Natur

  • Störche kehren zurück

    Störche kehren zurück

    Heute ist kalendarischer Frühlingsanfang. Das Wetter hat ja am Wochenende schon einen Vorgeschmack gegeben. Ein weiteres Zeichen, dass der Frühling startet: Die ersten Störche sind bei uns angekommen. Seit einigen Jahren breiten sie sich aus und so ist das hessische Ried mittlerweile das dichtbesiedeltste Storchengebiet in ganz Deutschland. Alle Jahre wieder gleitet der Storch durch hessische Lüfte und bringt den Frühling mit. Aus Spanien kehrt er heim zu seinem Nest. Lange nicht gesehen – es gibt viel zu erzählen oder zu klappern. Allein letztes Jahr konnte Bernd Petri 1.075 Brutpaare – also über 2000 Störche – beobachten. Dieses Jahr sollen es wieder 5% mehr werden. Bernd Petri, Ornithologe NABU Hessen „Die Störche lieben das hessische Ried und vor allen Dingen die hessischen Altneckarschlingen, denn das ist eine noch immer versumpfte Landschaft, also es ist feucht, es gibt viele Würmer, es gibt dann später im Jahr im Mai viele Insekten, es gibt auch Mäuse.“ Ein einzigartiges Naturschutzgebiet mitten in Südhessen. Neben Futter finden die Störche auch genug Äste um die Nester zu bauen. Die Eigenheime wachsen Jahr für Jahr und können über ein Tonne schwer werden. Und in ein paar Wochen kommt schon der Nachwuchs. Doch dieser hatte es letztes Jahr schwer. Durch die Trockenheit sind einige Junge verhungert. Ausgewachsene Störche haben es da leichter. Bernd Petri, Ornithologe NABU Hessen „An manchen Stellen profitieren sie von Mülldeponien oder von Kompostierungsanlagen. Da finden die im Bioabfall Würste, die die Menschen unsinnigerweise wegwerfen. Und das nutzen die einfach. Der Storch ist ein Nahrungsopportunist.“ Anders ist es bei der Familie. Jedes Jahr treffen sich die früheren Brutpaare an ihrem Nest wieder und leben hier zusammen bis der Nachwuchs groß genug ist. Ein romantischer Vogel dieser Storch, oder doch nicht? Bernd Petri, Ornithologe NABU Hessen „Es sieht sehr romantisch aus, wenn die Störche miteinander klappern […]

  • Wintereinbruch im März

    Wintereinbruch im März

    Frost, Glätte und Schnee. Es ist ein richtiger Wintereinbruch im März, der heute weite Teile von Hessen und Rheinland-Pfalz fest im Griff hatte. Viele können sich über die weiße Pracht nur wenig freuen – es kam zu etlichen Unfällen. Dicke Flocken im Hunsrück, dem Hochwald und der Eifel. Bis zu 15 Zentimeter Neuschnee sind hier innerhalb weniger Stunden gefallen. Das sorgt am Morgen für erhebliche Verkehrsbehinderungen etwa in der Innenstadt von Hermeskeil. Dort kommt der Verkehr zum Erliegen. Drei Schulbusse hatten sich quergestellt. Der schwerste Unfall ereignet sich im rheinland-pfälzischen Kell am See als ein Schulbus auf schneebedeckter Fahrbahn mit einem Transporter zusammenstößt. acht Personen werden teils schwer verletzt und müssen ins Krankenhaus gebracht werden. In Zerf kommt ein Auto von der Straße ab und landet hinter den Leitplanken im Straßengraben. Bei Altweidelbach im Hunsrück gerät ein Streufahrzeug ins Rutschen und kippt zur Seite. Es gibt mehrere Leichtverletzte. In Nord- und Osthessen sind über 60 Unfälle zu verzeichnen. Es bleibt aber meist bei Blechschäden. Viele Autofahrer haben sich auf den Wintereinbruch eingestellt und sind vorsichtig unterwegs. Einige genießen die Neuschneepracht auf Hessens höchsten Berg, der Wasserkuppe. Snowboarden und durch die Natur wandern – so lässt sich das Winter-Comeback doch ziemlich gut aushalten. Aber Schnee im März – wie kann das sein? Diplom-Meteorologe Dominik Jung aus Wiesbaden erklärt, warum nach dem meteorologischer Frühlingsanfang am 1. März doch noch nicht so richtig Frühling ist. Dominik Jung, Meteorologe „Ja meteorologisch gesehen könnte man auch sagen, es ist so typisches Aprilwetter was uns da erreicht hat in Hessen und Rheinland-Pfalz. Das Wetter ist völlig typisch im Grunde für die aktuelle Jahreszeit, denn wir gehen langsam vom Winter Richtung Frühling / Sommer. Und dabei legen sich eben kalte Luftmassen aus Nordeuropa, die restlichen Winterluftmassen und schon diese warmen Luftmassen aus Südeuropa gegenüber. Und die treffen […]

