Umwelt

  • Waldzustandsbericht vorgestellt

    Waldzustandsbericht vorgestellt

    Vergangene Woche meldet der Klimawandeldienst Copernicus, dass 2024 das wärmste Jahr seit 1850 war. Die Temperatur lag durchschnittlich 1,6 Grad über dem vor-industriellen Niveau. Das merken nicht nur wir Menschen, sondern auch die Wälder. Wie sich diese Entwicklung auf eines der waldreichsten Bundesländer, nämlich auf Rheinland-Pfalz auswirkt, hat Umweltministerin Katrin Eder heute in Mainz vorgestellt. Der Wald im Winter. Teilweise kahl und im Ruhemodus, um Kraft für das neue Jahr zu tanken. Die benötigt er auch, denn Stürme, Dürren und Starkregen machen ihm zu schaffen. So sind 2024 insgesamt 87,5% der Bäume in Rheinland-Pfalz geschädigt. Erneut mehr als im Jahr zuvor. Und das, obwohl es vergangenes Jahr wieder mehr geregnet hat. Katrin Eder (Bündnis 90 / Die Grünen), Umweltministerin Rheinland-Pfalz „Wir hatten in den letzten sieben Jahren nur zwei Jahre, wo es viel geregnet hat und kontinuierlich und zum richtigen Zeitpunkt geregnet hat. Das waren 2021 und 24. Deswegen haben wir den Eindruck, letztes Jahr war es so nass, dann muss es doch dem Wald besser gehen. Aber wir müssen einfach sagen, dass es in den letzten Jahren insgesamt zu warm war, zu trocken war, und das eine Jahr hat eben nicht das wieder ausgeglichen, was in den letzten Jahren zu wenig an Wasser da war.“ Um die Daten zu erheben, waren Förster vergangenen Sommer im ganzen Land unterwegs. 3.600 ausgewählte Bäume dienen als Grundlage für den Waldzustandsbericht. Im Soonwald haben wir im Juli ein Team begleitet. Andreas Weber und Michael Laux untersuchen eine Fichte. Michael Laux, Forstwirtschaftsmeister „Im Normalfall wäre der Ast komplett mit Nadeln bedeckt und hier sieht man eindeutig, dass so eine Art Zahnlücken in dem Wuchs drinnen sind. Also er hat halt nicht mehr so viel Power.“ Die fehlenden Nadeln gelten als Indiz für den Zustand des Baums. Aber auch Harz an der Rinde zeigt an, […]

  • Herausforderungen beim Weinbau – Ministerin Schmitt beim Spitzengespräch

    Herausforderungen beim Weinbau – Ministerin Schmitt beim Spitzengespräch

    Die Weinbranche steckt in der Krise. Die Produktionskosten steigen, die Marktpreise sinken und zudem geht der Weinkonsum zurück. Daher hat sich die Branche mit der rheinland-pfälzischen Weinbauministerin Daniela Schmitt getroffen, um Lösungen zu finden. Bevor wir uns die anschauen – ein genaueren Blick auf die Probleme. Schon seit 37 Jahren ist Karl-Heinz Schneider Winzer bei Gimbsheim in Rheinhessen. Die Trauben verarbeitet er aber nicht selbst, das übernimmt eine Erzeugergemeinschaft. Doch die Arbeit im Weinberg lohnt sich immer weniger. Weil es ein Überangebot an Wein gibt, bekommt er für einen Liter Müller-Thurgau aktuell nur 70 Cent. Um wirtschaftlich zu arbeiten benötigt er jedoch 1 Euro 10. Eine so schwierige Situation wie jetzt hat er noch nicht erlebt. Karl-Heinz Schneider, Winzer aus Gimbsheim „Man probiert noch einzusparen wo es geht, aber dieses Potenzial ist nur noch gering auszuschöpfen. Wir haben da fast keine Stellschrauben mehr. Und da geht es an die Existenz mittlerweile.“ Denn gleichzeitig steigen die Kosten. Durch den Mindestlohn werden Arbeitskräfte teurer und auch die Kosten für Pflanzenschutz klettern weiter nach oben. Dazu sinkt der Weinkonsum weltweit. Probleme, die viele Winzer in Rheinland-Pfalz betreffen. Um die Preise wieder zu stabilisieren, wollen sie, dass die Flächen für den Weinanbau begrenzt werden. Karl-Heinz Schneider kann sich sogar Ausgleichszahlungen für die Rodung und Begrünung eines Wingerts vorstellen. Bei einem Spitzengespräch haben sich die rheinland-pfälzische Weinbauministerin Daniela Schmitt und Vertreter der Weinbranche auf Maßnahmen zur Unterstützung der Winzer geeinigt. In Zukunft wollen sie gemeinsam die Vermarktung regionalen Weins vorantreiben. Denn der präge die Identität des Bundeslands enorm. Heinz-Uwe Fetz, Weinbaupräsident Mittelrhein „Da müssen wir die Gesellschaft mitnehmen. Und dann müssen wir uns auch bewusst werden: Wenn Weinbau zurückgeht, verändert es die Kulturlandschaft, die Biodiversität auf diesen Flächen enorm. Und das wird sich auswirken auf den Tourismus, auf die Lebensform der Gesellschaft in diesen Flusstälern […]

