Natur

  • Die Pilzsaison beginnt

    Die Pilzsaison beginnt

    Ein Korb voller frisch gesammelter Pilze, das gehört für viele im Herbst einfach dazu. Und jetzt ist die ideale Zeit zum Sammeln. Das wechselhafte Wetter, mit viel Regen und auch mal Sonne lässt die Pilze nur so aus dem Boden sprießen. Aber welche sind genießbar und welche sollte man besser stehen lassen? Wir waren mit einem Pilzsachverständigen im Frankfurter Stadtwald unterwegs. Ob Fliegenpilz, Faltentintling, Knoblauchwindling oder Schleimrübling. Es ist Pilzzeit im Frankfurter Stadtwald. Dietmar Krüger, Pilzsachverständiger Na, sind die nicht hübsch. Da haben wir etwas ganz Typisches hier gefunden. Das sind die sogenannten Spechttintlinge. Die sehen aus, wie ein Specht vom Gefieder. Schwarz, weiß, ein bisschen so wie ein Buntspecht. Leider schmeckt der Spechttintling so, wie er riecht: nach Mottenpulver.  Dietmar Krüger beschäftigt sich seit seiner Kindheit mit Pilzen, er hat viele Lehrgänge absolviert. Ist geprüfter Pilzberater und Sachverständiger. Dietmar Krüger, Pilzsachverständiger Erstmal muss man sagen, es gibt bei uns Tausende von Arten und davon zählen überhaupt nur 150 als Speisepilze. Die meisten sind geschmacklos, unbekömmlich, vielleicht auch giftig. Aber diese Austernpilze, die jetzt kommen, weil die Temperaturen jetzt heruntergehen, das sind gute Speisepilze. Austernpilze wachsen an Bäumen, besonders oft an Buchen. Sie sind sehr vitamin- und proteinreich. Dietmar Krüger, Pilzberater Die Pilze wachsen seitlich aus dem Baum und deswegen nennt man sie auch Austernseitlinge, weil das aussieht, wie so eine kleine Austernbank. Dem Austernpilz sehr ähnlich ist der Schleimrübling. Dietmar Krüger, Pilzberater Das sind diese Schleimrüblinge. Da Austernpilz, Schleimrübling. Beide wären essbar, wäre also nicht tragisch, wenn man da was verwechseln würde und wenn man da hochguckt, ist alles voll mit Schleimrübling und Austernpilz. 2024 scheint ein Austernpilz-Jahr zu sein. Dietmar Krüger findet auf jeden Fall sehr viele.  Allerdings wächst im Frankfurter Stadtwald auch sehr Giftiges, wie diese Fliegenpilze, und für Feinschmecker gibt es auch Steinpilze. Wo genau, das […]

  • Eder stellt Ergebnisse der Waldinventur vor

    Eder stellt Ergebnisse der Waldinventur vor

    Alle zehn Jahre wird in unseren Wäldern Inventur gemacht: Welche Bäume gibt es am häufigsten? Welche am seltensten? Und vor allem: Wie geht es unserem Wald? Für Rheinland-Pfalz kann ich Ihnen sagen: Ganz gut. Grund dafür ist vor allem eine gesunde Mischung – also dass es verschiedene Bäume im Wald gibt. Denn das macht den Wald insgesamt stärker: Ist beispielsweise eine Baumart von einem Schädling befallen, sterben nicht gleich alle Bäume ab. Katrin Eder (Bündnis 90/Die Grünen), Umwelt- und Klimaschutzministerin: „Und dass dieser Wald sich auch in verschiedenen Stufen vollzieht. Das heißt, wenn ein Sturm tobt, der die oberste Reihe abmäht, dann hat man unten drunter direkt die nächste Waldgeneration, die schon am Start ist. Und das bedeutet, wir stellen unseren Wald schon seit Jahren sehr viel resilienter auf.“ Und: Rheinland-Pfalz knackt einen Rekord. Mit einem Waldanteil von 43 Prozent ist es das waldreichste Bundesland in Deutschland – und schupst Hessen damit vom ersten Platz. Am häufigsten kommt die Buche vor, dicht gefolgt von der Eiche. Außerdem gibt es immer mehr junge Bäume. Und mehr totes Holz – was für den Wald besser ist als es klingt. Katrin Eder (Bündnis 90/Die Grünen), Umwelt- und Klimaschutzministerin: „Es hilft beim Humusanbau. Es ist ein Wasserspeicher. Wenn man es mal anfasst im Wald, wenn es da liegt, meistens ja auch bemoost und dann fühlt man die Feuchtigkeit. Da sind viele Pilze, Insekten sind da drin. Und das dient einfach als Anreicherung für den Boden. Als Anreicherung für die Biodiversität.“ Also alles gut im Wald? Nicht ganz. Katrin Eder (Bündnis 90/Die Grünen), Umwelt- und Klimaschutzministerin: „Was uns auch ein bisschen Sorge bereitet, dass die Bäume weniger schnell wachsen als in der Vergangenheit. Wir schätzen, dass das mit der Trockenheit zu tun hat in den letzten Jahren.“ Wo Trockenheit ist, war in den letzten Jahren […]

