Gesundheit

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten aus Rheinland-Pfalz und Hessen im Überblick. Noch nicht auf Booster-Impfungen vorbereitet Die Ankündigung des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministers Clemens Hoch, dass ab kommender Woche 18 Krankenhäuser im Land Corona-Impfungen durchführen werden, stößt bei den betroffenen Kliniken auf Kritik. Für viele von ihnen kommt das zu schnell. Dietmar Bochert, Leiter Unternehmenskommunikation Marienhaus-Gruppe „Montag ist nicht leistbar, weil einfach zu viel Vorarbeiten gemacht werden müssen. Jedes Haus ist individuell anders. Wir müssen das organisatorisch einrichten, personell einrichten. Wir müssen auch Pläne für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umarbeiten. Und der Impfstoff musste bestellt werden, der liegt ja bei uns nicht vorrätig, weil wir vorher nicht geimpft haben. Es ist alles angeschoben, alles in der Mache. Aber wir gehen davon aus, dass wir ab dem 23.11. starten können.“ Das Gesundheitsministerium hat inzwischen mitgeteilt, es sei klar gewesen, dass die Klinken erst nach und nach Impfungen anbieten könnten. Außerdem werde es jetzt ermöglichen, dass neun Impfzentren wieder eröffnet werden. Impfpflicht für Gesundheitsberufe Wegen der stark steigenden Zahl der Corona-Infektionen fordert die CDU-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag eine Impfpflicht für alle Beschäftigten im Medizin- und Pflegebereich. Bei Ungeimpften bestehe ein höheres Risiko, das Virus zu übertragen, als bei Geimpften. Um besonders gefährdete Menschen zu schützen, sei eine Impfpflicht in den Gesundheitsberufen dringend notwendig. Darüber müsse die Bund-Länder-Konferenz zur Corona-Lage in der nächsten Woche beraten. Neue Regelung für LKA-Chef Die künftigen Präsidenten des Hessischen Landeskriminalamts werden politische Beamte sein. Das hat der Landtag in Wiesbaden gestern Abend beschlossen. Laut Innenminister Peter Beuth müsse der oberste Verantwortliche für die Kriminalitätsbekämpfung im Land mit den politischen Zielen der Landesregierung übereinstimmen. Heftige Kritik kam von der Opposition. Die SPD-Fraktion hält das Gesetz für verfassungsrechtlich bedenklich. Der LKA-Präsident wäre durch die neue Regelung in seiner Amtsführung nicht mehr unabhängig von der Politik. Weihnachtsmarkt in Frankfurt Oberbürgermeister Peter Feldmann hat heute das Konzept […]

  • In Hessen treten verschärfte Corona-Regeln in Kraft

    In Hessen treten verschärfte Corona-Regeln in Kraft

    Erstmals werden 50.000 Corona-Neuinfektionen bundesweit gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt damit auch am vierten Tag in Folge auf einen Höchstwert von 249. Und wegen dieser Verschärfung der Lage verschärfen sich heute auch in Hessen die Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Wir fassen die Änderungen in Hessen einmal übersichtlich für Sie zusammen. Testungen Wer nicht geimpft oder genesen ist, braucht ab heute in Hessen einen aktuellen PCR-Test-Nachweis, wenn er zum Beispiel in den Innenräumen eines Restaurants essen möchte. Außerdem betrifft die verschärfte Regelung Innenbereiche bei Veranstaltungen, Messen, in Freizeiteinrichtungen, Sportstätten, Kulturstätten, Spielbanken und Spielhallen sowie Prostitutionsstätten. Ein Antigen-Schnelltest reicht dazu nicht mehr aus. 3G in Hessen also nur noch mit PCR-Test. Schulen Alle nicht geimpften Schüler müssen für die Teilnahme am Präsenzunterricht dreimal pro Woche einen negativen Testnachweis erbringen. Die Tests können weiterhin kostenfrei in der Schule gemacht werden. Arbeitsplatz Am Arbeitsplatz gilt in Hessen künftig für ungeimpfte Beschäftigte immer dann eine Testpflicht, wenn Kontakt zu externen Kunden besteht. Das gilt beispielsweise für das Personal in Supermärkten, im Öffentlichen Personennahverkehr oder beim Friseur. Für die Beschäftigten sind diese Antigen-Schnelltests jetzt nicht mehr freiwillig, sondern verpflichtend. Großveranstaltungen Bei Veranstaltungen mit mehr als 5.000 Teilnehmenden dürfen darunter künftig maximal 10 Prozent Getestete sein. Die übrigen Teilnehmenden müssen entweder geimpft oder genesen sein. Wir wollten in Frankfurt wissen, wie die Verschärfungen der Maßnahmen ankommen. Sie stoßen auf sehr unterschiedliche Reaktionen. Sara Pepic, Schülerin „Ich find’s nicht so gut, weil sie drängen die Menschen quasi dazu, sich impfen zu lassen, weil es gibt Menschen, die das nicht mögen und es nicht gerne machen wollen, deswegen finde ich das nicht so schön.“ Henry St., Rentner „Finde ich gut, es ist zwar ein bißchen deprimierend für Leute, die nicht geimpft sind, aus welchem Grund auch immer, aber irgendwas müssen wir ja machen, um die Pandemie ein bißchen […]

