Hessen

  • Sommerinterview mt Stefan Naas (FDP)

    Sommerinterview mt Stefan Naas (FDP)

    Das Sommerinterview mit Stefan Naas, Fraktionsvorsitzender der FDP im Hessischen Landtag. Eva Dieterle: Sommerzeit ist Interview-Zeit hier bei 17:30 Sat.1 live. Wir nutzen traditionell die Gelegenheit zur Jahresmitte, intensiver in den politischen Austausch zu gehen und heute sind die Liberalen dran. Eine Partei, die gerade – das kann man nicht anders sagen – ums Überleben kämpfen muss. Nach dem Aus der Ampel-Koalition auf Bundesebene ist die Partei im absoluten Umfrage-Keller gelandet, der Blick auf die aktuellen Zustimmungswerte – ernüchternd. Und mein Gast heute ist jemand, der das gerne wieder ändern würde – Stefan Naas, der Fraktionsvorsitzende der FDP im hessischen Landtag. Bevor ich ihn gleich frage, WIE er das tun will, haben wir ihn zuerst zu einem kleinen Blitzlichtgewitter geladen. Ein Fotoshooting im hesssichen Landtag – mit drei Gegenständen im Gepäck, die ihm am Herzen liegen. Im Rampenlicht, da fühlt er sich wohl. Stefan Naas ist 51 Jahre alt, kommt aus Steinbach am Taunus und sitzt seit 2019 für die FDP im hessischen Landtag. Seit vergangenem Jahr als Vorsitzender seiner Fraktion. Als solcher will er vor allem der Bürokratie an den Kragen, genauso wie der Hecke im heimischen Garten. Stefan Naas (FDP), Fraktionsvorsitzender Landtag Hessen: „Es ist ein richtiger Freizeitgarten, da darf alles erstmal wachsen, wie es will – ich bin ja ein Liberaler und das gilt auch im Garten. Und ansonsten muss da nicht alles in Reih‘ und Glied sitzen. Aber ab und zu, wie gesagt, schneiden muss man schon mal, sonst gibt’s zu großes Chaos und man sieht gar nichts mehr und das ist auch nicht gut.“  Äpfel, Blumen und die eine oder andere Gemüsesorte – all das hegt und pflegt Stefan Naas, wann immer es die Zeit zulässt. Genau wie seine Sammelleidenschaft. Waren es früher mal Briefmarken, wirft er heute ein Auge auf alte Fotos, Dokumente und Ansichtskarten […]

  • Sommerinterview mit Mathias Wagner (Bündnis 90 / Die Grünen)

    Sommerinterview mit Mathias Wagner (Bündnis 90 / Die Grünen)

    Das Sommerinterview mit Mathias Wagner, Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/ Die Grünen im hessischen Landtag. Markus Appelmann: Der Sommer ist da und traditionell starten unsere 17 30 Sat eins Live Sommerinterviews. Den Auftakt machen die Grünen, die bis zum letzten Jahr in Hessen mitregiert haben. Seit Monaten befindet sich die Grüne Partei im Sinkflug. Und nun heißt es nicht nur in Hessen, sondern auch im Bund Opposition. In dieser neuen Rolle müssen sie erst noch ankommen. Viel Gesprächsbedarf mit dem Fraktionschef der Grünen im Hessischen Landtag, mit Matthias Wagner. Der kommt gleich. Zunächst haben wir den Wiesbadener zu einem Fotoshooting eingeladen. Mit im Gepäck drei persönliche Gegenstände. Im hessischen Landtag gehört Mathias Wagner fast schon zum Inventar: Seit 22 Jahren ist der gebürtige Frankfurter Abgeordneter der Grünen. Zunächst noch im alten Plenarsaal – inzwischen längst abgerissen. Mathias Wagner (Bündnis 90/Die Grünen), Fraktionsvorsitzender Landtag Hessen: „Ja, das ist nicht das berühmte Brett vor dem Kopf. Sondern es ist ein Brett aus dem alten Plenarsaal. Meine Anfänge als Abgeordneter waren auf diesem Platz an dieser etwas historisch anmutenden Arbeitsplatte. So ging es mal los.“ Vor allem in seinen Anfangsjahren als Abgeordneter galt der hessische Landtag noch als „härtestes Parlament Deutschlands“. Mathias Wagner (Bündnis 90/Die Grünen), Fraktionsvorsitzender Landtag Hessen: „Damals wurde auf diese Platte noch heftig geschlagen. Entweder aus Begeisterung – oder aus Protest.“ In seiner Zeit als Abgeordneter hat Mathias Wagner Höhen und Tiefen erlebt. Erst in der Opposition, dann 10 Jahre lang gemeinsam mit der CDU in Regierungsverantwortung – jetzt wieder zurück auf der Oppositionsbank. Viel Stress also – den der 51jährige in seiner Freizeit am liebsten einfach wegwandert. Mathias Wagner (Bündnis 90/Die Grünen), Fraktionsvorsitzender Landtag Hessen: „Ja, das sind meine Wanderschuhe. Die sind, wie man sieht, auch im Einsatz. Jetzt zuletzt im Urlaub im Elbsandsteingebirge. Also das ist noch original Material von […]

