Natur

  • Ein Wildschwein unter Kühen

    Ein Wildschwein unter Kühen

    In Schlüchtern gibt es eine ungewöhnliche Tier-WG. Es scheint eine Geschichte, wie aus einem Disney-Film zu sein: In die Kuh-Herde von Landwirtin Klaudia Ortis hat sich ein Fremder geschmuggelt. Gestatten: Eberhard. Frischling und Sohn von fünf Kühen. Es ist der 13. August als Landwirtin Klaudia Ortis aus dem Schlüchterner Stadtteil Vollmerz ein Tier unter ihren Rindern entdeckt, das dort überhaupt nicht hin gehört. Wo das kleine Wildschwein her kommt? Keine Ahnung. Plötzlich war es einfach da, sucht die Nähe der Kühe. Die sind genauso verwirrt wie die Landwirtin. Klaudia Ortis, Landwirtin „Zuerst sahen sie ein bisschen genervt aus und haben versucht, weg zu schieben, aber hat er nicht gelassen. Dann haben sie ihn aufgenommen und jetzt läuft er hinterher, als wäre er ein Kalb von den Kühen. Und gehört so dazu.“ Bendix Fehl ist Hobby-Jäger und kennt sich mit Wildschweinen aus. So etwas hat auch er noch nicht erlebt. Bendix Fehl, Jäger „Also normalerweise würde er in diesem Alter noch bei seiner Mutter, also bei der Bache sein, aber wir gehen davon aus, dass diese Bache nicht mehr lebt.“ Denn ein Bekannter aus dem Dorf berichtet, er habe an den Gleisen eine tote Bache gefunden, ein ausgewachsenes Weibchen – vom Zug überfahren. Sie könnte Eberhards Mutter gewesen sein. Das Waisenkind hat sich wohl eine neue Familie gesucht und die Kuhherde für geeignet empfunden. Hier in Vollmerz ist der Frischling jetzt die Attraktion. Laura Heckmann, Spaziergängerin „Es kommen viele Fremde schon hierher und gucken es sich an, es ist sehr bekannt und wir lieben es.“ Dieter Müller, Spaziergänger „Ich denke, dass es das Dorf-Maskottchen ist. Ist auch eigentlich bekannt.“ Eberhard ist halt auch einfach zu süß. Klaudia Ortis, Landwirtin „Den Namen hat er von den Hunde-Spaziergängern tatsächlich bekommen. Also wir vermuten, dass es ein Eber ist, ich hab das vermutet, als […]

  • Mosel tritt über die Ufer

    Mosel tritt über die Ufer

    In Rheinland-Pfalz schrillen erstmals seit der Ahrtal-Katastrophe 2021 wieder die Alarmglocken Diesmal schießen die Wasserstände an der Mosel in bedenkliche Höhen. Heute Nachmittag geht das Hochwasser zwar vielerorts wieder langsam zurück, eine Verwüstung wie vor dreieinhalb Jahren bleibt zum Glück aus. Die rheinland-pfälzische Stadt Zell an der Mosel heute Mittag: geflutete Straßen und vollgelaufene Keller. Mit über neun Metern steigt die Mosel hier fast so hoch wie 2021. Die Häuser direkt am Flussufer stehen unter Wasser, doch immerhin verhindert eine Schutzmauer, dass die Innenstadt geflutet wird. Hans-Peter Döpgen (CDU), Bürgermeister Zell „Im Moment haben wir eine Pufferzone von etwa 30 Zentimeter Höhe, die unsere Schutzmauer mit den aufgebauten Dammbalken noch als letzte Reserve uns bietet.“ Im Gegensatz zur Flutkatastrophe im Ahrtal vor über drei Jahren, bei der viele Menschen von den Wassermassen überrascht wurden und über 130 von ihnen ums Leben kamen, sind die Anwohner und Gemeinden an der Mosel vorbereitet. Cochem 30 Kilometer von Zell entfernt, hier steht das Wasser siebeneinhalb Meter hoch. Die Stadt hat im Vorfeld für provisorische Stege und zusätzliche Feuerwehreinheiten gesorgt, das Schlimmste bleibt aus. Wolfgang Lambertz (parteilos), Bürgermeister Cochem „Wir hatten heute Morgen einen LKW und einen PKW, die sich festgefahren haben. Wir hatten Busse, die im Wasser waren. Und dementsprechend geht dann auch sehr früh beim Bürgermeister der Alarm für die Feuerwehr. Dann begleitet man den Einsatz und schaut, ob man helfen kann. Wir konnten helfen.“ Für den hohen Wasserpegel haben auch geschmolzene Schneemassen gesorgt, an der Mosel aber keine Seltenheit. Hier haben sich die Anwohner fast schon ans Hochwasser gewöhnt. Harald Schwarz, aus Cochem „Also das jetzige ist eigentlich ein gewöhnliches, das ist im Abstand von zwei bis drei Jahren eigentlich üblich, dass das stattfindet. Meistens um diese Zeit auch.“ Jasmin Stripling, aus Cochem „Mittlerweile hat man sich dran gewöhnt, aber wenn […]