  • Hessische Landesregierung stellt neuen Klimaplan vor

    Hessische Landesregierung stellt neuen Klimaplan vor

    Hitze, Trockenheit, Starkregen – immer heftigere Unwetter. Schon jetzt spüren wir die Auswirkungen des Klimawandels. Das Land Hessen hat sich deshalb das Ziel gesteckt, dem Klimawandel entgegenzutreten und bis 2045 klimaneutral zu werden. Wie das Land das schaffen will, haben Hessens Umweltministerin Priska Hinz und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir heute in Wiesbaden vorgestellt. Insgesamt 90 Maßnahmen sollen dafür sorgen, dass Hessen seine Klimaschutzziele erreicht. Sie alle sind jetzt im hessischen Klimaplan verankert. Unter Federführung von Umweltministerin Priska Hinz soll insbesondere der Wald in den Blick genommen werden. Unter anderem sollen neue Regenrückhaltebecken eine bessere Wasserversorgung ermöglichen. Und auch die Wiederbelebung von Mooren steht oben auf der Agenda. Priska Hinz, Bündnis 90 / Grüne, Umweltministerin Hessen „Weil die Moore eine Kohlenstoffsenke sind. Das heißt, die Moore speichern weltweit mehr CO2 als alle Wälder zusammen. Und das gilt natürlich auch für Hessen. Und wir haben Waldmoore, die sind ausgetrocknet, weil dort Kanäle gelegt wurden, damit das Wasser wegfließt. Und das müssen wir jetzt wieder ändern, damit dort Co2 gespeichert werden kann.“ Beim Bauen wird jetzt vermehrt auf Holz gesetzt. Und auch der Ausbau der erneuerbaren Energien soll nun deutlich schneller vorangehen. Beim Bau von Windrädern hatte es in Hessen bisher gehapert. Tarek Al-Wazir, Bündnis 90 / Grüne, Verkehrsminister Hessen „Wir haben im letzten Jahr 15 Windenergieanlagen neu ans Netz bekommen aber 50 neue genehmigt. Jetzt momentan sind über 100 neue Anträge angekündigt. Die Regeln haben sich verändert auf Bundesebene und wir sind jetzt mit unseren Voranggebieten in Hessen vorne dran. Und das bedeutet, dass ich sehr sicher bin, dass in den nächsten Jahren ein deutlicher Zuwachs zu sehen sein wird.“ Auch der Nahverkehr soll deutlich ausgebaut werden. Mit einem Marketing fürs Homeoffice Verkehre gleich ganz vermieden. Schon bis zum Jahr 2030 sollen so 65 Prozent der Treibhausgase eingespart werden – bis 2045 dann […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Wieder Warnstreiks im Nahverkehr — Einsatz von Chatbots in Schulen regeln — Vogelgrippe bei Lachmöven Anmoderation: Im Offenbacher Stadtteil Bürgel ist heute eine 250 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Die Gegend rund um den Fundort wird jetzt geräumt. Die Bombe soll noch am Abend entschärft werden. Davon betroffen sind rund 9.000 Menschen. In Hanau dagegen gibt es Entwarnung. Die Fliegerbombe, die auf dem Gelände des Technologie-Unternehmens Heraeus gefunden wurde, stellt keine Gefahr mehr dar. Sie ist gestern Abend kontrolliert gesprengt worden. Um kurz nach 20 Uhr konnten die 16.000 evakuierten Anwohner wieder zurück in ihre Wohnungen. Und weitere Nachrichten des Tages gibt’s jetzt im Überblick. Wieder Warnstreiks im Nahverkehr In Hessen und Rheinland-Pfalz müssen sich die Nutzer von Bussen und Bahnen morgen auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigen im öffentlichen Nahverkehr aufgerufen, ganztägig die Arbeit niederzulegen. In Hessen sind Frankfurt, Wiesbaden und Kassel von dem Ausstand betroffen. In Rheinland-Pfalz soll in Mainz, Ludwigshafen, Kaiserslautern und Trier gestreikt werden. Ver.di will in den laufenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Die Gewerkschaft fordert 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Einsatz von Chatbots in Schulen regeln Der Verband der Berufsschullehrer in Rheinland-Pfalz fordert ein Gipfelgespräch mit Bildungsministerin Stefanie Hubig. Die Schulen bräuchten dringend Richtlinien für die Nutzung von ChatGPT im Unterricht. Das Computer-Programm kann Aufsätze schreiben und Hausaufgaben lösen. Nach Ansicht des Verbandes biete es den Schülern einerseits die Chance, individuell zu lernen. Andererseits bestehe die Gefahr, dass sie ihre Texte seltener selbstständig verfassten. Es sei wichtig möglichst schnell festzulegen, wie Künstliche Intelligenz in Berufsschulen eingesetzt werden dürfe. Vogelgrippe bei Lachmöven Alle Geflügelhalter im Stadtgebiet von Mainz und Wiesbaden müssen ab sofort Schutzmaßnahmen gegen die Vogelgrippe ergreifen. Damit soll verhindert werden, dass […]

