Unglück

  • Tödlicher Motorradunfall in Ludwigshafen

    Tödlicher Motorradunfall in Ludwigshafen

    Zu einem tragischen Unfall kam es gestern am späten Nachmittag in Ludwigshafen. Ein Streifenwagen kollidiert mit einem Motorrad – der Unfall endet tödlich. Gestern Abend um 17 Uhr im Ludwigshafener Stadtteil Ruchheim. Ein Polizeiauto stößt mit einem Motorrad zusammen. Der 84-jährige Motorradfahrer erleidet schwere Verletzungen, die Reanimationsversuche scheitern, der Mann stirbt noch an der Unfallstelle. Die Straße sowie die Autobahnzufahrten der A650 werden voll gesperrt. Doch wie konnte es zu dem Unfall kommen? Fest steht: Die Polizei Bad Dürkheim forderte wegen eines Randalierers in einer Wohnung Unterstützung an. Zwei Ludwigshafener Polizeibeamte starten daraufhin mit eingeschaltetem Blaulicht und Martinshorn zum Einsatz. An der Kreuzung vor der Polizeidienststelle kommt es dann zum Zusammenstoß mit dem Motorrad. Beide Polizisten werden leicht verletzt. Ein Gutachter soll jetzt auf Anordnung der Staatsanwaltschaft den genauen Unfallhergang rekonstruieren. Außerdem soll der Leichnam des Motorradfahrers obduziert werden.

  • Gasleck in Hadamar immer noch nicht geschlossen

    Gasleck in Hadamar immer noch nicht geschlossen

    Noch immer herrscht in Hadamar im Kreis Limburg-Weilburg der Ausnahmezustand. Ein Leck in einem Gastank hatte am Montagvormittag dafür gesorgt, dass 740 Anwohner ihre Häuser verlassen mussten. Die Explosionsgefahr in dem Bereich rund um die Firma, wo das Leck aufgetreten war, ist nach wie vor hoch, das Gebiet weiterhin gesperrt. Für die Menschen, die dort leben, eine schwierige Situation. Seit zweieinhalb Tagen waren Diana Beger und ihre Kinder nicht mehr in ihrem Zuhause. Sie leben im Hadamarer Stadtteil Niederzeuzheim in unmittelbarer Nähe des Firmengeländes, auf dem der defekte Gastank steht. Am Montagmorgen hatten sie noch ganz normal das Haus verlassen – nachmittags konnten sie nicht mehr zurück. Diana Beger, Anwohnerin „Wir hatten gar nichts bei uns. Also wir hatten wirklich nur das, was wir anhatten an Klamotten und waren dann erst mal in den umliegenden Geschäften einkaufen.“ Vorübergehend wohnen sie jetzt in einem Hotel. Wann sie zurück nach Hause können, kann ihnen aktuell niemand sagen. Diana Beger, Anwohnerin „Sehr merkwürdig. So eine Ungewissheit halt einfach. Gerade nach der Situation, die dann gestern noch passiert ist, was man aus den Medien erfahren hat, mit dem Haus …“ Damit meint sie das Wohnhaus, das in der Nacht von Montag auf Dienstag nach einer Gasverpuffung eingestürzt war. Der Mann, der sich entgegen den Anweisungen der Sicherheitskräfte in dem Haus befunden hatte, wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Damit so etwas nicht wieder passiert, ruft die Stadt heute noch einmal dazu auf, den Anweisungen der Einsatzkräfte strikt zu folgen. Für Fragen hat sie ein Bürgertelefon eingerichtet. Die meisten Betroffenen zeigen Verständnis für die diffuse Lage, erzählt der Bürgermeister. Michael Ruoff (CDU), Bürgermeister Hadamar „Ich bekomme aber natürlich auch, gerade über die sozialen Medien, wo Leute nicht nur ungeduldig sind, sondern auch Unwahrheiten verbreiten. Und das finde ich schon ein starkes Stück, gemessen an […]