  • Weihnachtsbäume für Zootiere

    Weihnachtsbäume für Zootiere

    Und haben Sie ihn schon rausgeworfen? Oder steht er noch bei Ihnen zuhause? So langsam aber sicher verschwinden die verbliebenen Weihnachtsbäume ja aus unseren Wohnzimmern. In einigen Städten dauerts sogar noch einige Tage bis zur Abholung. Über Tannenbaum-Lieferungen dürfen sich dagegen schon länger viele Zootiere freuen. Denn dort stehen im Januar Weihnachtsbäume auf dem Speiseplan. Auch im Landauer Zoo. Ciao Tannenbaum! Es war schön mit dir. Und zum Dank werfen wir dich den Rindern zum Fraß vor. Deren Festmahlslaune sich in Grenzen hält. Nicht alle muss man so zu Tisch bitten. Wie viele Zwergziegen braucht man wohl, um einen Weihnachtsbaum abzuknabbern? Zehn Ziegen sind schon mal ein guter Anfang! Grüne Nadeln gehen hier weg wie warme Semmeln. Der Biss mit Pieks tut den Tieren gar nicht weh. Nancy Koßmann, Tierpflegerin Zoo Landau „Ziegen sind dann auch die Tiere, die auch durchaus die Nadeln mit abfressen. Die sind das auch durchaus aus ihrem natürlichen Habitat gewohnt, dass es mal dornige Büsche oder Pflanzen, die sie mitfressen.“ Die Dromedare Jumana und Olivia stehen mehr auf die Rinde. Bis zu 600 Kilo kann so ein Dromedar auf die Waage bringen. Da sind so einige Tannen nötig, um den Hunger der vegetarischen Einhöcker zu stillen. Viele Händler spenden dem Landauer Zoo ihre nicht verkauften Weihnachtsbäume. – Privatleute können ihre ausgediente Weihnachtsdeko hier nicht entsorgen. Denn es dürfen keine Schmuckreste am Baum hängen, die die Tiere verletzen könnten. Im Gegensatz zur Baumrinde, die ist reinste Zahnpflege. Nancy Koßmann, Tierpflegerin Zoo Landau „Die Rinde dient auch dazu, dass die Zähne gut abgenutzt und nicht zu lang werden. Auch für Beseitigung von Futterresten ist es ganz gut.“ Die Pinselohrschweine Taio und Tamica haben es dagegen auf die Maiskörner abgesehen, die im Matsch unter den Weihnachtsbäumen sozusagen als kleine Geschenke verteilt liegen. Die Bäume sind hier bloßes Spielzeug, […]

  • Von eiskalt zu frühlingshaft – wie geht das?

    Von eiskalt zu frühlingshaft – wie geht das?

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  • Pinguin-Nachwuchs im Tierpark Sababurg

