Technik

  • Millionen-Investition in Pumpspeicherkraftwerk

    Millionen-Investition in Pumpspeicherkraftwerk

    Seit der Energiekrise steht eine Frage im Vordergrund: Wie genügend Strom für schlechte Zeiten in der Hinterhand haben? Hier kommen sogenannte Pumpspeicherkraftwerke ins Spiel, die auch bei der Energiewende eine wichtige Rolle spielen. Eines der größten hierzulande liegt in Nordhessen und wird nun millionenschwer saniert. Hier auf dem Peterskopf wird am Tag so viel Strom produziert, dass man damit die gesamte Stadt Frankfurt für acht Stunden versorgen könnte. Im Pumpspeicherkraftwerk Waldeck 1 können 500 Megawattstunden gespeichert werden, das Prinzip ist ganz einfach: Um überschüssigen Strom zu speichern, wird das Wasser ins Oberbecken gepumpt. Bei Bedarf wird das Wasser wieder abgelassen und von Turbinen in Strom umgewandelt. Damit bieten diese Kraftwerke auch Vorteile bei der Energiewende. Jürgen Damm, Leiter Kraftwerksgruppe Pumpspeicher „Wir machen die Energiewende erst möglich. Wir sehen hier einen großen, grünen Akku. Wir können das Netz ausgleichen, wir produzieren Strom, wenn er benötigt wird. Und wir speichern Strom, wenn zu viel da ist.“ Nun mussten aus dem 70 Jahre alten Oberbecken fast 800.000 Kubikmeter Wasser abgelassen werden, soviel wie viereinhalb Millionen Badewannen. Die Staumauer muss saniert und verstärkt werden. Die denkmalgeschützten Fallschützen werden außer Betrieb genommen, dafür wird am Fuße des Windenhauses ein neues Apparatehaus mit Absperrklappen gebaut. Wolfgang Malecek, Projektleiter Pumpspeicherkraftwerke Waldeck „Hier ist die Baugrubenumschließung schon fertig. Die schwarzen Kabel, die da aus den Löchern rausschauen, das sind die Anker. Und diese beiden Klappen, die schützen das Oberbecken vor dem Ausfließen von Wasser. Für den Fall, dass eine Havarie, etwas Unvorhergesehenes eintritt.“ Zudem brauchen die beiden fast 1.000 Meter langen und über zwei Meter breiten Druckrohrleitungen einen neuen Korrosionsschutz. Insgesamt muss Betreiber Uniper knapp 50 Millionen Euro in die Hand nehmen. Deutschlands größter Wasserkraftbetreiber geriet während der Energiekrise in finanzielle Schieflage und musste verstaatlicht werden, soll aber bis Ende 2028 wieder auf eigenen Füßen stehen. Die 50 […]

  • Auf der Suche nach Lecks in Wasserrohren

    Auf der Suche nach Lecks in Wasserrohren

    Trinkwasser ist ein kostbares Gut. Eines, das täglich verloren geht, weil es einfach aus Leitungen heraus im Boden versickert. Schuld daran sind veraltete Rohre, an denen von Zeit zu Zeit Lecks entstehen. Rund 590.000 Kubikmeter frisch gefördertes Wasser gehen allein den Oberhessischen Versorgungsbetrieben jedes Jahr verloren. Um Lecks schneller erkennen und reparieren zu können, setzt der Regionalversorger auf eine einzigartige, smarte Technik. Klein, aber oho! Ausgestattet mit intelligenter Technik und einer Schutzhülle, leistet dieser Ball Großes. Einmal auf die Reise geschickt, hilft er der Oberhessischen Versorgungsbetriebe AG, kurz OVAG, Schäden an ihrem 250 Kilometer langen Rohrleitungsnetz frühzeitig zu erkennen. Nicola Jaskulla, Instandhaltungsmanagement und techn. Controlling OVAG „In Fernleitungen hat man ja immer das Problem: Eine Rohrleitung ist tief eingebuddelt. Die ist ein, zwei, drei Meter im Boden und man sieht sie nicht. Beim Smartball, das ist ein schönes Verfahren, weil ein Ball durch eine Leitung geschoben wird und dabei Undichtigkeiten aufdeckt. Wo tritt Wasser aus der Leitung aus, wo ist unsere Leitung kaputt?“ Die Inspektion per Smartball erfolgt im laufenden Betrieb. Über einen Schacht wird der im Rohr versenkt, danach empfangen die Techniker an Messpunkten entlang der Wasserrohrleitung Signale des Smartballs, der mit verschiedenen Sensoren ausgestattet ist. So können Position und Geschwindigkeit des Balls ermittelt werden. Mit der Strömung treibend, zeichnet der Smartball unterwegs sämtliche Geräusche auf. Tritt irgendwo Wasser aus, entstehen starke Strömungsgeräusche, die sich später bei der Datenauswertung an erhöhten Ton-Frequenzen erkennen lassen. Die Spezialisten wissen dann nicht nur, wo das Leck ist, sondern auch, wie groß es ist. Lecks treten meist an den Verbindungsstücken von Rohren auf. Denn Material ermüdet mit der Zeit, Gummidichtungen werden porös. Umso wichtiger sind regelmäßige Messungen. Nicola Jaskulla, Instandhaltungsmanagement und techn. Controlling OVAG „Wir haben diese Messung ja schon vor drei Jahren einmal durchgeführt, bei unserer ersten und zweiten Fernwasserleitung. Da hatten […]