  • Lebenslange Haft wegen Folter in Syrien

    Lebenslange Haft wegen Folter in Syrien

    Heute ist in Frankfurt ein Mammut-Prozess zu Ende gegangen. Nach 188 Verhandlungstagen und drei Jahren ist jetzt das Urteil über einen Mann gefallen, der jahrelang in Nordhessen als Arzt praktiziert hatte und dem die Bundesanwaltschaft vorwirft, zuvor in seiner Heimat Syrien Regiemgegner gefoltert und getötet zu haben.   Lebenslange Haft für Alaa M. wegen Mord, Folter und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. So lautet das Urteil des Oberlandesgerichts Frankfurt heute. Zusätzlich stellen die Richter die besondere Schwere der Schuld fest und ordnen eine Sicherungsverwahrung an. Die Bedeutung des Urteils für Überlebende der Folter in syrischen Militärkrankenhäusern und deren Verwandte sind im Saal zu spüren. Robert Murmann, Reporter: „Während der Vorsitzende Richter das Urteil verkündet, hat ein junger Syrer neben mir im Zuschauerraum immer wieder triumphierend die Faust geballt. Als das Wort „lebenslänglich“ gefallen ist, brandet spontan Applaus auf. Bei einem Nebenkläger, der angegeben hatte, dass sein Bruder von Alaa M. ermordet wurde, fließen die Tränen. Auch der Angeklagte vergießt ein paar Tränen. Ob aus Reue oder aus Selbstmitleid weiß wohl nur er selbst.“ Bis zuletzt hatte Alaa M. seine Unschuld beteuert. Seiner Erklärung, ein ehemaliger Kollege aus Syrien habe die Zeugen dazu angestiftet, ihn zu belasten, folgte das Gericht letztlich aber nicht. Das überhaupt ein deutsches Gericht über ein in Syrien verübtes Verbrechen richten kann, liegt am Völkerrecht. Das besagt, dass bei besonders gravierenden Verbrechen wie Völkermord, Kriegsverbrechen oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit jedes Land juristisch tätig werden darf, um zu verhindern, dass solche Taten straffrei bleiben. Anna Zabeck, Oberstaatsanwältin am Bundesgerichtshof: „Die Beweisaufnahme hat gezeigt, wie mühevoll die strafrechtliche Aufarbeitung von Verbrechen im Zusammenhang mit einem Konfliktgeschehen sein kann. Wir sind der festen Überzeugung, dass es die Mühe wert ist, diesen langen Weg zu gehen. Das heutige Urteil ist ein starkes Signal für den langen Atem des Völkerstrafrechts in Deutschland.“ […]

  • Hanauer OB kündigt Rücktritt an

    Hanauer OB kündigt Rücktritt an

    Und jetzt noch eine Nachricht zu Hessens dienstältestem Oberbürgermeister. Claus Kaminsky ist seit 22 Jahren als Hanaus Oberbürgermeister im Amt. Jetzt hat er seinen Rückzug erklärt. Etwas mehr als ein Jahr vor dem regulären Ende seiner Amtszeit will sich der heute 65-jährige in den Ruhestand versetzen lassen. Am 30. September 2026 endet also eine Hanauer Ära:   Claus Kaminsky (SPD), Oberbürgersmeister Hanau: „Genug ist genug. Und es ist jetzt ein guter Zeitpunkt, das Ruder, die Geschicke der Stadt in jüngere Hände zu legen. Und dieses Datum ist auch deswegen so gewählt, weil damit den Hanauerinnen und Hanauern ermöglicht wird, am 15. März 2026 nicht nur ihr neues Kommunalparlament zu wählen, sondern auch meine Nachfolge zu regeln. Das ist gut für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler. (…) Und im Übrigen versetzt es dann auch meine Nachfolger in die Lage politisch zu den Verabredungen mit Mehrheiten hier in der Stadtverordnetenversammlung zu kommen, die dann die nächsten fünf, sechs Jahre tragen sollen.“ 

