Hessen

  • Großbrand in Kronberger Lagerhalle

    Großbrand in Kronberger Lagerhalle

    Feuerinferno im hessischen Kronberg: Gestern Nacht ist dort eine Lagerhalle mit Baumaterialien in Flammen aufgegangen. Auch heute war das das Feuer noch nicht ganz gelöscht. Es gab Explosionen, jetzt droht die Halle einzustürzen. Die Chronologie eines Großbrands.   Mitten in der Nacht schießen in Kronberg die Flammen in die Höhe. Die Feuerwehr muss mit 180 Einsatzkräften anrücken. In der großen Lagerhalle des Bauzentrums befinden sich neben Gabelstaplern auch Baustoffe wie Holz und Glaswolle, das Feuer breitet sich blitzschnell aus. Besonders gefährlich: Gleich nebenan ist Propangas gelagert. Thorsten Nuhn. Stadtbrandinspektor Kronberg „Etwa 300 Flaschen, wo die eine oder andere schon explodiert ist. Das war unser größtes Risiko, das wir hatten.“ Die Feuerwehr schafft es, Schlimmeres zu verhindern. Verletzt wird niemand. Doch auch heute Vormittag sind noch nicht alle Brandherde gelöscht. Eine angrenzende S-Bahn-Strecke muss gesperrt werden, Anwohner werden vorsorglich evakuiert. Inhaber Joachim Schulte und seine Mitarbeiter sind geschockt, als sie die brennende Halle sehen. Und das zum 100-jährigen Jubiläum des Baustoffzentrums. Joachim Schulte, Inhaber Bauzentrum Schulte „Also im ersten Augenblick denkst du, alles ist vorbei. Als der Anruf kam, komm mal schnell in deinen Baustoffhandel, da ist was passiert – da wusste ich schon, seine Stimme klang aufgeregt. Dann bin ich hier runter gesaust. Und habe das Drama von weitem schon gesehen, den Feuerschein am Himmel. Also wusste ich, es wird was Größeres werden.“ Und es kommt noch Schlimmer: Teile des Dachs stürzen ein, die Feuerwehrleute kommen an die letzten Feuer nicht ran. Selbst ein ferngesteuerter Löschroboter hat keine Chance. Eine andere Lösung muss her. Thorsten Nuhn, Stadtbrandinspektor Kronberg „A, weil wir kein Personal in die Halle schicken können. Und B, unser Equipment nicht an die Brandherde rankommt. Weshalb aktuell ein Abrissunternehmen beauftragt wurde.“ Gegen Mittag rollen die ersten Bagger vor, die Löscharbeiten dauern zur Stunde noch an, der Abriss könnte […]

  • Frankfurter Buchmesse wird eröffnet

    Frankfurter Buchmesse wird eröffnet

    Herbstzeit ist Lesezeit. Und Zeit für die weltweit größte Buchmesse – die Frankfurter Buchmesse. Zur Stunde wird sie feierlich eröffnet. Ab morgen präsentieren dann rund 4000 Aussteller und 1000 Autoren ihre Werke. Eine besondere Rolle wird dabei Literatur aus Italien spielen, dem diesjährigen Ehrengastland.   Italienisches Lebensgefühl auf der Frankfurter Buchmesse. Sitzgruppen, Musik, architektonische Akzente – der diesjährige Ehrengastpavillon erinnert an eine italienische Piazza. Ein Ort, an dem die Menschen zusammenkommen, sich austauschen, ein Symbol für Freiheit. Stefano Boeri, Architekt Italienischer Pavillon: „Gleichzeitig ist die Piazza ein Ort, der Inspiration bietet für tausende und abertausende von Schriftstellern. Es ist ein Ort, wo Märchen, Erzählungen und Geschichten entstehen.“ Vor allem für seine alten Meister ist Italien bekannt. Nicht nur in der bildenden Kunst und der Musik, sondern auch in der Literatur. So ist zum Beispiel Dante eine prägende Figur der Weltliteratur geworden. Heute sind in Italien eher Comics, Romanzen und Wissenschaftsliteratur im Trend – nur ein Teil dessen, was das Land in seinem Pavillon präsentiert. Fabio del Giudice, Geschäftsführer des italienischen Verlegerverbands AIE: „Die Frankfurter Buchmesse ist wirklich einzigartig. Es ist nicht nur die größte Buchmesse – es ist DIE Buchmesse schlechthin. Und jetzt durch den Gastlandauftritt sind die Augen der ganzen Welt auf uns gerichtet, erneut.“ Denn auch schon vor 36 Jahren war Italien Ehrengast in Frankfurt. Seitdem hat sich viel getan, auch auf dem deutschen Buchmarkt. Nach viel Auf und Ab in den vergangenen Jahren, geht es zuletzt wieder bergauf mit dem Umsatz. Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin Börsenverein des Deutschen Buchhandels: „Dem deutschen Buchmarkt geht’s gut, wir haben stabile Zahlen. Wir haben ein immenses Wachstumssegment, das sind die jungen Leser*innen, vor allem Leserinnen tatsächlich.“ Und die bekommen auf der diesjährigen Buchmesse einiges geboten. Eine ganze Halle, größer als ein Fußballfeld, widmet sich dem Thema „New Adult“ – „Neue Erwachsene“. Juergen […]

