Ein Wildschwein unter Kühen
In Schlüchtern gibt es eine ungewöhnliche Tier-WG. Es scheint eine Geschichte, wie aus einem Disney-Film zu sein: In die Kuh-Herde von Landwirtin Klaudia Ortis hat sich ein Fremder geschmuggelt. Gestatten: Eberhard. Frischling und Sohn von fünf Kühen. Es ist der 13. August als Landwirtin Klaudia Ortis aus dem Schlüchterner Stadtteil Vollmerz ein Tier unter ihren Rindern entdeckt, das dort überhaupt nicht hin gehört. Wo das kleine Wildschwein her kommt? Keine Ahnung. Plötzlich war es einfach da, sucht die Nähe der Kühe. Die sind genauso verwirrt wie die Landwirtin. Klaudia Ortis, Landwirtin „Zuerst sahen sie ein bisschen genervt aus und haben versucht, weg zu schieben, aber hat er nicht gelassen. Dann haben sie ihn aufgenommen und jetzt läuft er hinterher, als wäre er ein Kalb von den Kühen. Und gehört so dazu.“ Bendix Fehl ist Hobby-Jäger und kennt sich mit Wildschweinen aus. So etwas hat auch er noch nicht erlebt. Bendix Fehl, Jäger „Also normalerweise würde er in diesem Alter noch bei seiner Mutter, also bei der Bache sein, aber wir gehen davon aus, dass diese Bache nicht mehr lebt.“ Denn ein Bekannter aus dem Dorf berichtet, er habe an den Gleisen eine tote Bache gefunden, ein ausgewachsenes Weibchen – vom Zug überfahren. Sie könnte Eberhards Mutter gewesen sein. Das Waisenkind hat sich wohl eine neue Familie gesucht und die Kuhherde für geeignet empfunden. Hier in Vollmerz ist der Frischling jetzt die Attraktion. Laura Heckmann, Spaziergängerin „Es kommen viele Fremde schon hierher und gucken es sich an, es ist sehr bekannt und wir lieben es.“ Dieter Müller, Spaziergänger „Ich denke, dass es das Dorf-Maskottchen ist. Ist auch eigentlich bekannt.“ Eberhard ist halt auch einfach zu süß. Klaudia Ortis, Landwirtin „Den Namen hat er von den Hunde-Spaziergängern tatsächlich bekommen. Also wir vermuten, dass es ein Eber ist, ich hab das vermutet, als […]