  • Messungen in Wörth: Auf der Suche nach Thermalwasser für Geothermie

    Messungen in Wörth: Auf der Suche nach Thermalwasser für Geothermie

    Rund um Wörth vibriert die Erde derzeit ordentlich. Grund dafür sind aber keine Erdbeben, sondern diese Trucks. Mit ihrer Hilfe will das Wörther WärmeWerk einen geeigneten Standort für ein neues Geothermiekraftwerk finden. Also für einen nachhaltigen Wärmelieferanten aus der Tiefe des Untergrunds. Schauen wir uns mal an, wie die Messungen genau funktionieren. Sie sind nicht zu übersehen und nicht zu überhören. Und wer nah genug ran kommt, spürt auch, wie die Erde um sie herum zittert. Grund dafür sind diese Trucks: Ihre Platten werden auf den Boden abgesenkt. Dann beginnen die Fahrzeuge zu vibrieren und mit ihnen auch die Platten. Teilweise bis zu 100-mal pro Sekunde. Thomas Kölbel, Geologe: „Die Maschinen, die senden Schallwellen in den Untergrund. Und diese Schallwellen werden von bestimmten Gesteinen, die wir sehr gut kennen, zurückgespiegelt, reflektiert. Und das Ergebnis dieser Reflektionsmessung, so nennt man das Ganze auch, ist dann am Ende unser 3D-Bild geologisch.“ Dieses Bild, so kann es später aussehen, wird Gesteinsschicht für Gesteinsschicht aufzeigen, wie die Welt unter uns aufgebaut ist. Geophone fangen die Schwingungen auf und führen sie zu einem riesengroßen Datenschatz zusammen. Über 18.000 dieser kleinen Messinstrumente sind rund um Wörth verteilt. Denn: Je genauer das Abbild des Untergrundes ist, desto präziser fällt später die Antwort darauf aus, wo man am besten bohren kann. Und wo dann das Wärmekraftwerk entstehen soll. Thomas Kölbel, Geologe: „Im Untergrund, da gibt es große Brüche. Und die sind entstanden als der Rheingraben entstanden ist. Und diese Brüche sind im Prinzip, und das ist physikalisch nicht ganz richtig, aber sie sind Autobahnen für Heißwasser. Und die müssen wir später anbohren. Das heißt, wir müssen sehr gut wissen, wo liegen die denn eigentlich.“ Die gibt es im gesamten Oberrheingraben, also zwischen Basel und Frankfurt. Ein optimaler Standort für Wärmekraftwerke. Hier in Wörth soll das Thermalwasser unter anderem […]

  • Streit um Verlauf von Stromstrasse

    Streit um Verlauf von Stromstrasse

    Der Rhein-Main-Link – eine rund 600 Kilometer lange, unterirdische Strom-Trasse, die erneuerbare Energie aus Nord-Deutschland in die Industriezentren in Südhessen bringen soll. Ein Milliardenprojekt, um die Energiewende in Deutschland voranzutreiben. Im hessischen Hochheim regt sich dagegen jedoch schon länger Widerstand, denn die ursprünglich geplante Trasse sollte mitten durch das Wahrzeichen vor den Toren der Stadt führen – durch die Hochheimer Weinberge. Jetzt zeichnet sich ab, dass sich die intensiven Bemühungen der Winzer auszahlen könnten. Ungefähr so hätte sie ausgesehen, die Trasse, die noch im Sommer als wahrscheinlich galt: ein vierzig Meter breiter Graben, quer durch den Weinberg. Doch die aktuell eingezeichneten Stellen für die geplanten Probebohrungen beweisen: konstruktiver Widerstand und ganz viel Dialog in Hochheim haben gewirkt. Auf Nachfrage bestätigen uns die Bundesnetzagentur und der Bauträger, dass nun zuerst einmal nur die von den Winzern präferierte Variante der Stromtrasse – hier in Lila dargestellt – erkundet werden soll, anstatt alle möglichen Strecken gleichzeitig zu erproben. Dirk Westedt (FDP), Bürgermeister Hochheim am Main „Was für Hochheim mit mehreren Varianten in der Trassenführung eine Unmenge an Bohrpunkten –ich glaube, es wären insgesamt 250 auf dem Stadtgebiet gewesen – bedeutet hätte, das war für alle, vor allem für die Winzer, etwas, was wir so nicht wollten, weil wir gesagt haben: Wenn wir doch eine Vorzugsvariante finden, mit der alle einverstanden sind, warum machen wir nicht die Erkundung da zuerst und stellen alles andere da zurück?“ Eine Lösung, die weniger Landverluste für die Winzer bedeutet. Denn jeder Hektar, der dem Weinbau verloren geht, kostet den Besitzer rund 100.000 Euro, rechnet Winzer Simon Schreiber vor. Simon Schreiber, Winzer in Hochheim am Main „Also bei der jetzigen Lösung haben wir meines Wissens nach 17 Probebohrungen. Davon wird der Großteil auf den Weinbergswegen stattfinden. Das heißt, glücklicherweise finden da fast keine Eingriffe in den Weinberg statt. An […]