    Pinguin-Nachwuchs im Tierpark Sababurg

    Die Tiere, um die es jetzt bei uns geht, die fühlen sich auf dem Eis zu Hause. Und anders als die meisten Tiere, bekommen sie ihren Nachwuchs nicht im Frühjahr, sondern dann, wenn es kälter wird. Die Rede ist von den Humboldt-Pinguinen im Tierpark Sababurg in Nordhessen. Dort schlüpft gerade jetzt – mitten im Winter – ein Küken nach dem anderen. Eingekuschelt, dicht neben Mama, im warmen Nest – hier fühlen sich die Küken am wohlsten. Dieses Kleine ist erst gestern aus seinem Ei geschlüpft und in etwa so groß wie ein Hühnerküken. Der Nachwuchs aus dem Nachbarnest ist schon 20 Tage alt und hat inzwischen ordentlich zugelegt. Nach nur anderthalb Monaten sind Humboldt-Pinguine ausgewachsen. Ihre Tollpatschigkeit behalten sie allerdings ein Leben lang. Leon Ebbrecht, Tierpark Sababurg „Man sieht ja, an Land sind die nicht allzu mobil unterwegs, dieses rumwatscheln, das ist auch das höchste der Gefühle und wenn die dann tatsächlich mal so ein bisschen schreckhaft sind und schon mal los rennen, dann fallen die sofort auf die Brust und versuchen mit den Flügeln mitzulaufen. Im Wasser sieht das dann natürlich wieder ganz anders aus, im Wasser sind das super ästhetische Tiere und haben das voll unter Kontrolle.“ Raus ins Wasser zu den Großen und auf Fischfang gehen, können die Kleinen aber noch nicht. Bis dahin gibt’s den hochgewürgten Fisch von Mama und Papa zu fressen. Leon Ebbrecht, Zootierpfleger „Die sind in den ersten anderthalb Monate so flauschig wie der Kollege hier, das ist das Daunengefieder, das ist im Prinzip das erste Gefieder, was sie haben im Leben und nach anderthalb Monaten kriegen sie dann das sogenannte Jugendgefieder, das heißt, sie sind dann grau-weiß gefärbt, haben dann schon richtig feste Federn und können damit das erste Mal ins Wasser.“ Mit ihrem Schnabel verteilen die Tiere ein öliges Sekret in […]

  • Tausende beim Neujahrsumzug der Mainzer Garden

    Tausende beim Neujahrsumzug der Mainzer Garden

    Gestern war nicht nur der erste Tag im neuen Jahr, sondern auch der erste Tag der Fastnachtskampagne 2025. Und die wurde in Mainz natürlich gebührend gefeiert. Traditionell um 11:11 Uhr mit dem Neujahrsumzug der Mainzer Garden und Musikzüge. Morgenstund hat schon wieder Sekt oder immer noch etwas prickelndes im Mund, jedenfalls am Neujahrsmorgen. Die Mainzer Gardisten stimmen sich bereits vor 11 Uhr 11 auf den großen Umzug durch die Innenstadt ein und sind gut gelaunt! „Die vielen Menschen, der Spaß, mein Sohn.!“ „Das ist total toll.“ „Kann ich nur jedem empfehlen, man glaubt es kaum, aber es funktioniert, frühmorgens aufzustehen an Neujahr.“ „Ich komme ja aus der Pfalz und bin ja eigentlich kein Mainzer, aber es ist total schön hier in Mainz, die Leute sind total lieb und nett, es macht einfach nur Spaß!“ Der Spaß beginnt pünktlich um 11:11 Uhr auf dem Ernst-Ludwig-Platz. Und dann zieht sich der Zug aus rund 1700 Gardisten, Dragonern, Husaren und Musikern durch die Innenstadt der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt. Es ist nicht nur das erste große Fastnachtsereignis 2025, sondern auch der Start der neuen Kampagne. Thorsten Hartel, Zugleitung Mainzer Carneval-Verein „Am 11.11. öffnen wir nur kurz das Fensterchen der Narretei und huldigen der Narrenzahl 11, aber heute ist in Mainz Start der Kampagne 2024/2025.“ Ein durchweg friedlicher Start. Das Motto der neuen Kampagne: „In Meenz zu feiern des ist nett, but don´t forget se Zugplakett !“ Durch den Kauf der Zugplakette wird der Rosenmontagszug mit finanziert. Zum 75-jährigen Jubiläum gibt es in diesem Jahr zusätzlich eine Sonderedition. Klaus Reiner, Mainzer Carneval-Verein „Die soll halt eine Erinnerung sein an das erste Zugplakettchen, was es 1950 gegeben hat. Das war ja damals, nach dem Krieg war das ja, da war kein Geld da und da wurde halt überlegt, wie das finanziert werden kann und da kam dann […]

