Gesundheit

  • Diskussionen über die geplante Legalisierung von Cannabis

    Diskussionen über die geplante Legalisierung von Cannabis

    „Gebt das Hanf frei“, das rief ein bekannter Grünen Politiker vor knapp 20 Jahren. Und diese Forderung wird nun Realität. Die Legalisierung von Cannabis steht im neuen Koalitionsvertrag der Ampelregierung aus SPD, Grünen und FDP. Ein Thema, das nicht alle so locker sehen. Wir haben uns mal in Hessen umgehört, was die Menschen davon halten. Das hätte es unter einer Jamaika-Koalition nicht gegeben! Aber die Ampel macht den Weg frei fürs Hanf. Deutschlands verbreitetste illegale Droge soll also bald legal sein. Legales Cannabis – streng gesichert hinter dicken Betonmauern lagert der Stoff bereits jetzt in Hessen. Bisher nur zu medizinischen Zwecken. Die Firma Cansativa in Mörfelden-Walldorf besitzt die einzige Lizenz für den Großhandel mit Marihuana in Deutschland. Jakob Sons, Mitbegründer Cansativa Mörfelden-Walldorf „In diesem Fall ist es zum Beispiel ‚Ghost Train Haze‘. Das klingt jetzt eher nach einem freizeitlichen Produkt, da kommt das natürlich auch her, aber das hier ist ein rein pharmazeutisches Produkt. Das ist kindergesichert und ist tatsächlich wenig überraschend, eine ganz typische Cannabisblüte. Und je nach Varietät, je nach Hersteller, sind die Produkte eben auch hier sehr unterschiedlich.“ Cannabis in Deutschland – jetzt schon ein Wirtschaftsfaktor. Derzeit beschäftigt Cansativa 20 Mitarbeiter. Durch die Legalisierung könnten es bald 500 sein. Der Staat dürfte durch eine Cannabissteuer jedes Jahr 1,8 Milliarden Euro mehr verdienen und durch die Entlastung von Polizei und Justiz 1,3 Milliarden Euro weniger ausgeben. Jakob Sons, Mitbegründer Cansativa Mörfelden-Walldorf „Die Dimension, die wir betrachten, ist einmal Medizinal-Cannabis. Da gehen wir von aus, dass wir einen Markt von 15-20 Tonnen haben jährlich, gemessen an den Daten, die verfügbar sind. Wenn man Cannabis als einen Freizeitmarkt betrachtet, kann man davon ausgehen, dass es nach Schätzungen ein Marktvolumen von etwa 200 Tonnen gibt, was heute in einem illegalen Schwarzmarkt bedient wird. Und das wäre natürlich etwas, was mittelfristig dann […]

  • Malu Dreyer: Corona-Treffen nun schon morgen

    Malu Dreyer: Corona-Treffen nun schon morgen

    Bereits morgen kommt es zum Treffen zwischen Bund und Ländern. Im Fokus der Beratungen: Kommt ein neuer Lockdown? Die rheinland-pfälzische Regierungschefin Malu Dreyer fordert schärfere Maßnahmen. Malu Dreyer, SPD, Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz „Ich bin davon überzeugt, dass der Weg richtig ist, der im Moment eingeschlagen worden ist von der zukünftigen Ampelkoalition, nämlich, das Gesetz zur Impfpflicht in Einrichtungen ganz schnell auf den Weg zu bringen und es auch demnächst zu verabschieden, sodass es wirkt. Aber gleichzeitig die Diskussion zu beginnen und auch die rechtliche Würdigung zu beginnen zu einer allgemeinen Impfpflicht. Ich finde es ein richtiger Weg. Die allgemeine Impfpflicht ist auch sehr einschneidend. Ich sehe die Umfragen. Die Bevölkerung ist viel offener dafür, als es am Anfang war. Und ich muss sagen, es bleibt eine große Frustration auch bei mir, dass so viele Menschen, Erwachsene, sich nicht impfen lassen in Deutschland. Das ist eine Katastrophe.“

