Hessen

  • Schwerer Unfall auf A3 zwischen Frankfurt und Offenbach

    Schwerer Unfall auf A3 zwischen Frankfurt und Offenbach

    Ein Unfall auf der A3 zwischen Frankfurt und Offenbach hat heute Morgen für einen Großeinsatz der Rettungskräfte gesorgt. Mehrere Menschen wurden dabei verletzt. Ein Rettungshubschrauber musste ausrücken. Die Strecke wurde komplett gesperrt. Die Schäden an den  Unfall-Fahrzeugen lassen erahnen: Hier hat es schwer gekracht. Gegen 8 Uhr 30 kommt es auf der A3 zwischen Frankfurt-Süd und dem Offenbacher Kreuz zum Crash von zwei Autos und einem LKW. Drei Menschen werden verletzt, einer davon schwer. Die Polizei muss die Strecke Richtung Würzburg über Stunden sperren. Währenddessen bildet sich ein Stau von bis zu elf Kilometern. Die hinter der Unfallstelle stehenden Fahrer müssen sich lange gedulden. Erst gegen Mittag sind die beiden linken Fahrstreifen wieder freigegeben. Wie es zu dem Unfall kam, ist noch unklar. Ein Gutachter soll den Unfallhergang klären. Auch zur Schadenshöhe gibt es bislang noch keine Angaben.

  • Hessische Bauordnung soll vereinfacht werden

    Hessische Bauordnung soll vereinfacht werden

    Einfacher, schneller und günstiger soll es künftig gehen auf Hessens Baustellen. Und vor allem weniger bürokratisch. Denn aktuell erlebt die Baubranche eine Krise. Seit 2021 ist die Zahl der Baugenehmigungen drastisch gesunken, auch weil sich die Kosten um ein Drittel erhöht haben. So kann es nicht weitergehen. Da sind sich Politik und Wirtschaftsverbände einig und haben deshalb einen Gesetzentwurf zur Änderung der hessischen Bauordnung erarbeitet. Eine wichtige Neuerung: Wer bestehende Häuser um- oder ausbauen will, braucht dafür künftig keine Baugenehmigung mehr. Kaweh Mansoori (SPD), Bauminister Hessen „Grundstücke können besser ausgenutzt werden durch die Bebauung. Auch das Thema Genehmigung von innovativen Bauformen, die besonders preisgünstig sind, auch das wird in Hessen erleichtert. All das soll dabei helfen, dass eben die Bauwirtschaft in Schwung kommt und wieder mehr bezahlbare Wohnungen gebaut werden.“ Wenn in fünf hessischen Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern neu gebaut wird, entfällt außerdem die Pflicht, KFZ-Stellplätze zu schaffen. Ein Schritt in die richtige Richtung, sagt der Verband der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft, aber: Axel Tausendpfund,  Vorstand des Verbands der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft „In allen anderen Städten bleibt eigentlich alles beim Alten. Das heißt, die Kommunen können nach wie vor überzogene Stellplatzverpflichtungen schaffen und das ist eben mit sehr sehr hohen Kosten verbunden. Ein Tiefgaragenstellplatz beispielsweise kostet bis zu 50.000 Euro.“ Der Präsident des Verbands baugewerblicher Unternehmer Hessen, Thomas Reimann, lobt, die neue Ordnung mache Bauen unbürokratischer. An anderer Stelle dürfe der Bauminister dann aber nicht wieder für mehr Bürokratie sorgen. Wie beispielsweise mit dem kürzlich vorgestellten Gesetzentwurf gegen spekulativen Leerstand. Thomas M. Reimann, Vizepräsident der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. „Natürlich ist jedes Gesetz, was wir neu schaffen – wie das Leerstandsgesetz – kontraproduktiv. Man muss einfach sehen, wenn man den Wohnungsbau ankurbeln möchte, weniger Gesetze schafft, viel mehr an Gesetzen abschafft, um eben tatsächlich auch sehr lebendig diese Entbürokratisierung in […]