  • Weihnachtsbaum selber schlagen

    Weihnachtsbaum selber schlagen

    Nur noch vier Tage, dann ist Weihnachten! Wer einen Tannenbaum will aber noch keinen hat, sollte sich jetzt beeilen. Und wer keinen mehr findet, der kann ja versuchen einen Tannenbaum selbst zu schlagen. Worauf dabei zu achten ist, hat unser Reporter Marcel Gassan für Sie herausgefunden. Wir öffnen Türchen 20 in unserem Adventskalender.   Marcel Gassan, Reporter in Steinalben „Ich will heute einen Tannenbaum selbst schlagen. Das habe ich aber noch nie gemacht und deswegen bin ich zu einen waschechten Profi gegangen: Nämlich dem Arno Weissmann. Er verkauft Tannenbäume schon seit über 40 Jahren. Ich habe hier schon mal eine Säge mitgenommen, kann sie was?“ Arno Weissmann – Weihnachtsbaumverkäufer  „Lieber Marcel, ich würde sagen, wenn du damit versuchst einen Baum abzuschneiden komme ich in 14 Tagen wieder und hole dich ab. Ich empfehle dir hier eine Profi-Säge, damit wirst du bedeutend mehr Erfolg haben.“ Marcel Gassan, Reporter „Ja gut, den ersten Fehler schon mal gemacht. Dann nehmen wir die Profi-Säge würde ich sagen. Aber bevor wir dem Schlagen anfangen können, müssen wir erstmal einen passenden Baum finden.“ Wir machen uns auf die Suche: Diese Tannenbaumplantage in Steinalben in der Südwestpfalz gibt es schon seit rund 30 Jahren. Knapp 500 Bäume stehen hier bereit zum Schlagen. Ziemlich viel Auswahl, da lasse ich mich lieber vom Profi beraten. Arno Weissmann – Weihnachtsbaumverkäufer: „Schau mal Marcel, da ist ein schöner Baum.“ Marcel Gassan, Reporter „Der hier?“ Arno Weissmann – Weihnachtsbaumverkäufer: „Ja.“ Marcel Gassan, Reporter „Ja, der sieht schon gut aus. Ist eine Blaufichte, kann das sein?“ Arno Weissmann – Weihnachtsbaumverkäufer, 01:08 (6 Sekunden) „Ja, das ist eine Blaufichte. Mit den schönen hellen Nadeln.“ Marcel Gassan, Reporter „Die pikst ein bisschen, ne?“ Arno Weissmann – Weihnachtsbaumverkäufer: „Sie pikst ein bisschen, ja ganz genau aber mit Handschuhen ist das weniger ein Problem. Und wenn der […]

  • Highwalk bei Rotenburg eröffnet

    Highwalk bei Rotenburg eröffnet

    Jetzt geht es hoch hinaus, denn wir schauen uns eine neue Besucherattraktion in Osthessen an. In Rotenburg an der Fulda hat die zweitlängste Hängeseilbrücke Deutschlands eröffnet. Faszination Hängeseilbrücke. Hoch über dem Kottenbachtal hängt der Highwalk in Rotenburg. Geschäftsführer Felix Stuhldreher hatte vor sieben Jahren erstmals die Idee für die Brücke. Der Weg zur Freigabe geriet dann allerdings nochmal zu einer ganz eigenen Hängepartie. Felix Stuhldreher, Geschäftsführer Highwalk Rotenburg „In Deutschland, so viele Hängebrücken gibt’s noch nicht. Das heißt natürlich auch erstmal Genehmigungsphasen, die ganzen Ämter müssen sich erstmal erkundigen: Was braucht man? Wie wollen wir’s? Das hat natürlich dann einige Zeit gedauert, sodass wir dieses Jahr im März so die ersten Spatenstiche machen konnten. Und ja, dreiviertel Jahr, jetzt stehen wir und jetzt können wir drauf.“ Rund 4,5 Millionen Euro investiert eine Hotelgruppe in das Riesenprojekt. 84 Tonnen Stahl wurden verbaut. Tragseile mit 54 Tonnen Gewicht sichern die Brücke. Maximal 600 Besucher dürfen zeitgleich auf die Brücke. Und nicht nur diese Zahlen sind schwindelerregend. Marco Riehl, Reporter in Rotenburg an der Fulda „Schwindelfrei sollten Besucher auf jeden Fall sein. Hier in der Mitte der Brücke geht’s nämlich rund 60 Meter in die Tiefe. Der Highwalk ist die zweitlängste Hängeseilbrücke Deutschlands, hinter dem Skywalk in Willingen. Das Ziel ist aber genau dasselbe: Es soll Besucher anlocken, die dann im Idealfall auch noch einen Fuß auf die Brücke setzen.“ Mit 617 Metern ist der Highwalk gut 50 Meter kürzer als die Brücke im zwei Autostunden entfernten Willingen. Dort ist der Skywalk inzwischen ein echter Besuchermagnet mit 300.000 Besuchern pro Jahr. Diese Anziehungskraft erhoffen sich auch die Rotenburger. Marcus Weber (parteilos), Bürgermeister Rotenburg an der Fulda „Wir haben uns jetzt auch so ein bisschen auf Tourismus, ich will nicht sagen spezialisiert, aber das als Zielrichtung, weil eine Stadt muss sich stetig weiterentwickeln. Und […]

