Wirtschaft

  • Sorge wegen US-Zöllen

    Sorge wegen US-Zöllen

    Keine Woche ohne Schlagzeilen von US-Präsident Donald Trump. Aktuell sorgen vor allem Strafzölle für Unruhe. Der Republikaner hat sie bereits gegen Mexiko, Kanada und China verhängt. Seit Mittwoch gelten auch Strafzölle für Unternehmen aus der EU, die Stahl und Aluminium in die USA exportieren. Die Europäische Union hat darauf mit Gegenzöllen für amerikanische Waren reagiert. Es droht ein Handelskrieg.   Auf die Ankündigung der EU, für amerikanische Waren wie Motorräder, Jeans oder Whiskey ab dem 1. April Gegenzölle zu erheben, reagiert Donald Trump verärgert. Droht mit weiteren Strafzöllen. Dieses Mal soll es unter anderem Wein und Champagner treffen. Die Rede ist von Strafzöllen von 200 Prozent. Für die deutschen Winzer wäre das ein harter Schlag. Denn die USA sind auch für Rheinland-Pfalz der wichtigste Exportmarkt. Rund 13 Millionen Liter Wein gingen im vergangenen Jahr in die Vereinigten Staaten. Ernst Büscher (Deutsches Weininstitut)): „Das würde den Export wahrscheinlich völlig ausbremsen. Wir hatten ja 2019 schon Strafzölle in Höhe von 25 Prozent. Das hat dazu geführt, dass die Exporterlöse um gut 20 Prozent schon zurückgegangen sind. Und 200 Prozent, das ist quasi wie ein killen des Marktes.“ Doch auch die Gegenzölle der EU für amerikanische Waren würden Unternehmen in Rheinland-Pfalz hart treffen. Pascal Vergnaud verkauft in Ludwigshafen Motorräder des US-Herstellers Harley Davidson. Strafzölle von 50 Prozent würden dafür sorgen, dass er seine Preise deutlich erhöhen müsste. Pascal Vergnaud (Motorradverkäufer): „Wir haben Motorräder von 16.000€ bis fast 50.000€. Wenn da jetzt noch mal 50 Prozent Strafzoll kommt, dann gibt es einen großen Preisunterschied. Momentan müssen wir ein bisschen ruhig bleiben. Wir haben noch genug Motorräder da und ich hoffe dass die EU und Trump und Amerika da eine Lösung finden.“ Donald Trump stören vor allem die Strafzölle auf amerikanischen Whiskey. Er beschimpft die EU als „feindseligste und missbräuchlichste Steuer- und Zollbehörde der Welt“. […]

  • Hanau eröffnet neuen Stadthof

    Hanau eröffnet neuen Stadthof

    Die Insolvenz der Kaufhauskette Galeria hat vor zwei Jahren viele Städte auch in unserer Region vor ein Problem gestellt: Wie die Innenstädte ohne die geschlossenen Kundenmagnete füllen? Die Stadt Hanau geht ab heute einen neuen Weg: Aus Kaufhof wird Stadthof. Die ersten Kunden dürfen in den ehemaligen Kaufhof – neugierige Blicke aufs Ambiente der etwas anderen Art. Der neue Stadthof ist nicht einfach nur als Einkaufsmeile gedacht: Die insgesamt 16.000 Quadratmeter sollen neben manch besonderen Nischenladen auch einen Begegnungsort für die Hanauer bieten. Die ersten Besucher sind begeistert. Heike Borgman „Also es war positiv, der erste Eindruck, wenn man hier reinkommt. Freundlich gestaltet. Und ich finde es halt auch gut, dass die Stadt wieder belebt wird. Auch als Treffpunkt, zum Einkaufen.“ Wolfgang Borgman „Ich finde es gut für Hanau, dass das Gebäude wieder neu genutzt wird. Wir waren früher auch immer im alten Kaufhof hier zum Einkaufen. Und wir wollen mal schauen, was so alles angeboten wird. Also eine gute Idee.“ Annette Geier-Neugebauer „Es ist superschön geworden, ich habe es mir nicht so vorstellen können. Und wir haben gerade geguckt, was hier früher mal war. Es fing hier an mit den Damenschuhen, hier war der Kassenbereich. Also es ist spannend. Wir sind gerade gekommen, mal gucken, was es noch gibt.“ In die anderen drei Stockwerke sollen weitere Angebote für die Hanauer kommen: Gastronomie, kostenlose Sportmöglichkeiten, Seminarräume einer Hochschule und Physiotherapeuten. Bis 2027 soll alles fertig sein. Der von einem Fahrradunfall gezeichnete Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminsky will den Besuchern mehr bieten als nur ein Kaufhaus. Claus Kaminsky (SPD), Oberbürgermeister Hanau „Es war ein gutes Stück Hanau, was hier verschwunden ist. Und heute geben wir ein Signal: Die Geschichte dieses Ortes am Hanauer Marktplatz in einer 1A-plus-Lage ist noch nicht zu Ende geschrieben.“ Andere Nachbarstädte probieren nach der Galeria-Pleite andere Wege aus. […]