  • Ergebnisse der Umweltminister-Konferenz im Ahrtal

    Ergebnisse der Umweltminister-Konferenz im Ahrtal

    Zweimal im Jahr kommen die Umweltminister von Bund und Ländern zusammen, um über wichtige aktuelle Themen im Bereich Klimaschutz zu beraten. Unter dem Vorsitz der rheinland-pfälzischen Umweltministerin Katrin Eder haben sie sich in dieser Woche in Bad Neuenahr-Ahrweiler getroffen. Heute ist die Konferenz zu Ende gegangen. Ein Thema stand besonders im Mittelpunkt: Der Hochwasserschutz. Eine Fahrt durch das Ahrtal zeigt: Die Folgen der Flutkatastrophe vor dreieinhalb Jahren sind noch immer allgegenwärtig. Überall wird gebaut, manche Häuser sind nach wie vor zerstört. Rückblick: Im Juli 2021 überrollt eine Flutwelle das Ahrtal im Norden von Rheinland-Pfalz. Das Wasser reißt alles mit, was ihm im Weg steht – 135 Menschen verlieren ihr Leben. Das ganze Tal gleicht einem Trümmerfeld. Um auf die Folgen der Katastrophe aufmerksam zu machen und für die Bedeutung des Hochwasserschutzes zu werben, hat die rheinland-pfälzische Umweltministerin Katrin Eder die Konferenzteilnehmer auf eine Exkursion durch das Ahrtal eingeladen. Katrin Eder (Bündnis 90 / Die Grünen), Umweltministerin Rheinland-Pfalz „Das war für mich so klar, von Anfang an. Als es hieß, dass wir die Umweltministerkonferenz in Rheinland-Pfalz haben, habe ich gesagt, wie müssen eine Tagung im Ahrtal machen und wir müssen auch die Tagesordnung umstellen, um wirklich bei Tageslicht auch rauszufahren, um den Leuten zu zeigen, was läuft gut, was läuft nicht so gut, damit wir eben auch zielgerichtete Beschlüsse fassen können.“ An verschiedenen Orten entlang des Tals erklären Experten, wie man das Ausmaß der Verwüstung in einem erneuten Katastrophenfall minimieren könnte. So soll zum Beispiel das Ufer großflächig freigehalten werden und der Wein in Ufernähe parallel statt wie bisher quer zum Fluss gepflanzt werden, damit das Wasser besser ablaufen kann. Ingmar Jung (CDU), Umweltminister Hessen „Wir haben durchaus mitgenommen, dass Planungsausweisungen nicht in zu gefährdeten Gebieten geschehen, dass wir Deichvorsorge brauchen, dass wir Hochwassermaßnahmen allgemein brauchen. Dass das weiter vorangetrieben werden […]

  • Landesklimaschutzgesetz vorgestellt

    Landesklimaschutzgesetz vorgestellt

    Bis 2040 will das Land Rheinland-Pfalz klimaneutral sein – also nicht mehr Treibhausgase ausstoßen, als an anderer Stelle kompensiert werden. Eine Jahrhundertaufgabe für Bürger und Unternehmen. Rheinland-Pfalz will sogar 10 Jahre schneller sein als die EU. Dazu bringt die Landesregierung ein neues Klimaschutzgesetz auf den Weg – doch das stößt auf Gegenwind. Solarenergie, Windkraft, grüner Wasserstoff: Vor allem mit diesen erneuerbaren Energien sollen in Rheinland-Pfalz ab 2040 E-Autos fahren, Industriebetriebe produzieren, und Wärmepumpen Häuser heizen – alles, um möglichst wenig CO2 auszustoßen. Die Landesregierung will mit ihrem neuen Klimaschutzgesetz vorangehen – das Gesetz sehe keine neuen Klimaschutz-Pflichten für Unternehmen oder Bürger vor. Aber … Alexander Schweitzer (SPD), Ministerpräsident Rheinland-Pfalz „Wir verpflichten uns selbst und da können wir im Bereich Mobilität, im Bereich Landesverwaltung, im Bereich Wald – was Klimasenke bedeutet – auch einiges erreichen. Wenn Politik immer davon redet, wie sich das Land verändern soll, aber bei sich selbst halt macht, ist das auch nicht verständlich.“ Man verpflichte also den öffentlichen Nahverkehr oder die Landesverwaltungen zu mehr Klimaschutz – Bereiche, in denen das Land zuständig ist und gestalten kann. Ein Bereich: Der Wald – denn Bäume binden CO2. Katrin Eder (Bündnis 90 / Die Grünen), Klimaschutzministerin Rheinland-Pfalz „Aber wir müssen unsere Wälder mit den positiven Klimaeffekten stabilisieren und fit machen für die klimatischen Veränderungen. Das heißt wir müssen den Wald unterstützen, Wasser besser zu speichern und eine vielfältige Verjüngung sicherzustellen.“ Etwa in dem man andere Baumarten pflanzt, die an den Klimawandel angepasst sind. Doch der Wald allein könne unmöglich die Klimaschutzanstrengungen des Landes alleine leisten. Obwohl Unternehmen durch das neue Gesetz nicht belastet werden sollen, gibt es Kritik von den Unternehmerverbänden – denn ein Bundesland habe schlichtweg nicht genügend Kompetenzen. Karsten Tacke, Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz „Für den Sektor Verkehr müssten Sie, wenn Sie die Emissionen senken wollen, die Elektrifizierung so […]

