Gesundheit

  • Heute ist Valentinstag!

    Heute ist Valentinstag!

    Für viele Verliebte und Pärchen der Tag der großen Gesten und Blumensträuße – für andere ein ganz normaler Tag wie jeder andere. Wir haben uns mal umgeschaut, wie viel Liebe und Romantik auch heute an so einem bewölkten Tag in der Luft lag. Gerhard Ringsdorf „Ja, es hat sofort gefunkt. Liebe auf den ersten Blick. Wie sie neben mir her lief und wir haben uns unterhalten und ihre Stimme, ihre Art, da hab ich gemeint, irgendwie, da ist was. Seelenverwandtschaft, wie man das auch nennen kann. Das war ein tolles Gefühl, das haben wir selbst nicht gerafft am Anfang, aber am nächsten Tag, da war uns das schon wesentlich klarer, das wir zusammenpassen. Monika Ringsdorf „Und ja, wir sind ein Paar und haben zwei Kinder.“ Matthias Gärtner „Wir haben uns an Fastnacht kennengelernt, haben heute Hochzeitstag, somit kann man den Tag auch nie vergessen ebenso wie den Valentinstag.“ Jacqueline Gärtner „Ich habe ein bisschen länger gebraucht, weil ich noch in einer Beziehung war, fand ihn aber von Anfang an ganz toll und dann ging es eben seinen Weg, wie es so geht und jetzt sind wir glücklich verheiratet.“ Jonas Schnabel „Ist für die Frau heute. Wir haben uns auch gleichzeitig an Valentinstag kennengelernt. Also doppelter Druck sozusagen, aber ich mache es gerne. Valentinstag ist nicht nur Kommerz für uns sondern auch ein besonderer Tag.“ Christian Wenk, Blumenhändler „Viel Arbeit, viele Sträuße, viele Nächte aber es macht Spaß.“ „Lieber alle zwei, drei Wochen ein Sträßchen nach Hause bringen als nur an diesem Tag, aber natürlich bekommt meine Frau auch Blumen.  „ Jacqueline Gärtner „Ich habd ihm einen Kuchen gebacken, den hat er schon bekommen und jetzt genießen wir einfach die Zeit miteinander, das kommt im Alltag oft zu knapp.“ Helena Kotsis-Völlnagel „Zukünftig werden wir dann doppelt feiern. Den Valentinstag und unseren […]

  • Fünf Jahre Corona – einer der ersten Patienten berichtet

    Fünf Jahre Corona – einer der ersten Patienten berichtet

    Vor fünf Jahren hat sich unser aller Leben drastisch verändert. Der Grund dafür war tausendmal kleiner als ein Staubkorn – ein Virus namens SARS-CoV-2, besser bekannt als Corona. Es ging um die Welt und erreichte Ende Februar 2020 schließlich auch Hessen. Ärzte und Pflegekräfte müssen sich dem unbekannten Virus stellen. Schnell wird klar: Es ist ernst und kann mitunter auch lebensgefährlich sein. Wir stellen einen der ersten Corona-Patienten in Hessen vor, der ganz zu Beginn der Pandemie, am 26. März 2020, ins Krankenhaus gekommen ist.