  • Tödlicher Unfall bei Elz

    Tödlicher Unfall bei Elz

    Gestern Abend kommt es auf einer Bundesstraße im mittelhessischen Landkreis Limburg–Weilburg zu einem tödlichen Crash. Ein 19-Jähriger stirbt noch an der Unfallstelle. Der Unfall passiert gestern Abend um halb 9. Auf der Bundesstraße 8 zwischen Malmeneich und Elz gerät ein Auto mit vier Teenagern in einer Kurve in den Gegenverkehr. Ein entgegenkommender LKW kann nicht mehr ausweichen – es kommt zum Frontalzusammenstoß. Der Opel Astra schleudert in einen Graben. Der 19-jährige Fahrer wird im Fahrzeugwrack eingeklemmt, er ist sofort tot. Seine Mitfahrer werden schwer verletzt. Zwei 15 und 16 Jahre alte Jungen müssen mit Hubschraubern ins Krankenhaus geflogen werden. Eine 17-jährige, die im Auto saß, wird von einem Rettungswagen abtransportiert. Der 27 Jahre alte Lastwagenfahrer wird nach Angaben der Polizei leicht verletzt. Hilmar von Schenck, Gemeindebrandinspektor Feuerwehr Elz: „Bei so nem Unfall mit Todesfolge ist natürlich immer die Brisanz, wenn Angehörige auftauchen. Die Situation hatten wir hier. Dass eben Angehörige der verstorbenen Person hier aufgetaucht sind und aus dem Grund haben wir auch die Notfallseelsorge nachalarmiert, die sich psychologisch und seelsorgerisch um diese Menschen kümmert, in der Hoffnung, dass wir diesen psychischen Ausnahmezustand so kanalisiert bekommen, dass keiner zu Schaden kommt.“ Die Angehörigen werden hinter einem Sichtschutzzaun betreut. Davor beginnt die Feuerwehr mit den Bergungs– und Aufräumarbeiten. Die Strecke muss bis in den frühen Morgen in beide Richtungen gesperrt werden. Unfallgutachter sollen jetzt die Ursache des tödlichen Zusammenstoßes aufklären.

  • Innenminister Poseck zu den Beschlüssen der Innenministerkonferenz

    Innenminister Poseck zu den Beschlüssen der Innenministerkonferenz

    Sie wollen weniger Flüchtlinge nach Deutschland lassen – die Innenminister der Länder haben sich in den letzten Tagen mit Bundesinnenminister Alexander Dobrindt in Bremerhaven getroffen. Das Kernthema: Migration. Auch Vertreter der Bundespolizei waren bei der Innenministerkonferenz vor Ort. Die zentrale Frage: Wie effektiv sind die Grenzkontrollen und wie lange kann die Bundespolizei diese intensiven Kontrollen noch leisten? Am Mittag ist die 3-tägige Konferenz zu Ende gegangen. Uns zugeschaltet ist nun Roman Poseck, der hessische Innenminister. Guten Tag.   Roman Poseck (CDU), hessischer Innenminister: Guten Tag, Herr Appelmann. Ich grüße Sie aus Bremerhaven. Markus Appelmann: Herr Poseck, die Innenminister haben heute das Signal gesendet: Wir wollen weniger Flüchtlinge nach Deutschland lassen. Zur Wahrheit gehört dazu, dass in den ersten Monaten dieses Jahres die Zahl der Asylbewerber stark gesunken ist. Was also haben die Innenminister konkret beschlossen? Roman Poseck (CDU), hessischer Innenminister: Wir müssen einer Überforderung von Staat und Gesellschaft an dieser Stelle entgegenwirken. Deshalb sind wir gemeinsam der Auffassung, dass illegale Migration zurückgedrängt werden muss. Wir unterstützen den Bundesinnenminister vor allen Dingen bei den Maßnahmen, die er bereits ergriffen hat. Dazu gehören Grenzkontrollen, auch Zurückweisungen an den Grenzen, die Begrenzung des Familiennachzuges, die Ausweitung der sicheren Herkunftsstaaten. Alles Maßnahmen, die sich die schwarz rote Bundesregierung vorgenommen hat. Und dafür haben wir in dieser Konferenz ausdrücklich Rückendeckung gegeben. Und wir sind sehr froh, dass die Maßnahmen bereits Wirkung zeigen. Es geht dabei auch stark um Signale. Wir müssen das Signal senden, dass sich die Menschen, die nicht politisch verfolgt sind, nicht auf den Weg nach Deutschland machen sollten. Solange sie jedenfalls kein Aufenthaltsrecht haben. Markus Appelmann: Ein Hoffen auf die Europäische Union hilft in der deutschen Migrationspolitik nicht weiter – so die klare Botschaft der Innenminister der Länder. Also müsse Deutschland handeln. Sie haben heute mit der Bundespolizei gesprochen. Wie lange können […]