  • Auswirkungen der Wahlrechts-Reform

    Auswirkungen der Wahlrechts-Reform

    Morgen konstituiert sich der neue Bundestag. 630 Abgeordnete werden dann im Parlament sitzen. Rund 100 weniger als im letzten Bundestag. Der Grund: Die Wahlreform, die die Ampelregierung beschlossen hatte. Eine umstrittene Reform, denn sie hat dazu geführt hat, dass einige Direktkandidaten ab morgen nicht im neuen Bundestag sitzen, obwohl sie ihren Wahlkreis gewonnen haben. Warum? Wieso? Hier kommt die Erklärung. Dass der Bundestag wieder kleiner werden soll, darüber sind sich eigentlich alle einig. Wie diese Reduzierung erreicht werden soll, darüber allerdings nicht. Fest steht: Mit der Erststimme wird der Direktkandidat aus dem Wahlkreis gewählt. Mit der Zweitstimme die Partei. Die Zahl der Zweitstimmen legt fest, wie viele Mandate einer Partei zustehen. Bis jetzt galt: Wer seinen Wahlkreis gewann, zog automatisch in den Bundestag ein. Wenn eine Partei mehr Direktmandate holte als ihr nach ihrem Zweitstimmenergebnis zustanden, durfte sie diese Direktmandate trotzdem behalten. Die anderen Parteien erhielten dafür „Ausgleichsmandate“. Das hat den Bundestag so aufgebläht. Bei dieser Wahl war das jetzt anders. Wenn eine Partei mehr Direktmandate gewonnen hat, als ihr nach dem Zweitstimmenergebnis zustanden, ddann gingen die Kandidaten mit dem schlechtesten Erststimmenergebnis leer aus. Die Folge: 23 Kandidaten gewannen ihren Wahlkreis und ziehen trotzdem nicht in den Bundestag ein. In Rheinland-Pfalz waren das die Sieger aus den Wahlkreisen Mainz, Ludwigshafen/Frankenthal und Trier. In Hessen waren gleich fünf Wahlkreise betroffen: Schwalm-Eder, Frankfurt I und II, Groß-Gerau und Darmstadt. Alles Bewerber der CDU.

  • Trotz Wahlkreis-Sieg nicht im Bundestag

    Trotz Wahlkreis-Sieg nicht im Bundestag

    Im Wahlkreis Darmstadt ist nicht nur die Siegerin des Direktmandats nicht in den Bundestag eingezogen, sondern auch sonst kein Politiker aus dem Wahlkreis. Heißt: Darmstadt ist mit keiner Stimme im neuen Bundestag vertreten. Und das hat große Auswirkungen auf die Stadt. Der Darmstädter Hauptbahnhof. Viele Male ist Astrid Mannes hier schon angekommen. Die CDU-Politikerin pendelt zwischen Berlin und Darmstadt. Das letzte Mal vergangenen Dienstag. Denn da war Mannes dabei, als der Bundestag – noch in alter Zusammensetzung – das milliardenschwere Schuldenpaket beschlossen hat. Es war die letzte Abstimmung an der die 58-Jährige teilgenommen hat. Und auch die Pendelei hat für sie jetzt ein Ende. Mannes hat bei der vergangenen Wahl das Direktmandat in Darmstadt gewonnen, bereits zum zweiten Mal. Und das in der Stadt, in der es Christdemokraten insgesamt überhaupt nur dreimal gelungen ist, den Wahlkreis zu gewinnen. Ein historischer Erfolg, der nicht belohnt wird. Denn Mannes darf nicht in den neuen Bundestag einziehen. Astrid Mannes (CDU), Siegerin Direktmandat Wahlkreis Darmstadt „Man war letztendlich schon darauf vorbereitet, dass dies so ein Wahlkreis ist, der dem neuen Wahlrecht zum Opfer fallen könnte, es war also nicht ganz überraschend. Aber trotzdem ist die Enttäuschung groß, wenn man so einen grandiosen Wahlsieg da hinlegt – mit 5 Prozent Vorsprung – und dann vor dem Nichts steht.“ Der Wahlkreis von Astrid Mannes, der Wahlkreis 185 – er besteht nicht nur aus der Stadt Darmstadt, sondern auch aus 14 weiteren Städten und Gemeinden aus dem Landkreis Darmstadt-Dieburg. Rund 240.000 Menschen waren im Wahlkreis wahlberechtigt. Rund 203.000 von ihnen haben ihre Stimme auch abgegeben – also fast 85 Prozent. Doch ihre Erststimmen – sie werden keine Bedeutung haben. „Widersinnig. Sollte man ändern in naher Zukunft.“ Jürgen Lang „Ich finde es gut, dass das Parlament nicht mehr ganz so groß ist, wie es mal war. Weil es […]