  • Sorge um Tierseuchen auf Landwirtschaftlicher Woche in Südhessen

    Sorge um Tierseuchen auf Landwirtschaftlicher Woche in Südhessen

    Vor einem Jahr rollten sie mit ihren Traktoren quer durchs Land, blockierten Straßen und machten ihrem Unmut Luft – auf zahlreichen Bauerndemonstrationen. Auch wenn die großen Maschinen inzwischen auf die Äcker zurückgekehrt sind, ist die Stimmung noch immer angespannt. Momentan machen unter anderem fehlende Planungssicherheit und Tierseuchen den Landwirten zu schaffen. Zwei große Themen der 70. Landwirtschaftlichen Woche im südhessischen Gernsheim. Bilder aus dem Januar vergangenen Jahres: 2.000 Traktoren nehmen Kurs in Richtung der hessischen Staatskanzlei um gegen Bürokratisierung und Überregulierung zu demonstrieren. Der Protest., es gibt ihn noch – wenn auch nur in kleiner Form und nicht mehr ganz aktuellen politischen Farben. Die Landwirtschaft stünde an einem Wendepunkt, so Bauernpräsident Karsten Schmal, Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit seien gefährdet. Karsten Schmal, Präsident Hessischer Bauernverband „Die Stimmung ist deutlich schlechter in der Landwirtschaft als die wirtschaftliche Lage bei dem einen oder anderen. Aber bei den Tierhaltern muss man schon sagen, dass das Seuchengeschehen und die schwierige Vermarktungslage schon ein Problem darstellt.“ Seit dem ersten Fall der Afrikanischen Schweinepest im vergangenen Juni kämpfen Schweinehalter besonders im Kreis Groß-Gerau mit den Auswirkungen. Hausschweine gibt es dort kaum noch, über 3.000 wurden getötet. Dazu kommt die Sorge vor der Maul- und Klauenseuche seit dem ersten Ausbruch in Deutschland nach über 35 Jahren. Ingmar Jung (CDU), Landwirtschaftsminister Hessen „Bei der Maul- und Klauenseuche haben wir bisher einen Fall in Brandenburg. Da haben wir jetzt die Analytik hochgefahren, achten besonders auf Symptome. Am meisten beschäftigt uns natürlich noch die Afrikanische Schweinepest, die wir mitten in Hessen am wüten haben. Auch da ist es uns, glaube ich, gut gelungen, die Ausbreitung eindämmen zu können und sind guter Dinge, dass wir die Schweinehaltung bei uns erhalten können in Hessen und dass wir irgendwann auch wieder in eine Phase kommen, bei der wir dann über eine komplette Eindämmung reden können.“ […]

  • Modellprojekt zum Verkauf von Cannabis

    Modellprojekt zum Verkauf von Cannabis

    Seit Frühling 2024 ist der Konsum und Besitz von Cannabis unter bestimmten Umständen legal. Es darf auch privat und in Cannabisclubs angebaut werden. Doch frei verkäuflich ist die Droge bislang nicht. Und es kann auch sein, dass das so bleibt. Denn die CDU möchte das Gesetz lieber heute als morgen abschaffen. Und so ist Cannabis auch Thema im aktuellen Bundestagswahlkampf. In Groß-Gerau geht man dennoch ein Modellprojekt an – Cannabis soll es künftig auch in Fachgeschäften oder Apotheken geben. Kiffen – in Deutschland legal. Doch kaum einer weiß, was da in dem Joint steckt. Denn häufig werden die Cannabisblüten auf dem Schwarzmarkt gekauft und diese Ware ist nicht selten verunreinigt. Nicht mehr beim Dealer an der Ecke kaufen zu müssen, das ist das Ziel des bundesweiten Modellprojekts. In Zusammenarbeit mit der Universität Düsseldorf testet der Kreis Groß-Gerau, wie sich die Abgabe von kontrolliert angebautem Cannabis in Apotheken auswirkt. Davon erhoffen sich die Forscher wichtige Erkenntnisse. Prof. Dr. Justus Haucap, Leiter Forschungsprojekt „Da wollen wir besser verstehen: Wie kann man den Schwarzmarkt möglichst effektiv zurückdrängen? Welche Kundengruppen beziehen eigentlich aus welchen Quellen ihr Cannabis? Welche letztendlich Preise kann man überhaupt verlangen, um den Schwarzmarkt effektiv zurückzudrängen? Das sind wichtige Fragen. Aber wir hoffen auch, dass es noch weitere Fragen gibt, die wir beantworten können, zum Beispiel; wie entwickelt sich der Konsum von anderen Substanzen, wenn Cannabis legal wird? Hat das Auswirkungen auf den Alkoholkonsum, auf den Konsum von Schmerzmitteln, auf den Konsum von anderen illegalen Drogen?“ Das Projekt ist über fünf Jahre angelegt. Mitmachen kann jeder, der im Kreis Groß-Gerau wohnt und über 18 Jahre alt ist. Zuvor muss man sich einmalig mit seinen Personalien registrieren. Die Daten sollen aber anonym bleiben. Adil Oyan (Bündnis 90 / Die Grünen), Erster Beigeordneter Kreis Groß-Gerau „In der Apotheke werden sie nur mit einer […]

