Kriminalität

  • Hohe Haftstrafe für Jugendtrainer wegen sexuellem Missbrauch

    Hohe Haftstrafe für Jugendtrainer wegen sexuellem Missbrauch

    Diese Taten machen fassungslos! Ein ehemaliger Jugendtrainer aus dem Main-Taunus-Kreis muss sich seit einem halben Jahr wegen des Verdachts auf vielfachen sexuellen Missbrauch vor Gericht verantworten. Die vielen Anklagepunkte, die heute bei der Urteilsverkündung am Landgericht Frankfurt aufgeführt werden, machen sprachlos. Schwere Vergewaltigung, sexueller Missbrauch und das Erstellen von kinderpornographischen Inhalten – unter anderem wegen dieser Taten verurteilt das Gericht Sven B. heute zu zwölf Jahren und neun Monaten Haft, mit anschließender Sicherungsverwahrung. Die Richter sehen es als erwiesen an, dass sich Sven B., ehemaliger Fussball-Jugendtrainer aus Hattersheim, im Zeitraum von 2014 bis Oktober 2021 an elf Kindern und Jugendlichen vergangen hat. Das Gericht geht von 69 Einzeltaten aus. Juliane Wagner, Anwältin Nebenklage „Ich bin sehr erleichtert über das Urteil, vor allem über die verhängte Sicherheitsverwahrung. Das ist vor allem für meinen Mandanten sehr wichtig zu wissen, dass der Angeklagte so schnell nicht aus dem Gefängnis rauskommen wird.“ Oliver Peschkes, Anwalt Nebenklage „Das ist für die Betroffenen ganz, ganz wichtig. Das ganze Umfeld hat ja von dem Prozess mitbekommen. Also nicht nur die Betroffenen und betroffenen Familien. Die Kammer hat ausgeführt, wir gehen von einer hohen Dunkelziffer aus, dass es noch weitere Fälle gegeben hat. Und das war für die … ist elementar wichtig, ja.“ Die elf Opfer: Jungen im Alter von zehn bis 17 Jahren. Vor Gericht auszusagen, so die Anwälte der Nebenklage, sei für die Betroffenen und ihre Angehörigen ein Albtraum gewesen. Und auch die Richter zeigen sich von diesem so umfangreichen Missbrauchsfall erschüttert. Julian Beimel, Reporter „Beim Verlesen der Urteilsbegründung gerät die Vorsitzenden Richterin mehrfach ins Stocken, muss immer wieder kurz durchschnaufen. Die Fassungslosigkeit ist auch ihr deutlich anzumerken. Der Verurteilte hingegen wirkt ruhig, verzieht kaum eine Miene. Im Urteil wird immer wieder das perfide Vorgehen des ehemaligen Jugendtrainers betont, der die Jugendlichen zunächst anonym bedrohte, um […]

  • Pilot mit Laserpointer geblendet – Bewährungsstrafe

    Pilot mit Laserpointer geblendet – Bewährungsstrafe

    Das hätte im wahrsten Sinne ins Auge gehen können – es geht um einen Fall, der heute vor dem Amtsgericht in Melsungen verhandelt wurde. In Nordhessen soll vor mehr als drei Jahren ein junger Mann mit einem Laserpointer den Piloten eines Kampfhubschraubers geblendet haben. Dieser behält aber zum Glück die Nerven und verhindert einen Absturz. Solche lebensgefährlichen Aktionen sind keine Seltenheit, wie uns der betroffene Berufspilot der Bundeswehr heute berichtet. Eineinhalb Jahre auf Bewährung und eine Geldstrafe von 1.500 Euro wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr – so lautet das Urteil gegen Daniel I. Das Gericht stellt fest, dass der 24-jährige Deutsche am Abend des 30. Januars 2020 von einem Spielplatz im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis aus, den Pilot eines in 150 Metern Höhe fliegenden Kampfhubschraubers der Bundeswehr mit einem leistungsstarken Laserpointer geblendet hat. Eine Aktion, mit der der Verurteilte nach Auffassung des Gerichts und des betroffenen Piloten Menschenleben aufs Spiel gesetzt hat. Matthias S., Bundeswehrpilot „Wenn der Laser längere Zeit auf dem Cockpit ist und die Blendung stattfindet, ist das einfach nur eine Frage von Glück. Natürlich, wenn man eine Situation kennt, ist man vorbereitet. Aber kann auf jeden Fall wenn man falsch reagiert und meint, man müsste jetzt irgendwie eine Steuerangabe machen, könnte es im schlimmsten Fall zum Absturz kommen.“ Ein Absturz des etwa sechs Tonnen schweren Tiger-Kampfhubschraubers hätte also auch Unbeteiligte das Leben kosten können. Der Verurteilte hat die Tat gestanden und heute vor Gericht das Opfer um Entschuldigung gebeten. Er habe den Piloten nur ein bisschen ärgern wollen und sich sonst keine weiteren Gedanken gemacht. Ein weiterer Angeklagter wurde freigeprochen, ihm konnte keine Tatbeteiligung nachgewiesen werden. Leider, so der betroffene Pilot, handele es sich bei der Tat um keinen Einzelfall. Matthias S., Bundeswehrpilot „In den letzten Jahren ist es durchaus vermehrt aufgekommen. Wir hatten teilweise Phasen, dass es […]

