Kriminalität

  • Verhandlung gegen Prinz Reuß fortgesetzt

    Verhandlung gegen Prinz Reuß fortgesetzt

    In Frankfurt geht der Mammutprozess gegen die mutmaßlichen Reichsbürger um Prinz Reuß weiter. Den Angeklagten wird die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung zur Last gelegt, sie sollen einen Umsturz geplant und dabei Tote in Kauf genommen haben. Heute ging es um die Weltanschauung von Prinz Reuß.. Heute stehen Aussagen des mutmaßlichen Rädelsführers im Mittelpunkt: Reden von Heinrich XIII. Prinz Reuß, die teils im Internet kursieren. Etwa ein zehnminütiger Auftritt des Prinzen bei einem Kongress in Zürich Anfang 2019. Carsten Praeg, Reporter „Die auf Englisch gehaltene Rede lässt zumindest eine gewisse Geisteshaltung von Prinz Reuß erkennen. Die Bundesrepublik sei seit dem Zweiten Weltkrieg nicht souverän, ein Vasallenstaat ohne richtige Verfassung, die Gewaltenteilung sei eine Illusion. Schon oft gehörte Verschwörungstheorien, ganz nah am Denken der Reichsbürger – aber noch kein Beweis, dass Prinz Reuß einen Umsturz geplant hat.“ Die Verteidiger von Prinz Reuß kritisieren die zu hörende Simultanübersetzung in dem Video, Urheber unbekannt. Da der Originalton des Angeklagten nur schwer zu hören ist, widersprechen sie der Verwertung vor Gericht. Roman von Alvensleben, Anwalt von Prinz Reuß „Korrekterweise müsste man das wortwörtlich übersetzen. Und zwar von dem, was Prinz Reuß gesagt hat, und nicht, was irgendwer mal irgendwann meinte, interpretieren zu müssen.“ Die Staatsanwaltschaft führt aber noch weitere Videos vor, gefunden während der Durchsuchung bei Prinz Reuß. Die sogenannten „Proklamationsvideos“. Carsten Praeg, Reporter „In amateurhaft wirkenden Handyvideos ruft der Angeklagte vor einer Fahne mit Familienwappen das Fürstentum Reuß aus. Es wirkt wie eine größenwahnsinnige Fantasie.“ Auch weitere bei Prinz Reuß entdeckte Redeskripte stellen die rechtliche Legitimation der Bundesrepublik in Frage. Beim nächsten Prozesstag am morgigen Mittwoch sollen weitere Dokumente eingesehen werden.

  • Angriff auf Polizeistation in Linz am Rhein

    Angriff auf Polizeistation in Linz am Rhein

    Schon wieder – muss man wohl sagen: Gestern erst ein versuchter islamistischer Anschlag in München – und heute müssen wir ins beschauliche Linz nach Rheinland-Pfalz schauen. Hier hat ein Mann in der Nacht versucht, in eine Polizeidienststelle einzudringen. Das misslang glücklicherweise, aber die Generalstaatsanwaltschaft geht von einem islamistischen Hintergrund aus. Diese Bilder lassen erahnen, was hier heute Nacht passiert ist. Gegen 2:40 Uhr erscheint ein Mann, mit einer Machete bewaffnet, auf der Polizeiwache in Linz am Rhein. Er soll gedroht haben, Polizisten töten zu wollen. Die Beamten vor Ort reagieren schnell, verriegeln die Schleuse im Eingangsbereich, in der sich der Mann befindet, von beiden Seiten und können ihn so festsetzen. Er habe versucht sich zu befreien, das sei ihm aber nicht gelungen. Kurze Zeit später überwältigen ihn Spezialkräfte mit einem Taser. Nur irgendein Verrückter? Nein, da sind sich die Ermittler und auch der rheinland-pfälzische Innenminister ziemlich sicher. Hinter dem versuchten Angriff stecke mehr. Michael Ebling (SPD), Innenminister Rheinland-Pfalz „Es gibt Hinweise, die daraufhin deuten, dass der Täter radikal-islamistisch motiviert war. Dazu gehören sowohl Ausrufe, dazu gehört wohl auch eine zu Hause aufgezeichnete oder erkennbare Flagge, die zum Islamischen Staat eine Art von Bezug hat.“ Der mutmaßliche Täter, ein 29-jähriger albanischer Staatsbürger, sei den Behörden im Vorfeld nicht bekannt gewesen. Aktuell befindet er sich in Untersuchungshaft. Der Vorwurf der Generalstaatsanwaltschaft: Versuchter Mord. Dank der Sicherheitsvorkehrungen an der Polizeidienststelle und des abgeklärten Handelns der Beamten vor Ort, ist kein Polizist zu Schaden gekommen.