  • Adventskalender: Auf der Rentieralm

    Adventskalender: Auf der Rentieralm

    Heute nehmen wir Sie mit auf die Alm – genauer gesagt: auf die Rentier-Alm. Die liegt nicht, wie der Name vermuten ließe, in den Alpen und auch nicht in Schweden, sondern hier bei uns in Rheinland-Pfalz. Was sich der Weihnachtsmann dabei wohl gedacht hat? Sie hören auf so schöne Namen wie Matti, Knut, Elsa und Komet – und fühlen sich auf dieser Wiese hoch über dem Nahetal bei Bad Kreuznach offenbar pudelwohl: Insgesamt 21 Rentiere leben auf der Alm von Sonja Persch-Jost und Stefan Persch. Noch mümmeln sie friedlich vor sich hin. Die Ruhe vor dem Sturm – denn schon bald kommt so ein Typ im roten Mantel vom Nordpol, um sie abzuholen und – im wahrsten Sinne des Wortes – „einzuspannen“. Stefan Persch, Rentier-Alm Niederhausen „Das ist die Truppe vom Weihnachtsmann. Wir passen auf die auf. Und im Dezember holt er die ab, macht dann seine Auslieferungen. Und klar: Ende Dezember bringt er die wieder. Und dann achten wir wieder darauf, dass die aufgebaut werden und dass es denen gut geht für die Flugrouten. Logisch!“ Im Sommer gab es auf der Rentier-Alm gleich doppelten Nachwuchs: Menschenbaby Antonia und Rentierbaby Remy sind neu zum Team gestoßen. Kleiner Unterschied: Während Antonia dick eingepackt mit Mutti kuschelt, liegt Remy bei drei Grad plus einfach so auf der Wiese – kriegt der Kleine da nicht kalte Füße? Stefan Persch, Rentier-Alm Niederhausen „So ein Rentier fängt bei 25 Grad Minus mal an drüber nachzudenken: Könnte es kalt sein oder nicht? Also, die Situation hab ich hier noch nicht gehabt, dass die kalte Füße haben. Ich glaube es nicht.“ Frieren müssen die beliebten Schlittenzieher aus der Familie der Hirsche hier also schon mal nicht. Dafür treibt sie gerade etwas anderes um: Jetzt im Spätherbst verlieren sie ihr Geweih. Das tut zwar nicht weh und wächst […]