  • Leben mit COPD

    Leben mit COPD

    Sie ist schon jetzt eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland: COPD – eine Volkskrankheit, die vielen gar nicht bekannt ist – und das, obwohl die Zahlen immer weiter steigen. COPD ist die englische Abkürzung für „chronisch obstruktive Lungenerkrankung“. Sie wird vor allem durchs Rauchen verursacht – selbst dann, wenn man das Laster schon lange abgelegt hat. Wir haben Betroffene aus Mainz und Wiesbaden begleitet. Wenn Rolf-Dieter Voss nach Hause kommt, dann nie ohne sein mobiles Gerät. Denn der 78-Jährige braucht rund um die Uhr Sauerstoff. Drei Stunden hält die Batterie, zuhause wechselt er dann auf die feste Station mit 12 Metern Sauerstoffschlauch. Die Lungenerkrankung ist bei ihm immer weiter vorangeschritten, obwohl er vor 20 Jahren mit dem Rauchen aufgehört hat. Rolf-Dieter Voss, COPD-Patient „Aber was kaputt ist in der Lunge, ist kaputt. Das repariert sich nicht mehr. Anders ist es, wenn Sie eine andere Krankheit haben. Wenn ich schlecht höre, kriege ich ein Hörgerät. Aber die Lunge ist kaputt, die ist fertig.“ Mit seiner Lebensgefährtin teilt er ein ähnliches Leid, sie hat Lungenhochdruck. Bei Rolf-Dieter Voss wurde eine schwere COPD festgestellt, sein Lungenvolumen schafft nur noch 30 Prozent des Möglichen. Bei der chronischen Lungenerkrankung verschleimen die Bronchien, defekte Lungenbläschen bilden sich und können kaum noch Sauerstoff wandeln. Das kann bei jeder Anstrengung zur Atemnot führen. Rolf-Dieter Voss, COPD-Patient „Ohne Sauerstoff wird es heute sehr schwer für mich, durchzukommen. Ganz ruhig in die Ecke setzen, ganz ruhig versuchen zu atmen. Aber langsam, aber sicher wird der Sauerstoff im Blut immer weiter fallen.“ Schlimmstenfalls können die Patienten ersticken. Hierzulande leidet jeder 14. über 40 Jahren an COPD. Neben Feinstaub ist die häufigste Ursache das Rauchen, obwohl die Zahl der Raucher sinkt. Doch die Lunge hat ein Langzeitgedächtnis und schlägt verspätet zurück. Zudem ist die Dunkelziffer bei den Erkrankten hoch. Prof. Michael Kreuter, […]

  • Pilotprojekt für Cannabis in Apotheken

    Pilotprojekt für Cannabis in Apotheken

    Der Konsum von Cannabis ist seit April legal. Wie sich das Rauschmittel auf den Körper auswirkt, ist gut erforscht. Aber zu den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Facetten von Cannabiskonsum gibt es bislang kaum Erkenntnisse. Das soll sich ändern. Der hessische Landkreis Groß-Gerau will Modellregion werden und das Konsumverhalten seiner Einwohner im Rahmen einer Studie untersuchen. Adil Oyan (Bündnis 90/Die Grünen), 1. Kreisbeigeordneter Groß-Gerau: Wir erhoffen uns  von diesem Projekt ganz viele Erkenntnisse. Natürlich auch in der Frage, wie entwickelt sich das auch auf der wirtschaftlichen Basis, welche Nachfrage gibt es da? Und welche Effekte hat es dann vielleicht auch auf die Gesellschaft. Und wollen natürlich auch mit den dann gewonnenen Ergebnissen eine Versachlichung der ganzen Debatte um das Thema Cannabis und Konsum von Cannabis erreichen.“+ Mitte Januar will der Kreis seinen Antrag auf Modellregion einreichen. Spannend wird dann, ob die vorgezogene  Bundestagswahl  das Vorhaben nochmal auf den Kopf stellt. So hat beispielsweise die CDU bereits angekündigt, die Legalisierung von Cannabis schnellstmöglich wieder rückgängig zu machen. Wir bleiben an dem Thema für Sie dran.  