  • Neue Start-ups im Rhein-Main-Gebiet

    Neue Start-ups im Rhein-Main-Gebiet

    Wer in Deutschland an Start-up-Unternehmen denkt, der denkt meistens an Berlin, an München oder an Hamburg. Das Rhein-Main-Gebiet hinkt da ziemlich hinterher und das, obwohl es mit vielen innovationsstarken Universitäten gesegnet ist. Die drei größten Hochschulen der Region haben sich deshalb jetzt zusammengeschlossen, um jungen Unternehmern mit findigen Ideen mehr Chancen zu ermöglichen. Ein Kühlschrank ohne Kühlmittel – für die Kälte sorgt ein Magnet. Aus der Idee eines Studenten an der Technischen Universität Darmstadt ist inzwischen ein Unternehmen mit über 30 Mitarbeitern geworden. Timur Sirman, Gründer „Wir haben Metall. Das wird warm und kalt, wenn man es magnetisiert und entmagnetisiert. Und so können wir effizienter kühlen, aber auch sicherer.“ Um solche Geschichten in Zukunft häufiger zu hören haben sich die Universitäten aus Darmstadt, Frankfurt und Mainz jetzt mit der privaten Frankfurt School of Finance und deren Start-up-Förderung „Futury“ zusammengetan. Gemeinsam hat man sich das Ziel gesteckt, in den nächsten fünf Jahren 1000 neue Start-ups auf den Weg zu bringen. Prof. Tanja Brühl, Präsidentin Technische Universität Darmstadt „Der erste Hebel ist natürlich, dass unsere Studierenden alle – und wirklich alle 100.000 Studierenden in dieser Rhein-Main Region – an irgendeiner Stelle mal den Kontakt haben sollen zu Gründungen. Bisher ist es vereinzelt, bisher gehen die, die schon ein bisschen motiviert sind, zu den Veranstaltungen hin und wenn wir jetzt aber in alle Lehrveranstaltungen einmal reingehen, wenn man es mal gehört hat, dann springt so ein Funke über und auf den setzten wir ein ganzes Stück weit.“ Das Ergebnis dieses Schulterschlusses der Universitäten: die sogenannte „Future-Factory“. Die haben die Organisatoren bei einem Wettbewerb des Bundeswirtschaftsministeriums eingereicht, bei dem im Sommer bis zu zehn Leuchtturmprojekte aus ganz Deutschland prämiert werden sollen. Charlie Müller, Gründer von Futury „Dann reden wir davon, dass relativ schnell 60 Personen wirklich Vollzeit an diesem Thema arbeiten. Und das andere […]

  • Flipperautomaten-Sammler aus Hattersheim

    Flipperautomaten-Sammler aus Hattersheim

    text Starten, abschießen und dann rast die Kugel durch den Flipperautomaten. Was von außen schnell und unkontrolliert aussieht, weiß Albert Médaillon zu beherrschen. Albert Médaillon „Jeder Flipper hat seine Regeln und man weiß dann in etwa, was man machen muss. Hier habe ich jetzt zum Beispiel ein Lied ausgesucht, dass nennt sich ‚Thunderstruck‘, und dann muss ich jetzt dieses Blinkende treffen, damit alle Jackpots angehen, mit denen ich dann viele Punkte hole. Das heißt, ich warte jetzt, bis er relativ weit links ist und versuche zu treffen. Jetzt hat er getroffen, jetzt sehen Sie, jetzt blinkt alles. Und jetzt kann ich Punkte holen. Jeder dieser blinkenden Schüsse gibt jetzt relativ viele Punkte.“ Und im Punkte holen ist Albert Médaillon richtig gut. Kein Wunder, denn an Übungsmöglichkeiten mangelt es ihm nicht. Rund 40 Flipperautomaten stehen bei ihm im Keller. Einer davon hat es ihm besonders angetan: eine AC/DC Edition, 15.000 Euro wert. Albert Médaillon „Ich mag die Musik, genauso wie Iron Maiden, der hier steht. Bin halt mit der Musik auch ein bisschen großgeworden. Und das Thema ist gut umgesetzt, der Flipper macht auch an sich Spaß. Es gibt auch immer das Thema, das einen interessiert und der Flipper selbst von seiner Spielart. Und da stimmt beides.“ An diesem Automaten darf ich mich beim Dreh dann sogar auch versuchen. Als blutige Anfängerin bin ich erst mal froh, den Ball im Spiel zu halten. Ans Punktesammeln ist noch gar nicht zu denken. „Ich weiß gar nicht, wo ich jetzt hin muss.“ „Am besten außen lang, dann relativ weit runter laufen lassen, damit man dann diese Runde schafft.“ Was klar wird: Flippern hat Suchtpotenzial. Da soll lieber wieder der Profi ran. Schon als Kind hat ihn sein Vater mit zum Flippern genommen. Als Albert Médaillon im Jahr 2001 seinen ersten Flipperautomaten geschenkt bekommt, […]