  • Neue Technik: Firma aus Nordhessen stellt kombinierte Wärmepumpen-Solaranlage her

    Neue Technik: Firma aus Nordhessen stellt kombinierte Wärmepumpen-Solaranlage her

    Ein Lockern der Klimaziele – das fordert die Wirtschaft in der jetzigen schwierigen Situation. Genau das Gegenteil möchte der Expertenrat für Klimafragen. Die Wissenschaftler bescheinigen der Bundesregierung, dass die Klimaziele 2030 nicht eingehalten werden. Deutschland müsse jetzt vor allem beim Ausbau der erneuerbaren Energien Gas geben. Ein Unternehmen, das dabei schon ganz weit die Nase vorn hat, sitzt im nordhessischen Hofgeismar. Das ist ein ganz besonderes Teil: Photovoltaikanlage und Wärmepumpe in einem. Auf der Oberseite wird Storm aus Sonnenlicht gewonnen, auf der Unterseite Wärme aus der Umgebungsluft. Eine Erdsonde oder ein solches Außenluftgebläse, wie man es üblicherweise von Wärmepumpen kennt – alles nicht nötig. Der Vorteil für den Verbrauer? Andreas Siegemund, Geschäftsführer Consolar „Eine geräuschlose Wärmepumpe, die auch in der Stadt sehr gut funktioniert und das ist die Hauptinnovation. Wir können also im Vergleich zu Luftwärmepumpen mit 20-50% weniger Stromverbrauch und damit weniger Kosten arbeiten und das ganze geräuschlos.“ Seit Dezember werden die sogenannten „SOLINK“-Kollektoren hier in Hofgeismar produziert.Ein Gemeinschaftsprojekt von Consolar aus Frankfurt und der ortsansässigen AKG Gruppe. 65.000 Anlagen könnten hier jährlich übers Band laufen. Ist die Nachfrage für die patentierten Systeme denn entsprechend groß? Andreas Siegemund, Geschäftsführer Consolar „Die Nachfrage ist sehr groß. Wir haben gerade jetzt vom vorletzten zum letzten Jahr ein Wachstum gehabt. Und zwar gegen den Markttrend. Der Wärmepumpenmarkt ist ja um 45% etwa zurückgegangen, wir konnten zweistellig zulegen.“ Doch so rosig sieht es aktuell nicht in jedem Unternehmen aus. Spitzentechnologien wie diese hier zu unterstützen, sei eine gute Möglichkeit, um die schwächelnde Wirtschaft anzukurbeln, sagt Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori heute bei einem Besuch in Hofgeismar. Kaweh Mansoori (SPD), Wirtschaftsminister Hessen „Beispielsweise in der Förderung auch dafür zu sorgen, dass sich solche Technologien durchsetzen, das ist dann ein Beitrag, den ich gerne als Wirtschaftsminister setzen will. Wenn wir beispielsweise in Förderprogrammen einen Effizienzbonus hätten, […]

