Gesundheit

  • Wie kann die Krankenhausreform umgesetzt werden?

    Wie kann die Krankenhausreform umgesetzt werden?

    Deutschland hat so viele Krankenhäuser wie kaum ein anderes Land in Europa. Allerdings schreiben zwei Drittel der Kliniken rote Zahlen, vielerorts bleiben zu viele Betten leer. Seit vergangenem Freitag ist klar, eine weitreichende Reform der Krankenhauslandschaft wird kommen. Heute hat die hessische Gesundheitsministerin vorgestellt, was das für ihr Bundesland bedeutet. Doch schnell wird klar, dass vieles noch unklar ist. Unbestritten ist lediglich … Diana Stolz (CDU), Gesundheitsministerin Hessen „… dass es einer Krankenhausreform bedarf und dass es auch Veränderungen geben darf. Das Gesetz ist jetzt beschlossen, aber seine volle Wirkung wird es nicht sofort entfalten.“ Den 125 hessischen Krankenhäusern wird in Form von sogenannten Leistungsgruppen vorgegeben, welche Behandlungen sie künftig durchführen können. Um eine Leistungsgruppe – beispielsweise eine Herzchirurgie – anzubieten, müssen die Klinken nachweisen, dass sie festgelegte Bedingungen wie technische Ausstattung und ausreichend Fachpersonal erfüllen. Das führe zu noch mehr Bürokratie, befürchtet der Präsident der hessischen Krankenhausgesellschaft. Außerdem vermisst er Überbrückungshilfen. Denn der Bund habe den Kliniken die Mehrkosten durch Inflation und Preissteigerungen in den letzten Jahren nicht ausgeglichen. Und bis die Reform zu spürbaren Entlastungen führe, vergehen noch mindestens zwei Jahre. Prof. Christian Höftberger, Präsident Hessische Krankenhausgesellschaft „Diese Krankenhausinsolvenzwelle, die wir als Krankenhausgesellschaft auch ein Stückweit mit der Glaskugel vorhersehen können, die ist nicht vollständig aufgehoben. Es gibt keine kurzfristig wirkenden Hilfen, keine Hilfen, die uns retten in desaströsen Finanzlagen.“ Vor einem kalten Strukturwandel warnt auch die  Kassenärztliche Vereinigung Hessen. Unter anderem weil in Hessen über 200 Hausärzte fehlen. Und ungeplante Klinikschließungen so in manchen Regionen kaum zu kompensieren wären. Aber: Frank Dastych, Vorstandsvorsitzender KV Hessen „Ich glaube, wenn wir jetzt starten, dass wir diesen ganzen erforderlichen Strukturwandel auch gut geplant hinbekommen, so dass wir auch dann alternative Strukturen aufbauen können.“ Denn zur Wahrheit gehöre, dass nicht jede Klinik zu retten sei. Es gelte jetzt, individuell regional zu […]

  • Kampf gegen überfülltes Wartezimmer

    Kampf gegen überfülltes Wartezimmer

    Wer kennt es nicht: Winterzeit heißt Erkältungszeit. Und so sitzt man als Patient gerade oftmals in einer proppenvollen Praxis – eng an eng mit anderen Kranken. Auch die Hausarztpraxis von Doktor Verena Gall im rheinland-pfälzischen Mommenheim ist der Patientenflut nicht gewachsen. Eigentlich möchte die Ärztin ihre Praxis ausbauen, doch die Bürokratie zieht das Ganze in die Länge. Zur Überbrückung hat sich die Praxis nun etwas ausgedacht. Wenn hier der Pager brummt, dann ist nicht etwa die Pizza fertig oder das Essen bereit zum Abholen, sondern dann hat man seinen Termin in der Praxis am Osterberg. Ute Malina ist heute Patientin in der Infektsprechstunde. Die Praxis hat allerdings ein Problem: Das Wartezimmer ist zu klein. Um niemanden anzustecken, warten Ute Malina und ihr Mann draußen. Damit die Patienten trotzdem pünktlich zum Termin im Behandlungszimmer sind, ist die Praxis kreativ geworden: Die infektiösen Patienten werden mit Pagern ausgestattet und können bei schlechtem Wetter dann sogar im Auto warten. Ute Malina, Patientin „Finde ich eigentlich ganz gut. Weil innendrin wird’s erstens zu eng und die Ansteckung einfach zu groß ist. Finde ich eine gute Lösung.“ Es dauert nur wenige Minuten, dann vibriert und leuchtet der Pager und Ute Malina darf hinein in den Behandlungsraum zu Dr. Verena Gall. Dr. Verena Gall, Hausärztin „Mit nur acht Plätzen im Wartezimmer und eben auch parallel laufenden nicht-infektiösen Patienten, will man das natürlich auch ungerne mischen. Weil das ja für die anderen – und wir betreuen ja auch überwiegend ältere und chronisch schwerstkranke Patienten, denen möchte man natürlich nicht das Grippe-, Corona, oder RSV-Virus noch zusätzlich angedeihen lassen.“ Deshalb trennt sie die Patienten. Eine Ideallösung ist das aber nicht. Verena Gall möchte ihre Praxis eigentlich vergrößern, damit genug Platz im Wartezimmer für alle ist. Doch das Bauvorhaben zieht sich seit Jahren. Schon 2021 hat Verena Gall die […]

