Kultur

  • Rätselhafte Grabsteine restauriert

    Rätselhafte Grabsteine restauriert

    Zwei Grabsteine – mutmaßlich aus der Römerzeit – fast 2000 Jahre alt. Für die Archäologen sind sie eine echte Sensation – und zwar eine rätselhafte. Sind die beiden wertvollen Grabsteine einem Mädchen gewidmet, das bereits im Säuglingsalter verstorben ist? Für die Altertumsforscher wäre das etwas ganz Neues. Durch die Sanierung der Grabsteine, hoffen Archäologen der Mainzer Universität, ihr Geheimnis zu entschlüsseln. Ein Grabstein aus Marmor. Entstanden Mitte des zweiten Jahrhunderts nach Christus. Ganz vorsichtig reinigt Matthias Steyer die Darstellung eines kleinen Mädchens. Ein Säugling, der im Alter von ungefähr sechs Monaten verstorben ist. Matthias Steyer, Restaurator „Das ist ein Zeilenlaser mit 1470 Nanometer und der schafft es eben, die Oberfläche ohne Beschädigungen zu reinigen. Wir können also die Verschwärzungen reduzieren, das machen wir immer so schrittweise, das ist jetzt noch nicht ganz sauber, aber wir probieren uns dem anzunähern. Sodass wir wieder die Lesbarkeit dieses Bildwerks verbessern.“ Matthias Steyer arbeitet in einem geschützten Bereich in der Steinhalle des rheinland-pfälzischen Landesmuseums in Mainz. Hier wird eine einzigartige Sammlung römischer Steindenkmäler ausgestellt. Denn Mogontiacum, so hieß Mainz zu Römerzeiten war bis ins vierte Jahrhundert nach Christus neben Xanten der wichtigste Militärstützpunkt im Westen des Imperium Romanum. Eine Garnisonsstadt mit bis zu 24.000 Legionären. Birgit Heide, Direktorin Landesmuseum Mainz „Wir können ganz viel an diesen Grabsteinen erkennen und manchmal auch ganze Lebensgeschichten daran rekonstruieren. Die Grabsteine verzeichnen oft, wie alt diejenigen geworden sind. Zum Beispiel bei den Soldaten, wie viele Dienstjahre sie hatten, aber auch vor allen Dingen, wie sie hießen, wo sie hergekommen sind. Und daran können wir erkennen, dass aus dem gesamten römischen Reich Soldaten hier nach Mainz gekommen sind und hier eben in Mainz stationiert waren.“ Der verstorbene Säugling der Familie Telesphoris ist namenlos. In der bereits gereinigten Inschrift wird er liebevoll mit einer Rose verglichen. Nach dem Marmorgrabstein wird […]

  • "Auf Umwegen" - die dramtische Indienreise einer Wiesbadener Familie

    „Auf Umwegen“ – die dramtische Indienreise einer Wiesbadener Familie

    Jetzt zu einer unglaublichen Geschichte.Stellen Sie sich vor, Sie gehen mit Ihrer Familie auf Reisen in ferne Länder, bekommen unterwegs Nachwuchs – und werden deshalb von den örtlichen Behörden festgehalten. Gefangen in Indien, fast ein ganzes Jahr. Ein Alptraum, der für eine Wiesbadener Familie bittere Realität wurde. Ihre Erlebnisse in Indien sowie 13 weiteren Ländern sind jetzt bundesweit auf der großen Leinwand zu sehen. Wir haben die Familie zuhause und im Kino getroffen. Film ab für „Auf Umwegen“. Lange scheint kein Weg zu weit, keine Herausforderung zu groß. Timo Götz, Salima Oudefel und Töchter Emilia und Elina suchen das große Abenteuer. Unterwegs nach Asien wird Mutter Salima schwanger. Enya kommt in Indien zur Welt, ohne Probleme – doch dann treten die Behörden auf den Plan. Statt Ausreisepapieren willkürliche Verhöre, Vertröstungen, Funkstille. Dann der Vorwurf: Das Kind stamme von einer indischen Leihmutter, damit habe die Familie gegen das Gesetz verstoßen. Salima Oudefel „Wenn dir Leihmutterschaft vorgeworfen wird, dann kann dir auch das Kind entzogen werden. Das Kind gehört sozusagen nicht dir.“ Timo Götz „Und das war schon schlimm für uns, ja. Angst zu haben, dass jeden Tag eigentlich jemand vorbeikommen könnte und uns das Kind wegnehmen könnte.“ Sämtliche Belege, selbst die deutsche Botschaft, können die indischen Behörden nicht von der Wahrheit überzeugen. Ein DNA-Test wird abgelehnt. Ihre Visa laufen ab, die Familie bekommt kaum noch Unterkünfte. Die Nerven liegen blank. Salima Oudefel „Hilflosigkeit, Verzweiflung… Also, wir wussten, wir wussten nicht, was wir noch machen können.“ Timo Götz „Man verliert total die Hoffnung, dass man irgendwie aus dem Land rauskommt. Ja… Man hat wirklich das Gefühl, man ist auf sich alleine gestellt.“ Ein Martyrium, das erst nach zehn Monaten endet. Kontakte, Schmiergeld und etwas Glück helfen, Indien endlich zu verlassen. Über die Hintergründe können Timo und Salima bis heute nur spekulieren. Wichtig […]

