Natur

  • Lämmer-Nachwuchs in Hanau

    Lämmer-Nachwuchs in Hanau

    Frühlingszeit ist Tierbaby-Zeit. Ganz besonders süß: die Moorschnucken Zwillinge, die vor gut einer Woche auf die Welt gekommen sind. Und bei unserem Besuch im Wildpark gab es dann noch eine schöne Überraschung – passend zu Ostern. Die Zwillingslämmer von Mama Moorle suchen neugierig nach Fressen. Sie trauen sich schon seit einigen Tagen  aus dem Unterstand hervor. Aber, Moment, was versteckt sich denn da hinten unter dem Dach bei Moorschnucke Schnucki? Da ist ja noch ein Lämmchen. Ganz frisch muss das in den Morgenstunden geboren worden sein, sagt Wildtierbiologin Marion Ebel, die den Nachwuchs gerade auch zum ersten Mal sieht. Marion Ebel, Alte Fasanerie „Normalerweise ist es so, dass die Kleinen eben bei ihren Müttern bleiben. Die kommunizieren natürlich auch miteinander, die riechen sich. Aber jetzt, wo das Kleine ganz frisch geboren ist, dann bleiben die halt auch erst mal die nächsten Stunden im Unterstand. Und da wird viel trockengeleckt und gesäugt. Das ist jetzt alles ein bisschen anders, da ich hier mit dem Futter eben herkam.“ Da traut sich sogar das ganz neue Lämmchen raus und nimmt sein Zuhause unter die Lupe. Anfang Februar sind die vier Moorschnucken Moorle, Schnucki, Wölkchen und Flöckchen hier im ehemaligen Wildschweingehege eingezogen. Und auch der Nachwuchs fühlt sich auf dem moorastigen Boden wohl. Marion Ebel, Alte Fasanerie „Die Moorschnucken sind eigentlich sehr gute Klima- und Naturschützer, denn die wurden gezüchtet um im Moor zurechtzukommen, im Hochmoor und auf Magerwiesen. Viele Schafrassen halten das gar nicht aus so ein Moor, weil das sehr sumpfig ist und feucht. Aber die Moorschnucken sind eine sehr zarte kleine Rasse, sind ne alte Landrasse, mit sehr starken, also harten Schalen.“ Schalen, das sind die Hufe der Moorschnucken. Die Lämmer sind bis jetzt noch namenlos. Marion Ebel und ihre Kollegen haben das Geschlecht der drei noch nicht herausgefunden. Denn so […]

  • Eichhörnchen werden aufgepäppelt

    Eichhörnchen werden aufgepäppelt

    Jetzt ist wieder die Zeit, in der Eichhörnchen Nachwuchs bekommen. Das Problem: Wenn die Jungtiere aus den Kobeln, also ihren Nestern fallen, sind sie oft verletzt und finden den Weg nicht mehr zurück nach oben. Das ist ein Fall für die Wildtierhilfe Rhein-Nahe, die kümmert sich dann um die kleinen Babys. Huch, nicht so gierig, kleines Eichhörnchen-Baby! Die Milch schmeckt aber auch ausgesprochen lecker. Ersatz-Mama Petra weiß eben, was gut ist. Petra Heinen-Trost, Wildtierhilfe Rhein-Nahe „Der Diddl kommt aus Dittelsheim-Heßloch. Die haben den gefunden in der Garage. War total ausgekühlt. Er muss halt viel aufholen. Man hat auch gemerkt, die ersten zwei Tage hat er unwahrscheinlich viel getrunken. Hat auch viel geschlafen.“ Etwa sechs Wochen ist Diddl alt und wiegt gerade mal 90 Gramm. Dieses Geschwister-Trio ist noch jünger – aber mindestens genauso verkuschelt und verfressen. Am Anfang müssen sie alle zwei Stunden gefüttert werden. Ein Fulltime-Job für die Ehrenamtlichen. Petra Heinen-Trost, Wildtierhilfe Rhein-Nahe „ Es sind Babys. Es sind einfach Babys. Und die müssen auch so behandelt werden. Und brauchen auch genau die ganze Aufmerksamkeit, die man dann auch hat.“ Petra Heinen-Trost nimmt auch Raubvögel auf. Bei den Eichhörnchen herrscht aktuell Hochkonjunktur. Derzeit versorgt sie zehn Hörnchen. Vollbelegung. Diese hier sind älter und dürfen raus. Das bedeutet aber auch weniger Kuscheleinheiten. Petra Heinen-Trost, Wildtierhilfe Rhein-Nahe „Man schränkt halt wirklich den Kontakt ein. Und sie werden auch relativ schnell scheu. Und sobald die jetzt hier draußen in der Voliere sind, so ein, zwei Tage, da kriegt man sie gar nicht mehr. Da muss man dann warten, nachts, wenn sie schlafen, dass man da dann komplett den Kobel nimmt, in eine Transportbox und man sie dann am nächsten Tag in die Auswilderungsstelle bringt.“ Hier dürfen sie erste Nüsse knacken, bekommen Obst und Gemüse. Wenn die Jungen dreizehn Wochen alt sind, werden […]

