Gesellschaft

  • Vortour der Hoffnung sammelt Spenden

    Vortour der Hoffnung sammelt Spenden

    Wieder einmal waren mehr als 120 Prominente aus Politik, Wirtschaft, Sport und Fernsehen auf der VOR-TOUR der Hoffnung unterwegs – der größten Rad-Benefiz-Aktion im Land. Gesammelt wird für krebskranke und hilfsbedürftige Kinder. Dieses Mal geht es kreuz und quer durch die Pfalz: strampeln, strahlen, spenden – seit wenigen Minuten steht die bisherige Spenden-Summe fest. Zunächst aber gehen wir auf Tour. Radeln für den guten Zweck – das ist die „VOR-TOUR der Hoffnung“. Bei strahlendem Sonnenschein geht es auf einer Gesamtstrecke von 228 Kilometern drei Tage lang rund um Landau durchaus sportlich zu. Doch statt persönlicher Bestzeiten gibt es hier ein großes gemeinsames Ziel: Jürgen Grünwald, Begründer und Ehrenvorsitzender „VOR-TOUR der Hoffnung“ „Möglichst viele Spenden einzusammeln, die dann am Jahresende – und das ist unsere Motivation – die dann am Jahresende eins zu eins verteilt werden. Alles das, was wir einsammeln, geht zu hundert Prozent an zum Beispiel das Kinderhospiz in Dudenhofen. Und noch andere 49 Institutionen.“ Hilfe, die ankommt. Auch das Kinderhospiz Sterntaler in Dudenhofen ist auf die Spenden angewiesen, denn nicht alle Leistungen werden von den Kassen gedeckt. Von der Pflege unheilbar erkrankter Kinder über die Sterbe- und Trauerbegleitung bis hin zur langfristigen Betreuung betroffener Familien: Es sind die persönlichen Schicksale, die berühren. Für das Hospiz zählt an diesem Tag mehr als nur die  finanzielle Unterstützung. Anja Hermann, Geschäftsführerin Kinderhospiz Sterntaler Dudenhofen „Ich glaube, unsere Spende heute waren die ganzen Herzen der Radler und Radlerinnen. Ihre Muskelkraft, ihr Einsatz. Also, das war unsere Spende heute.“ Finanziert wird die Spendentour mit Sponsorengeldern, Unterkunft und Verpflegung zahlen die bis zu 140 Hoffnungsradler aus eigener Tasche. Wo sie aufkreuzen, gibt es ausgelassene Feststimmung und ein buntes Rahmenprogramm für Besucher. Nicht fehlen dürfen da: Die traditionelle Pfälzer Weinschorle, wagemutige Fallschirmsprünge aus luftiger Höhe und ein Fahrerfeld, das auf prominente Unterstützung zählen kann. Markus […]

  • Nach Übergriffen: Sicherheitsmaßnahmen im Freibad Gelnhausen

    Nach Übergriffen: Sicherheitsmaßnahmen im Freibad Gelnhausen

    Was ein schöner unbeschwerter Freibadbesuch werden sollte, wurde für mindestens acht junge Mädchen im südosthessischen Gelnhausen zum Albtraum. Vor knapp zwei Wochen soll es dort zu sexuellen Übergriffen gekommen sein. Vier syrische Männer sollen Mädchen im Alter von elf bis 16 Jahren gegen ihren Willen am ganzen Körper angefasst haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Das Gelnhäuser Barbarossabad. Hier soll eine vierköpfige Männergruppe Mädchen im Wasser begrabscht haben. Maria Pfeiffer „Dann sind die Kinder zum Bademeister gelaufen und der Bademeister hat auch dem dem nicht so viel Gehör geschenkt, was ich jetzt auch nicht so gut finde und dann sind die Mädchen wieder ins Wasser gegangen.“ Erst nach Stunden soll das Personal die Polizei alarmiert haben. Diese nimmt vier Syrer im Alter von 18 bis 28 Jahren vorläufig fest. Kolja Saß (FDP), Fraktionsvorsitzender Stadtverordnetenversammlung in Gelnhausen „Also nach meiner Kenntnis ist es so, dass, wenn ein Sexualdelikt gemeldet wird, sofort die Polizei gerufen werden muss. Das wurde hier wohl erst nach der zweiten oder dritten Meldung gemacht und das ist das Verfehlen, was dem Bademeister vorgeworfen wird.“ Vorwürfe  gibt es auch gegen den Gelnhäuser Bürgermeister wegen seines Nebensatzes, dass „bei hohen Temperaturen die Gemüter manchmal blank“ lägen. Christian Litzinger (CDU), Gelnhausen Bürgermeister „Wichtig sind die Opfer und nicht ich und eine aus dem Kontext gerissene Aussage. (…) Unsere Stadtpolizei und unsere Mitarbeiter im Schwimmbad sind im Einsatz, um Fehlverhalten jeglicher Art zu verhindern und ansprechbar zu sein. Wir werden den Betroffenen jede erdenkliche Hilfe anbieten. Von strafrechtlicher Beratung bis hin zu psychologischer Betreuung.“ Hessens Innenminister Roman Poseck sagt: Roman Poseck (CDU), Innenminister Hessen „Wir dürfen die (…) Vorwürfe nicht verallgemeinern und sie zum Anlass nehmen, Stimmung gegen Flüchtlinge zu machen. Die allermeisten Menschen, die zu uns gekommen sind, verhalten sich rechtschaffen. (…) Wer als Asylbewerber Sexualstraftaten in Schwimmbädern begeht, hat aus meiner […]