  • Katastrophenübung im Krankenhaus

    Katastrophenübung im Krankenhaus

    Wir kommen jetzt zu einem Großeinsatz im Krankenhaus. Keine Angst, es ist nichts Schlimmes passiert – das Frankfurter Krankenhaus Nordwest übt für den Ernstfall. Ja, was ist zu tun, wenn es einen Massenanfall von Verletzten mit giftigen Chemikalien gibt? Unter täuschend echten Bedingungen wurde heute trainiert. Ein Chemieunfall im Industriepark Höchst – 250 Menschen haben sich mit Schwefelsäure verletzt und müssen nun im Krankenhaus Nordwest versorgt werden. Eine Ausnahmesituation – und zum Glück heute alles nur inszeniert. Laiendarsteller spielen kontaminierte Patienten, die nun von den giftigen Chemikalien befreit werden müssen. Nathalie Kalisz, Übungsleiterin „Wir müssen alle Patienten und Mitarbeiter, die im Haus sind, schützen. Wir wissen nicht, mit was sind die potentiellen oder mit was sind die ankommenden Verletzten kontaminiert. Das heißt, wir müssen Verschleppungen ins Haus vermeiden. Angenommen, wir würden das nicht machen, wir verschleppen den Stoff ins Haus, dann könnten wir das gesamte Krankenhaus lahmlegen.“ Insgesamt sind 30 Personen in die Übung involviert. Los geht es mit den Medizinern in Dekontaminationsanzügen. In der Fahrzeughalle entkleiden sie die Patienten und entgiften sie mit Seifenlauge. Erst wenn das erledigt ist, dürfen die Patienten die rote Linie überqueren und das Krankenhaus betreten. Hier werden sie nach Schwere der Verletzung eingestuft. Pflegedirektor Martin Hußing wird gerade von der Arbeit im Dekontaminationsanzug abgelöst. Martin Hußing, Pflegedirektor „Es hat sich gut angefühlt, ist aber im Anzug tatsächlich anstrengend. Wir waren jetzt so fast zwei Stunden in dem Anzug. Eigentlich bin ich zufrieden, aber trotzdem hoffe ich auf die Rückmeldung von den Übungsbeobachtern. Weil wenn man hier so zusammensteht und das macht, dann fällt einem gar nicht auf, was man so falsch gemacht hat. Sondern man ist wie im Tunnel und arbeitet einfach das ab, was kommt.“ Das Gesundheitsamt der Stadt Frankfurt hat die Übung mit dem Krankenhaus gemeinsam geplant. Dass die Abläufe sitzen, sei […]

  • Elektronische Patientenakte kommt

    Elektronische Patientenakte kommt

    Anfang 2025 kommt sie – die elektronische Patientenakte. Was die Patienten bisher freiwillig nutzen können, ist dann Pflicht für alle gesetzlich Versicherten. Weniger Papierstapel, mehr Transparenz, bessere Behandlungen – laut Bundes-Gesundheitsministerium hat die neue Akte eigentlich nur Vorteile. Aber wie klappt es mit der Umsetzung in der Praxis? Ein Allgemeinmediziner im Lahn-Dill-Kreis berichtet von seinen Erfahrungen. Doktor Peter Franz führt seine Hausarztpraxis in Katzenfurt seit fast 19 Jahren. Die Gesundheitsdaten seiner Patienten hat er digital gespeichert, Papierberge finden sich hier schon lange nicht mehr. Dass die Patientenakten künftig ausschließlich elektronisch geführt werden sollen, findet er prinzipiell gut. Allerdings müsse an der Umsetzung noch gefeilt werden. Dr. Peter Franz, Allgemeinmediziner „Im Moment habe ich genau zwei Patienten, die eine E-Akte haben. Eine davon ist meine Mutter, die ihre Akte mir zuliebe angelegt hat, damit ich sie testen kann. Und bis jetzt sind die Erfahrungen eher so, dass die Patienten die Akte vermeiden und eben wenig mitmachen wollen, weil eben noch nicht ganz klar ist, wo der Nutzen steckt.“ „Ihre Ärztin hat Ihre Medikamente sofort auf dem Schirm“, beschreibt das Bundesgesundheitsministerium einen der vielen Vorteile der E-Akte auf seiner Homepage. Und: „Lästiges Suchen in der Krankengeschichte? Bald Vergangenheit.“ Davon sei man in der Praxis aber weit entfernt. Dr. Peter Franz, Allgemeinmediziner „Die aktuelle Patientenakte ist ein Stapel von PDF-Dokumenten, der in dem Moment, wo man den Zugriff erhält, einfach die Dokumente auf den Rechner lädt und dann muss man diese Akte per Hand sichten, muss jedes Dokument öffnen, lesen, beurteilen. Da vergeht extrem viel Zeit.“ Übersichtlichkeit – Fehlanzeige. Eine dokumentenübergreifende Suchfunktion gibt es bisher nicht. Dr. Peter Franz, Allgemeinmediziner „Wenn wir eine elektronische Akte haben wollen, die sinnvoll ist, dann muss das automatisiert funktionieren. Dann müssen wir Informationen schnell und einfach präsentiert bekommen, dann muss man eine Allergie, die im Fließtext steht, […]