  • Portal soll Bürger besser auf Naturgefahren vorbereiten

    Portal soll Bürger besser auf Naturgefahren vorbereiten

    Die wohl größte Naturkatastrophe der vergangenen Jahre war hierzulande ganz klar die Ahrtalflut. Der Deutsche Wetterdienst rechnet damit, dass solche Extremwetterereignisse künftig zunehmen werden. Und deshalb haben die Wetterexperten jetzt ein neues Internetportal entwickelt, das die Menschen besser vor solchen Katastrophen schützen soll. Hochwasser in Frankfurt am Main, die Gefahrenstufe ist hoch. Alles zum Glück nur ein Test des neuen Warnportals. Zwei Jahre hat seine Entwicklung gedauert, heute gibt der noch amtierende Bundesdigitalminister Volker Wissing in Offenbach den Startschuss. Für ihn ist das neue Portal eine Innovation. Volker Wissing (parteilos), Bundesdigitalminister „Wir hatten in der Vergangenheit schon erlebt, dass man bei Warnungen über Hochwasser sich zunächst einmal mit der Frage beschäftigt hat, wird’s wirklich so schlimm kommen? Anstatt sofort Handlungsempfehlungen umzusetzen und Leben zu retten.“ Als vor rund vier Jahren die Jahrhundertflut durchs Aartal schoss, war Volker Wissing Minister in Rheinland-Pfalz. Über 130 Menschen kamen ums Leben; Informationen kamen damals nur verzögert an. Nun soll das neue Naturgefahrenportal Warnsysteme wie etwa Katwarn ergänzen und Infos verschiedener Bundesämter und Katastrophenschutzbehörden bündeln. Mit interaktiven Karten will der Deutsche Wetterdienst den Menschen ganz gezielt zeigen, wie sie sich an ihrem konkreten Standpunkt verhalten sollen. Etwa im Freien oder in einem Gebäude. Bodo Erhardt, Portalentwickler Deutscher Wetterdienst „Wenn das Wasser ihnen schon über die Füße spült, dann handeln die Menschen nicht mehr rational. Und dann wollen wir damit eine Hilfe geben.“ So sollen sich die Menschen schon vor dem Ernstfall informieren können. Ganz vollständig ist das Portal allerdings noch nicht, der Schwerpunkt liegt bisher auf Hochwasser- und Sturmflutgefahren. Als nächstes sollen noch Informationen über Waldbrände, Lawinen und Erdbeben hinzukommen. Aus Sicht des scheidenden Bundesdigitalministers ist es dennoch wichtig, das Portal schon jetzt an den Start zu bringen. Volker Wissing (parteilos), Bundesdigitalminister „Das Portal ist so reif, dass es jetzt schon helfen kann, mehr Sicherheit […]