  • Schäden durch Sturm und Regen

    Schäden durch Sturm und Regen

    Ausläufer des ehemaligen Hurrikanes Kirk sind in der Nacht über Rheinland-Pfalz hinweggezogen. Der Sturm brachte vor allem viel Wind und sehr viel Regen. Besonders betroffen waren die Südpfalz, die Eifel und der Westen des Landes. Bollendorf in der Eifel. Mitten in der Nacht muss die Feuerwehr ausrücken. Aufgrund des hohen Pegels der Sauer und des Starkregens drückt sich das Wasser aus der Kanalisation. Die Uferstraße wird bis zu einem halben Meter hoch überflutet. Einige Keller und Garagen laufen voll. Die Feuerwehr muss die überschwemmte Straße komplett absperren, bis sich die Lage am Morgen beruhigt. Bereits gestern Nachmittag kommt es – vermutlich infolge der massiven Regenfälle – zu einem Unglück in Altenschlirf im hessischen Vogelsbergkreis. Auf dem Gelände der Behindertenwerkstätten ist ein Baukran im Einsatz. Plötzlich gibt der aufgeweichte Boden nach, der Kran kippt um und stürzt in das Dach einer Scheune. Mehrere Menschen stehen in der Nähe und werden teils nur knapp von der Baumaschine verfehlt. Tobias Raedler, Geschäftsführung Gemeinschaft Altenschlirf: „Jeden, den ich heute gesprochen habe, also die Handwerker, die Feuerwehr, die Polizei. Alle waren der Meinung sowas haben sie noch nie erlebt. // Besonders für die Bewohnerinnen und Bewohner aber auch für die Kinder ist es natürlich ein enormer Schreck, den wir jetzt mit unseren pädagogischen Fachkräften entsprechend begleiten und versuchen aufzufangen.“ Auch entlang der luxemburgischen Grenze sorgt Sturmtief Kirk für Probleme. Infolge der ergiebigen Regenfälle war mit Hochwasser an Sauer und Mosel zu rechnen. Zur Sicherheit hatten die Feuerwehren in den beiden Mosel-Orten Oberbillig und Lieser gestern Hochwasserschutzwände aufgebaut. Im Laufe des heutigen Tages knackt der Pegel Trier dann auch die Sieben-Meter-Marke. Der Höchststand wird am Nachmittag bei 7.11 Meter erreicht. Jetzt fallen die Wasserstände bereits wieder. So schlimm wie befürchtet hat Sturm „Kirk“ glücklicherweise nicht gewütet. Meldungen von Verletzen gibt es keine. Insgesamt sind Hessen und […]

  • Wie wird der Weinjahrgang 2024?

    Wie wird der Weinjahrgang 2024?

    Fast in allen deutschen Anbaugebieten ist die Weinlese in den letzten Zügen. In den größten Rheinhessen und der Pfalz ist sie nahezu beendet. Zeit, Bilanz zu ziehen, wie der Jahrgang 2024 wohl so werden könnte. In Oppenheim haben sich heute Mittag Winzer und Weinmarktexperten zu einer Herbstvesper getroffen. Keine Trauben mehr an den Reben, die Winzer haben in den letzten Tagen den Turbo eingelegt. Viel Regen im Herbst macht die Trauben anfällig für Pilzkrankheiten. Eine relativ kurze, intensive Ernte. Zeit, um in der staatlichen Weinbaudomäne Oppenheim Bilanz zu ziehen. Jens Göhring, Präsident Weinbauverband Rheinhessen Die Qualität an sich ist sehr gut, wir hatten im Sommer einen schönen Niederschlag, die Säurewerte sind optimal und auch die Aromaausbildung war super. Also alles eitel Sonnenschein? Für Rheinhessen und die Pfalz trifft das weitestgehend zu. Doch viele Winzer an der Mosel haben mit Frostschäden zu kämpfen und teilweise große Ernteausfälle. Dazu kommt, dass der Weinkonsum in Deutschland sinkt. Um 4 Prozent in diesem Jahr. Junge Leute verzichten immer mehr auf Alkohol. Stefan Braunewell, Vorsitzender Rheinhessenwein e.V. Es ist nicht ganz einfach, im Moment die Situation. Wir haben Kostensteigerungen über die Inflation gehabt. Auch für unsere Winzer geht es dieser Tage so ein bisschen an die Substanz, deshalb ist es wichtig, dass wir gemeinsam stark nach draußen zeigen, wie toll unsere Weine sind und neue Menschen für Rheinhessen begeistern. Um die 2,5 Millionen Hektoliter Wein werden in Rheinhessen durchschnittlich jährlich geerntet. Das Hauptexportland ist Norwegen, der Absatz in den USA ist um 13 % gesunken.  – Klasse statt Masse soll in Rheinhessen aus der Krise helfen, denn die Kulturlandschaft ist wichtig für die Region. Stefan Braunewell, Vorsitzender Rheinhessenwein e.V. Der Weinbau hat einen extrem großen Anteil am Tourismus, auch in Rheinhessen. Die Leute kommen hier her, weil wir eben auch eine Weinbauregion ist. Die Gastronomie, […]