  • Maßnahmenpaket gegen Fachkräftemangel in der Pflege

    Maßnahmenpaket gegen Fachkräftemangel in der Pflege

    Schwierige Zeiten für die Wirtschaft, also. Die gibt es auch in der Pflege. Denn viele Stellen können in der Branche nicht besetzt werden, das Personal arbeitet am Limit und die Kosten steigen. Viele Einrichtungsleiter sprechen von einem Pflegenotstand. Heute hat die rheinland-pfälzische Sozialministerin Dörte Schall erklärt, wie sie dem Fachkräftemangel begegnen will. Denn der könnte in der Pflegebranche noch weiter zunehmen. Grund ist der demografische Wandel. Die Zahl von aktuell 241.000 Pflegebedürftigen in Rheinland-Pfalz könnte bis 2030 um 16% steigen. Gleichzeitig geht viel Personal in den Ruhestand. So fehlen aktuell 3.800 Pflegefachkräfte in Rheinland-Pfalz. Zahlen, die die rheinland-pfälzische Sozialministerin Dörte Schall beunruhigen. Dörte Schall (SPD), Sozialministerin Rheinland-Pfalz „Andererseits, wenn wir sehen, dass es ein ganzes Land betrifft und wir überlegen, wie viele Pflegedienste es gibt, wie viele Einrichtungen es gibt, Senioreneinrichtungen, stationäre Einrichtungen und Krankenhäuser, könnte man sie relativieren. Allerdings ist jeder einzelne Platz, der fehlt, und jeder Mensch, der eine Pflege braucht, natürlich wichtig.“ Helfen soll die vierte „Fachkräftestrategie Pflege“, die Dörte Schall heute bei Pflegegipfel in Mainz vorgestellt hat. 47 Maßnahmen, abgestimmt mit Partnern aus der Pflegebranche, sollen dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Dazu zählt die Verbesserung der Arbeitsbedingungen. In Zukunft sollen flexiblere Arbeitszeitmodelle etabliert werden. Dabei steht im Fokus Stress und Arbeitsbelastung zu reduzieren. Auch ausländische Fachkräfte können die Lücke schließen. Das Land möchte die Arbeitgeber in Zukunft noch mehr bei Sprachkursen und der Integration unterstützen. Ein ganz neuer Themenschwerpunkt in der Pflege soll die Digitalisierung werden. Dörte Schall (SPD), Sozialministerin Rheinland-Pfalz „Im Bereich der Digitalisierung und Innovation wollen wir insbesondere die Arbeitsbedingungen vereinfachen und die Arbeit erleichtern. Es geht darum, die Dokumentation für die Pflegekräfte zu vereinfachen, in dem man nicht mehr alles händisch aufschreiben muss. Es geht aber auch darum, Dienstpläne einfacher zu schreiben. Zum Beispiel auch Fahrten zu vereinfachen und Schichtpläne zu planen. Sodass die Arbeit […]