  • Mansoori muss vor Untersuchungsausschuss aussagen

    Mansoori muss vor Untersuchungsausschuss aussagen

    Der Millionenschaden der Nürburgring-Affäre, die jahrelange NSU-Mordserie oder auch die Ahrtal-Flutkatastrophe mit 135 Toten. Alles Ereignisse, wegen deren in den Landtagen von Hessen und Rheinland-Pfalz Untersuchungsausschüsse eingesetzt wurden, das so genannte schärfste Schwert der Opposition um politische Schuldfragen zu klären. Der jüngste hessische U-Ausschuss dreht sich um die Entlassung der Ex-Staatssekretärin Lamia Messari-Becker durch Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori und entzündet sich im Grunde an drei Worten: ein „nicht hinnehmbares Fehlverhalten“ nannte er damals als Grund, was Fragezeichen aufwarf. Gestern hat Mansoori als vorerst letzter Zeuge im U-Ausschuss ausgesagt.   Erst am Abend tritt der Ex-Chef in den Zeugenstand, da läuft die Sitzung schon seit über 9 Stunden. Der Wirtschaftsminister spricht von einem „zwingenden Vertrauensverlust“ in seine ehemalige Staatssekretärin, die er als ausgezeichnete Wissenschaftlerin lobt. Sie soll jedoch ihr Amt missbraucht haben, um für ihre Tochter eine bessere Abiturnote zu bekommen. Für Mansoori sei das mit seinen persönlichen Werten unvereinbar und der Auslöser für die Entlassung gewesen. Die größte Oppositionspartei sieht Fehler auf beiden Seiten. Klaus Gagel (AfD), Obmann Untersuchungsausschuss „Der Minister selbst hätte mit Sicherheit viel früher einschreiten könne, weil im Ministerium sehr viel schiefgelaufen ist // und andererseits das Fehlverhalten der ehemaligen Staatssekretärin, die es wurde heute der Begriff robustes Auftreten hat, das ist mit Sicherheit auch ein bisschen untertrieben, auch an allen Ecken und Enden angeeckt ist und sicherlich verursacht hat, dass dem Land Hessen und dem Minister ein gewisser Reputationsschaden zugefügt wurde“ Die Parteigenossin sieht kein Fehlverhalten beim Minister sondern ausschließlich bei der gefeuerten Staatssekretärin. Grüne und FDP hätten Messari-Becker zudem durch den unnötigen Untersuchungsausschuss einen Bärendienst erwiesen. Lisa Gnadl (SPD), Obfrau Untersuchungsausschuss „Dass sie sich fehlverhalten hat auf der Energieministerkonferenz, dass sie versucht hat einen Linienflug aufzuhalten oder auch die Frage, dass sie versucht hat mit ihrem Amt eine entsprechende schnellere Zahnarztbehandlung zu bekommen. Das sind ja […]

  • Rehkitze vor dem Mähtod gerettet

    Rehkitze vor dem Mähtod gerettet

    Und jetzt nehmen wir Sie mit – auf Rettungsmission im hessischen Rodgau. Denn auch hier opfern freiwillige Helfer jedes Jahr aufs Neue für zwei bis drei Monate regelmäßig ihren Schlaf, um kleine, frischgeborene Rehkitze vor dem Mähtod zu retten. Der Einsatz startet früh, in den kühleren Morgenstunden, damit die kleinen Rehkitze auf den Wärmebildkameras der Drohnen noch zu erkennen sind.   Früh am Morgen um 5:30 Uhr, auf einem der Felder von Landwirtin Iris David. Die ehrenamtlichen Helfer von Aktion Rehkitz aus Offenbach, finden das erste Rehkitz – im hohen Gras. Hier bringt die Ricke – also das Muttertier – ihre Rehkitze zur Welt. Und das aus gutem Grund.  Thomas Köthe, 1. Vorsitzender Aktion-Rehkitz e.V.:  „Im Wald hätten wir Fressfeinde. Das heißt, wir hätten den Fuchs. Wir hätten das Wildschwein, die sich gerne über so kleine Tiere hermachen. Das heißt, die sie im Prinzip wirklich auffressen. Je weiter der Liegeplatz von so einem Kitz entfernt ist, von dem Waldrand, umso sicherer ist es eigentlich. Dazu kommt, dass im hohen Gras kein Geruch wahrnehmbar ist. Denn die Tiere haben auch dieses angeborene ‚nicht-Riechen‘ über die ersten drei Wochen.“  Das Problem: Naht eine Bedrohung, reagieren die Rehkitze in ihren ersten drei Lebenswochen mit einem Duckreflex und sie bewegen sich nicht vom Fleck. Für diese Kitze bedeutet der heranfahrende Mähdrescher also meist den Tod. Der Verein Aktion-Rehkitz will genau das verhindern. Er wurde vor 10 Jahren gegründet und rückt jährlich, von Anfang Mai bis in den Juli hinein, für bis zu 50 Einsätze aus. Für das Gefühl Tierleben zu retten, verzichten die freiwillgen Helfer gerne auf ihren Schlaf.  Derya Arslantürk, Helferin/Freiwillige aus Rödermark: „Das Gefühl ist unbeschreiblich schön. Man hilft ohne eine Gegenleistung und ich glaube gerade das macht einen richtig glücklich. Also die Endorphine danach sind zu spüren. Man kriegt Energie für […]