  • Diskussion über neues Strommarktdesign

    Diskussion über neues Strommarktdesign

    Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral werden: Deshalb wird immer mehr Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen, vor allem aus Windkraftanlagen und Solaranlagen. Doch was, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint ? Antworten auf diese Frage soll ein neues Papier des Bundeswirtschaftsministeriums geben. Doch der Inhalt hat viele Unternehmen aufgeschreckt.   Schrauben, Federn und andere Metallprodukte: Das Unternehmen Benner und Töchter im hessischen Hüttenberg sorgt dafür, dass sie besonders langlebig sind – durch Galvanisieren. Frank Benner, Geschäftsführer B+T: „Galvanisieren, was bedeutet das. Man nimmt Bauteile, die aus Metall bestehen, die würden sehr schnell rosten und in speziellen Lösungen mit Strom werden Metalle wie Zink, oder Zink-Nickel aufgebracht, um diese Bauteile vor Korrosion zu schützen.“ B + T arbeitet vor allem für Kunden in der  Automobilindustrie und Medizintechnik. Dazu ist laufend viel Energie nötig. Deshalb hat das Papier des Bundeswirtschaftsministeriums hier wie eine Bombe eingeschlagen. Denn das „Strommarktdesign der Zukunft“ will: Flexibilität beim Energieverbrauch. Bisher funktioniert der Strommarkt so. Energieerzeuger produzieren Strom – früher vor allem mit konventionellen Kraftwerken. Über das Stromnetz erreicht der Strom die Verbraucher. Doch mittlerweile kommt immer mehr Strom aus erneuerbaren Energien – wenn viel Wind weht und die Sonne scheint, ist viel günstiger klimafreundlicher Strom im Netz. Die Grundidee des Strommarktes der Zukunft: Unternehmen sollen ihre Produktion flexibel hochfahren, wenn viel erneuerbarer Strom im Netz ist – und bei Dunkelflauten herunterfahren. Tatsächlich ist Strom aus Erneuerbaren Energien oft günstig – etwa weil keine Kosten für Kohle oder Erdgas anfallen. Verbraucher können davon profitieren: Zum Beispiel wenn sie ihr Elektroauto mittags laden, wenn Solaranlagen viel günstigen Strom liefern. . Auch Frank Benner glaubt an die Zukunft der erneuerbaren Energien. Er kontrolliert ständig den Stromverbrauch, um seine Energiekosten zu senken. Er würde gerne eine eigene Windkraftanlage bauen. Vom neuen Strommarktdesign hält er aber wenig: Frank Benner, […]

  • Die Pilzsaison beginnt

    Die Pilzsaison beginnt

    Ein Korb voller frisch gesammelter Pilze, das gehört für viele im Herbst einfach dazu. Und jetzt ist die ideale Zeit zum Sammeln. Das wechselhafte Wetter, mit viel Regen und auch mal Sonne lässt die Pilze nur so aus dem Boden sprießen. Aber welche sind genießbar und welche sollte man besser stehen lassen? Wir waren mit einem Pilzsachverständigen im Frankfurter Stadtwald unterwegs. Ob Fliegenpilz, Faltentintling, Knoblauchwindling oder Schleimrübling. Es ist Pilzzeit im Frankfurter Stadtwald. Dietmar Krüger, Pilzsachverständiger Na, sind die nicht hübsch. Da haben wir etwas ganz Typisches hier gefunden. Das sind die sogenannten Spechttintlinge. Die sehen aus, wie ein Specht vom Gefieder. Schwarz, weiß, ein bisschen so wie ein Buntspecht. Leider schmeckt der Spechttintling so, wie er riecht: nach Mottenpulver.  Dietmar Krüger beschäftigt sich seit seiner Kindheit mit Pilzen, er hat viele Lehrgänge absolviert. Ist geprüfter Pilzberater und Sachverständiger. Dietmar Krüger, Pilzsachverständiger Erstmal muss man sagen, es gibt bei uns Tausende von Arten und davon zählen überhaupt nur 150 als Speisepilze. Die meisten sind geschmacklos, unbekömmlich, vielleicht auch giftig. Aber diese Austernpilze, die jetzt kommen, weil die Temperaturen jetzt heruntergehen, das sind gute Speisepilze. Austernpilze wachsen an Bäumen, besonders oft an Buchen. Sie sind sehr vitamin- und proteinreich. Dietmar Krüger, Pilzberater Die Pilze wachsen seitlich aus dem Baum und deswegen nennt man sie auch Austernseitlinge, weil das aussieht, wie so eine kleine Austernbank. Dem Austernpilz sehr ähnlich ist der Schleimrübling. Dietmar Krüger, Pilzberater Das sind diese Schleimrüblinge. Da Austernpilz, Schleimrübling. Beide wären essbar, wäre also nicht tragisch, wenn man da was verwechseln würde und wenn man da hochguckt, ist alles voll mit Schleimrübling und Austernpilz. 2024 scheint ein Austernpilz-Jahr zu sein. Dietmar Krüger findet auf jeden Fall sehr viele.  Allerdings wächst im Frankfurter Stadtwald auch sehr Giftiges, wie diese Fliegenpilze, und für Feinschmecker gibt es auch Steinpilze. Wo genau, das […]

