Marode Klassenzimmer dürfen nicht saniert werden
Schimmel im Keller, undichte Fenster – würde Sie das ansprechen, wenn Sie das in einer Wohnungsanzeige lesen? Wohl eher nicht. Doch die Lehrer und Schüler der Walter-Kolb-Schule in Frankfurt hatten keine andere Wahl. Sie mussten vom einen baufälligen Gebäude ins andere ziehen. Eine Besserung ist nicht in Sicht – ganz im Gegenteil. Aber beginnen wir die Geschichte von vorne. Man muss von Glück sprechen, dass hier niemand verletzt wurde: Vor rund eineinhalb Jahren macht es Rums und die Decke in einem der Klassenzimmer im obersten Stockwerk der Walter-Kolb-Schule in Frankfurt kommt runter. Sabine Fischer, Schulleiterin Walter-Kolb-Schule „Es hat einen Schlag getan, dass man dachte, eine Bombe hat eingeschlagen. Und zwar nicht nur in diesem Raum, sondern in anderen vergleichbaren Räumen auch aufgrund von Baufälligkeit, Feuchtigkeit. Und diese Räume wurden dann eben alle hier oben gesperrt.“ Eigentlich kommen auf dem Schulgelände eine Grund-, eine Haupt- und eine Realschule unter. Dass sich hier was tun muss, ist schon lange bekannt. Sabine Fischer, Schulleiterin Walter-Kolb-Schule „Es ist auch so, dass schon Pläne vorliegen, dass schon bestimmt seit vier bis fünf Jahren geplant ist, diese Schule abzureisen, neu zu bauen und eben nach modernen, pädagogischen Maßstäben wieder aufzubauen. Das ist alles eigentlich auf dem Wege gewesen.“ Stattdessen machen sich nun täglich Schüler und Lehrer auf den Weg: nämlich zur Karl-Oppermann-Schule. Die ist rund 700 Meter entfernt. Dort findet jetzt der Unterricht für alle ab der siebten Klasse statt. Ein Glücksfall, dass eine andere Schule gerade leersteht? Eher nicht – denn die sollte auch abgerissen werden. Rojda Kapan, geht in die 10. Klasse „Die Räume hier an der Karl-Oppermann-Schule sind undicht. Die Karl-Oppermann-Schule hat Schimmel, der nicht beseitigt wurde. Es wurde einfach nur drüber gestrichen. Wenn es regnet, dann regnet es in die Räume rein.“ Ngene Darlington, geht in die 10. Klasse „Manchmal sind wir […]