  • Opferschutzorganisation „Weißer Ring“ zieht Bilanz

    Opferschutzorganisation „Weißer Ring“ zieht Bilanz

    Wenn ein Verbrechen passiert, steht häufig der Täter im Mittelpunkt. Wir sehen dann Bilder vom Gerichtsprozess. Was wir aber noch allzu oft vergessen: Die Opfer leiden weiter. Auch nach einer Verurteilung. Zum Beispiel in Fällen von sexuellem Missbrauch oder Gewalt in der Partnerschaft. Und genau an dieser Stelle kommt der Weiße Ring ins Spiel. Seit fast 40 Jahren hilft die Organisation den Opfern von Kriminalität, mit den Folgen der Verbrechen klarzukommen. „Weißer Ring. Robert Klimowski. Wie kann ich Ihnen helfen?“] Robert Klimowski, ehrenamtlicher Helfer Weißer Ring RLP „In der Regel kommen die Hilfsanfragen über Telefon bei der Außenstelle an. Und vor einiger Zeit hatte ich dort einen entsprechenden Anruf von einer jungen Frau, die mir mitgeteilt hat, dass sie vermutet, dass ihr dreijähriges Mädchen möglicherweise Opfer eines sexuellen Übergriffs durch den leiblichen Vater geworden ist. Das hat mich natürlich zunächst einmal getroffen. Als Familienvater denkt man da in einer besonderen Art und Weise drüber nach“ Dann kommt es zu Gesprächen. Vertraulich. Robert Klimowski stellt Fragen und hört zu. Er kann handeln. Zunächst hilft er, das betroffene Kind in einer Klinik untersuchen zu lassen. Robert Klimowski, ehrenamtlicher Helfer Weißer Ring RLP „Um die möglichen Missbrauchsvorwürfe zu verifizieren und zu dokumentieren. Im weiteren Schritt haben wir ihr geholfen, einen Therapeuten für sich selbst und das Kind zu finden. Und auch einen Hilfescheck des Weißen Ringes, einen Anwalt organisiert, der mit ihr berät, was können die weiteren Schritte sein.“ So kann der Weiße Ring jedes Jahr vielen Opfern von Kriminalität helfen. Im vergangenen Jahr waren es rund 950 Fälle. Ohne ehrenamtliche Helfer geht hier gar nichts. Aber die Opferhilfe hat Nachwuchsprobleme. In absehbarer Zeit droht dem Weißen Ring ein Personalmangel. Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Vorsitzende Weißer Ring Rheinland-Pfalz „Deswegen sind sehr stark in der Akquise, nicht nur Menschen zu gewinnen, die schon ihr aktives Erwerbsleben […]

  • Geldbuße für Z-Symbol

    Geldbuße für Z-Symbol

    Das Z – seit letztem Jahr ist es nicht mehr nur ein Buchstabe, sondern auch ein Symbol für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Es prangt etwa auf Panzern der russischen Armee – oder auch auf T-Shirts von Leuten, die damit ihre Unterstützung zeigen wollen. Ein Mann musste sich heute deshalb vor dem Amtsgericht Wiesbaden verantworten. 1.500 Euro Geldbuße für Wladimir M. – der Grund: Wladimir M. hat im März 2022 auf seiner Arbeit im hessischen Walluf ein T-Shirt mit dem Z-Symbol getragen – und damit einen Straftatbestand erfüllt: die öffentliche Billigung von Angriffskriegen und Kriegsverbrechen. Mit der Geldbuße sind Staatsanwaltschaft, Gericht und auch der Angeklagte zufrieden. Dorothea Jung, Verteidigerin „Ich bin mit dem Ausgang des Verfahrens in dieser Form, dass das Verfahren gegen eine Auflage eingestellt worden ist, einverstanden. Ein Freispruch, klar, wir haben die Fakten: Billigung eines Angriffskrieges.“ Im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine taucht auf Panzern oder Uniformen der Russen oft ein Buchstabe auf: das Z. Es steht für „Za Pobedu“ – auf Deutsch: „Für den Sieg“ und gilt als Zustimmung für Putins Krieg. Daniele Castello, Reporter „Bei Prozessbeginn gibt der Angeklagte Wladimir M. eine Erklärung ab. Dabei verstrickt er sich in Widersprüche. So sagt er, er habe überhaupt nicht gewusst, wofür das Z auf seinem T-Shirt stehe. Gleichzeitig erklärt, er habe es als Reaktion darauf getragen, dass sein Betrieb nach Kriegsbeginn aus Solidarität eine ukrainische Flagge aufgehängt hatte.“ Seiner Verteidigerin hat er erzählt, er glaubte, die Ukraine wird von Nazis regiert und wird wie die Krim 2014 innerhalb weniger Tage fallen – ohne Todesopfer. Als die Zahl der Toten immer weiter steigt, ändert sich auch Wladimir M.s Einstellung. Dorothea Jung, Verteidigerin „Ich glaube, er hat es kapiert. Und als er dann kam und dann gesagt hat, dass der Sohn seines Freundes umgekommen ist, und als ich […]

