Natur

  • Tiertrainerin im Frankfurter Zoo

    Tiertrainerin im Frankfurter Zoo

    Regina Brinkmann hat einen besonderen Beruf. Sie arbeitet als Koordinatorin für Tiertraining im Frankfurter Zoo und denkt sich Trainingsmethoden und auch Spielzeug für die Tiere aus – sorgt also dafür, dass die Tiere sich wohlfühlen. Greifstachler sind nachtaktive Tiere, deshalb beginnt der Tag von Regina Brinkmann und Tierpflegerin Ilka Rothenbücher so ziemlich im Dunkeln. Tulon muss auf die Waage, und das soll freiwillig passieren. Für jeden Schritt bekommt er eine Nuss, also Belohnung. So hat Tulon gelernt, sich wiegen zu lassen, ohne seine spitzen Stacheln auszufahren. Ilka Rothenbücher, Tierpflegerin Zoo Frankfurt „Ich habe das jetzt das letzte Mal vor drei bis vier Wochen, fünf oder sechs Wochen gemacht, ziemlich lange her. Funktioniert.“ Es funktioniert, weil Regina Brinkmann zusammen mit dem Tierpflegerteam die Zootiere trainiert. Wie den Springhasen Ratata. Auch er muss auf die Waage. Wieder helfen Nüsse. Wieder klappt alles freiwillig. Nachtaktive Tiere sind besonders scheu, sie auszubilden fordert viel Geduld. Regina Brinkmann, Tiertrainerin Zoo Frankfurt „Ja, im Grunde genommen, kann man alle Tiere trainieren. Die wollen auch nur was für ihr Futter tun, die machen nur das, was sich lohnt.“ Seehunde machen ziemlich viel für frischen Fisch. Hier arbeitet Regina Brinkmann gemeinsam mit Paul Zimmermann. Er trainiert zum Beispiel den Besuch des Tierarztes. Jeden Tag arbeiten Seehund und Tierpfleger zusammen. So kann eine nicht ungefährliche Narkose vermieden werden, wenn eine echte Untersuchung nötig ist. Paul Zimmermann „Dann kann ich das Tier abhören.“ Durch das Training sind die Tiere auch beschäftigt, das sorgt für Abwechslung im Zooalltag. Bongo Fitz wartet schon auf seinen Unterricht. Regina Brinkmann „Kannst du mal gucken, ob du ihn dahinten an die Wand positionieren kannst? Stehen lassen.“ Regina Brinkmann ist gelernte Tierpflegerin. Sie hat sich zusätzlich zur Tiertrainerin ausbilden lassen. Regina Brinkmann, Tiertrainerin Zoo Frankfurt „Der Dennis führt den Fitz, das Bongo, mit dem Target, das […]

  • Der Winter ist da

    Der Winter ist da

    Spätestens seit dieser Woche ist klar: Der Winter ist eingekehrt in Hessen und Rheinland-Pfalz. In der Nacht haben starke Schneefälle den Verkehr vielerorts lahmgelegt. Ein aufreibendes Geduldsspiel für viele Verkehrsteilnehmer – und das nicht nur für den Auto-, sondern auch für den Flugverkehr. Flugzeugenteisung seit den frühen Morgenstunden! Bevor diese Maschine vom Flughafen Frankfurt Richtung Süden abheben darf, werden ihre Tragflächen von Eis und Schnee befreit. Denn schon eine dünne Reifschicht kann das Gewicht des Fliegers erhöhen und den Auftrieb verringern. In der umliegenden Landschaft ein Hauch von Winterzauber. Der stürmende Eisschnee färbt die kahlen Bäume weiß. Und während sich dieser mutige Radfahrer im Taunus nicht vom Wintereinbruch ausbremsen ließ, kam es allein im Gebiet des Polizeipräsidiums Koblenz seit gestern Abend wetterbedingt zu insgesamt 36 Unfällen. Bei fünf von ihnen gab es nach Polizeiangaben auch Verletzte. Verkehrschaos auch auf der A3. In Richtung Köln zwischen Ransbach-Baumbach und Dierdorf wurde nach einem Unfall für mehrere Stunden gesperrt. Und abseits der Autobahn hatten zudem zahlreiche LKW-Fahrer mit durchdrehenden Reifen auf der glatten Fahrbahn zu kämpfen. Und so gab es besonders an Straßen mit leichter Steigung kein Weiterkommen. Die Folge: Eine Zwangspause, rein bis in den frühen, eingeschneiten Morgen.