  • Hessens Innenminister Poseck besucht Einrichtung für Abschiebehaft

    Hessens Innenminister Poseck besucht Einrichtung für Abschiebehaft

    Die Abschiebehaft in Darmstadt ist die einzige Haftanstalt für Abschiebungen in Hessen. Heute hat der hessische Innenminister die Anstalt besucht. Dort gibt es Platz für 80 Menschen, die auf ihre Abschiebung warten. Derzeit sind 37 untergebracht. In ganz Hessen wurden im vergangenen Jahr 1.500 Menschen von Darmstadt aus abgeschoben – 13.000 Menschen sind ausreisepflichtig. Roman Poseck sagt: „Die hessische Abschiebehaft liegt auch in Darmstadt, weil es von dort nicht weit zum Frankfurter Flughafen ist.“ Roman Poseck (CDU), Innenminister Hessen „Das heißt, man fährt dann auch von hier direkt zum Abschiebeflug. Und die Voraussetzung hier ist dann natürlich immer, dass eine Abschiebung zeitnah möglich ist. Und deshalb brauchen wir mehr Möglichkeiten, mehr Rahmenbedingungen für Abschiebungen. Dann können wir hier auch eine Vollbelegung erreichen. Kapazität ist vorhanden. An der Stelle ist aber der Bund zum Handeln aufgerufen. Wir brauchen mehr sichere Herkunftsstaaten. Wir brauchen mehr Abkommen mit Herkunftsstaaten, dass sie ihre Landsleute tatsächlich auch nehmen. Und wir brauchen eine Neubewertung einzelner Staaten.“

  • Zehn-Punkte-Plan für mehr Sicherheit in Darmstadt

    Zehn-Punkte-Plan für mehr Sicherheit in Darmstadt

    Auch in Darmstadt ist die Kriminalität ein großes Thema. Die Zahl der Straftaten hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Stadt und Polizei wollen diesen Trend stoppen und vor allem auch das Sicherheitsgefühl der Bürger wieder stärken. Dafür haben sie jetzt einen Plan entwickelt. Personenkontrollen im Darmstädter Herrngarten. Rund 25 Polizisten, uniformiert und in zivil, sind hier im Einsatz. Denn ihre Erfahrung zeigt, dass in dem eigentlich gemütlichen Stadtpark öfter mal mit Drogen gehandelt wird. Das soll sich ändern. Kontrollen wie diese wird es deshalb in Darmstadt künftig öfter geben – denn Stadt und Polizei haben jetzt ein Konzept für mehr Sicherheit unterschrieben. Das soll … Hanno Benz (SPD), Oberbürgermeister Darmstadt „… vor allem auch die Präsenz stärken. Mit Stadtpolizei, mit Landespolizei, um deutlich zu machen, in dieser Stadt sind alle Räume, alle Plätze, alle Orte sicher.“ Hotspot ist vor allem die Innenstadt rund um den Luisenplatz. Hier finden häufig Körperverletzungen und Diebstähle statt. Deshalb will die Polizei einen 24-Stunden-Dienst einrichten und gemeinsam mit der Stadt die Videoüberwachung ausbauen und bei Großveranstaltungen für mehr Sicherheit sorgen. Ein wichtiger Punkt ist aber auch die Bekämpfung der Jugendkriminalität. Hanno Benz (SPD), Oberbürgermeister Darmstadt „Es geht darum, präventiv zu wirken. Und junge Menschen, die vielleicht einmal auffällig geworden sind, wieder auf einen richtigen Weg zu bringen, um zu verhindern, dass dies weitere kriminelle Taten nach sich zieht.“ Die Zahl der jugendlichen Tatverdächtigen hat sich in den letzten zwei Jahren fast verdoppelt. Der südhessische Polizeipräsident Björn Gutzeit bringt aber auch eine mögliche Waffenverbotszone für die Darmstädter Innenstadt ins Spiel. So eine Zone gibt es beispielsweise schon in Frankfurt und Wiesbaden. Kontrollen in Darmstadt hätten gezeigt, dass auch die Menschen hier öfter mit Messern oder Pfefferspray unterwegs sind. Björn Gutzeit, Polizeipräsident Präsidium Südhessen „Gerade bei Jugendlichen, teilweise auch bei Kindern und Heranwachsenden ohnehin. Und von daher […]