  • Biomedizinisches Forschungszentrum eröffnet

    Biomedizinisches Forschungszentrum eröffnet

    Rheinland-Pfalz und Biotechnologie – diese beiden Begriffe sollen nach dem Willen der Landesregierung untrennbar zusammen gehören. Passend dazu hat die Mainzer Universitätsmedizin auf dem Campus der Universität Mainz jetzt ein neu saniertes Biomedizinisches Forschungslabor in Betrieb genommen, das nun offiziell eingeweiht wurde. Hightech-Labore auf 9.000 Quadratmetern Fläche sollen viele kluge Köpfe nach Mainz locken. Und die Grundlage für die Entwicklung für vieler neuer Therapieformen schaffen. Das sind Gehirnzellen. Vergrößert und in Szene gesetzt von einem Hightechmikroskop. Michael Schmeißer und sein Team untersuchen hier die Anatomie, also den Aufbau und die Struktur der Hirnzellen auf Veränderungen. Forschung … Prof. Michael Schmeißer, Direktor Institut für Anatomie Unimedizin Mainz: „… im Bereich eines Organs, eines Systems, des Nervensystems, wo wir eben noch viel Arbeit vor uns haben, um das besser zu verstehen, um dann vielleicht auch mal wirklich Krankheiten, die unsere Gesellschaft nun mal sehr belasten wie Alzheimer, Parkinson, aber auch frühe Erkrankungen wie Autismus oder Intelligenzminderung einfach auch besser zu verstehen, um sie dann vielleicht wirklich auch mal effektiv behandeln zu können. Das wäre so das langfristige Ziel dieses gesamten Gebäudes.“ Dieses Gebäude ist das Biomedizinische Forschungszentrum der Mainzer Universitätsmedizin. Das Haus aus den 1970ern ist zwölf Jahre lang generalsaniert worden. Kostenpunkt: Rund 60 Millionen Euro, die zum Teil der Bund und das Land Rheinland-Pfalz bezahlt haben. Entstanden sind gut 9.000 Quadratmeter Laborfläche mit viel Platz und teuren Geräten für Spitzenforschung. Wie werden die Patienten des größten rheinland-pfälzischen Krankenhauses davon profitieren? Prof. Ralf Kiesslich, Vorstandsvorsitzender Universitätsmedizin Mainz „Im Amerikanischen sagt man von ‚bench to bedside‘. Also vom Labor hin zum Bett, zur Anwendung des Patienten und das wird hier ermöglicht. Weil wir brauchen ja erst die Ideen, dann müssen wir validieren, dass das Ganze auch funktioniert, dann werden klinische Studien gemacht und die werden dann auch unseren Patienten in Mainz als erstes […]

  • Schnelle Hilfe bei medizinischen Notfällen

    Schnelle Hilfe bei medizinischen Notfällen

    Bei einem Herzstillstand zählt jede Minute. Je später der betroffene Patient reanimiert wird, desto unwahrscheinlicher ist es, dass er überlebt. In einigen ländlichen Regionen in Rheinland-Pfalz braucht der Rettungsdienst aber im Schnitt weit mehr als zehn Minuten für die Fahrt zum Einsatzort – im Ernstfall kann es dann zu spät sein. Um die Zeit vom Notruf bis zur Behandlung möglichst kurz zu halten, gibt es in einigen Gemeinden freiwillige Ersthelfer. Seit drei Monaten auch in der Verbandsgemeinde Asbach im Kreis Neuwied. „Hallo, hallo, können Sie mich hören? Ich bin von den Ersthelfern. Hallo?“ Dieser Patient ist offensichtlich bewusstlos, er hat einen Herzstillstand. Jetzt gilt es keine Zeit zu verlieren. Lilli und die anderen Ersthelfer fangen sofort mit den Wiederbelebungsmaßnahmen an: einer Herzdruckmassage und Beatmung. Es ist nur eine Übung, aber das Szenario kommt einem echten Einsatz ziemlich nahe, das kann Lilli bestätigen. Schon bei zwei Notfällen war die 22-Jährige als Ersthelferin vor Ort. Lilli Thieme, Freiwillige Ersthelferin „Es war in der Nacht und wir werden dann per Handy alarmiert. Ich bin dann mit dem Privat-PKW dahin gefahren, war dann nach drei-vier Minuten eintreffend. Da waren schon zwei andere Ersthelfer vor Ort, die schon mit der Reanimation begonnen hatten. Und ich habe dann quasi direkt mit denen zusammen die Reanimation fortgeführt, habe dann mit noch einem weiteren Ersthelfer, der auch dazugekommen ist, mich um den Atemweg gekümmert.“ Bis der Rettungsdienst eingetroffen ist, der die Versorgung des Patienten übernommen hat. Ob der Patient überlebt hat, weiß Lilli nicht. Lilli Thieme, Freiwillige Ersthelferin „Ja, ich denke mal, man denkt da auf jeden Fall drüber nach. Man kommt ja auch irgendwie aus einer privaten Situation dahin, dass einen das schon beschäftigt. Aber da haben wir dann auch die Möglichkeit, wenn einen das jetzt längerfristig beschäftigen sollte, dass wir dann auch im Team darüber sprechen […]