  • Aufmerksame Kinder verhindern Waldbrand

    Aufmerksame Kinder verhindern Waldbrand

    Wir sind mitten drin im Frühling, einige Tage über der 20-Grad-Marke durften wir sogar schon genießen – doch die Witterung der letzten Wochen hat auch eine gefährliche Kehrseite: Die Waldbrand-Gefahr steigt dramatisch. Umso wichtiger ist Vorsicht – und bei Anzeichen eines Brandes, sofort die Feuerwehr zu alarmieren. Genau das haben jetzt im Vogelsbergkreis zwei aufmerksame Jungen gemacht und so schlimmeres verhindert. Viel hat nicht gefehlt. Diese brennende Wiese bei Herbstein im Vogelsberg hätte sich beinahe zu einem Waldbrand entwickelt. Dass es nicht dazu kam, ist zwei Teenagern zu verdanken, die zufällig in der Nähe und wachsam waren. Bryan-Luca Stach & Maximilian Schaaf, haben das Feuer entdeckt „Also ich und mein Freund, wir sind mit dem Fahrrad und mit dem Roller, wir wollten eine Runde drehen und dann haben wir halt an der Wiese gesehen, wie sich das Feuer da verbreitet hat. Wir hatten Angst und dann haben wir die Feuerwehr gerufen.“ Stefan Jöckel, Feuerwehr Herbstein „Genau am Anfang waren zwei Kinder in der Feldgemarkung unterwegs und haben da Qualm gesehen, sind dahin gefahren, sind nach Hause gefahren, haben die Feuerwehr gerufen, was schnell und sehr vorbildlich war.“ Schnell rückt die Feuerwehr mit rund 100 Einsatzkräften aus Herbstein, Grebenhain und Lauterbach an. Wind und Trockenheit erschweren die Löscharbeiten und treiben die Flammen gefährlich nah Richtung Waldrand. Landwirte helfen mit Wasser aus. Auch ein angrenzender Bach wird angezapft. Eine Drohne sucht von oben nach Glutnestern. Die Brandursache ist noch ungeklärt. Trotz der schnellen Reaktion zerstört das Feuer eine Fläche von drei Fußballfeldern und richtet einen Schaden von 30.000 Euro an. Stefan Jöckel, Feuerwehr Herbstein „Man hat’s ja gesehen, wie knapp das war vorm Waldrand, da paar Minuten später, bis das jemand entdeckt, die großen Rauchsäulen, ist es meistens schon zu spät. Und da hätten wir, glaube ich, hier im Bereich viel Mischwald, […]

  • Frühsommer in Rheinland-Pfalz

    Frühsommer in Rheinland-Pfalz

    Sonne pur in Rheinland- Pfalz. Wir haben das Wetter genutzt und zwei Orte in der Region besucht, die für einen Frühlingsausflug genau das richtige sind. Bis zu 60 Meter hoch schießt das Wasser hier aus der Erde. Alle zwei Stunden bricht der Geysir in Andernach aus und begeistert jedes Jahr über 100.000 Besucher. Marie-Luise, aus Mönchengladbach „Ich bin einfach sprachlos. Dass ich das noch erleben darf, bei so einem Kaiserwetter, sag ich mal, wunderschön.“ Marion, aus Mönchengladbach „Ja, das war ein interessanter Ausflug, einfach mal was neues zu sehen und die Kraft des CO2 dann auch mal ein bisschen näher zu spüren.“ Siegrid, aus Mönchengladbach „Ja, bei diesem schönen Wetter das Naturschauspiel, das hat auch was.“ Karl Sistenich, ist mit seiner Schulklasse da „Ich glaube, für die Kinder war das sehr interessant und das war jetzt mal ein anderer Ausflug. Wir hatten leider nicht so viel Zeit im Geysir-Zentrum. Ich glaube, die waren schon überrascht, dass der Geysir so hoch ist. Das kann man sich, glaube ich, von Text, den man vorher gelesen hat gar nicht so vorstellen.“ Im Gegensatz zu Geysiren, die man zum Beispiel aus Island kennt, ist der Andernacher Geysir kalt. Der größte Kaltwassergeysir weltweit. Torsten Lambertz, Geysir Andernach „Wir brauchen natürlich Grundwasser, das ist eine Komponente. Das Wasser kommt raus, aber das kommt nicht einfach so raus, sondern wir brauchen einen Antrieb. Und der Antrieb ist eben das CO2, das hier aus dem Vulkanismus der Eifel stammt, quasi aus der Gegend. Und dieses Gas Wasser Gemisch das sich unter der Erde sammelt und bildet, fließt in einen gebohrten Brunnen, der ist 350 Meter tief. Und wenn dieser Brunnen vollgelaufen ist, sorgt das CO2 dafür, dass das Wasser sukzessive peu a peu aus dem Brunnen heraus in die Höhe getrieben wird.“ Das dauert ungefähr zehn Minuten, dann […]

