Deutschkurse für ukrainische Kriegsflüchtlinge
Bislang hat Rheinland-Pfalz 35 000 Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen. Die meisten sind Frauen und Kinder. Damit sie sich schnell integrieren können, ist die Sprache das wichtigste. Kinder können, wenn sie in die Schule gehen, schon an Sprachkursen teilnehmen. Die Nachfrage nach Sprachkursen für Erwachsene ist aber auch riesig. In Bernkastel-Kues gibt es daher ein ganz besonderes Projekt, damit geflüchtete Erwachsene auch Deutsch lernen können. Liudmila Baokova „Ich heiße Baokova. Woher kommen Sie? Ich wohne in der Ukraine.“ Bei Liudmila Baokova sitzt noch nicht jeder Satz, aber ihre Fortschritte sind beachtlich. Erst seit zwei Monaten lernt sie in Wintrich bei Bernkastel-Kues Deutsch. Schon jetzt kann sie sich ein bisschen unterhalten. Liudmila Baokova, Ukraine-Flüchtling: „Als ich nach Deutschland gekommen bin, kannten wir noch nicht mal die Schrift. Und dank unserer Lehrerin können wir jetzt ein bisschen Deutsch sprechen. Aber ich möchte mich bei allen bedanken, die uns geholfen haben. „ Liana Perrins ist erst Anfang des Jahres in die Region gezogen. Jetzt unterrichtet sie den Kurs zwei Mal die Woche, jeweils drei Stunden. Dabei geht es nicht nur um Grammatik und Vokabeln. Liana Perrins, Deutschlehrerin: „Die Menschen sind wirklich unter großem Stress und da müssen wir manchmal einfach ausatmen. Einfach miteinander mal lächeln und Sachen ansprechen, die sie einfach bewegen.“ Dass Liudmilla Baokova jetzt Deutsch lernen kann ist aber nicht selbstverständlich. Nach Kriegsbeginn sind fast 400 Ukrainer nach Bernkastel-Kues geflüchtet. Damals gab es an der Volkshochschule aber nur zwei Deutschkurse. Dass das Land und Bund schnell Geld für neue Kurse bereitstellen, war nicht in Sicht. Matthias Vollet, Leiter Volkshochschule Bernkastel-Kues: „Die Situation war wirklich nicht einfach. Also die öffentliche Infrastruktur war darauf nicht vorbereitet. Die konnte so schnell nicht reagieren. Und deswegen blieb uns nichts anderes übrig also sozusagen auf nicht öffentlich Wege zu reagieren.“ Mit ihrer Hilfe. Petra Pelzer hat […]