  • Schaltgespräch mit dem Virologen Dr. Martin Stürmer

    Schaltgespräch mit dem Virologen Dr. Martin Stürmer

    Sind wir in der gleichen Corona-Situation  wie November 2020 oder sind wir – trotz steigender Zahlen – doch weiter? Markus Appelmann, Moderator: Herr Stürmer, der Mann hat gerade gesagt: „Jetzt sind wir genau an der gleichen Stelle wie letztes Jahr“. Ist es so? Dr. Martin Stürmer, Virologe IMD Labor Frankfurt: Ja, es kommt einem so ein bisschen so vor. Natürlich sind die Zahlen deutlich höher. Wir haben eine Delta-Variante, die wir letztes Jahr nicht hatten. Wir haben viele geimpfte Menschen, die das ganze Gleichgewicht etwas verschieben. Aber es ist tatsächlich so, dass man das Gefühl hat, man hat aus dem letzten Herbst und Winter nicht viel gelernt. Man hat jetzt auch wieder sehenden Auges uns in dieses Chaos schlittern lassen und ein bisschen Frustration ist von meiner Seite auch dabei. Ich kann die Frage gut verstehen und den Kommentar. Appelmann: Aber es hieß doch immer, wenn ein Großteil geimpft ist, dann entspannt sich die Lage. Warum ist es nicht besser geworden? Und was muss jetzt passieren, damit wir die vierte Welle brechen? Stürmer: Also zum einen ist es tatsächlich mit dem Impfen anfänglich doch besser gelaufen als gedacht. Wir haben sehr viele Menschen impfen können, aber dann sind wir stehengeblieben. Unsere Impfquote entspricht nicht dem, was in vielen anderen europäischen Ländern der Fall ist und daher haben wir einfach ein gewisses Defizit und das sehen wir jetzt. Was dazu kommt: Wir haben sehr viele ältere Menschen. Gerade am Anfang des Jahres geimpft – das ist jetzt bald auch ein Jahr her – und dementsprechend lässt natürlich auch der Immunschutz über die Zeit nach. Auch das haben wir gewusst. Wir wussten nicht genau, wie lange es hält, aber jetzt sehen wir halt, dass es eben nach einem halben Jahr wahrscheinlich schon wieder so stark nach unten geht, dass in bestimmten Gruppen […]

  • Mainzer Narren läuten Fastnacht ein

    Mainzer Narren läuten Fastnacht ein

    Feiern oder nicht feiern? Viele Menschen haben heute wegen den steigenden Corona-Zahlen mit dem Fastnachtsauftakt – dem Start in die Karnevalssession – gehadert. Und dennoch haben zum Beispiel Tausende den Weg zum Fastnachtsbrunnen in Mainz gefunden. Und so hieß es: Rein ins Kostüm, raus auf die Straße. Franziska Oeler, Reporterin: „Ja, liebe Fastnachtsfreunde, es ist wieder soweit! Hier auf dem Schillerplatz geht’s rund, nach einem Jahr Corona-Pause kann man sagen: Endlich! Die Leute sind schön kostümiert, haben sich in Schale geschmissen und der Schnaps fließt schon seit heute Morgen. Aber eine Einschränkung gibt es dann doch. Nämlich hinter die Absperrung kommt nur, wer geimpft oder genesen ist, hier gilt die 2G-Regel. Und man muss vorher ein Ticket gekauft haben. Heißt also: Wenn ich mitfeiern will, muss ich erst mal durch die Kontrolle.“ 7.500 Tickets hat der Mainzer Carneval-Verein verkauft. Die Närrinnen und Narhallesen tanzen sich schon mal warm, bis es um Punkt 11:11 Uhr dann endlich so weit ist: Der Startschuss für die 5. Jahreszeit. „Wir sind Meenzer Buben und Meenzer Mädchen und es hat uns sehr wehgetan, dass Fastnacht nicht stattgefunden hat. Und dass wir jetzt wieder alle hier so zusammen sein können ist wunderbar.“ „Wir haben’s Feiern nicht verlernt!“ „Helau! Mainz ist cool“ „Ich kann im Katzenclub mitmachen. Ich fühle mich hier sehr wohl.“ „Helau!“ Dieses Jahr feiern die Mainzer unter dem Motto: „Des Fastnachtsbrunnen bunte Pracht strahlt wie ganz Mainz, wie’s singt und lacht.“ Wie passend, denn das Wahrzeichen der Mainzer Fastnacht feiert kommendes Jahr seinen 5 mal 11. Geburtstag. Ein Grund mehr zum Feiern. Franziska Oeler, Reporterin: „Ja der Chef des ganzen hier ist der Präsident des Mainzer Carneval-Vereins, Reinhard Urban. Der steht jetzt hier neben mir. Hallo, Herr Urban.“ Reinhard Urban, Präsident des Mainzer Carneval-Vereins: „Guten Morgen“ Franziska Oeler: „Wie groß ist denn die Freude […]