  • Bad Kreuznacher Arzt operiert Kinder in Afrika

    Bad Kreuznacher Arzt operiert Kinder in Afrika

    Und jetzt kommen wir zu einem Mann, der vielen Kindern schon ein neues Gesicht geschenkt hat. Dr. André Borsche aus Bad Kreuznach. Seine letzte Reise mit seiner Frau führte ihn in eines der ärmsten Länder der Welt: nach Mosambik. Gebeutelt von einem Jahrzehnte andauernden Bürgerkrieg. Die medizinische Versorgung vor Ort ist katastrophal. Das gilt auch für die unzähligen Verbrennungsopfer, darunter viele Kinder. Den kleinen Angustino hat es übel erwischt: Vor drei Wochen ist er beim Spielen ins Feuer gefallen. Dabei wurde ein erheblicher Teil seiner Haut verbrannt – der Vierjährige leidet Höllenqualen. Das Team um den plastischen Chirurgen Dr. André Borsche versorgt den tapferen Angustino erst mal mit Schmerzmitteln – und rettet ihm in mehreren stundenlangen Operationen mit Hilfe von Bluttransfusionen und einer Hauttransplantation das Leben. Seine rechte Hand müssen die Ärzte amputieren. Auf der Kinder-Intensivstation mit akut Verbrannten warten viele weitere furchtbare Schicksale auf das Ärzteteam aus Deutschland: Es sind Kinder, die ohne die medizinische Hilfe aus Rheinland-Pfalz ein Leben lang unter den Folgen ihrer Verletzungen leiden oder sogar sterben würden. Insgesamt führen Dr. Borsche und Kollegen innerhalb weniger Tage 36 Operationen durch – und ermöglichen ihren kleinen Patienten so die Hoffnung auf ein weitgehend normales Leben. Und doch können sie nur einem Bruchteil der Menschen vor Ort helfen: Es sind schlichtweg zu viele Kinder, die dringend operiert werden müssten. Deshalb leisten die deutschen Ärzte in Mosambik auch Hilfe zur Selbsthilfe: Bei jedem chirurgischen Eingriff sind Mediziner aus Mosambik mit im Operationssaal, um die wichtigsten Prinzipien der Verbrennungschirurgie kennenzulernen. Nach einigen Tagen macht sich das deutsche Ärzteteam wieder auf den Heimweg – und riskiert dabei noch einmal das eigene Leben. Auf dem Weg zum Flughafen fallen Schüsse – Rauchschwaden stehen über der Hauptstadt Maputo. Zum Glück geht alles gut und das Team erreicht den Flug nach Deutschland unbeschadet. So […]

  • Syrer in Deutschland feiern Sturz des Assad-Regimes

    Syrer in Deutschland feiern Sturz des Assad-Regimes

    Für viele Syrer war es gestern ein Tag der Freude. Nach 24 Jahren wurde der Diktator Bashar al-Assad abgesetzt. Vor ihm und seiner Politik sind allein nach Deutschland 700.000 Syrer geflüchtet. So versammelten sich spontan zehntausende, um das Ende der Schreckensherrschaft zu feiern. Auch in Hessen und Rheinland-Pfalz. Jubelgesänge gestern in Mainz. Bis zu 5.000 Menschen haben sich hier beim Schillerplatz versammelt. Ursprünglich war eine kleine Demonstration gegen den Krieg in Syrien geplant. Doch die Nachricht vom Ende des Assad-Regimes treibt viele auf die Straße. In den Händen die syrische Flagge, mit den Händen zeigen sie das Friedenssymbol. Auf den haben sie nach 13 Jahren Bürgerkrieg sehnsüchtig gewartet. Tarek Mleh, seit drei Jahren in Mainz „Wir sind gerade sehr glücklich. Also wir haben sehr gute Gefühle. Wir haben viel gekämpft. Niemand war bei uns. Meine Eltern sind auch noch in Syrien. Um die habe ich mich auch sehr gesorgt.“ Auch dort ist die Freude über das Ende der Diktatur Assads groß. Im ganzen Land werden Büsten des nach Russland geflohenen Präsidenten verunstaltet. Plakate werden bespuckt. Wie es in Syrien politisch weitergeht und was das für die in Deutschland lebenden Syrer bedeutet, ist noch unklar. Tarek Mleh, Arzt aus Syrien „Ich hoffe, dass in Syrien jetzt alles geregelt wird. Und ich bin mir sicher, dass viele Flüchtlinge auch nach Syrien gehen können oder gehen möchten auch.“ So bekräftigt heute auch Hessens Innenminister Roman Poseck das hohe Interesse der Landesregierung, syrische Flüchtlinge wieder in ihre Heimat zurückzuführen. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hat angekündigt, über die aktuell 47.000 offenen Asylanträge von Menschen aus Syrien erstmal nicht zu entscheiden. Denn was auf Bashar al-Assad folgt ist aktuell noch völlig offen.