  • Versuchter Mord in einer Bar – Prozessauftakt in Frankenthal

    Versuchter Mord in einer Bar – Prozessauftakt in Frankenthal

    In Ludwigshafen soll Im vergangenen Oktober ein 39-jähriger Albaner versucht haben, zwei Männer zu erschießen. Ab heute muss er sich vor dem Landgericht Frankenthal verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm versuchten Mord und versuchten Totschlag vor. Die Staatsanwaltschaft hat eine klare Vorstellung, wie sich die Tat hier in der Bahnhofstrasse in Ludwigshafen am 1. Oktober 2022 abgespielt hat: Der Angeklagte Fatjon D. betritt diese Bar und spricht zwei Männer an. Kurze Zeit später versucht der Albaner, die beiden vor der Bar zu erschießen. Aber seine Waffe funktioniert nicht. Als die beiden in die Bar zurückkehren, folgt er ihnen und zielt noch nochmal auf sie. Das sollen Videos der Überwachungskameras zeigen. Marcel Gassan, Reporter „Die Aufnahmen sollen zeigen, wie ein Schuss den Kopf eines Geschaedigten streift. Dieser fasst sich  an den Kopf, scheint vom Streifschuss aber unbeeindrucktt zu sein und raucht weiter seine Zigarette.  Der zweite Schuss, soll den anderen Geschadigten am Arm getroffen haben. In den Videos ist zu sehen, wie er mit einer Küchenrolle sein Blut abwischt. Der Angeklagte Fatjon D. schaut sich die  Videos im Gerichtssaal aufmerksam an. Er wirkt leicht angespannt, fasst sich immer wieder mit  seinem Fingern an die Lippen.“ Die Staatsanwaltschaft weiß bis heute nicht, warum Fatjon D. die Männer erschießen wollte. Aber der Angeklagte habe die Bar in dem Glauben verlassen, einen der beiden getötet zu haben. Doch die Verteidiger bestreiten das: Nils Dick, Verteidiger „Man hat ganz offenkundig gesehen, dass hier keine Person in der Bar schwere Verletzungen von sich getragen hat. Das muss die Person, die den Schuss getätigt hat, gesehen haben. Man sieht auf den Videos auch eindeutig, dass er sich mehrfach die Personen anschaut. Insofern ist ganz klar, er wusste, hier ist niemand getötet worden und die Person ist freiwillig gegangen. Das ist lehrbuchartig ein Rücktritt von einem Tötungsversuch, wenn man […]