  • Neues Hochsicherheitslabor in Marburg

    Neues Hochsicherheitslabor in Marburg

    In der Welt der Virologie gibt es wohl kaum eine Stadt, die einen derart bekannten Namen hat wie Marburg: Wo einst der Chemiker Emil Behring Pionierarbeit bei der Entwicklung von Impfstoffen gegen Diphterie und Tetanus leistete und etwa 100 Jahre später das so genannte „Marburg-Virus“ entdeckt wurde, wird auch heute noch intensiv an besonders gefährlichen Krankheitserregern geforscht. Und weil das auch in Zukunft noch so sein soll, entsteht an der Uni Marburg gerade ein neues Viren-Forschungslabor der allerhöchsten Sicherheitsstufe. Das Fundament ist bereits gegossen – heute nun die Grundsteinlegung für das neue Hochsicherheitslabor an der Marburger Uni: Schon bald sollen hier renommierte Wissenschaftler aus aller Welt unter idealen Bedingungen an Viren und Bakterien forschen. Und zwar so, wie es sonst nur an drei weiteren Standorten in Deutschland möglich ist: In der höchstmöglichen Sicherheitsstufe 4: Nichts, aber auch wirklich gar nichts darf von hier nach außen dringen. Prof. Stephan Becker, Leiter Virologie Uni Marburg: „Es gibt zum einen mal technische Maßnahmen. Und das sind die Lüftungsanlagen, die wir da drin haben. Das sind die Filtersysteme, die wir in dem Labor haben. Es ist aber auch der Vollschutzanzug, den die Mitarbeiter tragen, der von außen belüftet wird. So dass der oder diejenige, die in dem Labor arbeitet, wirklich keinen Kontakt hat zu der Laborluft.“ Und das ist auch wirklich wichtig: Schließlich forschen die Wissenschaftler hier an extrem gefährlichen Krankheitserregern wie Ebola. Eine tödliche Bedrohung – gerade in Zeiten zunehmender Globalisierung. Prof. Thomas Nauss, Präsident Philipps Universität Marburg: „Wir müssen davon ausgehen, dass im Klimawandel, im globalen Wandel noch mehr Pandemien entstehen, wie wir sie mit SarsCov2 jetzt zum ersten Mal in einer sehr modernen, technologisierten, vernetzten Welt erfahren haben. Dieses Labor wird einer der Orte sein, an denen man mit solchen hochpathogenen Viren arbeiten kann. Sie verstehen kann, um Therapeutika und Impfstoffe […]

  • Fußball-Jugendtrainer unter Missbrauchsverdacht

    Fußball-Jugendtrainer unter Missbrauchsverdacht

    Ein neuer Missbrauchsskandal erschüttert Hessen. Der Trainer einer Jugendfußballmannschaft des TuS Hormau in Kelkheim soll mindestens vier Kinder sexuell missbraucht haben.   Wie die Polizei und die Staatsanwaltschaft in Frankfurt jetzt mitgeteilt haben, sitzt der 28-jährige Verdächtige deswegen bereits seit August in Untersuchungshaft. Seine Opfer, alles Jungen, soll der Trainer mit Betäubungsmitteln gefügig gemacht haben. Sie sollen nicht in der Lage geween sein, sich gegen den Mann zu wehren. Auf seiner Internetseite erklärte der Kelkheimer Verein, dass man bestürzt über die Vorwürfe sei.   Hans-Jürgen Henkel, Sprecher TuS Hornau: Wir waren alle sehr geschockt. Wir haben viele Abteilungen, haben 1800 Mitglieder. Wir haben jahrelang sauber hierden Sport betrieben und die Geschichte hat uns natürlich alle sehr, sehr mitgenommen. Wir haben sofort reagiert. Wir haben den Jugendtrainer von den Fußballjugendmannschaften dann von allen seinen Aufgaben befreit und direkt hier ein Hausverbot erteilt.