  • Kommunen investieren Millionen in Klimaschutz

    Kommunen investieren Millionen in Klimaschutz

    Bis 2040 will Rheinland-Pfalz klimaneutral sein – so steht es im Koalitionsvertrag. Eine Maßnahme, um dieses Ziel zu erreichen, hat die Landesregierung im vergangenen Jahr auf den Weg gebracht: Ein Förderprogramm, um Städte und Gemeinden klimafreundlicher zu machen. Die Minister der Regierungsparteien haben nun eine erste Zwischenbilanz gezogen. Solaranlagen auf dem Dach, grünere Stadtkerne. Nur zwei Beispiele, wie Kommunen den ländlichen Raum klimafreundlicher gestalten wollen. Doch das kostet Geld. Mithilfe des Kommunalen Investitionsprogrammes Klimaschutz und Innovation – kurz KIPKI– fördert die Landesregierung diese Vorhaben. Insgesamt 250 Millionen Euro werden an die Kommunen verteilt. Jeweils pro Bürger 42 Euro. Doris Ahnen (SPD), Finanzministerin Rheinland-Pfalz „Das Programm ist wirklich sehr, sehr gut angenommen worden. Alle antragsberechtigten Kommunen haben ihre Anträge eingereicht, sind jetzt in der Umsetzung, loben dass das Programm schnell umgesetzt werden konnte, dass es ein Programm ist, das mit wenig Bürokratie auskommt und dass es vor allen Dingen ein Programm ist, wo die Bürgerinnen und Bürger vor Ort unmittelbar spüren: Hier passiert etwas für den Klimaschutz.“ 1.285 Maßnahmen für den Klimaschutz haben die Kommunen angemeldet. Die häufigste Maßnahme: die Umrüstung von Innenraum- und Sportanlagenbeleuchtung auf LED. Aber auch Photovoltaik-Anlagen und die energetische Sanierung von Gebäuden werden oft angemeldet. Die Opposition kritisiert das Programm als Eintagsfliege. Thomas Barth (CDU), Abgeordneter Landtag Rheinland-Pfalz „Das KIPKI-Programm des Landes kann nicht darüber hinweg täuschen, dass es sich zum Einen um eine PR-Aktion der Ladnesregierung handelt, die dadurch über das Land fahren und Fördermittelbescheide verteilen kann, und zum Anderen auch nicht darüber hinwegtäuschen über die desolate Finanzlage der Kommunen. Deswegen ist KIPKI auch so heiß begehrt, weil den Kommunen einfach die finanzielle Luft ausgeht und sie selbst nicht in Klimaschutz investieren können.“ Die Kommunen müssten dauerhaft besser ausgestattet werden. Eine Zweckgebundenheit dürfe es nicht geben. Die Landesregierung hält diese nach wie vor für sinnvoll. Katrin […]