  • Hessentag in Bad Vilbel beginnt

    Hessentag in Bad Vilbel beginnt

    Und jetzt blicken wir auf das älteste und größte Landesfest in Deutschland, den Hessentag. Der startet nämlich heute – in Bad Vilbel.   Der hessische Ministerpräsident Boris Rhein ließ es sich heute nicht nehmen, das Fest in der Wetterauer Kurstadt offiziell zu eröffnen. 750.000 Besucher werden in den kommenden zehn Tagen erwartet. Über 1.600 Veranstaltungen wird es an 46 Standorten in der ganzen Stadt geben, vor allem in der Wasserburg und rund um den Bad Vilbeler Festplatz. Und vor Ort ist jetzt mein Kollege Carsten Praeg. Und Carsten, ich kann schon ahnen, wo es dich auf dem Hessentag hin verschlagen hat. Carsten Praeg, Reporter in Bad Vilbel: Ja, Markus, Wir sind jetzt im Riesenrad auf dem Festplatz. Von hier oben hat man wirklich einen schönen Ausblick über das ganze Gelände. Wir sehen hier die vordersten Stände und Stationen auf dem Festplatz und im Park nebendran. Weiter hinten geht es in Richtung Wasserburg und Bad Vilbeler Innenstadt. Ja, und hinter mir am Horizont, dort ist der Stadtteil. Dortelweil, da ist die Open Air Arena. Ja, und dort werden jeweils bis zu 15.000 Zuschauer erwartet. Wenn Bands wie etwa Judas Priest spielen, mein persönlicher Favorit oder auch ganz hessisch die Rodgau Monotones. Moses Pelham, der wird nächste Woche auch kommen. Der Rapper hat ja eigentlich seine Livekarriere Ende vergangenen Jahres beendet. Für den Hessentag. da wird er aber noch mal ganz groß aufspielen. Markus Appelmann: Ja Carsten, dann scheint für beste Stimmung ja gesorgt zu sein, oder? Carsten Praeg, Reporter in Bad Vilbel: Ja, die Rahmenbedingungen stimmen schon mal, wenn denn das Wetter mitspielt. Heute scheint zwar sehr schön die Sonne. Man muss aber gleichzeitig auch aufpassen, dass man keinen Sonnenstich bekommt. Deswegen gibt es auch überall Stationen zum Abkühlen, Möglichkeiten für die Besucher. Auch Stationen, wo man kostenlos Trinkwasser bekommt, allerdings fürs […]

  • Kongress "Frankfurt Rhein-Main baut"

    Kongress „Frankfurt Rhein-Main baut“

    In Großstädten gibt’s wohl kaum schwierigere Unterfangen als eine Wohnung zu finden. Wenn man die Suche dann noch um das Kriterium „bezahlbar“ erweitert, dann braucht‘s fast schon ein kleines Wunder. Um dieses Dilemma weiß auch die Wohnungswirtschaft selbst und klagt schon seit langem über zu viel Bürokratie, zu hohe Vorgaben und Baukosten. Genug Gesprächsstoff also um zusammenzukommen und über Lösungen zu sprechen. So wie diese Woche beim Wohnungswirtschaftskongress in Bad Homburg. Hessen steckt in einer Baukrise und das nicht erst seit gestern. Im Vorjahr wurden nach Angaben des statistischen Landesamts knapp 18.000 Wohnungen fertiggestellt, der niedrigste Wert seit Jahren und viel zu wenig angesichts des dringenden Bedarfs. Auch die Baugenehmigungen sind stark rückläufig. Beunruhigend für die Branche, denn was nicht genehmigt werde, könne auch nicht gebaut werden. Axel Tausendpfund, Verband der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft „Der Schuh drückt eigentlich am meisten beim Thema des bezahlbaren Wohnens, weil die Kosten so hoch sind, dass wenn heute gebaut wird, Mieten von 18-20 Euro den Quadratmeter genommen werden müssen, damit ein Projekt überhaupt wirtschaftlich ist und eine schwarze Null erreicht. Und das ist eine Miete, die kann sich natürlich kaum ein Mensch leisten und die Mitte der Bevölkerung schon gleich gar nicht.“ Deshalb müsse vor allem günstiger aber auch schneller und effizienter gebaut werden. Dazu brauche es weniger Vorschriften und geringere Standards. Genau dazu hat die hessische Landesregierung mit einer Expertenkommission eine Änderung der Landesbauordnung erarbeitet, die Ende des Jahres in Kraft treten soll. Mehr Tempo verspricht der zuständige Minister auch durch die Digitalisierung bei Baugenehmigungen. Kaweh Mansoori (SPD), Wohnungsbauminister Hessen „Der gesamte Verwaltungsprozess dahinter ist auch digital, die Genehmigung ist künftig auch digital, das bietet ein enormes Potential, beispielsweise auch einen digitalen Zwilling des Gebäudes einreichen zu können, also die Zeiten von Aktenbergen in LKW, die zu den Gebäuden gefahren werden, die sind jetzt vorbei.“ […]