  • Gasaustritt in Hadamar

    Gasaustritt in Hadamar

    In Hadamar im Landkreis Limburg-Weilburg ist es heute Nacht zu einer Gasexplosion gekommen. Dabei ist ein Wohnhaus eingestürzt. Ein Mann wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Dem voraus gegangen war ein Gasaustritt auf einem nahegelegenen Firmengelände. Noch immer ist die Gefahr nicht gebannt. Man kann dem Gas regelrecht dabei zusehen, wie es in die Luft strömt. Gestern Vormittag war in einer Firma im Hadamarer Stadtteil Niederzeuzheim ein Leck an einem Gastank gemeldet worden. Daraufhin haben die Sicherheitskräfte das Gebiet rund um die Firma, die unter anderem Gasflaschen für Haushalte abfüllt, weiträumig abgesperrt. Mittlerweile wurde der Evakuierungsradius von 300 auf 400 Meter erhöht. Mehrere hundert Bewohner mussten ihre Häuser verlassen, eine Grundschule und ein Kindergarten geräumt werden. Entgegen dieser Anweisungen war in der Nacht ein Mann in den Sperrbereich zurückgekehrt. Aus bislang ungeklärter Ursache kommt es zu einer Gasverpuffung. Das Einfamilienhaus, in dem er sich zu dem Zeitpunkt befindet, stürzt vollständig ein. Der Mann kann sich selbst aus den Trümmern befreien, erleidet aber schwere Verletzungen. Währenddessen sind alle Versuche das Leck abzudichten fehlgeschlagen. Der Grund: Frederik Stahl, Kreisbrandinspektor Landkreis Limburg-Weilburg „Der einzige Zugang zu dem Tank ist stark vereist und minus vierzig Grad hat das austretende Gas, sodass unsere Einsatzkräfte da vor Ort handwerklich nichts tun können. Wir haben alle Möglichkeiten versucht, wir haben Fachberater zu Rate gezogen aus der chemischen Industrie, aus dem Flüssiggasbereich, aber für dieses Problem hat bisher leider keiner eine Lösung, außer das Abströmen.“ Das heißt: Warten bis der Tank leer ist und sich das Propangas in der Umgebungsluft ausreichend verdünnt hat, sodass es nicht mehr gefährlich ist. So lange dürfen die Anwohner nicht zurück in ihre Häuser. Wie lange das noch dauert, kann zum aktuellen Zeitpunkt niemand sagen, im schlimmsten Fall mehrere Tage.

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Lufthansa warnt vor Anreise am Streiktag — DLRG gewinnt mehr Mitglieder — Asiatische Hornisse breitet sich weiter aus Anmoderation: Der Krankenhauskonzern Sana wird das finanziell angeschlagene Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein mit seinen fünf Standorten nicht übernehmen. Das haben der Landkreis Mayen-Koblenz und die Stadt Koblenz mitgeteilt. Die Verhandlungen seien gescheitert, weil der Sana-Konzern nicht bereit sei, die Risiken der betrieblichen Altersvorsorge zu übernehmen. Das Klinikum könne aber nicht einfach geschlossen werden, weil es für die Gesundheitsversorgung der Region unverzichtbar sei. Es bleibe deshalb vorerst im Besitz des Kreises und der Stadt. Diese hatten durch Millionen-Zuschüsse eine Insolvenz des Klinikums verhindert. Und damit kommen wir zu weiteren kurzen Nachrichten von heute: Lufthansa warnt vor Anreise Die Lufthansa hat die Passagiere abgesagter Flüge aufgefordert, auf keinen Fall morgen zum Frankfurter Flughafen zu kommen. Die Umbuchungsschalter seien wegen des Warnstreiks bei ihrem Bodenpersonal nicht besetzt. Kostenlose Umbuchungen seien aber über die Kunden-App und das Service-Center möglich. Die Gewerkschaft ver.di hat die Lufthansa-Mitarbeiter am Boden in den laufenden Tarifverhandlungen von morgen 4.00 Uhr bis Donnerstag 7.00 Uhr zu einem Ausstand aufgerufen. Die Lufthansa geht davon aus, dass 80 bis 90 Prozent der Flüge ausfallen. Für heute am späten Abend hat sie bereits erste Verbindungen gestrichen. Insgesamt sind mehr als 100.000 Passagiere betroffen. DLRG gewinnt mehr Mitglieder Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft hat die Zahl ihrer Mitglieder in Hessen und Rheinland-Pfalz im vergangenen Jahr steigern können. In Hessen nahm sie gegenüber dem Vorjahr um rund 4 Prozent auf mehr als 63.000 zu, in Rheinland-Pfalz um fast 6 Prozent auf gut 34.000. Mit mehr aktiven Mitgliedern kann die DLRG auch mehr Schwimmkurse für Kinder anbieten. Nach ihren Angaben kann mittlerweile mehr als die Hälfte der Zehnjährigen nicht sicher schwimmen. Asiatische Hornisse breitet sich weiter aus In Rheinland-Pfalz wurden in den vergangenen Monaten rund 450 Nester der Asiatischen Hornisse gefunden. Nach […]

