestern Abend in der Vorderpfalz. Bei Bobenheim-Roxheim sind zwei Motorradfahrer kollidiert. Beide Personen sterben, eine weitere überlebt schwer verletzt. Tragischer Unfall im Rhein-Pfalz-Kreis. Eine Augenzeugin meldet der Polizei am späten Montagabend einen Crash auf der Landstraße 523. Als die Rettungskräfte an der Unfallstelle eintreffen, finden sie ein Trümmerfeld und drei schwer verletzte Personen vor. Die Lage ist zunächst unübersichtlich. Thomas Bader, Feuerwehr Frankenthal „Da unklar war, ob auf beiden Motorrädern jeweils zwei Personen waren, wurden umfangreiche Suchmaßnahmen hier eingeleitet, zunächst durch bodengebundene Kräfte der Feuerwehr Bobenheim-Roxheim und der Feuerwehr der Verbandsgemeinde Lambsheim-Heßheim, weil wir hier genau an der Gemarkungsgrenze sind. Zusätzlich kam die Drohneneinheit der DLRG Frankenthal mit einer Drohne und Wärmebildkamera zum Einsatz. Die Rettungshundestaffel der Feuerwehr Frankenthal war hier vor Ort. Und der Polizeihubschrauber.“ Rund 100 Einsatzkräfte sind vor Ort. Weitere Unfallopfer finden sie nicht. Für die beiden Motorradfahrer, 52 und 45 Jahre alt, kommt jede Hilfe zu spät: Sie sterben trotz Reanimationsversuchen noch am Unfallort. Eine 41-jährige Beifahrerin überlebt schwer verletzt. Die Polizei vermutet, dass der 45-jährige Fahrer bei einem Überholmanöver mit überhöhter Geschwindigkeit auf die Gegenfahrbahn geraten und mit dem anderen Motorrad kollidiert ist. Der Einsatz geht für die Rettungskräfte noch bis Mitternacht, die Landstraße bleibt solange voll gesperrt. Ein Gutachter soll nun den genauen Ablauf des Unfalls untersuchen.

  • Schwimmer im Main ertrunken

    Schwimmer im Main ertrunken

    Im hessischen Hattersheim kam es gestern Abend zu einem tragischen Badeunfall gekommen. Eine vermutlich betrunkene Person ist im Main untergegangen. Rettungskräfte konnten den Mann nur noch tot bergen. Es ist ein Großeinsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei gestern Abend in Hattersheim im Main-Taunus-Kreis. Passanten wählen gegen 18:30 Uhr den Notruf, nachdem sie beobachtet haben, wie eine Person im Main zunächst um Hilfe geschrien haben soll und dann verschwand. Sebastian Baum, Feuerwehr Hattersheim „Gemeldet war eine untergegangene Person im Main, die dort wahrscheinlich zum Schwimmen war und dann eben ungefähr Mitte des Mains untergegangen ist. Daraufhin ist ein Großeinsatz sowohl auf Seiten des Main-Taunus-Kreises, als auch auf Seiten des Kreises Groß-Gerau angelaufen. Allein 120 auf Seiten des Main-Taunus-Kreises waren im Einsatz, um nach der Person zu suchen. Mit acht Booten, zahlreichen Tauchern, Drohnen und auch dem Polizei-Hubschrauber wurde nach der Person gesucht.“ Der Rettungseinsatz konzentriert sich auf den Main im Bereich Okriftel und Eddersheim. Minutiös suchen die Einsatzkräfte das Gewässer ab. Gegen 21:45 Uhr entdecken Rettungstaucher schließlich die Leiche der vermissten Person. Ein herbeigerufener Arzt kann nur noch den Tod des jungen Mannes feststellen. Möglicherweise stand der 34-Jährige unter Alkohol- und Drogeneinfluss. Die Polizei bestätigt den Unfall offiziell, nennt aber bislang keine weiteren Details. Die Ermittlungen laufen.