  • Tiertrainerin im Frankfurter Zoo

    Tiertrainerin im Frankfurter Zoo

    Regina Brinkmann hat einen besonderen Beruf. Sie arbeitet als Koordinatorin für Tiertraining im Frankfurter Zoo und denkt sich Trainingsmethoden und auch Spielzeug für die Tiere aus – sorgt also dafür, dass die Tiere sich wohlfühlen. Greifstachler sind nachtaktive Tiere, deshalb beginnt der Tag von Regina Brinkmann und Tierpflegerin Ilka Rothenbücher so ziemlich im Dunkeln. Tulon muss auf die Waage, und das soll freiwillig passieren. Für jeden Schritt bekommt er eine Nuss, also Belohnung. So hat Tulon gelernt, sich wiegen zu lassen, ohne seine spitzen Stacheln auszufahren. Ilka Rothenbücher, Tierpflegerin Zoo Frankfurt „Ich habe das jetzt das letzte Mal vor drei bis vier Wochen, fünf oder sechs Wochen gemacht, ziemlich lange her. Funktioniert.“ Es funktioniert, weil Regina Brinkmann zusammen mit dem Tierpflegerteam die Zootiere trainiert. Wie den Springhasen Ratata. Auch er muss auf die Waage. Wieder helfen Nüsse. Wieder klappt alles freiwillig. Nachtaktive Tiere sind besonders scheu, sie auszubilden fordert viel Geduld. Regina Brinkmann, Tiertrainerin Zoo Frankfurt „Ja, im Grunde genommen, kann man alle Tiere trainieren. Die wollen auch nur was für ihr Futter tun, die machen nur das, was sich lohnt.“ Seehunde machen ziemlich viel für frischen Fisch. Hier arbeitet Regina Brinkmann gemeinsam mit Paul Zimmermann. Er trainiert zum Beispiel den Besuch des Tierarztes. Jeden Tag arbeiten Seehund und Tierpfleger zusammen. So kann eine nicht ungefährliche Narkose vermieden werden, wenn eine echte Untersuchung nötig ist. Paul Zimmermann „Dann kann ich das Tier abhören.“ Durch das Training sind die Tiere auch beschäftigt, das sorgt für Abwechslung im Zooalltag. Bongo Fitz wartet schon auf seinen Unterricht. Regina Brinkmann „Kannst du mal gucken, ob du ihn dahinten an die Wand positionieren kannst? Stehen lassen.“ Regina Brinkmann ist gelernte Tierpflegerin. Sie hat sich zusätzlich zur Tiertrainerin ausbilden lassen. Regina Brinkmann, Tiertrainerin Zoo Frankfurt „Der Dennis führt den Fitz, das Bongo, mit dem Target, das […]

  • Der Winter ist da

    Der Winter ist da

    Spätestens seit dieser Woche ist klar: Der Winter ist eingekehrt in Hessen und Rheinland-Pfalz. In der Nacht haben starke Schneefälle den Verkehr vielerorts lahmgelegt. Ein aufreibendes Geduldsspiel für viele Verkehrsteilnehmer – und das nicht nur für den Auto-, sondern auch für den Flugverkehr. Flugzeugenteisung seit den frühen Morgenstunden! Bevor diese Maschine vom Flughafen Frankfurt Richtung Süden abheben darf, werden ihre Tragflächen von Eis und Schnee befreit. Denn schon eine dünne Reifschicht kann das Gewicht des Fliegers erhöhen und den Auftrieb verringern. In der umliegenden Landschaft ein Hauch von Winterzauber. Der stürmende Eisschnee färbt die kahlen Bäume weiß. Und während sich dieser mutige Radfahrer im Taunus nicht vom Wintereinbruch ausbremsen ließ, kam es allein im Gebiet des Polizeipräsidiums Koblenz seit gestern Abend wetterbedingt zu insgesamt 36 Unfällen. Bei fünf von ihnen gab es nach Polizeiangaben auch Verletzte. Verkehrschaos auch auf der A3. In Richtung Köln zwischen Ransbach-Baumbach und Dierdorf wurde nach einem Unfall für mehrere Stunden gesperrt. Und abseits der Autobahn hatten zudem zahlreiche LKW-Fahrer mit durchdrehenden Reifen auf der glatten Fahrbahn zu kämpfen. Und so gab es besonders an Straßen mit leichter Steigung kein Weiterkommen. Die Folge: Eine Zwangspause, rein bis in den frühen, eingeschneiten Morgen.

