24. März 2025
Einfacher, schneller und günstiger soll es künftig gehen auf Hessens Baustellen. Und vor allem weniger bürokratisch. Denn aktuell erlebt die Baubranche eine Krise. Seit 2021 ist die Zahl der Baugenehmigungen drastisch gesunken, auch weil sich die Kosten um ein Drittel erhöht haben. So kann es nicht weitergehen. Da sind sich Politik und Wirtschaftsverbände einig und haben deshalb einen Gesetzentwurf zur Änderung der hessischen Bauordnung erarbeitet. Eine wichtige Neuerung: Wer bestehende Häuser um- oder ausbauen will, braucht dafür künftig keine Baugenehmigung mehr. Kaweh Mansoori (SPD), Bauminister Hessen „Grundstücke können besser ausgenutzt werden durch die Bebauung. Auch das Thema Genehmigung von innovativen Bauformen, die besonders preisgünstig sind, auch das wird in Hessen erleichtert. All das soll dabei helfen, dass eben die Bauwirtschaft in Schwung kommt und wieder mehr bezahlbare Wohnungen gebaut werden.“ Wenn in fünf hessischen Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern neu gebaut wird, entfällt außerdem die Pflicht, KFZ-Stellplätze zu schaffen. Ein Schritt in die richtige Richtung, sagt der Verband der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft, aber: Axel Tausendpfund, Vorstand des Verbands der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft „In allen anderen Städten bleibt eigentlich alles beim Alten. Das heißt, die Kommunen können nach wie vor überzogene Stellplatzverpflichtungen schaffen und das ist eben mit sehr sehr hohen Kosten verbunden. Ein Tiefgaragenstellplatz beispielsweise kostet bis zu 50.000 Euro.“ Der Präsident des Verbands baugewerblicher Unternehmer Hessen, Thomas Reimann, lobt, die neue Ordnung mache Bauen unbürokratischer. An anderer Stelle dürfe der Bauminister dann aber nicht wieder für mehr Bürokratie sorgen. Wie beispielsweise mit dem kürzlich vorgestellten Gesetzentwurf gegen spekulativen Leerstand. Thomas M. Reimann, Vizepräsident der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. „Natürlich ist jedes Gesetz, was wir neu schaffen – wie das Leerstandsgesetz – kontraproduktiv. Man muss einfach sehen, wenn man den Wohnungsbau ankurbeln möchte, weniger Gesetze schafft, viel mehr an Gesetzen abschafft, um eben tatsächlich auch sehr lebendig diese Entbürokratisierung in […]