  • Nürburgring stellt Jahresprogramm vor

    Nürburgring stellt Jahresprogramm vor

    Motoren, Musik und manchmal auch Matsch – das alles verbinden die Besucher des Rings mit der berühmten Rennstrecke in der Eifel. Die Touristen-Fahrer konnten bereits am vergangenen Wochenende ihre Runden auf der Nordschleife drehen – die Saison 2025 ist damit offiziell eröffnet. Was in diesem Jahr am Ring – neben Bands und Boliden – noch so geboten wird, darauf gab‘s heute einen Ausblick. Ob für Motorsport oder Musik – Rund 1,8 Millionen Besucher strömten im vergangenen Jahr an den Nürburgring. Auch in dieser Saison wollen die Veranstalter wieder die Massen anlocken, mit insgesamt 60 Events. Ingo Böder Geschäftsführer Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG „Wir starten in der kommenden Woche mit der Nürburgring-Langstreckenserie, die dann auch Ende Oktober die Saison dann beschließen wird, eingerahmt in viele Events, die im Sommer stattfinden werden, mit dem für mich tatsächlich absoluten Highlight, wir feiern 40 Jahre Rock am Ring, das ist natürlich schon ein bisschen herausstechend.“ Im Juni steigt der runde Geburtstag für den Festivalklassiker Deutschlands. Dazu werden 90.000 grölende Gratulanten erwartet. Ingo Böder Geschäftsführer Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG „Man hat über 100 Künstler im Line-up in diesem Jahr. Man hat eine vierte Bühne installiert, die auch voll alle drei Tage bespielt werden wird. Und das absolute Highlight für mich: Wir konnten bereits vergangene Woche erfahren, dass Rock am Ring bereits ausverkauft sein wird, drei Monate vor der Veranstaltung.“ Auch bei den kleineren Veranstaltungen gingen die Besucherzahlen, entgegen dem Branchentrend, zur Freude der Betreiber nach oben. Beim 24-Stunden-Rennen kamen mit zuletzt 240.000 Besuchern so viele wie nie zuvor. Durch Indoor-Events abseits des Motorsports habe sich der Nürburgring inzwischen zum Ganzjahresausflugsziel entwickelt. In gut zwei Wochen findet erneut die große Darts-Gala statt. Ingo Böder Geschäftsführer Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG „Profitieren da natürlich vom Darts-Boom, den es einfach gibt in Deutschland. […]

  • Unsicherheit wegen neuer Altkleider-Vorschriften

    Unsicherheit wegen neuer Altkleider-Vorschriften

    Sie kennen das: Sie renovieren zu Hause und am Ende ist die Kleidung voller Farbe und man kann sie wegschmeißen. Doch wohin? In den Altkleidercontainer oder in den Restmüll? Eine Frage, die sich seit Anfang des Jahres stellt, denn es gilt eine neue EU-Richtlinie. Die sieht vor, dass nahezu alle Textilien in Altkleidercontainern entsorgt werden müssen. Doch gilt das auch für kaputte Kleidung? Wir klären Sie auf. Einmal in der Woche kommt die Mainzer Stadtreinigung zu diesen Altkleidercontainern. Auch heute sind sie wieder bis oben hin gefüllt. 15 Container haben die Mitarbeiter bis jetzt angefahren. Der LKW ist schon jetzt mit zweieinhalb Tonnen Altkleidern bepackt. Harte Arbeit für die Stadtreinigung. Vor allem weil viele ihre alte Kleidung lose in die Container werfen. Bevor sie in den LKW kommt, muss sie erst in Säcke verpackt werden. Sam Weisenstein, Stadtreinigung Mainz „Das ist normalerweise nicht unsere Aufgabe. Aber wir machen es, damit alles gut verpackt da ankommt. Und zweitens: Viel zu viel Restmüll und auch Sperrmüll sogar. Kleine Schränke, die klein gemacht worden sind und dann reingetan wurden Falscher Müll in den Containern ist nicht das einzige Problem. Denn eine neue EU-Richtlinie sorgt seit Anfang des Jahres für Verwirrung. Sie besagt, dass Altkleider ausschließlich in den dafür vorgesehenen Containern entsorgt werden dürfen. Dabei unterscheidet die EU nicht zwischen gut erhalten und zerstörter Kleidung. Die Verunsicherung in der Bevölkerung bemerken auch die Abfallberater der Abfallwirtschaft Mainz. Thomas Strack, Abfallberater „Wir bemerken, dass die Leute aus Angst, was in der Presse geschildert wurde, da jetzt jeden Fitzel in die Altkleidersammlung geben möchten, obwohl das dann dreckig, zerschlissen und nicht mehr tragbar ist. Das ist sozusagen das Problem das im Moment entsteht.“ Doch was darf denn jetzt in den Altkleidercontainer? Thomas Strack, Abfallberater „Das wichtigste ist. Es soll tragbare Kleidung sein, die sauber und gewaschen […]