  • Bankgebäude brennt nach Geldautomatensprengung

    Bankgebäude brennt nach Geldautomatensprengung

    Geldautomatensprengungen gehören schon fast zum Alltag. Das allein ist schon schlimm genug. In der vergangenen Nacht hat eine solche Sprengung im osthessischen Eiterfeld aber gezeigt, wie brandgefährlich sowas enden kann. Eine Geldautomatensprengung wird zu einem Gebäudebrand: Als die Feuerwehr an der VR-Bank in Eiterfeld eintrifft, kann sie die Filiale wegen starker Rauchentwicklung schon nicht mehr betreten. Dann schlagen Flammen meterhoch aus dem zweigeschossigen Gebäude. Anwohner berichten von zwei lauten Detonationen, die gegen zwei Uhr morgens viele aus dem Schlaf gerissen hätten. Anwohner „Es hat tatsächlich zehn Minuten gedauert nach meinem Empfinden, bis die ersten Flammen zu sehen waren. Erst kleine und dann ging alles ganz schnell. Innerhalb von fünf Minuten stand das Gebäude in Flammen, die ersten Teile des Dachs sind eingestürzt, das war Wahnsinn. Wie auf einem Schlachtfeld.“ Saskia Jopich „Ich habe oben das Fenster nur kurz geöffnet, das Dachfenster, um zu gucken, wie es ausschaut da unten, und es war sehr warm da oben, als wäre man in einer Sauna.“ Manche Anwohner bringen ihre Autos vor dem Feuer in Sicherheit, andere müssen ihre Wohnungen verlassen. 50 Feuerwehrleute können mit ihren Löscharbeiten nur noch verhindern, dass die Flammen auf benachbarte Wohnhäuser übergreifen. Die Bankfiliale brennt bis auf die Grundmauern nieder. Stephan Heimeroth, Gemeindebrandinspektor Eiterfeld „Also das Gebäude war absolut nicht mehr betretbar, allein schon durch die Hitzestrahlung schon, die durch den Brand ausging. Und durch Einsturzgefährdung und aufgrund von der vermutlichen Sprengstoffteile, die gegebenenfalls noch irgendwo hätten liegen können, wurde der Eigenschutz in den Vordergrund gestellt und wir haben das Gebäude nicht mehr betreten.“ Das Gebäude ist laut Feuerwehr nun einsturzgefährdet. Die Polizei schätzt den finanziellen Schaden auf mindestens 600.000 Euro. Verletzte forderte das Feuer nicht. Der Bürgermeister ist trotzdem entsetzt. Hermann-Josef Scheich, Bürgermeister Eiterfeld „Und dass man ein solches Risiko eingeht, da können Menschenleben gefährdet sein. Absolut erschütternd, […]

  • Verkehrsprobleme durch Eis und Schnee

    Verkehrsprobleme durch Eis und Schnee

    Das Winterwetter hat uns auch heute weiter fest im Griff. Schnee, Glätte und querliegende LKW – auf vielen Autobahnen in Rheinland-Pfalz und in Hessen ging schon seit gestern Abend nichts mehr. Für viele hieß es deshalb: Übernachten auf der Autobahn. Die A4 bei Bad Hersfeld gestern am späten Abend. LKW, PKW – alle stecken fest. Und auch dieser Überholversuch endet an der Mittelleitplanke. Viele stehen hier stundenlang, ohne auch nur einen Zentimeter voran zu kommen. Kevin Weigelt, LKW-Fahrer „Hier an der Stelle – anderthalb Stunden, davor habe ich aber schon mal zwölf Kilometer vorher gestanden, viereinhalb Stunden. Ich komme eigentlich gar nicht mehr weg, weil ich habe mich auch festgefahren. Meine Reifen drehen durch, also ich bräuchte sowieso Hilfe.“ Frank Florczak, LKW-Fahrer: „Ich wollte hier eigentlich noch schön durchfahren. Kirchheimer Dreieck und so, bevor der große Schnee anfängt. Aber dann bin ich überrascht worden. Ich bin vorhin dem Schneepflug hinterher gefahren, das ging auch wunderbar. Aber der ist dann vor der letzten Abfahrt runtergefahren, da war Feierabend. Und eigentlich bin ich nicht der Typ, der auf der Autobahn steht und übernachtet da, aber heute geht es nicht anders.“ Nichts geht mehr – auch heute Mittag auf der A1 zwischen Moseltal und Mehring. Mehrere LKW stehen quer – hunderte Fahrzeuge stehen im Stau. Die Räum- und Streufahrzeuge kommen kaum durch. „Einer kam, der hat den Standstreifen geschoben und dann war’s das. Aber es ging ja nicht, weil auch der Mittelstreifen war von LKWs blockiert.“ Die Lage an Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt hatte sich zwar schon gestern Nachmittag wieder etwas entspannt, doch auch heute mussten mehr als 300 der geplanten rund 1.000 Flüge gestrichen werden. Von einem Normalbetrieb ist man hier also immer noch weit entfernt. Erhebliche Behinderungen auch auf der A7 bei Fulda. Die Polizei appelliert an die Autofahrer, nicht […]