  • Streit über Balkonkraftwerke an Mietwohnungen

    Streit über Balkonkraftwerke an Mietwohnungen

    Deutschland will als eine der ersten Industrienationen bis 2045 klimaneutral werden. Der Strom muss dafür weitgehend aus Sonnen- und Windenergie gewonnen werden. Und dabei kann auch jeder Bürger mithelfen: mit Balkonkraftwerken – also mit kleinen Photovoltaikanlagen. Doch auch hier klemmt die Energiewende, denn viele Wohnungsbauunternehmen stellen sich bei Balkonkraftwerken quer – auch die Wohnbau in Mainz, die rund 11.000 Wohnungen vermietet. So könnte es aussehen, das eigene Balkonkraftwerk bei Familie Hering in Mainz – könnte, denn die Installation hat ihr Vermieter, die Mainzer Wohnbau, untersagt. Und das, obwohl gerade ein neues Gesetz in Kraft getreten ist. Dort heißt es, dass jeder Mieter grundsätzlich Anspruch auf ein Balkonkraftwerk hat und nicht durch überzogene Forderungen des Vermieters von der Anbringung abgehalten werden darf. Doch genau das passiere bei den interessierten Mietern der Mainzer Wohnbau, bemängeln Michael und Valentina Hering. Michael & Valentina Hering, wollen ein Balkonkraftwerk installieren „Sie fordert von uns, dass ein Handwerksbetrieb die Anlage errichtet und das widerspricht unseres Erachtens dem Willen der Politik. Im Solarpaket 1 hat die Politik schon festgehalten, dass die Installation unbürokratisch erfolgen soll und das widerspricht unseres Erachtens komplett dem, was wir jetzt hier an Anforderungskatalogen erhalten haben, von der Wohnbau.“ Außerdem wird der Einbau einer speziellen Einspeisesteckdose nach der Norm des Elektrotechnikverbands VDE gefordert. Kosten, die das Balkonkraftwerk für die Herings unrentabel machen. Von den 23 vorliegenden Anträgen von Mietern wurde bislang kein einziger genehmigt. Vor unserer Kamera will sich die Mainzer Wohnbau nicht äußern. Schriftlich teilt man uns mit: Pressestelle Wohnbau Mainz „Die von uns vorgegebenen Anforderungen sind nicht zu weitreichend und dienen nur der Einhaltung dieser rechtlichen und technischen Vorgaben, um eine ordnungsgemäße Installation zu gewährleisten. … [Die] Normen definieren den Stand der Technik in diesem Bereich und tragen zur Gefahrenabwehr bei.“ Solche hohen Anforderungen sind unzulässig, da ist sich die Verbraucherzentrale […]

  • Forschungsprojekt: Wie gut erholt sich das Ökosystem Ahr?

    Forschungsprojekt: Wie gut erholt sich das Ökosystem Ahr?

    Drei Jahre nach der Flut im Ahrtal befindet sich nicht nur vieles im Wiederaufbau – auch die Natur und der Fluss müssen sich erholen. Und hier kommen wirbellose Kleinstlebewesen ins Spiel. Die können ganz viel Information über die Wasserqualität liefern. Seit diesem Jahr läuft ein Forschungsprojekt unter anderem mit Wissenschaftlern des Umweltcampus Birkenfeld. Die Ahr heute. Ein idyllischer Fluss, mit einem Wasserstand hier bei Heppingen von zirka 60 Zentimetern. Im Juli 2021 sind es über sieben Meter. Die Flutkatastrophe hat die Wasserqualität verändert. Durch überflutete Kläranlagen sind Schadstoffe in die Ahr geschwemmt worden. Wie weit das Ökosystem geschädigt ist, untersuchen Forscher von verschiedenen rheinland-pfälzischen Hochschulen. Ein Team des Umweltcampus Birkenfeld der Hochschule Trier beschäftigt sich mit wirbellosen Kleinstlebewesen, wie Würmer und Fliegenlarven. Sophia Sonak, Geografin Hochschule Trier „Die kleinen Lebewesen kommen in den für sie typischen Lebensräumen vor. Das heißt, anhand von ihnen kann man Rückschlüsse auf die Wasserqualität ziehen und außerdem werden die Lebewesen und Organismen, die wir hier finden, verglichen mit Organismen, die man hier erwarten würde, wenn das Gewässer in einem eher natürlicheren Zustand wäre.“ So wie vor der Flutkatastrophe. Die Kleinstlebewesen stehen ganz am Anfang der Nahrungskette, deshalb sind sie wichtig für das Überleben vieler weiterer Tierarten. Achim Bucher trampelt im Flussbett herum. Achim Bucher, wissenschaftlicher Mitarbeiter „Dadurch wird Sediment und Tiere, die im Sediment leben, aufgenommen von der Strömung und in den Kescher hineingespült.“ Das Ahr-Projekt ist dieses Jahr gestartet. Mehrmals im Jahr nehmen Sophia Sonak und ihr Team Wasserproben an insgesamt 14 verschieden Stellen. Es gibt bereits erste Ergebnisse. Sophia Sonak, Geografin Hochschule Trier „Wenn man die mit vorherigen Daten, die vom Landesamt für Umwelt gesammelt wurden, vor der Flut und die direkt nach der Flut vergleicht, kann man feststellen, dass seit der Flut schon eine Verbesserung des Gewässserzustands und der ökologischen Situation in […]