  • Gesundheitsminister stellt 5-Punkte-Plan für Corona-Impfungen vor

    Gesundheitsminister stellt 5-Punkte-Plan für Corona-Impfungen vor

    Die Warnungen ertönen in diesen Tagen fast überall: Die Pandemie ist längst noch nicht vorbei, mahnen Mediziner und Virologen. Höchstwerte bei den Corona-Infektionszahlen und immer mehr belegte Intensivbetten. Das liegt nicht zuletzt auch daran, dass sich vermehrt wieder viele ältere, bereits geimpfte Menschen mit dem Virus infizieren. Der Impfschutz lässt erkennbar nach. Da hilft nur Boostern! Mehr impfen, da sind sich Wissenschaft und Politik einig, ist das einzige Mittel, die Situation wieder in den Griff zu bekommen. Und das muss schnell gehen. Wieder einmal ist Germersheim trauriger Spitzenreiter in Rheinland-Pfalz – mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 335,6 verzeichnet der Kreis in der Südpfalz seit Tagen die mit Abstand meisten Neuinfektionen im Land. Ganze Schulklassen sind wieder im Homeschooling, auf den Straßen sind kaum Menschen unterwegs. Um die Lage in den Griff zu bekommen, da ist sich Landrat Fritz Brechtel sicher, muss das Impfangebot verbessert werden. Fritz Brechtel, CDU, Landrat Kreis Germersheim „Auf mich kommen sehr viele Menschen zu, die jetzt sagen, wir möchten gerne geimpft werden, wir wollen uns aber nicht bei den Impfbussen stundenlang in der Kälte anstellen. Das kann man auch älteren Menschen nicht zumuten. Und deshalb muss man diesen Menschen, die sich impfen lassen wollen, eine einfache Gelegenheit geben, sich impfen zu lassen und das wäre das Impfzentrum.“ Gemeint ist das Landesimpfzentrum in Wörth. Das ist aktuell im Standby-Modus, könnte also theoretisch jederzeit reaktiviert werden. Das Gesundheitsministerium aber hat andere Pläne. Statt die großen Landesimpfzentren wiederzueröffnen, wird es ab kommender Woche mindestens achtzehn Krankenhäuser geben, die Impfungen gegen das Coronavirus anbieten – ohne vorherige Terminabsprache. Clemens Hoch, SPD, Gesundheitsminister Rheinland-Pfalz „Die dezentralen Impfzentren an den Krankenhäusern werden so funktionieren wie ein Impfbus. Das heißt, es wird nicht eine 24-Stunden-7-Tage-die Woche-Möglichkeit geben sich impfen zu lassen ohne Termin, sondern wir werden zentral, aber auch die regionalen Medien veröffentlichen, wann […]

  • Das Fatigue-Syndrom – die kaum erforschte Krankheit

    Das Fatigue-Syndrom – die kaum erforschte Krankheit

    Gerade in der dunklen Jahreszeit fühlen sich viele von uns müde und abgeschlafft. Es gibt aber Menschen, die sind chronisch müde – ja, richtig erschöpft. Die Krankheit heißt „Chronisches Fatigue-Syndrom“. Betroffene fühlen sich so schwach, dass sie teilweise nicht mal mehr richtig sprechen können. 250.000 Menschen leiden in Deutschland daran. Sie wollen nun mit einer Petition erreichen, dass mehr über das Chronische Fatigue-Syndrom aufgeklärt wird – dass die Krankheit erforscht wird, die das Leben regelrecht ausbremst. Catherine Bauer, leidet an ME/CFS „Eine Erkrankung zu beschreiben, die man selbst kaum beschreiben kann, so ein Körpergefühl, das man selbst kaum beschreiben kann, wie es einem geht, das ist halt extrem schwierig.“ Catherine Bauers Leben ändert sich 2019 schlagartig. Sie erkrankt am Pfeifferschen Drüsenfieber. Nicht stark, sie spürt kaum Symptome der Virusinfektion. Doch seitdem ist ein solcher Spaziergang für sie wie ein nie endender Marathon. Catherine Bauer, leidet an ME/CFS „Das war jetzt schon ein ganzer Haufen, den ich jetzt schon geleistet habe bis hierher.“ Zweimal war Catherine Bauer in diesem Sommer hier im Park. Ansonsten spielt sich ihr Leben zuhause ab, großteils im Bett. Maximal 2.000 Schritte schafft sie – an einem guten Tag. Myalgische Enzephalomyelitis / das Chronische Fatigue-Syndrom – kurz ME/CFS – ist eine schwere neuroimmunologische Erkrankung. Also eine Erkrankung, die das Nervensystem und die Muskulatur beeinträchtig. In Deutschland sind rund 250.000 Menschen betroffen. Catherine Bauer, leidet an ME/CFS „Der Körper ist nicht mehr im Gefüge, es sind Muskelschmerzen – massive, es sind Gelenkschmerzen, Sehnenschmerzen. Es sind Halsschmerzen, Kopfschmerzen. Bei mir ein ganz starkes Symptom ist ein Dauerschwindel, so eine Benommenheit, als wäre ich betrunken.“ Hinzu kommen Konzentrationsschwierigkeiten und schnelle Erschöpfung. In ihrem Beruf als Redakteurin arbeitet die 54-Jährige nur noch sechs Stunden pro Woche. ME/CFS hat in ihrem bunten, erfüllten Leben aus dem Nichts die Pausentaste aktiviert. Catherine Bauer, […]