  • Narkosearzt wegen Totschlags verurteilt

    Narkosearzt wegen Totschlags verurteilt

    Mehr als drei Jahre nach dem Tod eines vierjährigen Mädchens in einer Zahnarztpraxis in Kronberg im Taunus ist heute das Urteil gegen den behandelnden Narkosearzt gesprochen worden: Wegen Totschlags muss der 67 Jahre alte Anästhesist für zehneinhalb Jahre ins Gefängnis. Die Staatsanwaltschaft hatte auf Mord plädiert und lebenslange Haft gefordert. Es ist das vorläufige Ende eines emotionalen Prozesses vor dem Frankfurter Landgericht: Während der sichtlich nervöse Angeklagte auf die Verkündung des Urteils wartet, fließen bei den Angehörigen im Zuschauerraum die Tränen. 10 Jahre und sechs Monate Haft wegen Totschlags, dreifachen versuchten Totschlags und sowie Körperverletzung mit Todesfolge für den Narkosearzt, der nach Ansicht des Gerichts erst durch sein Handeln und dann durch sein Nichthandeln den Tod der vier Jahre alten Emilia verursacht hat: Aus Sicht der Staatsanwaltschaft ein zu mildes Urteil. Dominik Mies, Staatsanwaltschaft Frankfurt: „Wir sind nach wie vor der Auffassung, dass es ich bei dem Geschehen hinsichtlich Emilia um einen Mord handelt. Und bezüglich der anderen drei Kinder um einen versuchten Mord. Und wir werden jetzt in aller Ruhe prüfen, wie wir mit diesem Urteil umgehen.“ Das Gericht wirft dem 67 Jahre alten Narkosearzt schwere Behandlungsfehler vor: So habe dieser bei seinem Einsatz in der Kronberger Zahnarztpraxis Ende September 2021 entgegen aller Anweisungen eine Ampulle mit dem Narkosemittel Propofol sowie eine Spritze mehrfach verwendet – und das, obwohl er als erfahrener Narkosearzt gewusst habe, dass er seine Patienten damit in Lebensgefahr bringen könne. Als die kleine Emilia sowie drei weitere Kinder deutliche Anzeichen eine lebensgefährlichen Sepsis zeigten, habe er die Situation heruntergespielt und von „normalen Begleiterscheinungen der Narkose“ gesprochen, anstatt den Rettungsdienst zu alarmieren. Dominik Mies, Staatsanwaltschaft Frankfurt: „Wir sehen das Mordmerkmal der Verdeckungsabsicht als erfüllt an. Dadurch, dass der Angeklagte wusste, dass er vorher schon diese Hygienemängel verursacht hat. Das wollte er nicht, dass das rauskommt. Und […]

  • Krankenhausreform bleibt umstritten

    Krankenhausreform bleibt umstritten

    Stellen Sie sich vor, die Feuerwehr würde nur bezahlt werden, wenn es brennt. Wo es lange keinen Brand gibt, geht wohl die ein oder andere Feuerwache bankrott. Genauso finanzieren sich in Deutschland Krankenhäuser – sie müssen wirtschaften. Doch viele Kliniken machen Verlust, stecken in den roten Zahlen. Die Krankenhausreform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach soll Klinik-Schließungen verhindern. Doch von der geplanten Reform sind längst nicht alle begeistert. Pflegerin: Na wie geht’s? Dirk Steinfeld: Hallo Schwester, schön, dass Sie da sind. Mir ist etwas schummrig.“ Pflegerin: „Dann messe ich Ihnen Blutdruck.“ Dirk Steinfeld hat eine neue Hüfte eingesetzt bekommen. Finanziell bedeutet das: Die Kreisklinik Groß-Gerau hat an ihm Geld verdient. Krankenhäuser erwirtschaften ihr Geld vor allem über Fall-Pauschalen: Für jede Behandlung erhalten die Kliniken einen festgelegten Betrag von den Krankenkassen – aufwendige OP´s bringen mehr Geld, als etwa die Versorgung von Knochenbrüchen. Kliniken machen womöglich also Schulden, wenn sie zu wenige Patienten haben, oder die Patienten keine lukrativen OP´s brauchen. Auch habe die Höhe der Vergütungen bei den Fallpauschalen nicht mit den gestiegenen Personal- und Energiekosten in den letzten drei Jahren mitgehalten. Das bedeutet… Erika Raab, Geschäftsführerin Kreisklinik Groß-Gerau: „ …das wir unsere Brötchen für 3 Euro herstellen müssen und für einen Euro verkaufen müssen. Und je mehr wir bezahlen für Löhne, für Energie, für Lebensmittel umso mehr, wird das Minus vorangetrieben.“ Mit diesem Minus ist die Kreis-Klinik Groß-Gerau nicht allein. In Hessen gibt es zurzeit 148 Krankenhäuser: Laut der Hessischen Krankenhausgesellschaft stecken 80% davon den roten Zahlen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will mit seiner Krankenhausreform Abhilfe schaffen. Die sieht vor: Fallpauschalen sollen nur noch einen Teil der Finanzierung ausmachen – Geld soll auch dafür fließen, dass Kliniken eine Grundversorgung an Betten und Personal vorhalten. Erika Raab, Geschäftsführerin Kreisklinik Groß-Gerau: „Die Vorhalte-Finanzierung ist ein Taschenspieler-Trick. Es ist so, dass aus dem bestehenden Finanzierungssystem […]