  • Fotografenlegende Robert Lebeck

    Fotografenlegende Robert Lebeck

    Um einen ganz großen deutschen Fotografen geht es zurzeit in den Rüsselsheimer Opelvillen. Robert Lebeck. Er war der Fotograf und auch Freund der Prominenz, wie zum Beispiel Romy Schneider. Berühmt sind auch seine Reportagen ganz normaler Menschen. Hierzulande heißt eine Ausstellung, die Einblick in die umfassende Arbeit des Fotografen gibt.  Seine Foto-Serie der großen Schauspielerin Romy Schneider ist legendär. Robert Lebeck scheint in das Innerste derer vorzudringen, die er porträtiert. Er inszeniert nicht, er kreiert eine entspannte, vertrauensvolle Atmosphäre. Nur bei dem Meister des Suspense scheitert er. Alfred Hitchcock setzt sich bei einem Fotoshooting in Hamburg selbst genauso in Szene, wie er es möchte. Cordula Lebeck, Witwe von Robert Lebeck So ging das die ganze Zeit, Robert brauchte eigentlich immer nur abzudrücken und er hatte wunderbare Bilder. Im alten Elbtunnel stellte sich Hitchcock dann auch noch einfach mit dem Rücken zu ihm hin, es hatte immer etwas Mystisches. Die Bilder. Robert Lebeck wird 1929 in Berlin geboren, dort stirbt er 2014. Seine Witwe verwaltet den fotografischen Nachlass. 150 Fotos hat sie mit nach Rüsselsheim gebracht. Die erste große Reportage kommt von der Ahr, in den 50er Jahren Deutschlands Ballermann. Robert Lebeck lebt in Frankfurt, arbeitet für die Zeitschrift Revue. Berühmt sind seine Aufnahmen von Spätheimkehrern aus dem 2. Weltkrieg. Der Fotograf war selbst in Kriegsgefangenschaft, ist Autodidakt.  Cordula Lebeck, Witwe von Robert Lebeck Er bekam von seiner ersten Frau eine Kodak Retina. Das ist gar keine große Kamera geschenkt, und dann hat er einfach die Bedienungsanleitung gelesen und los fotografiert. 2 Jahre begleitet Robert Lebeck Bundeskanzler Willy Brandt. Für den Stern fotografiert er Helmut Kohl, Winston Churchill, Konrad Adenauer. Es sind immer besondere, nicht alltägliche Aufnahmen. Dr. Beate Kemfert, Direktorin Opelvillen Rüsselsheim Ich glaube, bei Robert Lebeck ist es der entscheidende Augenblick. Jemand, der das Ganze schon fixiert. Er sagt […]

  • Steigende Sicherheitskosten belasten Fastnachtsvereine

    Steigende Sicherheitskosten belasten Fastnachtsvereine

    Die Straßenfastnacht in den Fastnachtshochburgen unserer Region biegt langsam aber sicher in die heiße Phase ein, um dann bei den traditionellen Umzügen Anfang nächster Woche seinen Höhepunkt zu finden. Doch angesichts immer neuer, teurer Sicherheits-Auflagen kämpfen die Fastnachts-Vereine in diesem Jahr darum, dass die Umzüge überhaupt stattfinden können. Und manche konnten diesen Kampf nicht gewinnen. Die letzte Wagenkontrolle vor der Straßenfastnacht. Die Karnevalisten vom Karnevalsclub Niederwalgern rollen seit mehr als 20 Jahren immer beim Marburger Umzug mit. Doch dieses Jahr werden die Räder still stehen. Nach dem letzten Treffen mit den Sicherheitsbehörden war klar: so wie man ihn kennt, wird es den Marburger Umzug in diesem Jahr nicht geben können. Denn die schrecklichen Anschläge in den letzten Monaten haben dazu geführt, dass gerade die Kosten für schwere Straßensperren in die Höhe schnellen. Toni Ahlendorf, Zugmarschall Rosenmontagszug Marburg: „Der Umzug kostet um die 20.000 Euro in einem normalen Fall. Und dieses Jahr wären wir im sechsstelligen Bereich gewesen. Man kann es gar nicht genau beziffern, aber im sechsstelligen Bereich und das steht nicht mehr in der Relation dazu, was der Umzug einbringt. Deswegen haben wir diese Entscheidung getroffen.“ Auch im Frankfurter Stadtteil Heddernheim gab es in diesem Jahr mehr Sorgen- als Lachfalten in der Planung des traditionsreichen Umzugs, durch den sich das kleine Viertel im Frankfurter Nordosten Jahr für Jahr in „Klaa Paris“ verwandelt. Ulrich Fergenbauer, Vorsitzender Zuggemeinschaft Klaa Paris: „Es war vorher so, dass die Zugstrecke abgesichert werden musste mit Fluchtwegen. Jetzt haben wir eine Sicherheitszone errichtet, also der gesamte Stadtteil ist zur Sicherheitszone erklärt worden und wir rundherum abgesichert. Wir können davon ausgehen, dass wir eine Verdopplung der Kosten haben werden in dem Bereich. Wir waren im letzten Jahr bei knapp unter 65.000 Euro nur für diese technischen Sperrsysteme und sind jetzt mit allem Drum und Dran in diesem […]