  • Brennender LKW sorgt für Vollsperrung auf A5

    Brennender LKW sorgt für Vollsperrung auf A5

    Die A5 bei Homberg Ohm im Vogelsberg-Kreis war heute Nacht zeitweise vollgesperrt. Der Grund: ein brennender Lastwagen. Großeinsatz für die Feuerwehr heute Morgen kurz vor 6 Uhr in Mittelhessen. Ein mit 23 Tonnen Papierschnipseln beladener LKW ist auf der A5 umgestürzt und steht in Flammen. Drei örtliche Feuerwehren rücken an, um den Brand zu löschen. Marc Filipp, Wehrführer Freiwillige Feuerwehr Nieder-Ohmen „Das Fahrerhaus ist stark deformiert. Vermutlich ist der Fahrer, bevor der LKW umgefallen ist, hat er die Leitplanke touchiert und das Fahrerhaus wurde stark deformiert.“ Der 57 Jahre alte Fahrer hat Glück. Er kann sich nach eigenen Angaben rechtzeitig durch einen Spalt im Dach aus dem Fahrerhaus retten und kommt mit leichten Verletzungen davon. Andere Fahrzeuge sind nicht in den Unfall verwickelt. Der quer zur Fahrbahn liegende Laster blockiert mehrere Spuren in Richtung Frankfurt, der Streckenabschnitt wird daher voll gesperrt. Weil das Fahrerhaus auch auf die Gegenfahrbahn herausragt und Trümmerteile herüberfliegen, werden auch die Spuren Richtung Kassel zeitweise gesperrt. Dadurch staut sich der Verkehr auf bis zu 18 Kilometern. Immerhin: Die Einsatzkräfte bekommen die meterhohen Flammen schnell in den Griff. Marc Filipp, Wehrführer Freiwillige Feuerwehr Nieder-Ohmen „Wir haben die Brandbekämpfung mit Wasser und gleichzeitig mit Schaummittel eingeleitet, um einfach einen schnelleren Löscherfolg und einen kleineren Wasserverbrauch zu haben.“ Die Bergung des LKW läuft zur Stunde immer noch, der Streckenabschnitt ist weiterhin voll gesperrt. Auf der Gegenseite sind seit dem Morgen zwei der drei Spuren wieder freigegeben. Möglicherweise ist die Straße durch den Unfall beschädigt worden. In diesem Fall hält die Polizei es für möglich, dass die Strecke noch länger gesperrt bleibt.  

  • Großeinsatz nach Fischsterben im Werratalsee

    Großeinsatz nach Fischsterben im Werratalsee

    Es ist ein unheimliches Bild, das der nordhessische Werratalsee in den letzten Tagen abgibt. Immer wieder schwimmen tote Fische auf der Oberfläche oder werden angeschwemmt. Der örtliche Angelsportverein schlug darauf hin Alarm, denn die Lage im See verschlechtert sich rapide. Inzwischen kämpft das Technische Hilfswerk um das Leben der Tiere. Mit schwerem Gerät versuchen die Helfer des Technischen Hilfswerks die Fische zu retten. Vom Ufer aus sollen diese gigantischen Pumpen dem See Sauerstoff zuführen, denn die Fische scheinen im Wasser regelrecht erstickt zu sein. Max Mölkner, Technisches Hilfswerk „Wir haben hier gegenwärtig drei Großpumpen stehen mit unterschiedlicher Pumpleistung. In Summe kommen wir auf mehrere tausend Liter die Minute, die wir mit diesen Pumpen fördern können. Dort wird dann jeweils Wasser dem See entnommen und dann direkt wieder eingespeist und jeweils dann so eingespeist, dass es dann Umgebungsluft mit reinzieht um den Sauerstoffgehalt zu erhöhen.“ Aufmerksam geworden auf die kritische Situation sind die Mitglieder des ansässigen Angelsportvereins. Sie haben begonnen, die toten Fische vom See zu keschern. Inzwischen sind sie hier fast schon im Dauereinsatz. Alex Tschirlich, Angelsportverein Eschwege „Mittlerweile fahren wir zwei- bis dreimal täglich raus und haben insgesamt ca. 150 Kilo tote Fische eingesammelt. Natürlich ist die Dunkelziffer deutlich höher, schätzen wir. Das ist, wie gesagt, nur eine Schätzung aber wir haben natürlich ausgebildete Gewässerwarte, die sich natürlich auch noch mit dem Verband unterhalten und sich da Infos einholen, was Erfahrungswerte sind. Deswegen schätzen wir, ungefähr drei Tonnen tote Fische.“ Für das Ökosystem des Sees ist das ein schwerer Schlag, denn auch die meisten Insekten und Amphibien sind vom fehlenden Sauerstoff betroffen. Experten gehen davon aus, dass es zwei bis drei Jahre dauern wird, bis sich der Werratalsee erholt. Schuld an der Katastrophe ist wohl eine rasante Vermehrung der Blaualge. Stirbt sie ab, werden bei ihrem Abbau große Mengen […]