  • Frankfurter Flughafen durch Streik lahmgelegt

    Frankfurter Flughafen durch Streik lahmgelegt

    Wie bundesweit an fast allen Flughäfen, steht heute auch in Frankfurt der Flugverkehr still. Davon betroffen: Mehr als 1.100 Starts und Landungen und rund 150.000 Passagiere. Hintergrund ist der Tarifstreit der Gewerkschaft ver.di mit Bund und Kommunen. Am Freitag hatte die Gewerkschaft den Streik für heute angekündigt. Die Empfehlungen des Frankfurter Flughafenbetreibers an die Passagiere lautete daher heute: „Reisen Sie erst gar nicht an, kein Flieger hebt ab!“ Verlassene Check-In-Schalter und eine Anzeigetafel – voll mit gestrichenen Flügen. In Frankfurt ist ein Großteil der Passagiere angesichts des angekündigten Streiks erst gar nicht zum Flughafen angereist. Einige wenige sind dennoch im Terminal gestrandet und reagieren frustriert auf den Arbeitskampf. 17 Ute Kömpf, Passagierin aus Rickenbach „Nee, also das ist zu krass. Ein ganzer Tag. Das kann man mal ein zwei Stunden machen, dann ist auch schon Chaos. Aber einen ganzen Tag find ich zu viel.“ Julian Linnemann, Passagier aus Rheda-Wiedenbrück „Ich habe grundsätzlich schon Verständnis dafür, aber ich bin auch wieder der Meinung, dass es irgendwie schon auch weitergehen muss. Es muss weiterlaufen, es gibt auch andere Jobs, wo die Leute gerne streiken würden, das ist natürlich schwierig.“ Lisa-Marie Faul, Passagierin aus Günzburg/Bayern „Läuft scheiße! Also wir haben heute eigentlich den Hinflug. Und wir haben eine E-Mail bekommen, dass der Flug nicht stattfindet, aber mehr auch nicht. Also kein Ersatzflug, keinde Updates, kein gar nix.“ Seit Mitternacht sind laut ver.di Beschäftigte aus dem öffentlichen Dienst der Flughafenbetreiber, den Bodenverkehrsdiensten und der Luftsicherheitsbereiche in verschiedenen Tarifkonflikten im Streik. Unter anderem die Forderungen an Bund und Kommunen: Acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber monatlich 350 Euro mehr, sowie drei zusätzliche freie Tage. Christoph Miemietz, Gewerkschaftssekretär ver.di „Wir streiken hier heute, weil wir nach zwei Verhandlungsrunden mit den Arbeitsgebern kein Angebot bekommen haben und die Arbeitgeber jetzt von einer Nullrunde sprechen. Sprich, keine Lohnerhöhung […]

  • Forderungen der Wohnungswirtschaft an die neue Bundesregierung

    Forderungen der Wohnungswirtschaft an die neue Bundesregierung

    Was bei den anstehenden Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD auch zur Sprache kommen dürfte, ist die Zukunft des deutschen Wohnungsmarktes. Denn der liegt bekanntlich am Boden – vor allem, weil einfach viel zu wenig neu gebaut wird. „An uns liegt das nicht“, sagt die Bauwirtschaft und fordert von einer neuen Bundesregierung, das Bauen in Deutschland endlich wieder einfacher zu machen. 400.000 neue Wohnungen im Jahr – dieses Ziel hatte sich die Ampelregierung vor nunmehr dreieinhalb Jahren in den Koalitionsvertrag geschrieben. Und ist damit krachend gescheitert: Gerade einmal 215000 Wohnungen wurden im Jahr 2024 in Deutschland tatsächlich gebaut. Für die hessische Bauwirtschaft liegt der Hauptgrund für das Scheitern auf der Hand: Es sind die unzähligen Vorschriften, die Bauvorhaben unnötig in die Länge ziehen, viel zu teuer machen – oder im schlimmsten Fall gleich ganz verhindern. Weil in den vergangenen beiden Jahren auch die Zahl der beantragten Baugenehmigungen dramatisch eingebrochen sei, stehe das ganz böse Erwachen am Wohnungsmarkt sogar erst noch bevor. Gerald Lipka, Geschäftsführer BFW Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland „Dramatisch an den sinkenden Baugenehmigungszahlen ist einfach, dass nicht genehmigte Wohnungen einfach auch nicht in zwei oder drei Jahren gebaut werden können, so dass wir auf dramatische Entwicklungen eingestellt sein müssen. Und deshalb brauchen wir schnell ein Gegensteuern auch der neuen Bundesregierung.“ Das Zauberwort der Bauwirtschaft heißt dabei: Deregulierung. Etwa beim Gebäudeenergiegesetz oder auch beim Schallschutz. So sei es in vielen anderen Ländern üblich, Zimmerdecken und Wände deutlich dünner zu bauen als in Deutschland – in den Wohnungen sei es trotzdem angenehm leise. Für den Vizepräsidenten der Vereinigung hessischer Unternehmerverbände, Thomas Reimann, steht fest: Wenn sich die neue Bundesregierung an den Reformen in einigen unserer Nachbarländer orientieren würde, könnten auch in Deutschland die Preise fürs Bauen wieder purzeln. Thomas Reimann, Vizepräsident Vereinigung hessischer Unternehmerverbände „Wir haben die Nordländer, die das […]