  • EM-Saxofon-Star in Frankfurt

    EM-Saxofon-Star in Frankfurt

    Daran erinnern wir uns noch gerne: An den Sommer als die Fußball-Heim-EM Deutschland in ihren Bann zog. Einer stieg dabei zum Star auf, allerdings abseits des Platzes. Saxofonist André Schnura ist mit seinem Blasinstrument zu den Spielorten gereist, um dort auf den Straßen und Fanmeilen zu musizieren – und wurde damit in kürzester Zeit zum Social-Media-Star. Jetzt hat er seine erste Deutschland-Tournee absolviert mit dem Abschluss in Frankfurt. Für viele Fans war das nochmal die Gelegenheit, sich an die vielen wunderbaren Momente des Sommers zurückzuerinnern „Der Typ mit dem Saxofon“ – unter diesem Namen wird André Schnura bei der EM berühmt und so nennt er sich auch selbst. Kurz vor dem Turnier verliert der 31-Jährige seinen Job als Musiklehrer und tritt spontan bei Fanpartys auf den Straßen auf. Die Videos davon gehen viral. Auch in Frankfurt heizt Schnura der Menge ein. André Schnura, Saxofonist „Frankfurt hat `ne krasse Energy. Die krassesten EM-Videos überhaupt sind in Frankfurt entstanden und jetzt eins davon ist auch nominiert werden als Video des Jahres von TikTok.“ 15 Millionen Views hat dieses Video vom Römerberg. In kürzester Zeit hat der bis dato unbekannte Typ mit dem Saxofon Millionen Follower in den sozialen Netzwerken. Den Hype nutzt er und plant seine Tour „Love is the answer“. Der Gig in Frankfurt ist ein Feuerwerk aus bekannten Pop- und Schlager-Hits, die Schnura auf dem Saxofon neu interpretiert. Ein Erfolgsrezept der EM behält er bei: das Bad in der Menge. André Schnura, Saxofonist „Ey, für mich war halt wichtig, dass ich nicht nur auf der Bühne steh, sondern immer auch in den Leuten. Und so… ich glaub, wir haben echt so wie so ein neues Konzertformat geschaffen. Und ich sehe jetzt immer mehr so das machen, machen fast alle jetzt. Das ist jetzt irgendwie so gang und gäbe. Ich liebe […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Sicherheitspaket teilweise gestoppt — Bundesrat für neue E-Auto-Prämie — Dringend neue Blutspender gesucht Sicherheitspaket teilweise gestoppt Teile des Sicherheitspakets, das der Bundestag heute beschlossen hat, haben im Bundesrat keine Mehrheit gefunden. Das Paket sieht Verschärfungen im Aufenthalts- und Waffenrecht sowie mehr Befugnisse für die Sicherheitsbehörden vor. Mehrere Länder lehnten sie als unzureichend ab. Die irreguläre Migration werde so nicht bekämpft. Zuvor hatte der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling für eine Zustimmung geworben. Michael Ebling (SPD), Innenminister Rheinland-Pfalz: „Das Sicherheitspaket ist eine geeignete Antwort auf die veränderte Sicherheitslage in Deutschland, auf den Druck unter dem die Sicherheit steht von außen und von inne. Von außen, weil der Terrorismus überschwappt und auch bei uns seine hässliche Fratze zeigt. Von innen, weil wir wissen, dass die größten Gefahren vom Rechtsextremismus ausgehen und natürlich auch in Verbindung mit dem Islamismus.“ Die Regelungen unter anderem zur Ausweitung der Messerverbote im öffentlichen Raum ließ der Bundesrat dagegen passieren. Bundesrat für neue E-Auto-Prämie Der Bundesrat hat heute zudem über die Sicherung von Arbeitsplätzen in der kriselnden Automobilindustrie beraten. Der hessische Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori erklärte in seiner Rede vor der Länderkammer, die Politik müsse jetzt die Rahmenbedingungen schaffen, damit der bedeutendste Industriezweig Deutschlands weiter auf dem Weltmarkt konkurrieren könne. In Hessen betrifft das die Autobauer Opel und VW. Der Bundesrat sprach sich nachdrücklich dafür aus, die E-Mobilität schneller auszubauen. Er forderte die Bundesregierung auf, eine Wiedereinführung der E-Auto-Prämie zu prüfen. Dringend neue Blutspender gesucht Die Transfusionszentrale an der Mainzer Uniklinik hat heute anlässlich der Feier zu ihrem 70jährigen Bestehen für mehr Blutspenden geworben. Es komme immer öfter zu Engpässen bei der Versorgung. Die Zahl der Spender sei in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. Dabei werde immer mehr Blut gebraucht. Bei schweren Unfällen oder großen Operationen sei der Bedarf oft extrem hoch. Die Transfusionszentrale stellt jährlich rund 55.000 Blutkonserven her. […]