  • Spargelsaison eröffnet

    Spargelsaison eröffnet

    Es ist das wichtigste Freilandgemüse in Hessen: der Spargel. Heute war offizieller Startschuss in die Saison des königlichen Gemüses im südhessischen Weiterstadt. Ein freudiger Anlass für die Landwirte – frei nach dem Motto: Spargel ist der Hit. „Wir lieben Spargel, direkt aus unserer Region. Wir lieben Spargel, ’ne echte Geschmacksexplosion.“ Die Komikerin Woody Feldmann singt den Spargelschlager – quasi als Einlaufmusik für den hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein, der heute zum ersten Mal die Spargelsaison eröffnet. Dazu gehört die Krönung der hessischen Spargelkönigin und natürlich die erste gestochene Stange. „Und wenn’s geknackt hat, dann kommt er oben raus. Ja, super. Da isser, der erste Spargel.“ Hier in Südhessen strecken die Spargel schon seit gut einer Woche ihre Köpfchen aus dem sandigen Boden. 6.800 Tonnen wurden vergangenes Jahr geerntet. Das soll in dieser Saison auf jeden Fall getoppt werden. Chantal Wendel, Vorsitzende Arbeitskreis Spargel Südhessen „Es wird eine Bombensaison. Sozusagen. Das ist diesen Jahr mein Spargelhit. Mein Schlager: Es wird ’ne Bombensaison. Wir sind vorbereitet, wir haben alles gegeben. Die Bauern sind optimistisch.“ Sonnenschein und milde Temperaturen, das freut die Spargelbauern. Zwischen 13 und 17 Euro kostet ein Kilo Spargel derzeit. Und wie lässt es sich den der Ministerpräsident munden? Boris Rhein (CDU), Ministerpräsident Hessen „Am liebsten mach ich ihn selbst im Ofen und zwar ohne Wasser. Backpapier drüber. Ein bisschen Butter dazu, bisschen Salz, Zucker. Das aus meiner Sicht die leckerste Zubereitungsart.“ In diesem Sinne: guten Appetit! Auf eine gute Spargelsaison.

  • Nashorn-Schnüffelhunde werden in Hessen ausgebildet

    Nashorn-Schnüffelhunde werden in Hessen ausgebildet

    Von der Fotografie des Alltags, jetzt zu etwas, dass uns hierzulande nicht auf der Straße sondern höchstens in Zoos begegnet. Nashörner. Die Dickhäuter sind vom Aussterben bedroht. Ein Grund: Wilderei. Die Tiere werden wegen ihres Horns getötet. Auch in Schutzgebieten sind sie nicht sicher. Allein im vergangenen Jahr wurden in Südafrika 420 Nashörner Opfer von Wilderern. Eine Frau aus dem hessischen Griesheim will dagegen etwas tun und bildet Hunde zu Nashorn-Schnüfflern aus. Hündin Kulava Kutiva auf der Suche nach gewildertem Nashorn-Horn. An den privaten Eingängen des Kruger-Nationalparks, des größten Wildschutzgebietes in Südafrika, durchschnüffeln sie und ihre fünf Gefährten Autos und untersuchen Wohnungen und Lodges, um Wilderern auf die Spur zu kommen. Und es ist Verstärkung unterwegs. Im Tierheim Viernheim haben drei weitere Spürnasen gerade ihre Ausbildung begonnen. Nicole Tomera und Perdita Lübbe-Scheuermann trainieren sie für das Projekt „Rettet das Nashorn“. Lektion eins: das Versteckte Spielzeug finden. Perdita Lübbe-Scheuermann, Gründerin „Rettet das Nashorn“ „Die Hunde müssen erst mal ganz viel mitbringen, die müssen ganz viel Go haben, den Willen Dinge zu suchen und zu finden und müssen unerschrocken sein und wenn sie das sind und auch schussfest und über Tische und Bänke gehen, das auch noch, und dann geht’s darum, dass sie ihre Nase einsetzen und sich konzentrieren können.“ Bevor die Hunde Nashorn-Horn erschnüffeln können, müssen sie erst mal die Grundlagen lernen: Vertrauen zum Menschen aufbauen, verschiedene Umgebungen kennen lernen und lernen, sich zu fokussieren. Schussfest sein heißt, dass laute Geräusche wie Schüsse oder Donner beim Hund keine Panik auslösen. Das klappt schon mal ziemlich gut. Als Perdita Lübbe-Scheuermann und ihr Mann vor vielen Jahren im Südafrika-Urlaub auf ein totes Nashorn stoßen, fassen sie den Beschluss: Wir wollen helfen. Perdita Lübbe-Scheuermann, Hundetrainerin „Wir wollten kein Geld nach Afrika bringen. Wohin, wem geben wir es, wir mögen einfach diese großen Projekte nicht […]