  • Zwei Menschen in Kassel getötet

    Zwei Menschen in Kassel getötet

    In Kassel sind innerhalb weniger Stunden zwei Männer ermordet aufgefunden worden. Zunächst ein 44-Jähriger auf offener Straße in der Nacht auf Donnerstag, gestern Nachmittag dann ein 51-Jähriger in einer Wohnung. Beide wiesen Stich- und Schnittverletzungen auf. Die Polizei ermittelt, ob ein Zusammenhang zwischen den Taten besteht und hat bereits zwei Tatverdächtige festgenommen. Es dämmert bereits, als der Tote im Leichensack abtransportiert wird. Warum er sterben musste, unklar. Hintergründe und Ablauf der Tat werden derzeit ermittelt. Ein Hausbewohner hier im Kasseler Stadtteil Kirchditmold findet das Opfer leblos in einer Wohnung auf und alarmiert gegen 13:20 Uhr die Polizei. Ulrike Schaake, Pressesprecherin Polizeipräsidium Nordhessen „Die hinzugeeilten Streifen fanden dort einen 51-Jährigen mit Stichverletzungen auf, für den leider jede Hilfe zu spät kam. In diesem Fall gehen wir von einem Tötungsdelikt aus. Die Ermittlungen in diesem Fall laufen auf Hochtouren.“ Es ist das zweite Opfer, das innerhalb von elf Stunden tot in Kassel aufgefunden wird. In der Nacht zuvor entdeckt ein Fahrradfahrer einen 44-Jährigen leblos auf der Straße liegend, hier im Stadtteil Rothenditmold in der Nähe des Hauptbahnhofs. Ob es sich beim Fundort der Leiche auch um den Tatort handelt, ist noch nicht bestätigt. Das Gebiet wird umgehend nach Spuren abgesucht. Wenig später fahndet die Polizei öffentlich nach zwei dringend Tatverdächtigen. Ulrike Schaake, Pressesprecherin Polizeipräsidium Nordhessen „Nachdem die Öffentlichkeitsfahndung initiiert wurde, gingen mehrere Hinweise bei der Polizei ein. Woraufhin dann ein 37-Jähriger und die 28-Jährige in der Melsunger Innenstadt durch Zivilfahnder heute Morgen gegen elf Uhr festgenommen werden konnten.“ Der 37-jährige Deutschkasache und die 28-jährige Russin aus dem Schwalm-Eder-Kreis sollen ein Paar sein und das Opfer gekannt haben. Weitere Hintergründe und ein mögliches Motiv sind unklar. Auch, ob es einen Zusammenhang zwischen den beiden Tötungsdelikten gibt. Zeugen werden in beiden Fällen gebeten, sich beim Polizeipräsidium Nordhessen in Kassel zu melden.

  • Bundesrat stimmt Grundgesetzänderung für Finanzpaket zu

    Bundesrat stimmt Grundgesetzänderung für Finanzpaket zu

    Das historische Paket mit Milliarden-Schulden für Verteidigung, Infrastruktur und Klimaschutz hat heute im Bundesrat die letzte Hürde genommen. Die Länderkammer hat den Plänen von Union und SPD zugestimmt. Rheinland-Pfalz hat sich bei der Abstimmung über die Grundgesetz-Änderung enthalten, da die Ampel-Regierung sich nicht einig war. Ministerpräsident Alexander Schweitzer hatte zwar für ein „Ja“ aus seinem Bundesland geworben, aber die FDP war gegen das Schuldenpaket. Die FDP in Hessen hatte sogar Klage beim hessischen Staats-Gerichtshof eingereicht. Sie wollte verhindern, dass die schwarz-rote Landesregierung der Lockerung der Schuldenbremse zustimmt. Doch die Klage wurde gestern Abend abgewiesen. Hessen hat deshalb heute – wie geplant – dem Schuldenpaket – zugestimmt. Boris Rhein (CDU), Ministerpräsident Hessen „Wir müssen unser Land auf allen Ebenen stärker und souveräner machen. Und deshalb sind die massiven Investitionen in unsere Sicherheit, in unsere Verteidigung, in den Zivilschutz notwendig. Deshalb sind natürlich massive Investitionen in unsere Infrastruktur nötig – beides gehört zusammen.“ Alexander Schweitzer (SPD), Ministerpräsident Rheinland-Pfalz „Also zunächst ist es so, wir haben uns enthalten, weil die FDP darum gebeten hat. Ich respektiere diesen Wunsch der FDP. Inhaltlich stehe ich aber hinter dem Paket. Rheinland-Pfalz hat auch eine Rolle gespielt bei der Konzeption. Wir profitieren in Rheinland-Pfalz davon – die Unternehmen, die Menschen, das ganze Land profitiert davon. Und darum bin ich sehr froh, dass das am Ende so kommt.“ Aus dem Schuldenpaket sollen in den nächsten zwölf Jahren 100 Milliarden an die Länder fließen. Für Rheinland-Pfalz wären das nach ersten Schätzungen rund 6 Milliarden und für Hessen rund 7,5 Milliarden Euro.