  • Feuerwehr trainiert Eisrettung

    Feuerwehr trainiert Eisrettung

    Nicht nur die Straßen sind spiegelglatt. Durch die Minus-Temperaturen der vergangenen Tage, sind auch einige Seen in Hessen und Rheinland-Pfalz zugefroren. Was mancherorts zum fröhlichen Schlittschuhlaufen genutzt wird, kann auch schnell zur lebensgefährlichen Falle werden. Nämlich dann, wenn das Eis bricht. Um für solche Fälle vorbereitet zu sein, übt die Berufsfeuerwehr Darmstadt regelmäßig die Rettung aus dem Eis. Jetzt zählt jede Sekunde. Geräte bereitstellen, Schutzanzug anlegen und ab aufs Eis! Die Fachgruppe Spezielle Rettung der Feuerwehr Darmstadt ist auf solche Fälle spezialisiert. Und trotzdem ist die Eisrettung jedes Mal wieder ein Nervenkitzel. Daniel Schmeichel, Berufsfeuerwehr Darmstadt „Bei den Übungen, die wir hier durchführen, kommt es vor allem auf Schnelligkeit an. Wir versuchen uns auf der Anfahrt schon weitestgehend auszurüsten, so wie es halt möglich ist im Fahrzeug die Kälteschutzanzüge schon anzuziehen. Und dann kommt’s halt einfach auf Schnelligkeit drauf an. So schnell wie möglich zur Person zu kommen und die Person so schnell wie möglich aus dem Gefahrenbereich zu retten.“ Denn bei diesen eiskalten Wassertemperaturen kühlt der Körper schnell aus, die Kräfte schwinden, die eingebrochene Person droht zu erfrieren. Und im Normalfall trägt sie auch keinen Trockenanzug, so wie Daniel Schmeichel und seine Kollegin Leigh Traber bei dieser Übung. Sie übernehmen abwechselnd die Rolle von Retter und Opfer. Dazu kommt eine Mannschaft am Ufer, die die beiden sichert. Um die Abläufe zu perfektionieren, spielt das Rettungsteam verschiedene Szenarien durch. Martin Reeg, Berufsfeuerwehr Darmstadt „Wir haben es erstmal gemacht ohne irgendwelche Hilfsmittel, einfach damit die Leute auch das Gefühl dafür entwickeln, was die Hilfsmittel quasi machen und an welcher Stelle sie unterstützen können. Und dann hinterher haben wir ja gesehen, mit dem Spineboard, mit dem Rettungsbrett, dass das eigene Synergieeffekte hat, dass es auch viel schneller geht unter Umständen, indem man Auftrieb generiert durch das Brett selber.“ So perfekte Bedingungen wie […]

  • Tierische Katastrophenhelfer

    Tierische Katastrophenhelfer

    In Rheinland-Pfalz gibt es landesweit sieben Feuerwehr-Facheinheiten, die mit Rettungshunden und spezieller Ortungstechnik nach vermissten und verschütteten Personen suchen, auch in Gewässern. Heute hat der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling eine der Facheinheiten in Frankenthal besucht, um sich insbesondere das Training der Rettungshunde genauer anzuschauen. Yves Hennig und sein Schäferhund Fire machen sich bereit für den Einsatz, sie zeigen was sie so alles drauf haben. Zur Übung muss Fire einen vermissten Mann suchen, es ist ein Feuerwehrkollege. Der Schäferhund findet ihn schnell und erhält als Belohnung sein Lieblingsspielzeug. Seit drei Jahren sind Fire und Yves Hennig bei der Feuerwehr Südliche Weinstraße ein Team. Ein Team, das wie alle Mitglieder der Rettungshundestaffeln ehrenamtlich arbeitet. Yves Hennig, Rettungshundeführer Feuerwehr Südliche Weinstraße „Letzter Einsatz war in Bad Bergzabern, das waren zwei Einsätze hintereinander. Erst eine Vermisstensuche im Krankenhaus in Landau, die Person wurde dann gefunden, und dann sind wir nach Bad Bergzabern gefahren, da war eine vermisste Frau. Man muss den Hund lesen können, also ich muss dem Hund aus den Augen lesen, was er eigentlich jetzt gerade gerochen hat oder vorfindet, und dementsprechend als Team arbeiten.“ Insgesamt gibt es über das ganze Bundesland verteilt sieben spezielle Rettungshundestaffeln der Feuerwehren. Fünf sind heute Nachmittag vor Ort in Frankenthal. Die Staffeln aus Hamm, Trier, Zweibrücken, Südliche Weinstraße und Marcel Klein mit Ghost aus Frankenthal. Sie werden bei der Suche nach verschütteten und vermissten Personen eingesetzt. Im In- und Ausland. Michael Ebling (SPD), Innenminister Rheinland-Pfalz „Tatsächlich ist die Einheit bis zu 500 Mal im Jahr im Einsatz, sie wird also auch oft gerufen, wenn Leute vermisst werden. Wir denken an orientierungslose Seniorinnen und Senioren, wir denken an Menschen, die suizidgefährdet sind; es sind mehr als nur die großen Katastrophen, wo diese Facheinheit einen wichtigen Dienst leistet.“ Große Katastrophen, wie die Flutkatastrophe 2021 im Ahrtal. Damals waren […]