  • Forum Medienzukunft in Frankfurt

    Forum Medienzukunft in Frankfurt

    Welchen Nachrichten kann man noch glauben? In Zeiten, in denen autoritäre Führungsfiguren wie Donald Trump eine Renaissance erleben, bleibt die Wahrheit oft auf der Strecke. Wie wir unsere Demokratie vor Desinformationen schützen können – darum ging es beim „Forum Medienzukunft“ der Medienanstalt Hessen in Frankfurt. Wenn US-Präsident Donald Trump mal wieder von der gestohlenen Wahl 2020 schwadroniert oder auch behauptet, dass Migranten aus Haiti in Ohio Hunde und Katzen essen – dann sind das keine „alternativen Fakten“, sondern schlichtweg Lügen. Oder besser: Desinformationen, die gezielt gestreut werden, um die eigenen Anhänger bei Laune zu halten. Prof. Jeanette Hofmann, Professorin für Internetpolitik FU Berlin „Desinformation wird zu einem Medium, mit dem man einerseits Loyalität gegenüber politischen Führungsfiguren ausdrückt und gleichzeitig auch politische Identität gegenüber anderen Menschen dokumentiert.“ Wer genau das zu hören bekomme, was er hören wolle, nehme es mit der Wahrheit meist nicht mehr so genau – seit etwa zehn Jahren sei dieses Phänomen zunehmend zu beobachten, auch bei uns in Europa. Prof.  Murad Erdemir, Direktor Medienanstalt Hessen „Die Grenze zwischen Meinungen, die man auszuhalten hat, und Hetze, gegen die sich eine Demokratie besser heute wehrt, um morgen noch zu existieren – diese Grenze ist kaum scharf zu ziehen.“ Ziel der Medienregulierung sei deshalb die Schaffung von Freiheit durch Normen: Nur so könne der demokratische Diskurs am Leben erhalten werden. Jörg Steinbach, Vorsitzender der Versammlung der Medienanstalt Hessen „Die Wahrheit ist schon tatsächlich wichtig. Und Fakten sind wichtig. Vor allem ist wichtig: Recherche. Recherche ist für uns Journalisten immer das A und O. Das heißt, ich muss immer fragen, muss auch die anderen Seiten hören.“ Guter Journalismus müsse dabei nicht nur ausgewogen sein: Er sollte auch einordnen – dabei aber Nachricht und Meinung immer strikt voneinander trennen. Vor allem gute Recherche sei aber immer auch eine Kostenfrage. Prof. Christoph Neuberger, […]

  • Kita-Erzieherinnen aus Kolumbien

    Kita-Erzieherinnen aus Kolumbien

    Seit mehr als zehn Jahren haben Eltern in Deutschland für ihr Kind ein gesetzlich festgeschriebenes Recht auf einen Platz in der Kindertagesstätte – soweit die Theorie. Doch in der Praxis sieht das allzu oft anders aus, denn viele Kitas sind chronisch unterbesetzt. So auch die Kindertagesstätte Hainweg in Wiesbaden Nordenstadt. Ein Teil der Lösung: Im fast 10.000 Kilometer entfernten Kolumbien ist man auf die Suche nach Personal gegangen. 110 Kinder werden in der vom Deutschen Roten Kreuz betriebenen Kita Hainweg jeden Tag betreut. Das sind 30 Kinder mehr, als noch vor kurzem und das ist ihr Verdienst: Monica und Angela. Sie sind erst im Dezember letzten Jahres aus ihrem Heimatland Kolumbien nach Deutschland gekommen und konnten in der Kita sofort loslegen, in der vorher händeringend Personal gesucht wurde. Manfred Stein, DRK Kreisgeschäftsführer Wiesbaden „Da wir alle versuchen aus dem gleichen Teich versuchen Fachkräfte zu fischen und dadurch das Thema nicht besser wird, gibt es aus meiner Sicht nur die Lösung Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen und hier zum Einsatz zu bringen.“ Eine Agentur für Personalvermittlung hat die Kandidatinnen in Kolumbien angeworben und mit einem Intensiv-Sprachkurs auf Deutschland vorbereitet. In ihrer Heimat waren beide im Rahmen eines Studiums zwar bestens für den Beruf ausgebildet, konnten aber kaum eine auskömmliche Arbeit finden. Von ihrem Abenteuer erhoffen Sie sich aber nicht nur eine gute Bezahlung, sondern auch Einblicke in eine neue Kultur. Angela Lisbeth Cortes Montero, Erzieherin aus Kolumbien „Das Bildungssystem in Kolumbien ist ganz passiv mit den Kindern. Hier sind die Kinder total aktiv. Sie haben viele Freiheiten, sie können viele Sachen machen, die jedes Kind machen will. Ich finde das total interessant, weil es hier nicht heißt: Die Kinder müssen das machen. Nein, die Kinder dürfen machen, was sie wollen.“ Die Fachkräfte werden dringend gebraucht, doch sie nach Deutschland zu […]