  • Mandelblüten-Pracht in Gimmeldingen

    Mandelblüten-Pracht in Gimmeldingen

    Gestern war meteorologischer Frühlingsanfang und der Frühling ist auch schon in vollem Gange. Besonders gut zu sehen in Gimmeldingen bei Neustadt an der Weinstraße. Maike Dickhaus, Moderatorin: Und genau da steht jetzt mein Kollege Marcel Gassan. Marcel, was gibt’s denn da? Marcel Gassan, Reporter: Wunderschöne Mandelblüten gibt es hier, Maike. Alleine hier in Gimmeldingen stehen mehr als 1.500 Mandelbäume, die gerade anfangen zu blühen. Und diese rosarote Pracht geht noch viel weiter. 100 Kilometer entlang der Weinstraße. Aber die letzten Nächte waren ein wenig frostig und deswegen sind noch nicht alle Blüten komplett aufgegangen. Damit das passiert, brauchen wir noch ein paar richtig schöne, warme Tage. Und ob die Blüten diese warmen Tage auch bekommen, sehen wir auf unseren Wetterkarten. Morgen ist es anfangs besonders im Norden neblig-trüb. Im Süden wird es dagegen heiter oder sonnig. Bei schwachem Wind liegen die Höchstwerte zwischen 4 Grad in der Eifel und 11 Grad am Mittelrhein. Am Samstag zieht dann von Norden her Regen auf, der am Sonntag besonders in den höheren Lagen in Schnee übergeht. Am Montag sinkt die Schneefallgrenze dann noch etwas weiter. Gassan: Es wird also leider ein wenig kälter die nächsten Tage. Die Mandelblüten müssen sich noch ein wenig gedulden bis der Frühling so richtig warm wird. Ein wenig gedulden müssen sich auch alle, die hier nach Gimmeldingen zum Mandelblütenfest kommen wollen – das ist eines der Highlights während der Mandelwochen hier an der Weinstraße – und der Ortsbeirat will nächste Woche entscheiden, wann das Fest stattfinden wird. Und dann werden hier Tausende von Leuten entlang der Weinstraße laufen und die wunderschöne Natur bewundern. Ich finde, das geht jetzt schon. Deswegen bleibe ich hier. Und Maike, zurück zu dir ins Studio. Dickhaus: Ja, vielen Dank, Marcel, zu dir nach Gimmeldingen. Viel Spaß noch. Und vielleicht schaue ich ja dann […]

  • Neues Erdferkel im Frankfurter Zoo

    Neues Erdferkel im Frankfurter Zoo

    Jetzt geht es nun in eine Erdhöhle – in Frankfurt. Wir sind im Frankfurter Zoo, wo Erdferkel eine lange Tradition haben. Kurz vor Weihnachten brachte Mutter Ermine ein gesundes Jungtier zur Welt – heute hat das Baby erstmals die Höhle verlassen. Eigentlich ist für Mbali jetzt Schlafenszeit. An das Licht muss sich die Kleine erst gewöhnen. Doch wenn Tierpflegerin Astrid Parys was zum Spielen und zum Knabbern für sie und Mama Ermine vorbeibringt, dann verlässt auch das kleine Erdferkelbaby mal tagsüber die kuschelige Höhle. Heute zum ersten Mal. Astrid Parys, Tierpflegerin „Unsere Tiere sind es gewöhnt, dass einmal am Tag das Licht angeht, damit wir Tierpfleger auch mal sehen können, wenn das immer Dunkel wäre, dann würde ich nicht sehen, ob das Erdferkel ein tränendes Auge hat, oder vielleicht irgendetwas mit den Zähnen, oder eine kleine Verletzung.“ Mbali ist ein kerngesundes Mädel. Kurz vor Weihnachten ist sie auf die Welt gekommen. Das Erdferkelbaby trinkt noch Muttermilch, aber später wird sie auch mal so wie die Mama Insekten schlecken, mit einer unfassbar langen Zunge. Astrid Parys, Tierpflegerin „Erdferkel sind ganz tolle Tiere. Das sind so richtige Fabeltiere. Die kann man gar nicht einordnen. Die sehen aus wie ein Hase, Schwein, Känguru, Esel, eigentlich aus lauter Resten gemacht, und sind so fantastisch. Und bei vielen anderen Ordnungen, wie zum Beispiel Primaten, das sind ja dann Affen, da gibt es ganz viele verschiedene Affen oder Fledertiere. Aber bei den Erdferkeln gibt es nur das Erdferkel. Das macht es auch ganz besonders.“ Die ganz besonderen Tiere gibt es seit fast 100 Jahren im Frankfurter Zoo. Das „Ferkel“ in ihrem Namen verdanken die Erdferkel ihrer Schnauze, die an einen Schweinerüssel erinnert. Ursprünglich stammen die Tiere aus Afrika. Mbali wird, wenn sie größer ist an einen anderen Zoo vermittelt. Astrid Parys, Tierpflegerin „Und dann geht es […]