  • Schalte zum Wetterexperten

    Schalte zum Wetterexperten

    Wir haben heute mit einem Wetterexperten über die Auswirkungen eines aktuellen Hurrikans gesprochen: Eva Dieterle, Moderatorin: Und wir kommen jetzt zum Blick auf das Wetter. Und der fällt heute bei uns etwas ausführlicher aus. Denn es gibt Prognosen, die durchaus besorgniserregend sind. Ob berechtigt oder nicht, darüber spreche ich jetzt mit dem Mainzer Diplom. Meteorologen mit Dominik Jung. Hallo! Dominik Jung, Meteorologe: Hallo, Schönen guten Abend. Dieterle: Herr Jung! Die Ausläufer eines Hurrikans sollen auch uns hier in Rheinland Pfalz und Hessen erreichen. Was erwartet uns da? Jung: Ja, das ist der ehemalige Hurrikan Kirk. Der kommt Richtung Rheinland Pfalz gezogen, hat sich aber abgeschwächt zu einem Sturmtief. Und das heißt, wir erwarten in Rheinland Pfalz und in Hessen zum Teil Sturmböen um die 70 bis 80 Kilometer pro Stunde. Besonders morgen früh wird zum Teil heftig Blasen in den höheren Lagen. Da ist es teilweise noch ein bisschen stärker, beispielsweise im Pfälzerwald auf einem Bein steht. Da erwarten wir sogar Orkan Böen bis zu 120 Kilometer pro Stunde. Die Bäume sind noch stark und dicht bei Laub, das heißt sie bieten eine große Angriffsfläche. Da können also Äste abbrechen, Bäume umstürzen und wir müssen da morgen früh zum Teil auch mit Behinderungen rechnen, im Straßen und im Bahnverkehr. Dieterle: Der Sturm bringt auch viel Regen mit sich. Wie viel wird das denn hier bei uns sein und wo steigt dadurch auch die Hochwassergefahr? Jung: Das ist unterschiedlich stark, vor allen Dingen im Stau vom Hunsrück. Im westlichen Stau vom Hunsrück kommt richtig viel Regen vom Himmel herunter. Wir erwarten dort 80 bis 120 Liter Regen pro Quadratmeter, am Oberlauf der Nahe beispielsweise, und das heißt die Nahe bekommt Hochwasser. Die Pegel werden um 1 bis 2 Meter ansteigen. Aber auch an der Mosel muss man mit starken Regen rechnen, […]

  • Igel werden für den Winterschlaf aufgepäppelt

    Igel werden für den Winterschlaf aufgepäppelt

    Die meisten Igel leben nicht auf dem Land, sondern in Städten. Und dort finden sie immer weniger Futter. Das bekommt jetzt auch der Waldzoo in Offenbach zu spüren. Dort müssen viele Igel für den Winter aufgepäppelt werden. So wie der kleine Bertram. Mit seinen Geschwistern Almut, Egon und Rosamunde lebt der kleine Braunbrustigel seit einer Woche im Waldzoo Offenbach. Ausgekühlt und dehydriert findet sie eine Frau und bringt sie hierher. Seitdem päppelt Susanne Meyer die Jungtiere mit Milch auf. Susanne Meyer, Leiterin Waldzoo Offenbach „In der ersten Nacht waren wir tatsächlich alle eineinhalb bis zwei Stunden wach und haben den ganz wenig Flüssigkeit gegeben, weil die wie gesagt so faltig waren. Da war gar nichts mehr an Flüssigkeit da. Die haben nicht mal mehr Pipi noch gemacht, weil einfach nichts mehr da war.“ Sie vermutet, dass die Igelmutter gestorben ist und ihre Kinder zwei Tage alleine waren. Jetzt bekommen sie Tag für Tag mehr Futter. Aktuell sind insgesamt 29 kleine Igel in der Notunterkunft. Alle wurden von der Feuerwehr, Polizei oder Privatpersonen abgegeben. Susanne Meyer, Leiterin Waldzoo Offenbach „Erschreckend ist eigentlich, wie viele tatsächlich zu uns kommen, die auch Hilfe benötigen. Und die Igel sind halt so still. Die haben halt keine Stimme. Die leiden halt so leise vor sich hin. Wenn der Igel vom Mähroboter erwischt wird, wo ihm das halbe Gesicht fehlt, zieht er sich halt einfach zurück. Er schreit nicht. Er nimmt das halt so hin.“ Und jetzt drängt die Zeit, denn der Winterschlaf steht an. Der beginnt ungefähr Mitte November. Um den zu überstehen müssen die Igel 600 Gramm auf die Waage bringen. Dafür gibt es für die Kleinen schmackhaftes Katzenfutter. Normalerweise stehen Insekten und Würmer auf dem Speiseplan. Doch davon gibt es in Städten wie Offenbach immer weniger. Susanne Meyer, Leiterin Waldzoo Offenbach „Problem sind […]

