Umwelt

  • Kippen & Essensreste - Frankfurt erhöht Strafen für Müllsünder drastisch

    Kippen & Essensreste – Frankfurt erhöht Strafen für Müllsünder drastisch

    Frankfurt hat ein ernstes Müllproblem. Laut einer Studie halten die Einwohner fehlende Sauberkeit – neben dem Wohnungsmangel – für das dringlichste Problem. Die Stadt will nun stärker dagegen vorgehen – und erhöht nicht nur die Bußgelder drastisch, sondern will auf den Straßen auch schärfer kontrollieren. Eine Kippe oder Papier auf die Straße werfen: 120 Euro. Hundekot nicht einsammeln: 400 Euro. Sperrmüll unangemeldet abstellen: Mindestens 1.000 Euro. Die Stadt Frankfurt hat die drohenden Strafen nahezu verdreifacht und setzt damit auch auf Abschreckung. Mike Josef (SPD), Oberbürgermeister Frankfurt „Weil wir sehr deutlich machen wollen, dass die Vermüllung des öffentlichen Raums keine Kavaliersdelikt ist oder eine Lappalie. Und dass es eine Gesamtverantwortung ist. Dass wir als Stadt vorangehen müssen, das wissen wir und das tun wir auch.“ Mit einer großangelegten Kampagne will die Stadt auf die neuen Bußgelder aufmerksam machen. Zudem soll die Zahl der Mülleimer erhöht werden, ebenso wie die Kontrollen. Auch durch Zivilbeamte wie hier im Bahnhofsviertel. Die Strafen können nun nicht mehr direkt in bar bezahlt werden, der Bußgeldbescheid kommt mit der Post. Unterwegs mit einer Dienstgruppe des Ordnungsamts, die sucht gezielt nach Sperrmüll und wird in einer Nebenstraße im Gallusviertel fündig. Eine erste Abfrage beim Entsorgungsservice: Der Sperrmüll wurde nicht angemeldet. Nun beginnt die Recherche. Michael Jenisch, Ordnungsamt Frankfurt „Wir überprüfen den Müll tatsächlich und gucken, ob es irgendwie Adressmaterial oder sonstige Hinweise auf den Verursacher gibt. Und wenn es den gibt, dann leiten wir ein Ordnungswidrigkeitsverfahren ein.“ Die neuen Müllstrafen stoßen bei den Bürgern auf unterschiedliche Reaktionen. Lukas Pohl, aus Frankfurt „Wenn man sich die Frankfurter Innenstadt mal anschaut, zweimal am Tag geht der Reinigungsservice von der Stadt hier durch und es ist immer noch teilweise verdreckt. Deswegen: Eine gute Gelegenheit, da mal ein bisschen härter durchzugreifen.“ Mohamed Bousaaidi, aus Frankfurt „Es kann ja auch aus Versehen passieren, […]

  • Ausbau des Grundwasser-Messnetzes

    Ausbau des Grundwasser-Messnetzes

    Wir blicken nach Hessen, wo derzeit das Netz zur Grundwasserüberwachung ausgebaut wird. Dabei geht es vor allem darum, die Nitrat-Belastung im Blick zu behalten. Denn gerade gelangt zu viel Nitrat in den Boden und somit letztlich auch in unser Trinkwasser – vor allem in Form von Düngemitteln aus der Landwirtschaft. Ortstermin im strömenden Regen: Auf diesem Acker bei Hattersheim bohren Bauarbeiter im Auftrag des Hessischen Umweltministeriums ein rund 30 Meter tiefes Loch. Bis runter zur grundwasserführenden Schicht,  an der ein neuer Messpunkt für die Nitratbelastung installiert wird. Der Ausbau der Messnetzes soll laut Hessens Umweltminister Ingmar Jung nicht nur den Grundwasserschutz verbessern, sondern auch für mehr Gerechtigkeit unter den Landwirten sorgen. Ingmar Jung, CDU, Umweltminister Hessen: „Nach der Nitrat-Richtlinie und der Düngeverordnung müssen wir beobachten, wo wir besondere Nitrat-Belastung haben im Grundwasser in Hessen. Das hat dann möglicherweise Auswirkungen auf die Möglichkeit, wie die Düngeleistungen erbracht werden können. Und es werden so genannte rote Gebiete ausgewiesen. Im Moment ist es so, dass wir begonnen haben mit 120 Messstellen. Das ist für ein großes Gebiet wie Hessen relativ wenig. Wir wollen eben genauer, verursachergerechter und auch gebietsschärfer am Ende beurteilen können: Wo ist die Nitrat-Belastung so groß, dass wir Einschränkungen vornehmen können?“  Je dichter das Messnetz, desto seltener also die Notwendigkeit von großflächigen Nitrat-Verboten in der Landwirtschaft. Nach Auskunft des hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie gelten vor allem Abbauprodukte von Nitrat als gesundheitsschädlich und sogar als krebserregend. Thomas Schmid, Präsident Hessisches Umweltamt: „Nitrat verändert sich, wenn man es warm macht. Wir haben ein ganz großes Problem – da entstehen Hydrosamine. Das ist vor allem für Kleinkinder, Säuglinge ein großes Problem. Deswegen gibt es da einen Trinkwasser-Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter.“  Bislang besteht das hessische Grundwasser-Messnetz aus rund 4200 Messstellen. Alleine in diesem Jahr sollen noch einmal 39 dazu kommen – so wie auf dem Acker […]