  • Ermittlungen nach möglicher Amokfahrt

    Ermittlungen nach möglicher Amokfahrt

    Ein Autofahrer rast mit seinem Wagen durch die Innenstadt, missachtet mehrere rote Ampeln – und kracht nach einer halsbrecherischen Fahrt über den Bürgersteig mit hohem Tempo in anderes Fahrzeug. Dessen Fahrer wird beim dem Aufprall schwer verletzt. So geschehen gestern Vormittag in Darmstadt – und: vielleicht kein Unfall. Denn einiges spricht derzeit für eine Amokfahrt – mit dem Ziel, Menschen zu verletzen oder gar zu töten. Für den 24 Jahre alten mutmaßlichen Amokfahrer von Darmstadt endet der gefährliche Ausflug gestern hier auf dem Bürgersteig an der Frankfurter Landstraße: Sein BMW hat wie der von ihm offenbar gerammte Skoda nur noch Schrottwert. Der Fahrer des Skodas kommt mit erheblichen Kopfverletzungen in ein Krankenhaus – auch der vermeintliche Verursacher wird beim Aufprall schwer verletzt und muss in einer Klinik ärztlich versorgt werden. Was war passiert? Zeugenaussagen zufolge war der 24-jährige Deutsch-Afghane zuvor rücksichtslos durch die Darmstädter Innenstadt gerast. Dabei soll er laut Staatsanwaltschaft Darmstadt zumindest in Kauf genommen haben, dass dabei Menschen verletzt oder getötet werden. Nachdem er teilweise über den Bürgersteig gefahren und schließlich mit hoher Geschwindigkeit in den Skoda gekracht war, habe er den eintreffenden Polizeibeamten zugerufen, er handele „im Auftrag Allahs“ – so will es zumindest die Zeitung „Welt“ in Erfahrung gebracht haben. Sicher ist: Noch gestern Nachmittag hat das hessische Landeskriminalamt die Ermittlungen übernommen, prüft, ob es sich bei dem Vorfall um eine Amokfahrt oder gar um einen Anschlag gehandelt haben könnte. Heute Nachmittag teilt das LKA mit: Nach einer Hausdurchsuchung hätten sich die Hinweise auf einen religiös motivierten Anschlag nicht verdichtet. Es gebe vielmehr Hinweise auf erhebliche psychische Probleme beim Unfallverursacher, der inzwischen in Untersuchungshaft sitzt. Trotzdem ermittelt das LKA weiter in alle Richtungen.

  • Hessens Verfassungsschutzpräsident im Studio-Talk

    Hessens Verfassungsschutzpräsident im Studio-Talk

    Migration und innere Sicherheit – das sind auch Themen im Verfassungsschutzbericht, den der hessische Innenminister gestern in Wiesbaden vorgestellt hat. Spätestens seit der tödlichen Messerattacke von Solingen ist klar: Unsere Sicherheit und Demokratie geraten immer stärker in Gefahr. Solingen: drei Tote und ein Bekennervideo der Terrorgruppe Islamischer Staat. Der mutmaßlich islamistisch motivierte Messeranschlag verdeutlicht die zunehmend angespannte Sicherheitslage. In Hessen hat sich vergangenes Jahr die Zahl islamistischer Straftaten auf 146 vervierfacht. Konkrete Hinweise auf geplante Anschläge gäbe es hier zwar nicht, Gefahr droht allerdings nicht nur von islamistischer Seite. Roman Poseck (CDU), Innenminister Hessen „Das Besondere an unserer Zeit ist, dass es verschiedene Angriffe auf unsere verfassungsmäßige Ordnung gibt: von Rechtsextremen, von Linksextremen und von Islamisten. Und wir müssen allen Phänomenen die gebotene Aufmerksamkeit widmen, um unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung auch erfolgreich zu verteidigen.“ Vom Rechtsextremismus geht dabei laut hessischem Verfassungsschutz die größte Gefahr aus: Die Zahl rechtsextremistischer Straftaten ist zuletzt um knapp 40 Prozent auf fast 1.500 angestiegen. Jeder zweite Rechtsextreme in Hessen gilt als gewaltorientiert. Aber auch die linksextreme Szene tritt immer militanter auf, vergangenes Jahr stieg die Zahl der Straftaten von 79 auf 138. ———- Eva Dieterle, Moderatorin: Und darüber wollen wir jetzt sprechen, deshalb begrüße ich bei mir den hessischen Verfassungsschutzpräsidenten Bernd Neumann. Schön, dass Sie hier sind. Guten Abend. Bernd Neumann, Präsident Verfassungsschutz Hessen: Vielen Dank für die Einladung, Frau Dieterle. Dieterle: Herr Neumann, der Innenminister hat gestern von einer angespannten Sicherheitslage gesprochen. Was bedeutet das denn für jeden einzelnen von uns? Neumann: Der hessische Verfassungsschutz ist im vergangenen Jahr vor große Herausforderung gestellt worden. Wir stellen in den einzelnen Extremismusbereichen starke inhaltliche Veränderungen fest, die uns zwar mit großer Sorge umtreiben. Wir stellen beispielsweise eine Zunahme des gewaltorientierten Extremismus-Personenpotenzials fest. Und wir stellen auf der anderen Seite auch eine deutliche Zunahme der Straf- und Gewalttaten […]