  • Nach dem Tod von Luise – Diskussion über Strafmündigkeit

    Nach dem Tod von Luise – Diskussion über Strafmündigkeit

    Am vergangenen Samstag wird im Kreis Altenkirchen die zwölfjährige Luise erstochen. Tatverdächtig sind zwei andere Mädchen, zwölf und dreizehn Jahre alt. Im Internet – vor allem auf TikTok – werden die vermeintlichen Namen und Profile der zwei Mädchen verbreitet. Der Bund Deutscher Kriminalbeamter spricht von einer regelrechten Hexenjagd. Da die zwei Tatverdächtigen aber noch keine 14 Jahre alt sind, ist die Geheimhaltung ihrer Identitäten laut Gesetz besonders schützenswert. Strafrechtlich können sie nicht belangt werden. Doch ist das noch zeitgemäß? Darüber ist nach der Tat eine Debatte entbrannt. Wer unter 14 Jahre alt ist, gilt in Deutschland als Kind und ist somit schuldunfähig. Das heißt: Die beiden zwölf- und dreizehnjährigen Mädchen können nicht strafrechtlich verfolgt werden, obwohl sie gestanden haben, Luise erstochen zu haben. Dieser Grundsatz gilt ohne Wenn und Aber. Für den rheinland-pfälzischen Justizminister könnte diese Altersgrenze neu überdacht werden. Herbert Mertin (FDP), Justizminister Rheinland-Pfalz „In der Emotion sollte man keine Entscheidungen im Strafrecht treffen. Das ist nicht vernünftig. Es wird immer wieder behauptet, dass es Veränderungen in der Gesellschaft gibt, auch bei den Jugendlichen und Kindern heute. Und dann wäre ich dafür, dass man das durch eine empirische Forschung untermauert. Man schaut, was hat sich verändert und gibt das Anlass, gegebenenfalls im Strafrecht etwas nachzujustieren.“ Dem stimmt Alexander Glunz von der Deutschen Polizeigewerkschaft in Hessen zu. Geht dabei aber noch einen Schritt weiter. Alexander Glunz, Geschäftsführer Deutsche Polizeigewerkschaft Hessen „Es gibt durchaus gute Gründe, sich zu überlegen, ob das Strafmündigkeitsalter von 14 auf zwölf Jahre abgesenkt werden soll. Wir ermöglichen es Jugendlichen und jungen Menschen immer früher am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Wir geben ihnen mehr Rechte. Unter anderem das Wahlrecht möglicherweise schon mit 16, das begleitete Fahren mit 17. Dann müssen wir im Gegenzug natürlich auch gucken, dass diese jungen Menschen auch Pflichten haben. Und dazu gehört eben auch […]

  • Messerattacke in Oggersheim – Ex-Freundin des Angeklagten sagt vor Gericht aus

    Messerattacke in Oggersheim – Ex-Freundin des Angeklagten sagt vor Gericht aus

    Im Prozess um den Doppelmord von Ludwigshafen Oggersheim hat heute die ehemalige Freundin des Angeklagten Liban M. ausgesagt. Ihr soll der Angeklagte den abgetrennten Arm eines der Mordopfer auf den Balkon geworfen haben. Er habe nicht akzeptieren können, dass die Frau die Beziehung beendet habe, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Es ist eine außergewöhnliche Zeugenvernehmung. Um die Ex-Freundin des Angeklagten zu schützen, wird sie per Video befragt und muss nicht persönlich im Gerichtssaal in Frankenthal erscheinen. Die Frau erklärt, dass sie immer noch von den Vorfällen traumatisiert sei und wegen Anfeindungen mehrmals umziehen musste. Ungefähr sechs Monate sei sie im Jahr 2019 mit dem Angeklagten in einer Beziehung gewesen. Als er sie geschlagen und gewürgt habe, hatte sie ihn angezeigt und die Beziehung beendet. Der Angeklagte habe aber nicht locker gelassen. Immer wieder habe er vor ihrer Haustür gestanden und sie zurückhaben wollen. Maike Dickhaus, Reporterin „Im Jahr 2022 versuchen es die beiden dann doch nochmal miteinander – heiraten sogar nach islamischem Recht. Die ehemalige Freundin beschreibt heute, dass der Angeklagte zu dieser Zeit starke Wahnvorstellungen entwickelt habe. Er habe sich von den Nachbarn abgehört und verfolgt gefühlt. Kurz vor der Tat habe er dann Stimmen gehört, die ihm gesagt hätten, dass er seine Freundin beschützen müsse, weil jemand sie vergewaltigen wolle. Deshalb habe Liban M. immer ein Küchenmesser dabei gehabt. Für seine Befürchtungen habe es laut der ehemaligen Freundin aber keinen realen Grund gegeben.“ Im Oktober 2022 soll der Angeklagte zwei Männer in Ludwigshafen-Oggersheim mit einem Küchenmesser erstochen haben, ein dritter Mann überlebte schwer verletzt. Einem der Opfer soll Liban M. den Unterarm abgetrennt und auf den Balkon seiner ehemaligen Freundin geworfen haben. Der Angeklagte hatte angegeben, dass er die Taten begangen habe, weil er die Opfer für Nachbarn seiner ehemaligen Freundin gehalten habe, die gedroht hätten seiner Ex-Freundin […]

  • Weltweit größter Geldwäschedienst im Darknet abgeschaltet

    Weltweit größter Geldwäschedienst im Darknet abgeschaltet

    Das Bundeskriminalamt in Wiesbaden und die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt haben heute die Server der Darknet-Plattform „ChipMixer“ abgeschaltet und Bitcoins im Wert von rund 44 Millionen Euro beschlagnahmt. Die Betreiber der Plattform stehen im Verdacht, gewerbsmäßig digitales Kryptogeld gewaschen zu haben, das zuvor bei Erpressungen oder anderen Straftaten erbeutet wurde. Carsten Meywirth, Leiter Abteilung Cybercrime Bundeskriminalamt „Wir haben heute den weltweit größten Geldwäschedienst von Kryptowerten im Darknet abgeschaltet. Die Täter haben dort auf diesem Dienst, den sie ChipMixer genannt haben, seit 2017 rund 2,8 Milliarden Euro an Werten gewaschen.“ Das Bundeskriminalamt hat in diesem Fall eng mit der europäischen Polizeibehörde Europol und den US-Behörden zusammengerabeitet. Diese haben den mutmaßlichen Haupttäter inzwischen zur Fahndung ausgeschrieben.