  • Neue Virusvariante aus Südafrika jetzt auch in Europa nachgewiesen

    Neue Virusvariante aus Südafrika jetzt auch in Europa nachgewiesen

    „Lassen Sie uns diese Pandemie beenden, als ob unser Leben davon abhinge“, sagt der Chef des Robert-Koch-Instituts heute und ruft dazu auf, Kontakte zu reduzieren. Denn die Zahlen veranschaulichen dramatisch, wie fest die vierte Welle Deutschland im Griff hat. So hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen heute mit 76.414 Fällen wieder einen neuen Höchststand erreicht. Ebenso die bundesweite Inzidenz mit 438,2. Gestern hat zudem die Zahl der Corona-Toten die 100.000er Marke überschritten, allein in den letzten 24 Stunden sind 357 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Prof. Lothar Wieler, Präsident Robert-Koch-Institut „Lassen Sie mich, bevor ich mich meiner heutigen Aufgabe wieder widme, Ihnen die Einschätzung zu geben, uns alle kurz bitten, einige Sekunden innezuhalten und dieser Verstorbenen und Ihrer Hinterbliebenen gedenken.“ Innehalten heute Morgen auf der Bundespressekonferenz. So dramatisch wie jetzt war die Corona-Lage noch nie. Jens Spahn, CDU, Bundesgesundheitsminister „Vorletzte Woche haben wir gesagt: Es ist fünf nach zwölf. Letzte Woche haben wir gesagt: Es ist zehn nach zwölf. Es ist mittlerweile hab eins, aber der Weckruf ist noch immer nicht überall angekommen.“ Hinzu kommen schlechte Nachrichten aus Südafrika. Hier haben Wissenschaftler eine neue Virusvariante entdeckt, die sich sehr schnell ausbreitet, und im Verdacht steht, deutlich ansteckender zu sein als die zurzeit bei uns dominante Delta-Variante. Belgien meldet heute den ersten Fall der neuen Variante. In Deutschland wurde B.1.1.529 laut Bundesgesundheitsminister bislang noch nicht nachgewiesen. Damit das möglichst lange so bleibt, treten in der Nacht zum Samstag Reisebeschränkungen in Kraft. Fluggesellschaften dürfen dann nur noch deutsche Staatsbürger von Südafrika nach Deutschland fliegen. Die Lufthansa will die Flugverbindungen aufrecht erhalten. Zitat Deutsche Lufthansa „Lufthansa fliegt auch weiterhin nach Südafrika, auch um Deutsche nach Hause zu befördern und Fracht zu transportieren. Wir beobachten die Lage aufmerksam. Für eine Einschätzung zu den Auswirkungen auf Nachfrage und Flugfrequenzen ins südliche Afrika ist es noch […]

  • Der 17:30-Sporttalk

    Der 17:30-Sporttalk

    Die angespannte Corona-Lage beeinflusst auch das Bundesliga-Wochenende. Darüber sprechen wir mit unserem Sportreporter David Rischke. Eva Dieterle, Moderatorin: David, die aktuelle Corona Situation beeinflusst auch das anstehende Fußball-Wochenende oder? David Rischke, Sportreporter: So ist es. Wie in den anderen Bereichen der Gesellschaft auch, ist der Fußball davon betroffen und die Sorgen wachsen tatsächlich unter Fans im ganzen Umfeld. Ich persönlich zum Beispiel habe mich entschieden privat nicht mehr ins Stadion zu gehen, weil man sich einfach nicht so wohl fühlt. Zum Beispiel steht man ja auf einer vollgepackten Tribüne und das hat nichts mehr mit einem unbeschwerten Fußball-Erlebnis zu tun. Und manche Fans entscheiden sich mittlerweile auch dafür, trotz Impfung, freiwillig sich vor einem Spiel zu testen oder vor und danach, einfach um sich sicherer zu fühlen. Aber für mich persönlich hat das zum Beispiel nichts mehr mit einem unbeschwerten Erlebnis zu tun. Eva Dieterle: Aber die Regeln für den Stadionbesuch, die sind ja noch mal verschärft worden. Heute kam zum Beispiel ganz aktuell die Meldung bei Mainz 05 gilt ab dem Heimspiel kommende Woche die 2G-Regel im ganzen Stadion und die Maskenpflicht. David Rischke: Genauso ist es. Die Regeln wurden verschärft und dazu hat man ja auch die Stadionkapazität um 25% reduziert und Fans, die ein Ticket gekauft haben und nicht geimpft oder genesen sind, die können ihr volles Geld zurückerstattet bekommen. Und damit handelt Mainz 05 auch übrigens nach der aktuellen Verordnung des Landes Rheinland-Pfalz. Also die Regeln wurden verschärft, ja, aber meine Einschätzung ist selbst unter diesen verschärften Regeln werden die Vereine die volle Kapazität nicht voll kriegen. Und man sieht auch die Mannschaft und auch das Trainerteam, die beschäftigt das Ganze natürlich auch unter der Woche. Bo Svensson, Trainer 1. FSV Mainz 05: „Wir lesen natürlich auch die Nachrichten und es gibt immer wieder neue Personen […]