  • Neuer Vorhersagedienst für Hochwasser

    Neuer Vorhersagedienst für Hochwasser

    Die Jahrhundertflut im Ahrtal vor über anderthalb Jahren hat eines gezeigt: Viele Menschen hätten womöglich gerettet werden können, wenn sie gewarnt worden wären. Heute nun ist bundesweit ein neues Warnsystem an den Start gegangen. Es soll Handynutzer alarmieren, ohne dass dafür eine bestimmte App installiert sein muss. Und auch in Rheinland-Pfalz selbst hat sich heute was getan in Sachen Hochwasserabwehr. Nämlich ein neuer Web-Auftritt, mit dem Hochwasser gezielter vorhergesagt werden sollen. Auf hochwasser.rlp.de können sich Nutzer künftig landesweit über die aktuellen Pegelstände informieren. Die Website ist Teil eines Maßnahmenplans, der nach der verehrenden Flutkatastrophe im Ahrtal erstellt wurde. Eine frühere Warnung hätte damals vermutlich Menschenleben retten können. Katrin Eder, Bündnis 90 / Die Grünen, Umweltministerin Rheinland-Pfalz „Wir werden nie hundertprozentige Sicherheit gewährleisten können, wenn es um Fragen von Starkregen und Wasser geht. Und wir erhoffen uns wirklich die positiven Effekte, dass die Menschen, also auch die Bürgerinnen und Bürger, quasi sehen auf einen Blick, was das bedeutet, was das vielleicht auch bedeutet zu dem Hochwasser, das vor fünf Jahren, vor zehn Jahren bedeutet hat.“ Im neuen System sind aktuelle Pegelstände in den rheinland-pfälzischen Flüssen als Punkte dargestellt. Eine mögliche Hochwasserentwicklung der kommenden 24 Stunden als Fläche. Die Farbe sagt aus, wie problematisch die Lage werden kann. Und: wie oft ein solches Hochwasser schon eingetreten ist. Grün also als unproblematisch. Lila als sehr gefährlich mit einem Hochwasser, das es so circa alle 50 Jahre gibt. In Fällen wie diesen sollen auch Warn-Apps wie Nina oder Katwarn Hinweise geben. Die Website kann aber nicht … Katrin Eder, Bündnis 90 / Die Grünen, Umweltministerin Rheinland-Pfalz „… sass dort dann steht: ‚Oh, der Pegel steigt auf XY Meter, jetzt muss ich mein Haus absichern oder mich evakuieren lassen.‘ Das sind ganz andere Ketten, die dann ausgelöst werden vor Ort. Sondern es ist wirklich eine […]