  • Letzter Abschnitt der A 49 freigegeben

    Letzter Abschnitt der A 49 freigegeben

    Nach ganzen vier Jahren Bauzeit ist es jetzt soweit – der letzte Abschnitt der Autobahn 49 in Mittelhessen wurde in der Nacht zum Freitag freigegeben. Trotz zahlreicher Protestaktionen in den vergangenen Jahren, mit denen Gegner das Vorhaben verhindern wollten, kommt damit ein jahrzehntelang umstrittenes Infrastrukturprojekt zu einem Ende. Heute Morgen heißt es auf der A49 erst mal freie Fahrt. Ab Mittag dann aber: Kilometer langer Stau. Die Autobahn muss für mehrere Stunden zwischen Ohmtal-Dreieck und Stadtallendorf in beide Richtungen gesperrt werden, weil sich laut Polizei  zwei Menschen von einer Brücke abseilen und erst entfernt werden müssen. Bis zu 35.000 Fahrzeuge sollen hier normalerweise  pro Tag über die Autobahn rollen. Ziel des  Lückenschlusses: Für eine bessere Verbindung zwischen Kassel und der Region Gießen sorgen und die A5 und A7 sowie umliegende Bundesstraßen und Städte entlasten. So auch in Stadtallendorf, wo man nicht nur auf wirschaftlichen Aufschwung, sondern auch auf einen Rückgang des Durchfahrtsverkehrs hofft. Christian Somogyi (SPD), Bürgermeister „Es ist erstmal eine Konzentration des Verkehrs. Und nicht mehr diese dezentralen Belastungen, auch für die Bürger, die an den, sag ich mal, Bundesstraßen auch wohnen. Wir haben über 7.000 Pendler, an manchen Tagen bis 1.500 LKW und das können wir innerstädtisch mit unserer Infrastruktur fast gar nicht mehr auffangen.“ Und auch die Anwohner aus dem benachbarten Neustadt sehen die Eröffnung des letzten Teilstücks größtenteils positiv. Thomas Ripken, Anwohner „Ich freue mich darüber, ja. Der Verkehr war die letzten Jahre schon ziemlich extrem gewesen.“ Günter Gies, Anwohner „Ich persönlich sehe es nicht gut. Weil ich direkt wohne, mein Haus an der Autobahnauffahrt, beziehungsanweise am Zubringer. Und dadurch wird der Verkehr bedeutend mehr vor unserem Haus sein, wie jetzt war.“ Elena Georgi, Anwohnerin „Die Verbindung Richtung Kassel und Frankfurt finde ich also schon eine ganz tolle Sache, dass das da ist. Und auch für […]

  • Weiße Pfauen in Fulda

    Weiße Pfauen in Fulda

    Im Wirgarten in Fulda leben seit einigen Monaten zwei weiße Pfauen. Und jetzt im Frühling wachsen auch die Federn für das beeindruckende Pfauenrad nach. Für uns natürlich ein schöner Anlass, sie zu besuchen. Gleich geht’s raus. Tierpflegerin Claudia Schwertz lässt ihre Pfauenfamilie ins Freie. Zwei Tiere, Raffaelo und Bounty, fallen besonders auf. Claudia Schwertz, Tierpflegerin „Das ist ein einfacher Gendeffekt im Grunde genommen, wo die Haut einfach rosafarben ist. Sie haben keine Farbstoffzellen in der Haut und können dadurch das Melanin nicht, also können gar keine Farbe bilden. Und dadurch wird das Gefieder immer weiß. Es ist aber kein Albino. Beim Albino sind diese farbbildenden Zellen vorhanden. Der hat aber überhaupt kein Melanin, um es aufzuspeisen. Bei ihnen ist es genau umgedreht.“ Ursprünglich kommen weiße Pfauen aus Indien und Sri Lanka. In der Wildnis kann das weiße Federkleid ein echter Nachteil sein, denn die Tiere können besser von ihren Fressfeinden erkannt werden. Hier im Wirgarten hat Männchen Raffaelo aber ein anderes Problems. Vergeblich versucht er, auf sich aufmerksam zu machen. Claudia Schwertz, Tierpflegerin „Er ruft jetzt eigentlich seine Hennen zu sich. Also er möchte sagen: ‚Hier bin ich. Ich bin bereit für euch.‘ Sie würden sich im April bis August im Normalfall fortpflanzen. Also er ist gerade sehr willig. Die Hennen noch etwas uninteressiert, wie wir sehen.“ Doch er kennt noch einen zweiten Trick. Anmutig bauscht der Vogel sich auf und präsentiert sein Pfauenrad. Claudia Schwertz, Tierpflegerin „Entweder will er seine Feinde damit in die Flucht schlagen. Deswegen haben sie auch die Augen drauf. Das sollen die Augen von großen Säugetieren darstellen und damit die Feinde verjagen. Und die andere Sache, was für ihn sicherlich wichtiger ist, ist, dass er einfach den Frauen zeigen möchte, wie imposant und prächtig er ist.“ Das Rad von Raffaelo hat einen Radius von etwa […]

