Waldzustandsbericht vorgestellt
Vergangene Woche meldet der Klimawandeldienst Copernicus, dass 2024 das wärmste Jahr seit 1850 war. Die Temperatur lag durchschnittlich 1,6 Grad über dem vor-industriellen Niveau. Das merken nicht nur wir Menschen, sondern auch die Wälder. Wie sich diese Entwicklung auf eines der waldreichsten Bundesländer, nämlich auf Rheinland-Pfalz auswirkt, hat Umweltministerin Katrin Eder heute in Mainz vorgestellt. Der Wald im Winter. Teilweise kahl und im Ruhemodus, um Kraft für das neue Jahr zu tanken. Die benötigt er auch, denn Stürme, Dürren und Starkregen machen ihm zu schaffen. So sind 2024 insgesamt 87,5% der Bäume in Rheinland-Pfalz geschädigt. Erneut mehr als im Jahr zuvor. Und das, obwohl es vergangenes Jahr wieder mehr geregnet hat. Katrin Eder (Bündnis 90 / Die Grünen), Umweltministerin Rheinland-Pfalz „Wir hatten in den letzten sieben Jahren nur zwei Jahre, wo es viel geregnet hat und kontinuierlich und zum richtigen Zeitpunkt geregnet hat. Das waren 2021 und 24. Deswegen haben wir den Eindruck, letztes Jahr war es so nass, dann muss es doch dem Wald besser gehen. Aber wir müssen einfach sagen, dass es in den letzten Jahren insgesamt zu warm war, zu trocken war, und das eine Jahr hat eben nicht das wieder ausgeglichen, was in den letzten Jahren zu wenig an Wasser da war.“ Um die Daten zu erheben, waren Förster vergangenen Sommer im ganzen Land unterwegs. 3.600 ausgewählte Bäume dienen als Grundlage für den Waldzustandsbericht. Im Soonwald haben wir im Juli ein Team begleitet. Andreas Weber und Michael Laux untersuchen eine Fichte. Michael Laux, Forstwirtschaftsmeister „Im Normalfall wäre der Ast komplett mit Nadeln bedeckt und hier sieht man eindeutig, dass so eine Art Zahnlücken in dem Wuchs drinnen sind. Also er hat halt nicht mehr so viel Power.“ Die fehlenden Nadeln gelten als Indiz für den Zustand des Baums. Aber auch Harz an der Rinde zeigt an, […]