  • See muss wegen Welses abgepumpt werden

    See muss wegen Welses abgepumpt werden

    Wissen Sie was invasive Arten sind? Das sind Tiere, die aus anderen Teilen der Welt eingeschleppt werden und bei uns keine Fressfeinde haben. Diese werden für unser Ökosystem immer mehr zum Problem, da sie sich schnell ausbreiten und heimische Arten verdrängen – das gesamte ökologische Gleichgewicht gerät aus der Bahn. Auch der amerikanische Katzenwels zählt zu den invasiven Arten. Wegen ihm muss nun ein ganzer Weiher in Mittelhessen leer gepumpt werden. Nur ein Exemplar von vielen. Bis zu 40 Zentimeter kann er lang werden. Innerhalb kurzer Zeit hat sich der amerikanische Katzenwels hier im Weiher des ehemaligen Steinbruchs in Herborn-Uckersdorf ausgebreitet. Wie der invasive Fisch hier gelandet ist? Vermutlich illegal ausgesetzt. Denn der kleine See wird ausschließlich von Regen und Schnee gespeist, er kann also nicht von alleine hierher geschwommen sein. Das einzige was hilft: den gesamten See leerpumpen. Gerrit Oberheidt, Artenschutzdezernat Regierungspräsidium Gießen „Natürlich ist es eine massive Maßnahme, aber die ist vollkommen verhältnismäßig hier, weil es der erste Nachweis des Katzenwelses in Mittelhessen ist und wir damit sicherstellen, dass wir den Weiher abpumpen, es ist ja kein riesengroßer See wie die Aartalsperre beispielsweise, sondern dass wir den Weiher abpumpen, dass wir auch sicherstellen, dass wir sämtliche Katzenwelse entnehmen können.“ Der amerikanische Katzenwels ist ein großer Konkurrent für heimische Arten, er frisst ihnen die Nahrung weg und auch der Laich anderer Fische steht auf seinem Speiseplan. Er selbst hat aber keine Fressfeinde. So können rasant große Populationen entstehen. Seit gestern Nachmittag ist das Technische Hilfswerk, kurz THW, hier mit großen Pumpen zugange und hat bereits etliche Exemplare gefunden. Peter Kring, Einsatzleiter Technisches Hilfswerk „Wir pumpen das Wasser so weit es eben möglich ab, die Fische werden dann von den Biologen per Hand quasi entnommen, per Hand abgefischt. Wir haben unsere Pumpen so aufgebaut, dass wir möglichst keine Fische eben […]

  • Windpark-Bau trotz Klagen

    Windpark-Bau trotz Klagen

    Ein millionenschweres Projekt mitten im Reinhardswald bei Kassel: Eine Windkraftanlage soll in Zukunft rund 75.000 Haushalte mit Strom versorgen. Doch der Bau der Windräder stockt seit Jahren: Es laufen Klagen am Verwaltungsgerichtshof. Und obwohl das Gericht das ganze Bauprojekt noch kippen könnte, haben die Bauarbeiten für den Windpark diese Woche Gestalt angenommen, Der sagenumwobene Reinhardswald. Schon die Brüder Grimm holten sich hier für ihre Märchen Inspiration. Doch allzu märchenhaft geht es hier momentan nicht zu. Zwischen den Bäumen wird gebaut: 18 Windräder sollen entstehen. Oliver Penner vom Verein Pro Märchenland hat dafür kein Verständnis. Oliver Penner, Pro Märchenland e.V. „Das ist Hessen größtes zusammenhängendes Waldgebiet und da ist es keine gute Idee, dort Windkraftanlagen – und dann 18 Stück – massiv reinzubauen.“ Durch den Bau der rund 240 Meter hohen Windräder würden Teile des Waldes versiegelt. Eine seiner Befürchtungen: Regen könnte dadurch schlechter in den Boden einsickern. Oliver Penner, Pro Märchenland e.V. „Es sind ja mehrere Faktoren. Man hat zum einen ein Starkregenereignis, bei dem sehr viel Wasser ist, was wahrscheinlich auch schon schwierig ist für den Wald zu schlucken, aber wenn man jetzt Bäume, Blätter und so weiter hier hätte, würde es dann halt verteilt werden, prasselt langsamer unten auf die Erde.“ Erst vor drei Monaten ist es durch Starkregen zu Überschwemmungen im umliegenden Gottsbüren gekommen. 60 Häuser wurden beschädigt. Das Strom- und Telefonnetz war zwischenzeitlich ausgefallen. Der Projektleiter des Windparks verteidigt dennoch sein Bauvorhaben. Ralf Paschold, Projektleiter Windpark Reinhardswald GmbH „Dass man, wenn man sowas erlebt hat, Bedenken hat, das ist absolut nachvollziehbar. Das wird jeder nachempfinden können. Man kann diesen Menschen aber die Sorge nehmen, weil diese Flächen werden nicht dafür verantwortlich sein, dass diese Ereignisse auftreten, wie das, was wir in dieser Region so bitter erfahren haben mit diesem Unwetter in Gottsbüren. Wenn 170 Liter Regen […]