  • Solarpark in Bischheim liegt auf Eis

    Solarpark in Bischheim liegt auf Eis

    Rheinland-Pfalz will bis 2040 klimaneutral sein und damit fünf Jahre früher als der Bund. Bereits ab dem Jahr 2030 soll nur noch Strom aus erneuerbaren Energien fließen. Gelingen soll das vor allem durch den Ausbau von Wind- und Solarkraft, so sieht es das Landes-klimaschutzgesetz vor. Doch die Umsetzung der Projekte ist nicht immer einfach zu realisieren. Das zeigt ein Beispiel aus Bischheim im rheinland-pfälzischen Donnersbergkreis. Viel Platz für viel Energie. Das war das Ziel der Gemeinde Bischheim zusammen mit dem Energieversorger EnBW. Seit viereinhalb Jahren läuft die Planung für einen Solarpark, der ungefähr so aussehen könnte: eine Fläche von rund 35 Hektar. Knapp 16 000 Haushalte könnten mit der gewonnenen Solarenergie versorgt werden. Ende kommenden Jahres sollte der Bau beginnen. Jörg Füge (parteilos), 1. Beigeordneter Bischheim „Die Akzeptanz war sofort da. Der Gemeinderat hat dem zugestimmt, auch einstimmig. Wir haben weiter ins nächste Gremium, in den Verbandsgemeinderat, gebracht. Der Verbandsgemeinderat war auch einstimmig dafür.“ Michael Brack (parteilos), Ortsbürgermeister Bischheim „Die Ertragsseite wären hier rund 40 Megawatt, was in die Gemeindekassen ca. 100.000-plus Euro pro Jahr einspülen, einbringen würde.“ Mit den Mehreinnahmen hätte die rund 800 Einwohnergemeinde viele Projekte realisieren können. Bischheim gehört zur Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden. Hier werden die rheinland-pfälzischen Klimaziele vorbildlich umgesetzt: Solar- und Windkraftanlagen, dazu auch noch eine Biogasanlage. Sie steht bereits seit 2006 in Bischheim und deckt den Jahresstromverbrauch von rund 1.000 Haushalten. Michael Brack (parteilos), Ortsbürgermeister Bischheim „In dem Bereich sind wir sehr gut aufgestellt, in der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden werden wir auch gelobt. Auch von Seiten der Pfalzwerke ist gerade diese Region in erneuerbaren Energien sehr fortschrittlich.“ Und das ist das Problem. Der gesamte Strom aus den erneuerbaren Energien läuft über das Netz der Pfalzwerke, über Hochspannungsleitungen. Doch die sind überlastet. Für die Pfalzwerke ist Bischheim ein regelrechter „Einspeise-Hotspot“ Pfalzwerke „Die generelle Einspeiseleistung aus Erneuerbare-Energien-Anlagen hat sich […]

  • Vorbereitungen für Reparatur von Müdener Moselschleuse

    Vorbereitungen für Reparatur von Müdener Moselschleuse

    Gute Nachrichten von der Mosel: Nachdem Anfang Dezember ein Schiff das Schleusentor bei Müden gerammt hat und es damit völlig zerstört wurde, konnten mittlerweile alle festsitzenden Schiffe notgeschleust werden. Somit kann das kaputte Schleusentor nun repariert werden. Für die Unternehmen vor Ort ist es enorm wichtig, dass es jetzt auch schnell weitergeht. Der Hafen in Trier. Von diesem Terminal verlädt das Logistikunternehmen „Am Zehnhoff-Söns“ Tag für Tag alles, was es zu transportieren gibt: Kleidung, Möbel oder Elektrogeräte in riesen Containern. Aber auch sogenanntes Massengut wie Kies oder Sand. Die Container werden zum Großteil auf Zügen transportiert. Das Massengut in aller Regel lose auf Schiffen. Doch die fallen erst einmal aus. Philipp Klaas, Am Zehnhoff-Söns Terminalleiter Trier „Für unseren Massenguttransport, dass der komplett zum Erliegen gekommen ist. Das heißt, im Moment ist 50 Prozent unseres Geschäfts weggebrochen. Und ja, wir decken das nur noch mit unserem Zugverkehr ab.“ Und mit LKW. Wie hoch der wirtschaftliche Schaden für das Logistikunternehmen ist, kann derzeit niemand sagen: Denn die Aufträge kommen meist kurzfristig rein. Und bleiben somit derzeit für alles, was mit dem Schiff transportiert werden soll, aus. Philipp Klaas, Am Zehnhoff-Söns Terminalleiter Trier „Wir hatten beispielsweise geplant, dass eine Windkraftanlage im Januar bei uns über den Hafen umgeschlagen wird. Zwei Teile davon wurden schon angeliefert im Dezember. Der Rest war für den Januar geplant. Das wurde halt jetzt komplett abgesagt. Und der Kunde muss halt jetzt schauen, dass er seine Schwerlasttransporte anders an die Baustelle bekommt.“ Umso wichtiger, dass es auf einer anderen Baustelle schnell vorwärts geht, nämlich beim kaputten Tor auf der Mosel in Müden. Alle Schiffe wurden mittlerweile notgeschleust und das Wasser ist aus der Schleuse raus. Seit heute wird ein Gerüst aufgebaut, um den kaputten Beton rund um das Schleusentor auszubessern und neu zu gießen. Dafür werden aber erst noch […]