  • Schnee, Eisregen und Blitzeis

    Schnee, Eisregen und Blitzeis

    Ausnahmezustand in Hessen und Rheinland-Pfalz: Seit dem Morgen sorgen Schnee und vor allem Eisregen für spiegelglatte Straßen und Bürgersteige. In der Eifel starb ein Mann, als sein Auto von der Fahrbahn abkam und gegen einen Baum prallte. Am Frankfurter Flughafen geht seit heute Mittag nichts mehr – an vielen Schulen fiel der Unterricht aus. Das ganz große Chaos ist aber zumindest heute noch ausgeblieben. Ausnahmezustand in Hessen und Rheinland-Pfalz: Seit dem Morgen sorgen Schnee und vor allem Eisregen für spiegelglatte Straßen und Bürgersteige. Am Frankfurter Flughafen geht seit heute Mittag gar nichts mehr – an vielen Schulen fiel der Unterricht aus. Und doch hätte alles noch viel schlimmer kommen können: Das ganz große Chaos ist allen Wetterwarnungen zum Trotz zumindest heute noch ausgeblieben. So wie hier in Trier dürfte es heute Morgen vielen Fußgängern in Rheinland-Pfalz und Hessen gegangen sein: Ganz vorsichtig Schritt für Schritt ans Ziel herantasten – und dabei bloß nicht auf die Nase fallen. Bis zu einem Zentimeter dick ist die Eisschicht, die sich wegen des Eisregens auf Straßen, Häuser und Autos gelegt hat. Viele Geschäfte in der Innenstadt bleiben deshalb heute vorsorglich geschlossen. Wer mit dem Auto fahren will, muss erstmal ordentlich kratzen: Und auch während der Fahrt sorgt der anhaltende Eisregen dafür, dass die Windschutzscheibe immer wieder zufriert. Für die größten Probleme sorgt das Winterwetter heute aber am Frankfurter Flughafen. Obwohl viele Flüge bereits gestern vorsorglich abgesagt worden waren, sind doch einige Fluggäste vom Eisregen überrascht worden – und sitzen bis auf weiteres am Terminal fest. Julien Turpin: „Ich habe meinen Anschlussflug verpasst wegen des Eisregens heute in Deutschland. Ich muss jetzt hier warten und kann wohl erst morgen fliegen.“ Lara D.: „Ich habe die Augen geschlossen und gehofft, dass ich einfach Glück habe. Tja, keine Ahnung… es kommt, wie es kommt.“ Ian Hart: „Ich […]