  • Ärzte beklagen zu wenig HPV-Impfungen

    Ärzte beklagen zu wenig HPV-Impfungen

    In Hessen und Rheinland-Pfalz werden immer weniger Kinder und Jugendliche gegen Humane Papillom-Viren, kurz HPV, geimpft. Dabei gehören sie zu den am häufigsten sexuell übertragenen Viren und können verschiedene Krebsarten auslösen. Zum Beispiel den besonders aggressiven Gebärmutterhalskrebs. Ein kleiner Pieks mit großer Wirkung. Ida Kreckel lässt sich heute gegen Humane Papillomviren, kurz HPV, impfen. Ida Kreckel, 11 Jahre alt „Es ist gut, dass ich es jetzt habe. Vorsorge ist besser als Nachsorge und jetzt habe ich es ja auch hinter mir.“ Humane Papillomviren werden sexuell übertragen. Die Ständige Impfkommission des Robert-Koch-Instituts empfiehlt Mädchen und Jungen deshalb, sich im Alter zwischen neun und vierzehn Jahren, spätestens aber bis 17 Jahre impfen zu lassen. Dem kommen auch viele Familien nach, erlebt der Mainzer Kinderarzt Stephan Buchner. Dr. Stephan Buchner, Kinderarzt in Mainz „Die HPV Impfung ist die erste Impfung, die wahrgenommen wurde als Impfung gegen Krebs. Gegen den Gebärmutterhalskrebs der Frauen, aber auch gegen den Peniskrebs zum Beispiel der Jungs oder auch Kehlkopfkrebs und das gab es vor 20 Jahren noch nicht so eine Impfung.“ Für Idas Papa, Lothar Kreckel und seine Frau gibt es nicht viel zu überlegen, als Stephan Buchner sie auf die Impfung anspricht. Lothar Kreckel, Vater von Ida „Also so was muss man auf jeden Fall fördern und jedes Risiko minimieren. Man weiß, Krebs ist so eine teuflische Krankheit und wenn sie entdeckt wird, ist es meist auch wirklich schon zu spät.“ Im Fall von Gebärmutterhalskrebs zeigen Studien, dass die Impfung das Risiko, zu erkranken um 88% reduziert. Doch die Nachfrage nach der Impfung ist sowohl in Hessen als auch in Rheinland-Pfalz rückläufig. Zuletzt um über 20%. Tragisch aus Sicht der rheinland-pfälzischen Barmer-Chefin Dunja Kleis. Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin Barmer Rheinland-Pfalz „In Rheinland-Pfalz ist jedes Dritte Mädchen nicht vollständig gegen HPV geimpft. In Hessen sind sogar noch weniger vollständig […]

  • Wie kann die Krankenhausreform umgesetzt werden?

    Wie kann die Krankenhausreform umgesetzt werden?

    Deutschland hat so viele Krankenhäuser wie kaum ein anderes Land in Europa. Allerdings schreiben zwei Drittel der Kliniken rote Zahlen, vielerorts bleiben zu viele Betten leer. Seit vergangenem Freitag ist klar, eine weitreichende Reform der Krankenhauslandschaft wird kommen. Heute hat die hessische Gesundheitsministerin vorgestellt, was das für ihr Bundesland bedeutet. Doch schnell wird klar, dass vieles noch unklar ist. Unbestritten ist lediglich … Diana Stolz (CDU), Gesundheitsministerin Hessen „… dass es einer Krankenhausreform bedarf und dass es auch Veränderungen geben darf. Das Gesetz ist jetzt beschlossen, aber seine volle Wirkung wird es nicht sofort entfalten.“ Den 125 hessischen Krankenhäusern wird in Form von sogenannten Leistungsgruppen vorgegeben, welche Behandlungen sie künftig durchführen können. Um eine Leistungsgruppe – beispielsweise eine Herzchirurgie – anzubieten, müssen die Klinken nachweisen, dass sie festgelegte Bedingungen wie technische Ausstattung und ausreichend Fachpersonal erfüllen. Das führe zu noch mehr Bürokratie, befürchtet der Präsident der hessischen Krankenhausgesellschaft. Außerdem vermisst er Überbrückungshilfen. Denn der Bund habe den Kliniken die Mehrkosten durch Inflation und Preissteigerungen in den letzten Jahren nicht ausgeglichen. Und bis die Reform zu spürbaren Entlastungen führe, vergehen noch mindestens zwei Jahre. Prof. Christian Höftberger, Präsident Hessische Krankenhausgesellschaft „Diese Krankenhausinsolvenzwelle, die wir als Krankenhausgesellschaft auch ein Stückweit mit der Glaskugel vorhersehen können, die ist nicht vollständig aufgehoben. Es gibt keine kurzfristig wirkenden Hilfen, keine Hilfen, die uns retten in desaströsen Finanzlagen.“ Vor einem kalten Strukturwandel warnt auch die  Kassenärztliche Vereinigung Hessen. Unter anderem weil in Hessen über 200 Hausärzte fehlen. Und ungeplante Klinikschließungen so in manchen Regionen kaum zu kompensieren wären. Aber: Frank Dastych, Vorstandsvorsitzender KV Hessen „Ich glaube, wenn wir jetzt starten, dass wir diesen ganzen erforderlichen Strukturwandel auch gut geplant hinbekommen, so dass wir auch dann alternative Strukturen aufbauen können.“ Denn zur Wahrheit gehöre, dass nicht jede Klinik zu retten sei. Es gelte jetzt, individuell regional zu […]