  • Frankfurter Kriminalstatistik vorgestellt

    Frankfurter Kriminalstatistik vorgestellt

    Vor über einem Jahr hat die hessische Landesregierung die sogenannte Innenstadtoffensive gestartet. Durch mehr Polizeikontrollen, Razzien, Videoüberwachung und Waffenverbotszonen sollen die Innenstädte sicherer werden. Ob die Maßnahmen für Frankfurt erfolgreich waren, hat die Polizei heute in ihrer Kriminalstatistik 2024 vorgestellt. Überall beobachten Kameras, was hier im Bahnhofsviertel in Frankfurt passiert. Im Rahmen der Innenstadtoffensive sollen sie helfen, Straftaten aufzuklären und Kriminelle abschrecken. Eine Maßnahme, die für die Polizei Frankfurt Wirkung zeigt. Sie hat vergangenes Jahr rund 113.000 Straftaten in Frankfurt gezählt, 1,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Stefan Müller, Polizeipräsident Frankfurt „Wir hatten viele Kräfte mit viel Videotechnik im Einsatz. Die Zahlen des Straßenraubes sind deutlich zurückgegangen in Frankfurt. Das ist ein Zusammenspiel von polizeilichen Kräften mit der Videoschutzanlage. Weil wir sehr viele Straftäter auch im ersten Angriff, das heißt im Umfeld der Tat direkt festnehmen und auch viel Untersuchungshaft verhängt wird.“ Insgesamt konnte die Polizei circa zwei Drittel der Straftaten aufklären. Am stärksten zugenommen hat die Zahl der Körperverletzungen. Besorgniserregend sei vor allem der Anstieg häuslicher Gewalt. Über 2000 Fälle zählt die Polizei im vergangenen Jahr. 80 Prozent der Opfer waren Frauen. Und das sind nur die Fälle, die der Polizei bekannt sind. Viktor Lekic, Kriminaldirektion Frankfurt „Wir gehen von einem Dunkelfeld von 70, 80, manche sprechen sogar von 90 Prozent aus. Das heißt, es ist ein großes Problem. Frauen leiden. Die Gefahr für Frauen, Opfer von Beziehungsgewalt zu werden, ist deutlich größer als von irgendeinem Fremden attackiert zu werden.“ Diese Fälle will die Polizei jetzt an einer zentralen Stelle bearbeiten. Dabei sollen 40 Beamte frühzeitig Hochrisikofälle ermitteln. Die Polizei setzt auf Maßnahmen wie dem Anlegen einer elektronischen Fußfessel. Ein weiteres Thema der Kriminalstatistik ist der Rauschgifthandel, für den vor allem das Frankfurter Bahnhofsviertel bekannt ist. Durch die Teillegalisierung von Cannabis sei die Anzahl der Straftaten zwar drastisch zurückgegangen, […]