  • Hessen verschärft Corona-Schutzmaßnahmen

    Hessen verschärft Corona-Schutzmaßnahmen

    Nach Rheinland-Pfalz verschärft jetzt auch Hessen seine Schutzmaßnahmen. Ab heute werden dort nur noch Geimpfte und Genesene in Restaurants, Hotels, Freizeit- und Kultureinrichtungen hineingelassen. In Clubs und Bordellen brauchen sie zusätzlich einen negativen Corona-Test. Ungeimpfte haben dort überall keinen Zutritt mehr. Viele Gastwirte sind mit der Verschärfung der Corona-Regeln einverstanden. Romy Rudorf, stellv. Geschäftsführerin Apfelwein Wagner „Ich finde die 2G-Regel sehr gut. Wir wollen nicht nur unsere Gäste, sondern auch unsere ganzen Mitarbeiter schützen. Wir haben insgesamt 40 Angestellte und auch denen möchten wir ein sicheres Arbeitsumfeld geben können. Also, unsere Gäste sind größtenteils eh geimpft. Und ich glaube, jetzt kommen wieder mehr, weil die sich sicherer fühlen mit der 2G-Regelung.“

  • Videoschalte mit dem Virologen Prof. Bodo Plachter

    Videoschalte mit dem Virologen Prof. Bodo Plachter

    Hilft die neue 2G-Regelung, um die aktuelle Corona-Welle zu brechen? Darüber sprechen wir mit Prof. Bodo Plachter, kommissarischer Direktor des Instituts Virologie an der Universitätsmedizin in Mainz. Markus Appelmann, Moderator: Guten Tag, Herr Plachter. Prof. Bodo Plachter, Virologe Universitätsmedizin Mainz: Schönen guten Tag, Herr Appelmann. Appelmann: Die Corona-Infektionszahlen steigen und steigen. Nach Rheinland-Pfalz geht nun auch Hessen auf 2G im Innenraum – nur noch Geimpfte und Genesene dürfen zum Beispiel Restaurants oder Kultureinrichtungen besuchen. Genügen die Maßnahmen, um die vierte Welle zu brechen? Plachter: Zunächst einmal muss man, glaube ich, unterscheiden, welche Ziele man hat. 2G heißt ja im Prinzip, dass Menschen, die geimpft oder genesen sind, im Innenraum sich aufhalten, aber im Prinzip auch kein großes Risiko für die Erkrankung haben. Das heißt, hier hat man einen geschützten Raum, für die die Genesung geimpft sind, wenn es sich um jüngere Menschen handelt. Allerdings, was die Pandemie angeht, ist es natürlich ein Problem, weil natürlich auch hier Übertragung stattfinden kann. Die Menschen werden zwar nicht krank, aber sie tragen sie nach außen.Und damit werden natürlich auch wiederum die Zahlen befeuert. Das heißt, auch das ist natürlich ein gewisses Problem, was die Kontrolle der Infektionszahlen angeht. Appelmann: Ich höre raus, Sie sind für schärfere Regeln. 2G+ also, dass Geimpfte und Genesene auch noch einen Test benötigen? Plachter: Das ist natürlich hier, wenn alle getestet sind, hat man natürlich ein deutlich sicheres Umfeld bei größeren Veranstaltungen. Aber gleichwohl sollte man eben nicht nur auf Testungen und Impfungen setzen, sondern natürlich auch trotzdem all das, um sich zu erinnern: Hygiene, also Masken, Abstand wo immer es geht und halt doch auch sich überlegen, ob im Augenblick wirklich größere Feier notwendig sind oder ob man sich im Augenblick nicht auch freiwillig zurückhält Appelmann: Und wenn freiwillig zu wenig passiert, ist der Lockdown für alle […]