  • Neues Leben für Zirkuslöwin in Maßweiler

    Neues Leben für Zirkuslöwin in Maßweiler

    Die Löwun Marushka hat bisher in einem Zirkus gelebt. Doch als ihr Bruder gestorben ist, hat der Zirkus sie abgegeben – an die Wildtierstation Tierart in Maßweiler. Dort gewöhnt sie sich nun an das Leben fernab von Kunststücken, Menschenmassen und Trubel. Ein skeptischer Blick in die Kamera – von unserem Besuch ist Löwin Manuschka nicht wirklich begeistert. Seit eineinhalb Monaten lebt sie in der Wildtierstation und hat sich inzwischen an den Platz und vor allem an ihre Ruhe gewöhnt. Ein Luxus, den sie so noch nie hatte – und auch nicht mehr hergeben möchte. Denn Manuschka steckt das Leben als Zirkuslöwin noch tief in den Knochen. Nicole Meyer, Cheftierpflegerin „Was natürlich für sie immer noch etwas mit Stress behaftet ist, ist, wenn wir hier eine Führung haben. Oder eben auch fremde Personen da haben, was man jetzt auch mit der Kamera gesehen hat. Da ist es halt wichtig, dass wir als Tierpfleger auch vor Ort sind und können sie ein bisschen beruhigen. Aber da merkt man, was das ganze Zirkusleben mit ihr im Vorfeld gemacht hat.“ Knapp fünf Jahre lang tritt Manuschka mit ihrem Bruder im Zirkus auf, bis der an Nierenversagen stirbt. Der Zirkus entscheidet sich, die Löwin nach Maßweiler zu bringen. Immer wieder landen Zirkustiere in der Wildtierstation. Oft bringen sie Altlasten mit, wurden nicht artgerecht ernährt und gehalten. Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten, zu der die Wildtierstation Tierart gehört, setzt sich deshalb für ein Verbot von Wildtieren in Zirkussen ein. In fast allen europäischen Ländern gibt es solches Verbot, nicht aber im deutschen Tierschutzgesetz. Umso besser findet es die Organisation, wenn Zirkusse ihre Tiere freiwillig abgeben. Eva Lindenschmidt, Tierschutzorganisation Vier Pfoten „Das ist auf jeden Fall ein positives Beispiel, also dass Zirkusse auf uns zukommen und uns um Hilfe bitten, wenn Tiere abgegeben werden müssen. Das war in […]

  • World Cleanup Day: Schüler in Bad Bergzabern sammeln Müll

    World Cleanup Day: Schüler in Bad Bergzabern sammeln Müll

    Sie sind heute in ganz Deutschland, ja sogar überall auf der Welt unterwegs: Fleißige Müllsammler. Denn heute ist World Clean Up Day. Und das heißt: Man schnappt sich eine Tüte, Handschuhe, vielleicht eine Zange und sammelt gemeinsam mit anderen Müll von der Straße auf. Wie die Kinder und Jugendlichen der Altenbergschule im rheinland-pfälzischen Bad Bergzabern.       Los geht’s um kurz nach acht heute Morgen für diese Fünft- und Sechstklässler. Ihr Revier zum Müll sammeln: Ein Wohngebiet rund um ihre Schule. Zum ersten Mal macht die Altenbergschule beim World Clean Up Day mit und findet direkt so einiges. Leonie, 12 Jahre alt: „Ganz viele Glasflaschen, auch Zigarettenstummel.“ Sara, 12 Jahre alt: „Den Wasserkocher, den alten. Und Drähte, Glasscherben.“ Sogar eine alte Matratze auf einem Spielplatz räumen die Kinder weg. Diese Klasse ist fürs Saubermachen in den Weinbergen zuständig. Denn die ganze Schule macht heute mit, der normale Unterricht fällt aus. Im vergangenen Jahr waren weltweit rund 19 Millionen Menschen beim Sauber machen dabei. Den Lehrern war schnell klar: Beim nächsten Mal machen wir auch mit. Daniela Schaubhut, Lehrerin Altenbergschule Bad Bergzabern: „Wir finden es einfach wichtig, dass die Kinder da sensibilisiert werden dafür, auf ihre Umwelt zu achten. Und das können wir im Kleinen hier mit so Aktionen einfach umsetzen.“   Und es geht weiter: In diesem Gebüsch liegen schon ewig Flaschen rum. Und ein Fahrradschlauch. Aber mit vereinten Kräften lässt sich alles problemlos wegbringen. Naja – und was zu schwer zum Tragen ist, wird dann einfach gezogen. Die Kinder sind zufrieden mit ihrem Einsatz.   Sara, 12 Jahre alt: „Weil ich es einfach blöd finde, dass Leute ihren Müll wegwerfen. Und dass die halt nicht aufpassen, was sie machen.“ Leonie, 11 Jahre alt: „Die Menschen schmeißen halt auch einfach alles hin und denken nicht an die Tiere, die […]