  • Kampf gegen überfülltes Wartezimmer

    Kampf gegen überfülltes Wartezimmer

    Wer kennt es nicht: Winterzeit heißt Erkältungszeit. Und so sitzt man als Patient gerade oftmals in einer proppenvollen Praxis – eng an eng mit anderen Kranken. Auch die Hausarztpraxis von Doktor Verena Gall im rheinland-pfälzischen Mommenheim ist der Patientenflut nicht gewachsen. Eigentlich möchte die Ärztin ihre Praxis ausbauen, doch die Bürokratie zieht das Ganze in die Länge. Zur Überbrückung hat sich die Praxis nun etwas ausgedacht. Wenn hier der Pager brummt, dann ist nicht etwa die Pizza fertig oder das Essen bereit zum Abholen, sondern dann hat man seinen Termin in der Praxis am Osterberg. Ute Malina ist heute Patientin in der Infektsprechstunde. Die Praxis hat allerdings ein Problem: Das Wartezimmer ist zu klein. Um niemanden anzustecken, warten Ute Malina und ihr Mann draußen. Damit die Patienten trotzdem pünktlich zum Termin im Behandlungszimmer sind, ist die Praxis kreativ geworden: Die infektiösen Patienten werden mit Pagern ausgestattet und können bei schlechtem Wetter dann sogar im Auto warten. Ute Malina, Patientin „Finde ich eigentlich ganz gut. Weil innendrin wird’s erstens zu eng und die Ansteckung einfach zu groß ist. Finde ich eine gute Lösung.“ Es dauert nur wenige Minuten, dann vibriert und leuchtet der Pager und Ute Malina darf hinein in den Behandlungsraum zu Dr. Verena Gall. Dr. Verena Gall, Hausärztin „Mit nur acht Plätzen im Wartezimmer und eben auch parallel laufenden nicht-infektiösen Patienten, will man das natürlich auch ungerne mischen. Weil das ja für die anderen – und wir betreuen ja auch überwiegend ältere und chronisch schwerstkranke Patienten, denen möchte man natürlich nicht das Grippe-, Corona, oder RSV-Virus noch zusätzlich angedeihen lassen.“ Deshalb trennt sie die Patienten. Eine Ideallösung ist das aber nicht. Verena Gall möchte ihre Praxis eigentlich vergrößern, damit genug Platz im Wartezimmer für alle ist. Doch das Bauvorhaben zieht sich seit Jahren. Schon 2021 hat Verena Gall die […]

  • Katastrophenübung im Krankenhaus

    Katastrophenübung im Krankenhaus

    Wir kommen jetzt zu einem Großeinsatz im Krankenhaus. Keine Angst, es ist nichts Schlimmes passiert – das Frankfurter Krankenhaus Nordwest übt für den Ernstfall. Ja, was ist zu tun, wenn es einen Massenanfall von Verletzten mit giftigen Chemikalien gibt? Unter täuschend echten Bedingungen wurde heute trainiert. Ein Chemieunfall im Industriepark Höchst – 250 Menschen haben sich mit Schwefelsäure verletzt und müssen nun im Krankenhaus Nordwest versorgt werden. Eine Ausnahmesituation – und zum Glück heute alles nur inszeniert. Laiendarsteller spielen kontaminierte Patienten, die nun von den giftigen Chemikalien befreit werden müssen. Nathalie Kalisz, Übungsleiterin „Wir müssen alle Patienten und Mitarbeiter, die im Haus sind, schützen. Wir wissen nicht, mit was sind die potentiellen oder mit was sind die ankommenden Verletzten kontaminiert. Das heißt, wir müssen Verschleppungen ins Haus vermeiden. Angenommen, wir würden das nicht machen, wir verschleppen den Stoff ins Haus, dann könnten wir das gesamte Krankenhaus lahmlegen.“ Insgesamt sind 30 Personen in die Übung involviert. Los geht es mit den Medizinern in Dekontaminationsanzügen. In der Fahrzeughalle entkleiden sie die Patienten und entgiften sie mit Seifenlauge. Erst wenn das erledigt ist, dürfen die Patienten die rote Linie überqueren und das Krankenhaus betreten. Hier werden sie nach Schwere der Verletzung eingestuft. Pflegedirektor Martin Hußing wird gerade von der Arbeit im Dekontaminationsanzug abgelöst. Martin Hußing, Pflegedirektor „Es hat sich gut angefühlt, ist aber im Anzug tatsächlich anstrengend. Wir waren jetzt so fast zwei Stunden in dem Anzug. Eigentlich bin ich zufrieden, aber trotzdem hoffe ich auf die Rückmeldung von den Übungsbeobachtern. Weil wenn man hier so zusammensteht und das macht, dann fällt einem gar nicht auf, was man so falsch gemacht hat. Sondern man ist wie im Tunnel und arbeitet einfach das ab, was kommt.“ Das Gesundheitsamt der Stadt Frankfurt hat die Übung mit dem Krankenhaus gemeinsam geplant. Dass die Abläufe sitzen, sei […]