  • Deutscher Umweltpreis in Mainz verliehen

    Deutscher Umweltpreis in Mainz verliehen

    In Mainz wurde gestern der deutsche Umweltpreis verliehen. Er zeichnet Forscher oder Unternehmer aus, die mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag zu Klima- und Umweltschutz leisten. Für die Verleihung war auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt. Ihr Lebenswerk ist die Erforschung und der Erhalt von Mooren. Ökosysteme, die in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten stark geschrumpft sind. Dafür erhält Franziska Tanneberger aus Greifswald den Deutschen Umweltpreis gestern in Mainz. Frank-Walter Steinmeier, Bundespräsident „Sie kann mit konkreten und nachrechenbaren Zahlen aufwarten, wie bedeutend intakte Moore für ein gutes Klima und wie wichtig sie für Biodiversität sind und dass sich manches, dazu nachher noch das ein oder andere hören, ökonomisch auszahlen kann.“ Die zweite Auszeichnung erhält Elektrotechnik-Ingenieur Thomas Speidel aus Baden-Württemberg. Er hat ein Schnelladesystem für E-Autos entwickelt. Die Telefonzellen-große Säule ermöglicht das Laden in Minuten statt in Stunden, ohne extra dicke Stromkabel verlegen zu müssen. Das Geheimrezept: ein Stromspeicher. Thomas Speidel, Preisträger Deutscher Umweltpreis „Niemand möchte Stunden laden, wir wollen schnell laden. Und wie machen wir das, wenn das Netz nicht genug her gibt? Wir sammeln. Und das machen wir wie beim WC-Spülkasten, der läuft langsam voll, wenn ich dann drauf drücke kommt alles auf einmal raus und so machen wir es auch. Wir sammeln den Strom, kommt das Auto, schieben wir alles auf einmal ins Auto.“ Die Idee könnte helfen, den Ausbau der Elektro-Ladeinfrastruktur deutlich zu beschleunigen. Der Deutsche Umweltpreis wird verliehen von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Alexander Bonde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt „Wir brauchen für die großen ökologischen Fragen dieser Zeit praktische Lösungen an ganz vielen Stellen und dafür brauchen wir Unternehmerinnen und Unternehmer, aber auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die mit spannenden Ideen Klimaschutz lebenstauglich machen.“ Mit insgesamt 500.000 Euro gehört der einmal im Jahr vergebene Preis zu den höchst dotierten Umweltpreisen in Europa.

  • Strafprozess wegen Klimaprotest

    Strafprozess wegen Klimaprotest

    Sie sollen sich auf Straßen geklebt und bei einem Bundesliga-Spiel an Torpfosten gebunden haben: Ab heute müssen sich mehrere mutmaßliche Mitglieder der sogenannten „letzten Generation“ vor dem Frankfurter Amtsgericht verantworten. Ein Prozessauftakt mit langen Redebeiträgen. Sie haben im Gerichtssaal kein Problem damit, ihre Gesichter offen zu zeigen, obwohl sie gefilmt werden. Sie wollen ihre Positionen klar nach außen tragen. Zwei der vier Angeklagten sollen sich im April 2022 bei einem Heimspiel von Eintracht Frankfurt an die Torpfosten gebunden haben. Zuvor sollen sie sich mit gefälschten Tickets Zutritt zu einem Block verschafft haben, der nah am Tor liegt. Zudem sollen sie sich bei zwei Straßenblockaden wie diesen in Frankfurt festgeklebt und damit den Verkehr gefährdet haben. Die Vorwürfe: Hausfriedensbruch, Urkundenfälschung, Nötigung, Sachbeschädigung. Die Angeklagten machen keinen Hehl aus ihren Aktionen und rechtfertigen ausführlich ihren Klimaprotest. Carsten Praeg, Reporter „Einer der Angeklagten berichtet emotional, er habe zivilen Ungehorsam ausgeübt, um die Zukunft seines 14-jährigen Sohnes zu sichern. Die Staatsanwaltschaft sagt aber klar: Es gibt gesetzliche Grenzen, die wurden überschritten. Dafür müssten die Angeklagten nun die Konsequenzen tragen.“ Die Verteidigung fordert dennoch, das Verfahren einzustellen: Die Angeklagten hätten mittlerweile ihren Protest aufgeben, er sei ohnehin erfolglos. Die Angeklagten ziehen Vergleiche zu den diesjährigen Bauernprotesten, und diese hätten keine Verfahren nach sich gezogen. Simon Lachner, Angeklagter „Die Landwirte haben Straßen, Autobahnauffahrten usw. blockiert und wir haben Straßen und Autobahnauffahrten blockiert. Also es ist etwas sehr Vergleichbares. Man sieht aber, der gesellschaftliche Umgang ist ein ganz anderer, komplett unterschiedlich.“ Zumindest die Anklagepunkte Hausfriedensbruch und Urkundenfälschung wegen der Torpfosten-Aktion im Frankfurter Stadion werden heute fallengelassen. Damit ist auch das Verfahren gegen eine mutmaßlich daran beteiligte Angeklagte eingestellt. Die Staatsanwaltschaft will sich im weiteren Prozess ganz auf die beiden Straßenblockaden und der damit einhergehenden Nötigung konzentrieren.