  • Ein Jahr Afrikanische Schweinepest in Hessen

    Ein Jahr Afrikanische Schweinepest in Hessen

    Vor knapp einem Jahr brach in Hessen die Afrikanische Schweinepest aus. Der Kampf gegen das Virus war groß – „ein Marathon, kein Sprint“, wie der hessische Landwirtschaftsminister Ingmar Jung schnell festhielt. Mit ihm sprechen wir gleich, blicken aber zunächst auf ein Jahr Schweinepest zurück. 15. Juni 2024: Bei Rüsselsheim wird erstmals in Hessen die Afrikanische Schweinepest nachgewiesen. Ein paar Wochen später: In Stockstadt am Rhein müssen über 1.000 Schweine getötet werden, der dortige Mastbetrieb hatte mehre Fälle der Schweinepest gemeldet. Für den Kreis Groß-Gerau ein Schock. Thomas Will (SPD), Landrat Kreis Groß-Gerau „Also es ist ein Bild, das man so eigentlich nicht sehen möchte. Das einem schon die Gänsehaut auf die Arme treibt. Da geht es um tausend Lebewesen, das lässt keinen einfach nur so, das bleibt in den Kleidern stecken.“ Für Menschen ist das Virus zwar nicht gefährlich, für Schweine aber fast immer tödlich. Das hessische Landwirtschaftsministerium richtet umgehend einen Krisenstab ein. Sperrzonen werden eingerichtet, für Landwirte gelten strenge Auflagen. Insgesamt acht Betriebe müssen ihre Schweinebestände keulen, das Virus breitet sich bis nach Rheinland-Pfalz aus. In Hessen werden über 200.000 Hektar mit Suchhunden und Drohnen nach Wildschweinkadavern abgesucht. Insgesamt 600 Kilometer Zaun werden aufgestellt. Für Jäger gibt es Abschussprämien, um den Wildschweinbestand zu reduzieren. Über 20 Millionen Euro gab das Land Hessen bislang für Maßnahmen aus.   Markus Appelmann: Ein Jahr nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest sprechen wir jetzt mit dem hessischen Landwirtschaftsminister Ingmar Jung. Guten Tag. Ingmar Jung (CDU), Landwirtschaftsminister Hessen: Ich grüße Sie. Guten Abend. Markus Appelmann: Herr Jung, blicken wir zunächst auf die aktuelle Lage. Wie stellt sich die dar? Ingmar Jung (CDU), Landwirtschaftsminister Hessen: Na ja, ist jetzt nach einem Jahr gelungen, recht frühzeitig die Zonen einzugrenzen, die Zonen zu halten letztlich. Und nachdem wir mit vielen Kilometer Festzaun mit vielen taktischen Elektrozäunen es geschafft haben, […]