  • Mehr Luchse in Hessen

    Mehr Luchse in Hessen

    In Hessen gibt es wieder mehr Luchse in freier Wildbahn. Laut dem aktuellen Luchs-Bericht des hessischen Umweltministeriums, leben mindestens vierLuchse dauerhaft in Nordhessen – vor allem im Bereich des Rheinhardswalds. Fünf weitere nennen die Grenz-Region zwischen Niedersachsen und Hessen ihr zu Hause und kommen uns zumindest hin und wieder mal besuchen. Zu sehen bekommt man die äußerst scheuen Wildkatzen mit den Pinselohren aber nur mit ganz, ganz viel Glück. In Hessen gibt es wieder mehr Luchse. Laut dem aktuellen Luchs-Bericht des hessischen Umweltministeriums leben mindestens vier Luchse dauerhaft in Nordhessen – vor allem im Bereich des Reinhardswalds. Fünf weitere nennen die Grenzregion zwischen Niedersachsen und Hessen ihr zu Hause und kommen uns zumindest hin und wieder mal besuchen. Zu sehen bekommt man die äußerst scheuen Wildkatzen mit den Pinselohren aber nur mit ganz viel Glück. Und hier ist der Fotobeweis: Gleich mehrfach sind in diesem Jahr Luchse in Nordhessen in die eigens dafür aufgestellten Fotofallen getappt. Insgesamt neun Luchse, hier Bilder aus einem Tierpark in Rheinland-Pfalz, haben laut aktuellem Luchsbericht inzwischen quasi ihren Hauptwohnsitz in Hessen. Dazu kommen noch vier Jungtiere, die vermutlich im Reinhardswald das Licht der Welt erblickten – also waschechte Hessen sozusagen. Dabei war Europas größte Wildkatze hier bei uns lange Zeit ganz von der Bildfläche verschwunden: Im Jahr 1833 wurde im Odenwald der letzte wild lebende Luchs auf hessischem Boden erlegt. Jetzt erholt sich die Population vor allem über Zuwanderung aus dem Harz allmählich wieder – wenn auch nur ganz ganz langsam. Anders ist als mit Fotofallen ist es übrigens kaum möglich, die überaus scheuen Tiere vor die Linse oder auch nur vor die Augen zu bekommen – denn wenn Menschen auch nur in ihre Nähe kommen, sind sie meist schon längst über alle Berge. Thomas Norgall, Koordinator Arbeitskreis Hessen-Luchs „Ob man den Luchs sieht oder […]

  • Halloween im Zoo Neuwied

    Halloween im Zoo Neuwied

    Und wir blicken noch einmal zurück auf die gruseligste Nacht des Jahres. Da haben nämlich wieder unzählige Monster, Hexen und Vampire auf den Straßen ihr Unwesen getrieben. Und auch die Tiere im Zoo in Neuwied waren vor den gruseligen Kreaturen an Halloween nicht sicher. Na, wer hat hier Angst vor wem? Tiger Ivo trifft heute auf so einige unheimliche Gestalten und verzieht sich lieber ans andere Ende seines Geheges.             Tim, 6 Jahre: „Wir haben ihn erschreckt!“  So wie dem Tiger ergeht es vielen Tieren im Zoo Neuwied. Die Pinguine müssen sich vor einer Spinneninvasion in Acht nehmen, das Gnu beäugt kritisch, was da vor sich geht – nur die Äffchen scheinen so gar keine Scheu zu haben. Und das, obwohl es überall im Zoo spukt. Julia, Besucherin aus Neuwied: „Wir sind jetzt das zweite Mal hier, deswegen haben wir auch extra heute Nachmittag alle frei. Und uns macht das einfach immer Spaß, hier in den heimischen Zoo zu kommen und bei den Aktionen dabei zu sein.“ Annika, Besucherin aus Miesenheim: „Sonst kommen die ja nicht so an die Tiere ran. Und dann kann man mal viel mehr gucken und auch mal anfassen und mal fühlen, wie sich das anfühlt. Wie hat es sich denn angefühlt, Theo?“ – Theo: „Cool.“  Mutig lässt Theo verschiedene Grusel-Insekten über seinen Arm krabbeln, ein Tier hat es der kleinen Spinne besonders angetan. Theo, 5 Jahre: „Das sind meine Lieblingsspinnen. Sonst hasse ich Spinnen.“  Zum Glück war’s das dann auch mit den Krabbeltierchen. Wobei: Was in diesen Boxen ist, weiß keiner so genau. Schummeln verboten. An einer anderen Station geht es darum herauszufinden, welcher Kopfschmuck zu welchem Tier gehört. Charlotte, 5 Jahre: „Geweihe raten und die Lösung war Watussirind.“  Draußen wird es langsam dunkel und die kleinen Monster blühen so richtig auf. Die Wege füllen […]