  • Nachfrage nach Jagdscheinen boomt

    Nachfrage nach Jagdscheinen boomt

    Deutschland ist im Jagdfieber! Immer mehr interessieren sich für die Jagd, mehr als 460.000 Menschen sind im Besitz eines Jagdscheins – die Zahl der neuen Anwärter ist seit Jahren auf einem Rekordhoch. Auch in Hessen ist ein Andrang auf das „grüne Abitur“ spürbar. Im Jagdklub Darmstadt werden auch in diesem Jahr wieder neue Jungjäger ausgebildet. Doch die Prüfung ist anspruchsvoll. „Viele Leute meinen ja, der Jäger geht raus, schießt was, geht wieder nach Hause. Ich bin täglich hier und schieße vielleicht alle sechs oder acht Wochen mal ein Stück Wild.“ Mit diesem und weiteren Vorurteilen sieht sich Bernd Spiller als Jagdpächter öfter konfrontiert. Für ihn bedeutet die Arbeit vor allem Verbundenheit zur Natur und  aktiver Naturschutz. Denn zu große  Populationen können zum Problem werden. Bernd Spiller, Jagdklub Darmstadt Ausbilder „Zum einen massive Schäden an der Landeskultur – sprich die Bäume, die Jungbäume werden beschädigt durch Verbiss oder in der Feldflur werden die angepflanzten Feldfrüchte beschädigt oder vernichtet – und zum anderen eine zu hohe Wilddichte bedingt auch, dass es Seuchen gibt.“ Zum Beispiel die Afrikanische Schweinepest. Mittlerweile habe man aber in dem Gebiet die Seuche wieder gut im Griff. Aber einfach ein Tier schießen, geht nicht. Bernd Spiller, Jagdklub Darmstadt Ausbilder „Ich muss erst mal gucken, passt es in meinen Abschussplan. Passt es in die Altersstruktur und ganz wichtig jetzt gerade im Frühjahr – wir haben ja noch Brut- und Setzzeit und die Jungtiere sind abhängig von den Muttertieren.“ Dieses Wissen geben er und seine Kollegen an die Jägeranwärter weiter. Doch nicht jeder eignet sich für einen Jagdschein. Deshalb werden alle sorgfältig geprüft. Martin Ramrath, Jagdklub Darmstadt Ausbilder Schießen „Wir in der Ausbildung fordern bevor die Jagdscheinanwärter Kontakt zu Waffen haben, dass sie uns ein Attest mitbringen, dass aus ärztlicher Sicht nichts dagegen spricht. Jeder, der einen Jagdschein machen möchte, […]

  • Erntebilanz - Landwirte kämpfen mit dem Klimawandel

    Erntebilanz – Landwirte kämpfen mit dem Klimawandel

    Wer draußen unterwegs ist, kann es nicht übersehen. Die Getreideernte ist in vollem Gange. Die Erträge sind zufriedenstellend, die Qualität passt. So lautet die vorläufige Bilanz des Bauernverband Rheinland-Pfalz Süd. Und trotzdem ist die Stimmung bei den rheinland-pfälzischen Landwirten gedrückt. Tiefe Furchen im Boden, die Pflanzen sind nicht so dicht und üppig gewachsen wie erhofft. Die Trockenheit der letzten Wochen setzt dem Getreide nicht nur hier im rheinhessischen Spiesheim zu. Und trotzdem sind die Schwierigkeiten, die das Wetter bereitet,  in diesem Jahr nicht die größte Sorge der Landwirte, sagt Bauernverbandspräsident Eberhard Hartelt. Problematischer sei, dass die Landwirte für ihr Getreide aktuell wenig Geld bekommen. Eberhard Hartelt, Präsident Bauern- und Winzerverband  Rheinland-Pfalz Süd „Hauptsächlich ist der Preis im Moment getrieben von einem Meldungsmarkt. Also von Meldungen, in Russland gäbe es angeblich eine große Ernte, in China gäbe es eine gute Ernte, da würde weniger importiert werden. Alles Meldungen, die wir gar nicht genau auf Ihre Wirklichkeit verifizieren können, die aber dafür sorgen, dass die Unsicherheit bei der aufnehmenden Hand, beim Handel, sehr groß ist und dann eher an der unteren Grenze angesetzt wird. “ Die Preise bestimmt der Weltmarkt. Dass es dabei allerdings keine Rolle spielt, wie unterschiedlich die Rahmenbedingungen für die Erzeuger sind, ärgert die Landwirte. So gelten in Deutschland beispielsweise viel strengere Regeln für Pflanzenschutzmittel und auch die Energiekosten seien höher. Zudem steigt der Mindestlohn bis 2027 auf 14,60 €. Der Forderung der Bauernverbände, Ausnahmen für saisonale Erntehelfer zu ermöglichen, hat das Bundeslandwirtschaftsministerium gestern aus juristischen Gründen eine Absage erteilt. Die Betriebe könnten versuchen, die steigenden Kosten an die Verbraucher weiterzugeben. Eberhard Hartelt, Präsident Bauern- und Winzerverband  Rheinland-Pfalz Süd „Ich befürchte aber sehr stark, dass einige der Betriebe aus der Produktion von Obst und Gemüse aussteigen werden. Und das steht ganz stark im Gegensatz zu der Aussage des Koalitionsvertrages, […]