  • Hessentag in Bad Vilbel beginnt

    Hessentag in Bad Vilbel beginnt

    Und jetzt blicken wir auf das älteste und größte Landesfest in Deutschland, den Hessentag. Der startet nämlich heute – in Bad Vilbel.   Der hessische Ministerpräsident Boris Rhein ließ es sich heute nicht nehmen, das Fest in der Wetterauer Kurstadt offiziell zu eröffnen. 750.000 Besucher werden in den kommenden zehn Tagen erwartet. Über 1.600 Veranstaltungen wird es an 46 Standorten in der ganzen Stadt geben, vor allem in der Wasserburg und rund um den Bad Vilbeler Festplatz. Und vor Ort ist jetzt mein Kollege Carsten Praeg. Und Carsten, ich kann schon ahnen, wo es dich auf dem Hessentag hin verschlagen hat. Carsten Praeg, Reporter in Bad Vilbel: Ja, Markus, Wir sind jetzt im Riesenrad auf dem Festplatz. Von hier oben hat man wirklich einen schönen Ausblick über das ganze Gelände. Wir sehen hier die vordersten Stände und Stationen auf dem Festplatz und im Park nebendran. Weiter hinten geht es in Richtung Wasserburg und Bad Vilbeler Innenstadt. Ja, und hinter mir am Horizont, dort ist der Stadtteil. Dortelweil, da ist die Open Air Arena. Ja, und dort werden jeweils bis zu 15.000 Zuschauer erwartet. Wenn Bands wie etwa Judas Priest spielen, mein persönlicher Favorit oder auch ganz hessisch die Rodgau Monotones. Moses Pelham, der wird nächste Woche auch kommen. Der Rapper hat ja eigentlich seine Livekarriere Ende vergangenen Jahres beendet. Für den Hessentag. da wird er aber noch mal ganz groß aufspielen. Markus Appelmann: Ja Carsten, dann scheint für beste Stimmung ja gesorgt zu sein, oder? Carsten Praeg, Reporter in Bad Vilbel: Ja, die Rahmenbedingungen stimmen schon mal, wenn denn das Wetter mitspielt. Heute scheint zwar sehr schön die Sonne. Man muss aber gleichzeitig auch aufpassen, dass man keinen Sonnenstich bekommt. Deswegen gibt es auch überall Stationen zum Abkühlen, Möglichkeiten für die Besucher. Auch Stationen, wo man kostenlos Trinkwasser bekommt, allerdings fürs […]

  • Projekt Silbertaler hilft bei Altersarmut

    Projekt Silbertaler hilft bei Altersarmut

    Jeder Fünfte über 65 Jahre in Deutschland ist durch Altersarmut gefährdet. Die Rente reicht oft nicht zum Leben aus. Man ist auf fremde Hilfe angewiesen. In Speyer gibt es seit einigen Jahren das Projekt Silbertaler. Hier haben es sich die ehrenamtlichen Helfer zur Aufgabe gemacht, hilfsbedürftige Senioren in ihrem Alltag zu unterstützen.   „Frau Kögler, geht es Ihnen gut? „Ja, mir geht es wirklich gut und ich freue mich über die Lebensmittel. Wunderbar!“ Einmal in der Woche kommen die Helfer von Silbertaler mit einer Lebensmittelkiste bei Heidrun Kögler vorbei. Die 81-Jährige lebt alleine in ihrer Wohnung in Speyer – die Grundsicherung und ihre Rente reichen gerade so für das Nötigste. Die Hilfe von Silbertaler nimmt sie deshalb dankend an. Heidrun Kögler: „Ohne die Unterstützung mit dem Lebensmittelkasten, wäre das Leben für mich viel schwerer. Da wäre in meinem Kühlschrank oft kaum etwas drin.“  45 Kisten packen die Helfer heute. Befüllt hauptsächlich mit Spenden von der Tafel und von Supermärkten. Fehlende Lebensmittel kaufen die Helfer mithilfe von Spendengeldern selbst ein. Über 200 Senioren betreuen die Ehrenamtlichen insgesamt: Hauptsächlich Frauen. Denn die sind häufiger von Altersarmut betroffen. Doris Walch (Projektleiterin Silbertaler): „Die haben halt früher nur in Teilzeit gearbeitet oder gar nicht gearbeitet, haben die Kinder versorgt und auch den Mann versorgt, hatten also diese Versorgerrolle. Problem ist dann wenn die Scheidung kommt und bis zum Rentenalter dann nicht genug eingezahlt wurde.“  Silbertaler unterstützt nicht nur mit Lebensmitteln, sondern hilft zum Beispiel auch beim Ausfüllen von Formularen oder organisiert Sachspenden. Anita Walch hat so erst vor kurzem eine neue Matratze erhalten. Auch sie lebt von der staatlichen Grundsicherung. Trotzdem ist sie auf die Hilfe von wohltätigen Projekten angewiesen. Das trifft auf immer mehr Menschen in Deutschland zu – bestätigt auch der Sozialverband VdK Rheinland-Pfalz. Er fordert deshalb eine Novellierung des Rentensystems. Moritz […]