  • Bundeswehr schult Hunde für Ukraine-Einsatz

    Bundeswehr schult Hunde für Ukraine-Einsatz

    Beiträge über Lawinen-Spürhunde hatten wir schon, über Polizeihunde, Therapie-Hunde – heute aber geht es um Hunde in Kriegsgebieten. Seit neuestem werden in Rheinland-Pfalz ukrainische Diensthundeführer zusammen mit ihren Tieren ausgebildet. Ortstermin bei der Bundeswehr. Ein verwaistes Militärgelände irgendwo in Rheinland-Pfalz – den Ort, den dürfen wir aus Sicherheitsgründen nicht nennen. Die Bundeswehr fürchtet Spionage, etwa durch Drohnen. Die Ukrainer: Vermummt. Sie wollen unerkannt bleiben, um ihre Familien in der Ukraine und sich selbst nicht zur Zielscheibe zu machen. Heute geht es aber vor allem um ihre vier-pfotigen Begleiter: Schäferhunde. Den Eindringling erkennen, stellen und aufhalten. Es ist nur eines von mehreren Szenarien, das die Bundeswehr mit den Ukrainern und ihren Tieren übt. Neben ihrer schieren Kraft bringen die Hunde aber weitere Qualitäten mit, die ihrem Team im Kriegseinsatz helfen. Hundeausbilderin Bundeswehr „Wir nutzen zwei Fähigkeiten der Hunde. Wir nutzen die herausragende Naseleistung des Hundes, die im Moment technisch durch kein Gerät ersetzt werden kann, vor allem weil der Hund sehr flexibel ist, was die Nasenleistung angeht im Gegensatz zu technischen Geräten. Und wir benutzen sie dort für die Minensuche, für die Sprengstoffsuche und die Suche nach Kampfmitteln.“ Oder: Im Häuserkampf. Die Hunde riechen, ob sich hinter der nächsten Tür ein Mensch aufhält und eine Gefahr lauert. Die Ausbilder müssen auch schauspielerische Leistungen erbringen – etwa Schmerzensschreie; das steigere das Selbstbewusstsein der Tiere, die später vor keinem Menschen Angst haben sollen, egal wie groß oder schwer er ist. Helfer im Schutzdienst Bundeswehr „Ja, es hat sehr Spaß gemacht, in diesem Anzug zu hetzen, mir bringt das Spaß, die Hunde zu hetzen, vor allem zu sehen die Etappen, wie sie weiterkommen. Bei dem einen Hund haben wir gesehen, wie er beim ersten Mal mit der Nase nur die Tür aufgemacht hat und im späteren Verlauf versucht hat, sich mit den Pfoten darein […]

  • Frankfurter Flughafen testet Bio-Asphalt

    Frankfurter Flughafen testet Bio-Asphalt

    Bitumen – haben Sie vielleicht schon einmal gehört. Es ist für den Straßenbau unverzichtbar, denn es ist das Bindemittel für den Asphalt. Der Nachteil: Es wird aus Rohöl gewonnen. Und genau an dieser Stelle kommen jetzt Cashewkerne ins Spiel. Sie haben richtig gehört. Aus deren Schalen nämlich wird gerade am Frankfurter Flughafen testweise eine Straße mit neuartigem Asphalt gebaut. Sie sieht aus wie eine gewöhnliche, frisch asphaltierte Straße – ist aber alles andere als gewöhnlich. Denn dieser Asphalt wird von Bitumen zusammengehalten, der aus einem natürlich Abfallprodukt, der Schale von Cashewkernen hergestellt wird. Frank Albrecht, Geschäftsführer des Bio-Bitumen Start-ups, hat zuvor zehn Jahre lang für einen großen Mineralölkonzern gearbeitet und Bitumen vertrieben. Frank Albrecht, Geschäftsführer „B2Square – Bitumen beyond oil“ „Von daher kannte ich mich einigermaßen mit Bitumen aus. Und dann hat die Technische Universität Wien eine Studie veröffentlicht, dass man Bitumen auseinander nehmen kann, genau in seine Bestandteile zerlegen und anschließend wieder zusammensetzen kann. Und das war im Prinzip sowas wie die Heurika-Moment, weil wir dann gesagt haben: Wenn das möglich ist, dann brauche ich jetzt ja nur noch – in Anführungsstrichen – diese Bestandteile außerhalb der Mineralölindustrie zu suchen und zu finden, zusammenzusetzen und habe dann Bitumen.“ Und genau das ist ihnen gelungen, durch die Verwendung der Cashewkernschalen. Über drei Tage hinweg werden hier, am Rande des Rollfeldes am Flughafen Frankfurt, 600 Tonnen des Bio-Bitumens verbaut. Drei Jahre lang soll dann beobachtet werden, wie sich das Material über die Jahre hinweg unter Belastung verhält – zunächst aber nur durch den hier anfallenden Autoverkehr. Axel Konrad, Projektleiter Zentrales Infrastrukturmanagement Fraport „Wir werden jetzt Tests machen. Labortests. Wir werden Bohrkerne ziehen. Untersuchungen anstellen an dem Material und dann werden wir unsere Schlüsse daraus für die nächsten Jahre ziehen. Wenn das natürlich erfolgreich ist und wenn wir eine hohe Qualität bekommen […]