  • Nachhaltigkeitspreis für rheinland-pfälzer Unternehmen

    Nachhaltigkeitspreis für rheinland-pfälzer Unternehmen

    Bis 2040 soll Rheinland-Pfalz klimaneutral sein – das steht im umstrittene Landesklimaschutzgesetz, das vorletzte Woche durchs Parlament ging und das vor allem die Unternehmer fürchten. Das Problem: CO2 während der Produktion kann nur sehr schwer eingespart werden. Die Firma Elka, ein Holzwerk aus dem rheinland-pfälzischen Morbach, hat sich schon sehr früh auf den Weg gemacht nach und nach die CO2-Emissionen auszugleichen. Jetzt hat das Familienunternehmen den Deutschen Nachhaltigkeitspreis gewonnen. Eine glänzende Kugel ziert seit diesem Jahr den Eingangsbereich der Firma Elka-Holzwerke in Morbach. Auch wenn der Deutsche Nachhaltigkeitspreis aus schwerem Metall ist, gewonnen hat ihn der Betrieb von Familie Kuntz für ihr Leidenschaftsprodukt – dem Holz. Dagmar E. Hilden-Kuntz, Leitung Vertrieb und Nachhaltigkeit „Wir haben eine Produktion im Endeffekt, die eben auch fast abfallfrei arbeitet, das liegt bei uns in der Kaskadenfertigung. Jeder Schnippel Holz wird bei uns aufgefangen und wird wieder in sinnvolle andere Produkte umgewandelt.“ Die Kaskade – ein Grund, warum das Unternehmen mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet wurde. Im ersten Schritt werden aus den unbearbeiteten Baumstämmen Schnittholzplatten – das fertige Produkt. Im zweiten Schritt werden die Holzabfälle zu Holzschnitzeln, die dann zu Spanplatten verarbeitet werden. Und das alles auf dem gleichen Firmengelände. Immer noch werde bei Holzunternehmen fast die Hälfte des Holzes verbrannt, sagt Geschäftsführerin Larissa Kuntz. Anders bei ihrem Betrieb. Larissa Kuntz, Geschäftsführerin bei elka „Wir sagen als unsere Unternehmensphilosophie, dass wir sozusagen unsere Rohstoffe, die wir hier verarbeiten komplett in ein Produkt einsetzen. Weil dieses Produkt speichert CO2 und hat nen sehr geringen Fußabdruck und das ist das, was wiederum der Nachhaltigkeit hilft.“ Ebenso der Bezug zur Region.  Das Unternehmen verarbeitet ausschließlich Holz aus einem Umkreis von maximal 150 Kilometern. Das, Energieversorgung durch PV-Anlagen und der erste elektrische E-LKW in der Region haben die 224 Juroren des Deutschen Nachhaltigkeitspreises zur Entscheidung gebracht: Elka gewinnt. Dagmar […]