  • Pilotanlage für CO2-Umwandlung

    Pilotanlage für CO2-Umwandlung

    Es kommt aus unseren Auspuffen, aus den Schornsteinen der Industrie oder unserer Häuser: das Treibhausgas Co2. Ab 2045 sollen in Deutschland keine CO2-Abgase mehr entstehen, um den menschengemachten Klimawandel abzubremsen. Eine Jahrhundertaufgabe, gerade für Unternehmen. Das hessische StartUp CO2-Bio-Clean will gleich zwei solcher Aufgaben in einem Zug anpacken: CO2 einsparen und die Plastikverschmutzung eindämmen.   Man nehme CO2-Abgase, die eigentlich in die Atmosphäre entweichen – und stellt daraus biologisch abbaubaren Kunststoff her. Genau das gelingt dem Start-Up CO2BioClean in dieser Pilotanlage, im Industriepark Frankfurt-Höchst. Fabiana Fantinel hat das Start-Up mitgegründet. Fabiana Fantinel, Gründerin CO2BioClean: „Wir haben im Prinzip ein Fermentierungsprozess. Wir haben sehr kleine Mikroorganismen, die im Wasser leben – es ist also alles Wasser-basiert – und die wandeln das Gas, das CO2, in Bio-Polymere um.“ Polymere sind Kunststoffe. Diese werden zum Beispiel zur Herstellung von Textilien benutzt. Bisher benutzt die Industrie vor allem Erdöl, um Kunststoffe herzustellen. Bei der Produktion entstehen CO2-Abgase und das Plastik belastet später die Umwelt. Das Start-Up nutzt die CO2-Abgase hingegen selbst zur Produktion von Bio-Polymeren – der Biokunststoff ist biologisch abbaubar; er wird nicht zu Mikroplastik. Für Hessens Wirtschaftsminister ist das Start-Up ein Beispiel wie aus Wissenschaft wirtschaftlicher Wohlstand werden kann – trotz schlechter Konjunkturdaten dürfe man nicht in die Röhre gucken. Kaweh Mansoori(SPD), Wirtschaftsminister Hessen:“ Ich glaube, wir brauchen eine „Das Glas ist halbvoll“- Mentalität und dafür muss man sich Anlässe schaffen, um zu zeigen, dass Zukunftstechnologien auch Probleme lösen können (…) und heute haben wir hier so ein Beispiel. Das ist vielleicht eine Idee, die sich auf den ersten Blick verrückt anhört, aber mit der Pilotanlage wird man zeigen können dass man biologisch abbaubare Kunststoffe im industriellen Maßstab herstellen kann.“ Denn das ist der Plan von CO2BioClean: Noch sind die in Frankfurt hergestellten Biokunststoffe zu teuer. Doch das werde sich ändern, wenn […]

  • Was wird aus dem Biblis-Gelände?

    Was wird aus dem Biblis-Gelände?

    Vor 50 Jahren ging das Atomkraftwerk Biblis ans Netz – seiner Zeit das größte der Welt. Seit der Stilllegung 2011 wird es zurückgebaut. Und das wird wohl noch einige Jahre dauern. Doch wie soll es mit dem riesigen Gelände weitergehen? Mit einer heute unterzeichneten Kooperationsvereinbarung will man der Antwort auf diese Frage einen Schritt näherkommen.   Das ehemalige Atomkraftwerk Biblis. Seit über 13 Jahren wird das Areal nicht mehr wirtschaftlich genutzt. Rund 400 Arbeitsplätze und Steuereinnahmen in Millionenhöhe sind weggebrochen. Die südhessische Gemeinde Biblis setzt daher große Hoffnungen in die Entwicklung des Geländes – und auf einen Imagewandel: Volker Scheib (parteilos), Bürgermeister Biblis … dass wir praktisch nachhaltig regenerative Energien, dass wir gemeinschaftlich die Verantwortung übernehmen. Und natürlich auch, dass Betriebe sich ansiedeln, die tatsächlich breit aufgestellt sind auf diesem Markt, und zwar international. Die Vision: Einen Standort schaffen für nachhaltige Zukunftstechnologien. Die Projektpartner: Die Kommune, Energieversorger und Eigentümer RWE, der Kreis Bergstraße und seine Wirtschaftsförderung. Der Zeithorizont: 10 Jahre. Was genau auf den rund 90 Hektar großen Flächen entstehen könnte, soll nun eine Machbarkeitsstudie zeigen. Christian Engelhardt (CDU), Landrat Kreis Bergstraße Letztendlich ist sehr viel vorstellbar, weil es ein ideal erschlossenes Gelände ist. Das heißt, dort ist alles vorhanden, was man braucht. Wasser, ein Hafen, Gleise, Straßen, Gas, Strom natürlich. Und es ist ein Industriegebiet. Das heißt, dort kann tatsächlich auch Industrie stattfinden, die an vielen Stellen so nicht mehr entstehen könnte in Hessen. Entstehen könnten etwa Produktionsanlagen in den Bereichen Batterien, Halbleiter und erneuerbare Energien – festlegen möchte sich da heute niemand. RWE jedenfalls will Unternehmen Flächen zur Verfügung stellen, aber auch selbst am Standort investieren. Ralf Stüwe, Leiter Rückbauanlage Biblis RWE Nuclear GmbH  Das ist unser Geschäftsmodell, Kraftwerke zu bauen, zu betreiben und letzten Endes Strom an den Markt zu bringen. Und insofern ist es natürlich immer […]