  • Gedenken an Flugtagunglück von Ramstein

    Gedenken an Flugtagunglück von Ramstein

    Vor 35 Jahre fand auf der US-amerikanischen Air Base Ramstein eine Flugschau statt, mit über 300.000 Zuschauern. Bei einem Show-Manöver stießen mehrere Jets zusammen und stürzten ab. Es gab 70 Tote und 1.000 Verletzte. Noch heute – 35 Jahre später – kommen Überlebende und Hinterbliebene zusammen, um zu erinnern. Jörg Just hat seinen Frieden gefunden. Als 21-Jähriger ist er 1988 mit seinen Eltern auf der Air Base in Ramstein, bestaunt wie die rund 300.000 weiteren Zuschauer die spektakulären Manöver der Jets, als die Katastrophe passiert. Jörg Just, Überlebender des Flugunglücks „Nach dem Unfall oder bzw. während des Unfalls habe ich das Flugzeug auf uns zukommen sehen. Hatte meine Mutter noch kurz an der Hand gehabt, habe sie dann leider verloren. Mein Vater stand etwas abseits.“ Seine Eltern sterben noch an der Unglücksstelle. Jörg Just selbst wird schwer verletzt. 65% seiner Haut sind verbrannt,  die Überlebenschancen gering. Sechs Monate liegt er in einer Spezialklinik und kämpft sich dann Schritt für Schritt zurück ins Leben. Heute geht es ihm gut, sagt er. Lediglich Situationen, in denen er nicht die Kontrolle hat, machen ihm Angst. Jörg Just, Überlebender des Flugunglücks „Ich bin der schlechteste Beifahrer, den man sich vorstellen kann. Also ich bin da sehr, sehr unleidig. Ich kann bis heute nicht mehr fliegen. Ich kriege es einfach nicht hin, weil ich da die Kontrolle aus der Hand geben muss.“ Aufgefangen und blind verstanden fühlt Jörg Just sich in der Gemeinschaft der Überlebenden und Hinterbliebenen der Katastrophe, die sich jährlich am Jahrestag in Ramstein treffen. Sybille Jatzko hat sie damals ins Leben gerufen. Sie selbst war 1988 nicht auf dem Flugplatz. Als Gesprächstherapeutin merkt sie aber schnell, dass die Menschen eine Anlaufstelle brauchen. Sybille Jatzko, Gesprächstherapeutin „Wir haben ja sogar Krankenkassen gehabt – das haben wir schriftlich bis heute vorliegen –, die einem […]