  • Nach 20 Jahren Sonntagsöffnung – Ärger für Mini-Supermarkt

    Nach 20 Jahren Sonntagsöffnung – Ärger für Mini-Supermarkt

    Ein Supermarkt im osthessischen Eichenzell-Rothemann sorgt aktuell im Großraum Fulda für Aufsehen. 20 Jahre lang hat der Besitzer gegen das Ladenöffnungsgesetz verstoßen und sein Geschäft auch sonntags geöffnet. Und das wurde von seinen Kunden auch gerne genutzt. Damit ist jetzt aber Schluss. Denn der Verstoß ist nach Jahrzehnten aufgefallen. Sonntags mal eben schnell in den Dorfladen und das Nötigste einkaufen. Das war im Supermarkt von Stefan Reith jahrelang möglich. Er schloss jeden Sonntag für drei Stunden seine Pforten auf. Stefan Reith (Besitzer): „Wir sind so ein bisschen unter dem Radar geflogen. Und wo kein Kläger da kein Richter und wenn hat es denn schon gestört oder wer hat sich dran gestört? Wir sind nur ein kleiner Markt hier mit 300 Quadratmetern und wir wollen ja hier das Ortsbild erhalten, dass hier ein Laden ist, dass hier eine Postagentur ist und daher brauchen wir halt auch diese Umsatznischen um das interessant zu machen.“ Doch im August geht im Regierungspräsidium Kassel ein anonymer Hinweis ein, dass in Rothemann gegen das Ladenöffnungsgesetz verstoßen wird. Der Landkreis Fulda soll die Sachlage überprüfen. Es folgt die Anordnung einer sofortigen Schließung. Daran hält sich Stefan Reith seitdem auch. Für ihn und seine Kunden ein herber Rückschlag. Arik Reiter: „Gerade hier im Ort gibt es viele ältere Herrschaften und für die ist es wirklich ein absolutes Lebensqualitätskriterium, dass die hier auch mal sonntags herkommen können und sich einfach nochmal die notwendigsten Sachen holen können.  Winfried Herd: „Es fehlt halt doch mal irgendwas und ich finde es halt unheimlich wichtig und es wäre schade, wenn diese Möglichkeit nicht mehr da wäre.“  Herbert Zinn: „Warum soll das hier nicht möglich sein was an jeder Tankstelle möglich ist? Da wird im Fernsehen beworben, dass sie Supermarkt sind. Das wird offiziell beworben und hier wird es verboten.“ In der Tat gibt […]

  • Pilotanlage für CO2-Umwandlung

    Pilotanlage für CO2-Umwandlung

    Es kommt aus unseren Auspuffen, aus den Schornsteinen der Industrie oder unserer Häuser: das Treibhausgas Co2. Ab 2045 sollen in Deutschland keine CO2-Abgase mehr entstehen, um den menschengemachten Klimawandel abzubremsen. Eine Jahrhundertaufgabe, gerade für Unternehmen. Das hessische StartUp CO2-Bio-Clean will gleich zwei solcher Aufgaben in einem Zug anpacken: CO2 einsparen und die Plastikverschmutzung eindämmen.   Man nehme CO2-Abgase, die eigentlich in die Atmosphäre entweichen – und stellt daraus biologisch abbaubaren Kunststoff her. Genau das gelingt dem Start-Up CO2BioClean in dieser Pilotanlage, im Industriepark Frankfurt-Höchst. Fabiana Fantinel hat das Start-Up mitgegründet. Fabiana Fantinel, Gründerin CO2BioClean: „Wir haben im Prinzip ein Fermentierungsprozess. Wir haben sehr kleine Mikroorganismen, die im Wasser leben – es ist also alles Wasser-basiert – und die wandeln das Gas, das CO2, in Bio-Polymere um.“ Polymere sind Kunststoffe. Diese werden zum Beispiel zur Herstellung von Textilien benutzt. Bisher benutzt die Industrie vor allem Erdöl, um Kunststoffe herzustellen. Bei der Produktion entstehen CO2-Abgase und das Plastik belastet später die Umwelt. Das Start-Up nutzt die CO2-Abgase hingegen selbst zur Produktion von Bio-Polymeren – der Biokunststoff ist biologisch abbaubar; er wird nicht zu Mikroplastik. Für Hessens Wirtschaftsminister ist das Start-Up ein Beispiel wie aus Wissenschaft wirtschaftlicher Wohlstand werden kann – trotz schlechter Konjunkturdaten dürfe man nicht in die Röhre gucken. Kaweh Mansoori(SPD), Wirtschaftsminister Hessen:“ Ich glaube, wir brauchen eine „Das Glas ist halbvoll“- Mentalität und dafür muss man sich Anlässe schaffen, um zu zeigen, dass Zukunftstechnologien auch Probleme lösen können (…) und heute haben wir hier so ein Beispiel. Das ist vielleicht eine Idee, die sich auf den ersten Blick verrückt anhört, aber mit der Pilotanlage wird man zeigen können dass man biologisch abbaubare Kunststoffe im industriellen Maßstab herstellen kann.“ Denn das ist der Plan von CO2BioClean: Noch sind die in Frankfurt hergestellten Biokunststoffe zu teuer. Doch das werde sich ändern, wenn […]