  • Kühe & Getreide - Lea Sensen aus der Eifel ist beste Junglandwirtin

    Kühe & Getreide – Lea Sensen aus der Eifel ist beste Junglandwirtin

    In der Eifel lebt und arbeitet Deutschlands beste Jung-Landwirtin Lea Sensen. In mehreren Runden überzeugt sie die Jury der Deutschen Landjugend von sich – und holt schließlich den Titel nach Rheinland-Pfalz. Wir haben die junge Frau auf ihrem Ausbildungsbetrieb in Rommersheim besucht. Hier bei den Kälbern ist Lea  genau richtig: Tiere sind für sie der Grund, Landwirtin zu werden. Jeden Morgen um 5 Uhr 30 geht es raus in den Stall und los mit melken. Die Landwirtschaft sei ihr einfach in die Wiege gelegt worden, sagt die 21-Jährige. Sie ist auf einem Milchviehbetrieb in Nordrhein-Westfalen aufgewachsen. Lea Sensen, angehende Landwirtin „Am Ende des Tages zu sehen, was man geschafft hat den ganzen Tag über, das ist schon sehr, sehr schön und auch sehr erfüllend. Und natürlich die Vielfalt. Also man muss im Büro arbeiten, man muss mit den Tieren arbeiten, auf dem Trecker. Und diese Vielfalt finde ich einfach in keinem anderen Beruf wieder.“ So vielfältig wie die Arbeit selbst war auch der Berufswettbewerb Mitte Juni in Nordrhein-Westfalen. Lea muss verschiedene Aufgaben lösen wie ein Kalb enthornen oder den Getreidebestand auf einem Feld überprüfen. Dieser Weizen ist gerade in der Blüte. Lea Sensen, angehende Landwirtin „Entsprechend hat man dann unterschiedliche Parameter, welche Krankheiten vorkommen könnten in dem Entwicklungsstadium. Da guckt man sich dann die oberen drei Blätter an, ob die gesund sind oder irgendwelche Verfärbungen sind. Und dann guckt man sich natürlich auch immer die Wurzeln an, wie doll die ausgeprägt sind, weil sie dadurch einfach die Nährstoffe aufnehmen können.“ Gerade die Aufgaben außerhalb des Stalls fallen ihr am schwersten. Aber es reicht: Lea setzt sich gegen ihre Konkurrenten aus ganz Deutschland durch und holt den ersten Platz in die Eifel. Lea Sensen, Junglandwirtin des Jahres „Als man dann da so stand, da wurde einem doch ein bisschen mulmig, weil […]

  • Landwirtschaft der Zukunft - Giessener Forscher simulieren Klimawandel

    Landwirtschaft der Zukunft – Giessener Forscher simulieren Klimawandel

    Zum allerersten Mal kooperieren die Vereinten Nationen mit einer deutschen Universität – genauer gesagt mit der Justus-Liebig-Universität in Gießen. Dabei geht es um ein Forschungsprojekt, das es schon seit 35 Jahren gibt. Es soll herausfinden, wie man die Landwirtschaft bei uns – und weltweit – fit für die Herausforderungen der Zukunft machen kann. Eine Wiese in Linden bei Gießen. Durch die Ringe können Biologen in die potenzielle Landwirtschaft der Zukunft schauen. Denn hier wird der Klimawandel nachgestellt. Das heißt, aus großen Rohren wird Grünland mit Kohlenstoffdioxid, also CO2, voll gepustet. Soviel, wie laut wissenschaftlicher Prognosen etwa in 25 Jahren bei uns erreicht wird. Prof. Christoph Müller, Leiter experimentelle Pflanzenökologie, Justus-Liebig-Universität Gießen „Was wir hier machen, ist Grünland. Man sieht ja, hier ist typisches, hessisches Grünland. Und wir stellen hier eine erhöhte CO₂-Konzentration ein und schauen, wie sich das Grünland letztendlich, wie das letztendlich reagiert, auf eine erhöhte CO₂-Konzentration, die wir erwarten werden, so Mitte des Jahrhunderts.“ Mehr CO₂ bedeutet mehr Photosynthese und das bedeutet ein schnelleres Wachstum der Pflanzen. Allerdings verändern sich auch die Prozesse im Boden. Und das bedeutet: Pflanzen sind nicht mehr so nahrhaft. Prof. Christoph Müller, Leiter experimentelle Pflanzenökologie, Justus-Liebig-Universität Gießen „Allerdings müssen wir dann natürlich auch gucken, wie sieht die Qualität der Biomasse aus. Nehmen wir mal an, eine Kuh frisst dieses Gras, dann müsste für dieselbe Milchproduktion die Kuh mehr fressen, von diesem Gras, was unter erhöhtem CO₂ gewachsen ist. Damit einher geht natürlich, die Kuh wird dann mehr Methan ausstoßen. Also was ich damit sagen will, wir haben es eigentlich mit komplexen Systemen zu tun, wo wir vielleicht eine Veränderung haben, die eine ganze Kaskade von verschiedenen Dingen anstößt.“ Auf der Wiese nebenan simulieren die Wissenschaftler zusätzlich den Anstieg der Temperaturen. In die Kreise wird heiße Luft gepustet. Hier geht es nicht um düstere […]

  • Gefährdet weniger Wind die Energiegewinnung?

    Gefährdet weniger Wind die Energiegewinnung?