  • Dicke Dinger: Owen Olsen züchtet Riesenkürbisse

    Dicke Dinger: Owen Olsen züchtet Riesenkürbisse

    Ob in der Suppe, als Dekoration oder schauriges Halloween-Element. Der Herbst kommt und mit ihm auch Kürbisse. Die Ernte ist bereits in vollem Gange. Im Garten von Owen Olsen im westpfälzischen Knopp-Labach werden dazu aber viele helfende Hände benötigt.   Ein gekonnter Schnitt und schon ist der Kürbis geerntet. Doch ganz so einfach geht es nicht weiter. Owen Olsen braucht ab jetzt die Unterstützung von starken Armen – DENN der Pfälzer züchtet Riesenkürbisse. Sein Geheimnis für den Anbau von echten Schwergewichten:   Owen Olsen, Kürbiszüchter: „Gute Kerne, guter Boden und viel Glück. Aber man ist jeden Tag im Gewächshaus, oder im Kürbisbeet. Man hat keinen freien Tag. Du kannst einen freien Tag nehmen und wenn du das machst, dann hast du schon verloren.“ (15s)   Dieser Kürbis wiegt 157,5 Kilogramm. Das reicht für rund 240 Teller leckere Kürbissuppe. Aber das ist kein Vergleich zu dem hier: Besonders stolz ist Owen Olsen auf dieses Prachtexemplar. Rund 400 Kilo bringt er auf die Waage. Er bekommt noch einen Tag Schonzeit und wird erst morgen geerntet. Dann hat Owen Olsen aber Großes mit ihm vor. Für die zwei geht es zur Kürbis-Wiegemeisterschaft nach Kaiserslautern. Der Züchter ist mit seinen Kürbissen sogar schon Europameister geworden. Der Wettbewerb morgen wird aber sein letzter sein. Owen Olsen, Kürbiszüchter: „Ich will im Sommer ein bisschen mehr Freizeit haben. Ich will nicht so viel Mühe geben müssen. Ich bin nicht mehr der Jüngste. Das hat Spaß gemacht die 22 Jahre, aber alles hat ein Ende.“ (11s)   Doch ganz ohne Kürbisse geht es für den Pfälzer nicht. Auch nächstes Jahr wird er wieder welche anbauen – nur eben ein paar Nummern kleiner.

  • Probleme mit wilden Katzen in Wolfhagen

    Probleme mit wilden Katzen in Wolfhagen

    Ein Synonym für Katzen ist auch der „Stubentiger“. Und das nicht ohne Grund: Schon seit Jahrtausenden leben die Mäusefänger ganz selbstverständlich mit uns Menschen gemeinsam unter einem Dach. Doch hin und wieder suchen Katzen auch das große Abenteuer und verlassen ihr zu Hause. Nach einiger Zeit verlieren sie dann den Bezug zum Menschen und verwildern. So geschehen auf einem ehemaligen Kasernengelände in Wolfhagen bei Kassel. Rund 50 wilde Katzen leben dort im Unterholz. Und es werden immer mehr. Doch damit soll jetzt Schluss sein. Christian Steinert ist Jäger. Heute ist er auf Katzenpirsch. Aber keine Angst: Statt mit einem Schießgewehr ist er ausnahmsweise nur mit einer Wärmebildkamera bewaffnet. Auf den ersten Blick sieht man hier gar nichts – doch das täuscht: Alleine in diesem kleinen Waldstück leben vermutlich dutzende Katzen. Und tatsächlich: Mithilfe der modernen Technik entdeckt der Jäger diese Samtpfote im Unterholz – Tarnung aufgeflogen! Und schwupps, ist sie auch schon wieder weg. Denn mit Menschen haben es die meisten der wilden Kätzchen hier nicht so. Christian Steinert, Jäger „Ich würde sagen, zwei Drittel der Population sind komplett scheu. Die kennen den Mensch so nicht. Andere haben sie sicherlich auch ernährt. Wir sind in einem ehemaligen Kasernengelände, wo sich verschiedene Industrien und auch Wohnmöglichkeiten ergeben haben. Da gibt es Kontakt zu den Menschen. Und sicherlich auch Menschen, die die Tiere aus Tierliebe raus füttern. Da gibt es eine Vertrautheit. Aber das Gros der Katzen ist sicherlich als wilde Katzen zu beschreiben.“ Steinert vermutet, dass die Katzen ursprünglich von Bauernhöfen aus der Umgebung stammen. Inzwischen wird das ehemalige Kasernengelände zivil genutzt – neben mehreren Schulen gibt es hier auch eine Asylunterkunft. Dass die wilden und meist gut versteckten Katzen irgendjemanden stören, ist nicht bekannt. Trotzdem sollen die Tiere jetzt eingefangen werden – und zwar lebend. Fordert auch der Tierschutz. Christine […]