  • EMA lässt Corona-Impfstoff für Kinder zu

    EMA lässt Corona-Impfstoff für Kinder zu

    Jetzt können auch Kinder ab 5 Jahren gegen Corona geimpft werden. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hat heute grünes Licht gegeben. Doch eine Zulassung ist noch keine Impfempfehlung. Wann also ist damit zu rechnen? Der kleine Piks ist bald auch für die Kleinen möglich. Heute hat die europäische Arzneimittelbehörde EMA das Vakzin von BioNTech für Kinder ab 5 Jahren zugelassen. Isabell Müller, Flugbegleiterin „Ich persönlich finde das, ehrlich gesagt, sehr gut, weil ich hoffe dadurch, dass für alle von uns dann wieder ein bisschen Erleichterung kommt. Ari Soler, selbstständiger Energieberater „Ich halte nicht viel davon. Ich muss sagen, also bei Kindern ab fünf Jahren ist das Risiko eine schwere Erkrankung, also einen schweren Verlauf zu bekommen, eher gering.“ Familie Heinz „Ich würde meinen Kleinen prinzipiell auch impfen lassen, ich glaube aber momentan ist es wichtiger, dass Erwachsenen noch Ungeimpften zuerst noch mal ihrer gesellschaftlichen Impfpflicht nachgehen und ihre Impfung abholen.“ Eine Zulassung bedeutet noch keine Impfempfehlung. Dafür müsse genau geprüft werden, welchen gesundheitlichen Vorteil Kindern die Impfung bringt, erklärt Fred Zepp. Prof. Fred Zepp, STIKO-Mitglied Universität Mainz „Und das bedeutet, wir schauen danach, werden sie selber krank, haben sie Komplikationen, müssen sie ins Krankenhaus und haben schwere Verläufe. Und da können wir sagen – das ist ganz bemerkenswert -, jetzt auch in der massiven vierten Welle, die wir haben an Infektionen, sehen wir auch Kinder, die Infektionen haben, aber es gibt fast keine Kinder, die im Krankenhaus behandelt werden müssen. “ In den Vereinigten Staaten und Israel werden bereits Kinder ab fünf Jahren geimpft. Den Vorwurf, beim Thema Corona-Impfempfehlungen handele die STIKO generell zu langsam, weist Fred Zepp zurück. Prof. Fred Zepp, STIKO-Mitglied Universität Mainz: „Ein Grundsatz ärztlichen Handels ist, niemals zu schaden und das ist etwas, das uns in den Entscheidungen treibt. Einen Impfstoff zuzulassen ist eine Sache, das heißt […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Rheinland-Pfalz: SPD verliert an Zustimmung – Frankfurt: Prozess nach Messerangriff — Witzenhausen: Fahrer war nicht betrunken — Mainz: BioNTech-Gründer werden Ehrenbürger SPD verliert an Zustimmung Wenn am nächsten Sonntag in Rheinland-Pfalz Landtagswahl wäre, bekäme die SPD 34% der Stimmen. Das sind sechs Prozentpunkte weniger als im September. Die CDU würde auf 21% sinken. Die Grünen könnten sich auf 12% verbessern. Die FDP könnte ihren Stimmanteil mit 11% deutlich steigern. Für die AfD würden 8% der Wähler stimmen und für die Freien Wähler 6%. Prozess nach Messerangriffen Am Landgericht Frankfurt hat heute der Prozess gegen einen 43-jährigen Mann aus Polen wegen Mordes und dreifachen Mordversuchs begonnen. Der Mann soll im Januar dieses Jahres im Frankfurter Bahnhofsviertel mit einem Messer auf Passanten eingestochen haben. Dabei soll er vier Männer zum Teil schwer verletzt haben, einer von ihnen starb später. Der Angeklagte hatte angegeben, eine innere Stimme habe ihn zum Töten gezwungen. Die Staatsanwaltschaft hat beantragt, ihn in einer psychiatrischen Klinik unterzubringen. Fahrer war nicht betrunken Bei dem 30-jährige Mann, der in Witzenhausen eine Kindergruppe mit seinem Auto erfasst hatte, wurde kein Alkohol im Blut gefunden. Nach Angaben der Polizei hat das die Untersuchung der Blutprobe ergeben. Gegen den Fahrer wird wegen Mordes ermittelt. Er soll seinen Kleinwagen Ende Oktober absichtlich in Richtung der Kinder gelenkt haben. Eine achtjährige Grundschülerin starb, zwei weitere Mädchen wurden schwer verletzt. Der Tatverdächtige ist wegen einer möglichen psychischen Erkrankung in einer geschlossenen psychiatrischen Klinik untergebracht. Weitere Auszeichnung für BioNTech-Gründer Die Stadt Mainz wird den Gründern des Pharmaunternehmens BioNTech, Ugur Sahin und Özlem Türeci, die Ehrenbürgerwürde verleihen. Das hat der Stadtrat einstimmig beschlossen. Oberbürgermeister Michael Ebling sagte, das sei die höchste Auszeichnung, die die Stadt zu vergeben habe. Durch den Corona-Impfstoff von BioNTech sei Mainz in der Pandemie zur Apotheke der Welt geworden. Dafür wolle die Stadt den […]