  • Weiberfastnacht in der Pfalz

    Weiberfastnacht in der Pfalz

    Heute ist Weiberfastnacht oder auch Schwerdonnerstag – wie es in Koblenz heißt –,  der Auftakt der Straßenfastnacht. In vielen Orten in Rheinland-Pfalz und Hessen sind die Narren und Jecken heute auf den Straßen. So auch im Pfälzischen Ramsen. „Die Ramser Hex, die Ramser Hex, die Ramser Hex sin do, was sin die Leut so froh, was sin die Leut so froh.“ In Ramsen sind die Stumpfwaldhexen sind los. Was das heißt, weiß hier jeder: Jede Menge Spaß und keine Krawatte ist sicher. An Altweiber ziehen sie von Tür zu Tür, singen, tanzen und sammeln für den guten Zweck. Andreas Rörig, Unternehmer: „Es ist immer wieder ein Highlight, absolut. Ich freue mich, wenn sie kommen. Sie kriegen auch was zu essen und zu trinken wie man sieht. Und dadurch, dass die das so schön machen, bin ich auch gerne bereit, was zu geben.“ 2.000 bis 3.000 Euro kommen jedes Jahr zusammen. In diesem Jahr sammeln die Hexen für ein Kinder-und Jugendheim, ein Projekt für Sternenkinder und einen neuen Boden für die Halle des örtlichen Sportvereins, über den sich die Hexen organisieren. 1986 hat alles angefangen. Kunigunde vom alten St. Nikolaus, Gründungshexe: „Unser damaliger Vorstand, der war in Kur und hat das mitgebracht. Da haben wir die Halle damals neu gebaut und da hat er gesagt, wäre das nichts für euch Turnerfrauen. Haben wir überlegt, spontan ja gesagt und seit der Zeit sind wir auf der Straße. Also ich bin noch die älteste dabei.“ Die gute Tradition: Ein Besuch in Seniorenheim und Kindergarten. Und im Gemeindehaus muss der Bürgermeister gegen eine Hexe antreten. Dieses Jahr im Brezelschnappen ohne Hände. Arnold Ruster (Freie Wähler), Bürgermeister Ramsen: „Ich würde es auch zweimal im Jahr mitmachen, das ist überhaupt keine Frage. Es kommt immer drauf an, was man macht und manchmal ist es schön, manchmal ist […]