  • Brandbeobachtung aus der Luft

    Brandbeobachtung aus der Luft

    Drückende Hitze – das trifft das Wetter aktuell und auch das Wetter, das wir bereits im Juni und Juli hatten. Doch da hatten wir außerdem noch mit einer großen Trockenheit zu kämpfen. Die Waldbrandgefahr war enorm hoch, fast täglich mussten die Feuerwehren ausrücken. Umso wichtiger ist es, Waldbrände möglichst früh zu erkennen und zu melden, damit Schlimmeres verhindert werden kann. Wir haben die Piloten des Mainzer Luftfahrtvereins bei einem solchen Brandbeobachtungsflug begleiten dürfen. Andreas Kroemer hält die Augen offen. Wenn er irgendwo Rauch aufsteigen sieht, meldet er es an die Flugsicherung. Die übermittelt den Standort dann direkt an die Feuerwehr. So konnten in den heißen Monaten in diesem Jahr einige Brände frühzeitig erkannt werden. Andreas Kroemer, Luftfahrtverein Mainz e.V. „In der langen Hitze- und Trockenheitsperiode im Juli haben wir mehrere Meldungen gemacht. Zum Beispiel hat eine Pilotin einen entstehenden Brand bei Wörrstadt in Rheinhessen gemeldet. Ein anderes Mal habe ich zum Beispiel in der Nähe von Kaub einen Entstehungsbrand gesehen und gemeldet.“ Schon seit drei Jahren suchen die Hobbypiloten während des Fliegens den Horizont nach Rauch ab. Angefangen hat das alles im Pfälzerwald. Nach kurzer Zeit haben auch andere Luftfahrtvereine in Rheinland-Pfalz mitgemacht. Mittlerweile gibt es die Brandbeobachtungsflüge in ganz Deutschland. Dafür heben die Piloten aber nicht extra ab. Andreas Kroemer, Luftfahrtverein Mainz e.V. „Die Brandbeobachtung ist so organisiert, dass wir die Pilotinnen und Piloten mehrfach angeschrieben und angesprochen haben, dass sie auf ihren Flügen auf Brände achten sollen. Das hat sich gut bewährt. Es ist inzwischen selbstverständlich, dass unsere Pilotinnen und Piloten bei ihren ganz regulären Flügen, also zum Beispiel schon bei der Platzrundenschulung hier, den Boden mal absuchen, ob da sich irgendwo ein Feuer entwickelt.“ Die Kleinflugzeuge fliegen im Normalfall unter der Wolkendecke. Bei 500 – 1000 Metern über dem Boden hat man eine perfekte und vor allem […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Rhein gegen leichtere Einbürgerung — Hohe Kosten bremsen Wohnungsbau — Waldbrände noch keine große Gefahr Anmoderation: Bei einem Prozess um eine mutmaßliche Einbruchsserie im Rhein-Main-Gebiet haben die sechs Angeklagten heute vor dem Landgericht Frankfurt Geständnisse abgelegt. Sie gaben zu, im vergangenen Jahr vor allem in Büro- und Geschäftsräume eingebrochen zu sein. Bei einem Einbruch im Frankfurter Bahnhofsviertel soll es den Angeklagten gelungen sein, 45.000 Euro Bargeld und mehrere Uhren zu erbeuteten. Bei Einbrüchen in Darmstadt, Bad Soden, Mainz und Bürstadt machten die sechs Männer hingegen keine Beute. Und damit kommen wir zu weiteren kurzen Nachrichten:   Rhein gegen leichtere Einbürgerung Der hessische Ministerpräsident Boris Rhein kritisiert den Gesetzentwurf der Bundesregierung, der die Anforderungen für eine Einbürgerung verringert. Es sei ein falsches Signal, wenn Zuwanderer künftig im Regelfall bereits nach fünf Jahren die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten könnten statt wie bisher nach acht Jahren. Das könne Anreize für illegale Migration bieten. Zudem schade es der Integration, wenn geringere Sprachkenntnisse ausreichen sollten, um eingebürgert zu werden. Das Bundeskabinett hat den Gesetzentwurf heute gebilligt. Hohe Kosten bremsen Wohnungsbau Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen ist in Hessen im ersten Halbjahr 2023 eingebrochen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes wurde der Neubau von rund 8.000 Wohnungen genehmigt. Das waren fast 30 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2022. Damit liegt Hessen im Bundestrend. Grund für den Rückgang waren gestiegene Baukosten und höhere Zinsen für Baukredite. Die Bundesregierung hatte bereits eingeräumt, dass sie ihr Ziel von jährlich 400.000 neuen Wohnungen bundesweit in diesem Jahr nicht erreichen wird. Waldbrände noch keine große Gefahr Im vergangenen Jahr haben die Forstämter in Rheinland-Pfalz 103 Waldbrände registriert. Das geht aus der Antwort des Umweltministeriums auf eine große Anfrage der AfD-Fraktion im Landtag hervor. Im langjährigen Mittel gebe es in den Wäldern weniger als 50 Brände im Jahr. 2022 habe sich die […]