  • Aufrüstung für die Frankfurter Flughafenfeuerwehr

    Aufrüstung für die Frankfurter Flughafenfeuerwehr

    Der Frankfurter Flughafen gilt als das Drehkreuz Europas und ist der größte Flughafen in Deutschland. Dass dort ein sicheres und reibungsloses Reisen für Passagiere möglich ist, ist unter anderem auch der Werksfeuerwehr zu verdanken. Die greift bei großen und kleinen Bränden am Flughafen ein und sorgt auf dem Rollfeld für Sicherheit. Um zum Beispiel Flugzeugbrände schneller löschen zu können, rüstet die Flughafenfeuerwehr jetzt mit neuen Löschfahrzeugen auf. Ein Großbrand auf dem Rollfeld des Frankfurter Flughafens. Für das neue Löschfahrzeug der Flughafenfeuerwehr ist dieser Testbrand kein Problem. Bis zu 6.500 Liter Wasser pro Minute kann es verschießen. Dabei den Arm auf bis zu 16 Meter anheben. Gleich drei dieser Großflughafenlöschfahrzeuge sind ab sofort im Einsatz. Valentin Gangur, Einsatzleiter Flughafenfeuerwehr „Die Fahrzeuge werden am gesamten Flughafen eingesetzt. Wir haben drei Feuerwachen und auf diesen drei Feuerwachen werden die Fahrzeuge dann eingesetzt, wo sie gerade gebraucht werden, und mit den alten Fahrzeugen jeweils ausgetauscht. Per se können sie genau dasselbe, ergänzt um zusätzliche Punkte wie zum Beispiel einer sehr ausgeprägten Infrarottechnik, um auch Wärmepunkte erkennen zu können.“ Außerdem kann mit den neuen Fahrzeugen ein spezieller Schaum genutzt werden, der verträglicher für die Umwelt ist. Bei dem heutigen Testbrand löschen die Feuerwehrmänner aber nur mit Wasser. 12.500 Liter passen in den „Panther 8×8“. Im Falle eines echten Flugzeugbrandes, sind die aber auch schnell aufgebraucht. Dann muss das Fahrzeug möglichst schnell wieder an der Wache aufgetankt werden. Valentin Gangur, Einsatzleiter Flughafenfeuerwehr „Wir haben bei den Fahrzeugen zwei Fahrmotoren mit 1.500 PS. Das ist notwendig, um die 50 Tonnen des Fahrzeugs so zu beschleunigen, dass wir eine Endgeschwindigkeit von bis zu 135 km/h erreichen können. Was wir alles benötigen, um auf den Landebahnen oder den Startbahnen innerhalb der geforderten Zeit einen Einsatz abwickeln zu können.“ Genauer: Innerhalb von nur drei Minuten muss die Feuerwehr an jedem […]

  • Priscilla Presley zu Gast in Bad Nauheim

    Priscilla Presley zu Gast in Bad Nauheim

    Sie ist eine der wohl bekanntesten Musikergattinnen aller Zeiten: Priscilla Presley, der früheren Ehefrau von Rock’n’Roll-Legende Elvis. Nun kehrt sie für drei Tage an den Ort zurück, an dem sie den King of Rock’n’Roll einst kennengelernt hat – ins hessische Bad Nauheim. Priscilla Presley hat ihren Elvis wieder, wenn auch nur in Form einer Statue. In der Wetterauer Kurstadt, wo alles anfing, will die heute 79-Jährige an zwei Abenden exklusive Einblicke in ihr Leben mit Elvis geben. Passenderweise gleich gegenüber dem Hotel, in dem Elvis zu Beginn seiner Militärzeit gelebt hat. Ein paar Straßen weiter in diesem Haus hat Priscilla ihn später kennengelernt, ihr Vater war in Wiesbaden stationiert. Über 60 Jahre später schwelgt sie in Erinnerungen. Priscilla Presley, ehemalige Ehefrau von Elvis „Es ist ein sehr schönes Gefühl, wieder hierher zu kommen. Das ist sehr wichtig für mich, denn natürlich habe ich hier Elvis getroffen. Wieder hier zu sein, bringt so viele Erinnerungen zurück.“ Als Elvis Ende der Fünfzigerjahre als Soldat nach Deutschland kommt, löst er eine Welle der Begeisterung aus. Erst vergangenes Jahr erzählt der auf Mrs Presleys Autobiografie basierender Film „Priscilla“, wie sie Elvis auf einer seiner Partys kennenlernt. Die damals Minderjährige und der Rockstar werden ein Paar, doch dann kehrt er in die USA zurück. Priscilla Presley, ehemalige Ehefrau von Elvis „Ich hätte nie gedacht, dass ich ihn jemals wiedersehe. Mein Vater und meine Mutter hingegen waren sehr glücklich, als er in die Staaten zurückkehrt ist. Sie dachten, sie hätten mich wieder zurück.“ Doch das Paar hält Kontakt, 1967 heiraten die beiden in Las Vegas. Nach Ehestreiten und zahlreichen Affären von Elvis folgt aber 1973 die Scheidung, Priscilla Presley geht danach mit Auftritten in Filmen und Serien ihren eigenen Weg. Ihr Besuch könnte über den Eintrag ins goldene Buch der Stadt hinaus einen weiteren Schub für […]