  • Smarte Straßenbeleuchtung in Dietzenbach

    Smarte Straßenbeleuchtung in Dietzenbach

    Was machen Sie, wenn Sie Ihre Wohnung verlassen? Klar – Sie schalten vermutlich das Licht aus. Warum auch sinnlos Strom verschwenden, wenn eh niemand zu Hause ist? Aber wie ist das eigentlich bei Straßenbeleuchtung? Bislang sind viele Städte auch nachts ziemlich hell erleuchtet – auch dann, wenn niemand auf der Straße unterwegs ist. In Dietzenbach südlich von Frankfurt ist es damit jetzt vorbei, denn dort werden die Straßenlaternen künftig von einer Künstlichen Intelligenz gesteuert. Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori darf sich heute mal als Elektriker versuchen: Gemeinsam mit Guido Schick von den Stadtwerken Dietzenbach bringt er einen hochmodernen Sensor an einer Straßenlaterne an. Der sieht nicht nur gut aus – er kann auch richtig was. Matthias Weis, Urban Lighting Innovations GmbH „Das funktioniert so, dass auf Basis von Daten, hier im speziellen Fall in Dietzenbach auf Basis von Verkehrsdaten, die Straßenbeleuchtung gesteuert wird. Und dazu werden Verkehrsdaten erfasst. Diese werden auf einer übergeordneten Plattform eingespeist. Dort ist diese Intelligenz dann verortet, die diese Daten auswertet. Und daraus ableitet, was dieses Verkehrsaufkommen für die Straßenbeleuchtung bedeutet. Und überträgt diese Information dann in das Lichtmanagement-System, das am Ende des Tages dann jede einzelne Leuchte ansteuern kann.“ Wer künftig nachts durch Dietzenbach fährt, zieht also quasi eine Lichtspur: Es wird immer nur genau dort hell, wo sich auch gerade jemand aufhält. Doch damit nicht genug: Denn gleichzeitig sammeln die smarten Sensoren an den Straßenlaternen einen bunten Strauß an weiteren Informationen. Dieter Lang (SPD), Bürgermeister Dietzenbach „Die können zum Beispiel den Füllstand von Müllkörben messen, die hier in der Umgebung installiert sind. (Blitz) Die können die Temperatur messen hier in der Erde. Wenn zum Beispiel in der Nacht, wenn es gefriert im Winter, die Straßen im Randbereich – Dietzenbach ist rundum von Wald umgeben – dort wird die Temperatur eher in die Minusgrade gehen, dass […]

  • Digitalministerin zieht Bilanz zum Mobilfunkpakt für Rheinland-Pfalz

    Digitalministerin zieht Bilanz zum Mobilfunkpakt für Rheinland-Pfalz

    Sie stehen irgendwo im nirgendwo und haben mal wieder kein Handynetz. In Rheinland-Pfalz soll das jetzt der Vergangenheit angehören. Vor fast zwei Jahren hat das Digitalministerium den Mobilfunkpakt auf den Weg gebracht. Der soll für ein flächendeckendes Netz sorgen. Wenn bei Ihnen noch ein Funkloch ist, gibts jetzt Hoffnung! Auf dem Land mal eben schnell ein Telefonat führen. Doch der Empfang macht einem einen Strich durch die Rechnung. Damit soll jetzt Schluss sein. Die Mobilfunkabdeckung in Rheinland-Pfalz weist kaum noch weiße Flecken aus – also Orte an denen man keinen Empfang hat. Das geht aus den Mobilfunkmessungen hervor, die vom Ministerium für Digitalisierung in Auftrag gegeben wurden. Dörte Schall (SPD), Digitalministerin Rheinland-Pfalz „Was wir festgestellt haben, dass es sehr viele ganz kleine Strecken gibt, wo wirklich 100 Meter sind, wo man auf einmal kein Netz hat, und das ist auch besonders schwierig in der Ausbauplanung. Weiße Flecken haben wir sehr wenig, auch gerade auf den Strecken, wo die Leute dachten, es wären mehr weiße Flecken da. Wir haben festgestellt – was ich jedenfalls auch persönlich bei mir festgestellt habe – dass man sich manchmal erinnert, dass an der Stelle kein guter Empfang ist und inzwischen ist der aber gut.“ Für stabiles und schnelles Netz bis in den ländlichen Raum haben Netzbetreiber seit Einführung des Mobilfunkpaktes über 760 Mobilfunkmasten aufgestellt. Ursprünglich vereinbart waren allerdings 850 Masten. Bedeutet: Nicht alle Ziele aus dem Mobilfunkpakt wurden erreicht. Benedikt Mittmann, Deutsche Telekom „Rheinland-Pfalz ist eines der am anspruchvollsten zu versorgenen Bundesländer. Durch die anspruchsvolle Topografie , die engen Täler an der Ahr oder an der Mosel. Die sind für die Ausbreitungswellen für den Mobilfunk sehr schwierig zu versorgen. Man hat nur sehr kleine Radien, wo man die Antennen aufstellen kann. Dazu kommen hohe Schutzgebiete – sei es der Naturschutz oder Sichtachsen wo keine Mobilfunkmasten […]