  • Elefanten-Nachwuchs im Opel-Zoo

    Elefanten-Nachwuchs im Opel-Zoo

    Sie ist gerade mal 16 Tage alt und wiegt schon stolze 100 Kilogramm. Die kleine Kaja ist das neue Elefantenkalb im Opel-Zoo. Das erste Elefantenbaby seit 1968 in ganz Hessen! So schüchtern hat sich das Junge uns heute Morgen präsentiert:   Huch, was ist denn hier auf einmal los? So viel Wirbel im Elefantenhaus. Zum Glück kann man sich hinter Elefantenmama Kariba so gut verstecken. Fast 22 Monate war die Afrikanische Elefantenkuh trächtig. Kaja ist Karibas erstes Kalb. Deshalb hat das Team vom Opel-Zoo vor der Geburt viel mit ihr trainiert.   Dr. Uta Westerhüs, Tierärztin Opel-Zoo: „Jetzt waren wir ja auch alle unerfahren. Also nicht nur Kariba, sondern auch wir alle. Und dementsprechend waren wir schon aufgeregt. Haben uns daher auch bewusst dafür entschieden, sie das ganz alleine machen zu lassen, es war keiner im Haus. Sondern wir haben es praktisch auf Monitoren begleitet, die Pfleger waren direkt vor dem Haus untergebracht. Sodass wir hätten eingreifen können, wenn wir hätten eingreifen müssen.“ Wie im Bilderbuch sei die Geburt verlaufen. Doch danach gab es bei Mutter und Kind viele Fragezeichen. Zum Beispiel: Wie geht das denn so mit dem Füttern? Kariba ist schließlich zum ersten Mal Mama geworden und Kaja sowieso noch sehr unbeholfen. In der Wildnis übernehmen dann erfahrene Elefantenkühe. Dr. Uta Westerhüs, Tierärztin: „So ist es eigentlich normalerweise, dass dann die Mutter der Mutter hingeht und sagt, pass auf, das war jetzt vielleicht ein bisschen erschreckend für dich und da ist jetzt irgendwas rausgekommen, aber das ist dein Jungtier und das musst du so und so und so machen. Das fehlte ihr. Weil Kariba hat in jungen Jahren ihre Mutter verloren.“  Mit viel Fingerspitzengefühl füttern die Pfleger das Kleine. Schließlich eilt diese alte Dame zur Hilfe: Tante Lilac. Sie ist die Ziehmutter von Kariba und reagiert anfangs skeptisch auf […]

  • Müll-Parkplätze werden videoüberwacht

    Müll-Parkplätze werden videoüberwacht

    Wir kommen zu einem Thema, das regelmäßig für Ärger sorgt – illegal in der Öffentlichkeit entsorgter Müll. Im Straßennetz der Landesbehörde Hessen Mobil fielen allein im vergangenen Jahr 1900 Tonnen Müll an, die Entsorgung kostete 1,7 Millionen Euro an Steuergeldern. Die Täter gehen nur selten ins Netz. Besonders schlimm war die Situation auf zwei Parkplätzen an der B45 bei Rodgau, wo Müllsündern nun der Kampf angesagt wird.   So sah es hier auf den Parkplätzen Rodgau Ost und West bis vor kurzem regelmäßig aus. Berge von Müll, heimlich über Nacht abgeladen. In Summe mehrere Tonnen pro Monat, eine Herausforderung für die zuständige Straßenmeisterei. Georg Adelmann, Betriebsdienstleiter Straßenmeisterei Offenbach  Das ging zum Schluss wirklich dahin, auch schon in gefährdende Bereiche. Wie gesagt, Öle in Kanistern, die abgestellt wurden. Batterien, Kühlschränke, ganze Möbelteile. Wie gesagt, Säckeweise Windeln und Gastronomieabfälle in großem Maße. Bis hin zu Schlachthofabfällen und asbestbelastetem Bauschutt. Eine Gefahr für Mensch und Umwelt. Auch, weil angelockte Ratten und Wildschweine Seuchen wie die Afrikanische Schweinepest weiter verbreiten könnten. Immer mehr Müll und Entsorgungskosten von über 50.000 Euro im vergangenen Jahr allein hier. So sah sich Hessen Mobil Ende Januar gezwungen, die beiden Parkplätze an der Bundesstraße 45 zu schließen. Jetzt sind sie wieder geöffnet – und rund um die Uhr videoüberwacht, sodass Müllablagerungen und Kennzeichen auch nachts erfasst werden können. Die Kameraaufnahmen werden 72 Stunden lokal gespeichert. Zugriff haben nur ausgewählte Mitarbeiter der Straßenmeisterei Offenbach, die hier mehrmals pro Woche kontrollieren. Kathrin Brückner, Vizepräsidentin Hessen Mobil Also, wenn hier Müll vorgefunden wird, werden die Daten ausgelesen. Und wir erfassen das Kennzeíchen, werden den Halter des Fahrzeugs ermitteln und erstatten dann Anzeige beim Ordnungsamt der Stadt Rodgau, die das dann weiter bearbeiten. Bußgelder bis 100.000 Euro könnten dann fällig werden. Hessen Mobil setzt mit dem 6-monatigen Pilotprojekt auf Abschreckung. Weil der Betrieb […]