  • Mandelblütenfest in Gimmeldingen

    Mandelblütenfest in Gimmeldingen

    Rosa Blütenpracht und Pfälzer Köstlichkeiten sorgen jedes Jahr beim Mandelblütenfest in Gimmeldingen für einen Besucheransturm in dem kleinen Ort. So auch wieder gestern, trotz Wind und nicht ganz so warmen Wetters. „Sonnenbrille am ersten, Regenschirm am letzten Mandelblüten-Festwochenende“ hätte die Empfehlung lauten können. Tausende Besucher ließen sich von den frischen Temperaturen nicht abhalten. Thomas Wiedel „Das ist egal, Pälzer können auch von innen nass werden, dann passt das.“ Tatjana Bernhard „Ja, es geht doch, wir sind froh, dass nicht ganz so viel los ist und es schmeckt trotzdem.“ Tobias Wetzling „Einfach schön viele Leute unterwegs zu sehen im Wingert, macht einfach eine schöne Atmosphäre.“ Rolf Leibrock „Schön geschmückt hier, Kaffee, Kuchen, Weinschorle, Deftiges – passt! Das ist das Ding!“ Dieses Ding hat nach Veranstalterangaben in diesem Jahr bisher rund 75.000 Besucher nach Gimmeldingen gelockt. Die Polizei spricht von einem sehr entspannten Einsatz bei einem friedlichen Fest. Auch die Aussteller sind zufrieden. Außerdem habe sich das Konzept bewährt, an zwei Festwochenenden zu feiern, um den Besucheransturm zu entzerren. Dorothee Frei, Verkehrs- und Verschönerungsverein Gimmeldingen „Ja, auf jeden Fall. Die Leute melden uns auch zurück, es ist deutlich angenehmer für sie, bisschen entzerrt, auch unter der Woche ist mehr auf, auch der Tourismus ist entspannter.“ Eine Wissenschaft für sich ist jedes Jahr die Terminfindung. Wetter und Blütenstand spielen dabei die Hauptrolle. Kenner untersuchen im Vorfeld täglich die Knospen der Mandelbäume für den optimalen Feststart. Dorothee Frei, Verkehrs- und Verschönerungsverein Gimmeldingen „Na ja, also es gibt ein Komitee. Und das Komitee überlegt sich erst mal wann sie überlegen. Und dann wird geguckt, bei verschiedenen Wetterdiensten, wem da zu trauen ist und dann wird einfach abgeschätzt, wann denn die Vollblüte erreicht sein dürfte. Ein bisschen Glück ist immer dabei, wir entscheiden das immer recht spontan.“ Über 2.000 Mandelbäume gibt es in Gimmeldingen. Römer haben […]

  • Neue Studie zur Verbreitung von Pestiziden

    Neue Studie zur Verbreitung von Pestiziden

    Der Frühling startet gerade so richtig durch. Überall blüht es. Auch auf den Äckern und in den Weinbergen im Land gedeihen jetzt Gemüse und Trauben, sodass viele Landwirte anfangen ihre Pflanzen vor Pilzen und Insekten zu schützen – meist mit Pestiziden. Doch diese Gifte landen nicht nur auf dem Acker, sondern verteilen sich weit darüber hinaus. Wie eine neue Studie der Technischen Universität Kaiserslautern-Landau jetzt erstmals herausgefunden hat. Die Kleine Kalmit bei Landau. Ein Naturschutzgebiet – umgeben von Dörfern aber vor allem Weinreben. Wenn die Winzer dort demnächst Pestizide spritzen, damit ihre Pflanzen gesund bleiben, gelangen diese auch zur Kleinen Kalmit und somit auch zu geschützten Insekten und Pflanzen. Ken Mauser und Carsten Brühl von der Universität Landau vermuten schon länger, dass sich Pflanzenschutzmittel über den Acker hinaus verbreiten, jetzt haben sie es zum ersten Mal nachgewiesen. Ken Mauser, Umweltwissenschaftler Universität Landau „Die Pestizide findet man auch im Pfälzerwald. Was erstaunlich war, weil sie ja dann entgegen der Hauptwindrichtung in den Pfälzerwald gelangen und es auch sehr bewaldete, abgelegene Regionen im Pfälzerwald gibt, wo minimal bis gar keine Landwirtschaft stattfindet. Und auch dort kommen die Pestizide an.“ Denn Pestizide werden nicht nur verweht, sie verdunsten auch und können über Regenwolken weit weg getragen werden. Die Forscher zeigen: Fast die ganze Landschaft am Oberrhein ist durch Pestizide belastet. Sie haben im Durchschnitt fünf verschiedene Wirkstoffe gefunden. Durch diesen Cocktail könnte sich ihre toxische Wirkung sogar verstärken. Carsten Brühl, Öko-Toxikologe Universität Landau „Pestizide haben einen Effekt auf die Umwelt und die Umwelt in der wir leben, leben natürlich auch andere Organismen, die für uns wichtig sind. Zum Beispiel eben die Insekten, die für die Bestäubung als Beispiel wichtig sind. Und damit natürlich auch für landwirtschaftliche Produktion also auch uns betreffen.“ Auch der direkte Einfluss von Pestiziden auf den Mensch ist schädlich. Studien […]