  • Bescherung im Nikolaus-Express

    Bescherung im Nikolaus-Express

    Jetzt wird’s weihnachtlich: Hinter dem Türchen Neun unseres Adventskalenders verbirgt sich eine Reise in die Vergangenheit. Zugfahren wie in den 1950er Jahren: Der Nikolaus-Express macht’s möglich. Für viele am Samstag ein ganz besonderes Erlebnis. Mit Volldampf durch Westhessen und maximal 80 Kilometern pro Stunde. Der Nikolaus-Express ist ausgebucht. Rund 280 Menschen fahren hier mit. Einer von ihnen: Christian mit seinem Sohn Felix. Christian, aus Wiesbaden „Für den Kleinen ein ganz tolles Erlebnis. Große Augen und es gibt ganz viel zu sehen.“ Ein Highlight für die Kinder: Der Nikolaus läuft durch den historischen Zug und verteilt Geschenke. Ob er die Kinder auch überraschen kann? Nikolaus, im Nikolaus-Express „Sie tun zwar immer recht überrascht, aber ich habe den Verdacht, dass sie vorher Bescheid wissen, dass sie schon irgendwie ahnen, dass ich komme.“ Der Nikolaus-Express fährt rund 50 Kilometer. Von Wiesbaden nach Idstein und wieder zurück. Organisiert vom Verein Nassauische Touristik-Bahn. Die Lok stellt der Verein Historische Eisenbahn Frankfurt zur Verfügung. Viele Ehrenamtliche arbeiten hier mit. Zum Beispiel als Schaffner. Ralf Lotz, Schaffner „Vielleicht weil hier was passiert, was es nicht mehr so gibt im regulären Leben. Also es ist ja eine gewisse Fantasie, die man im Kopf hat von früher und so. Also man merkt es gerade an den Älteren. Und Sie sehen, ich bin ein bisschen gealtert aber ich mache es trotzdem noch so gerne wie früher.“ Die Dampflok ist über 80 Jahre alt. Gebaut wurde sie 1943. Dirk Bullmann ist der Zugführer des Nikolaus-Expresses. Für ihn etwas ganz besonderes, für eine so alte Dampflok verantwortlich zu sein. Dirk Bullmann, Zugführer des Nikolaus-Express „Das besondere ist, dass sie überhaupt noch fährt. Es gibt halt nur noch sehr, sehr wenige davon, die betriebsfähig halt eben auch außerhalb ihres Heimatbahnhofs ihres Lokschuppens halt eben fahren dürfen. Und das ist eine von denen.“ Während […]

  • Tag der Technik der IHK Rheinhessen

    Tag der Technik der IHK Rheinhessen

    Technik-Fans aufgepasst: Heute und morgen findet in Mainz der Tag der Technik statt. 44 Betriebe aus der Industrie-Branche werben um künftige Mitarbeiter und präsentieren dort rund 30 Ausbildungsberufe. „Ausprobieren und Mitmachen“ ist das Motto. Feuer und Flamme sein für technische Berufe. Ahmed Mourad zeigt, wie man Glasapparate herstellt. In diesem Fall eine Kugel für den Weihnachtsbaum. Tugar Tabur baut derweil sein eigenes kleines Elektroauto. Tugar Tabur, 14 Jahre „Ich bin im auch im Allgemeinen sehr interessiert, elektronischer Bereich oder KFZ-mäßig und das hat auf jeden Fall mein Interesse geweckt.“ Im vergangenen Jahr war Jason Dollmann hier beim Tag der Technik. Nach seinem Realschulabschluss konnte sich der 17-Jährige nicht direkt für eine Ausbildung entscheiden. Seine Mama hat dann darauf bestanden, dass er sich hier über mögliche Jobs informiert. Jason Dollmann, angehender Elektroniker „Da hab ich dann meinen aktuellen Chef kennengelernt nach der zehnten Klasse. Und der meinte, es würde noch ein Auszubildender fehlen. Dann hat er gesagt: ‚Kannste gleich übermorgen zu mir in den Betrieb kommen und Praktikum machen, gucken wie es dir gefällt.‘ Es hat mir auch sehr Spaß gemacht. Und dann habe ich eigentlich direkt gesagt, ich würde hier die Ausbildung anfangen.“ Jetzt ist Jason als Azubi hier und will anderen jungen Menschen Freude an Technik vermitteln. Rheinland-Pfalz sei ein starker Industriestandort, sagt die Geschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer Rheinhessen, die die Jobmesse hier mitveranstaltet. Und: Karina Szwede, Geschäftsführerin IHK Rheinhessen „Die Industrie ist sehr zukunftsfähig, weil sie auch sehr stark in der Transformation ist. Also es sind immer mehr Unternehmen, die natürlich mit KI in ihren Produkten arbeiten, Produkte weiterentwickeln und man dafür natürlich auch immer noch Menschen braucht. Berufsbilder entwickeln sich weiter, dennoch braucht es ein zentrales Thema, dass wir Nachwuchs brauchen.“ Das merkt auch Stephan Blanckart. Er bildet seit vielen Jahren aus. Sein Eindruck: Die Jugendlichen […]