  • Forschungsprojekt: Wie gut erholt sich das Ökosystem Ahr?

    Forschungsprojekt: Wie gut erholt sich das Ökosystem Ahr?

    Drei Jahre nach der Flut im Ahrtal befindet sich nicht nur vieles im Wiederaufbau – auch die Natur und der Fluss müssen sich erholen. Und hier kommen wirbellose Kleinstlebewesen ins Spiel. Die können ganz viel Information über die Wasserqualität liefern. Seit diesem Jahr läuft ein Forschungsprojekt unter anderem mit Wissenschaftlern des Umweltcampus Birkenfeld. Die Ahr heute. Ein idyllischer Fluss, mit einem Wasserstand hier bei Heppingen von zirka 60 Zentimetern. Im Juli 2021 sind es über sieben Meter. Die Flutkatastrophe hat die Wasserqualität verändert. Durch überflutete Kläranlagen sind Schadstoffe in die Ahr geschwemmt worden. Wie weit das Ökosystem geschädigt ist, untersuchen Forscher von verschiedenen rheinland-pfälzischen Hochschulen. Ein Team des Umweltcampus Birkenfeld der Hochschule Trier beschäftigt sich mit wirbellosen Kleinstlebewesen, wie Würmer und Fliegenlarven. Sophia Sonak, Geografin Hochschule Trier „Die kleinen Lebewesen kommen in den für sie typischen Lebensräumen vor. Das heißt, anhand von ihnen kann man Rückschlüsse auf die Wasserqualität ziehen und außerdem werden die Lebewesen und Organismen, die wir hier finden, verglichen mit Organismen, die man hier erwarten würde, wenn das Gewässer in einem eher natürlicheren Zustand wäre.“ So wie vor der Flutkatastrophe. Die Kleinstlebewesen stehen ganz am Anfang der Nahrungskette, deshalb sind sie wichtig für das Überleben vieler weiterer Tierarten. Achim Bucher trampelt im Flussbett herum. Achim Bucher, wissenschaftlicher Mitarbeiter „Dadurch wird Sediment und Tiere, die im Sediment leben, aufgenommen von der Strömung und in den Kescher hineingespült.“ Das Ahr-Projekt ist dieses Jahr gestartet. Mehrmals im Jahr nehmen Sophia Sonak und ihr Team Wasserproben an insgesamt 14 verschieden Stellen. Es gibt bereits erste Ergebnisse. Sophia Sonak, Geografin Hochschule Trier „Wenn man die mit vorherigen Daten, die vom Landesamt für Umwelt gesammelt wurden, vor der Flut und die direkt nach der Flut vergleicht, kann man feststellen, dass seit der Flut schon eine Verbesserung des Gewässserzustands und der ökologischen Situation in […]