  • See muss wegen Welses abgepumpt werden

    See muss wegen Welses abgepumpt werden

    Wissen Sie was invasive Arten sind? Das sind Tiere, die aus anderen Teilen der Welt eingeschleppt werden und bei uns keine Fressfeinde haben. Diese werden für unser Ökosystem immer mehr zum Problem, da sie sich schnell ausbreiten und heimische Arten verdrängen – das gesamte ökologische Gleichgewicht gerät aus der Bahn. Auch der amerikanische Katzenwels zählt zu den invasiven Arten. Wegen ihm muss nun ein ganzer Weiher in Mittelhessen leer gepumpt werden. Nur ein Exemplar von vielen. Bis zu 40 Zentimeter kann er lang werden. Innerhalb kurzer Zeit hat sich der amerikanische Katzenwels hier im Weiher des ehemaligen Steinbruchs in Herborn-Uckersdorf ausgebreitet. Wie der invasive Fisch hier gelandet ist? Vermutlich illegal ausgesetzt. Denn der kleine See wird ausschließlich von Regen und Schnee gespeist, er kann also nicht von alleine hierher geschwommen sein. Das einzige was hilft: den gesamten See leerpumpen. Gerrit Oberheidt, Artenschutzdezernat Regierungspräsidium Gießen „Natürlich ist es eine massive Maßnahme, aber die ist vollkommen verhältnismäßig hier, weil es der erste Nachweis des Katzenwelses in Mittelhessen ist und wir damit sicherstellen, dass wir den Weiher abpumpen, es ist ja kein riesengroßer See wie die Aartalsperre beispielsweise, sondern dass wir den Weiher abpumpen, dass wir auch sicherstellen, dass wir sämtliche Katzenwelse entnehmen können.“ Der amerikanische Katzenwels ist ein großer Konkurrent für heimische Arten, er frisst ihnen die Nahrung weg und auch der Laich anderer Fische steht auf seinem Speiseplan. Er selbst hat aber keine Fressfeinde. So können rasant große Populationen entstehen. Seit gestern Nachmittag ist das Technische Hilfswerk, kurz THW, hier mit großen Pumpen zugange und hat bereits etliche Exemplare gefunden. Peter Kring, Einsatzleiter Technisches Hilfswerk „Wir pumpen das Wasser so weit es eben möglich ab, die Fische werden dann von den Biologen per Hand quasi entnommen, per Hand abgefischt. Wir haben unsere Pumpen so aufgebaut, dass wir möglichst keine Fische eben […]

  • Windpark-Bau trotz Klagen

    Windpark-Bau trotz Klagen

    Ein millionenschweres Projekt mitten im Reinhardswald bei Kassel: Eine Windkraftanlage soll in Zukunft rund 75.000 Haushalte mit Strom versorgen. Doch der Bau der Windräder stockt seit Jahren: Es laufen Klagen am Verwaltungsgerichtshof. Und obwohl das Gericht das ganze Bauprojekt noch kippen könnte, haben die Bauarbeiten für den Windpark diese Woche Gestalt angenommen, Der sagenumwobene Reinhardswald. Schon die Brüder Grimm holten sich hier für ihre Märchen Inspiration. Doch allzu märchenhaft geht es hier momentan nicht zu. Zwischen den Bäumen wird gebaut: 18 Windräder sollen entstehen. Oliver Penner vom Verein Pro Märchenland hat dafür kein Verständnis. Oliver Penner, Pro Märchenland e.V. „Das ist Hessen größtes zusammenhängendes Waldgebiet und da ist es keine gute Idee, dort Windkraftanlagen – und dann 18 Stück – massiv reinzubauen.“ Durch den Bau der rund 240 Meter hohen Windräder würden Teile des Waldes versiegelt. Eine seiner Befürchtungen: Regen könnte dadurch schlechter in den Boden einsickern. Oliver Penner, Pro Märchenland e.V. „Es sind ja mehrere Faktoren. Man hat zum einen ein Starkregenereignis, bei dem sehr viel Wasser ist, was wahrscheinlich auch schon schwierig ist für den Wald zu schlucken, aber wenn man jetzt Bäume, Blätter und so weiter hier hätte, würde es dann halt verteilt werden, prasselt langsamer unten auf die Erde.“ Erst vor drei Monaten ist es durch Starkregen zu Überschwemmungen im umliegenden Gottsbüren gekommen. 60 Häuser wurden beschädigt. Das Strom- und Telefonnetz war zwischenzeitlich ausgefallen. Der Projektleiter des Windparks verteidigt dennoch sein Bauvorhaben. Ralf Paschold, Projektleiter Windpark Reinhardswald GmbH „Dass man, wenn man sowas erlebt hat, Bedenken hat, das ist absolut nachvollziehbar. Das wird jeder nachempfinden können. Man kann diesen Menschen aber die Sorge nehmen, weil diese Flächen werden nicht dafür verantwortlich sein, dass diese Ereignisse auftreten, wie das, was wir in dieser Region so bitter erfahren haben mit diesem Unwetter in Gottsbüren. Wenn 170 Liter Regen […]