  • Getötetes Mädchen im Kreis Altenkirchen – Zwei Kinder unter Tatverdacht

    Getötetes Mädchen im Kreis Altenkirchen – Zwei Kinder unter Tatverdacht

    Im Fall der getöteten Zwölfjährigen aus dem nordrhein-westfälischen Freudenberg sind heute neue erschreckende Details ans Licht gekommen. Nachdem die Leiche des Mädchens am Sonntag in einem Waldstück in Rheinland-Pfalz gefunden worden war, hat die Staatsanwaltschaft Koblenz jetzt zwei Tatverdächtige ermittelt. Es ist ein schrecklicher Verdacht, den die Ermittler heute auf der Pressekonferenz bestätigen. Die zwölfjährige Luise F. soll von zwei minderjährigen Mädchen – zwölf und 13 Jahre alt – getötet worden sein. Die beiden Kinder hätten sich bei ihren Vernehmungen in Widersprüche verstrickt und die Tat schließlich gestanden. Mario Mannweiler, Staatsanwaltschaft Koblenz „Aufgrund des kindlichen Alters der mutmaßlichen Täterinnen gehen wir von Strafunmündigkeit aus. Es ist ein Fall, der ist natürlich erschütternd. Es ist uns allen klar. Das trifft für uns genauso zu, wie für sie alle. Das bedeutet aber in der Konsequenz zunächst einmal für uns als Staatsanwaltschaft und Polizei, dass keine strafrechtlichen Sanktionen erfolgen können, weil das Gesetz das verbietet und die beiden Kinder jetzt in die Obhut des Jugendamtes gegeben worden sind.“ Da die beiden tatverdächtigen Mädchen unter 14 Jahre alt sind, können sie nicht bestraft werden. Das Jugendamt könnte lediglich Erziehungshilfe verordnen. Klar ist, alle Mädchen haben sich gekannt. Hinweise auf die Beteiligung anderer Personen gibt es nicht. Weitere Angaben will die Staatsanwaltschaft wegen des besonderen Schutzes Minderjähriger aber nicht machen. Auch das Motiv wird nicht verraten. Mario Mannweiler, Staatsanwaltschaft Koblenz „Das, was für Kinder möglicherweise ein Motiv ist für eine Tat, würde sich einem Erwachsenen unter Umständen nicht erschließen. Das bewegt sich jedenfalls in einem Spektrum, was jenseits dessen ist, was man bei einem erwachsenen Täter eroieren würde.“ Es bleibt also unklar, was am Tattag genau geschehen ist. Am Samstag gegen 17:30 Uhr soll sich Luise zu Fuß von einer Freundin auf den Weg nach Hause gemacht haben. Bei ihren Eltern ist die Zwölfjährige aber […]