  • Weiße Pfauen in Fulda

    Weiße Pfauen in Fulda

    Im Wirgarten in Fulda leben seit einigen Monaten zwei weiße Pfauen. Und jetzt im Frühling wachsen auch die Federn für das beeindruckende Pfauenrad nach. Für uns natürlich ein schöner Anlass, sie zu besuchen. Gleich geht’s raus. Tierpflegerin Claudia Schwertz lässt ihre Pfauenfamilie ins Freie. Zwei Tiere, Raffaelo und Bounty, fallen besonders auf. Claudia Schwertz, Tierpflegerin „Das ist ein einfacher Gendeffekt im Grunde genommen, wo die Haut einfach rosafarben ist. Sie haben keine Farbstoffzellen in der Haut und können dadurch das Melanin nicht, also können gar keine Farbe bilden. Und dadurch wird das Gefieder immer weiß. Es ist aber kein Albino. Beim Albino sind diese farbbildenden Zellen vorhanden. Der hat aber überhaupt kein Melanin, um es aufzuspeisen. Bei ihnen ist es genau umgedreht.“ Ursprünglich kommen weiße Pfauen aus Indien und Sri Lanka. In der Wildnis kann das weiße Federkleid ein echter Nachteil sein, denn die Tiere können besser von ihren Fressfeinden erkannt werden. Hier im Wirgarten hat Männchen Raffaelo aber ein anderes Problems. Vergeblich versucht er, auf sich aufmerksam zu machen. Claudia Schwertz, Tierpflegerin „Er ruft jetzt eigentlich seine Hennen zu sich. Also er möchte sagen: ‚Hier bin ich. Ich bin bereit für euch.‘ Sie würden sich im April bis August im Normalfall fortpflanzen. Also er ist gerade sehr willig. Die Hennen noch etwas uninteressiert, wie wir sehen.“ Doch er kennt noch einen zweiten Trick. Anmutig bauscht der Vogel sich auf und präsentiert sein Pfauenrad. Claudia Schwertz, Tierpflegerin „Entweder will er seine Feinde damit in die Flucht schlagen. Deswegen haben sie auch die Augen drauf. Das sollen die Augen von großen Säugetieren darstellen und damit die Feinde verjagen. Und die andere Sache, was für ihn sicherlich wichtiger ist, ist, dass er einfach den Frauen zeigen möchte, wie imposant und prächtig er ist.“ Das Rad von Raffaelo hat einen Radius von etwa […]

  • Maßnahmen zum Erhalt des Grundwassers

    Maßnahmen zum Erhalt des Grundwassers

    Bei uns kommt Wasser einfach aus der Leitung – zum großen Teil aus dem Grundwasser. Jetzt, solange die Bäume noch kahl sind und nicht so viel Wasser verdunstet, ist die Zeit, in der sich neues Grundwasser bildet. Doch mit dem Klimawandel entsteht immer weniger Grundwasser, auch hier in Rheinland-Pfalz. – Zeit, um dagegen vorzugehen. Der Waldboden: ein idealer Ort für Wasser, bis ins Grundwasser zu sickern und den Speicher aufzufüllen. Eigentlich – denn Gräben und Waldwege machen es dem Wasser schwer, im Wald zu bleiben und dort zu versickern. Stattdessen fließt es ab, ist für das Grundwasser erst mal verloren – und führt nebenbei zu immer stärkeren Hochwassern. Dagegen geht das Forstamt Soonwald mit einem Pilotprojekt vor. Hier testen Lorenz Berger und seine Kollegen verschiedene Rückhaltemaßnahmen. Im Soonwald haben sie über hundert sogenannter Rigolen angelegt. Lorenz Berger, Landesforsten Rheinland-Pfalz „Die sind dazu da, dass das Wasser, was hier in den wegebegleitenden Gräben läuft, sich hier einmal beruhigt, hier in dem Absetzbecken. Die Schwebstoffe oder Sand und das Laub, das kann sich nach unten absetzten. Und dann fließt das hier, ganz wichtig, in den Grobschlag einmal rein – das ist wie eine Drainage – und zieht sich dann einmal durch den Weg durch und fließt dann auf der anderen Seite auf breiter Fläche langsam in den Wald. Und dadurch, dass es langsam ist, kann es dann auch in den Boden einsickern.“ Für Wege, die bergab führen, eignet sich diese Maßnahme nur bedingt. Hier müssen sogenannte Abschläge her. Die leiten das Wasser aus den Gräben gegen die Fließrichtung ab und nehmen den Schwung. Das Wasser bleibt im Wald. Außerdem haben die Förster über fünfzig Tümpel angelegt. Hier verteilt sich das Wasser und versickert in Ruhe. Lorenz Berger, Landesforsten Rheinland-Pfalz „Wir sehen ganz klar in unserem beruflichen Alltag, wenn wir unterwegs sind, wenn […]