    Es klingt irgendwie zu schön, um wahr zu sein: Schon in wenigen Jahren könnte Deutschland seinen Strombedarf zu 100 % aus erneuerbaren Energien decken. Dazu muss lediglich der Ausbau von Solar-Anlagen und Windrädern vorangetrieben werden – den Rest erledigt dann schon die Natur. Sie ahnen es schon, ganz so einfach ist die Sache dann meistens doch nicht. Denn weder Wind noch Sonne sind verlässliche Größen. Vor allem länger anhaltende Windflauten könnten zum Problem werden. Alle Räder stehen still, wenn der liebe Gott das will: In den ersten Monaten dieses Jahres hat es in Deutschland so wenig Wind gegeben wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Besonders betroffen: Die Mitte Deutschlands – und somit auch Hessen und Rheinland-Pfalz. Frank Kaspar vom Deutschen Wetterdienst erklärt das seltene Phänomen, das auch die Meteorologen überrascht. Frank Kaspar, Deutscher Wetterdienst „Wir hatten sehr viele Hochdruckgebiete. Diese Hochdruckgebiete haben verschiedene Dinge mit sich gebracht: Es hat sehr wenig geregnet. Wir hatten überdurchschnittlich viel Sonnenschein. Aber eben auch diese unterdurchschnittlichen Windgeschwindigkeiten. Wir haben auch versucht, uns da eine sehr lange Datenreihe anzuschauen. Wir haben da also 70 Jahre auch zurückgeschaut. Wenn man jetzt das ganze erste Quartal zusammen nimmt, dann ist es im Vergleich tatsächlich so, dass wir eine ähnliche Situation zuletzt vor ca. 50 Jahren hatten.“ Heißt das, dass wir uns in Deutschland auch in Zukunft auf immer weniger Wind einstellen müssen? Das, so der Experte, lasse sich aus den vorliegenden Daten nicht ableiten: ein langfristiger Trend sei nicht zu erkennen. Und doch wirft die monatelange Windflaute zu Beginn des Jahres Fragen auf. Vor allem in Rheinland-Pfalz. Denn dort hat die Landesregierung kürzlich beschlossen, dass der im Land verbrauchte Strom schon im Jahr 2030 bilanziell vollständig aus erneuerbaren Energien stammen soll. Unter den heutigen Bedingungen und beim derzeitigen Ausbau-Tempo völlig unrealistisch, sagt Michael Bleidt vom Verband kommunaler Unternehmen […]

  • 30 Jahre Rheingütestation

    30 Jahre Rheingütestation

    Der Rhein ist die meistbefahrene Wasserstraße Europas. Aber er versorgt auch viele Dörfer entlang des Flusses mit Trinkwasser. Deshalb muss ganz genau auf die Wasserqualität des Rheins geachtet werden. Eine dieser Rheingütestationen ist in Worms. Und das schon seit genau 30 Jahren.   Ein Unfall in einem Schweizer Chemiewerk sorgt 1986 dafür, dass große Mengen Pestizide in den Rhein fließen. Das Wasser darf nicht mehr als Trinkwasser aufbereitet werden. Die Katastrophe ist auch der Auslöser dafür, dass neun Jahre später die Rheingütestation in Worms eröffnet wird. Hier entnehmen und untersuchen Forscher seitdem täglich mehrere Wasserproben aus dem Rhein. Andreas Schiwy (Stationsleiter): „Früher war das relativ klar, dass man über Verfärbungen und Schaumberge erkennen konnte, dass der Rhein in keinem guten Zustand ist. Jetzt ist es so, dass sich die Menge an Stoffen die in den Rhein fließen exponentiell vergrößert. Die Substanzen die neu entwickelt werden in Chemielaboren, werden in kleinen Mengen produziert und kommen dann doch am Ende ins Wasser.“ Zum dreißigsten Geburtstag haben sich gleich drei politische Gäste aus drei Bundesländern angekündigt. Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Katrin Eder, der hessische Umweltstaatssekretär Michael Ruhl und Thekla Walker, Umweltministerin aus Baden-Württemberg. Denn die Wormser Station am Dreiländereck ist ein Gemeinschaftsprojekt.. Katrin Eder, Die Grünen (Umweltministerin RLP): „Draußen an der Brücke hängen unterschiedliche Messzeiger. Das eine misst den Strom aus dem Neckar, das andere ist im hessischen Bereich, das andere misst den rheinland-pfälzischen Bereich und insofern ist das ganz wichtig: Der Rhein der macht nicht an Landesgrenzen halt und deswegen ist es auch wichtig, dass – die Bundesländer aber auch international – wir zum Schutz des Rheins zusammenarbeiten.“ Noch immer gelangen regelmäßig große Mengen Chemikalien in den Rhein. Diese werden im Labor bestimmt: Daraufhin kann die Station wenn nötig weitere Maßnahmen anfordern. Schwerwiegende Störfälle gab es aber schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Michael […]