  • Großbrand in Offenbacher Recyclingfirma

    Großbrand in Offenbacher Recyclingfirma

    Massive Rauchwolken am späten Abend im Rhein-Main-Gebiet – es brannte lichterloh auf dem Gelände einer Recyclingfirma in Offenbach. Rund 70 Tonnen Batterien und Akkus standen in Flammen. Hunderte Feuerwehrkräfte waren bis tief in die Nacht im Dauereinsatz. Dicke Rauchschwaden am Offenbacher Nachthimmel, kilometerweit zu sehen. Als die Feuerwehr eintrifft, brennt ein Außenlager des Recyclingbetriebs Redux in Offenbach-Ost bereits lichterloh. Trotz intensiver Löscharbeiten greifen die Flammen auf eine angrenzende betriebseigene Halle über. Das Feuer bricht gegen 20 Uhr auf dem Gelände aus. Michael Eiblmaier, Einsatzleiter Feuerwehr Offenbach „Lithium-Ionen-Akkus und jegliche Batterien, die dort auch aufgearbeitet werden, die sind in Brand geraten. Sehr massiv. Es gab Verpuffungen, wo auch Teile in alle Richtungen geflogen sind. Das ist durch eine massive Brandbekämpfung erst mal reduziert worden.“ Keine leichte Aufgabe. Enorme Hitze und explodierende Akkus, die bis zu 50 Meter weit fliegen, erfordern viel Abstand und Personal. Rund 350 Kräfte aus der Region sowie zwei Wasserwerfer der Polizei sind im Einsatz. Angrenzende Straßen und Schienen werden vorübergehend gesperrt, 20 Anwohner evakuiert. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen atmen 30 Einsatzkräfte Rauchgas ein, sie werden vorsorglich behandelt. Auch einige Anwohner klagen über Reizungen. Polizei und Warn-Apps informieren über die Lage vor Ort. Felix Schwenke (SPD), Oberbürgermeister Offenbach „Die Bevölkerung fordern wir im Moment weiterhin auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Wir haben natürlich Messwagen vor Ort, wir messen permanent. Es tritt aktuell jetzt auch nichts Gefährliches aus. Aber auch hier ist das Problem, dass Sie eben bei Recyclingmaterial hier keine vorschnellen Äußerungen treffen können.“ Gegen drei Uhr nachts dann die Entwarnung: Keine Schadstoffe in der Luft. Eine Stunde später ist der Brand gelöscht. Es ist nicht der erste auf dem Gelände von Redux. Im Mai 2019 hatte es hier schon einmal gebrannt. Wie es vier Jahre später erneut dazu kommen konnte, wird jetzt ermittelt. Die Polizei schätzt […]