  • Lehrer fordern mehr Corona-Tests an Schulen

    Lehrer fordern mehr Corona-Tests an Schulen

    Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist sprunghaft gestiegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz erreicht täglich neue Höchstwerte. Während sich die Politiker in der Bundeshauptstadt Gedanken machen, was passiert, wenn die epidemische Notlage Ende November ausläuft, hat Hessen bereits gehandelt und gestern unter anderem beschlossen, an den Schulen künftig mehr Corona-Tests durchzuführen. Ein ganz anderes Bild in Rheinland-Pfalz, wo seit gestern weniger getestet wird. Das stößt bei vielen auf völliges Unverständnis. Großes Basteln in der Klasse 4a. Hier entstehen die Laternen für den St. Martins-Umzug. An der Grundschule im rheinland-pfälzischen Idesheim gibt es heute keinen Coronatest für die Kinder. Morgen auch nicht und auch der Rest der Woche wird hier ohne einen weiteren Test verlaufen, denn die neue Coronaverordnung, die seit dieser Woche in Kraft ist, sieht nur noch eine einzige reguläre Testung für Schulkinder pro Woche vor. Oliver Pick ist Schulleiter und Landesvorsitzender der Lehrergewerkschaft VBE. Er kann diese Entwicklung nicht nachvollziehen. Oliver Pick, Schulleiter Grundschule Idesheim „Wir vermissen die zweite Testung. Wir halten das für den falschen Schritt an der Stelle. Die Rückmeldungen aus den Schulen im ganzen Land sind eigentlich so, dass die Zahlen aufwachsen und in dieser Phase zu sagen: „Wir gehen zurück auf eine Testung“, halte ich für völlig verkehrt.“ Angesichts von zuletzt mehr als 2.000 infizierten Schülern und rund 11.000 Verdachtsfällen an den Schulen im Land schlägt auch die rheinland-pfälzische CDU in eine ähnliche Kerbe. Die Bildungspolitikerin Jenny Groß plädiert dafür, auch geimpfte Schüler einmal pro Woche zu testen. Außerdem fordert sie zusätzlich Tests für Ungeimpfte. Jenny Groß, CDU, Obfrau im Bildungsausschuss „Der Wunsch ist ganz klar: Sicherheit für unsere Jüngsten, dreimal in der Woche testen – Montag, Mittwoch, Freitag. Weil die Pandemie ist eben nicht vorbei und wir müssen jetzt in dieser vierten Welle handeln und es nicht wieder verschlafen und dann merken, dass es wieder zu einem […]

