Katastrophaler Zustand von Sachsenhäuser Schule
Undichte Dächer, kaputte Turnhallen, einsturzgefährdete Gebäude – viele Schulen in Frankfurt sind in einem katastrophalen Zustand. In der Integrierten Gesamtschule Süd im Stadtteil Sachsenhausen geht es jetzt so weit, dass zwei Stockwerke komplett gesperrt werden müssen. Und auch der Rest der Schule sieht mehr nach Baustelle als nach Lernort aus. Es besteht dringender Sanierungsbedarf. Doch eine schnelle Lösung ist nicht in Sicht. Seit sechs Jahren gehen Maila und Irmi hier zur Schule. Beide besuchen die zehnte Klasse und bereiten sich aktuell auf ihre Abschlussprüfungen vor. Seit drei Wochen aber ist hier alles etwas anders als sonst. Der Weg durch die Gänge ist gesäumt von Metallsäulen und Holzbalken, die die Decke stützen, Kabel hängen offen herum und in den Klassenräumen finden sich Risse im Mauerwerk. Irmi Schröder, 10. Klasse „Für mich war die Schule hier eigentlich immer ein Ort, wo ich gerne hingekommen bin, wo ich mich wohlgefühlt habe. Und jetzt –seitdem die Stützen hier drin sind – wenn ich hier reinkomme, löst es in mir so ein bedrückendes Gefühl aus. Ja, man fühlt sich halt einfach als würde man in eine Baustelle kommen.“ Die unteren drei Stockwerke des Schulgebäudes werden abgestützt, die oberen beiden darf keiner mehr betreten. Würde man auch hier Stützen einziehen, könnte das Gebäude unter dem Gewicht einstürzen. Für die 600 Schüler bedeutet das: Rund ein Drittel weniger Räume – und das hat große Auswirkungen auf den Lernalltag. Maila Hirschhausen, 10. Klasse „Alle Großen, ab der achten Klasse, mussten jetzt in das Nebengebäude umziehen. Und die Räume sind auch teilweise doppelt besetzt. Und man merkt einfach, alles ist zusammengeschrumpft. Und das ist auch beim Lernen sehr unpraktisch.“ Unzumutbar, findet Schulleiter Uwe Gehrmann. Zwar mache er sich keine Sorgen, dass die abgestützten Bereiche unsicher sein könnten. Uwe Gehrmann, Schulleiter IGS Süd Frankfurt „Aber auf der anderen Seite bekommen […]