  • Innenminister informiert sich über Wiederaufbau im Ahrtal

    Innenminister informiert sich über Wiederaufbau im Ahrtal

    Manche bezeichnen die Region als größte Baustelle Deutschlands – es geht um das Ahrtal. Wie läuft der Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe vor gut zwei Jahren? Diese Frage hat heute der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling einige Mal gestellt. Viele vor Ort haben aber auch Fragen, zum Beispiel, wann die neue Bahnstrecke endlich fertig ist. 17:30 auf Ortstermin in Dernau. Ortstermin der angenehmen Art im Hofgarten-Restaurant in Dernau: Innenminister Michael Ebling ist gekommen, um sich bei den Menschen im Ahrtal nach dem Stand der Dinge zu erkundigen. Hofgarten-Inhaber Hartwig Näkel weiß: Er ist bei der Flut noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen. Weil das Restaurant auf einer leichten Anhöhe liegt, wurde es von den Wassermassen nicht zerstört, sondern nur leicht beschädigt. Und doch leidet der Betrieb unter den Kollateralschäden der Flut, denn seit der Jahrhundert-Katastrophe ist die Zahl der Touristen im Ahrtal stark zurückgegangen. Hartwig Näkel, Hofgarten-Restaurant Dernau „Dann kommen keine Einnahmen, und wir leben ja nun mal davon. Insofern kann man sagen – wir waren dann schon betroffen. Wenn man die Familie nicht ernährt, es kommen keine Einnahmen rein – dann muss man kein Politiker sein, um hochzurechnen, wann man pleite ist.“ Inzwischen kämen zwar wieder mehr Besucher als noch im vergangenen Jahr, da es in Dernau aber kaum noch Übernachtungsmöglichkeiten gebe, handele es sich dabei meist um Tagesgäste. Für Winzer eher schlecht für’s Geschäft. Deshalb setzt Gastwirt Hartwig Näkel darauf, dass der Wiederaufbau des Ahrtals möglichst flott über die Bühne geht. Michael Ebling (SPD), Innenminister Rheinland-Pfalz „Ich verstehe Ungeduld sehr gut. Denn natürlich, es gibt immer noch Flecken – da gibt es auch noch zu viele davon – da schaut man hin und sieht eben den Fortschritt nicht. Gleichzeitig ist es wichtig, auch die Stellen von Fortschritt zu sehen. Oder mit denen zu sprechen, die auch Fortschritt gestalten. […]

  • Heftiges Unwetter zieht über Rheinland-Pfalz und Hessen

    Heftiges Unwetter zieht über Rheinland-Pfalz und Hessen

    Für ordentlich Chaos hat gestern Abend das Unwetter in Hessen und Rheinland-Pfalz gesorgt: Gesperrte Tunnel, vollgelaufene Keller, überschwemmte Straßen. Die Feuerwehren waren im Dauereinsatz. Das Unwetter tobte in der Westpfalz, rund um Koblenz, in der Trierer Region – besonders heftig war es im Rhein-Main-Gebiet und am Frankfurter Flughafen. Insgesamt 70 Flugverbindungen wurden gestrichen, es gab zahlreiche Verspätungen und Umleitungen. Dieses Video eines Twitter-Users zeigt, wie hoch das Wasser am Frankfurter Flughafen gestanden hat. Zwei Stunden lang geht hier gar nichts mehr, der Flughafen muss die Bodenabfertigung komplett einstellen. Nicht weniger spektakuläre Bilder aus dem Frankfurter Südbahnhof. Das Wasser drückt sich von außen durch die Türen, die Rolltreppe – ein Wasserfall. Fahrgäste müssen aus einer überfluteten U-Bahn befreit werden. Mehrere Linien wurden komplett eingestellt. Über 400 Feuerwehreinsätze sind es vergangene Nacht, allein in Frankfurt. Florian Grün, Feuerwehr Frankfurt „Definitiv nicht alltäglich, schon alleine deswegen nicht, dass Tage, an denen wir Vollalarm auch im Bereich der freiwilligen Feuerwehren auslösen nicht so oft vorkommt. Wir haben alle 28 freiwilligen Feuerwehren gestern in Dienst genommen, wir haben unsere Leitstelle personell verstärkt mit Kräften, die im Dienst frei sind, das heißt, die regulär zuhause sind, um dieser kompletten Anforderung an uns auch gerecht zu werden.“ Auch das technische Hilfswerk und die DLRG waren im Einsatz. Im Frankfurter Stadtteil Sossenheim ist ein Bach über die Ufer getreten, die Einsatzkräfte müssen zahlreiche Keller leer pumpen. Improvisierte Dämme sollen schlimmeres verhindern. Ähnliche Bilder aus Bad Orb. Autofahren gleicht einer Bootsfahrt. Gegen 23 Uhr kracht es auf der naheliegenden A66. Ein Sprinter gerät wegen Aquaplaning in die rechte Leitplanke. Zwei Personen werden bei dem Unfall verletzt. Die Autobahn muss zwei Stunden voll gesperrt werden. Auch Rheinland-Pfalz ist nicht verschont geblieben. In Bodenheim stehen Straßen unter Wasser. Die Regenmassen lassen geparkte Autos volllaufen. Abschöpfen mit Eimern ist angesagt. Auch mehrere […]