  • Hessischer Verfassungsschutz spricht von „angespannter Lage“

    Hessischer Verfassungsschutz spricht von „angespannter Lage“

    Islamisten, Rechtsextreme, russische Spione: Unsere Sicherheit und Demokratie geraten von verschiedenen Seiten immer stärker in Gefahr. Das geht aus dem aktuellen hessischen Verfassungsschutzbericht hervor, den Innenminister Roman Poseck heute in Wiesbaden vorgestellt hat. Der mutmaßlich islamistische Messeranschlag von Solingen hallt eine Woche später nach. Roman Poseck warnt heute vor einer wachsenden Gefahr durch Terrorgruppen wie den Islamischen Staat. Vergangenes Jahr hat sich in Hessen die Zahl islamistischer Straftaten auf 146 vervierfacht. Für Hessens Innenminister Anlass genug, eine strengere Migrationspolitik zu fordern. Roman Poseck (CDU), Innenminister Hessen „Weniger Zuwanderung, mehr Abschiebungen. Unser Staat, unsere Gesellschaft sind an der Belastungsgrenze angekommen. Ungezügelte Migration ist auch ein Sicherheitsrisiko. Je mehr Menschen zu uns kommen, umso größter ist die Gefahr, dass darunter auch Straftäter und Terroristen sind.“ Vergangenes Jahr wurde in Hessen bereits das als extremistisch geltende Zentrum für Islamische Kultur verboten. Trotz der angespannten Sicherheitslage sieht der Innenminister aber keine konkreten Hinweise auf geplante Anschläge. Die größte Gefahr geht laut Verfassungsschutz weiterhin vom Rechtsextremismus aus: Die Zahl rechtsextremistischer Straftaten ist in den vergangenen Jahren stark angestiegen, zuletzt um knapp 40 Prozent auf fast 1.500. Jeder zweite Rechtsextremist in Hessen gilt als gewaltorientiert. Vor allem im Internet würde die Szene immer öfter zu Gewalt aufrufen. Bernd Neumann, Präsident Landesamt für Verfassungsschutz Hessen „Wir stellen hier eine zunehmende Bereitschaft zur Gewaltanwendung fest, in sozialen Medien beispielsweise. Einzelpersonen lassen sich radikalisieren und formulieren, fabulieren über Gewalt.“ Auch die linksextreme Szene würde immer militanter auftreten, vergangenes Jahr stieg die Zahl der Straftaten deutlich auf 138. Seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine beschäftigen die Verfassungsschützer zudem immer häufiger pro-russische Propaganda und Spionageabwehr. Angesichts der angespannten Sicherheitslage fordert Roman Poseck mehr Befugnisse für den Verfassungsschutz, etwa durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz oder die Speicherung von IP-Adressen. Der Innenminister warnt, die Demokratie könne sonst hierzulande kippen.

  • Prozess um geplante Lauterbach-Entführung

    Prozess um geplante Lauterbach-Entführung

    „Silent Night“, also „stille Nacht“ – so nannte die Terrorgruppierung „Kaiserreichsgruppe“ ihren Umsturzplan. Ihre Mitglieder sollen geplant haben, einen bundesweiten Stromausfall herbeizuführen und das darauf folgende Chaos zu nutzen, die Regierung zu stürzen. Deutschlandweit laufen bereits Prozesse gegen mutmaßliche Mitglieder der Gruppe. So zum Beispiel in Koblenz. Heute ist auch in Frankfurt ein Prozess gestartet. Gegen Wilhelm P., 62 Jahre alt, aus dem südhessischen Kreis Bergstraße. Ihm wird vorgeworfen, Mitglied der terroristischen Gruppierung „Kaiserreichsgruppe“ zu sein. Ihr vorrangiges Ziel: Der Sturz der Regierung und die Abschaffung der Demokratie zugunsten einer dem deutschen Kaiserreich von 1871 ähnlichen Staatsform. Tobias Wipplinger, Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt „Hierzu soll die Vereinigung mutmaßlich Sprengstoffanschläge auf neuralgische Punkte der Stromversorgung in der Bundesrepublik geplant haben und darüber hinaus geplant haben, den Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach mittels Waffengewalt zu entführen. Wobei die Tötung der Personenschützer von den Vereinigungsmitgliedern zumindest billigend in Kauf genommen worden sein soll.“ Wilhelm P. soll vor allem die Lauterbach-Entführung, die sogenannte „Operation Klabautermann“, mit geplant und angeboten haben, die für den Umsturz benötigten Waffen in seiner Garage in Südhessen zu lagern. Im schlimmsten Fall droht dem Angeklagten eine Haftstrafe von zehn Jahren. Die Verteidigung versucht, einen Deal für Ihren Mandaten zu erwirken. Wilhelm P. könne mit einem vollumfänglichen Geständnis dazu beitragen, das Verfahren erheblich zu beschleunigen und soll dafür mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren davonkommen. Doch die Generalstaatsanwaltschaft lehnt ab. Tobias Wipplinger, Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt „Gleichwohl wird natürlich das Geständnis des Angeklagten im Verfahren Beachtung finden und auch von der Generalstaatsanwaltschaft wohlwollend im Rahmen der Strafzumessung gewürdigt werden.“ Der Angeklagte macht heute detaillierte Angaben zu seiner Person: Früh hätten sich seine Eltern getrennt. Die Geschwister seien daraufhin bei der Mutter, er bei seinem – wie er sagt – Erzeuger aufgewachsen, der ihn regelmäßig verprügelt habe. Sonia Schmitt, Reporterin in Frankfurt „Unter den Folgen habe […]