  • Jahresbilanz der Lufthansa

    Jahresbilanz der Lufthansa

    Die Umsätze der Lufthansa gehen immer weiter nach oben. Und dennoch fällt Europas größter Airline das Geldverdienen dieses Jahr schwerer. So lässt sich die Bilanz ganz gut zusammenfassen. Gemischte Gefühle heute in Frankfurt. Die gute Laune ist Carsten Spohr anzusehen. Der Lufthansa-Chef verkündet auf der heutigen Jahrespressekonferenz viele gute Nachrichten. Im vergangenen Jahr hat der Konzern mit seinen Fluglinien – darunter Lufthansa, SWISS, Austrian Airlines und Eurowings – insgesamt 131 Millionen Passagiere befördert. Das sind 7 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender Lufthansa „Das zeigt Fliegen ist attraktiv und wächst. Unsere Bedeutung in einer doch ja immer instabiler werdenden Welt, Verbindungen zu schaffen, Volkswirtschaften. Kulturen zu verbinden, nimmt an Bedeutung zu.“ Der Umsatz des Konzerns stieg auf insgesamt 37,6 Milliarden Euro. Doch während die Frachtsparte und die Lufthansa Technik ihren Gewinn steigern konnten, ist der Überschuss der Passagiersparte im Vergleich zum letzten Jahr zurückgegangen. Hier beträgt der Gewinn 1,4 Milliarden Euro – 18 Prozent weniger als im Vorjahr. Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender Lufthansa „Wir haben leider mit großen Kostensteigerungen zu kämpfen gehabt, durch Einmal-Effekte wie Streiks im ersten Quartal oder fehlende Flugzeuge, die hoffentlich jetzt in den nächsten zwei Jahren endlich geliefert werden, aber auch strukturelle Nachteile, durch zu hohe Infrastrukturkosten, zu hohe regulatorische Auflagen und sicherlich auch bei der Frage der Personalkosten gilt es mit Sozialpartnern zu schauen, wie wir wieder wachstumsfähig werden können.“ Spohr hofft auch auf Unterstützung aus Berlin. Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender Lufthansa „Die Infrastrukturkosten und Steuern in Deutschland haben sich in den letzten Jahren verdoppelt. Luftverkehrsteuer, Luftsicherheitskosten. Es muss uns mit der neuen Bundesregierung gelingen, die Kosten an den deutschen Flughäfen zu reduzieren, damit der Luftverkehr wieder wachsen kann.“ Spohr kündigte in Frankfurt an, dass der Konzern weiter kräftig Investieren und sein Sanierungsprogramm fortsetzen werde. Seine Fluglinien könnten nur wettbewerbsfähig bleiben, wenn sie ihre […]

  • Bürokratieärger für Wiesbadener Firma

    Bürokratieärger für Wiesbadener Firma

    Schon während der Sondierungsgespräche von Union und SPD geht es also ans Eingemachte. Die angehende neue Bundesregierung weiß, die Probleme warten nicht. Zum Beispiel die schwächelnde Wirtschaft. Der wohl angehende neue Kanzler Friedrich Merz sagte im Januar auf dem Jahresempfang der Wirtschaft in Mainz, es brauche keinen Bürokratie-Rückbau – Bürokratie-Abbau wäre das richtige Wort. Den würde sich auch ein mittelständisches Unternehmen aus Wiesbaden wünschen. Wobei man dort momentan wohl schon froh wäre, wenn nicht ständig neue Regularien dazukämen. Hassan Tarzi klebt. Aufkleber für Aufkleber. Er und seine Kollegen beim Wiesbadener Unternehmen Holtz Office Support haben seit einigen Monaten eine Extra-Aufgabe. Hassan Tarzi, Leiter Logistik Holtz Office Support „Nach der neuen Ordnung müssen wir quasi alle Artikel, die wir hier haben, mit dem sogenannten Labeln aufkleben.“ „Die neue Ordnung“ – damit meint Tarzi die GPSR, die EU-Vorgabe über die allgemeine Produktsicherheit. Seit Dezember ist sie in Kraft. Seitdem dürfen Waren wie diese Stiftepackungen nicht mehr wie bisher ins Lager und von dort direkt weiter an den Kunden. Hassan Tarzi, Leiter Logistik Holtz Office Support „Die müssen erst mal hier hoch in die Produktion. Die Ware muss ausgepackt werden. Muss beklebt werden. Erst nachdem sie beklebt sind, können sie wieder in die Kartons zurück. Dann dürfen sie erst wieder zurück ins Lager und erst dann dürfen sie raus.“ Das verzögere die Auslieferung erheblich. Für den Firmenchef ein Ärgernis. Christopher Holtz-Kathan, Geschäftsführer Holtz Office Support „Im Zeitalter von Fachkräftemangel bekommen wir dann von der Politik solche Gesetze aus Brüssel auf den Tisch, die dann dazu führen, dass wir drei, vier, teilweise fünf Mitarbeiter in der Spitze damit beschäftigt hatten, über Monate 300.000, 400.000 Packungen zu belabeln mit einem Aufkleber, der letztlich sagt: Wir sind der Importeur.“ Tatsächlich steht auf dem Sticker nur die Firmenadresse und die Info, dass die Firma Holtz Office Support […]