  • Geißbockversteigerung in Deidesheim

    Geißbockversteigerung in Deidesheim

    Wir bleiben in der Pfalz, springen aber um viele hundert Jahre zurück: Seit dem Jahr 1534 haben die Städtchen Lambrecht und Deidesheim einen Deal. Lambrecht darf sein Vieh in den Wäldern der Deidesheimer weiden. Muss denen im Gegenzug aber jährlich einen gesunden Geißbock schenken. Gelebte Tradition im Süden von Rheinland-Pfalz – die jetzt auch immaterielles Kulturerbe ist.   Entspannt steht Geißbock Michael der Vierte im Schatten, völlig unbeirrt von all dem Spektakel um ihn herum. Er ist der 622. Geißbock, der traditionell an Pfingstdienstag von Lambrecht an Deidesheim übergeben wird. Das historische Stadtgericht ist zufrieden mit dem Tier. „Das Gehirn ist gut und stark. Und was seine Gebräuchlichkeit angeht, so stand der Schifferstädter mit seinem Wort dafür, dass der Bock taugt für eine gute Zucht. Und so spreche ich im Auftrag des Stadtgerichtes zu Deidesheim, dass euch das Recht auf Wald und Weht in unserem Walde auf ein weiteres Jahr verlängert ist.“  Das Weiderecht ist mittlerweile natürlich ein anderes. Die Tradition aber ist geblieben – und gelebt. Und dazu gehört die Versteigerung des Bocks. Die Deidesheimer fiebern gestern Abend ausgelassen mit. Wer bietet in diesem Jahr am meisten? „Zweitausendsieben. Zweitausendacht. Zweitausendneun. Dreitausend Euro.“  Die Besucher steigen direkt hoch ein. Fünfzehn Minuten dauert die Auktion. Am Ende wird so viel geboten wie noch nie zuvor. „Siebentausendsiebenhundert Euro zum Dritten.“  Siebentausendsiebenhundert Euro für Michael den Vierten. Die Besucher sind außer sich. Die zwei Frauen können ihr Glück kaum fassen. Im alten Rathaus müssen sie den Bock direkt in bar beim Bürgermeister bezahlen – das gehört zur Tradition. Dieter Dörr (CDU), Bürgermeister Deidesheim: „Ich hatte heute Morgen so ein Bauchgefühl, es könnte der Rekordpreis heute werden. Und er ist es tatsächlich geworden mit 7.700 Euro. Wir sind stolz und glücklich. Toll, toll, toll.“  Das Geld wandert im Anschluss in die Stadtkasse. Michael der […]

  • Nachbarn probieren hunderte Biersorten

    Nachbarn probieren hunderte Biersorten

    Und jetzt kommen wir zu einer Geschichte, die zunächst ziemlich banal klingt: Zwei Nachbarn – zwei Bier und jeden Freitag heißt es: Prost! – So spielt es sich ab im hessischen Rodgau-Jügesheim, Woche für Woche. Und wie das so ist: die schönen kleinen Geschichten entstehen eben oft auch am Gartentor. Und genau dort beginnt jetzt auch unser Bericht. Ralf Grimm auf dem Weg zu seiner Mission: Nachbar Peter wie jeden Freitag eine Flasche Bier an den Zaun hängen. Der revanchiert sich jedes Mal noch am gleichen Tag und abends heißt es dann – zusammen anstoßen. Seit fünf Jahren ein festes Ritual, das ursprünglich noch getrennt voneinander ablaufen musste. Aus unschönem Anlass. Ralf Grimm „Wir haben immer mal so ein bisschen geschwätzt und Bier dabei getrunken. Und dann war das auf einmal in Corona-Zeiten, als der Ausbruch kam, da war’s vorbei. Man hat ja Kontaktverbot gehabt. Und dann sind wir irgendwann mal, als wir uns so hin und her geschrieben haben, auf die Idee gekommen: Komm, wir hängen uns mal ein Bier an den Gartenzaun. Und ich hatte hier noch ein paar Fleischerhaken, hab eine Kordel dran gemacht und bin dann nach vorne und hab’s ihm hingehängt. Und da haben wir aus dem Internet so ‚Sie haben Post!‘, so kleine Schildchen per WhatsApp uns gegenseitig zugeschickt, dass man immer wusste, dass das da jetzt hängt. Net dass das irgendeiner abmacht und sich da jetzt jeden Freitag bedient.“ Schnell kommen die beiden Nachbarn auf die Idee: Nie darf sich eine Biermarke wiederholen! Jeden Freitag muss also ein neues Bier her, jedes Mal aus einer anderen Brauerei. Insgesamt kommen Ralf und Peter so auf mittlerweile 500 verschiedene Biermarken. Auch außergewöhnliches war schon dabei. Peter Keller „Biere aus Japan, aus Thailand und dann hatten wir – was ich immer auch noch als persönlichen Favoriten […]