  • Leiche im Kreis Altenkirchen gefunden – 12-Jährige Opfer eines Verbrechens

    Leiche im Kreis Altenkirchen gefunden – 12-Jährige Opfer eines Verbrechens

    Seit gestern laufen die Ermittlungen zum Tod eines zwölfjährigen Mädchens aus dem nordrhein-westfälischen Freudenberg auf Hochtouren. Die Leiche des Kindes ist am Sonntagmittag in einem Waldstück im rheinland-pfälzischen Kreis Altenkirchen gefunden worden. Heute Mittag die traurige Nachricht: Das Mädchen wurde Opfer eines Verbrechens. Luise F. ist gewaltsam zu Tode gekommen.  Das gibt die Staatsanwaltschaft Koblenz am Mittag bekannt. Das zwölfjährige Mädchen wird gestern tot in der Nähe eines Radwegs in einem Wald bei Betzdorf gefunden. O-Ton Mario Mannweiler, Leitender Oberstaatsanwalt Koblenz Die Obduktion wird im Laufe des Tages durchgeführt werden, wir haben keine Hinweise darauf, dass eine Sexualtat stattgefunden hat. Es hat keine Festnahme bisher stattgefunden, ich werde aber auch keine Angaben machen können, zu möglichen Verdächtigen im Moment.  Luise F. besucht am Samstag eine Freundin im Freudenberger Stadtteil Hohenstein. Am späten Nachmittag macht sie sich zu Fuß auf den Heimweg. Gut 3 Kilometer durch den Wald müsste sie laufen, doch zuhause kommt die 12-jährige nie an. Noch am Abend beginnen Einsatzkräfte der Polizei und Feuerwehr mit der Suche. Am Sonntagmorgen erhalten sie Unterstützung von der DRK-Rettungshundestaffel Altenkirchen. Gegen 14.00 Uhr gestern Mittag wird die Leiche des Mädchens aus Südwestfalen im angrenzenden Rheinland-Pfalz gefunden. Der Fundort der Leiche wirft Fragen auf. Er passt nicht zu dem Weg, der zu dem Elternhaus des Mädchens führen würde, denn er liegt genau in der entgegengesetzten Richtung. O-Ton Mario Mannweiler, Leitender Oberstaatsanwalt Koblenz Im Moment wissen wir nicht, ob der Fundort auch gleichzeitig der Tatort ist, der Tatort wäre ja Zuständigkeitsbegründet, aber mangels anderer Erkenntnisse, gehen wir im Moment davon aus, dass der Auffindort auch der Tatort sein könnte, deswegen haben die rheinland-pfälzischen Ermittlungsbehörden die Ermittlungen übernommen. Weitere Informationen will die Staatsanwaltschaft Koblenz aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekannt geben. Im Freudenberg sind die Flaggen heute auf Halbmast gesetzt. Auch an der Schule des 12-jährigen […]

  • Ex-Frau auf Autobahn erstochen – Urteil im Mordprozess

    Ex-Frau auf Autobahn erstochen – Urteil im Mordprozess

    Vor gut einem Jahr erschüttert ein brutales Gewaltverbrechen Frankfurt. Ein Mann soll auf dem Seitenstreifen der Autobahn 661 seine Frau erstochen haben, die von ihm getrennt gelebt hatte. Der 41-Jährige ist wegen Mordes angeklagt. Heute hat das Landgericht Frankfurt das Urteil gefällt. Das Urteil: lebenslange Haft wegen Mordes für Aleksander S. Die Richter sehen es als erwiesen an, dass der Serbe seine ehemalige Frau getötet hat, weil er nicht akzeptieren konnte, dass sie sich von ihm getrennt hat. Die Staatsanwaltschaft zeigt sich zufrieden mit dem Urteil. Hanna Faust, Staatsanwältin „Das ist, denke ich, eine gute Signalwirkung, auch für die Hinterbliebenen der Getöteten. Das ist, denke ich, das klassische Bild von einem Femizid, die Tötung eines ehemaligen Partners, der sich von der Beziehung abwendet.“ Die Verurteilung wegen Mordes begründete das Gericht heute damit, dass der Angeklagte die Tat geplant haben soll. Außerdem habe sein Opfer zwar Angst vor seinen ständigen Annäherungsversuchen gehabt, aber nicht mit Gewalt gerechnet. Robert Mumann, Reporter „Nach Ansicht der Richter hat Aleksander S. sein Messer in der Jackentasche versteckt, als er zum Auto von Tanja T. geht. Diese ist völlig arglos. Sie rechnet nicht mit einem Angriff auf ihr Leben, sondern öffnet selbst die verriegelte Autotür, um den Angeklagten nach dem Verkehrsunfall zur Rede zu stellen. Aleksander S. war in der Vergangenheit ihr gegenüber nie gewalttätig gewesen und so treffen die Messerstiche Tanja T. völlig unvorbereitet, als der Täter sieben Mal auf Sie einsticht.“ Bei einer lebenslangen Haftstrafe ist eine Entlassung aus dem Gefängnis frühestens nach 15 Jahren möglich. Der Verteidiger von Aleksander S. beteuert, der Angeklagte habe die Tat nicht geplant. Der Anwalt hat heute angekündigt, gegen das Urteil Revision einzulegen.