  • MCV stellt Motivwagen vor

    MCV stellt Motivwagen vor

    Die Straßenfastnacht rückt näher. In sechs Tagen ist es wieder soweit, dann rollt der traditionelle Rosenmontagszug durch Mainz. Die Veranstalter erwarten in diesem Jahr mehr als 600.000 Besucher und alle freuen sich bereits auf die meterhohen Motivwagen des Mainzer Carneval-Vereins. Wir durften uns die Herzstücke der Straßenfastnacht heute schon einmal angucken. Boris Pistorius in arger Bedrängnis. Hinter dem Schutzschild NATO steht der Bundesverteidigungsminister ziemlich blank da. Die deutsche Bundeswehr schützt gerade einmal das nötigste. Die Wagen des MCV nehmen auch in diesem Jahr satirisch alles aufs Korn, was die Nation bewegt. Erstmals sind die Wagen diesmal unter der Leitung von Stefan Hisge entstanden. Ein Neuanfang also, nach über 60 Jahren unter dem alten Wagenbaumeister Dieter Wenger, dem heute im Rahmen der Veranstaltung gedacht wurde. Große Fußstapfen also, die Stefan Hisge füllen muss. Stefan Hisge, Wagenbaumeister Rosenmontagszug Mainz „Ich habe mir die Gedanken gemacht, mir nicht den Kopf zerbrochen. Ich habe gesagt: ich kann das, ich mache das. Hat funktioniert.“ Tatsächlich haben Hisge  und sein Team die Karikaturen von Zeichner Michael Apitz mit viel Liebe zum Detail umgesetzt. Ob Trump beim Ölboren, die Ampel-Spitzen als Bruchpiloten oder ein immer größer werdendes Bürokratiemonster, das in Deutschland wütet. Michael Apitz, Karikaturist „Der erste Antragsteller oder Antragstellerin, man weiß es nicht, steckt schon drin. Der Zweite wartet schon mit seinem Antrag und hinten kommt dann Konfetti und geschreddertes Papier bei raus. Also ein krasses Ding, was zeigen soll: so fühlen sich glaube ich viele Bundesbürger wenn sie an das Thema Bürokratie denken.“ Auch Wladimir Putin ist wieder ein Motiv wert. Im Stile eines James Bond-Bösewichts sitzt er auf der geplätteten Friedenstaube und streichelt seine Schoßkatze, den Nordkoreanischen Diktator Kim Jong-un. Für die Sicherheit des Rosenmontagszugs und seiner Besucher sorgt die Polizei Mainz. 1.100 Beamte werden den Zug absichern. Drohnen, Trucksperren eine Waffenverbotszone runden das […]

  • Student baut sich Orgel in die Scheune

    Student baut sich Orgel in die Scheune

    Die Orgel ist eines der größten Musikinstrumente der Welt. Etwas, das man nicht mal eben so zu Hause haben kann, um darauf zu üben – auch wenn das wahrscheinlich der Traum von vielen Organisten wäre. So auch der von Moritz Jäger aus dem Hunsrück – und er hat sich diesen Traum jetzt tatsächlich erfüllt und sich zu Hause selbst eine Orgel eingebaut. 2.533 Pfeifen ertönen in der Scheune von Moritz Jäger. Große, kleine, über ihm und im Nebenraum. Die Scheune ist voll. Bevor sie hier nach Heidenburg im Hunsrück gekommen ist, stand sie an der Musikhochschule Stuttgart. Dort spielt Moritz Jäger das erste Mal auf ihr und ist begeistert. Doch vor zwei Jahren soll die 50 Jahre alte Orgel ausgetauscht und verschrottet werden. Da schreitet er ein und kauft sie spontan – für einen symbolischen Euro. Moritz Jäger, Kirchenmusik-Student „Ich finde, man muss immer erst mal Ja sagen. Und dann kann man immer noch überlegen, wie es funktioniert. Und so war es hier auch. Ich habe erst mal gesagt: Das schaffen wir – und dann begannen erst mal die Planungen, wie wir die Orgel überhaupt hierher bekommen und hier aufbauen können.“ Zwei Monate lang baut der 23-Jährige mit vielen Helfern die Orgel ab und transportiert das tonnenschwere Instrument in den Hunsrück. Eine Bilderwand erinnert daran. Viel Schweiß und Arbeit für ein Instrument. Moritz Jäger, Kirchenmusik-Student „Die Orgel oder jedes andere Instrument ist ja für einen Musiker quasi das Mittel, um sich musikalisch auszudrücken. Und deswegen baut man eine ganz besondere Beziehung zu dem Instrument auf, an dem man täglich übt. Und für mich war das klar, dass eine Orgel, die Jahrzehnte lang Hunderte Organisten ausgebildet hat, in der Hochschule. Dass die erhalten werden muss.“ In Heidenburg beginnt dann die richtige Arbeit. Vor allem Moritz‘ Vater Andreas tüftelt viel an dem […]