  • Diskussion über Seilbahn auf den Großen Feldberg

    Diskussion über Seilbahn auf den Großen Feldberg

    Der große Feldberg im Taunus ist ein wahrer Touristenmagnet. Im Sommer hat man eine herrliche Aussicht auf das Rhein-Main Gebiet – im Winter laden die Hänge zum Schlittenfahren ein. Und jetzt könnte dort demnächst ein Megaprojekt gestartet werden. Eine Seilbahn soll Touristen auf den Berg und auch in die Region locken. Doch die Idee stößt nicht nur auf Zuspruch. Auf den Großen Feldberg in nur wenigen Minuten. Das könnte bald möglich sein – zumindest wenn es nach dem Hochtaunuskreis geht. Eine etwa sechs Kilometer lange Kabinenseilbahn könnte Touristen von Oberursel aus direkt auf den Gipfel befördern. So will man mehr Besucher anziehen und gleichzeitig den Autoverkehr verringern. Der Landkreis hat für das Projekt bereits eine Machbarkeitsstudie durchgeführt. Das Ergebnis: Eine Seilbahn auf den Feldberg wäre technisch möglich und könnte wirtschaftlich rentabel betrieben werden. Ulrich Krebs (CDU), Landrat Hochtaunuskreis „Wir haben das Problem an besucherstarken Tagen, dass der Verkehr hier erstickt auf dem Weg hoch zum Feldberg, und deshalb ist das ein Thema, was immer wieder eine Rolle spielt, natürlich auch mit Blick auf erfolgreiche Projekte an anderer Stelle. Wir haben uns sehr genau das Projekt in Koblenz angesehen, was im Rahmen der Bundesgartenschau entstanden ist.“ Die Koblenzer Seilbahn auf die Festung Ehrenbreitstein erfreut sich großer Beliebtheit, fährt allerdings auch nur über den Rhein. Am Feldberg hingegen wäre für die wesentlich längere Strecke ein erheblicher Eingriff in die Natur notwendig. Dafür müsste eine 16 Meter breite Schneise durch den Wald geschlagen werden – Tausende Bäume im Naturschutzgebiet müssten weichen. Vor allem der Fichtenbestand – der in Hessen durch Schädlinge immer weiter zurückgeht – würde unter dem Bauvorhaben leiden. Jochen Kramer, BUND Hessen „Man sieht ja hier, dass wir hier noch eine relativ intakte Baumwelt haben. Das wäre uns schon sehr wichtig, dass das eben erhalten bleibt. Gerade hier oben diese Fichten […]

  • Science Center SCAPE° eröffnet in Offenbach

    Science Center SCAPE° eröffnet in Offenbach

    Dieser April war weltweit der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Man muss sagen: schon wieder ein Temperaturrekord. Wetter, Klima, Mensch und wie alles zusammenhängt – darum geht es im neuen Science Center „SCAPE“, das heute in Offenbach Eröffnung feierte. Wetter macht Wirbel. Die Bewegungen der Luftströme sichtbar machen – ganz einfach per Finger. Klima kann kippen. Ein paar Treibhausgaskügelchen zu viel ins Körbchen, und die kleine Erdkugel aus Holz rollt hinab – unwiderruflich. Einfluss aufs Klima hat der Mensch mit seinen täglichen Entscheidungen, ob im Bereich Ernährung oder Mobilität, veranschaulicht auf der Klimawaage. Das neue interaktive Science Center Scape – Wetter, Klima, Mensch hat die Stadt Offenbach zusammen mit dem Deutschen Wetterdienst konzipiert Felix Schwenke (SPD), Oberbürgermeister Offenbach „Viele kennen das Mathematikum in Gießen oder andere bedeutende Einrichtungen und diese Einrichtungen. Er hat schon diesen Anspruch, so einzigartig zu sein, und sie kann ihn so selbstbewusster heben, weil eben nur hier das Wissen des Deutschen Wetterdienstes steckt.“ Sarah Jones, Präsidentin Deutscher Wetterdienst „Als nationaler Wetterdienst haben wir die Aufgabe für die Gesellschaft, Informationen, Vorhersagenprodukte zu Wetter und Klima zu erzeugen. Aber wenn wir sie nicht kommunizieren können, wenn man nicht versteht, was dahinter steckt und was ist vor allem für Menschen bedeutet, dann haben wir nicht die Wirkung, die wir brauchen.“ Die Wissenschaftswerkstatt zum Mitmachen ist Teil der Neugestaltung der Offenbacher Innenstadt. Die will der Oberbürgermeister beleben und hofft auf neugierige Gäste, die nebenbei auch noch etwas einkaufen. In das neue Science Center investiert die Stadt jährlich gut 400.000 Euro. Felix Schwenke (SPD), Oberbürgermeister Offenbach „Wenn klar ist, wie einzigartig das Wissen ist, das man hier bekommen kann, dann kommen eben auch spürbar Leute und wir richten uns eben gezielt an alle Altersklassen. Vormittagsführungen, Workshops für Schulen und Kitas und dann ab dem Nachmittag eben die Öffnung für die gesamte […]

