Lohn vorenthalten? – Lkw-Fahrer streiken
Ausländische LKW-Fahrer, die nicht angemessen entlohnt, stattdessen bedroht und eingeschüchtert werden – moderne Sklaverei, mitten in Deutschland. Darüber haben wir bereits im vergangenen Jahr berichtet. Monatelang waren Dutzende Fahrer an der A5-Raststätte Gräfenhausen in den Streik getreten. Und die Geschichte scheint sich zu wiederholen. Aktuell streiken mehrere LKW-Fahrer aus Simbabwe, weil sie ihre Arbeitsbedingungen nicht länger hinnehmen wollen. Einer von ihnen harrt auf einem Rastplatz im hessischen Alsfeld aus. Clever Dikito ist LKW-Fahrer – ein Job, den er gerne macht. Eigentlich. Acht Tage lang stehen die Räder seines LKW nun schon still. Monatelang hat man ihn mit viel zu wenig Lohn abgespeist, sagt er. Eine Situation, die der 42-Jährige aus Simbabwe nicht länger hinnehmen will. Clever Dikito, LKW-Fahrer aus Simbabwe „Ich sehe das Geld auf meinem Konto, aber es ist nicht das Geld, das mir vertraglich versprochen wurde. Das Gehalt beträgt 2.500, überwiesen wurden 500. Sie sagten: Das ist dein Gehalt für Januar. Es fehlen 2.000 – wo sind sie?“ Es ist nicht das erste Mal, wie uns Clever Dikito zeigt. Teilweise soll er sogar noch weniger erhalten haben. Außerdem bleibe er bis heute auf den Kosten für Unterkünfte sitzen, die ihm eigentlich hätten gestellt werden sollen. Seit Oktober sieht er sich genötigt, in seinem LKW zu hausen. Und damit nicht genug. Heute bekommt er unangenehmen Besuch von seinem Arbeitgeber. Clever Dikito, LKW-Fahrer aus Simbabwe „Es kamen zwei Autos. In einem saßen zwei Männer, die behaupteten, der Lastwagen gehöre ihnen. In dem anderen waren drei Männer aus Simbabwe. Denen wurde gesagt: Ihr müsst da rübergehen gehen und euch den LKW gewaltsam nehmen.“ Die Polizei ist zufällig vor Ort und kann Schlimmeres verhindern. Fürs Erste. Clever Dikito fährt für eine polnische Firma, die zu einem in Baden-Württemberg ansässigen Logistikunternehmen gehört. Das will sich zu den Vorwürfen auf Anfrage von 17:30 Sat […]