  • Frankfurt ist World Design Capital 2026

    Frankfurt ist World Design Capital 2026

    Das ist schon was Großes: Frankfurt wird zur Design-Welthauptstadt. Und dabei geht’s nicht nur um Design, sondern auch um Mobilität, Bauen, Kultur und vieles mehr. Mit Frankfurt Rhein-Main wird 2026 erstmals eine deutsche Region den Titel tragen. Auf der Konsumgütermesse Ambiente gab es heute einen ersten Programmausblick. „Looking Forward – das Morgen gemeinsam gestalten“ – so lautet das Motto der aktuellen Kampagne. Rund ein Drittel der 1.200 eingereichten Vorhaben für die Welthauptstadt des Designs sollen realisiert werden. Von Workshops über Ausstellungen und Bildungsangebote bis hin zur Stärkung sozialer und kultureller Räume. Barbara Lersch, Direktion Programm World Design Capital Frankfurt RheinMain 2026 „Mit 2.000 Veranstaltungen hoffen wir natürlich, sehr, sehr viele unterschiedliche Menschen zu erreichen. Und zwar nicht nur vor Ort, sondern auch international. Dafür haben wir auch verschiedene Formate geplant, die eben auch ein internationales Publikum anlocken sollen. Das geht eben vom kleinen Verein in einem Dorf im Taunus bis hin zu einer großen Messe, einer Experience, einem Street Festival.“ Als World Design Capital will Frankfurt Projekte fördern, die Demokratie und Lebensraum gestalten. Damit knüpft die Mainmetropole an eine lange Tradition an, tagt doch hier in der Paulskirche 1848 das erste gewählte deutsche Parlament. Künftig wird es auch darum gehen, leerstehende Gebäude in den Innenstädten zu nutzen und die Aufenthaltsqualität zu verbessern. Träger sind die Stadt Frankfurt, das Land Hessen und der Kulturfonds Frankfurt RheinMain. Insgesamt steht eine niedrige zweistellige Millionensumme an öffentlichen Fördergeldern zur Verfügung. Eine Investition, die sich langfristig auszahlen soll. Ulrich Krebs (CDU), Landrat Hochtaunuskreis „Das Thema ‚Design for Democracy‘ ist schon etwas, was mir ein Anliegen ist. Gerade in der heutigen Zeit. Also, wenn wir Demokratie zeitgemäß interpretieren können, da Impulse bekommen, glaube ich, wäre das über den Kreis und die Region hinaus sehr wertvoll.“ Ob Zentrum oder ländlicher Raum – 2026 sind alle Menschen rund […]

  • Football meets Art: Marco Guadalupe aus Schaafheim zeichnet für Stars der NFL

    Football meets Art: Marco Guadalupe aus Schaafheim zeichnet für Stars der NFL

    In der Nacht von Sonntag auf Montag deutscher Zeit steht wieder das größte Einzel-Sportereignis der Welt an, der Super Bowl, das Finale der amerikanischen Football-Liga NFL. Ein Hesse dürfte sicher ganz genau auf die Spiel-Highlights achten, denn er ist so etwas wie der inoffizielle Künstler der NFL-Stars. Marco Guadalupe aus Schaafheim im Landkreis Darmstadt-Dieburg malt seit fünf Jahren Porträts von und für die Football-Profis. Ein Hobby, mit dem der Football-Fan weit eingedrungen ist in die Welt der NFL. Football meets Art. Seit seiner Jugend faszinieren Marco Guadalupe die Stars der NFL. Vor fünf Jahren beginnt der Fan der Tennessee Titans Acryl-Bilder von Spielern zu malen. Der gelernte Erzieher teilt sie im Internet, bis sich plötzlich eines seiner Idole bei ihm meldet. Marco Guadalupe, Hobby-Maler in Schaafheim „Kleiner Durchbruch, dass der Top-Spieler der Tennessee Titans, Derrick Henry, mich anschreibt, und ein Bild von mir will. Das war für mich ein Traum, das war weit, weit entfernt. Vor allem, weil nach einem Jahr Malen, zwei Jahren Malen ist man noch nicht da, wo man vielleicht hin möchte von der Qualität. Und trotzdem hats ihm gefallen, er wollte es haben.“ Für den Hobby-Maler der Türöffner. Mittlerweile hat er für über ein Dutzend Spieler Porträts angefertigt, unter anderem auch für den Top-Star der Liga, Patrick Mahomes von den Kansas City Chiefs. Im Laufe der Zeit hat der 39-Jährige seine Maltechnik immer weiter verfeinert. Marco Guadalupe, Hobby-Maler in Schaafheim „Am aufwendigsten ist das Trikot. Da muss man ganz viele Schichten Farbe draufhauen. Und viel Zeit investieren. Weil die Farbe muss trocknen, bevor man die nächste Schicht draufklatschen darf. Das dauert am meisten. Drei, vier Stunden für die erste Schicht. Drei, vier Stunden warten. Und wieder drei, vier Stunden malen.“ 24 Arbeitsstunden steckt der Hesse durchschnittlich in ein Bild. Wenn es ihm möglich ist, übergibt er […]