  • Elektronische Patientenakte kommt

    Elektronische Patientenakte kommt

    Anfang 2025 kommt sie – die elektronische Patientenakte. Was die Patienten bisher freiwillig nutzen können, ist dann Pflicht für alle gesetzlich Versicherten. Weniger Papierstapel, mehr Transparenz, bessere Behandlungen – laut Bundes-Gesundheitsministerium hat die neue Akte eigentlich nur Vorteile. Aber wie klappt es mit der Umsetzung in der Praxis? Ein Allgemeinmediziner im Lahn-Dill-Kreis berichtet von seinen Erfahrungen. Doktor Peter Franz führt seine Hausarztpraxis in Katzenfurt seit fast 19 Jahren. Die Gesundheitsdaten seiner Patienten hat er digital gespeichert, Papierberge finden sich hier schon lange nicht mehr. Dass die Patientenakten künftig ausschließlich elektronisch geführt werden sollen, findet er prinzipiell gut. Allerdings müsse an der Umsetzung noch gefeilt werden. Dr. Peter Franz, Allgemeinmediziner „Im Moment habe ich genau zwei Patienten, die eine E-Akte haben. Eine davon ist meine Mutter, die ihre Akte mir zuliebe angelegt hat, damit ich sie testen kann. Und bis jetzt sind die Erfahrungen eher so, dass die Patienten die Akte vermeiden und eben wenig mitmachen wollen, weil eben noch nicht ganz klar ist, wo der Nutzen steckt.“ „Ihre Ärztin hat Ihre Medikamente sofort auf dem Schirm“, beschreibt das Bundesgesundheitsministerium einen der vielen Vorteile der E-Akte auf seiner Homepage. Und: „Lästiges Suchen in der Krankengeschichte? Bald Vergangenheit.“ Davon sei man in der Praxis aber weit entfernt. Dr. Peter Franz, Allgemeinmediziner „Die aktuelle Patientenakte ist ein Stapel von PDF-Dokumenten, der in dem Moment, wo man den Zugriff erhält, einfach die Dokumente auf den Rechner lädt und dann muss man diese Akte per Hand sichten, muss jedes Dokument öffnen, lesen, beurteilen. Da vergeht extrem viel Zeit.“ Übersichtlichkeit – Fehlanzeige. Eine dokumentenübergreifende Suchfunktion gibt es bisher nicht. Dr. Peter Franz, Allgemeinmediziner „Wenn wir eine elektronische Akte haben wollen, die sinnvoll ist, dann muss das automatisiert funktionieren. Dann müssen wir Informationen schnell und einfach präsentiert bekommen, dann muss man eine Allergie, die im Fließtext steht, […]