  • Mertin legt Strafverfolgungsstatistik vor

    Mertin legt Strafverfolgungsstatistik vor

    Gewalttaten, Betrug, Sexualdelikte – die Zahl der Straftaten in Rheinland-Pfalz ist im vergangenen Jahr gestiegen, um rund 6 Prozent auf über 250.000. Das hat heute der rheinland-pfälzische Justizminister Herbert Mertin bekanntgeben. Und dabei wirft er einen sorgenvollen Blick auf die Zahlen der jugendlichen Straftäter. Nachdem die Anzahl verurteilter Jugendlicher über Jahre hinweg gesunken war, zeichnet die Statistik für 2023 ein anderes Bild. Wurden im Vorjahr noch 981 Jugendliche verurteilt, waren es 2023 1.229. Ein Anstieg von etwa 25 Prozent. Herbert Mertin (FDP), Justizminister Rheinland-Pfalz „Wenn es einmal geschieht, kann man noch von einer statistischen Zufälligkeiten ausgehen. Insofern muss man das die nächsten Jahre beobachten, ob sich das die nächsten Jahre fortsetzt. Sollte das der Fall sein, muss man natürlich untersuchen was die Ursachen sein können.“ Und auch die Zahl der Verurteilungen wegen Gewaltdelikten ist im Vergleich zum Vorjahr um rund 23 Prozent auf 2.548 gestiegen. Einen Anstieg um 15 Prozent gibt es bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (532), die laut Ministerium mittlerweile häufiger angezeigt würden. Insgesamt hätten die Gerichte 2023 landesweit 30.129 Personen verurteilt – im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 0,9 Prozent. Zu den häufigsten Straftaten, die zu Verurteilung führten, zählten Diebstahl (3.485), Betrug (3.143) und Trunkenheit im Straßenverkehr (2.892). Seit Herbst 2023 lassen Bund und Länder forschen, um künftig mehr über die Hintergründe von Messerangriffen zu erfahren. Nach der Tat von Solingen mit drei Toten vor einer Woche, hat das Bundesinnenministerium mit einem Maßnahmenpaket reagiert. Darin enthalten auch eine angedachte Verschärfung des Waffenrechts und ein Messerverbot bei öffentlichen Veranstaltungen. Ein Verbot allein sei allerdings nicht ausreichend, so der rheinland-pfälzische Justizminister. Herbert Mertin (FDP), Justizminister Rheinland-Pfalz „Ganz salopp gesagt: Es ist verboten in Fussballstadien entsprechendes Feuerwerk mit dabei zu haben und trotzdem knallt es jeden Samstag in vielen Stadien. Das heißt, nur weil Sie etwas verboten haben, […]