  • Arbeiten unter 3G-Bedingungen

    Arbeiten unter 3G-Bedingungen

    Die vierte Corona-Welle ist größer als alle bisherigen. Ein Negativrekord jagt den nächsten. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen liegt erstmals seit Beginn der Pandemie über 400. Die Gesundheitsämter in Deutschland melden knapp 67.000 neue Corona-Fälle. Daher werden die Corona-Maßnahmen erneut verschärft. Seit heute greift die neue 3G-Regel am Arbeitsplatz: Alle Beschäftigten vor Ort müssen dann geimpft, genesen oder getestet sein. Doch wie kontrollieren die Unternehmen das eigentlich in der Praxis? Rund 1.400 eigene und 550 externe Mitarbeiter betreten regelmäßig das Betriebsgelände des Arzneimittelunternehmens Biotest in Dreieich. Seit heute hat nur noch Zugang, wer geimpft, genesen oder getestet ist. Kontrolle und Dokumentation erfolgen durch den Werkschutz. Viele Angestellte begrüßen die neue Regelung. Gönül Polat, Laborantin „Es hat sich eigentlich im Großen und Ganzen nichts geändert für uns. Die meisten sind auch geimpft. Deswegen ist alles eigentlich ganz gut.“ Michael Thies, Leitung Qualitätskontrolle „Ich find das gut. Also, ich fühle mich da auf jeden Fall um einiges sicherer. In allen anderen Arbeitsgebieten oder auch privat.“ Jasmin Kienle-Wiche, Assistentin Quality Operations „Ich muss mit den Kollegen zusammenarbeiten und hab eigentlich gar keine andere Wahl. Und so kann ich mir jetzt halt sicher sein, dass alle auch getestet sind, oder geimpft oder genesen.“ Auf der Zugangskarte wird die Freigabe gespeichert – für Geimpfte und Genesene zeitlich unbegrenzt, für negativ Getestete 24 Stunden lang. Im Gegensatz zu anderen Ungeimpften müssen sich die Mitarbeiter von Biotest die Coronatests nie selbst beschaffen. Das Unternehmen bietet sie ihnen rund um die Uhr kostenlos an. Dirk Neumüller, Leiter Unternehmenskommunikation Biotest AG Dreieich „Wir stellen lebensrettende Medikamente aus menschlichem Blutplasma her, die momentan sehr knapp auf dem Markt sind, und unsere Patienten sind auf die Medikamente angewiesen. Wir arbeiten im Drei-Schicht-Betrieb, sieben Tage die Woche. Und wir möchten auf keinen Fall, dass eine Schicht ausfällt, weil Kollegen ihren Test vergessen haben.“ […]