  • Mehr Gewerbesteuer durch BioNTech

    Mehr Gewerbesteuer durch BioNTech

    Die Corona-Pandemie hat die Wirtschaft schwer getroffen – allerdings nicht alle Unternehmen gleichermaßen. Während manche ums nackte Überleben kämpfen, wurden anderen unerwartete Höhenflüge beschert. Wie dem Mainzer Pharmaunternehmen BioNTech. Jetzt wird der Impfstoffhersteller zur sprudelnden Steuerquelle. So wird Mainz von der Schuldenstadt zum Musterschüler. Die Stadtoberen nennen es historisch. In Mainz könnten bald goldene Zeiten anbrechen. Sprudelnde Gewerbesteuereinnahmen versprechen für das laufende Jahr einen Haushaltsüberschuss von rund 1,1 Milliarden Euro. Der dürfte vor allem auf das Konto des Pharmaunternehmens BioNTech gehen, das mit seiner Produktion von Corona-Impfstoffen gerade einen Gewinn von über sieben Milliarden Euro eingefahren hat – in einem Dreivierteljahr. Davon profitiert jetzt auch die hochverschuldete Landeshauptstadt Mainz. Und die dort ansässigen Unternehmen. Michael Ebling, SPD, Oberbürgermeister Mainz „Zum einen werden alle Unternehmen in Mainz – das sind ja nicht nur die großen Namen, das sind viele mittelständische, kleine Unternehmen – spüren, dass ab nächstem Jahr die Gewerbesteuer sinkt. Das gibt Push, das gibt sichere Arbeitsplätze.“ Die Stadt will mit den hohen Gewerbesteuereinnahmen vor allem ihre Schulden abbauen. Sie will in den nächsten zehn Jahren aber auch eine Milliarde Euro investieren, um ein führender Biotechnologie-Standort zu werden. Und weitere 5.000 Arbeitsplätze zu schaffen. Die Mainzer Bürger dagegen haben ihre eigenen Vorstellungen, wohin das viele Geld fließen soll. Jörg Karthein, Rechtsanwalt „Die Stadt Mainz sollte hier stärker in den öffentlichen Nahverkehr investieren. Insbesondere, um das Umland anzubinden und dementsprechend eben eine Entlastung des Verkehrs in der Stadt zu erreichen.“ Harald Gilcher, Beamter „Ja, da würde ich das ganze viele Geld doch zunächst einmal in die Digitalisierung der Schulen stecken.“ Alina Kuhröber, Studentin „Ich glaube, grundsätzlich gesehen könnte man in der Innenstadt mal was machen. Weil es ist halt nichts mehr wirklich Besonderes. Und vielleicht ein bisschen an den Rheinanlagen. Weil da ist immer sehr viel Müll. Und dass man vielleicht […]

  • Protest gegen Privatisierung

    Protest gegen Privatisierung

    15 Jahre ist es jetzt her, dass die Universitätskliniken Gießen und Marburg fusionierten und dann privatisiert wurden. Als erste und bis heute einzige Uniklinik in ganz Deutschland. Schon damals gab es viel Kritik – und die Proteste sind bis zum heutigen Tag nicht abgeebbt. Immer mehr Patienten, immer mehr Aufgaben – doch gleichzeitig wird am Personal gespart: Mitarbeiter des Universitätsklinikums Gießen und Marburg protestieren heute in der Nähe des hessischen Landtags in Wiesbaden für bessere Arbeitsbedingungen. Mark Müller, Intensivpfleger UKGM Marburg „Die Stimmung im Haus, egal in welchen Bereich man schaut, ist zum Zerreißen angespannt. Die Leute sind ausgelaugt, fertig mit den Nerven, die können nicht mehr. Wir schaffen die Patientenversorgung nicht mehr. Wir arbeiten in den 24-Stunden-Diensten im OP 22 Stunden durch. Wir machen keine Pause, auf Normalstation oder auf Intensivstation. Wir schaffen es nicht mehr.“ Für die Mitarbeiter steht fest: Wären die Unikliniken damals nicht privatisiert worden, wären die Bedingungen sowohl für das Personal als auch für die Patienten heute deutlich besser. Zusammen mit der Gewerkschaft ver.di fordern sie deshalb, die Entscheidung von damals rückgängig zu machen und die Kliniken in öffentliches Eigentum zurückzuführen. Fabian Dzewas-Rehm, ver.di Hessen „Wir hoffen, dass man dann eben ein Gewinnerzielungsverbot festschreiben könnte. Wir hoffen, dass kein Geld mehr aus der Krankenversorgung in private Taschen abfließt, sondern in der Krankenversorgung verbleibt und für die Patientinnen und Patienten da ist. Und natürlich, dass sich die Arbeitsbedingungen verbessern.“ Privateigentum vergesellschaftlichen – bei der schwarz-grünen Landesregierung stoßen solche Forderungen bislang meist auf taube Ohren. Die zuständige Ministerin Angela Dorn zeigt aber zumindest Verständnis. Angela Dorn, B’90 / Grüne, Wissenschaftsministerin Hessen „Ich verstehe die Forderung sehr gut, die Perspektive einer Rücküberführung des Klinikums in öffentliches Eigentum nicht aufzugeben, und ich kann sie nachvollziehen. (…) Aber ich kenne keinen realisierbaren Vorschlag dafür, die Privatisierung rückgängig zu machen.“ Heißt […]