  • Weinberge im Zellertal trotzen dem Klimawandel

    Weinberge im Zellertal trotzen dem Klimawandel

    Grade läuft die Lese auf Hochtouren. Ein gutes Ergebnis zu erzielen, wird immer schwieriger, denn einige Sorten mögen das sich verändernde Klima nicht besonders. Doch es gibt auch Regionen, die profitieren vom Klimawandel. Zum Beispiel das Zellertal in der Pfalz. In den Weinbergen bei Zell im Donnersbergkreis ist es noch früh am Morgen. Georg Schwedhelm liest gerade Spätburgunder. Schon in der vierten Generation baut er hier Wein an, denn das Mikroklima im Zellertal ist ganz besonders. Ein Grund dafür ist die Lage. Georg Schwedhelm, Winzer in Zell „Wenn man jetzt hier hinten Richtung Westen schaut, da haben wir den Donnersberg, der höchste Berg der Pfalz. Und das Wetter. Wir haben meistens Westwind. Der Donnersberg ist ein Stück weit unser Wettergott. Also er scheidet die Wolken ab. Dadurch haben wir zum einen weniger Niederschlag, aber auch weniger die Extreme in Form von Starkregen, Hagel.“ Da der Boden sehr tonhaltig ist und daher Wasser speichert, macht dem Winzer der wenige Regen keine Sorgen. Auch der viele Wind bringt Vorteile mit sich. Da so die Feuchtigkeit aus dem Weinberg geweht wird, muss Georg Schwedhelm auf seinen 20 Hektar weniger Pflanzenschutz ausbringen. Dazu ist es etwas kühler als in anderen Gebieten. Georg Schwedhelm, Winzer in Zell „Es wird immer wärmer, alles entwickelt sich. Die Weinbauregionen gehen immer nördlicher. Und dadurch, dass wir ein kühleres Gebiet sind, tun wir uns deutlich einfacher. Gerade noch Deutschland als Weinbaugebiet ist eben sehr bekannt für Riesling und Riesling funktioniert in Deutschland gut, weil immer ein kühleres Klima da ist – spätere Reife, langsamere Vegetation.“ Da die durchschnittliche Temperatur in Deutschland in den vergangenen 100 Jahren um 1,6 Grad gestiegen ist und weiter steigt, wird es für Winzer immer schwieriger Riesling anzubauen. Georg Schwedhelm erzählt, dass deswegen mehr Winzer auf andere Sorten umschwenken. Georg Schwedhelm, Winzer in Zell „Und […]