  • Rußrindenkrankheit bei Ahornbäumen breitet sich aus

    Rußrindenkrankheit bei Ahornbäumen breitet sich aus

    Gerade ist es nicht so präsent, aber die extreme Trockenheit der letzten Sommer haben dem Wald schlimm zugesetzt. Die Fichte kämpft mit dem Borkenkäfer, der Esche setzt das Eschentriebsterben zu und auch der Ahornbestand in Rheinland-Pfalz gerät nun in Gefahr – und zwar durch eine Pilzkrankheit, die gerade immer mehr Bäume befällt. Zum Beispiel in Ruppertsecken südlich von Alzey. Verkohlte Rinde, schwarze Stämme, abgestorbene Kronen. Hier im Wald bei Ruppertsecken sieht es aus, als habe es gebrannt. Doch das, was schwarz ist, ist ein Pilz. Die sogenannte Rußrindenkrankheit hat die Hälfte aller Ahornbäume im Forst von Revierleiter Lothar Burkhart befallen. Lothar Burkhart, Förster „Es ist gut sichtbar, weil Ahorn normalerweise einen leichten Grünton hat. Und hier erkennt man schon an dem flächigen Befall mit schwarzen Sporen; das ist ganz typisch für den Ahorn-Russrindenpilz.“ Laut Angaben der Landesforsten Rheinland-Pfalz hat sich die befallene Waldfläche im ganzen Land in den letzten zwei Jahren mehr als verdoppelt. Hier im Donnersberg hatte die Rußrindenkrankheit zuerst Jungbäume befallen, doch mittlerweile hat sie sich auch auf den Altbestand ausgebreitet. Die langen Trockenperioden im Sommer haben die Ahorn-Bäume geschwächt. Der Pilz hatte leichtes Spiel. Lothar Burkhart, Förster „Der Rußrindenpilz befällt den Baum und unterbricht die Wasserversorgung und Nähstoffversorgung und dadurch stirbt der Baum ab.“ Auch für den Menschen kann der Rußrindenpilz gefährlich sein. Wenn es trocken ist,verteilen sich Billionen der schwarzen Pilzsporen in der Luft. Sie können dann schwere Atemwegsprobleme hervorrufen. Die Bäume werden deshalb nicht gefällt – zu gefährlich wäre der Einsatz für die Waldarbeiter. Lothar Burkhart, Förster „Wr fällen auch keine jungen Bergahorn, die frisch befallen sind, weil wir die Sporen ja nicht mehr komplett aus dem Wald transportieren können. Es sind schon Billionen von Sporen an den Bäumen dran. Wir erkennen das zum Teil nicht, weil die dann noch nicht schwarz sind. Es ist […]

  • Auffangstation für Raubtiere

    Auffangstation für Raubtiere

    Hunde und Katzen sind wohl nicht mehr spannend genug. Immer mehr Leute kaufen sich exotische Raubtiere – ganz legal. Als Babys sind die ja auch noch ganz süß, aber Raubtiere sind eben Raubtiere und sie verhalten sich dann auch so. Das überfordert so manchen Halter und dann landen die Tier in Deutschlands größter Wildtierauffangstation im rheinland-pfälzischen Maßweiler. Cara ist zehn Jahre alt. Die Tigerdame hat Glück gehabt. Hier in der Tierartstation in Maßweiler hat sie viel Platz, kann sich drinnen und draußen aufhalten. Früher wurde die Raubkatze alles andere als artgerecht gehalten. Eva Lindenschmidt, stellv. Leiterin Tierart e.V. Maßweiler „Da wurde sie gefunden in einem kleinen Betonschuppen ohne Licht, also ohne Fenster. Da wurde sie illegal gehalten und wurde bei einer Razzia beschlagnahmt.“ Jetzt kann sich Cara auf 1.000 Quadratmetern austoben. Ein noch größeres Gehege wird gerade eingerichtet. Zurzeit leben 70 Wildtiere in der Station. Neben Raubkatzen auch Waschbären und viele Füchse. Es ist ein Trend, sich statt einem Hund zum Beispiel einen Polarfuchs zu kaufen und den dann wie einen Hund zu halten. Eva Lindenschmidt, stellv. Leiterin Tierart e.V. Maßweiler „Das kommt tatsächlich oft vor. Weil es in Deutschland keine einheitliche Regelung gibt, die die Haltung und das Handeln von Wildtieren einheitlich bestimmet, welche Tiere dürfen privat gehalten werden, welche nicht. Dazu gibt es unterschiedliche Bestimmungen in den verschiedenen Bundesländern und dadurch kommt es, das Deutschland eben ein großer Absatzmarkt ist für Wildtiere.“ Videos von beschlagnahmten Löwenbabys, die sich Privatleute als Haustiere gehalten haben. Ob legal oder illegal. In Hessen ist die private Haltung von Wildtieren verboten. In Rheinland-Pfalz werden Privatleuten Wildtiere weggenommen, wenn sie nicht über ausreichende Sachkenntnisse verfügen. Strengere Gesetze haben nicht zwangsläufig zur Folge, dass bestimmte Tiere nicht mehr gehalten werden. So ein Sprecher des Mainzer Umweltministeriums. Kaufen kann sich die Wildtiere jeder. Sie werden im […]