  • Deeskelationstraining für Justizvollzugs-Beschäftigte

    Deeskelationstraining für Justizvollzugs-Beschäftigte

    In rheinland-pfälzischen Gefängnissen kommt es immer häufiger zu Angriffen auf Justizvollzugsbeamte. Allein in diesem Jahr wurden 13 solcher körperlichen Übergriffe gemeldet. Und dazu kommen Beleidigungen oder Bedrohungen durch Insassen. Damit die Justizbediensteten auf solche Situationen vorbereitet sind und sie gewaltfrei lösen können, bekommen sie ein spezielles Deeskalationstraining. Wir haben uns das an der Justizvollzugsschule in Wittlich angeschaut. Ein Gefängnisinsasse randaliert in seiner Zelle. „Herr Schmidt? Wir wollen mit Ihnen reden. Was ist denn los, Herr Schmidt?“ – „Ich will meinen Einkauf.“ – „Sie haben alles letzte Woche in den Einkauf investiert. Es ist doch nichts mehr da.“ – „Das kann nicht sein, ich will meinen Einkauf. Ich habe die Liste ausgefüllt. Ich möchte meinen Einkauf haben.“ – „Nächste Woche kriegen Sie Ihren Einkauf.“ – „Gibt nix zu warten, ich brauche die Sachen.“ Was hier täuschend echt wirkt, ist eine Übung beim Deeskalationstraining. In einem nachgebildeten Haftraum werden die Justizvollzugsbeamten mit alltäglichen Einsätzen konfrontiert. Dabei sollen sie versuchen, die Situation zunächst mit einem ruhigen Gespräch zu deeskalieren. John Klein, Fortbilder Justizvollzugsschule Rheinland-Pfalz „Also wenn man natürlich mit Schimpfwörtern Schimpfwörter bekämpft, kommt im Endeffekt nur eine Aggression raus. Was wir auch viel machen, sind so Trainings, wenn Leute beleidigt werden, dass sie nicht das sagen, was ihnen als allererstes in den Kopf kommt, sondern gegebenenfalls versuchen, den Ärger des anderen erst mal zu erkennen und das nicht so persönlich an sich heranzulassen.“ Sollte dann aber trotzdem ein körperlicher Angriff erfolgen, müssen die Justizbediensteten lernen auch damit umzugehen. Hier probt eine Gruppe von Gefängnisinsassen den Aufstand im Hof. In der Übung werden die Anwärter im Justizvollzug körperlich attackiert und müssen trotzdem ruhig bleiben. Oberste Prämisse: Niemand soll verletzt werden. Nicht die Gefangenen, aber auch nicht man selbst. Beji Benzarti, Anwärter im Justizvollzug „Man hatte automatisch eine falsche Verteidigung, sag ich jetzt mal, an […]

  • Getöteter Arzt – Urteil im Fall Steffen B.

    Getöteter Arzt – Urteil im Fall Steffen B.

    Es war ein Kriminalfall, der weit über Rheinland-Pfalz hinaus für Aufmerksamkeit gesorgt hat. Der Arzt Steffen B. aus Gerolstein in der Eifel wird Ende 2022 als vermisst gemeldet. Im Juni vergangenen Jahres findet die Polizei seine Leiche. Die Lebensgefährtin, ihr zur Tatzeit 16-jähriger Sohn und dessen Halbbruder müssen sich vor Gericht verantworten. Heute ist das Urteil gefallen. Emotionale Verabschiedung zwischen Mutter und Sohn vor dem Rückweg in ihre jeweiligen Gefängnisse.  Wie schon den gesamten Prozesstag weint sie bittere Tränen. Neun Jahre Jugendstrafe wegen Mordes lautet das Urteil für Steven L. – sechs Jahre für seinen Halbbruder Mike W. Damit bleibt das Gericht knapp unter der Forderung der Staatsanwaltschaft. Das Gericht sieht es als erwiesen an, dass beide Steffen B. im gemeinsamen Haus aufgelauert, ihn mit zahlreichen Schlägen mit Baseballschläger und Schraubschlüssel attackiert und ihn mit Kabelbindern um den Hals gewürgt haben. Das Opfer stirbt an schweren Kopfverletzungen und Ersticken. Eric Samel, Oberstaatsanwalt Landgericht Trier „Die Tat Ausführung selbst kann man sicherlich als brutal bezeichnen. Ganz besonders hervorzuheben ist aber natürlich auch das Nachtragverhalten und das betrifft in diesem Fall alle drei Angeklagten, die hier in akribisch Weise versucht haben, alle Beweise beiseite zu schaffen.“ Der Staatsanwalt hatte für die damalige Freundin des Arztes wegen Mittäterschaft auf sieben Jahre und sechs Monate Haft plädiert. Das Gericht kann Julia L. aber keine konkrete Beteiligung am Mordplan nachweisen und verurteilt sie heute nur zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und vier Monaten unter anderem wegen unterlassener Hilfeleistung. Walter Teusch, Verteidiger von Julia L. „Ganz allgemein bin ich zufrieden mit dem Urteil, weil der Hauptpunkt die Beteiligung am Tötungsdelikt seitens des Gerichts so objektiv beurteilt worden ist, dass sie dafür nicht verurteilt worden ist. Man muss überlegen, dass der schwerwiegende Teil bei dieser Entscheidung, der Teil der Entscheidung betreffen ihres Sohnes war. Und das […]