  • Was wird aus dem Biblis-Gelände?

    Was wird aus dem Biblis-Gelände?

    Vor 50 Jahren ging das Atomkraftwerk Biblis ans Netz – seiner Zeit das größte der Welt. Seit der Stilllegung 2011 wird es zurückgebaut. Und das wird wohl noch einige Jahre dauern. Doch wie soll es mit dem riesigen Gelände weitergehen? Mit einer heute unterzeichneten Kooperationsvereinbarung will man der Antwort auf diese Frage einen Schritt näherkommen.   Das ehemalige Atomkraftwerk Biblis. Seit über 13 Jahren wird das Areal nicht mehr wirtschaftlich genutzt. Rund 400 Arbeitsplätze und Steuereinnahmen in Millionenhöhe sind weggebrochen. Die südhessische Gemeinde Biblis setzt daher große Hoffnungen in die Entwicklung des Geländes – und auf einen Imagewandel: Volker Scheib (parteilos), Bürgermeister Biblis … dass wir praktisch nachhaltig regenerative Energien, dass wir gemeinschaftlich die Verantwortung übernehmen. Und natürlich auch, dass Betriebe sich ansiedeln, die tatsächlich breit aufgestellt sind auf diesem Markt, und zwar international. Die Vision: Einen Standort schaffen für nachhaltige Zukunftstechnologien. Die Projektpartner: Die Kommune, Energieversorger und Eigentümer RWE, der Kreis Bergstraße und seine Wirtschaftsförderung. Der Zeithorizont: 10 Jahre. Was genau auf den rund 90 Hektar großen Flächen entstehen könnte, soll nun eine Machbarkeitsstudie zeigen. Christian Engelhardt (CDU), Landrat Kreis Bergstraße Letztendlich ist sehr viel vorstellbar, weil es ein ideal erschlossenes Gelände ist. Das heißt, dort ist alles vorhanden, was man braucht. Wasser, ein Hafen, Gleise, Straßen, Gas, Strom natürlich. Und es ist ein Industriegebiet. Das heißt, dort kann tatsächlich auch Industrie stattfinden, die an vielen Stellen so nicht mehr entstehen könnte in Hessen. Entstehen könnten etwa Produktionsanlagen in den Bereichen Batterien, Halbleiter und erneuerbare Energien – festlegen möchte sich da heute niemand. RWE jedenfalls will Unternehmen Flächen zur Verfügung stellen, aber auch selbst am Standort investieren. Ralf Stüwe, Leiter Rückbauanlage Biblis RWE Nuclear GmbH  Das ist unser Geschäftsmodell, Kraftwerke zu bauen, zu betreiben und letzten Endes Strom an den Markt zu bringen. Und insofern ist es natürlich immer […]