  • Mandelblütenfest in Gimmeldingen

    Mandelblütenfest in Gimmeldingen

    Man spürt es, gestern war kalendarischer Frühlingsanfang. Und ein klassischer Frühlingsbote ist: die Mandelblüte. Die steht in diesen Tagen in der Pfalz im Fokus. Dort gedeihen die Mandelbäume wegen des milden Klimas ausgesprochen gut. Und besonders gefeiert wird deshalb aktuell im Weinort Gimmeldingen beim Mandelblütenfest.

  • Frühlingsanfang auf der Kalmit

    Frühlingsanfang auf der Kalmit

    Heute ist kalendarischer Frühlingsanfang. Das haben wir uns zum Anlass genommen, die Wetterstation auf der Kalmit – dem höchsten Punkt in der Vorderpfalz, bei Maikammer – zu besuchen. Wetterexperte Christian Müller verbringt dort am liebsten seine Zeit. Seit seiner Kindheit interessiert er sich für das Wetter und hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Sonne pur und eine klare Sicht. Christian Müller ist in seinem Element. Er leitet auf der Kalmit das Wetterbüro Klima Palatina. Täglich nimmt er hier in 690 Metern Höhe verschiedene Messungen vor, um das regionale Wetter zu bestimmen. Christian Müller, Leiter Wetterbüro Klima Palatina „Wir haben einen ganz leichten Ostwind mit lediglich Windstärke 2. Das heißt, also nur ganz leichter Wind, sehr angenehm. Und in den kommenden Tagen kann sich die Luft noch weiter deutlich erwärmen.“ Als nächstes geht es zum Niederschlagsmesser. Hier werden sowohl fallende Niederschläge, wie Regen oder Schnee, aber auch abgesetzte Niederschläge wie Reif oder Tau gesammelt. Kein Tropfen geht verloren. Was oben auf dem Dach der Station gemessen wird, kommt hier unten zusammen. Früher musste alles noch handschriftlich in Tabellen eingetragen werden, heute genügen ein paar Klicks mit der Maus. Mit Hilfe der erhobenen Daten und zusätzlichen Wettermodellen wird eine Prognose für die nächsten acht bis zehn Tage erstellt. Alle sechs Stunden werden die Wettermodelle durch neue Daten aktualisiert. Christian Müller, Leiter Wetterbüro Klima Palatina „Ohne Wettermodelle wissen auch die Wetterfrösche überhaupt nicht, wie das Wetter sich in den nächsten Tagen entwickeln wird, weil da können wir nicht in eine Wahrsagerkugel reinschauen.“ Keine Wahrsagerkugel, aber trotzdem sehr nützlich, ist dieses historische Messgerät. Es wird schon seit etwa hundert Jahren verwendet und verrät etwas über tägliche Sonneneinstrahlung, ganz ohne digitale Hilfe. Christian Müller, Leiter Wetterbüro Klima Palatina „Wenn die Sonne scheint, erzeugt sie auf der Kugel wie ein Prisma einen Brennstrahl und dieser Brennstrahl […]