  • Start in die hessische Erdbeersaison

    Start in die hessische Erdbeersaison

    Und jetzt sehen wir rot. Viel rot. Heute geht in Südhessen die Erdbeerernte los. Rund 3 Kilo der kleinen Früchtchen isst jeder Hesse im Durchschnitt pro Jahr und die kommen jetzt wieder direkt vom Feld um die Ecke. Wir waren beim Saisonstart in Hofheim-Wallau bei Wiesbaden dabei. Dauerregen heute über den Wallauer Erdbeerfeldern. Aber kein Problem für diese süßen Früchtchen, denn die haben es sich in den vergangenen Wochen im Folientunnel gemütlich gemacht. Geschützt vor Wetterkapriolen sind sie früh zu aromatischen Erdbeeren herangereift – bereit zur Ernte. Reiner Paul, Erdbeerbauer aus Wallau: „Im Februar, wenn sie mich da gefragt hätten, dann hätte ich noch gesagt, wir kriegen ein spätes Erntejahr. Weil da hat die Sonneneinstrahlung im Januar, Februar gefehlt. Es war sehr kalt und wir haben vermutet es gibt ein sehr spätes Jahr. Dann kam aber der Turbofrühling im März und April und hat dazu geführt, dass die Erdbeeren jetzt schon reif sind.“ Richtig dicke Dinger sprießen da gerade aus dem Boden. Rot, glänzend und saftig. Sehr zur Freude von Landwirt Reiner Paul. Denn die Lage für die Erdbeerbauern in der Region ist insgesamt schwierig. Erdbeeren sind ein sehr sensibles Obst. Kommt der Frost zur falschen Zeit, kann die gesamte Ernte dahin sein. Dazu kommen die steigenden Preise für Düngemittel oder technische Geräte und zu guter Letzt die Diskussion um den Mindestlohn. Der Erdbeeranbau ist arbeitsintensiv, die Ernte wird handverlesen. Würde der Mindestlohn auf 15 Euro steigen, müsste Bauer Paul seine Preise erhöhen. Reiner Paul, Erdbeerbauer aus Wallau: „Also wir haben aktuell einen Erdbeerpreis von 5,90 Euro die 500-Gramm Schale. Das ist der gleiche Preis, den wir auch 2024 zum Saisonstart hatten. Und wenn der Mindestlohn jetzt tatsächlich auf 15 Euro steigen würde, würde es auch dazu führen, dass die Erdbeerschale mindestens mal um ein Euro pro Schale verteuern würde.“ […]

  • Niedrigwasser sorgt für Probleme

    Niedrigwasser sorgt für Probleme

    Es sind Osterferien. Seit einer Woche in Hessen und jetzt auch in Rheinland-Pfalz. Und das Wetter im Land ist fantastisch. Wunderbar für einen Urlaub zu Hause, aber auch ein Problem für die Wirtschaft. Im Rhein fließt aktuell so wenig Wasser wie seit 20 Jahren um diese Zeit. Es hat seit Wochen nicht richtig geregnet. So ist die Schifffahrt auf dem Rhein schon vor dem Sommer drastisch eingeschränkt. Steine und Sand, statt jeder Menge Wasser. Der Rhein bei Oppenheim ist flach. Was sich sonst erst in den trockenen Sommermonaten zeigt, ist jetzt schon zu sehen. Zu früh für die Sirius im Wormser Hafen. Heute lädt das Binnenschiff Kies, der Flussabwärts in Geisenheim gebraucht wird. Das übernimmt Jürgen Junker. Er hat in seinen über 40 Jahren auf dem Schiff schon das ein oder andere Niedrigwasser miterlebt. Jürgen Junker, Binnenschiffer „Man muss halt ein kleines bisschen mehr aufpassen. Die Fahrrinne ist ein bisschen schmaler und man kann halt nur noch wenig laden. Wir haben jetzt von 939 Tonnen nur noch 565 nur. Also fast die Hälfte nur noch.“ Um die komplette Ladung nach Geisenheim zu bringen, muss er zweimal fahren. So wie Jürgen Junker geht es vielen Binnenschiffern auf dem Rhein. Und das ist schlecht fürs Geschäft. Denn mit jährlich 150 Millionen Tonnen Gütern, ist der Rhein eine wichtige Handelsstraße. Deshalb fordert die Landesvereinigung Unternehmerverbände in Rheinland-Pfalz schon länger die Vertiefung des Flusses. Steffen Jans, Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfaz „Unmittelbar und mittelbar sind alle Branchen davon betroffen, weil Logistik natürlich absolut essenziell ist für eine funktionierende Wirtschaft. Ohne gute Logistik gibt es keine wirtschaftlichen Flüsse. Aber natürlich ist es in Rheinland-Pfalz erst mal so, dass die Branchen, die für uns auch am bedeutendsten sind am stärksten sind auch an erster Linie betroffen sind. Vorne weg natürlich Chemie und Pharma aber auch Maschinen und Anlagenbau.“ […]