  • Mehr Luchse in Hessen

    Mehr Luchse in Hessen

    In Hessen gibt es wieder mehr Luchse in freier Wildbahn. Laut dem aktuellen Luchs-Bericht des hessischen Umweltministeriums, leben mindestens vierLuchse dauerhaft in Nordhessen – vor allem im Bereich des Rheinhardswalds. Fünf weitere nennen die Grenz-Region zwischen Niedersachsen und Hessen ihr zu Hause und kommen uns zumindest hin und wieder mal besuchen. Zu sehen bekommt man die äußerst scheuen Wildkatzen mit den Pinselohren aber nur mit ganz, ganz viel Glück. In Hessen gibt es wieder mehr Luchse. Laut dem aktuellen Luchs-Bericht des hessischen Umweltministeriums leben mindestens vier Luchse dauerhaft in Nordhessen – vor allem im Bereich des Reinhardswalds. Fünf weitere nennen die Grenzregion zwischen Niedersachsen und Hessen ihr zu Hause und kommen uns zumindest hin und wieder mal besuchen. Zu sehen bekommt man die äußerst scheuen Wildkatzen mit den Pinselohren aber nur mit ganz viel Glück. Und hier ist der Fotobeweis: Gleich mehrfach sind in diesem Jahr Luchse in Nordhessen in die eigens dafür aufgestellten Fotofallen getappt. Insgesamt neun Luchse, hier Bilder aus einem Tierpark in Rheinland-Pfalz, haben laut aktuellem Luchsbericht inzwischen quasi ihren Hauptwohnsitz in Hessen. Dazu kommen noch vier Jungtiere, die vermutlich im Reinhardswald das Licht der Welt erblickten – also waschechte Hessen sozusagen. Dabei war Europas größte Wildkatze hier bei uns lange Zeit ganz von der Bildfläche verschwunden: Im Jahr 1833 wurde im Odenwald der letzte wild lebende Luchs auf hessischem Boden erlegt. Jetzt erholt sich die Population vor allem über Zuwanderung aus dem Harz allmählich wieder – wenn auch nur ganz ganz langsam. Anders ist als mit Fotofallen ist es übrigens kaum möglich, die überaus scheuen Tiere vor die Linse oder auch nur vor die Augen zu bekommen – denn wenn Menschen auch nur in ihre Nähe kommen, sind sie meist schon längst über alle Berge. Thomas Norgall, Koordinator Arbeitskreis Hessen-Luchs „Ob man den Luchs sieht oder […]

  • Halloween im Zoo Neuwied

    Halloween im Zoo Neuwied

    Und wir blicken noch einmal zurück auf die gruseligste Nacht des Jahres. Da haben nämlich wieder unzählige Monster, Hexen und Vampire auf den Straßen ihr Unwesen getrieben. Und auch die Tiere im Zoo in Neuwied waren vor den gruseligen Kreaturen an Halloween nicht sicher. Na, wer hat hier Angst vor wem? Tiger Ivo trifft heute auf so einige unheimliche Gestalten und verzieht sich lieber ans andere Ende seines Geheges.             Tim, 6 Jahre: „Wir haben ihn erschreckt!“  So wie dem Tiger ergeht es vielen Tieren im Zoo Neuwied. Die Pinguine müssen sich vor einer Spinneninvasion in Acht nehmen, das Gnu beäugt kritisch, was da vor sich geht – nur die Äffchen scheinen so gar keine Scheu zu haben. Und das, obwohl es überall im Zoo spukt. Julia, Besucherin aus Neuwied: „Wir sind jetzt das zweite Mal hier, deswegen haben wir auch extra heute Nachmittag alle frei. Und uns macht das einfach immer Spaß, hier in den heimischen Zoo zu kommen und bei den Aktionen dabei zu sein.“ Annika, Besucherin aus Miesenheim: „Sonst kommen die ja nicht so an die Tiere ran. Und dann kann man mal viel mehr gucken und auch mal anfassen und mal fühlen, wie sich das anfühlt. Wie hat es sich denn angefühlt, Theo?“ – Theo: „Cool.“  Mutig lässt Theo verschiedene Grusel-Insekten über seinen Arm krabbeln, ein Tier hat es der kleinen Spinne besonders angetan. Theo, 5 Jahre: „Das sind meine Lieblingsspinnen. Sonst hasse ich Spinnen.“  Zum Glück war’s das dann auch mit den Krabbeltierchen. Wobei: Was in diesen Boxen ist, weiß keiner so genau. Schummeln verboten. An einer anderen Station geht es darum herauszufinden, welcher Kopfschmuck zu welchem Tier gehört. Charlotte, 5 Jahre: „Geweihe raten und die Lösung war Watussirind.“  Draußen wird es langsam dunkel und die kleinen Monster blühen so richtig auf. Die Wege füllen […]