  • Teddyklinik hilft flauschigen Patienten

    Teddyklinik hilft flauschigen Patienten

    Wenn wir Schmerzen haben, gehen wir zum Arzt, das ist klar! Aber – wohin bringt man seine „verletzten“ Kuscheltiere? In der Mainzer Teddyklinik können Kinder ihre kranken Plüschtiere behandeln lassen. Ganz egal ob Bauchschmerzen, gebrochenes Bein oder eine offene Wunde – die Teddydocs machen die Kuscheltiere wieder gesund – und nehmen den Kindern nebenbei die Angst vorm Arztbesuch. Flauschige Patienten, egal wo man hinschaut. Und ihre Kuscheltier-Mamas und -Papas sind besorgt, denn ihre Lieblinge sind krank und müssen behandelt werden. Auch Christians Hund „Hund“ geht es gar nicht gut. „Tut dem irgendwas weh, was tut dem denn weh? Willst du mir einmal zeigen, wo es wehtut?“ – „Hier.“ „Der Kopf tut weh? Oh je. Ist der auf den Kopf drauf gefallen?“ – „Ja.“ „Und tut dem noch was weh?“ – „Ja.“ „Die Pfote“ – „Die Pfote hier tut dem weh?“ Dann tragen wir auch das ein, dass die Pfote weh tut.“ Vielen Kuscheltieren kann hier schon durch eine Spritze oder einen Verband geholfen werden, andere müssen sogar genäht oder geröntgt werden. Die Teddyklinik in der Mainzer Universitätsmedizin findet schon zum 23. Mal statt. Insgesamt 150 Medizinstudenten beteiligen sich an dem Projekt, das den Kindern spielerisch die Angst vorm Arztbesuch nehmen soll. Jonna Rehnert, Medizinstudentin und Teddydoc „Es ist natürlich für uns auch total cool, den Umgang mit den Kindern zu üben, eben auch vor allem bei bisschen schüchternen Patienten so diesen Weg mit zu begleiten von ‚Ich rede erst mal gar nicht mit dem Teddydoc und habe Angst vor jemandem im weißen Kittel‘, zu ‚Ich möchte doch eben noch das machen und das machen und das machen‘. Das ist eigentlich total schön so zu sehen, diese Entwicklung von den Kindern.“ Etwa 500 Kinder sind heute mit ihren Kuscheltieren gekommen. Sie sind mit der Behandlung der Ärzte zufrieden. Mary, 5 Jahre: […]

  • Apotheken beklagen Medikamentenengpässe

    Apotheken beklagen Medikamentenengpässe

    Man merkt’s bei uns hier in der Redaktion, bei ihnen an der Arbeit wahrscheinlich auch oder an den Schnief- und Hust-geräuschen in Bus & Bahn… Die Erkältungssaison geht wieder los. Wen sein Weg nun Richtung Apotheke führt, der hält am Ende leider immer öfter kein Medikament in der Hand, weil es gerade nicht lieferbar ist. Kein neues Phänomen, in den letzten Jahren passiert das immer wieder. Weil hunderte Mittel inzwischen nur noch schwer zu bekommen sind, schlagen Apotheker nun Alarm.   Die Lage, nur 400 Meter vom Pharmaunternehmen BioNTech entfernt, bringt der Mainzer Phoenix Apotheke nichts, auch hier gibt es Lieferschwierigkeiten. Der Bestand von Apothekerin Julia Sachse – bei vielen Arzneimitteln auf null. Dr. Julia Sachse, Apothekerin in Mainz Das Problem ist nicht besser. Wir kämpfen jeden Tag, bei jedem dritten Kunden mit Lieferschwierigkeiten. Auch heute dauert es nicht lange. Doch Glück im Unglück für diese Kundin, durch eine Gesetzesänderung darf die Apothekerin seit einer Zeit auch andere Packungsgrößen herausgeben. Henriette Woischnig Es war nicht in der richtigen Größe da aber das wissen die inzwischen und dann bestellen die mir eben zwei Päckchen. Immer öfter gibt’s aber erstmal gar kein Päckchen. Antibiotika, Schmerzmittel und nun sogar Kochsalzlösung, die Engpässe betreffen rund 500 verschiedene Medikamente. Die Gefahr sei: Dr. Julia Sachse, Apothekerin in Mainz Dass du eine gute Therapie einfach unterbrechen musst, umstellen musst. Auch für die Ärzte bedeutet das wahnsinnig viel Arbeit, wenn alle Nase lang jemand kommt, das gibt’s nicht, hier gibt’s nicht, dort gibt’s nicht. Gibt’s nicht und zwar GAR nicht, muss dieser Kunde verkraften, die leidtragende Patientin: seine 88-jährige Mutter. Detlev Diefenbach Dass es gar nicht irgendwie lieferbar ist oder auf absehbare Zeit… Ich weiß natürlich, dass sie da jetzt etwas fassungslos sein wird und leicht verzweifelt sein wird. Das ist natürlich nicht angenehm auch nicht für […]