  • Weniger Bienen unterwegs

    Weniger Bienen unterwegs

    Der Frühling ist da, die Blumen blühen schon prächtig und sie ziehen die Honigbienen an. Doch dieses Jahr sind es weniger als sonst. Imker erleben momentan ein böses Erwachen, denn im Winter sind viel mehr Honigbienenvölker gestorben als üblich. Warum das so ist und ob der Honig jetzt teurer wird, haben wir uns in Klein-Winternheim in Rheinland-Pfalz angeschaut. Thomas Hock ist auf dem Weg zu seinen Bienen. Vergangenes Jahr standen hier noch zwölf Stöcke, heute sind es nur noch vier. Viele seiner Völker haben den Winter nicht überlebt. Ein dramatischer Verlust für den Imker. Normalerweise sterben 20% der Bienenvölker im Winter. Dieses Jahr ist der Verlust viel höher. Thomas Hock, Imker „Wenn man das jetzt auf Deutschland hoch rechnet und sagt: ‚Wir wissen, dass wir eine knappe Million Bienenvölker haben und wir haben im Schnitt wahrscheinlich so zwischen 40 und 50 Prozent Völkerverluste“, dann können wir davon ausgehen, dass wir mehrere hunderttausend Bienenvölker im Winter verloren haben.“ Thomas Hock schätzt seinen finanziellen Verlust auf ungefähr 8.000 Euro. Neben Parasiten, wie der Varroamilbe gibt es weitere Gründe für das Bienensterben. Zum Beispiel die Folgen des vielen Regens im vergangenen Jahr. Dadurch hätten Landwirte mehr Pestizide für ihre Pflanzen eingesetzt, um sie vor Pilzen zu schützen. Die Gifte gelangen dann über den Nektar zu den Bienen. Thomas Hock, Vorsitzender Imkerverband Rheinland-Pfalz „Der Nektar stellt die Kohlenhydrate für das Volk dar, die Pollen stellen Eiweiß und Mineralstoffe und die Grundnahrungsmittel, die sind dann so stark belastet für das Volk, dass sie die junge Brut schon stören, die Aufzucht stören im Bienenvolk. Und damit haben wir geschwächte Bienen, die den Winter nicht überleben.“ Der Imkerverband fordert daher den Einsatz von Pestiziden zu regulieren und zu überwachen. Bienen und andere Insekten benötigten auch mehr Lebensraum. Thomas Hock,  Vorsitzender Imkerverband Rheinland-Pfalz „Man muss ja sehen, dass […]

  • Eichhörnchen werden aufgepäppelt

    Eichhörnchen werden aufgepäppelt

    Jetzt ist wieder die Zeit, in der Eichhörnchen Nachwuchs bekommen. Das Problem: Wenn die Jungtiere aus den Kobeln, also ihren Nestern fallen, sind sie oft verletzt und finden den Weg nicht mehr zurück nach oben. Das ist ein Fall für die Wildtierhilfe Rhein-Nahe, die kümmert sich dann um die kleinen Babys. Huch, nicht so gierig, kleines Eichhörnchen-Baby! Die Milch schmeckt aber auch ausgesprochen lecker. Ersatz-Mama Petra weiß eben, was gut ist. Petra Heinen-Trost, Wildtierhilfe Rhein-Nahe „Der Diddl kommt aus Dittelsheim-Heßloch. Die haben den gefunden in der Garage. War total ausgekühlt. Er muss halt viel aufholen. Man hat auch gemerkt, die ersten zwei Tage hat er unwahrscheinlich viel getrunken. Hat auch viel geschlafen.“ Etwa sechs Wochen ist Diddl alt und wiegt gerade mal 90 Gramm. Dieses Geschwister-Trio ist noch jünger – aber mindestens genauso verkuschelt und verfressen. Am Anfang müssen sie alle zwei Stunden gefüttert werden. Ein Fulltime-Job für die Ehrenamtlichen. Petra Heinen-Trost, Wildtierhilfe Rhein-Nahe „ Es sind Babys. Es sind einfach Babys. Und die müssen auch so behandelt werden. Und brauchen auch genau die ganze Aufmerksamkeit, die man dann auch hat.“ Petra Heinen-Trost nimmt auch Raubvögel auf. Bei den Eichhörnchen herrscht aktuell Hochkonjunktur. Derzeit versorgt sie zehn Hörnchen. Vollbelegung. Diese hier sind älter und dürfen raus. Das bedeutet aber auch weniger Kuscheleinheiten. Petra Heinen-Trost, Wildtierhilfe Rhein-Nahe „Man schränkt halt wirklich den Kontakt ein. Und sie werden auch relativ schnell scheu. Und sobald die jetzt hier draußen in der Voliere sind, so ein, zwei Tage, da kriegt man sie gar nicht mehr. Da muss man dann warten, nachts, wenn sie schlafen, dass man da dann komplett den Kobel nimmt, in eine Transportbox und man sie dann am nächsten Tag in die Auswilderungsstelle bringt.“ Hier dürfen sie erste Nüsse knacken, bekommen Obst und Gemüse. Wenn die Jungen dreizehn Wochen alt sind, werden […]