  • Kein Wolfsheulen mehr im Hanauer Wildpark

    Kein Wolfsheulen mehr im Hanauer Wildpark

    Der Wildpark Alte Fasanerie in Hanau war über Jahrzehnte hinweg für das Wolfsheulen der Tundrawölfe bekannt. Weil die Raubtiere mit der Hand aufgezogen wurden, konnte die Tierpflegerin so mit ihren Wölfen gemeinsam heulen. Das lockte viele Besucher an. Doch jetzt ist die letzte Tundrawölfin des Rudels verstorben. Das gemeinsame Heulen gehört nun der Vergangenheit an. In den letzten 20 Jahren hat Marion Ebel mit sechs Tundrawölfen für Besucher des Wildparks geheult. Als Wolfsziehmutter hat sie den Raubtieren antrainiert auf ihre Stimme zu reagieren. Marion Ebel, Tierpflegerin „Wölfe heulen zu verschiedenen Zeiten und sie heulen auch in verschiedener Funktion. Es gibt ein Solo-Heulen, ein Duett-Heulen, ein gemeinsames Chor-Heulen, ein Revier-Heulen. Es gibt ganz verschiedene Möglichkeiten, um zu heulen. Sie machen es immer gerne. Das gemeinsame Chor-Heulen – was wir gemacht haben – , das bringt eben die Gruppe zusammen und sagt: ‚Wir gehören zusammen, wir ziehen alle an einem Strang‘ und das baut eine gute Verbindung auf und sorgt für eine gute Stimmung.“ 2004 kümmert sich Marion Ebel um ihre ersten drei Tundrawölfe. Sie müssen mit der Flasche großgezogen werden. Und so kommt es dass eine enge Bindung zwischen den Tieren und ihrer Pflegerin entsteht. 2011 kommen drei weitere Handaufzuchten dazu. Jetzt ist die letzte Wölfin gestorben. Damit enden auch die Wolfsheul-Events in der alten Fasanerie. Marion Ebel, Tierpflegerin „Das waren 20 Jahre und wenn sie da immer mit dem Wolf zusammen waren, den streicheln konnten und den auch gerochen haben und dann wird ihnen auf einmal klar: Jetzt geht der letzte, da ist gar nix mehr. Da geht wirklich auch für mich was sehr schönes zu Ende. Das ist das Problem und sie wissen, das kommt jetzt auch nicht mehr wieder.“ Der Wildpark hat in diesem Jahr drei junge Tundrawölfe bekommen. Doch ihnen fehlt die Prägung auf Marion Ebel, weil […]

  • Neue Vogelwiese im Zoo Neuwied

    Neue Vogelwiese im Zoo Neuwied

    Den Herbst in Australien verbringen, wie klingt das? Im neuen Vogelgehege im Zoo Neuwied können Besucher ab sofort zumindest ein bisschen „Down Under“-Feeling erleben. Ein weiteres Highlight – Tiere und Menschen sind nicht durch eine Scheibe oder ein Gitter voneinander getrennt. Ab ins Outback – so werden Besucher hier in der neuen Vogelanlage im Zoo Neuwied begrüßt. Drinnen erwartet sie lautes Gezwitscher und buntes Gefieder. Australien – Das ist die Heimat der meisten neuen Bewohner des Geheges, darunter Kakadus, Wellensittiche und Diamanttäubchen. Martina Hartung, Revierleitung Vögel „Den freien Lebensraum in Australien, den können wir nicht nachbilden, aber ich denke, dass wir mit der Größe und der Anzahl an Vögeln hier schon wirklich optimale Bedingungen haben. Und ich sehe es, seit die Vögel wirklich hier draußen sind, die Diamanttäubchen sind wieder in Brutstimmung, die fangen schon wieder an Nester zu bauen. Ich glaube, es ist schon optimal was wir hier haben.“ Kostenpunkt der neuen Australienvoliere: 1,6 Millionen Euro – wesentlich teurer als ursprünglich geplant. Den Großteil übernimmt der Förderverein des Zoos. Das Land bezuschusst das Projekt mit rund 530.000 Euro. Dafür gibt’s für die Zoobesucher rund 150 Vögel zu sehen. Michael Ebling (SPD), Innenminister Rheinland-Pfalz „Eine Voliere, die man begehen kann, und dadurch kommt man ja den gefiederten Freunden nochmal ganz anders näher und gleichzeitig sind sie trotzdem in einer sehr lebensnahen Umgebung, also ja es macht Sinn hier auch für die Attraktivität etwas immer zu tun.“ Ein Kurztrip nach Down-Under und Wissenswertes über bunte Vögel, von denen es bei den Wellensittichen über 70 Farbvarianten gibt. Die gelb-grüne Federkleid dient als Tarnung. Da kann jeder noch was lernen. Michael Ebling (SPD), Innenminister Rheinland-Pfalz „Also ich bin froh, dass ich überhaupt alle Namen so halbwegs hier zuordnen konnte, insofern bin ich kein Experte aber die Sittiche habe ich sofort erkannt.“ Die Vögel […]