  • Das plant der Opel-Zoo im Jahr 2025

    Das plant der Opel-Zoo im Jahr 2025

     Eine Auszeit im Zoo – die haben sich im vergangenen Jahr viele Besucher genommen. Der Opel-Zoo in Kronberg hat heute in seiner Jahres-Pressekonferenz zufrieden auf 2024 geblickt – und plant schon die nächsten Projekte. Mit ungeschultem Blick sieht man es kaum: Elefantenkuh Kariba ist trächtig. Schon seit ungefähr einem Jahr. Und ein paar Monate wird es auch noch dauern, bis der Nachwuchs kommt. Für den Opel-Zoo ist es die erste Elefantengeburt und deshalb etwas ganz besonderes. Thomas Kauffels, Zoodirektor „Wir bereiten unsere Mitarbeiter darauf vor, weil keiner hat‘s bisher erlebt, und wir haben sie also in Zoologische Gärten geschickt, wo vor kurzem Elefantengeburten waren. Dass sie sich mit ihren Kollegen austauschen können. Da sind wir eigentlich sehr zuversichtlich, dass wir eigentlich ziemlich alles getan haben.“ Und auch sonst laufe es gut. Im vergangen Jahr haben fast 600.000 Menschen den Zoo besucht, ein Rekordjahr. Nur in 2022 waren es mehr Besucher. Und für die gibt es hier einiges zu entdecken. Noah: „Elefanten, noch ein Tiger und ein Luchs.“ Lilly und Ulrike „Der Esel im Streichelzoo und die ganz kleinen Zicklein, die man ganz wunderbar streicheln kann, weil die ein ganz weiches Fell haben.“ Neunzehn neue Arten sind letztes Jahr eingezogen. Insgesamt 240 Tiere, darunter viele Junge. Auch bei den Giraffen müsste der Nachwuchs jeden Moment kommen. Grund genug für neue Projekte. Thomas Kauffels, Zoodirektor „In unserem östlichen Zoobereich haben wir eine Fläche von 18.000 Quadratmetern, die wir entwickeln wollen für sieben asiatische Tierarten und die Flaggschiff-Arten davon sind das Panzernashorn und das Schabrackentapir.“ Dennoch, so Thomas Kauffels heute, habe das Jahr nicht nur positiv begonnen. Auch hier im Opel-Zoo verfolgt man angespannt, ob sich die Maul- und Klauenseuche weiter in Deutschland ausbreitet. Thomas Kauffels, Zoodirektor „Wenn aber ein Maul- und Klauenseuchenausbruch käme, hier bei uns, dann müssten wir auch Elefanten, Giraffen, […]

  • Kostümverkauf im Staatstheater Wiesbaden

    Kostümverkauf im Staatstheater Wiesbaden

    Wer für Fastnacht noch das richtige Outfit sucht, der sollte sich am kommenden Samstag nach Mainz begeben. Das Staatstheater öffnet um 11:11 Uhr seine Pforten zum großen Kostümverkauf. Für wenig Geld gibt es handgefertigte Kostüme. – Auf der anderen Rheinseite in Wiesbaden war es bereits am eben zu Ende gegangenen Wochenende soweit. Dort sind die Schnäppchenjäger am Samstag schon auf ihre Kosten gekommen. Ran an die Kleiderständer heißt es pünktlich um 10.00 Uhr morgens im Wiesbadener Staatstheater. Wer hier als Erster rein will, der muss schon einige Stunden früher aufstehen. So wie Stefanie Küchler und ihre Freundinnen aus Bad  Homburg. Stefanie Küchler, Kostümfan aus Bad Homburg „7:30 Uhr, wir waren die Ersten. Warum? Ja, weil es gibt ja so einen Spruch: The early bird catches the worm.“ Für frühe und auch spätere Vögel gibt es Masken, Hüte und insgesamt 53 Kleiderständer voller Kostüme. Zum Beispiel eine handgenähte Korsage für 10 Euro. Nicole, Kostümfan aus Frankfurt „In Köln, an dem Karneval, gehen wir zusammen auf eine Sitzung. Das ist der Plan.“ Nicols Freundin geht als Baum. „Bibi“ ist Travestie-Künstler. Er hat sich schon die passende Oberweite aus einer Musicalproduktion gesichert. „Bibi“, Travestie-Künstler aus Wiesbaden „Das wird für die Bühne sein. Mal gucken, was genau, das ergibt sich dann.“ Hemden, Kleider, Jacken. Von 2 bis ungefähr 40 Euro. Vieles handgefertigt. Da ist der Kaufrausch Programm. Auch für Stefanie Küchler und ihre Freundinnen. Alle sind Mitglieder eines Mittelaltervereins. Stefanie Küchler, Kostümfan aus Bad Homburg „Nee, nee, wir haben schon ein System. Es gibt so gewisse Dinge, die man einfach sucht. Und dann nimmt man das erstmal mit und probiert das in aller Ruhe an und dann geht der Rest wieder an die Kleiderständer ran. Ich muss nochmal los.“ Obwohl jeder hier die besten Stücke ergattern möchte, ein Hauen und Stechen gibt es nicht. […]