  • Debatte um Zurückweisungen an unseren Grenzen

    Debatte um Zurückweisungen an unseren Grenzen

    Von Tag eins an soll es ein Einreiseverbot für Migranten ohne gültige Einreisepapiere geben – es war eines der Versprechen von CDU und CSU im Bundestagswahlkampf. Gesagt, getan. Seit knapp einem Monat also finden an den deutschen Außengrenzen verstärkt Zurückweisungen statt. Ausgenommen sind Schwangere, Kinder und Schwerkranke. Gestern dann hat das Verwaltungsgericht Berlin der Klage von drei Somaliern recht gegeben: Die Bundesregierung verstößt mit ihrer Migrationspolitik gegen europäisches Recht – will aber weiter an ihrem Vorhaben festhalten. So blicken die Rheinland-Pfälzer und Hessen auf das Hin und Her. „Einmal Ihre Papiere, bitte“, heißt es seit knapp einem Monat häufiger an der Grenze zwischen Luxemburg und Rheinland-Pfalz. Und das wird es auch erst einmal so bleiben, teilt uns heute ein Sprecher der Bundespolizeiinspektion Trier mit. Denn oberster Polizeichef ist Bundesinnenminister Alexander Dobrindt. Und der gibt gestern bekannt: Alexander Dobrindt (CSU), Bundesinnenminister „Es geht darum, das deutliche Signal auch zu setzen, dass wir weiterhin daran festhalten, dass Deutschland mit dieser hohen Zahl an neuankommenden Asylbewerbern, Flüchtlingen, nicht zurechtkommt. Und deswegen auch diese Zurückweisungen auch weiterhin stattfinden werden.“ Diese verstoßen aber nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts Berlin gegen europäisches Recht. Das sogenannte Dublin-Verfahren schreibe vor, dass Deutschland erst prüfen müsse, welcher EU-Staat für den Asylantrag zuständig sei.   Deshalb dürften Asylbewerber nicht einfach zurückgewiesen werden. Die Bundesregierung hält ihr Vorgehen für rechtmäßig, weil eine Notlage vorliege. Doch genau dem widerspricht das Gericht in Berlin. Anna von Öttingen, Richterin Verwaltungsgericht Berlin „Deutschland kann sich nicht darauf berufen, dass die Dublin-Verordnung wegen einer Notlage unangewendet bleiben dürfe. Es ist nicht hinreichend dargetan, dass eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung besteht.“ Die rheinland-pfälzischen Grünen zeigen sich heute verärgert darüber, dass der Bundesinnenminister an den Zurückweisungen festhalten will. Carl-Bernhard von Heusinger (Bündnis 90 / Die Grünen), Landtagsabgeordneter Rheinland-Pfalz „Das Urteil des Verwaltungsgerichts Berlin ist natürlich […]