  • Kürbisschnitzen für Halloween

    Kürbisschnitzen für Halloween

    Nächste Woche ist Halloween. Und was gehört zum Gruselfest? Natürlich Kürbisse. Bei Mutterstadt werden Halloween-Kürbisse für ganz Europa angebaut. In der Pfalz werden sie auch bunt bemalt und sehen dann eher lustig aus, aber es gibt natürlich auch Kürbisse mit Gruselfaktor. Gruselige, orangefarbene, melonenförmige Köpfe. Genauer Kürbisse und ganz genau, echte Halloween-Kürbisse. In „Deutschlands Gemüsegarten“ bei Mutterstadt ist Erntezeit. Vor 120 Tagen sind hier Kürbiskerne ausgesät worden, und jetzt muss alles schnell gehen, denn die Saison für Halloween-Kürbisse ist kurz. Am 1. November ist alles vorbei. Stefan de Kock, Gemüsebauer „Wir haben zwei Erntetruppen. Für das Feld hier hinter mir brauchen die so zweieinhalb Tage und dann ist das Feld sauber – sauber, heißt, die Halloween-Kürbisse sind sortiert und gewaschen.“ Wie das Waschen auf dem Feld genau funktioniert, dürfen wir nicht zeigen. Eine selbsterdachte Konstruktion, nichts für die Augen der Kürbisbauern-Konkurrenz. Die Sorte Halloween-Kürbis stammt aus den USA. Stefan de Kock, Gemüsebauer „In Amerika kennt man den Pumpkin Pie und der Pumpkin Pie wird aus Halloween-Kürbissen gemacht. In Deutschland und Europa sehen wir Halloween-Kürbisse als Dekoration für die Halloween-Zeit.“ Reine Dekoration, aber die gleich tonnenweise. Frisch vom Feld werden die Halloween-Kürbisse sofort verladen. Gerd Renner, Gemüsebauer „Die gehen nach ganz Europa. Slowenien, Italien, Schweiz, Niederlande, sind so die Abnehmer.“ In der Pfalz werden die Kürbisse traditionell per Hand bemalt. Lustige statt gruselige Köpfe. Sie sollen die bösen Geister milde stimmen. Die erscheinen nämlich am 31. Oktober, in der Nacht vor Allerheiligen. Olivia Königsmann macht in Mutterstadt eine Ausbildung zur Gemüsegärtnerin. Sie stammt aus der Halloween-Hochburg USA und ist Grusel-Kürbis-Schnitzexpertin. Olivia Königsmann, angehende Gemüsegärtnerin „Zwei-oder dreimal pro Halloween. Ganz viele Kinder machen das, aber auch Erwachsene zum Beispiel, ich mache das jedes Jahr immer noch, in Deutschland auch.“ Die routinierte Schnitzerin empfiehlt: wackeln statt schneiden. Olivia Königsmann, angehende Gemüsegärtnerin „Ich würde […]

  • Dinosauriersuche in der Teufelsschlucht

    Dinosauriersuche in der Teufelsschlucht

    Der Dinosaurierpark Teufellschlucht in der Eifel ist bekannt für seine lebensgroßen Nachbildungen diverser Dinosaurier. Einige davon könnten auch hier in der Region gelebt haben. Nachweisen könnenn das die Forscher bisher nicht, denn noch nie wurde in Rheinland-Pfalz ein Dino-Skelett gefunden. Das soll sich ändern. Derzeit finden Grabungen statt, mit dem Ziel, den ersten rheinland-pfälziscen Dino zu entdecken. Besonders spannend: Die Besucher können mitforschen. Millimeter für Millimeter untersucht Lis diese Gesteinsprobe. Sie ist auf der Suche nach Hinweisen auf Urzeitwesen. Dafür hält sie vor allem nach dunkleren Kieseln Ausschau, denn die könnten sich als wissenschaftlich wertvoller Fund erweisen – als Mikrofossilien, die Aufschluss über das Leben vor 210 Millionen Jahren geben. Lea Numberger-Thuy, Paläontologin Dinosaurierpark Teufelsschlucht „Wir haben 300 Kilogramm Proben gesammelt und das ist eine unglaubliche Menge. Wenn jetzt nur ich daran sitzen würde, oder das Team hier im Dinopark, würde das ein paar Jahre dauern das zu bearbeiten. Und wir haben uns gedacht, das ist eine Win-Win-Situation, wenn wir die Besucher einbeziehen.“ Mehr helfende Hände – mehr Chancen auf Zahn- und Knochenfragmente – mehr Spannung für die Parkbesucher. Daniel, Besucher aus Bonn „Das finde ich super. Das macht Spaß, mit dem Mikroskop nachzuschauen und sowas zu entdecken.“ Lis, 11 Jahre „Es macht richtig Spaß auch hier zu forschen, weil man kann auch viel lernen dabei.“ In einem Workshop erklärt Lea Numberger-Thuy den Hobbyforschern, auf was es beim Umgang mit den wissenschaftlichen Instrumenten ankommt. Dann geht’s an die Arbeit. Die Proben, die die Parkbesucher gemeinsam mit der Paläontologin untersuchen, stammen aus einem Naturschutzgebiet in der Südeifel, nicht weit entfernt vom Park. Nach dem Fund spülen die Forscher die Sedimentgesteine und sortieren sie nach Größe. Die meisten Teile sind sehr klein. Entsprechend klein sind auch die Stücke, die Lis heute entdeckt hat. Lis, Hobbyforscherin „Knochenfragmente, Zahnstücke und Schuppen von Fischen. Und […]