  • FDP will Sondervermögen noch stoppen

    FDP will Sondervermögen noch stoppen

    Gestern Nachmittag war klar: Das milliardenschwere Schuldenpaket für Verteidigung und Infrastruktur hat die erste Hürde im Bundestag genommen. Union und SPD erreichten mit Hilfe der Grünen die benötigte Zweidrittel-Mehrheit. Doch während viele Landesregierungen sich auf mehr finanzielle Spielräume freuen, regt sich auch Widerstand gegen diese Lockerung der Schuldenbremse, beispielsweise bei der FDP in Hessen. Denn das Finanzpaket des Bundes umfasst historisch hohe neue Schulden: Die Ausgaben für Verteidigung und Sicherheit sollen nur noch bis zu einer Grenze von einem Prozent der Wirtschaftsleistung aus dem laufenden Haushalt bezahlt werden. Alles darüber kann aus Krediten finanziert werden. Außerdem gibt es ein sogenanntes Sondervermögen von 500 Milliarden Euro für Investitionen in die  Infrastruktur.Diese sollen auch dazu dienen, bis 2045 Klimaneutralität zu erreichen. Und: Die Länder erhalten mehr Spielraum um Schulden aufzunehmen. Doch final beschlossen ist noch nichts. Denn auch der Bundesrat muss bei seiner nächsten Sitzung am Freitag den Grundgesetzänderungen noch mit einer Zweidrittel-Mehrheit zustimmen. Genau das wollen die freien Demokraten in fünf Bundesländern mit Verfassungsklagen verhindern, darunter auch die FDP-Fraktion in Hessen. Stefan Naas (FDP), Fraktionsvorsitzender Landtag Hessen „Wir sind der Auffassung, dass hier die Rechte des Landtages beschnitten werden und auch die Rechte des hessischen Volkes. Denn diese Schuldbremse ist ja in der hessischen Verfassung besonders niedergelegt und die kann eben nur durch Volksentscheid geändert werden.“ Doch die schwarz-rote Landesregierung in Hessen will dem Schuldenpaket im Bundesrat zustimmen. Die Argumentation des Finanzministers: „Bundesrecht bricht Landesrecht“, also seien die Pläne des Bundes gewichtiger als die Hessische Schuldenbremse. Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident hatte gestern im Bundestag für das Schuldenpaket appelliert. Der Koalitionspartner FDP allerdings hält wenig von den geplanten Schulden. Philipp Fernis (FDP), Fraktionsvorsitzender Landtag Rheinland-Pfalz: „Herr Schweitzer hat gestern im Bundestag ja das Investitionspaket begrüßt. Ich verstehe auch, dass man begrüßt, wenn Mittel nach Rheinland-Pfalz kommen. Gleichzeitig mache ich halt sehr klar: Das […]

  • Historische Fotografien von Frankfurt

    Historische Fotografien von Frankfurt

    Das allererste Foto überhaupt ist 1826 entstanden. Mit einer Belichtungs-Zeit von acht Stunden! Auch 30 Jahre später steckte die Fotografie noch in den Kinderschuhen. Der Frankfurter Carl Friedrich Mylius war ein echter Pionier und ein Entdecker der Architektur-Fotografie. Das Frankfurter Städel Museum würdigt den berühmten Fotografen mit der Sonder-Ausstellung „Frankfurt Forever!“. Ansichten einer Stadt. Frankfurt um 1860 und heute. Die Stadt hat sich im Laufe von über 160 Jahren verändert. Manches ist nach alten Vorbildern wieder so gebaut worden, wie damals, anderes ist geblieben. Das Aussehen der Metropole am Main vor der Zerstörung durch zwei Weltkriege hat er festgehalten: Carl Friedrich Mylius. Einer der ersten Fotografen überhaupt. Philipp Demandt, Direktor Städel Museum Frankfurt „Der Schwerpunkt war auf alle Fälle die Liebe zur Stadt. Er war überzeugter Frankfurter und wollte die Stadt so, wie sie ist, wie sie war, wie sie sich auch entwickelt hat, unbedingt für die Nachwelt festhalten. Und er konzentriert sich eben wirklich auf Porträts von Gebäuden, muss man fast sagen.“ Von Gebäuden und vom Fluss. Ein ganz besonderes Werk der Ausstellung ist eine 7,80 Meter lange Ansicht des Mains. Es ist das erste fotografische Panorama Deutschlands.  Heute ist es die einzige Skyline Deutschlands. Wolkenkratzer am Fluss, der unverändert wirkt. Ganz anders ist die Art zu fotografieren. Heute: einfach mit dem Daumen aufs Smartphone gedrückt. Mitte des 19. Jahrhunderts: Nur etwas für Könner! Kristina Lemke, Kuratorin der Ausstellung „Damals zu fotografieren war sehr, sehr aufwändig. Alleine die Belichtungszeit dauerte 12 bis 15 Sekunden. Da waren natürlich die Architekturansichten sehr dankbare Motive. sAber die Belichtung musste natürlich stimmen, das Wetter musste stimmen und vor allen Dingen mussten die Platten immer vor Ort entwickelt werden. Das bedeutete, dass er bei seinen Streifzügen durch Frankfurt immer einen Dunkelkammerwagen mit sich führen musste.“ Um 1850 beginnt sich der Tourismus zu entwickeln, viele […]