  • Giraffennachwuchs im Opel-Zoo

    Giraffennachwuchs im Opel-Zoo

    Der Frühling ist da! Und das bedeutet in der Natur: die beste Zeit für Frühlingsgefühle und – Nachwuchs. Auch im Opel-Zoo in Kronberg: Dort hat vor ziemlich genau einer Woche „Kianga“ das Licht der Welt erblickt – als erstes Netzgiraffen-Baby seit mehr als 40 Jahren. Gerade einmal 7 ½ Tage alt, aber bereits gut 1,60 m groß, rund 60 kg schwer und schon gar nicht mehr soooo tapsig auf den Beinen: Willkommen im Taunus, Kianga – Du kleiner Sonnenschein! Denn genau das bedeutet der Name, den die Tierpfleger dem kleinen großen Netzgiraffenbaby gegeben haben: Sonnenschein. Dabei beginnt das Leben einer Netzgiraffe durchaus traumatisch: Sie stürzen bei der Geburt aus fast zwei Metern Höhe in ihr irdisches Dasein – höchste Verletzungsgefahr also? Jörg Jebram, wissenschaftlicher Kurator Opel-Zoo „Normalerweise nicht. Weil einfach Knochen, Bänder, Knorpel und so weiter sehr weich sind bei den Jungtieren. Also da hat die Natur schon sehr gut vorgesorgt. Wir bereiten die Tiere dann doch noch ein bisschen vor, dass die nicht auf einen sehr harten Boden – das heißt, das Muttertier wurde über Nacht in einer Box gehalten, die sehr sehr weich durch eine so genannte Strohmatte ausgestreut war über die letzten Wochen, so dass das Jungtier tatsächlich sehr weich auf diese Welt geplumpst ist.“ Endlich, wird sich Giraffen-Mutti Kimia gedacht haben: Schließlich dauert so eine Schwangerschaft bei Netzgiraffen 15 Monate. Nochmal genau so lange wird Baby Kianga jetzt brauchen, um ihre Größe und ihr Gewicht zu verdoppeln. Noch bleibt sie lieber in der Nähe von Mutti – zwischendurch hat sie aber auch ihrer Tante schnell mal klar gemacht, wo die Netzgiraffe die Hörnchen hat … Jörg Jebram, wissenschaftlicher Kurator Opel-Zoo „Die war sehr skeptisch am Anfang gegenüber dem Jungtier. Und das Jungtier hat das ausgenutzt und ist sehr selbstbewusst auf diese Kuh zugegangen. Und die guckte […]

  • Bundzwiebelernte in der Pfalz

    Bundzwiebelernte in der Pfalz

    Jetzt, wo die Tage endlich wieder länger, sonniger und wärmer werden, geht’s auch für die Landwirte aus dem Winterschlaf. Besonders für Gemüsebauern bedeutet der Frühling bereits: Die neue Erntezeit beginnt! Wer jetzt also durch die Pfalz fährt, der kann sie riechen, die Bundzwiebeln, deren Saison gerade gestartet ist. Was hier per Hand aus dem Boden gezogen wird, ist traditionell das erste Freilandgemüse, das in Deutschland geerntet wird. Bundzwiebeln, die auch Lauchzwiebeln oder Frühlingszwiebeln genannt werden. Nirgendwo in Deutschland werden so viele angebaut, wie in der Pfalz. Auf diesem Feld von Jochen Fehmel in Mutterstadt ernten 250 Mitarbeiter jeden Tag zwischen 150 000 und 250 000 Bund Zwiebeln. Jochen Fehmel, Gemüsebauer aus Mutterstadt „Diese Lauchzwiebeln, die jetzt geerntet werden, sind praktisch schon 250 Tage alt. Die haben wir letztes Jahr im Juli gesät, die wachsen dann auf und überwintern draußen. Die sind relativ frostfest und wachsen jetzt im Frühjahr wieder nach und ein bisschen raus.“ Und sind reif für die Ernte. Ein Bund besteht aus fünf bis acht Zwiebeln. In der Pfalz werden nicht nur die meisten angebaut, hier stammen auch die Anbaupioniere der deutschen Bundzwiebeln her. Sie sind reich an Vitamin C und im Geschmack milder und frischer als herkömmliche Zwiebeln. Da es vergangene Woche viel geregnet hat, ist das Gemüse ziemlich schmutzig. Auf einer richtigen Waschstraße werden die Zwiebeln mehrmals gebadet, geduscht und für den Transport nach ganz Deutschland, Skandinavien und anderen europäischen Nachbarstaaten fertig gemacht. Jochen Fehmel, Gemüsebauer aus Mutterstadt „Das heißt, wir bündeln einmal mehr Stück, weniger Stück, wir achten auf Längenmaß, auf Wurzel geschnitten, von Hand, ohne Hand. Dann die verschiedenen Verpackungen. Mit Abdeckfolie, ohne Abdeckfolien.“ Jeder Kunde hat andere Wünsche. Die Bundzwiebeln, die gerade reisefertig gemacht werden, sind morgens geerntet worden. So früh im Jahr wie sonst nirgendwo in Deutschland, weil hier in der Pfalz […]