  • 13 Verletzte nach Chemie-Unfall in Wiesbadener Papierfabrik

    13 Verletzte nach Chemie-Unfall in Wiesbadener Papierfabrik

    Ein Brand in einer Papierfabrik in einem Stadtteil von Wiesbaden hat gestern Abend zu einem Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungskräften geführt. Höchste Alarmstufe, denn schnell war klar – es sind gefährliche Chemikalien im Spiel. Es ist 20:04 Uhr als die Brandmeldeanlage in der Papierfabrik Essity in Mainz-Kostheim Alarm schlägt. Nur drei Minuten später rückt bereits die Werksfeuerwehr aus und räumt den Bereich. Nach und nach eilen auch die Feuerwehren aus der Umgebung zur Hilfe. In einer Halle der Firma ist ein Container mit Gefahrgut in Brand geraten. Thorsten Becherer, Werkleiter Essity Mainz-Kostheim „Also wir haben eine Chemikalie, die bei uns im Einsatz ist, eine Standardchemikalie für die Papierherstellung, für die Altpapierreinigung. Die ist in Brand geraten. Ein Behälter davon ist nach jetzigem Stand in Brand geraten und hat zu dieser Rauchentwicklung geführt.“ Hydrosulfit ist ein gängiges Mittel bei der Papierherstellung. Erhitzt sich der Stoff allerdings, wird giftiges Schwefeldioxid freigesetzt. Katrin Schiffer, Sprecherin Berufsfeuerwehr Wiesbaden „Die Feuerwehrleute, die zuerst reinkamen, obwohl sie unter Atemschutz vorgegangen sind – unter allen Regeln der Hygiene – klagten nach ihrem Einsatz über Atemwegsreizungen. Inzwischen sind zwölf Feuerwehrleute in umliegende Krankenhäuser zur Beobachtung und Kontrolle gekommen.“ Da der Wind die Schwefeldioxid-Wolke auch nach Wiesbaden, Mainz und Groß-Geraus weht, wird die Bevölkerung gewarnt. Fenster und Türen sollen geschlossen bleiben. Messungen ergeben allerdings, dass es zu keiner Zeit eine gefährliche Gaskonzentration in der Umgebung gibt. Derweil versucht die Feuerwehr den Brand schnell unter Kontrolle zu bringen, denn in der Halle lagern noch mehr Container mit Gefahrgut. Katrin Schiffer, Sprecherin Berufsfeuerwehr Wiesbaden „Daraufhin haben wir dann mit Wasser begonnen die angrenzenden Behälter zu kühlen, dass diese nicht auch in Brand geraten – konnten den Brand aber nicht löschen.“ Die Brandursache ist noch unklar. Fest steht nur: Das Hydrosulfit hatte sich infolge einer chemischen Reaktion zersetzt und dabei große Hitze […]