  • Thema innere Sicherheit nach Messerangriffen

    Thema innere Sicherheit nach Messerangriffen

    Erst der Messermord von Hanau, dann Mannheim – zuletzt die Hinrichtung im Frankfurter Bahnhof und nun die Toten von Solingen: die Orte wechseln, das Problem bleibt. Die Anschläge vor allem mit Messern häufen sich – so das Bundeskriminalamt. Und was macht die Politik? Nach der Tat von Mannheim war vom Bundeskanzler zu hören: Das Sicherheitsinteresse Deutschlands wiege schwerer als das Schutzinteresse ausländischer Täter. Die Tat ist nun ein Vierteljahr her und nichts hat sich beim Thema Abschiebungen geändert. Es reicht – mit diesen Worten meldet sich nun – nach den Toten von Solingen – CDU-Chef Friedrich Merz zu Wort. Er will einen kompletten Aufnahmestopp für Flüchtlinge aus Syrien und Afghanistan, ausreisepflichtige Straftäter sollen bis zur Abschiebung zeitlich unbegrenzt eingesperrt und Einbürgerungen wieder erschwert werden. Was halten die Politiker in Rheinland-Pfalz und Hessen von dem Vorschlag? Trauer in Solingen. Das „Fest der Vielfalt“ endet am Freitagabend abrupt. Ein Mann sticht offenbar wahllos auf Besucher ein. Drei Menschen sterben, acht werden verletzt. Der mutmaßliche Täter, ein Syrer, der schon vor Monaten hätte abgeschoben werden sollen, flüchtet zunächst. Später stellt er sich der Polizei und sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft. Bundeskanzler Olaf Scholz ist heute in Solingen und kündigt an, das Waffenrecht schnell verschärfen zu wollen. Der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling sieht darin kein Allheilmittel, hat aber Verständnis für die Forderung. Michael Ebling (SPD), Innenminister Rheinland-Pfalz „Der Terrorismus wird sich nicht durch ein Waffenverbot abhalten lassen. Der Terrorist zielt darauf ab Menschen brutal zu töten. Das haben wir auf schreckliche Art und Weise in den letzten Tagen erlebt. Aber wenn wir darüber reden wollen, dass wir insgesamt Taten mit dem Messer begangen in Deutschland reduzieren wollen, dann macht es insgesamt auch Sinn, aus meiner Sicht über eine Verschärfung des Waffenrechts zu reden.“ Aus Sicht des hessischen Innenministers Roman Poseck muss die Bundesregierung den Zuzug […]

  • Prozessauftakt: Tonnenweise mit Drogen gehandelt

    Prozessauftakt: Tonnenweise mit Drogen gehandelt

    Über 20.000 Betäubungsmitteldelikte hat es 2023 in Hessen gegeben – 1.000 mehr als im Jahr davor. Ein besonders krasser Fall wird ab heute vor dem Landgericht in Gießen verhandelt. Fünf Männern aus der Wetterau und dem Hochtaunuskreis wird Drogenhandel vorgeworfen und das im ganz großen Stil. Eher unscheinbar wirken die fünf Angeklagten – alles Deutsche, die heute im Verhandlungssaal des Gießener Landgerichts Platz nehmen. Dabei sind die Vorwürfe gegen die Männer zwischen 37 und 49 Jahren schwerwiegend: Kokain, Amphetamine, Haschisch und Marihuana – tonnenweise Drogen soll die Bande in verschiedenen Wohnungen und Lagerhallen gehortet und weiterverkauft haben. Drogengeschäfte mit denen sie über 9 Millionen Euro verdient haben sollen. Bei einer Razzia im August des vergangenen Jahres wurden bei einem der Angeklagten in Rosbach sogar eine halbe Millionen Euro in bar gefunden. Über vermeintlich abhörsichere und verschlüsselte Kryptohandys sollen die Angeklagten die Drogen zum Verkauf angeboten haben. Fabian Hohl, Staatsanwaltschaft Gießen „Hier reden wir von insgesamt 1,2 Tonnen Betäubungsmittel verteilt auf verschiedene Arten von Betäubungsmitteln. Das ist ein sehr gewichtiger Vorwurf und in dieser Größenordnung sicher auch nicht alltäglich. Bisher bestand die Vorstellung, dass dieser Drogenhandel im großen Stil ausschließlich in Metropolregionen stattfand. Das hiesige Verfahren ist aus Sicht der Staatsanwaltschaft das perfekte Beispiel dafür, dass es weit über die Metropolregionen hinaus auch in den ländlichen Bereich reicht.“ Laut Staatsanwaltschaft habe es in der Bande eine firmenähnliche Arbeitsaufteilung gegeben. Benjamin B. soll der Chef gewesen sein. Ein weiterer Angeklagter sei für die Buchführung zuständig gewesen, einer für die Lagerung der Betäubungsmittel. Zwei Männer sollen als Drogenkuriere unterwegs gewesen sein. Möglicherweise sind aber noch weitere Personen in die Drogendeals verstrickt. Fabian Hohl, Staatsanwaltschaft Gießen „Wie groß dieses Netzwerk letztendlich ist, ist schlichtweg nicht vorher zu sagen oder kann nicht bewertet werden. In der Auswertung eines jeden Kryptodienstes kann eine gewisse Anzahl der […]