  • Fleischermeisterin findet keine Mitarbeiter mehr

    Fleischermeisterin findet keine Mitarbeiter mehr

    Stellen Sie sich vor, Sie sind Arbeitgeber, bezahlen ihre Angestellten übertariflich, bieten ihnen Extras wie eine betriebliche Altersvorsorge und zahlen jedem Mitarbeiter zum Start bis zu 1.000 Euro. Wenn Sie jetzt glauben, dass die Bewerber einem solchen Betrieb die Türen einrennen, dann irren Sie sich. Denn trotz 19 Stellenanzeigen haben sich bei Metzgerin Petra Nieding aus Ingelheim genau null Bewerber gemeldet. Deshalb hat sich die Fleischermeisterin zu einem ungewöhnlichen Schritt entschlossen: Sie hat dem Bundeskanzler geschrieben – höchstpersönlich. Petra Nieding,  Metzgermeisterin in Ingelheim „Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, diesen Brief schreibe ich Ihnen, da ich nicht mehr weiß, welche Zukunft mein Handwerksbetrieb hat.“ Ein Hilferuf von Ingelheim nach Berlin. Jeden Tag geben Metzgerin Petra Nieding und ihr Team alles. Doch hinter dem Tresen herrscht längst nicht nur reges Treiben, sondern auch großer Personalmangel. Im Januar schrieb die Metzgerin eine neue Stelle aus. Doch gemeldet hat sich niemand, trotz guter Bezahlung und weiterer Extras. In Ihrer Not schreibt sie Bundeskanzler Friedrich Merz einen Brief mit einer klaren Forderung. Petra Nieding, Metzgermeisterin in Ingelheim „… dass er sich mal die Lage in den Handwerksbetrieben, vor allem hier anschaut. Denn so kann es nicht weitergehen. Das Handwerk stirbt aus und in Zukunft, sag ich mal vier, fünf Jahren, wird es keine Nahversorgung mehr geben. Ob das Metzger, Bäcker, Bauunternehmen, Heizungen … das stirbt komplett aus, wenn das so weitergeht.“ Aus Niedings Sicht setzt die Politik zu wenig Anreize, um überhaupt arbeiten zu gehen. Petra Nieding, Metzgermeisterin in Ingelheim „Ich erlebe es mehrmals am Telefon, dass die erste Frage ist am Telefon, wie viele Wochenstunden geleistet werden müssen. Und von Kunden höre ich dann in Gesprächen, dass das Bürgergeld einfach mittlerweile so hoch angesetzt ist, dass die Leute für einen Mini-Prozentteil mehr überhaupt noch aus dem Haus gehen morgens und arbeiten gehen. Wollen sie nicht.“ […]

  • Schüler-Demo wegen maroder Schulen

    Schüler-Demo wegen maroder Schulen

    Undichte Dächer, bröckelige Wände, fehlende Turnhallen – viele Frankfurter Schulen sind marode und warten auf eine Sanierung oder einen Neubau. Im vergangenen Jahr hat die Stadt deshalb eine „Schulbau-Offensive“ ins Leben gerufen, doch passiert ist bislang kaum etwas. Eltern und Kinder haben ihrem Unmut darüber jetzt Gehör verschafft. Mächtig Krach auf dem Frankfurter Römerberg. Schülerinnen und Schüler der maroden IGS Süd schlagen den Takt zur Demonstration unter dem Titel „Drama Schule“, zu der der Stadtelternbeirat aufgerufen hatte. Katja Rininsland, Stadtelternbeirat Frankfurt „Die Kinder werden unserer Ansicht nach abgeschoben, eben in Container oder einfach nur abgelagert. Wir haben zu wenig Personal. Die Kinder sitzen im Sommer bei 40 Grad Hitze in den Containern oder der Unterricht fällt aus. Teilweise wird der Unterricht komplett verkürzt in den heißen Monaten oder Wochen. Im Winter fällt die Heizung aus, das heißt die Kinder sitzen mit Handschuh, Schal und Mütze im Unterricht und müssen sich so konzentrieren. Das gleiche gilt natürlich auch für die Lehrer.“ Besonders betroffen ist die IGS Süd. Ein Drittel der Schule darf wegen Einsturzgefahr nicht mehr betreten werden. Zwei ganze Stockwerke mussten geschlossen werden. Die Schülerinnen und Schüler haben die Nase voll. Henriette Kling, Schülerin IGS Süd „Seit mehreren Jahren wird gesagt von der Stadt, dass unsere Schule saniert wird und wir in Container ziehen vorläufig, aber das macht sie halt nicht. Und überall sind so Eisenbalken und Holzbalken und so.“ Auch die Opposition im Römer verliert zunehmend den Glauben an Besserung bei den Frankfurter Schulen. Sara Steinhardt (CDU), Stadtverordnete Frankfurt „Es wir ja immer viel angekündigt: Es sollte eine Schul-Baugesellschaft geben, die gibt es irgendwie immer noch nicht. Dann gab es die Schulbau-Offensive vor einem Jahr. Da waren dann 30 Objekte auf einer Liste, von denen sind bislang drei angefangen und das gleiche gilt für die Schulsanierungsoffensive. Da wissen wir […]