  • Discounter senken Lebensmittelpreise - Bauern in Sorge

    Discounter senken Lebensmittelpreise – Bauern in Sorge

    Vielleicht haben sie es bei ihrem Wocheneinkauf auch schon im Portemonnaie gemerkt. Lebensmittel-Discounter wie Aldi, Lidl, Norma und Co. liefern sich gerade eine regelrechte Rabattschlacht und buhlen so um die Gunst der inflationsgeplagten Verbraucher. Die Folge: Lebensmittel werden gerade wieder günstiger. Toll, werden sie sich jetzt vielleicht denken, doch das sehen längst nicht alle so. In dieser Frankfurter Lidl Filiale ist einiges los. Viele Kunden schieben ihren Einkaufswagen durch die Gänge und greifen zu – bei einem der 500 Artikel die nun dauerhaft günstiger sind. Die größte Preissenkung aller Zeiten – so sagt es der Discounter selbst. Und was meinen die Kunden? Ute Minas: „Gut! Sehr gut!“ – „Warum?“ – „Ei weils die ganze Zeit zu teuer war. Da musste man sich zurückhalte, kann man net alles kaufe.“ Andrea Schneider: „Wenn jetzt ne Tafel Schokolade 1,99€ oder 2, 29€ kostet, dann überleg ich mir das 3 Mal.“ Edayatullaa Hutak: „Ich schaue auch Qualität aber meistens Preis ist auch wichtig.“ Lidl will die Haushalte nach eigenen Angaben endlich wieder entlasten, Gemüse und Butter für jeden erschwinglich machen. Und im Kampf um Marktanteile zieht die Konkurrenz nach – auch Aldi, Edeka und Rewe haben ihre Preis gesenkt. Doch wie ist das in den wirtschaftlich angespannten Zeiten möglich? Dazu antwortet uns Lidl schriftlich: „Die aktuelle Preissenkung ist möglich durch unser effizientes Geschäftsmodell. Durch unsere Strukturen und hohe Abnahmemengen können wir günstige Einkaufspreise erzielen und diese Vorteile direkt an unsere Kunden weitergeben. Wir setzen auf schlanke Lieferketten, reduzierte Betriebskosten und ein optimiertes Filiallayout.“ Der Discounter Aldi lehnt ein Interview mit uns komplett ab, wohl aus Angst vor Kritik. Die kommt nämlich von vielen Landwirten – so wie Egon Thomas aus dem rheinland-pfälzischen Mittelstrimmig. Er betreibt Ackerbau und hat 140 Kühe, deren Milch er an Molkereien verkauft. Die aktuellen Preissenkungen seien ein Schlag ins Gesicht […]

  • Grüne kritisieren Handyverbot an Schulen

    Grüne kritisieren Handyverbot an Schulen

    Klingelnde Handys im Unterricht, Mobbing in Schüler-Chats – das soll künftig in Hessen mit einem Handyverbot auf Schulgeländen unterbunden werden. Am Vorstoß der schwarz-roten Landesregierung gibt es aber auch Kritik: Zu viele offene Fragen, so das Hauptargument der Opposition. Seit heute liegt ein weiterer Vorschlag auf dem Tisch: Statt Verboten lieber die Medienkompetenz umfangreich fördern. Im Klassenzimmer noch schnell die letzten Nachrichten checken, auf dem Schulhof heimlich ein Video von den Klassenkameraden drehen und im Internet hochladen – damit soll kommendes Schuljahr in ganz Hessen Schluss sein. Bisher musste sich jede Schule bei einem möglichen Handyverbot auf ihr Hausrecht berufen, nun will Bildungsminister Armin Schwarz eine einheitliche Reglung ins hessische Schulgesetzt schreiben. Armin Schwarz (CDU), Bildungsminister Hessen am 27.03.2025 „Jede Schule muss sich rechtfertigen gegenüber den Eltern. Die Eltern müssen sich gegenüber den Kindern rechtfertigen. Und auch die Schulleitungen müssen sich rechtfertigen. Wir helfen hier, schaffen klare Strukturen.“ Dieses Vorhaben wurde auch von den Grünen kritisiert. Trotz Verbots zu wenig klare Reglungen, die Umsetzung würde letztlich doch wieder an den Schulen hängen bleiben. Dabei lehnen die Grünen die Gesetzesänderung an sich gar nicht mal ab. Mathias Wagner (Bündnis 90 / Die Grünen), Fraktionsvorsitzender Landtag Hessen „Also das Handy im Unterricht, wenn es ums ‚Daddeln‘, wenn es um Ablenkung geht – das macht natürlich überhaupt keinen Sinn. Hier hat die Landesregierung auch unsere Unterstützung, das einzuschränken. Aber ein Handyverbot allein ist keine Medienbildung. Und deshalb sagen wir, es muss ein pädagogisches Konzept zur Mediennutzung hinzukommen.“ Die Grünen fordern, ein digitales Schulfach flächendeckend für 5. und 6. Klassen einzuführen. Ab der 7. Klasse soll es digitale Arbeitsgeräte wie Laptops für alle hessischen Schüler geben. Einen Teil der Kosten sollen die Eltern übernehmen. Wer sich das nicht leisten kann, soll kostenlose Leihgeräte erhalten. Die Grünen gehen von Kosten von 10 Millionen Euro pro […]