  • Kürbiskunst in Kaiserslautern

    Kürbiskunst in Kaiserslautern

    Herbstzeit ist auch Kürbiszeit! Das freut natürlich vor allem diejenigen, die gerne Kürbissuppe essen – aber aus den vielen verschiedenen Sorten, lässt sich noch mehr machen. Zum Beispiel auch kleine und große Figuren bauen. Zu bewundern gerade im Gartenschau-Park in Kaiserslautern. Willkommen im Dschungel, genauer im Kürbisdschungel. Das ist das Motto der diesjährigen Kürbisausstellung in Kaiserslautern. Seit 2009 ist hier jedes Jahr Kürbiszeit der ganz besonderen Art. Mathias Goldhammer, Teamleiter Gartenschau Park Kaiserslautern „Hier ist der Anfang der Ausstellung, das sind die schützenden Hände über dem Regenwald. Genau.“ Die Bewohner des bedrohten Regenwalds gebaut aus Holz, Draht und natürlich Kürbissen. Insgesamt sind es elf Skulpturen. Der Aufbau dauert rund zwei Wochen, die meisten Kürbisse kommen aus der Region. Mathias Goldhammer, Teamleiter Gartenschau Park Kaiserslautern „Von der Kürbismenge haben wir circa 35.000 Kürbisse, vom Boden von dem Halloween, über Hängekürbisse wie Rondini, Hokkaido und so weiter.“ Jeder einzelne Kürbis wird mit Kabelbindern an einem Drahtgeflecht befestigt. Eine Fleißarbeit für die Mitarbeiter des Gartenschauparks. In diesem Jahr haben sie noch mehr zu tun. Denn es ist kein Kürbiswetter. Mathias Goldhammer, Teamleiter Gartenschau Park Kaiserslautern „Normal, die Rondinis, die hier an der Skulptur sind, die halten ewige Zeiten. Dieses Jahr, durch den Temperaturwechsel sind dieses Jahr die Stiele relativ schlecht, und somit fallen die dieses Jahr und somit müssen wir einmal die Woche nachbessern.“ Die kleinen Schönheitsoperationen an den Dschungelbewohnern lohnen sich, denn die Kürbisausstellung ist immer ein Highlight für die Besucher. Günther „Ganz wunderschön, so bunt, farbenprächtig, einfach nur imposant.“ Maria „Es ist wirklich ohne Worte.“ Volker „Vor allen Dingen die Vielfalt, verschiedene Formen und so, finde ich sehr schön.“ Karin „Es ist schade, dass die so schnell dann doch zu Ende ist, aber dann kann man sich aufs nächste Jahr freuen, dass es wieder neue gibt.“ Garantiert wird es auch im […]

  • Ernte bei „Kids an die Knolle“

    Ernte bei „Kids an die Knolle“

     Das Projekt „Kids an die Knolle“ gibt bereits seit 2011. In Rheinland-Pfalz erhalten kanpp 200 Schulen von verschiedenen Partnern eine Ausstattung, um Kartoffeln anzupflanzen. Ein Ziel des Projektes ist es, den Schülern das Thema Landwirtschaft näherzubringen. In der Pfalz stiftet die Saatkartoffeln die Erzeugergemeinschaft „Pfälzer Grumbeere“. Jetzt war an der Fritz-Walter-Schule in Kaiserslautern Ertnezeit. Viele Hände im Hochbeet und schon einige Kartoffeln im Netz. Schüler der Klasse 9B der Fritz-Walter-Schule ernten die Kartoffeln, die sie im April gepflanzt haben. Echte Pfälzer Grumbeeren. Jonas, 15-jähriger Schüler „Wir haben die Kartoffeln eingepflanzt und die Zeit ist jetzt um und damit tun wir jetzt kochen und zubereiten.“ Marcel, 14-jähriger Schüler „Und fürs Kartoffelfest in zwei oder drei Wochen benutzen.“ In drei Wochen feiert die Förderschule ihr Kartoffelfest. Die Jungs, die hier ihre Pfälzer Grumbeeren ernten, haben Lernschwierigkeiten. Deshalb gibt es auch viel praktischen Unterricht, wie die Arbeit im Schulgarten. Das Projekt „Kids an die Knolle“ passt da ideal in den Lehrplan. Auch das Hochbeet haben die Schüler selbst aufgebaut. Hartmut Magin, Vorsitzender Erzeugergemeinschaft „Pfälzer Grumbeere“ „Kinder können selbst erleben, das Lebensmittel, wie es wächst, die Kartoffel ein bisschen hegen und pflegen, natürlich auch ein bisschen wässern und hinterher eine erfolgreiche Ernte einfahren. Das ganze Lebensmittel, wie wir als Bauer immer sagen, im Wachstum begleiten und hinterher die Ernte erleben.“ Auch die rheinland-pfälzische Landwirtschaftsministerin ist bei der Ernte in Kaiserslautern mit dabei und als Patin des Projekts bekommt sie auch noch den „Kids an die Knolle“-Preis. Daniela Schmitt (FDP), Landwirtschaftsministerin Rheinland-Pfalz „Ich bin begeisterte Kartoffelesserin und ich finde die Vielfalt der Kartoffeln so großartig. Man kann so wunderbar viel mitmachen. Auch das ist ein Ansatz, den ich auch als Landwirtschaftsministerin den Schülerinnen und Schülern auch mitgeben möchte. Ein ganz wunderbares Produkt und auch stückweise nochmal das Thema Wertschätzung für regionale Erzeugnisse.“ Die regionalen Erzeugnisse […]