  • BASF trotzt hohen Energiekosten

    BASF trotzt hohen Energiekosten

    Die Deutsche Wirtschaft stagniert. Hohe Energiepreise und Steuern, Bürokratie und unzureichende Infrastruktur bremsen das Wachstum und führen dazu, dass viele Betriebe nicht mehr in Deutschland investieren, sondern vermehrt im Ausland. Der Chemieriese BASF beispielsweise investiert massiv in neue Industrieanlagen in China. Heute hat das größte rheinland-pfälzische Unternehmen an seinem Stammsitz in Ludwigshafen Bilanz gezogen. Gemischte Gefühle in herausfordernden Zeiten. Man sei verhalten optimistisch, sagt BASF-Chef Markus Kamieth heute in Ludwigshafen immer wieder. In 2024 hat der Chemiekonzern sein Ergebnis um 2,4% auf 7,9 Milliarden Euro steigern können. Der Umsatz ist hingegen gesunken. Um 5,2% auf 65,3 Milliarden Euro. Markus Kamieth, Vorstandsvorsitzender BASF: „Insgesamt haben wir 2024 natürlich wieder ein schwieriges Jahr für die weltweite Chemieindustrie gehabt. Das Umfeld war nicht positiv, Wachstum war nicht in allen Regionen gegeben und insbesondere in unserem Kernmarkt Europa haben wir natürlich ein schwieriges Jahr gehabt.“ Um die BASF wieder profitabler und wettbewerbsfähiger zu machen, müsse weiter gespart werden. Eine Milliarde Euro allein hier in Ludwigshafen bis Ende 2026. Wie viele der rund 39.0000 Stellen dafür gestrichen werden müssen, will der Vorstandschef heute nicht beziffern. Der Chemiekonzern investiert weiter in China, will dort 2025 eine weitere Anlage in Betrieb nehmen. Während in Ludwigshafen bilanziert wird, haben in Berlin die Sondierungen zwischen Union und SPD begonnen. Was erwartet die BASF von einer neuen Bundesregierung? Markus Kamieth, Vorstandsvorsitzender BASF: „Dass Europa eine Hochenergiekosten-Region ist, wird sich so schnell nicht ändern lassen, darauf stellen wir uns ein, damit können wir umgehen. Aber wir wollen von der Politik auch beim Thema Energie vernünftige Rahmenbedingungen haben und vielleicht als dritter Punkt noch wichtig, Investitionen in die Infrastruktur bleiben für ein Land wie Deutschland extrem wichtig.“ 2025 will die BASF ihr Ergebnis um bis zu 500 Millionen Euro steigern. Unklar ist, wie stark die Einschnitte hier am Stammsitz in Ludwigshafen sein werden, damit […]

  • Mit 17 Jahren schon Firmen-Chef

    Mit 17 Jahren schon Firmen-Chef

    Samuel Kutger ist 17, mag Filme, trifft sich gern mit Freunden und ist Fan von Eintracht Frankfurt. Soweit noch alles ganz normal für einen Jugendlichen. Eher ungewöhnlich für sein Alter: Er hat die Schule nach der 10. Klasse verlassen, um ein eigenes Unternehmen zu führen. Und noch ungewöhnlicher. Inzwischen ist er Chef von knapp 75 Mitarbeitern und macht Millionen-Umsätze. Wir stellen diesen alles andere als gewöhnlichen jungen Mann vor und haben ihn dafür in seiner Firma in Maintal besucht. Samuel Kutger auf dem Weg zur Arbeit. Normalerweise machen Minderjährige wie er eine Ausbildung. Er hingegen ist mit 17 Jahren schon Chef. Bereits als Kind hat er das Unternehmer-Gen in sich entdeckt. Samuel Kutger, 17-jähriger Unternehmer in Maintal: „Mit elf Jahren habe ich mir zu Weihnachten ne Popcorn-Maschine gewünscht, bin dann damit zu Familienfeiern gegangen, hab da Popcorn verkauft. Und das lief sehr, sehr gut. Dann habe ich irgendwann ne Zuckerwattenmaschine mit dazu genommen und nen Schokobrunnen. Und ja, hab da so meine ersten Erfahrungen mit so ner Expansion von nem Unternehmen machen können. Hab dann gemerkt, ok, ich will ein richtiges Unternehmen. Ich will was Großes aufziehen. Und hab dann mit 13 beim Familiengericht in Hanau meine Selbständigkeit eingeklagt, weil ja man ja erst mit 18 in Deutschland geschäftsfähig ist. Und hab dann mit 14 mein erstes Unternehmen gegründet.“ Seine Firma bietet ein Vollprogramm für Solaranlagen an – Beratung, Installation, Wartung. Sowie Angebote rund ums Thema erneuerbare Energien und E-Mobilität. Nicht die klassischen Themen, mit denen sich Teenager sonst beschäftigen. Samuel Kutger, 17-jähriger Unternehmer in Maintal: „Ich hab früh gemerkt, dass ich andere Interessen als andere habe. Und deswegen hatte ich oftmals oder hab bis heute nur Freunde, die wirklich auch deutlich älter sind, weil ich mit denen auch viel besser klarkomme und da auch die Gesprächsthemen da sind, die […]

