Millionen-Investition in Pumpspeicherkraftwerk
Seit der Energiekrise steht eine Frage im Vordergrund: Wie genügend Strom für schlechte Zeiten in der Hinterhand haben? Hier kommen sogenannte Pumpspeicherkraftwerke ins Spiel, die auch bei der Energiewende eine wichtige Rolle spielen. Eines der größten hierzulande liegt in Nordhessen und wird nun millionenschwer saniert. Hier auf dem Peterskopf wird am Tag so viel Strom produziert, dass man damit die gesamte Stadt Frankfurt für acht Stunden versorgen könnte. Im Pumpspeicherkraftwerk Waldeck 1 können 500 Megawattstunden gespeichert werden, das Prinzip ist ganz einfach: Um überschüssigen Strom zu speichern, wird das Wasser ins Oberbecken gepumpt. Bei Bedarf wird das Wasser wieder abgelassen und von Turbinen in Strom umgewandelt. Damit bieten diese Kraftwerke auch Vorteile bei der Energiewende. Jürgen Damm, Leiter Kraftwerksgruppe Pumpspeicher „Wir machen die Energiewende erst möglich. Wir sehen hier einen großen, grünen Akku. Wir können das Netz ausgleichen, wir produzieren Strom, wenn er benötigt wird. Und wir speichern Strom, wenn zu viel da ist.“ Nun mussten aus dem 70 Jahre alten Oberbecken fast 800.000 Kubikmeter Wasser abgelassen werden, soviel wie viereinhalb Millionen Badewannen. Die Staumauer muss saniert und verstärkt werden. Die denkmalgeschützten Fallschützen werden außer Betrieb genommen, dafür wird am Fuße des Windenhauses ein neues Apparatehaus mit Absperrklappen gebaut. Wolfgang Malecek, Projektleiter Pumpspeicherkraftwerke Waldeck „Hier ist die Baugrubenumschließung schon fertig. Die schwarzen Kabel, die da aus den Löchern rausschauen, das sind die Anker. Und diese beiden Klappen, die schützen das Oberbecken vor dem Ausfließen von Wasser. Für den Fall, dass eine Havarie, etwas Unvorhergesehenes eintritt.“ Zudem brauchen die beiden fast 1.000 Meter langen und über zwei Meter breiten Druckrohrleitungen einen neuen Korrosionsschutz. Insgesamt muss Betreiber Uniper knapp 50 Millionen Euro in die Hand nehmen. Deutschlands größter Wasserkraftbetreiber geriet während der Energiekrise in finanzielle Schieflage und musste verstaatlicht werden, soll aber bis Ende 2028 wieder auf eigenen Füßen stehen. Die 50 […]