  • Asiatische Hornisse breitet sich aus

    Asiatische Hornisse breitet sich aus

    Wenn sich Tiere oder Pflanzen außerhalb ihrer heimischen Umgebung ausbreiten, dann spricht man von invasiven Arten. Das ist problematisch, denn sie haben meistens keine natürlichen Feinde, können sich fast ungestört vermehren und gefährden das Ökosystem. So wie der Riesenbärenklau, Waschbären oder zum Beispiel auch die Asiatische Hornisse. Sie breitet sich in Rheinland-Pfalz und Hessen rasant aus und baut immer mehr Nester. So wie in Wiesbaden-Delkenheim. Oben im Baum, ganz versteckt, hat sich ein Volk der Asiatischen Hornisse niedergelassen. Rainer Jahn und Paulo Pereira müssen es entfernen, um die rasante Ausbreitung der invasiven Art zu bremsen. Im Vergleich zur heimischen, geschützten Hornisse hat die Vespa Velutina gelbe Beine und einen dunkleren Körper. Eigentlich kommt sie aus Südostasien. Da sie einen langen Stachel hat muss sich Rainer Jahn mit einem Spezialanzug gut schützen. Rainer Jahn, Wespen- und Hornissenberater „Jeder Einsatz ist natürlich anders. Man weiß nicht, wie die Tiere reagieren. Gerade bei diesem Wetter hier heute. Je länger die Äste an so einem Baum sind, um so schwieriger ist es da ranzukommen. Und wenn man Pech hat, hat man halt eine Verteidigung ausgelöst und dann ist man auf einmal in einer Wolke Hornissen.“ Um das zu verhindern, nähern sich die Hornissenbekämpfer mit der Drehleiter vorsichtig. Von sicherer Entfernung schmieren sie Rasierschaum auf den Ausgang des Nestes. So kann keine Asiatische Hornisse das Nest verlassen. Ein Gift betäubt sie dann. Danach versucht Rainer Jahn möglichst viele Hornissen einzusaugen. Denn je mehr übrig bleiben, desto mehr neue Nester bauen sie wieder. Das wäre gefährlich, denn ein Stich der invasiven Art ist schmerzhaft und kann beim Menschen allergische Reaktionen auslösen. Rainer Jahn, Wespen- und Hornissenberater „Die Problematik bei dieser Art ist, dass in diesem Giftstoff auch Gerinnungshemmer enthalten sind und bei über zehn Stichen kann es dann auch zu einem multiplen Organversagen oder zu spontanen […]

  • Landwirt in Odernheim setzt auf Permakultur

    Landwirt in Odernheim setzt auf Permakultur

    Landwirtschaftlich ist die Phase zwischen Spätsommer und Herbstbeginn wohl die spannendste, denn es ist Erntezeit. Für uns genau richtig, um in einer weiteren Sommerserie zu schauen, wie die Landwirtschaft der Zukunft aussehen könnte. Heute stellen wir Ihnen einen Betrieb im Landkreis Bad Kreuznach vor, der beim Obstanbau einen ganz anderen Weg geht. Auf den Feldern der Bannmühle ist es noch früh am Morgen. Hans Pfeffer schaut gerade nach seinen Äpfeln und überprüft, wie reif sie sind. Schon seit 30 Jahren wachsen sie hier in Odernheim am Glan. Nicht konventionell, sondern nach den Methoden der sogenannten Permakultur. Hans Pfeffer, Landwirt in Odernheim „Ich versuche es, indem ich die Natur imitiere. Die Methoden, die da in der Natur vorgegeben sind, und damit die Natur zu regenerieren, nicht nur etwas zu bewahren. Da sind wir leider schon so weit, dass viele Pflanzen weniger geworden sind; die Vielfalt, der Humus ist abgebaut. Wir wollen es also wieder aufbauen, um dann ein möglichst stabiles, gesundes landwirtschaftliches System aufzubauen.“ Um das zu erreichen, wachsen auf dem Grundstück nicht nur Bäume, es grasen auch Rinder. So entsteht ein Kreislauf, von dem alle profitieren sollen. Durch den Schatten der Apfelbäume geht es den Rindern und dem Gras besser. Auch die heruntergefallenen Blätter steigern die Bodenqualität. So können die Rinder mehr essen und sind gesünder. Ihr Dung bewahrt den Baum vor Pilzbefall. Das ist gut für die Artenvielfalt und schützt die Ernte. Hans Pfeffer, Landwirt in Odernheim „Die Anlage, die auch dieses Jahr, trotz der schwierigen klimatischen Bedingungen, Blütenfrost, immer wieder Feuchtigkeit und Schorfpilzen, quasi den Betrieb rettet, ist diese Anlage mit großen Bäumen und den Kühen drin. Alle anderen haben entweder Krankheiten oder tragen nicht. Und auch die letzten sechs, acht Jahre, trotz dieser riesen Trockenheit. Diese Anlage trägt.“ Auch der Nachbarbetrieb der Bannmühle setzt auf Permakultur – […]