  • Weidetierhalter in Sorge wegen Wölfen

    Weidetierhalter in Sorge wegen Wölfen

    Der Wolf ist zurück in Deutschland und breitet sich immer mehr aus. Dank strenger gesetzlicher Schutzbestimmungen leben in Hessen mittlerweile wieder rund zwanzig Exemplare in freier Wildbahn. Was Umweltschützer ein Erfolg ist, ist für Weidetierhalter eine Katastrophe. Immer wieder gibt es Wolfsübergriffe auf Weidevieh, so auch vor wenigen Tagen im Hochtaunuskreis, wo gleich zwei Schafe getötet wurden. Es sind die Zeichen eines Kampfes, der sich hier, in Pfaffenwiesbach, vor zwei Tagen zugetragen hat. Ein Schaf wurde verschleppt, ein anderes tot aufgefunden. Die Spuren im Schnee deuten auf den Übeltäter hin: Es muss ein Wolf gewesen sein, da ist sich Alexandra Büttner sicher. Sie hält 14 Schafe auf der Weide nebenan und fürchtet nun auch um ihre Tiere. Alexandra Büttner, Weidetierhalterin „Ich habe natürlich Angst, wenn ich hier morgen früh herkomme, dass meine Schafe flachliegen. Oder ein Teil davon und der Rest traumatisiert ist. Und es sind halt nicht einfach nur Nutztiere. Die haben Namen und wir haben sie großgezogen und das geht einen natürlich dann schon an.“ Mit dieser Angst ist Alexandra Büttner nicht allein. Rund zwanzig Weidetierhalter haben sich heute vor dem Landtag in Wiesbaden versammelt, um auf ihre Sorgen aufmerksam zu machen. Drinnen diskutieren die Abgeordneten über den Umgang mit dem Wolf in Hessen. Die FDP teilt dabei die Forderungen der Demonstranten. Wiebke Knell, FDP, Abgeordnete Landtag Hessen „Wir Freie Demokraten wollen keine Wölfe, die durch Siedlungen streifen, die Nutztiere reißen oder die in der Nähe des Waldkindergartens sind. Wir wollen eine schnelle, rechtssichere und artenschutzrechtlich vernünftige Lösung, um diese Problemwölfe entnehmen zu können. Und das ist ganz einfach: Nehmen Sie den Wolf ins Jagdrecht auf.“ So ganz einfach ist das eben doch nicht, entgegnet die CDU. Ja, es gebe Sorgen in der Bevölkerung. Und ja, der Wolfsbestand in Deutschland habe mittlerweile eine stabile Basis. Der Landesregierung aber […]

  • Räumung im Fechenheimer Wald geht weiter

    Räumung im Fechenheimer Wald geht weiter

    Tag zwei der Räumung des Fechenheimer Waldes in Frankfurt: Die Polizei geht weiter gegen die Aktivisten und Baumbesetzer vor, die die Rodung des Waldes und den Bau des Riederwaldtunnels verhindern wollen. Waghalsige und lebensgefährliche Kletteraktionen inklusive. Fortsetzung des Katz-und-Maus-Spiels in gefährlicher Höhe. Die wenigen verbliebenen Aktivisten klettern auf die Bäume, die Polizei versucht, sie dort runterzuholen. Die Baumhäuser der Tunnelgegner werden geräumt. Und ein gewaltiger Kran kommt zum Einsatz: Von ihm seilen sich die Waldräumer ab, um die gespannten Kletterseile zu durchtrennen. Die könnten zu Verletzungen führen, wenn ein Baum gefällt wird. Sylvia Frech, Sprecherin Polizei Hessen „Wir haben hier heute schon spektakuläre Kletteraktionen gesehen, sowohl von Seiten der Ausbaugegner als auch auf Seiten der Polizei. Eine sehr ruhige Stimmung im Wald, denn alles muss sehr konzentriert ablaufen. Denn das, was wir hier heute wahrnehmen konnten, das sind wirklich lebensgefährliche Aktionen.“ Draußen vor dem Fechenheimer Wald harren weiter Demonstranten in eisiger Kälte aus und unterstützen die heute nur noch weniger als zehn Baumbesetzer verbal. Demonstranten „You are not alone, you are not alone!“ Zwar reden auch die Tunnelgegner von einer weitgehend aggressionsfreien Räumung, werfen Polizei und Rodungsarbeitern aber verantwortungsloses Handeln vor. Elsa, Tunnelgegnerin „Gestern stand eine Person in einer Traverse, und neben dieser Traverse – das sind die Seile zwischen den Bäumen – daneben wurde ein Baum gefällt. Und Teile des Baumes sind auf die Traverse gestürzt, wo die Person drin gesichert war.“ Verletzt wurde bislang aber niemand. Die Ausbaugegner wollen auch in den kommenden Tagen weiter demonstrieren gegen die Rodung des Fechenheimer Waldes und den Bau des Riederwaldtunnels. Der soll im Frankfurter Osten die Autobahnen 661 und 66 verbinden. Die Polizei hält sich mit einem Zeitplan zur Räumung bedeckt, angesichts der wenigen verbliebenen Aktivisten dürfte diese aber bis zum Wochenende abgeschlossen sein. Falls der ebenfalls eingesetzte Kampfmittelräumdienst doch noch […]