  • Razzia im Frankfurter Bahnhofsviertel

    Razzia im Frankfurter Bahnhofsviertel

    Party-Meile – Rotlichtviertel – Drogen-Hotspot. Drei Schlagworte, die das Frankfurter Bahnhofs-Viertel beschreiben. Die Negativschlagzeilen nehmen immer noch kein Ende, denn es ist der Kriminalitätsschwerpunkt in der Mainmetropole – mit bis zu 10.000 Straftaten jährlich. Darunter leiden vor allem örtliche Einzelhändler und Pendler, wir haben schon häufig darüber berichtet. Um gegen die Straßenkriminalität und den Drogenhandel vorzugehen, hat gestern Abend nun eine große Razzia stattgefunden. Bevor die eigentlichen Kontrollen beginnen, müssen die Polizisten erst mal hier einschreiten. Zwei Männer gehen aufeinander los. Den Beamten gelingt es, sie zu trennen und zu beruhigen. Hier im Bahnhofsviertel werden jährlich Tausende Straftaten begangen. Regelmäßige Kontrollen sollen – so die Frankfurter Polizei – dabei helfen, Straßenkriminalität und Drogenhandel einzudämmen. An die 150 Polizisten sind deshalb gestern bis in die Abendstunden im Einsatz. Neben den Beamten der hessischen Polizei sind auch Kollegen von Bundespolizei und Ordnungsamt beteiligt. Sie durchsuchen etliche Gebäude und kontrollieren 197 Personen auf Drogen und Waffen. Außerdem kontrollieren Steuerfahnder des Finanzamtes Bars und Geschäfte. In vier Betrieben werden dabei Verstöße gegen die Abgabeordnung sowie Aufenthaltsverstöße festgestellt. Das Bahnhofsviertel sicherer zu machen, ist seit längerem das Ziel von Polizei und Stadt. Seit November 2023 gibt es eine Waffenverbotszone, seit Januar 2024 fest installierte Videokameras im Einsatz, mit deren Hilfe die Polizei nach eigenen Angaben in der ersten Jahreshälfte bereits 300 Straftaten aufklären konnte. Die Kontrollen gestern Abend haben zu zwei Festnahmen und 28 Strafanzeigen geführt.

  • Mann in Frankfurter Hauptbahnhof erschossen

    Mann in Frankfurter Hauptbahnhof erschossen

    Polizeigroßeinsatz gestern Abend am Frankfurter Hauptbahnhof! Schwer bewaffnete Beamte sperren zeitweise große Teile des Bahnhofs ab. Schnell wird der Grund klar: Es sind Schüsse gefallen! Ein Mann ist tot. Die Polizei nimmt einen Tatverdächtigen fest. Heute hat die Staatsanwaltschaft die Öffentlichkeit auf den neuesten Stand gebracht. Kurz nach 21 Uhr gestern Abend. An Gleis 9 des Frankfurter Hauptbahnhofs fallen Schüsse. Ein 54-jähriger Mann soll diese aus einer Pistole von hinten in den Kopf eines 27-jährigen abgefeuert haben. Ein Augenzeuge berichtet. Hajid Elseoglu, Augenzeuge „Ich sah einen Mann mit einer Pistole, er macht direkt bam, bam, bam. Direkt vier oder fünf Schüsse. Einmal in den Kopf, bis der Mann umfällt und dann nochmal peng, peng, peng. Er hat tot gemacht“ Das Opfer stirbt noch am Tatort. Direkt nach den Schüssen kann eine Streife der Bundespolizei den mutmaßlichen Schützen nur wenige Meter entfernt an Gleis 7 widerstandslos festnehmen. Er sowie das Opfer sind türkische Staatsangehörige. Insgesamt wurden drei Schüsse abgefeuert, bestätigt heute die Staatsanwaltschaft, die nun Spuren und Zeugenaussagen auswertet. Dominik Mies, Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main „Die Ermittlungen stehen noch ganz am Anfang, deswegen bitte ich um Verständnis, dass wir zur Motivlage und der Beziehung zwischen Tatverdächtigen und Opfer noch nichts sagen können. Warum der 54-jährige eine Waffe bei sich trug, das werden wir nun weiter aufklären müssen, um zu schauen, ob es sich hier um eine geplante Tat handelte.“ Das Opfer habe keine Meldeanschrift gehabt. Der in Baden-Württemberg gemeldete Tatverdächtige sei nicht polizeibekannt. Er habe sich bislang nicht geäußert und soll heute der Ermittlungsrichterin vorgeführt werden, die über eine Untersuchungshaft entscheidet. Die Staatsanwaltschaft hat einen Haftbefehl wegen dringenden Mordverdachts beantragt.