Hessen stellt Einzelheiten zur Bezahlkarte für Geflüchtete vor
Die Bezahlkarte für Flüchtlinge kommt – unter hessischem Vorsitz hatte sich die Ministerpräsidentenkonferenz vor gut einem Jahr darauf geeinigt, nun wird in Hessen die erste Karte ausgegeben. Sie soll unter anderem Geldzahlungen an Schleuser und Familien in den Heimatländern verhindern und Kommunen bei der Verwaltung entlasten. Doch schon vor dem Start hat die AfD in Hessen auf einen möglichen Missbrauch hingewiesen. Wie geht Hessen damit um? So sieht sie nun also aus, die neue Bezahlkarte. „Diskriminierungsfrei“ und „rechtssicher“ soll sie sein. Das werden Ministerpräsident Boris Rhein und Sozialministerin Heike Hofmann heute nicht müde zu betonen. Mit der Guthabenkarte sollen Flüchtlinge künftig direkt im Geschäft bezahlen. Bargeld kann in der Regel nur bis 50 Euro monatlich abgehoben werden. Auslandsüberweisungen seien nicht möglich. Boris Rhein (CDU), Ministerpräsident Hessen „Sie ist ein Signal an alle Schlepper: Wir legen eure Finanzquellen trocken. Und wir lassen Überweisungen ins Ausland nicht länger zu. Und auch da muss man sich die Zahlen anschauen. Beispielsweise die Zahlen der Bundesbank, von Rücküberweisungen von Ausländern in ihre Herkunftsländer. Sieben Milliarden Euro sind das 2022 gewesen. Sieben Milliarden Euro. „ Die Karte wird ab Montag an die Erstaufnahmeeinrichtung des Landes in Gießen sowie an die Kommunen ausgegeben. Von der 50-Euro-Bargeldgrenze können die Kommunen in Ausnahmefällen abweichen. Heike Hofmann (SPD), Sozialministerin Hessen „Beispiel: Eine Schwangere hat Mehrbedarfe, die nicht durch andere Leistungserbringer, zum Beispiel die Krankenkasse etc., abgedeckt wird. Dann muss die Leistungsbehörde ihr Ermessen ausüben und entscheiden: Bezahle ich, gebe ich mehr Geld als die 50 Euro. Das sind aber Einzelfälle.“ Unter anderem an dieser Regelung übt die Opposition heute Kritik. Lara Klaes (Bündnis 90 / Die Grünen), Abgeordnete Landtag Hessen „Mit den 50 Euro monatlich, das sehen wir durchaus kritisch, weil, es gibt einfach auch unterschiedliche Lebensgrundlagen, auch bei geflüchteten Menschen und wir sind in Deutschland jetzt ehrlicherweise nicht so […]