  • Innenminister legt Kriminalitätsstatistik vor

    Innenminister legt Kriminalitätsstatistik vor

    Historische Tiefstände hat man in der polizeilichen Kriminalstatistik in Corona-Zeiten erreicht. Doch das gehört nun der Vergangenheit an. Das wurde heute im Mainzer Innenministerium deutlich, als Michael Ebling die Zahlen für das vergangene Jahr präsentiert hat. „Von den Pandemiejahren mal abgesehen…“ – das war der häufigste Satzteil, den Innenminister Michael Ebling heute verwendet hat, Angesichts der gestiegenen Kriminalitätszahlen im vergangenen Jahr, hält er den Vergleich mit der Zeit vor Corona und ohne Lockdowns, für passender. Michael Ebling, SPD Innenminister Rheinland-Pfalz „Da merken wir, es bleibt auf diesem Niveau und das ist erfolgreich für die Ermittlungsarbeit der Polizei, was die hohe Aufklärungsquote angeht, aber zum Glück auch für die Bürgerinnen und Bürger eine gute Nachricht, sie leben nach wie vor in einem der sichersten Bundesländer in Deutschland.“ Bei rund 242.000 Straftaten im Jahr 2022 lag die Aufklärungsquote in Rheinland-Pfalz bei 64,5 Prozent – und damit höher als im bundesweiten Durchschnitt. Dennoch gibt es Punkte in der Statistik, die auch den Innenminister beunruhigen. Dringenden Handlungsbedarf sieht er unter anderem bei der Vielzahl an gesprengten Geldautomaten. Es ist deutlich erkennbar, dass sich der Kriminalitätsschwerpunkt von den Niederlanden nach Deutschland verlagert hat. Durch die wachsende Digitalisierung hat es auch eine sprunghafte Zunahme im Bereich Cybercrime gegeben. Besonders dramatisch ist die Entwicklung bei der Verbreitung kinder- und jugendpornografischer Inhalte. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich hier die Zahlen verdoppelt. Häufig handelt es sich dabei um Material, das unter Schülern in Social Media verbreitet worden ist. Achim Füssel, Vizepräsident Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz „Was wir auf jeden Fall tun im LKA, um das bearbeiten zu können, wir verstärken unser Personal, wir arbeiten aber auch an technischen Lösungen, um die Ermittlerinnen und Ermittler zu entlasten, um die Bearbeitungskapazitäten ausweiten zu können.“ Aber auch die Prävention ist ein großes Thema. Kinder und Jugendliche müssen wissen, dass sie mit der Verbreitung […]

  • Frau in Haunetal getötet

    Frau in Haunetal getötet

    Im osthessischen Haunetal im Kreis Hersfeld-Rotenburg wurde gestern am frühen Abend eine 37-jährige Frau tot aufgefunden, mit schweren Verletzungen. Offenbar wurde sie Opfer eines Gewaltverbrechens. Blutspuren auf der Straße lassen erahnen, was hier passiert ist. Der Tatort, ein Wohnhaus im 800 Einwohner zählenden Haunetal-Neukirchen. Nach derzeitigen Erkenntnissen soll ein 20-jähriger Hausbewohner der 37-Jährigen mit einem scharfkantigen Gegenstand, vermutlich einem Messer, schwere Verletzungen zugefügt haben. Gegen Viertel nach sechs abends alarmiert ein Hausbewohner die Polizei. Bei ihrem Eintreffen finden Einsatzkräfte die Frau stark blutend auf. Für sie kommt jede Hilfe zu spät, die Rettungskräfte können nur noch ihren Tod feststellen. Der junge Tatverdächtige lässt sich Polizeiangaben zufolge noch am Tatort widerstandslos festnehmen. Sandra Hanke, Polizeipräsidium Osthessen „Die genauen Hintergründe und Umstände der Tat, die sind aktuell noch unklar und Bestandteil der Ermittlungen. Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes bitten wir allerdings aktuell noch um Verständnis, dass wir uns zu den genauen Personendaten und zu den Verhältnissen der Personen noch nicht näher äußern.“ Der Tatverdächtige befindet sich in Polizeigewahrsam. Heute Nachmittag wurde er einem Haftrichter am Amtsgericht Bad Hersfeld vorgeführt. Im Rahmen der Ermittlungen hat die Staatsanwaltschaft Fulda eine Obduktion der Leiche angeordnet. Diese soll voraussichtlich morgen Vormittag stattfinden – und etwas mehr Licht ins Dunkel bringen.