  • Friseure halten 2G-Regel für unangemessen

    Friseure halten 2G-Regel für unangemessen

    Ab heute müssen auch die Fahrgäste in Zügen, Bussen und Bahnen geimpft, genesen oder getestet sein. Diese neue 3G-Regel hat heute zu großem Andrang an den Teststationen geführt. Doch auch mit einem Coronatest ist den Ungeimpften in Rheinland-Pfalz ab heute der Zugang zu Restaurants, Hotels, Friseuren, Freizeit- und Kultureinrichtungen versperrt. Denn dort werden nur noch Geimpfte und Genesene hineingelassen. „Bitte bleiben Sie draußen“, muss Bernd Kiefer ab heute zu seinen ungeimpften Kunden sagen. Bedient wird im Salon Struwwelpeter im rheinhessischen Flörsheim-Dalsheim nur noch, wer geimpft oder genesen ist. Bernd Kiefer, Inhaber Friseursalon Struwwelpeter „Uns geht potentieller Umsatz verloren und den müssen wir versuchen auszugleichen, was nicht möglich sein wird.“ Denn rund 30% der Rheinland-Pfälzer sind nicht geimpft. Das heißt 30% weniger potentielle Kunden für Bernd Kiefer. Der Friseurmeister ist aber sicher, Nicht-Immunisierte werden sich künftig trotzdem irgendwo die Haare schneiden lassen. Bernd Kiefer, Vorstand Landesverbandes Friseure & Kosmetik Rheinland „Das wird irgendwo im Hinterhof, das wird irgendwo in der Küche sein, wo keine Hygieneverordnung ist, wo keine Maßnahmen eingehalten werden, also Angst habe ich da nicht. Es ist einfach so, das ist die Wahrheit, das wird kommen.“ 2G gilt ab heute flächendeckend in Rheinland-Pfalz. Zu Restaurants, Sportstätten Kinos, Theatern und sonstigen Kultur-und Freizeiteinrichtungen haben jetzt nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt. Lediglich der Einzelhandel bleibt für alle geöffnet, mit Maskenpflicht und Abstandsregeln. Wer sich nun doch noch für den Piks entscheidet oder seinen Impfschutz auffrischen lassen will, kann das jetzt auch wieder im Impfzentrum. Acht der ehemals 32 Landesimpfzentren sind ab heute wieder in Betrieb: Und zwar sind das die Impfzentren in Wörth, Kaiserslautern, Ludwigshafen, Neustadt an der Weinstraße, Lahnstein, Koblenz, Trier und Ingelheim. Das Impfzentrum in Mainz wird ab dem 01. Dezember wieder seine Tore öffnen. In Ingelheim war der Start heute ein Erfolg. Die meisten, die hierher kommen, […]

  • Volker Bouffier fordert Impfpflicht für alle

    Volker Bouffier fordert Impfpflicht für alle

    Die Coronakrise ist mit voller Wucht zurück. Die Lage wird von Tag zu Tag dramatischer. Schauen wir uns die nüchternen Zahlen an: Auf knapp 400 ist heute die Corona-Inzidenz in Deutschland gestiegen – sie eilt von Höchstwert zu Höchstwert. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsident Malu Dreyer hält deshalb die aktuelle Diskussion über eine Impfpflicht für sinnvoll. Man müsse die Argumente dafür und dagegen sorgfältig abwägen. Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier ging heute sogar schon einen Schritt weiter. Volker Bouffier, CDU, Ministerpräsident Hessen „Wenn wir wirklich Corona dauerhaft in den Griff kriegen wollen und nicht von einer Welle zur nächsten uns entwickeln, dass dann an einer Impfpflicht aus meiner Sicht kein Weg daran vorbeigeht.“

  • Diskussionen über Impfpflicht – im Interview: Prof. Steffen Augsberg

    Diskussionen über Impfpflicht – im Interview: Prof. Steffen Augsberg

    Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier spricht sich klar für eine Impflicht für alle aus. Denn alle bisherigen Versuche, die Impfquote zu steigern, seien gescheitert. Aber ist die Impfpflicht vereinbar mit dem Grundgesetz? Dazu Professor Steffen Augsberg, Mitglied des Ethikrates und Verfassungsrechtler an der Universität Gießen. Markus Appelmann, Moderator: Guten Tag, Herr Augsberg. Prof. Steffen Augsberg, Rechtswissenschaftler Universität Gießen: Guten Tag, Herr Appelmann. Appelmann: Halten Sie eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus verfassungsrechtlich für möglich? Augsberg: Naja, möglich ist das schon. Das hängt sicherlich von der konkreten Ausgestaltung einerseits ab und natürlich auch davon, dass man belegt, dass andere, mildere Maßnahmen nicht effektiv genug sind. Das ist ein bisschen problematisch mit Blick auf die durchaus, sagen wir mal, „suboptimale Kampagne“, die wir gehabt haben, was das Impfen angeht. Appelmann: Könnten Sie das noch etwas genauer erläutern. Das klingt sehr kompliziert eine Impfpflicht schnell einführen zu wollen? Augsberg: Das ist sicherlich auch nicht einfach. Das hängt ja schon damit zusammen, dass es nicht die „eine“ Impfpflicht gibt, sondern man sich das in unterschiedlicher Form mit Blick auf unterschiedliche Personengruppen und auch mit unterschiedlichen Sanktionen vorstellen kann. Das heißt, da sind wir eigentlich in gewisser Weise erst am Anfang des Nachdenkens darüber, was man da eigentlich haben möchte. Und zum anderen ist das natürlich eine gewisse Eskalationslogik, die dem da zugrunde liegt. Also wenn ich besonders viele Personen mit besonders starken Sanktionen erfassen möchte, dann muss ich erklären, dass mildere Mittel, dass also weniger Personen und weniger einschneidende Sanktionen, nicht erfolgversprechend sind. Appelmann: Wenn eine allgemeine Impflicht eingeführt werden würde, kann die Politik dann die Bürger zu lebenslangen Booster-Impfungen verpflichten oder muss dann immer wieder neu abgewogen werden? Augsberg: Das muss auf jeden Fall neu abgewogen werden. Wir müssen uns natürlich auch darüber klar werden, was wir eigentlich erreichen wollen damit. Also, geht es […]