  • Neue Corona-Regeln für Hessen

    Neue Corona-Regeln für Hessen

    Steigende Inzidenzen, immer mehr Corona-Patienten auf den Intensivstationen, steigende Furcht vor einer Überlastung des Gesundheitssystems: Die hessische Landesregierung hat deshalb heute die Schutzmaßnahmen verschärft. Danach sind alle ungeimpften Arbeitnehmer mit Kundenkontakt künftig verpflichtet, die Coronatests durchzuführen, die ihnen zweimal pro Woche von den Arbeitgebern angeboten werden. Wenn Ungeimpfte künftig ein Restaurant, eine Kultur- oder Freizeiteinrichtung betreten wollen, reicht es nicht mehr, einen aktuellen Schnelltest vorzulegen. Volker Bouffier, CDU, Ministerpräsident Hessen „Wir haben jetzt beschlossen, dass dieser Test in Zukunft ein PCR-Test sein muss. Das gilt für sämtliche Innenbereiche bei Veranstaltungen von Messen, Kulturbetrieb, Freizeiteinrichtungen, Sportstätten, Kulturstätten, Gaststätten, Spielbanken und Spielhallen und auch für Prostitutionsstätten. Also, einfacher ausgedrückt: In diesen Bereichen war bis jetzt Antigentest ausreichend, das wollen wir oder haben wir beschlossen, dass ein PCR-Test erforderlich ist. Sie kennen die Gründe – der ist genauer. Da wir wollen in diesem Bereich das Schutzniveau auch erhöhen.“ Das Schutzniveau will die hessische Landesregierung auch bei Großveranstaltungen erhöhen. Bei Veranstaltungen mit mehr als 5.000 Teilnehmern müssen jetzt mindestens 90% geimpft oder genesen sein. Und auch an den Schulen werden die Schutzmaßnahmen verschärft. So sollen bis Ende Januar alle nicht-geimpften Schüler jede Woche nicht nur zweimal, sondern dreimal einen Coronatest machen.

  • Diskussion um Impfplicht in Alten- und Pflegeheimen

    Diskussion um Impfplicht in Alten- und Pflegeheimen

    Ungeimpfte Pflegekräfte müssen sich seit heute in Hessen und Rheinland-Pfalz täglich testen lassen. Doch das geht vielen immer noch nicht weit genug. Aktuell wird heftig über eine Impfpflicht für Pflegekräfte diskutiert, um die betreuten Senioren besser zu schützen. Dabei vertritt der Vorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes Ulrich Weigeldt eine ganz klare Meinung. Er sagt: Kein Ungeimpfter darf Kontakt zu einer derart vulnerablen Gruppe haben. Wir blicken nach Westhofen und sprechen mit denen, um die es bei dieser Diskussion geht. Ein ganz normaler Tag in der Römergarten Residenz „Haus Sophia“ in Westhofen. Wo andernorts wieder verstärkt getestet werden muss, ändert sich mit dem heutigen Montag für die Angestellten in Westhofen nichts. Denn alle Mitarbeiter in der direkten Pflege sind hier geimpft. Daniela Mohr, Leiterin „Haus Sophia“ in Westhofen „Also, meine persönliche Meinung und auch die Meinung, die wir hier im Haus vertreten, ist eigentlich eine Impfpflicht für alle Mitarbeiter, die in der Pflege und an der Pflege beteiligt sind. Wir haben hier hochbetagtes Klientel, was eigentlich sehr anfällig ist, sehr viel Grunderkrankungen schon mit sich bringt, dass es unsere Pflicht auch ist, dass nicht nur wir uns schützen, sondern dass wir auch unsere Bewohner schützen, die halt sehr, sehr anfällig sind.“ So sieht das auch Stefanie Fetsch. Sie arbeitet bereits seit 30 Jahren als Pflegerin. Sie hat sich nach anfänglicher Unsicherheit schließlich für eine Corona-Impfung entschieden. Zu ihrem Schutz und zum Schutz der Bewohner, die das sehr beruhigt. Stefanie Fetsch, Pflegeassistentin „Haus Sophia“ in Westhofen „Ja, da haben sie keine Angst, dass ich sie anstecken dann. Dass ich nichts eingefangen habe und sie damit anstecken kann.“ Eine Gefahr, die von ungeimpften Pflegekräften sehr wohl ausgeht – gerade wegen des engen Körperkontakts. Das bestätigt uns auch Virologe Professor Bodo Plachter von der Universitätsmedizin Mainz. Prof. Bodo Plachter, Virologe der Universitätsmedizin Mainz „Das ist […]

  • Die Corona-Lage verschärft sich – im Interview: Gesundheitsminister Clemens Hoch