  • Eder stellt Ergebnisse der Waldinventur vor

    Eder stellt Ergebnisse der Waldinventur vor

    Alle zehn Jahre wird in unseren Wäldern Inventur gemacht: Welche Bäume gibt es am häufigsten? Welche am seltensten? Und vor allem: Wie geht es unserem Wald? Für Rheinland-Pfalz kann ich Ihnen sagen: Ganz gut. Grund dafür ist vor allem eine gesunde Mischung – also dass es verschiedene Bäume im Wald gibt. Denn das macht den Wald insgesamt stärker: Ist beispielsweise eine Baumart von einem Schädling befallen, sterben nicht gleich alle Bäume ab. Katrin Eder (Bündnis 90/Die Grünen), Umwelt- und Klimaschutzministerin: „Und dass dieser Wald sich auch in verschiedenen Stufen vollzieht. Das heißt, wenn ein Sturm tobt, der die oberste Reihe abmäht, dann hat man unten drunter direkt die nächste Waldgeneration, die schon am Start ist. Und das bedeutet, wir stellen unseren Wald schon seit Jahren sehr viel resilienter auf.“ Und: Rheinland-Pfalz knackt einen Rekord. Mit einem Waldanteil von 43 Prozent ist es das waldreichste Bundesland in Deutschland – und schupst Hessen damit vom ersten Platz. Am häufigsten kommt die Buche vor, dicht gefolgt von der Eiche. Außerdem gibt es immer mehr junge Bäume. Und mehr totes Holz – was für den Wald besser ist als es klingt. Katrin Eder (Bündnis 90/Die Grünen), Umwelt- und Klimaschutzministerin: „Es hilft beim Humusanbau. Es ist ein Wasserspeicher. Wenn man es mal anfasst im Wald, wenn es da liegt, meistens ja auch bemoost und dann fühlt man die Feuchtigkeit. Da sind viele Pilze, Insekten sind da drin. Und das dient einfach als Anreicherung für den Boden. Als Anreicherung für die Biodiversität.“ Also alles gut im Wald? Nicht ganz. Katrin Eder (Bündnis 90/Die Grünen), Umwelt- und Klimaschutzministerin: „Was uns auch ein bisschen Sorge bereitet, dass die Bäume weniger schnell wachsen als in der Vergangenheit. Wir schätzen, dass das mit der Trockenheit zu tun hat in den letzten Jahren.“ Wo Trockenheit ist, war in den letzten Jahren […]

  • Neuer Elektrozaun wegen Afrikanischer Schweinepest

    Neuer Elektrozaun wegen Afrikanischer Schweinepest

    Um die Afrikanische Schweinepest ist es in den vergangenen Wochen ruhig geworden. In Hessen und Rheinland-Pfalz gibt es keine größeren neuen Ausbrüche mehr. Doch die Arbeit bei der Eindämmung der Tierseuche geht weiter. Aktuell baut Rheinland-Pfalz einen circa 300 Kilometer langen Elektrozaun. Auch entlang der A61 bei Alzey. Und hier wird der neue Elektrozaun Meter für Meter aufgebaut. Er soll Wildschweine davon abhalten über und unter der Autobahn durchzukommen. Denn seit dem sechsten Juli gibt es die Afrikanische Schweinepest auch in Rheinland-Pfalz. Der Zaun soll die Verbreitung verhindern. Bislang haben sich 52 Wildschweine mit der tödlichen Seuche infiziert. Für Menschen und Haustiere ist sie zwar ungefährlich. Eine weitere Ausbreitung würde jedoch gravierende Probleme verursachen. Erwin Manz (Bündnis 90/Die Grünen), Staatssekretär Umweltministerium Rheinland-Pfalz: Das eine wäre eine Krankheit an Wildschweinen, wo die Wildschweine jämmerlich zugrunde gehen. Das ist ein Tierschutzaspekt. Das andere ist die Schweinehaltung im Land. Da kann man sich verschiedene Szenarien vorstellen bis zu dem Szenario, dass letztendlich unmöglich wird in Rheinland-Pfalz Schweine aufzuziehen und diese zu vermarkten. Denn die Afrikanische Schweinepest ist hochansteckend und kann schnell in Mastbetriebe geschleppt werden. Bislang steht der Zaun schon entlang der A63 und südlich von Oppenheim. Dort ist das Ausbruchsgeschehen am höchsten. In den nächsten Wochen sollen die restlichen 190 Kilometer bis runter nach Ludwigshafen gebaut werden.  Ziel ist es die Ausbreitung nach Westen zu verhindern. Dazu möchte das Land auch die lebenden Wildscheine aus den Infektionsgebieten entnehmen. Erwin Manz (Bündnis 90/Die Grünen), Staatssekretär Umweltministerium Rheinland-Pfalz: Da leben immer noch Schweine. Es ist auch anzunehmen, dass sie sich früher oder später infizieren werden und dann jämmerlich sterben werden. Und da wollen wir jetzt sogenannte Saufänger aufstellen, um diese Tiere dann zeitnah zu fangen und Tierschutzgerecht dort zu erlegen. Doch die Lage scheint sich entspannt zu haben. Seit längerem gibt es hier im […]