  • House of Galleries in Frankfurt

    House of Galleries in Frankfurt

    Wo vor nicht gar so langer Zeit Bankenchefs ihre Büros hatten, hängt an diesem Wochenende Kunst. Der insolvente Trianon-Wolkenkratzer in Frankfurt wird zur Pop-up-Location für Fotografie, Malerei und Skulpturen, zum House of Galleries. Mal eine andere, kreative Idee gegen den Leerstand der Bürohochhäuser der Mainmetropole. Es gehört zur Skyline von Frankfurt und zu den zehn höchsten Wolkenkratzern Deutschlands. Und jetzt ist das 168 Meter hohe Trianon ein Ausstellungsgebäude auf Zeit. Genauer: das 43. und 44. Stockwerk, die ehemaligen Chefetagen einer Bank. Hier wird bis Sonntag Kunst von insgesamt 29 Galerien gezeigt. Hirofumi Fujiwara kommt aus Hamburg an den Main und zeigt hier seine Skulpturen. Hirofumi Fujiwara, Künstler „Die Figuren bestehen aus einer Mischung von meiner Fantasie und meiner Umgebung, die ich gesehen habe, oder ich setze mich auch gerne auf die Straße, gucke mir Leute an und dann sammle ich modulweise und das baue ich zusammen alles auf, dann mache ich eine eigene Figur fertig, um eine Frage zu stellen, was Realität bedeutet.“ Die Realität von Frankfurt bedeutet Leerstand vieler Bürohochhäuser. Die Idee, zwei Etagen des Trianon für eine Pop-up-Ausstellung zu nutzen, stammt von Frankfurter Galeristen. Das „House of Galleries“ wird vom hessischen Wirtschaftsministerium gefördert. Barbara von Stechow, Galeristin „Die Idee ist uns vor anderthalb Jahren gekommen, dass wir ein gemeinsames Projekt machen wollen. 15 Frankfurter Galerien. Und 15 Frankfurter Galerien laden 15 ihrer Freundesgalerien aus ganz Deutschland und auch aus dem Ausland ein.“ So kommt wenigstens für ein paar Tage wieder Leben in die Chefetagen des Wolkenkratzers. Christopher Fries ist aus Tirol angereist. Was modern aussieht, ist durch die griechische Mythologie inspiriert. Christopher Friess, Künstler „Wenn man dieses Wort nimmt, Thyself, das kommt vom delphischen Orakelspruch. Es geht darum, dass man sich selbst erkennt, dass man quasi unter den Göttern ist, dass man nicht den Göttern gleich steht.“ Ziemlich […]

  • Holiday on Ice in Frankfurt

    Holiday on Ice in Frankfurt

    „Holiday on Ice“ ist gerade wieder zu Gast in Frankfurt. Das bedeutet: spektakuläre Kostüme, Akrobatik und Eiskunstlauf auf höchstem Niveau. Bei der Frankfurt-Premiere gestern war auch Popsänger Sasha als Stargast auf dem Eis zu sehen. Vom Underground zur High Society. Vom Trubel der Straßen am Tag zum aufregenden Nachtleben. In Horizons geht es um die Vielfalt der Großstadt und ihrer Bewohner und wie sie den eigenen Horizont erweitern kann. Ein Ort, um sich frei zu entfalten. Matthew Markell, Eiskunstläufer „Man kann beobachten, manche Künstler sind am Anfang eher verschlossen, aber dann sammeln sie so viele Eindrücke mit ihren Freunden und ihrer Familie und öffnen sich für neue Seiten des Lebens.“ Die Künstler bei Holiday on Ice kommen aus der ganzen Welt, so wie Matthew. Mit drei Jahren hat der Kanadier im Garten seiner Eltern das Schlittschuhlaufen gelernt und ist dann als Profi durchgestartet. Bis vor kurzem hat er noch an Wettkämpfen teilgenommen. Jetzt ist er einer der Hauptcharaktere bei „Horizons“. Matthew Markell, Eiskunstläufer „Da sehen so viele Menschen zu, also will man jede Show sein Bestes geben, es ist sehr motivierend, wenn da tausende Menschen im Publikum sitzen. Ich liebe es zu performen.“ Auch für Stargast Sasha ist der Auftritt gestern Abend eine große Ehre. Auf dem Eis performt er seine zwei Hits „If you believe“ und „Lucky Day“. Sasha, Popsänger „Kindheitstraum wird wahr. Ich habe ja Holiday on Ice, ich meine das gibt’s ja länger, als es mich gibt, fast doppelt so lange und natürlich bin ich damit aufgewachsen, jeder weiß, was Holiday on Ice ist und ich fand das immer ganz faszinierend damals, wenn ich vorm Fernseher saß, ich war nie live bei einer Show dabei, muss ich dazu sagen, und bin jetzt froh, dass ich das mal in Echt erleben kann. Und das ist nochmal was ganz […]