  • Escape Room zur Frankfurter Buchmesse

    Escape Room zur Frankfurter Buchmesse

    Morgen Abend wird die Frankfurter Buchmesse offiziell eröffnet. Gastland ist in diesem Land Italien. Passend zu Italien gibt es dieses Jahr eine besondere Attraktion. Einen Escape-Room, in dem Rätsel um Johann Wolfgang von Goethes Reisebericht „Italienische Reise“ gelöst werden müssen. Der literarische Escape-Room ist bereits heute offiziell vorgestellt worden. Es sind nicht Goethes Schuhe, aber sie könnten einen Hinweis geben, genauso wie ein Buch über Heinrich den 6. Es gilt, ein großes Rätsel zu lösen, in einem Escape-Room, der Goethes Wohnung in der Via del Corso in Rom nachempfunden ist. Dort wohnt der große Frankfurter Dichterfürst, als er anno 1786 Italien bereist. Agata Gawlik, Escape-Room Guide Sobald ich ein zwei Rätsel gelöst habe, öffnen sich Türen, es gehen Lichter an, oder es passiert hier und da was, ich kriege neue Hinweise und die führen mich von Station zu Station. Verraten dürfen wir nichts, denn sonst wäre der Spaß des Rätselratens vorbei.   Frei nach Goethe: „Das ist das Angenehme auf Reisen, dass auch das Gewöhnliche durch Überraschung das Ansehen eines Abenteuers gewinnt.“ Das literarische Abenteuer gehört zur Buchmesse, die morgen Abend eröffnet wird. Der Escape-Room steht aber auf dem Paulsplatz, nicht auf dem Messegelände. Jürgen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse Ich glaube, in diesen Tagen kann man der Buchmesse nicht entgehen. Also es ist sicher kein Escape, eher eine Verlängerung von der Buchmesse in die Stadt hier rein. Und mit Goethe haben wir ein wunderbares Bindeglied. Der Eintritt in das Rätsel um Goethes Italienreise ist frei. Immer eine Gruppe von sechs Personen hat 20 Minuten Zeit, in die Welt des Dichterfürsten einzutreten. Natürlich hat der Escape-Room auch viel mit Italien, dem Gastland der Buchmesse, zu tun. Joachim Seng, Leiter der Bibliothek des Frankfurter Goethe-Museums Weil die Italiensehnsucht ist auch etwas, was man mit Goethe verbindet. Man kann quasi sagen, er hat […]

  • Hessischer Rechnungshof informiert über kommunale Finanzen

    Hessischer Rechnungshof informiert über kommunale Finanzen

    Die Einnahmen der Hessischen Kommunen sind in den vergangenen Zehn Jahren kontinuierlich gestiegen. Trotzdem schaut der Landesrechnungshof mit Sorge in die Zukunft, denn die Ausgaben wachsen noch schneller und die Schulden der Kommunen türmen sich inzwischen in bedenkliche Höhen. Nachdenklich blickt der Chef des Hessischen Landesrechnungshofs auf den Kommunalbericht, der die Finanzen der Hessischen Kommunen aus dem Jahr 2023 in den Blick nimmt. Der birgt wenig Grund für Optimismus. Die Einnahmen der Kommunen stiegen zwar auf  31 Milliarden Euro an, allerdings legten auch die Ausgaben stark auf 32,1 Milliarden Euro zu. Dadurch wuchs der Schuldenberg der Kommunen auf 55 Milliarden Euro. Das Ergebnis 2023 ist das schlechteste seit 10 Jahren. Die Gründe sehen die Finanzprüfer in der allgemeinen Wirtschaftslage und darin, dass sich die Hessischen Kommunen einen zu hohen „Lebensstandard“ angewöhnt hätten. Walter Wallmann, Präsident Landesrechnungshof Hessen: „Da können Sie vom Schwimmbad anfangen, über die Gemeindehalle die Dorfgemeinschaftshäuser. Sie können weitermachen bei den Kindergärten – überall kann man mal gucken. Und wir finden ja auch immer wieder das eine oder das andere, mal sind es Kleinigkeiten, mal sind es größere Sachen, wo Gemeinden sich sozusagen über den Durst etwas gönnen. Das sind eben Standards – nice to have, keine Frage – für den Bürger toll, aber sie kosten eben Geld.“ Der Rechnungshof rät außerdem dringend dazu, weitere Anstrengungen zum Bürokratieabbau zu unternehmen und das Verwaltungsrecht zu verschlanken. Ein Positivbeispiel bei der Digitalisierung kommt aus der 20.000 Einwohnerstadt Nidderau im Main-Kinzig-Kreis. Hier hat die Stadtverwaltung Terminals aufstellen lassen, an denen die Bürger zu jeder Uhrzeit Dokumente und Ausweise beantragen können. Abholen lassen sich die dann kontaktfrei und rund um die Uhr an einer Packstation. Andreas Bär, SPD, Bürgermeister Nidderau: „Das mittelfristige Ziel ist es, sämtliche Verwaltungsvorgänge umbruchfrei digital zu handhaben. Das führt bei den Mitarbeitern natürlich zu mehr Flexibilität, zeitlich wie […]