  • Renaturierung des Ahrtals

    Renaturierung des Ahrtals

    Einst war die Ahr aufgrund der Artenvielfalt ein Vorzeigegewässer. Doch bei der Flutkatastrophe im Sommer 2021 wurden nicht nur Menschen und Häuser geschädigt, auch die Uferzonen des Flusses wurden verwüstet, Biotope zerstört, Fauna und Flora wurden stark in Mitleidenschaft gezogen. Das alles soll jetzt wiederhergestellt werden, am besten mit einem Lerneffekt für die Zukunft. So sieht es aus, das ideale Flussbett. Hier am Kloster Kalvarienberg in Bad Neuenahr-Ahrweiler sind die Ufer nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen renaturiert worden. Kleine Nebenarme und Au-Flächen bieten Rückzugsorte für Tiere, die Lenkung des Wassers geschieht mit natürlichen Baustoffen und auch die Ufer wurden abgeflacht. Wolfgang Schäfer, Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord „Früher hat man die Flüsse kanalartig ausgebaut. Man sieht es ja oft noch in der Landschaft. Man geht jetzt hin und macht wieder – eine gewisse Fließdiversität baut man in diese Gewässer ein. Dadurch hat man eine Verbesserung der Ökologie, der Fließgeschwindigkeit und es ist die Möglichkeit, dass sich das Wasser ausbreiten kann.“ Doch so wie hier sieht es längst noch nicht überall an der Ahr aus, weswegen das Land Rheinland-Pfalz zusammen mit den Städten und Kommunen rund 1000 Maßnahmen geplant hat, um den Fluss nach der Katastrophe wiederherzustellen. Denn die Biodiversität am und im Fluss hat gelitten, wie Messungen des Landesamts für Umwelt ergeben haben. Die Artenvielfallt ist nach der Flut um 60 Prozent, der Fischbestand stellenweise sogar um 70 Prozent zurückgegangen und erholt sich nur langsam. Die geplanten Veränderungen am Fluss sollen dabei gleich zwei Effekte haben. Katrin Eder (Bündnis 90 / Die Grünen). Umweltministerin Rheinland-Pfalz „Die ökologische Wiederherstellung eines Gewässers sorgt immer auch für eine bessere Hochwasservorsorge. Wenn der Fluss den Raum hat, sich ausbreiten zu können, möglichst ohne viele Eingriffe. Das heißt, die Ufer entsprechend so zu modellieren, dass sich hier Auen bilden, die überschwemmt werden können.“ Damit auch andere von […]

  • Schiffshavarie bei Mühlheim am Main

    Schiffshavarie bei Mühlheim am Main

    Stau auf den Straßen wegen der Bauernproteste, Zugausfälle auf der Schiene wegen des Bahnstreiks und dann noch Schiffstau auf dem Main. Da geht nichts mehr. Ein havariertes Schiff sorgt für Stau an der Mainschleuse bei Mülheim. Weil der vollbeladene Frachter zu sinken drohte, konnte er nicht sofort abgeschleppt werden. Und sie bewegt sich doch: Seit Mittwoch saß die Modena in der Mühlheimer Schleuse fest – jetzt hat sie wieder Platz, Luft und wackelt und setzt ihre Fahrt in Richtung Aschaffenburg fort – wenn auch erst mal gaaanz langsam und vorsichtig. Aber der Reihe nach – was war passiert? Wie bei Frachtschiffen dieser Größe üblich, verfügt auch die Modena über einen sogenannten „Ankerpfahl“ – eine Art Abstandshalter aus Holz, der dafür sorgen soll, dass das Schiff bei engen Durchfahrten wie in der Mühlheimer Schleuse nicht mit der Uferkante kollidiert. Offenbar hat sich dieser Ankerpfahl ausgerechnet bei der Einfahrt in die Schleuse vom Schiff gelöst und so unglücklich im Schleusenbecken verkantet, dass es für die Modena erstmal weder vor noch zurück ging. Martin Brem, Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Main „Es ist jetzt wirklich nur eine Vermutung – aber so, wie es aussieht, ist es Materialermüdung gewesen. Also, dieser Ankerpfahl ist nach oben hin gesichert. Und das Tau, das ist ein starkes Tau eigentlich, das den ganzen Ankerpfahl hält, das war ermüdet und ist gerissen. Und genau in diesem Bereich hier ist der Ankerpfahl dann zu Boden gerauscht.“ Einziger Ausweg: Der Pfahl muss weg – oder besser gesagt: erst mal vom Schiff getrennt werden. Da sich das Ganze unter der Wasseroberfläche abspielt, müssen hierfür Taucher ran – mit Schweißbrennern. Keine leichte Aufgabe: Vor allem wegen der schlechten Sicht im trüben Main. Heute Mittag dann die erlösende Nachricht: Der Pfahl ist ab – das Schiff wieder frei. Markus Lehr, Berufstaucher „Wir sind seit gestern – […]