  • Rettungsstation für verletzte Wildvögel

    Rettungsstation für verletzte Wildvögel

    Sie sind die Rettung für verletzte oder kranke Wildvogel: Vivien Traxel und Maik Heublein kümmern sich um die Tiere, die – gerade in dieser kühlen Jahreszeit – draußen in der freien Wildbahn nicht mehr überleben würden. Ein paar Wochen Pflege und Aufpäppeln – dann fliegen die Vögel wieder in die Freiheit. Wir waren auf „Visite“ und haben uns angeschaut, welche gefiederten „Patienten“ in der Greifvogelstation in Haßloch aktuell versorgt werden. Gestatten: Uwe Uhu. Das Eulen-Männchen ist erst seit kurzer Zeit hier in der Greifvogelstation, wurde vor wenigen Wochen geschwächt und entkräftet auf dem Waldboden gefunden. Maik Heublein, Greifvogelstation Haßloch „Das ist halt das jetzt Problem, wenn es im Herbst / Winter so nasskalt ist, ist die Futtersituation für die Vögel sehr schlecht. Die Mäuse, generell Wildtiere, wenn es zu lange nasskalt ist, geht viel von den jungen Tieren kaputt – ob jetzt Hase, Kaninchen, Wildschweine, eigentlich alles an Wildtieren hat es da sehr schwer. Das ist alles Beute für ihn. Und wenn er dann nicht genug Futter findet – klar, der braucht ein bisschen was am Tag – dann magert er halt relativ schnell ab.“ Vivien Traxel, Greifvogelstation Haßloch „Man denkt dann ja auch erst mal: Na ja, so kuschelig und dick wie der noch ist, der wird ja schon noch gut genährt sein. Aber wenn man dann eben mal den Trick macht und versucht, wie dick und flauschig der denn wirklich ist, bis man wirklich an den Vogel rankommt, ist das schon in ganze Menge.“ Maik Heublein, Greifvogelstation Haßloch „Das ist, wie wenn ich einen dicken Pelzmantel anhabe. Wie ich unten drunter aussehe, sieht man natürlich nicht.“ In bedauerlichem Zustand war auch Kauz-Dame Ellie. Sie war mit ihrem Partner Rudi in einen Kamin gestürzt und beide konnten sich nicht mehr daraus befreien. Verschreckt und voller Ruß wurden die beiden […]

  • Polizei räumt Fechenheimer Wald

    Polizei räumt Fechenheimer Wald

    Nach einem kurzen Tauziehen vor Gericht hat heute in Frankfurt die Räumung des Fechenheimer Waldes begonnen. Baumbesetzer und Demonstranten wollen dort den Bau des Riederwaldtunnels verhindern. Das Positive: Im Gegensatz zur Räumung etwa in Lützerath verläuft diesmal bislang alles friedlich. Der Einsatz begann schon am frühen Morgen: Polizisten tragen die ersten der bis zu 100 Baumbesetzer aus dem Fechenheimer Wald, holen sie mit Kränen aus ihren Baumhäusern und von den in schwindelerregender Höhe gespannten Kletterseilen. Parallel werden bereits die ersten der rund 1.000 Bäume gefällt. Draußen vor dem Wald demonstrieren derweil Autobahngegner. Weitere Aktivisten versuchen, mit einer Straßenblockade die Baufahrzeuge vom Einsatz abzuhalten. Polizeidurchsage „Verlassen Sie die Straße und begeben Sie sich auf den Gehweg …“ Nach kurzer Zeit räumen die Aktivisten von selbst die Straße, die Polizei muss nicht eingreifen. Die Räumung verläuft weitgehend Aggressionsfrei. Jochen Wegmann, Direktionsleiter Polizeipräsidium Südosthessen „Bislang ist die Atmosphäre so, dass uns keine Feindseligkeit entgegengebracht wurde. Es ist natürlich ein bisschen Erbostheit dabei, dass die Polizei da ist; das war für uns zu erwarten. Aber ansonsten gab es noch keine Übergriffe auf die Einsatzkräfte.“ Am späten Vormittag treffen auch Hessens Ministerpräsident Boris Rhein und sein Innenminister Peter Beuth ein, um sich von Frankfurts Polizeipräsidenten vor Ort die Lage erklären zu lassen. Für die beiden CDU-Politiker ist der Großeinsatz der Polizei gerechtfertigt. Boris Rhein, CDU, Ministerpräsident Hessen „Das Projekt hat einen sehr sinnvollen Hintergrund, das Projekt wird sehr viele Bürgerinnen und Bürger entlasten von einer erheblichen Verkehrsbelastung. Und ich bin sehr erleichtert, dass sich im Augenblick die Dinge so ruhig abzeichnen.“ Peter Beuth, CDU, Innenminister Hessen „Es gibt Gerichtsentscheidungen, die dazu geführt haben, dass die Autobahn GmbH hier entsprechend diese Maßnahme durchführen kann. Und die Polizei ist nur dazu da, in Anführungsstrichen ’nur‘, am Ende dieses Recht zu sichern.“ Zuvor hatte der hessische Verwaltungsgerichtshof einen […]