    Die Corona-Lage verschärft sich – im Interview: Gesundheitsminister Clemens Hoch

    Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister ist zu Gast im Studio und nimmt zu den neuesten Entwicklungen Stellung, u.a. zur Situation der ungeimpften Mitarbeiter im Pflegebereich. Markus Appelmann, Moderator: Ich denke, mit diesem Thema starten wir direkt mit dem Gesundheitsminister von Rheinland-Pfalz, Clemens Hoch. Herzlich willkommen! Wie kann es denn sein, dass es keine Statistik darüber gibt, wie viele Menschen im medizinischen Bereich geimpft sind und wie viele nicht? Clemens Hoch, SPD, Gesundheitsminister Rheinland-Pfalz: Wir haben erst seit kurzem durch ein Bundesgesetz die Möglichkeit bekommen, dass die Träger von Altenpflegeeinrichtungen den Impfstatus von ihren Mitarbeitenden erfragen können. Das muss dann allerdings vor Ort geschehen. Wir haben in Ihrem Beitrag aber ja gesehen, dass es sehr vorbildliche Einrichtungen gibt mit 100% Impfquote, das freut den Gesundheitsminister natürlich sehr. Trotzdem sehen wir natürlich auch Einrichtungen, die eben nicht so hoch sind. Wir sehen eine gute Quote in den Einrichtungen der Gesundheitsversorgung, aber die könnte noch besser sein. Und deswegen haben wir gesagt: Die Ungeimpften müssen sich täglich testen lassen. Appelmann: Die müssen noch besser sein, sagt Dr. Peter Heinz, er ist der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz. Und er hat uns folgendes gesagt: Dr. Peter Heinz, Vorsitzender Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz „Der Infektionsdruck wird jetzt so hoch, dass es einfach nicht mehr möglich ist, diesen Beruf auszuüben ohne geimpft zu sein. Man muss ja am Patienten arbeiten können. Und ich sehe das so, dass ein Einbeiniger sicherlich nicht Seiltänzer werden kann und sicherlich auch nicht Gerüstbauer. Und genau so kann man im Gesundheitsberuf nicht ohne Impfung arbeiten.“ Appelmann: Klingt plausibel. Stehen Sie auch dahinter? Sind Sie auch für eine Impfpflicht im medizinischen Bereich? Hoch: Wir haben uns von Rheinland-Pfalz dafür entschieden, dass wir gesagt haben, es steht den Menschen frei, sich impfen zu lassen. Sie sollten sich schützen und sie sollten mit der Impfung auch andere […]

  • Corona-Infektionen weiter auf Rekord-Niveau

    Corona-Infektionen weiter auf Rekord-Niveau

    „Vor uns liegen harte Wochen“ – mit diesem Satz hat uns heute Bundesgesundheitsminister Jens Spahn auf schwierige Zeiten eingeschworen – mal wieder. Ein neuer Rekordwert bei Corona-Neuinfektionen hat die politische Debatte über die Pandemie-Bekämpfung angeheizt. Wie kann die vierte Welle noch gebrochen werden? Wie lässt sich der Impfschutz, der mit der Zeit nachlässt, bei den Geimpften erhalten? Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern haben sich heute getroffen und einen Plan vorgelegt, der das Schlimmste verhindern soll. Jens Spahn, CDU, Bundesgesundheitsminister „Boostern nach sechs Monaten sollte die Regel werden, nicht die Ausnahme. Und das gilt besonders für Ältere und medizinisches Personal.“ Die Gesundheitsminister sind sich heute einig: Sechs Monate nach der zweiten Impfung soll jeder eine Auffrischungsimpfung erhalten. Das ist in Rheinland-Pfalz in den Impfbussen möglich. Heute Mittag in Bad Kreuznach ist der Andrang groß. Hier kann jeder eine kostenlose Erstimpfung oder Booster-Impfung bekommmen. Das Ehepaar Hinz bekommt heute seinen dritten Piks. Gudrun Hinz „Ich mache es, weil ich in einem physiotherapeutischen Bereich arbeite, bin Lymptherapeutin, und habe es überwiegend mit Krebspatienten zu tun, die sehr, sehr krank sind.“ Uwe Hinz „Weil es keine Grippe ist. Wir haben eigentlich schon zu viele Todesfälle in der Familie und im Bekanntenkreis und mir persönlich ist es sehr wichtig.“ Die Eheleute aus Bad Kreuznach sind nicht die einzigen, die sich boostern lassen. Chris Snehotta, Teamleiter DRK Bad Kreuznach „Ja, das ist immer so gut zwei Drittel ungefähr von den Impfungen. Sprich 200 – 250 auf jeden Fall. Das sind dann BioNTec-Drittimfpungen, die Auffrischungen oder auch die Auffrisch-Impfung nach der einmaligen Johnson-Impfung.“ Auch Hausärzte sollen mehr boostern. Doch sie haben oft nicht genügend Impfstoff. Das soll sich ändern. Clemens Hoch, SPD, Gesundheitsminister Rheinland-Pfalz „Um schneller und flexibel zu sein, haben wir den Bund aufgefordert, dass benötigter Impfstoff schneller geliefert wird.“ Mit der Drittimpfung gegen die […]