  • Elektromeister mit 19

    Elektromeister mit 19

    Mit gerade mal 19 Jahren hat Giuseppe Russu aus Frankfurt seinen Abschluss bereits in der Tasche. Günstig war das allerdings nicht für ihn. Außeneinsatz für Giuseppe Rusu. In Frankfurt zieht ein Unternehmen um, er baut die Außenbeleuchtung ab. Die ganze Elektrik auseinander schrauben, das hätte der 19-Jährige vor seiner Prüfung nicht gedurft. Mit dem Meistertitel hat er sich auch einen Kindheitstraum erfüllt. Giuseppe Rusu, Elektromeister „Sogar schon in der Grundschule habe ich angefangen, Spielzeuge von mir, die elektrisch waren, auseinanderzubauen. Und auch versuchen, zu reparieren, wenn sie mal kaputt waren. Ich habe mich immer interessiert, wie sowas funktioniert, was da eigentlich abgeht.“ Nach seinem Hauptschulabschluss hat er bereits mit 15 seine Ausbildung zum Elektroniker angefangen. Um dann schnellstmöglich seine Meisterprüfung dranzuhängen. Seinem Ausbilder war von Anfang an klar, dass Giuseppe zu Höherem berufen ist. Andreas Deumlich, Ausbilder von Giuseppe Rusu „Der war immer pünktlich, bei der Berufsschule musste ich mir keine Sorgen machen. Berichtsheft hat unaufgefordert auf dem Schreibtisch gelegen.“ Für seine Meisterprüfung brauchte es aber noch einiges mehr. Nicht nur viel Zeit, sondern vor allem viel Geld. Zuerst ging Giuseppe Rusu von 15.000 Euro für Kurs, Werkzeuge und Materialien aus, letztlich wurden es 25.000. Seine Eltern mussten ihm finanziell unter die Arme greifen, und auch für einige seiner Mitstreiter wurde es sehr knapp im Portemonnaie. Giuseppe Rusu, Elektromeister „Dass sie versucht haben, irgendwie noch nebenbei arbeiten zu gehen. Aber das haben die auch nicht geschafft. Die haben echt versucht, an jeder Sache zu sparen, wie es nur ging. Das ist ja auch so ein hoher Stressfaktor, was noch dazu kommt neben dem Meister, wenn man nicht genügend gespart hat.“ Giuseppe Rusu hat zudem staatliche Förderungen beantragt: Beim sogenannten Aufstiegs-Bafög gibt es bis zu 15.000 Euro, die Hälfte muss man nach der Prüfung allerdings zurückzahlen. Dieses Jahr wurde in Hessen […]

  • Lithium-Gewinnung aus regionalem Boden

    Lithium-Gewinnung aus regionalem Boden

    Lithium ist einer der weltweit wichtigsten Rohstoffe. Egal ob Smartphone, Laptop oder Elektrofahrzeug: sie alle brauchen Lithium für ihre Akkus. Um die Abhängigkeit von den großen Lithium-Produzenten im Ausland zu reduzieren wird im Industriepark Höchst ab heute das erste Mal Lithium „made in Germany“ produziert. In dieser brandneuen Anlage wird Lithiumchlorid kristallisiert und getrocknet. Das Lithiumhydroxit, das dabei entsteht, ist der Grundstoff für fast alle modernen Akkus. Den Grundstoff für den Prozess gewinnt die Firma Vulcan Energy in Rheinland-Pfalz, wo sie zwei Geothermie-Anlagen betreibt. Die fördern heißes Thermalwasser aus der Tiefe, um daraus Strom zu erzeugen. Zusätzlich filtrieren die Anlagen aber auch Lithiumchlorid aus dem Wasser, bevor es wieder zurück in die Erde kommt. Dadurch bekämpft Vulcan Energy gleich zwei Probleme auf einmal, sagt Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori heute bei der Eröffnung. Kaweh Mansoori (SPD), Wirtschaftsminister Hessen: „Wir haben zu hohe Energiekosten und die Batterieproduktion, gerade hinsichtlich der Elektromobilität, sind in Deutschland zu teuer und beide Themen werden von Vulcan Energy aufgegriffen, indem wir hier nachhaltige Energie bekommen in dem Bereich Wärme und gleichzeitig mit dem Lithium ein wichtiges Produkt um Batterien in Deutschland herzustellen.“ Die Anlage in Höchst wird diese Probleme aber noch nicht lösen. Sie soll zunächst die künftigen Fachkräfte im Umgang mit der Technik schulen und genug Lithiumhydroxit produzieren, um zukünftigen Kunden Proben zu schicken. Firmen wie VW, Stellantis oder LG haben bereits Bestellungen abgegeben. Stefan Brand, Chief Technology Officer Vulcan Energy „Die Produktionsanlage unseres Projektes Phase 1 wird auch hier im Industriepark Höchst sein und wird eine Kapazität von 24.000 Tonnen Lithiumhydroxid pro Jahr haben, was ausreichend ist für 500.000 Elektrofahrzeuge.“ Für die umfangreichen Pläne braucht es große Mengen Geld. Der Bund und das Land Hessen haben bereits Förderungsbereitschaft signalisiert. Kaweh Mansoori (SPD), Wirtschaftsminister Hessen: „Aber es geht in solchen Fällen nicht nur um Geld, sondern […]