  • Intensivstationen an der Belastungsgrenze

    Intensivstationen an der Belastungsgrenze

     Die Lage wird dramatischer –  das lässt sich vor allem an den Krankenhäusern zeigen. Die werden voller und voller. Aber: Wie dramatisch ist die Lage auf den Intensivstationen wirklich? Das haben wir uns heute vor Ort im Darmstädter Klinikum angeschaut. Und vor allem wollten wir wissen, wie viele Geimpfte und wie viele Ungeimpfte derzeit auf der Intensivstation liegen. Wie wirksam ist die Impfung? So klingt der Kampf gegen Covid 19 – wenn nur noch ein Beatmungsgerät einen Patienten am Leben erhält. Hier auf der Station 18 im Klinikum Darmstadt kämpfen gerade neun Patienten gegen die Krankheit – und Oberärztin Lisa Vogt mit ihrem Team um das Leben der Patienten. Lisa Vogt, Oberärztin „Wenn man Intensivmediziner ist, weiß man, dass man eh nicht jeden Kampf gewinnen kann, das ist so. Und wir versuchen mit den Patienten zu kämpfen und mit den Angehörigen, die wegen der Covid-Erkrankungen gar nicht so am Bett sein können, wie wir das gerne hätten und versuchen, dass da alle mit dabei sein. … Ja es ist viel Trauriges, was wir sehen.“ Dieser Patient wurde gestern Abend aus einer anderen Klinik auf die Station verlegt. Ansprechbar ist er nicht mehr – so wie die meisten Patienten hier. Einer ist an eine Lungenmaschine angeschlossen: Ein Schlauch in seinem Bein führt sein Blut zur Maschine. Die reichert das Blut mit Sauerstoff an und führt es über eine Vene wieder in den Körper des Patienten zurück. Viele von ihnen müssten gar nicht hier sein, da ist sich Lisa Vogt sicher. Lisa Vogt, Oberärztin „Bei uns ist es so wie in ganz Deutschland derselbe Schnitt, dass wir zu 90% Nicht-Geimpfte haben. Die, die geimpft sind und hier liegen, haben meisten Immunsupression wegen Medikamenten oder anderen Vorerkrankungen.“ Die Lage könnte also eine andere sein. Und dennoch: Negative Gefühle, oder gar Hass auf Ungeimpfte […]