  • 5 Jahre Brexit – die wirtschaftlichen Folgen

    5 Jahre Brexit – die wirtschaftlichen Folgen

    Die wirtschaftliche Stärke Europas wurde vor gut fünf Jahren auf die Probe gestellt. Der Brexit. Großbritannien hat die EU und damit den gemeinsamen europäischen Markt verlassen. Die wirtschaftlichen Folgen sind bis heute zu spüren, auch in unserer Region. Wir haben eine hessische Export-Firma unter die Lupe genommen und mit Wirtschaftsexperten gesprochen Hier im hessischen Egelsbach laufen die Förderbänder auf Hochtouren: Fleckenentferner, auch ein Exportschlager nach Großbritannien. Das vereinigte Königreich ist nach dem deutschen Markt der zweitwichtigste für die Beckmann Group. Da manche Produkte umgekehrt in einem englischen Werk hergestellt und nach Deutschland geliefert werden, war die Firma von den neuen Zöllen gleich doppelt betroffen. Jan Zimpelmann, Finanzgeschäftsführer Beckmann Group „Es gab natürlich zum einen sehr viele unklare Prozesse, zum anderen neue Prozesse. Die ganze Verwaltung war davon betroffen, neue administrative Anforderungen in Richtung Zoll und Steuern.“ Die Zahl der Ausfuhrerklärungen und Zollpapiere stieg, neue Steuersoftware musste her und die Mitarbeiter darin geschult werden. Ein Bürokratieaufwand, der einigen hessischen Unternehmen schlichtweg zu groß war. Nach dem Brexit gingen Import und Export von und nach Großbritannien jeweils um rund ein Drittel zurück. War UK vorher noch der drittwichtigste Exportmarkt für Hessen, ist es heute nur noch Platz 7. Jürgen Ratzinger, Hessischer Industrie- und Handelskammertag „Vor allem für kleine Unternehmen, die vielleicht nur ab und zu was mit Großbritannien gemacht haben, auch nur Binnenmarktgeschäft haben und die Zollthematik nicht kennen – da wird das eine oder andere Unternehmen aufs UK-Geschäft verzichtet haben. Das ist sicherlich so.“ Der Austritt der Briten aus der Europäischen Union hatte aus hessischer Sicht aber auch Positives: Während aus dem Finanzzentrum London die Beschäftigten abwanderten, zog es fast 6.000 in die Bankenmetropole Frankfurt. In Egelsbach blieben die Auswirkungen letztlich kleiner als befürchtet. Zwar beschäftigt die Beckmann Group in ihrem englischen Werk wegen neuer Regeln für Nicht-Briten inzwischen weniger deutsche […]