  • Tödlicher Wohnhausbrand in Gemünden

    Tödlicher Wohnhausbrand in Gemünden

    Im nordhessischen Gemünden war die Feuerwehr heute Nacht im Großeinsatz. Ein zweistöckiges Wohnhaus stand in Flammen. Obwohl die Feuerwehr schnell vor Ort war konnte ein Mann tragischerweise nur noch tot aus dem brennenden Gebäude geborgen werden. Es ist 3.20 Uhr als die Leitstelle der Feuerwehr von Anwohner alarmiert wird. Als die Rettungskräfte in der Bleidenröder Straße eintreffen, steht das Wohnhaus bereits lichterloh in Flammen. Sofort beginnen die rund 100 Feuerwehrleute mit den Löschmaßnahmen. Dabei muss das Wasser aus einem Fluss mit Schläuchen bis ans Haus transportiert werden. Dennis Schneider, stellv. Gemeindebrandinspektor Gemünden: „Die Temperaturen sind natürlich heute Nacht ganz schön im Minusbereich und die Schwierigkeit lag dadrin die lange Wegestrecke aus unserer Ohm bis hier an die Einsatzstelle zu bringen ohne dass eine Leitung einfrieren kann. Selbst an der Einsatzstelle haben wir Streumittel ausgebracht weil das Wasser sofort gefroren ist.“ Immer wieder kommt es zu Explosionen im Inneren des Gebäudes. Kurze Zeit später stürzen große Teile des massiv durch das Feuer beschädigten Hauses ein. Die Löscharbeiten dauern bis in den Morgen. Das Gebäude brennt völlig aus. Wie es zu dem Brand kommen konnte, ist noch nicht geklärt. Möglicherweise gibt es einen Zusammenhang zu dem 71-jährigen Bewohner, der bei dem Ausbruch des Feuers zuhause war. Sandra Suski, Pressesprecherin Polizeipräsidium Osthessen: „In dem Zusammenhang konnten die ersten Einsatzkräfte vor Ort einen Mann aus einem äußeren Gebäudeteil retten und direkt an einen Notarzt übergeben, der aber nur noch den Tod dieses Mannes feststellen konnte. Dieser steht nach aktuellen Informationen nicht in direkten Zusammenhang mit den Flammen beziehungsweise mit dem Brand. Die Ermittlung zur Todesursache, die hat nun die Kriminalpolizei in Alsfeld übernommen – gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft in Gießen. Es liegen aber aktuell keinerlei Hinweise auf Fremdverschulden oder einen Sachverhalt mit strafrechtlicher Relevanz vor.“ In den kommenden Tagen soll eine Obduktion des Leichnams […]

  • Brand an der historischen Bundenmühle

    Brand an der historischen Bundenmühle

    In der vergangenen Nacht wird die Feuerwehr zu einem Einsatz im südhessischen Otzberg gerufen. Eine Scheune steht in Flammen. Das alte Gebäude wurde jahrelang als Filmkulisse benutzt. Die Löscharbeiten gestalten sich schwierig. Die Rauchsäule ist auch aus großer Entfernung zu sehen. Die Scheune der Bundenmühle stürzt immer weiter ein. Das Gebäude erlangte in den 80er Jahren durch die Fernsehserie „Diese Drombuschs“ Bekanntheit. Jetzt sind circa 80 Feuerwehrleute im Einsatz um die brennende Filmkulisse zu löschen. Marius Wörle, Feuerwehr Otzberg „Ein Teil war schon eingestürzt und über dem Torbogen drohte das Feuer auf den Rest des Gebäudes überzulaufen. Zunächst hatten wir noch Probleme, dass genug Wasser an die Einsatzstelle kam. Aber schlussendlich mit dem Pendelverkehr konnten wir gut Wasser an die Einsatzstelle bekommen.“ Mit einer Drohne wird der Brand aus der Luft beobachtet. Durch die Infrarotbilder können die Feuerwehrleute so schnell den Brandherd bekämpfen. Ein Überspringen des Feuers auf ein angrenzendes Wohnhaus kann so verhindert werden. Aufgrund der abgeschiedenen Lage des Einsatzortes sind mehrere Tanklöschfahrzeuge im Einsatz, um genug Löschwasser aus den umliegenden Orten bereitzustellen. Wie es zu dem Brand gekommen ist, ist bisher noch nicht bekannt. Auch über den entstandenen Sachschaden können aktuell noch keine Angaben gemacht werden. Zunächst einmal müsse sichergestellt werden, dass die Brandermittler die einsturzgefährdete Brandruine gefahrenlos betreten können. Die Löscharbeiten dauerten bis in den Nachmittag.

