Ausstellung beschäftigt sich mit dem Sammeln

Das Frankfurter Museum Angewandte Kunst hat mehr als 50 Designer aus dem Rhein-Main-Gebiet gefragt: Was sammelt ihr denn? Jetzt gibt eine Ausstellung Antwort.

Spülschwämme der unterschiedlichsten Art, Bananenaufkleber, Pilzmodelle oder auch weiße Porzellanvasen. Die Designer aus dem Rhein-Main-Gebiet sammeln alles Mögliche. Volker Albus steht auf Plakatives, Leuchtendes. Der Frankfurter sammelt Leuchtreklame. Immer, wenn in Deutschland Schilder abgebaut und angeboten werden, ist er zur Stelle.
Volker Albus, Sammler von Leuchtreklame
„Ich bin ein Kind dieser Bundesrepublik. 75 Jahre alt, genau wie die Republik. Und dann wächst man auch damit. Also, ich identifiziere mich. Also, es ist auch ein Prozess der Identifikation. Und ja, so ist das gekommen, mehr oder weniger. Ich versammle das sozusagen um mich herum. Wie andere Leute sich einrichten, so richte ich mich mit Designmöbeln oder eben diesen Werbezeichen.“
Manche Sammelleidenschaften sind durchaus nachvollziehbar. Mountainbikes oder Hocker. Andere wirken doch sehr skurril. Ob Schälchen aller Art oder Fotografien der Rückseite von Schildern. Für die Macher der Ausstellung, war es nicht immer einfach, herauszufinden, ob der angefragte Designer ein Sammler ist.
David Beikirch, Kurator der Ausstellung
„Aber dieses ‚Ich sammle eigentlich nicht‘, fand ich viel interessanter, um der Frage näherzukommen, was Sammeln bedeutet. Wann sagen wir, da ist was außer Kontrolle geraten, da hebt jemand alles auf. Oder wo sagen wir, das ist total spannend, dass jemand sammelt, oder ist es gut, dass jemand sammelt, etwas aufbewahrt und vielleicht auch davor schützt, dass es diese Dinge sonst gar nicht mehr irgendwann gäbe.“
So wie diese alten, aber doch wunderschönen Staubsauger.
Zu jeder Sammlung gibt es eine schriftliche Erklärung des Besitzers, warum ihn gerade diese Dinge faszinieren. Zum Beispiel aus Leidenschaft für Pilze.
Volker Albus, hat sich sehr darüber gefreut, dass er angefragt wurde und seine Leuchtschilder präsentieren kann.
Volker Albus, Sammler von Leuchtreklame
„Es hat mir sehr viel Freude gemacht, muss ich sagen, meine Sammlung in der Art zu arrangieren. Weil normalerweise vieles natürlich davon im Lager ist. Ich kann Ihnen nicht sagen, warum ich das jetzt rational alles sammle.“
Vernünftig ist die Leidenschaft zu sammeln sicher nicht, aber viele von uns teilen sie.
Die Ausstellung „Was wir sammeln“ im Frankfurter Museum Angewandte Kunst zeigt, dass es durchaus normal ist, etwas verrückt zu sein.