Sorge wegen US-Zöllen
Keine Woche ohne Schlagzeilen von US-Präsident Donald Trump. Aktuell sorgen vor allem Strafzölle für Unruhe. Der Republikaner hat sie bereits gegen Mexiko, Kanada und China verhängt. Seit Mittwoch gelten auch Strafzölle für Unternehmen aus der EU, die Stahl und Aluminium in die USA exportieren. Die Europäische Union hat darauf mit Gegenzöllen für amerikanische Waren reagiert. Es droht ein Handelskrieg. Auf die Ankündigung der EU, für amerikanische Waren wie Motorräder, Jeans oder Whiskey ab dem 1. April Gegenzölle zu erheben, reagiert Donald Trump verärgert. Droht mit weiteren Strafzöllen. Dieses Mal soll es unter anderem Wein und Champagner treffen. Die Rede ist von Strafzöllen von 200 Prozent. Für die deutschen Winzer wäre das ein harter Schlag. Denn die USA sind auch für Rheinland-Pfalz der wichtigste Exportmarkt. Rund 13 Millionen Liter Wein gingen im vergangenen Jahr in die Vereinigten Staaten. Ernst Büscher (Deutsches Weininstitut)): „Das würde den Export wahrscheinlich völlig ausbremsen. Wir hatten ja 2019 schon Strafzölle in Höhe von 25 Prozent. Das hat dazu geführt, dass die Exporterlöse um gut 20 Prozent schon zurückgegangen sind. Und 200 Prozent, das ist quasi wie ein killen des Marktes.“ Doch auch die Gegenzölle der EU für amerikanische Waren würden Unternehmen in Rheinland-Pfalz hart treffen. Pascal Vergnaud verkauft in Ludwigshafen Motorräder des US-Herstellers Harley Davidson. Strafzölle von 50 Prozent würden dafür sorgen, dass er seine Preise deutlich erhöhen müsste. Pascal Vergnaud (Motorradverkäufer): „Wir haben Motorräder von 16.000€ bis fast 50.000€. Wenn da jetzt noch mal 50 Prozent Strafzoll kommt, dann gibt es einen großen Preisunterschied. Momentan müssen wir ein bisschen ruhig bleiben. Wir haben noch genug Motorräder da und ich hoffe dass die EU und Trump und Amerika da eine Lösung finden.“ Donald Trump stören vor allem die Strafzölle auf amerikanischen Whiskey. Er beschimpft die EU als „feindseligste und missbräuchlichste Steuer- und Zollbehörde der Welt“. […]