  • Wohnungsbrand in Offenbach

    Wohnungsbrand in Offenbach

    Ein schrecklicher Vorfall vergangene Nacht in Offenbach. Dort hat es in einem Wohnhaus gebrannt. Zwei Menschen starben, darunter ein Kleinkind. Drei weitere Personen sind schwer verletzt. Es ist früher Abend, als die Einsatzkräfte zu dem Brand gerufen werden. Ein dreistöckiges Wohnhaus in der Geleitsstraße steht in Flammen. Über Leitern und mit Atemschutz betreten die Feuerwehrleute das brennende Gebäude und retten zunächst drei Personen. Michael Eiblmaier, Einsatzleiter „Es gab die Nachricht, dass noch eine weitere Person drinnen ist und in allen drei Etagen sind die Einsatzkräfte unter Atemschutz vorgegangen, haben dann noch eine weitere Person gerettet. Das Feuer hat sich dann aber so stark ausgebreitet, dass sich unsere Einsatzkräfte wieder zurückziehen mussten.“ Eine fünfte Person können die Feuerwehrleute nicht mehr aus der Wohnung retten. Die Anderen kommen mit Brandverletzungen und Rauchvergiftungen in die Klinik. Darunter ein kleines Kind. Auch es stirbt kurze Zeit später im Krankenhaus. Alle drei Etagen des Wohnhauses brennen aus, die Feuerwehr muss die Flammen von außen bekämpfen. Michael Eiblmaier, Einsatzleiter „Die Einsatzkräfte können nicht ins Gebäude rein, weil sehr viel Holz verbaut worden ist und Einsturzgefahr droht, zum Beispiel das Holztreppenhaus ist vollständig weggebrannt.“ Insgesamt 180 Einsatzkräfte sind vor Ort. Gegen 20:30 Uhr ist das Feuer unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten dauern bis heute Morgen 6 Uhr. Ein direkt angrenzendes Gebäude musste vorsorglich geräumt werden, die weiteren Nachbarn konnten in ihren Häusern bleiben. Die Staatsanwaltschaft und die Kriminalpolizei Offenbach haben nun Ermittlungen zur Brandursache eingeleitet. Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es keine Hinweise auf vorsätzliches Handeln oder Fremdeinwirkung.

  • Hochwasserschutz in Germersheim

    Hochwasserschutz in Germersheim

    Regen und Tauwetter lassen derzeit vielerorts die Flusspegel weiter steigen, etwa entlang des Rheins. Hier wurde der kritische Pegel von 7,50 Meter der Hochwassermarke II nun erstmals überschritten. Der Schiffsverkehr ist weiterhin stark eingeschränkt. Die Feuerwehren sind im Dauereinsatz. Wir haben uns heute die Lage im Kreis Germersheim angesehen. Wasser so weit das Auge reicht, kein Schiff in Sicht. Rund um Wörth am Rhein ist der Schiffsverkehr vollständig eingestellt. Die Wasserstraße wird voraussichtlich noch die ganze Woche über gesperrt bleiben. Der Pegel liegt hier aktuell bei 8,18 Meter. Regelmäßig kontrolliert die Feuerwehr vor Ort und ergreift Schutzmaßnahmen, Mike Schönlaub, Wehrleiter Feuerwehr Stadt Wörth „Beispielsweise die Dämme sperren für die Besucher oder für Radfahrer, für Wanderer, für Fahrzeuge, damit die sich nicht in Gefahr begeben. Präventiv geht man in die Deichwachen und kontrolliert, ob irgendwelche Schadstellen am Damm oder im Hinterland irgendwo auftreten.“ Denn mit dem Pegel steigt auch der Druck auf die Deiche, die teilweise vom Wasser unterspült werden. Über sogenannte Polder wird das Rheinwasser daher kontrolliert auf solche Versickerungsflächen abgelassen und der Flusspegel so langfristig reduziert. Darüber hinaus sieht der Landrat den Kreis Germersheim mit Spundwänden und erhöhten Rheindeichen bestmöglich gewappnet. Dennoch warnt er davor, sich hier aufzuhalten: Fritz Brechtel (CDU), Landrat Kreis Germersheim „Erstens können Deiche trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ab und zu doch brechen. Und zweitens sieht die Wasserströmung hinter mir vielleicht vergleichsweise harmlos aus, sie ist aber tatsächlich lebensgefährlich. Wir hatten vor nicht allzu langer Zeit einen Todesfall von einem Kanufahrer, der zwischen Bäumen festgeklemmt wurde, von der Strömung, und nicht mehr befreit werden konnte.“ „Land unter“ heißt es auch in Koblenz, wo Rhein und Mosel zusammenfließen. Schiffe müssen deutlich langsamer fahren und mehr Abstand zum Ufer halten. Hier im Stadtteil Neuendorf hat die Feuerwehr Hochwasserschutzwände aufgebaut und die Durchgänge zum Rhein geschlossen. Auch dieser nahegelegene Campingplatz […]