  • Stars und Glamour beim Ball des Sports

    Stars und Glamour beim Ball des Sports

    Der Ball des Sports ist die größte Benefizveranstaltung im europäischen Sport. Alles was in Politik, Wirtschaft, Entertainment und vor allem im Sport Rang und Namen hat, kommt in der Frankfurter Festhalle zusammen. Und so heißt es: Abendkleider und Smokings statt Trikots und Trainingsanzüge. Glitzer, Glamour und ganz viel gute Laune. Auf dem roten Teppich des Ball des Sports ist einiges los. Rund 1500 Gäste sind der Einladung in die Mainmetropole gefolgt. Für viele ein absolutes Highlight: Kristina Vogel, Doppel-Olympiasiegerin Bahnrad „Es ist Klassentreffen zwischen Sport und Wirtschaft und Sporthilfe. Ich freue mich, dass ich alle wiedersehen kann. Ich freu mich auf fantastische Leute, einen fantastischen Abend.“ Deborah Levi, Bobfahrerin aus Dillenburg „Der Austausch, darauf freue ich mich. Aber auch auf die Snacks nach dem Hauptgang, und auf den Nachtisch, auf das Essen. Es wird insgesamt ein sehr sehr guter Abend.“ Einer freut sich heute ganz besonders. Der ehemalige Schwimmstar und Olympiasieger Michael Groß bekommt für sein Lebenswerk die Goldene Sportpyramide. Eine große Ehre für gebürtigen Frankfurter. Michael Groß, Schwimmlegende „Es schließt sich ein Kreis für mich. Also vor 44 Jahren habe ich auch hier in Frankfurt die erste große Auszeichnung bekommen, auch von der Stiftung Deutsche Sporthilfe, nämlich zum Juniorsportler des Jahres, insofern ist das eine schöne Abrundung.“ In diesem Jahr liegt der Fokus auf Paralympischen Sportarten. Das spiegelt sich auch im Rahmenprogramm wieder, mit Darbietungen aus Para-Tischtennis, Sitzvolleyball und Rollstuhlrugby. Taliso Engel, Para-Schwimmer „Dadurch, dass das Niveau besser wird und die Leistungsdichte im Para-Sport auch höher wird, dass wir dadurch eine größere Anerkennung für unseren Sport bekommen.“ Die Deutsche Sporthilfe fördert Nachwuchstalente und Spitzensportler. Mit rund 24 Millionen Euro unterstützt die Stiftung in diesem Jahr die Athleten. Geld, das dringend benötigt wird. Marie Reichert, 3×3 Basketballerin aus Kassel „Die letzten Jahre wurde ich von der Sporthilfe gefördert, extrem unterstützt […]

  • Lohn vorenthalten? – Lkw-Fahrer streiken

    Lohn vorenthalten? – Lkw-Fahrer streiken

    Ausländische LKW-Fahrer, die nicht angemessen entlohnt, stattdessen bedroht und eingeschüchtert werden – moderne Sklaverei, mitten in Deutschland. Darüber haben wir bereits im vergangenen Jahr berichtet. Monatelang waren Dutzende Fahrer an der A5-Raststätte Gräfenhausen in den Streik getreten. Und die Geschichte scheint sich zu wiederholen. Aktuell streiken mehrere LKW-Fahrer aus Simbabwe, weil sie ihre Arbeitsbedingungen nicht länger hinnehmen wollen. Einer von ihnen harrt auf einem Rastplatz im hessischen Alsfeld aus. Clever Dikito ist LKW-Fahrer – ein Job, den er gerne macht. Eigentlich. Acht Tage lang stehen die Räder seines LKW nun schon still. Monatelang hat man ihn mit viel zu wenig Lohn abgespeist, sagt er. Eine Situation, die der 42-Jährige aus Simbabwe nicht länger hinnehmen will. Clever Dikito, LKW-Fahrer aus Simbabwe „Ich sehe das Geld auf meinem Konto, aber es ist nicht das Geld, das mir vertraglich versprochen wurde. Das Gehalt beträgt 2.500, überwiesen wurden 500. Sie sagten: Das ist dein Gehalt für Januar. Es fehlen 2.000 – wo sind sie?“ Es ist nicht das erste Mal, wie uns Clever Dikito zeigt. Teilweise soll er sogar noch weniger erhalten haben. Außerdem bleibe er bis heute auf den Kosten für Unterkünfte sitzen, die ihm eigentlich hätten gestellt werden sollen. Seit Oktober sieht er sich genötigt, in seinem LKW zu hausen. Und damit nicht genug. Heute bekommt er unangenehmen Besuch von seinem Arbeitgeber. Clever Dikito, LKW-Fahrer aus Simbabwe „Es kamen zwei Autos. In einem saßen zwei Männer, die behaupteten, der Lastwagen gehöre ihnen. In dem anderen waren drei Männer aus Simbabwe. Denen wurde gesagt: Ihr müsst da rübergehen gehen und euch den LKW gewaltsam nehmen.“ Die Polizei ist zufällig vor Ort und kann Schlimmeres verhindern. Fürs Erste. Clever Dikito fährt für eine polnische Firma, die zu einem in Baden-Württemberg ansässigen Logistikunternehmen gehört. Das will sich zu den Vorwürfen auf Anfrage von 17:30 Sat […]

  • Neue Technik: Firma aus Nordhessen stellt kombinierte Wärmepumpen-Solaranlage her

    Neue Technik: Firma aus Nordhessen stellt kombinierte Wärmepumpen-Solaranlage her