  • Rheinland-pfälzischer Landtag debattiert über Bodycams

    Rheinland-pfälzischer Landtag debattiert über Bodycams

    Jeder Polizist in Rheinland-Pfalz soll mit einer Körperkamera ausgestattet werden, das fordern zumindest die Freien Wähler. Denn zur Prävention und für eine beweissichere Dokumentation seien die Videos der Bodycam extrem wichtig. Eine Kamera pro Polizist. Darüber ist heute Nachmittag im rheinland-pfälzischen Landtag debattiert worden. Trier vor zwei Wochen. Vor einer Disco werden 13 Polizisten angegriffen. Attackiert von 40 Menschen unter anderem mit Schaufeln, Flaschen und einem Einkaufswagen. Fünf Beamte werden dabei verletzt. Zwölf Täter konnten mittlerweile identifiziert werden. Auch durch Videomaterial. Meist von Privatleuten. Nur ein Polizist hatte anscheinend Aufnahmen mit einer Bodycam gemacht. Die Ausstattung der Polizei: zu schlecht, nicht ausreichend genug – so die Freien Wähler. Sie fordern für jeden Polizisten eine Bodycam. Joachim Streit, Freie Wähler, Fraktionsvorsitzender Rheinland-Pfalz „Was die rheinland-pfälzische Polizei braucht, ist die flächendeckende Einführung von Bodycams. Die Bodycam muss zur Standartausrüstung werden.“ Seit 2014 gibt es in Rheinland-Pfalz Körperkameras für Polizisten. Anfang des Jahres waren 168 Geräte einsatzbereit. Jetzt – nach Lieferschwierigkeiten – stehen der rheinland-pfälzischen Polizei zusätzlich 382 neue bessere Bodycams zur Verfügung. Eine Kamera pro Streifenwagen, so der Innenminister. Michael Ebling, SPD, Innenminister Rheinland-Pfalz „Es gibt diese Ausrüstung, sie macht Sinn, sie ist ausreichend vorhanden, im Sinne der Empfehlung der Polizeibehörden. Das haben wir jetzt erreicht.“ Weitere 48 Geräte seien bereits bestellt worden. Zu spät und zu wenige findet auch die CDU und schließt sich der Forderung der Freien Wähler an: eine Bodycam pro Polizist. Dirk Herber, CDU, Landtagsabgeordneter Rheinland-Pfalz „Die Ausstattung unserer Polizei mit Bodycams hat sich seit den ersten Gehversuchen in den Jahren 2015 / 2017 nicht nur bewährt, sondern sie ist unverzichtbar geworden und sollte allen Einsatzkräften zur Verfügung stehen.“ Die AfD Fraktion geht noch weiter und fordert neben den Bodycams noch weiteres Equipment. Jan Bollinger, AfD,Landtagsabgeordneter Rheinland-Pfalz „Wir schlagen vor, dass bei den Einsatzfahrzeugen 360-Grad-Kameras installiert werden, wie […]

  • Hessischer Innenminister stellt Kriminalstatistik vor

    Hessischer Innenminister stellt Kriminalstatistik vor

    Seit heute sind fast alle Corona-Schutzmaßnahmen außer Kraft. Nach dem Ende der Maskenpflicht, Kontaktbeschränkungen und Lockdowns normalisiert sich der Alltag wieder – und damit aber auch die Kriminalität. Nachdem die Zahl der Straftaten während der Pandemie zurückgegangen war, steigt sie jetzt wieder. Das zeigt die Kriminalitätsstatistik, die Hessens Innenminister Peter Beuth heute in Wiesbaden vorgestellt hat. Die Jahre der Pandemie scheinen vorbei. Nachdem die Polizei 2021 knapp 340 000 Straftaten erfasst hat, sind es jetzt wieder 370 000. Das Niveau vor der Pandemie. Peter Beuth, CDU, Innenminister Hessen „Während wir die Beschränkungsmaßnahmen in den Jahren 2020 / 2021 hatten, war jetzt wieder etwas unbeschwerter das Leben möglich und das hat natürlich entsprechende Tatgelegenheiten geboten.“ Trotzdem sei 2022 eins der sichersten Jahre gewesen. Gute Zahlen, die sich jedoch nicht mit dem Sicherheitsgefühl der Hessinnen und Hessen decken. Dieses möchte der Innenminister zusammen mit den Kommunen verbessern. Denn: Peter Beuth, CDU, Innenminister Hessen „Das kann alles nicht die Polizei alleine machen. Wenn Sie die Frage von Beleuchtung ansprechen in den Städten und Gemeinden, dann ist das etwas, wo die Polizei keinen Einfluss drauf hat.“ Die Kriminalitätsstatistik zeige auch gesellschaftliche Entwicklungen. So steigt die Zahl der Taschendiebstähle und Körperverletzungen, was die Polizei auf die hohe Inflation zurückführt. Auch die hohe Jugendkriminalität macht der Polizei Sorgen. Grund dafür könnten vor allem die für jugendliche belastenden Lockdowns gewesen sein. Ein weiteres Problem sei politisch motivierte Kriminalität. Vor allem von rechts. Robert Schäfer, Landespolizeipräsident „Und das scheint insbesondere im virtuellen Bereich sehr ausgeprägt zu sein. Dass diese Fantasien dort ausgelebt werden. Dass man sich dort unterstützt. Und dass man dann glaubt man gehört durchaus einer etwas größeren Gruppe an. Und müsse dann auch irgendwann mal real weltlich etwas veranlassen.“ Und so möchte die Polizei auch weiterhin einen Schwerpunkt im Bereich Digitalisierung setzten und Rechtsextremismus bekämpfen.