  • Kommentar zum Fechenheimer Wald: „Die Räumung ist richtig“

    Kommentar zum Fechenheimer Wald: „Die Räumung ist richtig“

    Die Räumung im Fechenheimer Wald kommentiert jetzt der stellvertretende Chefredakteur von 17:30 Sat 1 live, Philipp Stelzner. Es ist das gute Recht der Autobahngegner, gegen die Rodung im Fechenheimer Wald und für den Schutz seltener Käfer zu demonstrieren. Sie dürfen politische Entscheidungen, Gerichts-urteile und Gutachten für falsch zu halten. Aber sie haben nicht das Recht, die Rodung durch eine Waldbesetzung zu verhindern. Denn diese Entscheidung haben demokratisch gewählte Politiker getroffen. Gerichte haben sie für rechtmäßig erklärt. Und Polizisten müssen sie durchsetzen. Denn wenn wir es einzelnen Gruppen gestatten, sich über das Recht zu stellen, ist unsere Demokratie bald am Ende. Dann dürften bald immer mehr Gruppen versuchen, ihren Willen rechtswidrig gegen die Mehrheit durchzusetzen. Die Autobahngegner mögen das Gefühl haben, sie kämpften wie Robin Hood gegen den Sheriff von Nottingham. Aber sie stellen sich nicht gegen einen Unrechtstaat, sondern sie stellen sich gegen unseren demokratischen Rechtsstaat. Sie mögen glauben, ihre Waldbesetzung sei durch eine Art übergesetzlichen Notstand gerechtfertigt. Aber das ist sie nicht. Auch ihr Argument, sie seien Sprecher einer schweigenden Mehrheit, die gegen den Autobahnbau sei, ist durch nichts belegt. Den wenigen Waldbesetzern stehen viele tausend Pendler und Anwohner gegenüber, die sich jeden Tag durch den Osten Frankfurts quälen und den Autobahntunnel seit Jahrzehnten herbeisehnen. Die Räumung ist also richtig – einfach, weil sie Recht und Gesetz entspricht.

  • Biber-Ärger in Reinheim

    Biber-Ärger in Reinheim

    Biber besitzen eine unglaubliche Beißkraft. Das ermöglicht ihnen den Bau von stattlichen Dämmen. Und das freut bei Weitem nicht jeden, vor allem dann nicht, wenn es in Wohngebieten zu Überflutungen und Schäden kommt, wie im südhessischen Reinheim. Ein vollgelaufener Keller. Für Hausbesitzer Klaus-Peter Hausding ist dieser Albtraum wahrgeworden. Jeden Morgen muss der Rentner erstmal mit Schippe und Eimer bewaffnet Wasser abschöpfen. Der schmutzige Fußboden ist noch das kleinste Problem. Vor allem sorgt sich der Reinheimer um seine gerade erst erneuerte Heizungsanlage. Wird die beschädigt, könnten nochmal Tausende Euro fällig werden. Langsam saugt sich das Wasser schon die Wände empor, neben Schimmel und Rissen ist weiterer Schaden nicht ausgeschlossen. Klaus-Peter Hausding, Biber-Nachbar „Und wenn Gebäudeschäden entstehen durch den erhöhten Grundwasserstand – dann weiß ich, das ist unkalkulierbar. Dann entstehen Risse und Gott weiß was, habe ich alles schon mitgemacht.“ Der Verursacher lauert direkt nebenan im Hirschbach. Dort hat sich ein Biber wie dieses Exemplar einen Damm gebaut, zeigen will er sich vor unserer Kamera nicht. Eigentlich ist der Hirschbach ein kleines Rinnsal, nun müsste er eher Hirschsee heißen. Denn durch den kleinen Baumeister ist der Wasserspiegel um zwei Meter angestiegen. Immer mehr nähert sich das Ufer dem angrenzenden Fußweg, der regelmäßig von Familien genutzt wird. Die Stadt Reinheim ist alarmiert. Grit Schieck, Sprecherin Stadt Reinheim „Die größten Bedenken, die wir hier haben, dass beispielsweise ein Kind zum Wasser hingeht und dann reinfällt. Weil es halt einfach nicht abgesperrt werden kann. Weil es einfach ein viel zu großer Bereich ist, der abgesperrt werden müsste.“ Eine weitere Gefahr: Der kleine Nager hat bereits einen ganzen Baum gefällt, verletzt wurde zum Glück niemand. Doch der Biber hat schon die nächsten Stämme ins Visier genommen. Unternehmen darf die Stadt nur wenig: Sie hat ein Abflussrohr installiert, das aber immer wieder verstopft wird. Und der Biber […]