  • FDP-Politiker wollen Ampel-Ausstieg

    FDP-Politiker wollen Ampel-Ausstieg

    Die Bundesregierung steckt zunehmend in der Krise,  an der FDP-Basis rumort es. Die Stimmung bei vielen Liberalen steht immer mehr auf „raus aus der Ampel“. In Kassel hatte es bereits eine erste Initiative in diese Richtung gegeben, nun rebelliert in Neu-Isenburg der nächste hessische Ortsverband. In der Bundesregierung hat die FDP nicht mehr viel zu Lachen, bei den Landtagswahlen im Osten gab es für die Liberalen eine Schlappe nach der anderen. Schluss damit, sagt der Neu-Isenburger FDP-Chef Ulf Kasimir. Der Ortsverbandsvorsitzende hat zu einem Mitgliederentscheid aufgerufen, um die Ampel-Koalition auf Bundesebene zu verlassen. Ulf Kasimir (FDP), Vorsitzender Ortsverband Neu-Isenburg „Es gibt einfach keinerlei Veränderung aus meiner Sicht. Und zwar keine grundlegenden, die uns zu einem Kurswechsel helfen. Und von daher habe ich für mich erkannt, jetzt ist mein Geduldsfaden zumindest gerissen.“ Einen ersten Anlauf gab es erst vor einem Dreivierteljahr in Kassel. Die dortige FDP startete eine bundesweite Mitgliederbefragung, etwas mehr als die Hälfte der Teilnehmer sprach sich aber für den Verbleib in der Bundesregierung aus. Ulf Kasimir will nun einen Schritt weitergehen: Ein Mitgliederentscheid wäre im Gegensatz zu einer Befragung für die Parteispitze bindend. Ulf Kasimir (FDP), Vorsitzender Ortsverband Neu-Isenburg „Inzwischen gibt es viel mehr Stimmen, die sagen: Da gibt es kein Weiter-So, da muss man handeln. Und deswegen glaube ich, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist. Ich glaube sogar, dass er ein bisschen zu spät ist.“ Denn zum einen sind die Hürden höher, denn erst einmal müssen 5 Prozent der 72.000 FDP-Mitglieder einem Entscheid zustimmen. Und zum anderen wäre es selbst nach einem finalen ‚Ja‘ zum Ampel-Aus nicht mehr allzu lange bis zur nächsten regulären Bundestagswahl. Der Sinn von vorgezogenen Neuwahlen wäre also fraglich. Aber: Ulf Kasimir (FDP), Vorsitzender Ortsverband Neu-Isenburg „Wenn wir jetzt ein Weiter-So machen, dann werden sich die Umfrageergebnisse ja nicht verbessern. Wodurch denn?“ Ulf […]

  • Gelöbnis der Heimatschutzbrigade

    Gelöbnis der Heimatschutzbrigade

    Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine wird das Thema Verteidigung in Deutschland immer wichtiger. Dafür ist nicht nur das viele Geld aus dem Sondervermögen wichtig  – auch Reservisten spielen eine wichtige Rolle. Daher werden gerade sechs Heimatschutzregimente zusammengestellt. Eine davon soll Hessen im Ernstfall schützen. Heute haben die Soldaten in Wiesbaden ihr feierliches Gelöbnis abgelegt. Freistehend Ein Gelöbnis für die Bundesrepublik Deutschland und für Demokratie. 120 Rekruten legen heute vor dem Kurhaus in Wiesbaden ihren Eid ab. Sie wollen beim neuen Heimatschutzregiment 5 in Hessen dienen. Und haben sich dafür freiwillig gemeldet. Daniel Hänel, Rekrut: Primär, weil ich den Bürgerinnen und Bürgern helfen möchte. Auch das Ahrtal war für mich der Knackpunkt, weshalb ich das machen wollte. Sajawel Ahmed, Rekrut: Ich bin hier aufgewachsen, meine Eltern kommen aus einem anderen Land und ich wurde hier sehr gut behandelt und ich habe mich nie fremd gefühlt. Und etwas der Gesellschaft zurück zu geben. Nora Breyer, Rekrutin: Ich bin hier aufgewachsen im kalten Krieg, hab dann viele Jahre erleben dürfen, wie wir uns alle von dem Thema Krieg völlig verabschieden und kommt der 24. Februar 22. Und der Krieg in der Ukraine beginnt. Auch Ulrich Nothwangs Blick auf die Bundeswehr hat sich dadurch verändert. Er gehört zu den 20 Prozent der Freiwilligen, die ihren Wehrdienst ursprünglich verweigert haben. Vor wenigen Wochen begleiten wir ihn in Speyer bei seiner 20 tägigen Ausbildung. Ab heute ist er Soldat. Ulrich Nothwang, Rekrut: Ich bin kein Waffenfanatiker darum geht es mir nicht. Sondern es geht mir wirklich nur darum, wenn irgendwas kommt, dass ich bereit sein will das was wir hier haben…Die Deutschen sind echt gut im jammern und wenn man das Ausland vergleicht, stehen wir gar nicht so schlecht da und das will ich einfach verteidigen. Das Heimatschutzregiment soll im Ernstfall kritische Infrastruktur und […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten aus Rheinland-Pfalz und Hessen im Überblick. Frankfurt fordert Fonds für Drogenkranke Im Streit um die Versorgung auswärtiger Drogenkranker hat Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef einen hessenweiten Vergütungsfonds angeregt. Im vergangenen seien mehr als die Hälfte der Nutzer von Konsumräumen aus den Umland gekommen – teils sogar aus anderen Bundesländern. Frankfurt könne die Versorgung der Drogenkranken nicht für ganz Hessen mitbezahlen, so Josef. Städte ohne eigene Konsumräume sollten sich daher an den Kosten beteiligen. Laut einer aktuellen Auswertung kommen die meisten auswärtigen Drogenkranken aus Offenbach und Darmstadt nach Frankfurt. Dicht dahinter folgt Aschaffenburg. Neue StVo tritt in Kraft Mit der Änderung der Straßenverkehrsordnung haben Länder und Kommunen ab heute mehr Freiheiten bei der Verkehrsgestaltung. So ist die Einrichtung von Bus- oder Umweltspuren, sowie Fahrradspuren leichter möglich. Mehr Spielraum soll es auch bei Tempo-30-Zonen geben. Sie können nun auch im Umfeld von Spielplätzen und Zebrastreifen oder auf hochfrequentierten Schulwegen eingerichtet werden. Kritik kommt vom ADAC: Der Automobilclub hält Tempo 30 auf Hauptstraßen für nicht sinnvoll, da es zu einer höheren Verkehrsbelastung und längeren Fahrzeiten führe. Zuletzt hatten die Städte Mainz und Wiesbaden flächendeckende Tempo-30 und 40 Zonen in der Innenstadt erlassen. Mehr Gehalt für Beschäftigte der öffentlichen Banken In den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der öffentlichen Banken haben die Gewerkschaft ver.di und der Bundesverband Öffentlicher Banken jetzt eine Einigung erzielt. Demnach steigen die Gehälter ab dem 1. November 2024 in drei Stufen um insgesamt 11,5 Prozent. Nachwuchskräfte erhalten insgesamt 350 Euro monatlich mehr. Mit Blick auf die hohen Inflationswerte der letzten Jahre kämen nun endlich spürbare finanzielle Entlastungen für die Beschäftigten, so ver.di. Von der Tariferhöhung werden rund 60.000 Beschäftigte der öffentlichen Banken profitieren, unter anderem in Sparkassen und den Landesbanken.  