    Ein Lockern der Klimaziele – das fordert die Wirtschaft in der jetzigen schwierigen Situation. Genau das Gegenteil möchte der Expertenrat für Klimafragen. Die Wissenschaftler bescheinigen der Bundesregierung, dass die Klimaziele 2030 nicht eingehalten werden. Deutschland müsse jetzt vor allem beim Ausbau der erneuerbaren Energien Gas geben. Ein Unternehmen, das dabei schon ganz weit die Nase vorn hat, sitzt im nordhessischen Hofgeismar. Das ist ein ganz besonderes Teil: Photovoltaikanlage und Wärmepumpe in einem. Auf der Oberseite wird Storm aus Sonnenlicht gewonnen, auf der Unterseite Wärme aus der Umgebungsluft. Eine Erdsonde oder ein solches Außenluftgebläse, wie man es üblicherweise von Wärmepumpen kennt – alles nicht nötig. Der Vorteil für den Verbrauer? Andreas Siegemund, Geschäftsführer Consolar „Eine geräuschlose Wärmepumpe, die auch in der Stadt sehr gut funktioniert und das ist die Hauptinnovation. Wir können also im Vergleich zu Luftwärmepumpen mit 20-50% weniger Stromverbrauch und damit weniger Kosten arbeiten und das ganze geräuschlos.“ Seit Dezember werden die sogenannten „SOLINK“-Kollektoren hier in Hofgeismar produziert.Ein Gemeinschaftsprojekt von Consolar aus Frankfurt und der ortsansässigen AKG Gruppe. 65.000 Anlagen könnten hier jährlich übers Band laufen. Ist die Nachfrage für die patentierten Systeme denn entsprechend groß? Andreas Siegemund, Geschäftsführer Consolar „Die Nachfrage ist sehr groß. Wir haben gerade jetzt vom vorletzten zum letzten Jahr ein Wachstum gehabt. Und zwar gegen den Markttrend. Der Wärmepumpenmarkt ist ja um 45% etwa zurückgegangen, wir konnten zweistellig zulegen.“ Doch so rosig sieht es aktuell nicht in jedem Unternehmen aus. Spitzentechnologien wie diese hier zu unterstützen, sei eine gute Möglichkeit, um die schwächelnde Wirtschaft anzukurbeln, sagt Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori heute bei einem Besuch in Hofgeismar. Kaweh Mansoori (SPD), Wirtschaftsminister Hessen „Beispielsweise in der Förderung auch dafür zu sorgen, dass sich solche Technologien durchsetzen, das ist dann ein Beitrag, den ich gerne als Wirtschaftsminister setzen will. Wenn wir beispielsweise in Förderprogrammen einen Effizienzbonus hätten, […]

  • Wirtschaft klagt über fehlendes Vertrauen

    Wirtschaft klagt über fehlendes Vertrauen

    „Meine Damen und Herren, ich habe schlechte Nachrichten im Gepäck.“ – wenn eine Präsentation der Industrie- und Handelskammern Rheinland-Pfalz schon so beginnt, dann ist eines sicher: Die hiesige Wirtschaft leidet massiv. Am schlechtesten steht derzeit der Handel da. Den größten Abwärtstrend verzeichnet eine andere Branche. Nämlich die Baubranche. Der Dämpfer ist hier besonders groß. Trotz Sanierungsstau und Wohnungsmangel bleiben die Aufträge aus. Landesweit zeichnet sich auch in anderen Gewerken ein ähnliches Bild. Die Industrie- und Handelskammern Rheinland-Pfalz, kurz IHK, haben bei einer landesweiten Umfrage unter rund 1.000 Unternehmen festgestellt: Viele sind derzeit gehemmt, hier zu investieren. Arne Rössel, Hauptgeschäftsführer IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz „Wir sind in einer vertieften Rezession. Das haben wir so seit 20 Jahren nicht gehabt.“ Grund für die schlechte Lage seien unter anderem der Inlandsabsatz und die hohen Arbeitskosten. Das größte Geschäftsrisiko sind nach Ansicht der IHK aber die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen wie die Bürokratie oder noch immer die Energiekosten. Arne Rössel, Hauptgeschäftsführer IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz „Die Energiepreise sind weiterhin im Standortvergleich weltweit viel zu hoch. Faktor drei oder vier höher als beispielsweise in den USA. Und wir sehen halt ein leises Sterben der energieintensiven Industriezweige hier bei uns im Land. Und wenn da in den nächsten zwei Jahren nicht eine deutlich bessere Perspektive kommt, dann schließen Betriebe, sterben auch Branchen.“ Hier müsse die Politik weiter dagegen steuern. Das Vertrauen in den Wirtschaftsstandort Deutschland werde ohnehin auf eine Probe gestellt. Arne Rössel, Hauptgeschäftsführer IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz „Die rheinland-pfälzische Wirtschaft wünscht sich Klarheit und wünscht sich einen radikalen Schnitt in der Wirtschaftspolitik. Weg von der Detailregulierung, hin zu vernünftigen Rahmenbedingungen. Weniger ist mehr.“ Deshalb sein Appell an eine zukünftige Bundesregierung: Die Wirtschaft muss auf der Prioritätenliste ganz nach oben. Dabei helfen schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren oder wirtschaftlich umsetzbare Klimaschutzmaßnahmen. Arne Rössel, Hauptgeschäftsführer IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz „Man kann, glaube ich, drauf setzen, dass eine neue […]