  • Verhinderung von Wildunfällen an ICE-Bahnstrecken

    Verhinderung von Wildunfällen an ICE-Bahnstrecken

    Wildunfälle sind gefährlich – und kommen gerade jetzt im Frühling gehäuft vor. Betroffen sind davon nicht nur die Autofahrer, sondern auch die Bahn. Und deshalb schauen wir jetzt auf ein Pilotprojekt des Landesjagdverbandes Hessen – gemeinsam mit der Deutschen Bahn. Mit einem neuen Gerät – dem sogenannten „Wild Warner“ – soll die Anzahl der Wildunfälle auf Bahnstrecken reduziert werden. Getestet wird an einem 30 Kilometer langen Strecken-Abschnitt im mittelhessischen Landkreis Limburg-Weilburg – der Abschnitt mit den meisten Wildunfällen bundesweit. 2023 wurdern auf der ICE-Strecke Frankfurt-Köln zwischen Medenbach und Niederselters 300 dieser optisch-akustischen Wildwarn-Geräte angebracht. 10 Markus Stifter, Landesjagdverband Hessen e.V. „Insbesondere geht es darum, die Tiere zu erschrecken. Und das weiß man, dass das bei Rehen ganz oft der Fall ist, durch ein lautes Geräusch. Wenn man zwischen den Fingern pfeift, bleiben die kurz stehen wie versteinert. Und das ist schon oft dann diese Millisekund, die dann reicht, dass das Tier nicht in das Gleisbett tritt und somit eben dann auch nicht zum Opfer wird auf den Gleisen.“ Kam es vor der Installation der Wildwarner jährlich noch zu etwa 30 Wildunfällen, sind die Vorfälle seither um ein Drittel gesunken. Ein Erfolg. Denn eine Kollision endet für das Tier meist tödlich und die Bahnstrecke ist vorerst blockiert. Markus Stifter, Landesjagdverband Hessen e.V. „Es wird ein Schlaggeräusch wahrgenommen. Dann wird ein Alarm ausgelöst. Der ICE macht in der Regel dann eine Vollbremsung, eine Notbremsung, braucht aber dann ungefähr drei Kilometer bis er zum Stillstand kommt. Dann muss der Lokführer inspizieren was passiert ist. Ob das Zugteil beschädigt ist und um was es sich da gehandelt hat.“ Besonders gefährlich für die Wildtiere: Auf diesem Streckenabschnitt liegen Autobahn und Bahngleise sehr dicht beieinander, und dazwischen eine Lärmschutzwand. Markus Stifter, Landesjagdverband Hessen e.V. „Also beim Reh muss man sich das so vorstellen: Das bewegt sich […]

  • Gefährdet weniger Wind die Energiegewinnung?

    Gefährdet weniger Wind die Energiegewinnung?

    Es klingt irgendwie zu schön, um wahr zu sein: Schon in wenigen Jahren könnte Deutschland seinen Strombedarf zu 100 % aus erneuerbaren Energien decken. Dazu muss lediglich der Ausbau von Solar-Anlagen und Windrädern vorangetrieben werden – den Rest erledigt dann schon die Natur. Sie ahnen es schon, ganz so einfach ist die Sache dann meistens doch nicht. Denn weder Wind noch Sonne sind verlässliche Größen. Vor allem länger anhaltende Windflauten könnten zum Problem werden. Alle Räder stehen still, wenn der liebe Gott das will: In den ersten Monaten dieses Jahres hat es in Deutschland so wenig Wind gegeben wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Besonders betroffen: Die Mitte Deutschlands – und somit auch Hessen und Rheinland-Pfalz. Frank Kaspar vom Deutschen Wetterdienst erklärt das seltene Phänomen, das auch die Meteorologen überrascht. Frank Kaspar, Deutscher Wetterdienst „Wir hatten sehr viele Hochdruckgebiete. Diese Hochdruckgebiete haben verschiedene Dinge mit sich gebracht: Es hat sehr wenig geregnet. Wir hatten überdurchschnittlich viel Sonnenschein. Aber eben auch diese unterdurchschnittlichen Windgeschwindigkeiten. Wir haben auch versucht, uns da eine sehr lange Datenreihe anzuschauen. Wir haben da also 70 Jahre auch zurückgeschaut. Wenn man jetzt das ganze erste Quartal zusammen nimmt, dann ist es im Vergleich tatsächlich so, dass wir eine ähnliche Situation zuletzt vor ca. 50 Jahren hatten.“ Heißt das, dass wir uns in Deutschland auch in Zukunft auf immer weniger Wind einstellen müssen? Das, so der Experte, lasse sich aus den vorliegenden Daten nicht ableiten: ein langfristiger Trend sei nicht zu erkennen. Und doch wirft die monatelange Windflaute zu Beginn des Jahres Fragen auf. Vor allem in Rheinland-Pfalz. Denn dort hat die Landesregierung kürzlich beschlossen, dass der im Land verbrauchte Strom schon im Jahr 2030 bilanziell vollständig aus erneuerbaren Energien stammen soll. Unter den heutigen Bedingungen und beim derzeitigen Ausbau-Tempo völlig unrealistisch, sagt Michael Bleidt vom Verband kommunaler Unternehmen […]