  • Bad Nauheim feiert Elvis

    Bad Nauheim feiert Elvis

    Und jetzt kommen wir zu einem ganz Großen, der auch ein bisschen Hesse ist: Elvis Presley. In Bad Nauheim hat der King of RocknRoll während seiner Militärzeit gewohnt. Und daher ist gerade heute für viele in der Wetterau ein großer Tag: Elvis wäre 90 geworden. Mein Kollege Michael Heide hat heute zu Beginn der Feierlichkeiten in Bad Nauheim mit Fans über den anhaltenden Elvis-Kult gesprochen. Michael Heide, Reporter: Auch 47 Jahre nach seinem Tod ist die Begeisterung für den King of Rock’n’Roll Elvis Presley nach wie vor ungebrochen. Hier in Bad Nauheim, dort in der Villa Grunewald hat er gewohnt. Hier ist die Stele, wo man sich auch mit den Fans öfters mal trifft. Und da sind sie auch schon. Wir sind eigentlich nur mal zufällig hier vorbeigekommen und Sie sind da. Wo sind Sie denn hergekommen? Sabine Kappes, Elvis-Fan aus Mannheim: Aus Mannheim. Heide: Aus Mannheim. Extra mal zum Geburtstag feiern. Sie haben auch was hingelegt, habe ich gerade gesehen. Was macht denn die Faszination Elvis für Sie aus, dass Sie zum Geburtstag mal nach Bad Nauheim fahren? Sabine Kappes: Ja, vor allem das Charisma und die Songs. Es ist das Gesamtpaket von Elvis. Passt einfach. Heide: Ein ganz toller Typ. Und da ist die Sarah, Jahrgang 91, Elvis ist doch eigentlich schon Opa, wenn man so will. Der wäre doch schon 90 Jahre alt. Was macht ihn denn immer noch so faszinierend, dass man mit jungen Jahren auch ein Fan ist? Sarah Kappes, Elvis-Fan der nächsten Generation: Na ja, die Stimme, das großartige. Aussehen. Ja, und er hebt sich halt immer noch ab im Gegensatz zu anderen. Also man sieht ja, er lebt immer noch durch die Fans. Und es war ja auch die größte Angst, die er gehabt hat, dass er einmal vergessen wird. Heide: Ja, und […]

  • Weihnachtsliedersingen am Böllenfallltor

    Weihnachtsliedersingen am Böllenfallltor

    Welches ist Ihr Lieblings-Weihnachtslied? „Oh Tannenbaum“, „die Weihnachtsbäckerei“ oder ganz klassisch „Last Christmas“? Am Samstag lud der SV Darmstadt 98 seine Fans zum Weihnachtssingen ins Stadion ein. Der größte Chor in Südhessen sorgte für heisere Stimmen und ordentlich Weihnachtsstimmung. Unser Türchen 23 im 17:30 Adventskalender. Freistehend „Leise rieselt der Schnee“ Schnee wäre definitiv schöner gewesen am Böllenfalltor in Darmstadt. Stattdessen gibt es beim zweiten Weihnachtssingen des Darmstädter Sportvereins ordentlich Regen. Doch das schlechte Wetter kann den Besuchern die Stimmung nicht vermiesen. Sie tragen Trikots in den Vereinsfarben, rote Weihnachtsmützen und funkelnde Lichterketten. Und singen natürlich kräftig mit. Eine besondere Atmosphäre – auch ohne Fußballlieder. Michael Weilguny, Geschäftsführer SV Darmstadt 98: „Ich glaub man hört es im Hintergrund, es sind 10.000 Menschen da. Normalerweise ist hier Fußball, auch immer eine tolle Stimmung, aber heute ist das ganz besinnlich, ganz feierlich, vorweihnachtlich. Da sind wir ganz froh, dass hier so ganz viele Fans unserem Aufruf gefolgt sind.“ Die Griesheimer Comedian Woody Feldmann führt durch den musikalischen Abend. Dabei bekommt sie tatkräftige Unterstützung. Der fast 80-köpfige Popchor 21 von der Bergstraße und der Pfungstädter Chor Mikado heizen der Menge ordentlich ein. Freistehend „Volare, Cantare“ Die Darmstädter Spieler können an diesem Abend wegen des letzten Auswärtsspiels der Saison leider nicht vor Ort sein. Aber unter den Zuschauern finden sich altbekannte Gesichter, die das Event genießen. Marco „Toni“ Sailer, Lilienprofi 2013-2016: „Weihnachten ist ja eh schon ziemlich speziell und man ist gefühlt den Tränen immer so ein bisschen näher als sonst. Ja das im Dunkeln zu sehen, mit den Lichtern. Ich hätte gern mal in so einer Atmosphäre gespielt, auch wenn ich den Ball wahrscheinlich nicht gesehen hätte, aber es ist schon echt cool muss ich sagen. Macht mir super viel Spaß.“ Von Weihnachtsklassikern wie „Kling Glöckchen kling“ oder „Oh Tannenbaum“ bis zu den internationalen […]