  • Erste Messungen zu Ultrafeinstaub

    Erste Messungen zu Ultrafeinstaub

    Jetzt gibt’s „dicke Luft“ wegen Feinstaubmessungen am Frankfurter Flughafen. Denn das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie hat zum ersten mal festgesetelölt, wieviel Ultra-Feinstaub sich rund um Deutschlands größten Flugfhafen in der Luft befindet. Die einen sprechen von „schockierenden Ergebnissen“, die anderen sagen, es sei gar nicht nachgewiesen, dass Ultrafeinstaub eine Gefahr für die Gesundheit darstelle.   Für das menschliche Auge sind sie unsichtbar. Man müsste 10.000 Teilchen von ihnen aneinander reihen, um auf einen Millimeter strecken zu kommen. Aber sie sind da: Ultrafeine Partikel, sozusagen der Feinstaub vom Feinstaub. Sie entstehen beispielsweise bei Starts- und Landungen am Frankfurter Flughafen, oder wenn Flugzeuge zur Startbahn fahren. Mit dieser Station in Offenbach misst das Hessische Landesamt für Naturschutz die Partikel-Konzentration. Denn Wissenschaftler vermuten: Die Partikel können gefährlich für die Anwohner sein. Thomas Schmid, Präsident Hessisches Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie: „Denn sie sind so klein; sie verhalten sich wie ein Gas und deshalb gehen sie sehr tief in den Körper, werden beim Einatmen bis tief in die Lunge transportiert, gehen dort in die Blutbahn über und haben natürlich dann eine Wirkung im Körper. Das ist die Vermutung.“ Gesetzliche Grenzwerte für Ultrafeinstaub gibt es aber nicht, anders als beim Feinstaub im Straßenverkehr. Als ultrafein gelten Partikel unter 100 Nanonmetern – zum Vergleich: ein menschliches Haar hat den Durchmesser von 50.000 Nanonmetern. Die Partikel  sind so klein, dass es für sie lange keine Messgeräte gab. Zuständig für die Messung ist hier Diana Rose – in der Station registriert ein Laserstrahl die Partikel, die über die Luft angesaugt werden. Diana Rose, Hessisches Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie: „Und dann zählt man, wie viele Partikel in einem bestimmten Zeitintervall durch den Laserstrahl laufen und damit kann man berechnen, wenn man weiß, wie schnell die Luft ist, die da durchgesagt wird, kann man […]

  • Eichensterben in der Vorderpfalz

    Eichensterben in der Vorderpfalz

    Von heute an, über das ganze Wochenende, finden die Deutschen Waldtage statt. Ein optimaler Zeitpunkt für uns mal die Frage zu stellen: Wie geht es dem Wald eigentlich? Um eine Antwort zu geben, sind wir in der Vorderpfalz unterwegs, hier sterben jetzt sogar Eichen. Bäume, die ein warm-trockenes Klima eigentlich gut vertragen. Es regnet in Strömen. Wie so oft in diesem Jahr. Eigentlich gut für den Wald. Doch der Blick von oben zeigt die abgestorbenen Eichen im Bestand in Schwegenheim in der Nähe von Speyer. Der Wald gehört zum Forstamt Pfälzer Rheinauen. Regelmäßig kontrollieren Jürgen Render und Christoph Skala den Baumbestand. Christopher Skala, Forstamtsleiter Pfälzer Rheinauen „Die Bäume freuen sich natürlich auf den Regen und wir freuen uns auch darüber. Allerdings ist es so, dass wir in den letzten Jahren wenig Regen hatten, wenig Niederschlag, deswegen zum einen die Böden noch trocken sind, zum anderen die Bäume aber auch die letzten Jahre noch nicht verkraftet haben. Deswegen leiden trotz des Regens dieses Jahr noch unter der Trockenheit der letzten Jahre.“ Viele Bäume sind tot und stehen trotzdem noch, irgendwann werden sie umfallen. Wie viele Eichen genau betroffen sind, haben die Förster noch nicht untersucht. Sie gehen nur noch mit Helm durch den Wald. Denn oft hängen noch riesige Äste von abgestorbenen Eichen in den Nachbarbäumen, die jederzeit runterkommen könnten. Diese Eiche war rund 200 Jahre alt. Christopher Skala, Forstamtsleiter Pfälzer Rheinauen „Die ist in diesem Sommer umgefallen. Wir sehen die Wurzeln, wir sehen, dass die Wurzeln abgestorben sind. Wir vermuten stark, dass das hier mit dem Grundwasser zusammen hängt. Wir beobachten in der Region seit einigen Jahrzehnten bereits, aber besonders in den letzten Jahren sinkende Grundwasserspiegel.“ In den vergangenen 57 Jahren um über 5 Meter. Das ist gerade hier in der sowieso schon trockenen Region ein Problem. Dazu gibt es […]