  • Vitali Klitschko in Frankfurt geehrt

    Vitali Klitschko in Frankfurt geehrt

    Vor über drei Jahren hat Russland einen Krieg gegen die Ukraine begonnen. Am Wochenende gelang es der Ukraine zwar, mehrere russische Kampf-Flugzeuge zu zerstören. Doch ein Ende des Krieges ist nicht in Sicht. Wie groß das Ausmaß des Leidens und der Zerstörung ist, das weiß kaum jemand besser als Vitali Klitschko. Der Bürgermeister der Hauptstadt Kiew wurde gestern in Frankfurt von der Stiftung Zentrum gegen Vertreibung mit dem Franz-Werfel-Menschenrechtspreis ausgezeichnet. Gelb-blau überall in der Frankfurter Paulskirche. Und nicht die Deko repräsentiert hier die Ukraine, sondern auch die Gäste der Preisverleihung. Allen voran Preisträger Viltali Klitschko. Viltali Klitschko, Bürgermeister Kyjiw „Das ist eine Gelegenheit, die Aufmerksamkeit nochmal zur Ukraine zu bringen. Noch einmal, über die Zukunft zu sprechen. Nicht nur die ukrainische Zukunft, auch die Zukunft Europas. Weil die Ukraine gehört zu Europa, es ist eines der größten Länder Europas.“ Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius lobt den Kampfgeist des ehemaligen Profiboxers. Er habe Brücken gebaut und Solidarität für sein Land gewonnen. Boris Pistorius (SPD), Bundesverteidigungsminister „Er hat sich entschieden, Verantwortung zu übernehmen – für seine Heimat, für seine Brüder, für seine Schwestern, für seine Mitmenschen, für Freiheit und für Menschenrechte. Er ist zum Vorbild für die Vielen in der Ukraine geworden, die in der Ukraine jeden Tag auf beeindruckende Weise Widerstand leisten. Er steht für all die Menschen, die trotz des anhaltenden Krieges den Glauben an eine freie und demokratische Ukraine nicht verlieren. Und – lieber Vitali – ich bewundere das wirklich sehr.“ Vitali Klitschko ist der zwölfte Preisträger des Franz-Werfel-Menschenrechtspreises, verliehen von der Stiftung Zentrum gegen Vertreibung. Ziel der Stiftung ist es, gegen Völkervertreibungen und Genozid weltweit vorzugehen. Boris Rhein (CDU), Ministerpräsident Hessen „Ich finde, Vitali Klitschko ist wirklich ein würdiger Preisträger heute für diesen besonderen Preis, weil er Zeit seines Lebens wirklich sich eingesetzt hat für die Werte dieses Preises: Freiheit, […]

  • Zu Gast im Studio: RLP-Landeskommandeur Michael Trautermann

    Zu Gast im Studio: RLP-Landeskommandeur Michael Trautermann

    Der Krieg in der Ukraine zwingt die Bundeswehr zu grundlegenden Reformen, zumal die USA ihre Unterstützung reduzieren wollen. Bundeskanzler Friedrich Merz hat angekündigt, die Bundeswehr solle die stärkste Armee Europas werden. Dafür werden vor allem mehr Soldaten benötigt. Die Bundeswehr will deshalb in der Öffentlichkeit sichtbarer werden – wie zum Beispiel auf dem Rheinland-Pfalz-Tag in Neustadt an der Weinstraße. „Waren das immer Zweisitzer?“ Fragen zu den Maschinen der Bundeswehr und zu den Einsätzen der Soldaten. Auf dem sogenannten „Platz der Streitkräfte“ auf dem Rheinland-Pfalz-Tag ist viel los. Das Interesse ist groß. Natalie Kaufmann „Aufgrund der aktuellen politischen Situation fühlt man sich schon sicherer, wenn man weiß, da gibt es Menschen, die im Katastrophenfall irgendwie wissen was zu tun ist, einen beschützen würden und das Land verteidigen.“ Matthias Breiling „Seit dem Ukraine-Krieg wissen wir halt, dass es auf jeden Fall notwendig ist. Wir wussten es auch vorher, wir hatten es nur nie so präsent vor uns.“ Mary Iannone „Ich finde es eher sehr interessant, das mit zu gucken. Was so, was es für Fahrzeuge gibt, was so die Bundeswehr macht für Aufgaben.“ Die Soldaten informieren gerne über ihre Arbeit. Auch in der Hoffnung, dass sich vielleicht einige der Besucher ebenfalls für eine Karriere bei der Bundeswehr entscheiden. Das wäre dringend nötig. Denn es fehlt an Personal. Im Koalitionsvertrag setzen Union und SPD auf Freiwilligkeit. Wörtlich heißt es: „Wir schaffen einen neuen attraktiven Wehrdienst, der zunächst auf Freiwilligkeit basiert.“ Eigentlich wollte die Union eine schrittweise Rückkehr zur Wehrpflicht. Doch die SPD pochte auf Freiwilligkeit. Also gibt es erstmal weiterhin keine Wehrpflicht. Aber was es gibt, das sind mehrere Hundert Milliarden Euro für die Bundeswehr. Dafür hatte der Bundestag noch in alter Besetzung mit einer Zweidrittelmehrheit die Schuldenbremse gelockert. Ein Mammut-Schuldenpaket, das es in der Geschichte der Bundesrepublik so vorher noch nie gab. […]