  • Maßnahmenpaket gegen Fachkräftemangel in der Pflege

    Maßnahmenpaket gegen Fachkräftemangel in der Pflege

    Schwierige Zeiten für die Wirtschaft, also. Die gibt es auch in der Pflege. Denn viele Stellen können in der Branche nicht besetzt werden, das Personal arbeitet am Limit und die Kosten steigen. Viele Einrichtungsleiter sprechen von einem Pflegenotstand. Heute hat die rheinland-pfälzische Sozialministerin Dörte Schall erklärt, wie sie dem Fachkräftemangel begegnen will. Denn der könnte in der Pflegebranche noch weiter zunehmen. Grund ist der demografische Wandel. Die Zahl von aktuell 241.000 Pflegebedürftigen in Rheinland-Pfalz könnte bis 2030 um 16% steigen. Gleichzeitig geht viel Personal in den Ruhestand. So fehlen aktuell 3.800 Pflegefachkräfte in Rheinland-Pfalz. Zahlen, die die rheinland-pfälzische Sozialministerin Dörte Schall beunruhigen. Dörte Schall (SPD), Sozialministerin Rheinland-Pfalz „Andererseits, wenn wir sehen, dass es ein ganzes Land betrifft und wir überlegen, wie viele Pflegedienste es gibt, wie viele Einrichtungen es gibt, Senioreneinrichtungen, stationäre Einrichtungen und Krankenhäuser, könnte man sie relativieren. Allerdings ist jeder einzelne Platz, der fehlt, und jeder Mensch, der eine Pflege braucht, natürlich wichtig.“ Helfen soll die vierte „Fachkräftestrategie Pflege“, die Dörte Schall heute bei Pflegegipfel in Mainz vorgestellt hat. 47 Maßnahmen, abgestimmt mit Partnern aus der Pflegebranche, sollen dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Dazu zählt die Verbesserung der Arbeitsbedingungen. In Zukunft sollen flexiblere Arbeitszeitmodelle etabliert werden. Dabei steht im Fokus Stress und Arbeitsbelastung zu reduzieren. Auch ausländische Fachkräfte können die Lücke schließen. Das Land möchte die Arbeitgeber in Zukunft noch mehr bei Sprachkursen und der Integration unterstützen. Ein ganz neuer Themenschwerpunkt in der Pflege soll die Digitalisierung werden. Dörte Schall (SPD), Sozialministerin Rheinland-Pfalz „Im Bereich der Digitalisierung und Innovation wollen wir insbesondere die Arbeitsbedingungen vereinfachen und die Arbeit erleichtern. Es geht darum, die Dokumentation für die Pflegekräfte zu vereinfachen, in dem man nicht mehr alles händisch aufschreiben muss. Es geht aber auch darum, Dienstpläne einfacher zu schreiben. Zum Beispiel auch Fahrten zu vereinfachen und Schichtpläne zu planen. Sodass die Arbeit […]

  • Biomedizinisches Forschungszentrum eröffnet

    Biomedizinisches Forschungszentrum eröffnet

    Rheinland-Pfalz und Biotechnologie – diese beiden Begriffe sollen nach dem Willen der Landesregierung untrennbar zusammen gehören. Passend dazu hat die Mainzer Universitätsmedizin auf dem Campus der Universität Mainz jetzt ein neu saniertes Biomedizinisches Forschungslabor in Betrieb genommen, das nun offiziell eingeweiht wurde. Hightech-Labore auf 9.000 Quadratmetern Fläche sollen viele kluge Köpfe nach Mainz locken. Und die Grundlage für die Entwicklung für vieler neuer Therapieformen schaffen. Das sind Gehirnzellen. Vergrößert und in Szene gesetzt von einem Hightechmikroskop. Michael Schmeißer und sein Team untersuchen hier die Anatomie, also den Aufbau und die Struktur der Hirnzellen auf Veränderungen. Forschung … Prof. Michael Schmeißer, Direktor Institut für Anatomie Unimedizin Mainz: „… im Bereich eines Organs, eines Systems, des Nervensystems, wo wir eben noch viel Arbeit vor uns haben, um das besser zu verstehen, um dann vielleicht auch mal wirklich Krankheiten, die unsere Gesellschaft nun mal sehr belasten wie Alzheimer, Parkinson, aber auch frühe Erkrankungen wie Autismus oder Intelligenzminderung einfach auch besser zu verstehen, um sie dann vielleicht wirklich auch mal effektiv behandeln zu können. Das wäre so das langfristige Ziel dieses gesamten Gebäudes.“ Dieses Gebäude ist das Biomedizinische Forschungszentrum der Mainzer Universitätsmedizin. Das Haus aus den 1970ern ist zwölf Jahre lang generalsaniert worden. Kostenpunkt: Rund 60 Millionen Euro, die zum Teil der Bund und das Land Rheinland-Pfalz bezahlt haben. Entstanden sind gut 9.000 Quadratmeter Laborfläche mit viel Platz und teuren Geräten für Spitzenforschung. Wie werden die Patienten des größten rheinland-pfälzischen Krankenhauses davon profitieren? Prof. Ralf Kiesslich, Vorstandsvorsitzender Universitätsmedizin Mainz „Im Amerikanischen sagt man von ‚bench to bedside‘. Also vom Labor hin zum Bett, zur Anwendung des Patienten und das wird hier ermöglicht. Weil wir brauchen ja erst die Ideen, dann müssen wir validieren, dass das Ganze auch funktioniert, dann werden klinische Studien gemacht und die werden dann auch unseren Patienten in Mainz als erstes […]