  • Frankfurt richtet Digitalgipfel aus

    Frankfurt richtet Digitalgipfel aus

    Beim Thema Digitalisierung hinkt Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern hinterher. Faxgeräte gehören in vielen Behörden zum Beispiel immer noch zur Grundausstattung. Trotzdem spricht die Politik immer wieder über die Wichtigkeit der Digitalisierung. In zwei Wochen treffen sich in Frankfurt Teile der hessischen Landesregierung mit Vertretern der Bundesregierung zu einem Digitalgipfel. Dort will man unter anderem über digitale Innovationen diskutieren. Frankfurt gilt als eine der smartesten Städte Deutschlands. Bevor hier der Digitalgipfel am 21. Oktober beginnt, schaut sich die zuständige Dezernentin Eileen O‘Sullivan einige digitale Projekte an. Unter anderem eine Kunstinstallation, die man mit Hilfe von Virtual-Reality erleben kann. Hier sollen beispielsweise historische Ereignisse um die Paulskirche lebendig werden. Für die Digitaldezernentin sind solche Projekte wichtig, um die Digitalisierung voranzutreiben. Eileen O´Sullivan, Volt (Digitaldezernentin Frankfurt): „Wir haben extrem großes Potential Vorreiter zu werden und ich glaube wir fangen auch jetzt an es richtig auszuschöpfen. Durch ein Ökosystem mit der Wirtschaft beispielsweise, aber auch dadurch dass wir erkannt haben hier in der Stadt, wir haben den Anspruch gut zu funktionieren, für die Bürgerinnen und Bürger da zu sein und die kommunale Daseinsvorsorge gut zu leisten und das können wir eben – nicht nur – aber vor allem mit der Wirtschaft gemeinsam.“ Im Rahmen des Digitalgipfels werden unter anderem Wirtschaftsminister Robert Habeck und Digitalminister Volker Wissing 17 verschiedene Projekte in der Stadt besichtigen. Dabei führt sie ihr Besuch auch an das Stadion von Eintracht Frankfurt. Denn durch das Tochterunternehmen Eintracht Tech wird die Digitalisierung nicht nur im Stadion vorangetrieben. Oliver Becker (Eintracht Tech): „Wenn wir über Digitalisierung nachdenken, dann geht es in der Digitalisierung für uns auch darum Innovation zu schaffen, die eben nicht am Stadion endet. Das muss skalieren, das muss einen Mehrwert schaffen für die Menschen in der Stadt und in der Region. Das heißt: Eben auch einen Beitrag zur […]