  • Kometensuche in Klein-Winternheim

    Kometensuche in Klein-Winternheim

    An diesem Wochenende fand zum ersten Mal die lange Nacht der Astronomie statt. Viele Planetarien und Sternwarten waren geöffnet, um Sternfreunden das Sonnensystem, die Planeten und alles rund um Astronomie zu erklären. Auch die Sternwarte in Klein-Winterheim bei Mainz war gut besucht, denn alle wollten einen Blick auf den Kometen Tsuchinshan-Atlas werfen, der seit Mitte Oktober nachts zu sehen ist, wenn es nicht zu stark bewölkt ist. Hristina Heinen, Mitglied Sternfreunde Mainz „Da ist er, juhu! Geil. Das war wirklich super. Klasse. Also wir hatten die ganze Zeit eine Wolkendecke und auf einmal konnte man ihn sogar mit dem Handy kurz fotografieren. Also, mit drei Sekunden Belichtungszeit konnte ich in kurz einfangen, das war super!“ Zweieinhalb Stunden warten auf Tsuchinshan-Atlas und dann, kurz bevor er untergeht, erstrahlt der Komet mit seinem langen Schweif am Nachthimmel über Mainz. Die astronomische Arbeitsgemeinschaft der Sternfreunde Mainz, kurz AAG Mainz, lädt ein zur langen Nacht der Astronomie. Viele kommen, um einen Blick auf den Himmelskörper zu werfen, der erstmals vor einem Jahr in China erspäht wurde. Michael Heise „Ja, es ist schon ein seltenes Ereignis, so was zu sehen. Es ist spannend und man lernt ja auch durch solche Beobachtungen sehr viel.“ Melina Radke „Also ich bin generell oft halt Sternegucken, ich finde Sterne sehr faszinierend und generell das ganze Universum. Ja, und dann dachte ich, kann man auch mal ein bisschen mit Professionellen gucken.“ Luca Mohr „Das ist einfach ein Fels oder ein Stück Eis im All und es ist da einfach, es ist so weit weg und wir können es so nah ran holen.“ Der Komet ist rund 70 Millionen Kilometer von uns entfernt. Er besteht aus Gestein und Eis und zieht eine Bahn um die Sonne. Nähert er sich der Sonne, erwärmen sich die Eisschichten, sie verdampfen und hinterlassen einen leuchtenden […]

  • Nachwuchs bei den roten Pandas im Opel-Zoo

    Nachwuchs bei den roten Pandas im Opel-Zoo

    Und jetzt nehmen wir sie noch mit auf einen kleinen Ausflug in den Opel-Zoo. Dort gibt es Nachwuchs bei den roten Pandas. Obwohl das kleine Mädchen bereits im Juni auf die Welt gekommen ist, traut es sich erst jetzt regelmäßig aus seiner Höhle. Die plüschigen Katzenbären, wie sie auch genannt werden, sind nicht nur süß anzuschauen, sondern vor allem auch biologisch faszinierende Tiere. Ein bisschen tollpatschig ist die Kleine schon noch unterwegs. Besonders die Balance auf den dünnen Ästen zu halten, will geübt sein. Nachdem es die letzten vier Monate nur Muttermilch gab, ist der Rote Panda-Nachwuchs nun auf den Geschmack von Bambus gekommen. Mittlerweile hat sie schon fast Mamas Körpergroße erreicht. Martin Becker, Biologe: „Es sind ja Raubtiere und das heißt, sie haben eine sehr kurze Schwangerschaft von hundert paar und dreißig Tagen. Der kommt winzig auf die Welt und dann muss der wachsen und dann kommt der erst aus der Höhle raus, wenn er groß genug ist und Mutter sagt so, jetzt kannst du auch klettern.“ Bei dieser Kleinen hat das besonders lange gedauert. Und so haben die Tierpfleger sie auf den chinesischen Namen Shuilian getauft. Martin Becker, Biologe: „Es heißt sowas wie ‚die noch schlafende‘, weil sie einfach so ein bisschen langsam war und statt drei, vier Monate in der Höhle geblieben ist.“ Rote Pandas, auch kleine Pandas genannt, leben im Himalaya auf 1.800- 4.000 Metern Höhe. Da muss der Nachwuchs schnell groß werden, um den langen Winter dort zu überstehen. Mit ihren großen Namensvettern sind kleine Pandas übrigens nicht näher verwandt. Die Großen zählt man zu den Großbären wie Grizzly- und Braunbär – die roten Pandas sind mit Kleinbären verwandt, zum Beispiel dem Waschbär. Eine wichtige Gemeinsamkeit haben kleiner und großer Panda aber schon. Die macht sie zu etwas ganz besonderem im Tierreich. Martin Becker, Zoopädagoge: […]