  • Infoveranstaltung zur „Woche der Wärmepumpe“ in Bingen

    Infoveranstaltung zur „Woche der Wärmepumpe“ in Bingen

    Geht es nach Klimaschutzminister Robert Habeck, sollten mehr Haushalte auf eine Wärmepumpe umsteigen – die ist zwar weitaus umweltfreundlicher, aber nach wie vor teuer und umstritten. Diese Woche können sich Bürger bei der Woche der Wärmepumpe informieren. Wir waren bei einer Veranstaltung in Bingen dabei. Hier dreht sich heute alles um die Wärmepumpe. In Bingen am Rhein können sich die Bürger darüber informieren, inwiefern diese Heiztechnologie für sie infrage kommt und welche Fördermöglichkeiten es gibt. Energieberater, Geldinstitute, das Handwerk und die Verbraucherzentrale stehen als Ansprechpartner bereit. Heidrun Vollmer „Mal sehen, was es an Wärmepumpen gibt, an verschiedenen, und was es tatsächlich an Förderung gibt. Und ob das für uns interessant ist. denn wir sind ja schon länger jung, muss ich das jetzt investieren oder fahre ich mit dem Geld nochmal rund um die Welt?“ Aktuell heizen in Rheinland-Pfalz rund acht Prozent der Privathaushalte mit einer Wärmepumpe, Tendenz steigend. Im Bundesdurchschnitt sind es sechs Prozent. Auch wenn die Geräte in Anschaffung und Einbau nach wie vor teuer sind – über die Jahre zahlen sie sich aber aus, sagt Alexander Kuhn von der Energieagentur Rheinland-Pfalz. Alexander Kuhn, Energieagentur Rheinland-Pfalz „Wir haben sozusagen eine hohe Effizienz bei der Wärmepumpe, weil wir einfach viel mehr Wärme rauskriegen wie wir beispielsweise Strom reinstecken.“ Allerdings sei die Technologie nicht für jedes Gebäude geeignet. Alexander Kuhn, Energieagentur Rheinland-Pfalz „Wenn ein Gebäude dünne Wände hat, nie was dran gemacht wurde, auch nie gedämmt wurde, Dach, Keller immer noch das gleiche, dann müsste man halt wirklich mal überprüfen, wie es mit dem Verbrauch aussieht und dann würde man eher mal andere Sachen voranziehen.“ Angetrieben wird die Wärmepumpe mit Strom. Dieser lässt sich durch Wind- und Solarkraft gewinnen. Eine nachhaltige Lösung also. Eine steigende Zahl an Wärmepumpen bedeutet aber auch einen deutlich höheren Strombedarf. Das könnte zu Engpässen in der […]

  • Große Wartung an Willingens Skiliften

    Große Wartung an Willingens Skiliften

    Die Ski-Gebiete machen sich gerade startklar, denn der Winter rückt näher. Doch bevor die ersten Skifahrer kommen können, heißt es „Safefty first“! Die Lifte müssen aufwändig auf Mängel geprüft werden. Im hessischen Willingen steht bei der Ettelsberg-Seilbahn in diesem Jahr zusätzlich die größte Revisionsarbeit seit Jahrzehnten an. Fünf Tonnen wiegt der Motor, der hier das ganze Jahr über Passagiere in Gondeln den Berg hinauf zieht. Seit 17 Jahren arbeitet er fast durchgehend. Jetzt hat das Getriebe der Ettelsbergbahn in Willingen ausgedient. Jörg Wilke, Geschäftsführer Ettelsberg Seilbahn „Ein Getriebe hat ja eine gewisse Lebenszeit oder gewisse Intervalle, wo es gewartet werden muss oder mal gründlich gewartet werden muss. Das ist nun nach 17 Jahren Betrieb angekommen oder erreicht worden. Wir fahren ja 330 Tage im Jahr und von daher ist es sehr stark beansprucht und wird jetzt durch ein neues ausgetauscht. Ist ne reine Vorsichtsmaßnahme.“ Fünf Wochen lang macht die Ettelsberg Seilbahn Pause und wird auf die Wintersaison vorbereitet. Für die besonderen Arbeiten, die in diesem Jahr anstehen, sind extra Fachleute der Seilbahnfirma Doppelmayr aus Österreich angereist, für die so ein Getriebewechsel Routine ist. Jetzt ist Präzision gefragt. Von oben hebt ein Kran den alten Elektromotor durch das Dach aus der Seilbahnstation – und macht Platz für einen neuen. Die Bergbahnen in Willingen haben ihre Hauptsaison inzwischen nicht mehr nur im Winter. Auch bei Sommersportlern ist das Gebiet beliebt. Deshalb laufen die Lifte das ganze Jahr hindurch und transportieren jährlich 300.000 bis 400.000 Gäste. Jörg Wilke, Geschäftsführer Ettelsberg Seilbahn „Die Bahn wäre theoretisch auch nächste Woche schon einsatzbereit. Also wenn jetzt der große Wintereinbruch käme, könnten wir theoretisch auch nächste Woche schon in den Bahnbetrieb gehen und die Arbeiten dann sukzessive machen, wie es passt.“ Nach dem Motor sind die über fünf Meter großen Seilscheiben dran. Hier müssen nächste Woche die […]