  • Neue Corona-Regeln in Rheinland-Pfalz

    Neue Corona-Regeln in Rheinland-Pfalz

    Ab heute gelten in Rheinland-Pfalz schärfere Corona-Regeln. Bei Veranstaltungen wird der Zugang für Ungeimpfte weiter beschränkt, an weiterführenden Schulen müssen auch im Unterricht wieder Masken getragen werden. Doch viel Zeit, um sich an die neuen Regeln zu gewöhnen, werden Sie nicht haben, denn bereits ab Mittwoch wird wieder alles neu sein. Die Politik fährt eben immer noch auf Sicht! Welche Maßnahmen ab übermorgen gelten, hat der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister heute in Mainz vorgestellt. Über eine Stunde steht Clemens Hoch Rede und Antwort. Die Fragen sind vielseitig, die Hauptbotschaft deutlich: Für Ungeimpfte kommt der Quasi-Lockdown. Clemens Hoch, SPD, Gesundheitsminister Rheinland-Pfalz „Die, die jetzt nicht geimpft sind, haben quasi kaum noch Möglichkeiten gesellschaftlicher Teilhabe – zumindest nicht in Innenräumen – und wir werden das auch konsequent überwachen, weil das im Moment unsere einzige Möglichkeit ist, um zu reagieren auf die steigenden Infektionszahlen und trotzdem den Geimpften – also denen, die alles getan haben, um sich und andere – zu schützen.“ Ab Mittwoch gilt in Rheinland-Pfalz flächendeckend 2G. Das heißt, Zutritt zu Restaurants, Hotels, Theatern, Kinos, Friseuren und Sporthallen haben nur noch Geimpfte und Genesene. Kinder unter zwölf Jahre sind davon ausgenommen. Für Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren gilt in diesen Einrichtungen 3G, das heißt ohne Impfung müssen sie einen negativen Coronatest vorlegen. Grund dafür ist die hohe Hospitalisierungsinzidenz, die angibt, wie viele Menschen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen mit Covid-19 ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Sie wird landesweit erhoben. Auf regionale Unterschiede im Infektionsgeschehen nehmen die Corona-Schutzmaßnahmen deshalb künftig keine Rücksicht mehr. Warum? Clemens Hoch, SPD, Gesundheitsminister Rheinland-Pfalz „Weil je schwieriger es wird, desto wahrscheinlicher ist es auch, dass Patienten von dem einen Gebiet dann in ein anderes Gebiet dann ins Krankenhaus verlegt werden. Und wir wollen auch keine Verdrängungseffekte. Zum Beispiel, wenn es in Germersheim schwieriger ist, sehr viel schwieriger […]

  • Klinikum in Neustadt startet Impfungen

    Klinikum in Neustadt startet Impfungen

    Rheinland-Pfalz weitet aktuell seine Impfkampagne aus. Dort kann man jetzt sogar schon fünf Monate nach der zweiten Impfung eine Auffrischungsimpfung erhalten. Acht Impfzentren im Land werden wieder geöffnet. Die Zahl der Impfbusse wurde verdoppelt. Zusätzlich sollen mehr als zwanzig Krankenhäuser das Impfangebot ergänzen. Die Klinik in Neustadt macht heute den Anfang. Endlich eine Booster-Impfung für Sabine Haas. Vor viereinhalb Monaten hat sie den ersten Piks bekommen, damals mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson. Jetzt hat sie den vollen Schutz. Sabine Haas „Bei den Hausärzten wartet man ewig und ich finde es wichtig, dass die Impfzentren jetzt auch wieder aufmachen. Weil es heißt immer, man soll sich impfen lassen, impfen lassen, impfen lassen und bekommt keine Termine.“ Wie sie, holen sich die meisten hier heute ihre Booster-Impfung ab. Die Klinik in Neustadt an der Weinstraße ist eines von 21 Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz, die neben ihren eigentlichen Aufgaben jetzt auch Coronaschutzimpfungen anbieten. Dr. Mathias Wenk, Chefarzt Hetzelstift Neustadt / Weinstraße „Es ist auf jeden Fall eine sehr große Herausforderung, wenn Sie alleine bedenken, dass wir über das Impftelefon, die Nummer, die wir quasi angegeben haben, um sich anzumelden, und den E-Mail-Verkehr Tausende von Nachfragen bereits gehabt haben. Es gehört sehr viel Idealismus dazu, aber auch einfach der Wille zu helfen, einfach vor dem Hintergrund, dass wir auch sehen, wir müssen impfen, denn das Impfen ist die einzige Möglichkeit, mit einer hohen Impfquote, sich gegen die Pandemie zu wehren.“ An zwei Nachmittagen pro Woche gibt es die Möglichkeit sich erstimpfen oder boostern zu lassen – mit dem Impfstoff BioNTech / Pfizer. Der könnte laut Bundesgesundheitsminister Spahn bald zur Rarität werden. Durch die stark gestiegene Nachfrage in den vergangenen Wochen leere sich das BioNTech-Lager. Das sei aber kein Grund zur Sorge, denn der Moderna-Impfstoff biete eine gute Alternative. Und davon sei mehr als […]