  • Rekord bei Corona-Neuinfektionen

    Rekord bei Corona-Neuinfektionen

    Auffrisch-Impfungen für alle oder doch erst mal nur für Senioren? Impfzentren wieder öffnen oder doch zum Hausarzt? 2G oder 3G? Nach über 600 Tagen Corona-Pandemie ist nur eines klar: Die klare Strategie der Politik fehlt – so beschweren sich die Kritiker. Derweil gibt es heute einen neuen Corona-Höchststand. 33.949 Neuinfektionen an einem Tag – ein neuer Negativrekord. Es wird ungemütlich. Noch vermag niemand richtig einzuschätzen, wie stark das Coronavirus die kalte Jahreszeit dominieren wird, doch die Aussichten verdüstern sich. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen übertrifft heute ihren alten Höchststand aus dem Dezember 2020. Die Inzidenz steigt bundesweit seit Wochen an, in Rheinland-Pfalz liegt sie heute bei 92,9 und in Hessen bei 130. Die Intensivstationen füllen sich, die ersten Krankenhäuser schlagen Alarm. Für deren Mitarbeiter und für die Angestellte von Altenheimen und ähnlichen Einrichtungen haben die Landesregierungen von Hessen und Rheinland-Pfalz deshalb 3G am Arbeitsplatz beschlossen. Das heißt: Wer nicht genesen oder geimpft ist, muss sich ab Montag jeden Tag vor Arbeitsbeginn testen lassen. Doch Rheinland-Pfalz hat auch Lockerungen beschlossen. Obwohl die Lage angespannt ist, können Veranstaltungen im Freien, wie zum Beispiel Weihnachtsmärkte, dort künftig ohne jegliche Corona-Schutzmaßnahmen stattfinden. Der Mainzer Carneval-Verein wird die Kampagne am 11.11 auf dem Schillerplatz trotzdem nur unter 2G-Bedingungen einläuten, sprich nur mit geimpften und genesenen Narren. Reinhard Urban, Präsident Mainzer Carneval-Verein „Ich habe einfach die Sorge, dass wir in eine Welle hineinlaufen der zunehmenden Erkrankungen. Und das ist etwas, das ich für meine Person und für den MCV nicht verantworten will und kann, und deswegen wollen wir und bleiben auch dabei, dass wir eine 2G-Veranstaltung machen.“ Rund 30% der Bevölkerung sind nach wie vor nicht geimpft. Aktuelle Umfragen legen nahe, dass sich fast 90% von ihnen auch in den nächsten Monaten nicht impfen lassen wollen. Unabhängig davon, welche Anreize oder Nachteile es geben sollte. Und die […]

  • Virologe Plachter zur aktuellen Corona-Situation

    Virologe Plachter zur aktuellen Corona-Situation

    Wo stehen wir derzeit? Eine Frage, die wir Prof. Bodo Plachter stellen. Er ist kommissarischer Direktor des Instituts für Virologie an der Universitätsmedizin in Mainz. Markus Appelmann, Moderator: Guten Tag! Prof. Bodo Plachter, kommissarischer Direktor des Instituts für Virologie an der Universitätsmedizin Mainz: Schönen guten Tag! Appelmann: 33.949 Corona-Neuinfektionen an einem Tag – ein Rekordwert. Kurze Einschätzung: Wie würden Sie die aktuelle Lage beschreiben? Plachter: Die Lage ist natürlich ein bisschen anders als zum Beispiel vor einem Jahr, wo wir auch so hohe Werte erreicht haben. Wir haben halt jetzt die Impfung. Wir sehen viele, die sich infizieren, geimpft und auch geschützt, sodass die Zahlen … man muss sie beobachten. Aber viel wichtiger ist natürlich im Augenblick auch, dass man schaut, was passiert in Krankenhäusern, welche Auswirkungen haben diese hohen Zahlen auch auf die Intensivstationen beispielsweise? Das heißt nicht Entspannung, aber man sollte doch zunächst mal die Sache erst mal beobachten und dann vielleicht reagieren. Appelmann: Herr Plachter, lassen Sie uns genau da bleiben: Haben Sie noch freie Betten? Wie sieht es auf den Intensivstationen aus? Plachter: Ja, was man so hört, natürlich sind einzelne Intensivstationen überlastet. Natürlich in den Bereichen auch, wo Hotspots entstehen, hörte man schon, dass die Intensivstationen an der Grenze sind. Problem im Augenblick ist eher, dass wir auch nicht mehr so viele Intensivbetten offensichtlich haben, das sagen uns die Intensivmediziner, wie vor einem Jahr, weil das Personal fehlt. Das heißt, man muss es schon sehr eng beobachten, wie es weiterläuft und dann eben nicht großflächig die Intensivstationen zu überlasten. Appelmann: Und trotzdem wird weiter gelockert. Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat diese Woche eine neue Corona-Bekämpfungsverordnung vorgestellt. Im Außenbereich können nun ohne Maske, Test und Abstand Martinszüge und Weihnachtsmärkte stattfinden. Sie, Herr Plachter, sind im Corona-Experten Team Rheinland-Pfalz. Stehen Sie hinter dieser Entscheidung? Plachter: Wir haben im […]