  • Hessischer Rechnungshof informiert über kommunale Finanzen

    Hessischer Rechnungshof informiert über kommunale Finanzen

    Die Einnahmen der Hessischen Kommunen sind in den vergangenen Zehn Jahren kontinuierlich gestiegen. Trotzdem schaut der Landesrechnungshof mit Sorge in die Zukunft, denn die Ausgaben wachsen noch schneller und die Schulden der Kommunen türmen sich inzwischen in bedenkliche Höhen. Nachdenklich blickt der Chef des Hessischen Landesrechnungshofs auf den Kommunalbericht, der die Finanzen der Hessischen Kommunen aus dem Jahr 2023 in den Blick nimmt. Der birgt wenig Grund für Optimismus. Die Einnahmen der Kommunen stiegen zwar auf  31 Milliarden Euro an, allerdings legten auch die Ausgaben stark auf 32,1 Milliarden Euro zu. Dadurch wuchs der Schuldenberg der Kommunen auf 55 Milliarden Euro. Das Ergebnis 2023 ist das schlechteste seit 10 Jahren. Die Gründe sehen die Finanzprüfer in der allgemeinen Wirtschaftslage und darin, dass sich die Hessischen Kommunen einen zu hohen „Lebensstandard“ angewöhnt hätten. Walter Wallmann, Präsident Landesrechnungshof Hessen: „Da können Sie vom Schwimmbad anfangen, über die Gemeindehalle die Dorfgemeinschaftshäuser. Sie können weitermachen bei den Kindergärten – überall kann man mal gucken. Und wir finden ja auch immer wieder das eine oder das andere, mal sind es Kleinigkeiten, mal sind es größere Sachen, wo Gemeinden sich sozusagen über den Durst etwas gönnen. Das sind eben Standards – nice to have, keine Frage – für den Bürger toll, aber sie kosten eben Geld.“ Der Rechnungshof rät außerdem dringend dazu, weitere Anstrengungen zum Bürokratieabbau zu unternehmen und das Verwaltungsrecht zu verschlanken. Ein Positivbeispiel bei der Digitalisierung kommt aus der 20.000 Einwohnerstadt Nidderau im Main-Kinzig-Kreis. Hier hat die Stadtverwaltung Terminals aufstellen lassen, an denen die Bürger zu jeder Uhrzeit Dokumente und Ausweise beantragen können. Abholen lassen sich die dann kontaktfrei und rund um die Uhr an einer Packstation. Andreas Bär, SPD, Bürgermeister Nidderau: „Das mittelfristige Ziel ist es, sämtliche Verwaltungsvorgänge umbruchfrei digital zu handhaben. Das führt bei den Mitarbeitern natürlich zu mehr Flexibilität, zeitlich wie […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten aus Rheinland-Pfalz und Hessen im Überblick. Frankfurt fordert Fonds für Drogenkranke Im Streit um die Versorgung auswärtiger Drogenkranker hat Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef einen hessenweiten Vergütungsfonds angeregt. Im vergangenen seien mehr als die Hälfte der Nutzer von Konsumräumen aus den Umland gekommen – teils sogar aus anderen Bundesländern. Frankfurt könne die Versorgung der Drogenkranken nicht für ganz Hessen mitbezahlen, so Josef. Städte ohne eigene Konsumräume sollten sich daher an den Kosten beteiligen. Laut einer aktuellen Auswertung kommen die meisten auswärtigen Drogenkranken aus Offenbach und Darmstadt nach Frankfurt. Dicht dahinter folgt Aschaffenburg. Neue StVo tritt in Kraft Mit der Änderung der Straßenverkehrsordnung haben Länder und Kommunen ab heute mehr Freiheiten bei der Verkehrsgestaltung. So ist die Einrichtung von Bus- oder Umweltspuren, sowie Fahrradspuren leichter möglich. Mehr Spielraum soll es auch bei Tempo-30-Zonen geben. Sie können nun auch im Umfeld von Spielplätzen und Zebrastreifen oder auf hochfrequentierten Schulwegen eingerichtet werden. Kritik kommt vom ADAC: Der Automobilclub hält Tempo 30 auf Hauptstraßen für nicht sinnvoll, da es zu einer höheren Verkehrsbelastung und längeren Fahrzeiten führe. Zuletzt hatten die Städte Mainz und Wiesbaden flächendeckende Tempo-30 und 40 Zonen in der Innenstadt erlassen. Mehr Gehalt für Beschäftigte der öffentlichen Banken In den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der öffentlichen Banken haben die Gewerkschaft ver.di und der Bundesverband Öffentlicher Banken jetzt eine Einigung erzielt. Demnach steigen die Gehälter ab dem 1. November 2024 in drei Stufen um insgesamt 11,5 Prozent. Nachwuchskräfte erhalten insgesamt 350 Euro monatlich mehr. Mit Blick auf die hohen Inflationswerte der letzten Jahre kämen nun endlich spürbare finanzielle Entlastungen für die Beschäftigten, so ver.di. Von der Tariferhöhung werden rund 60.000 Beschäftigte der öffentlichen Banken profitieren, unter anderem in Sparkassen und den Landesbanken.