50 Jahre Hip-Hop in der Schirn

Hip-Hop – das verbinden viele Leute mit Rap, mit Sprechgesang. Doch Hip-Hop ist viel mehr: Eine Bewegung, die auch die Kultur beeinflusst hat. Die Frankfurter Kunsthalle Schirn zeigt zum 50. Geburtstag des Hip-Hops jetzt eine Ausstellung mit zeit-genössischer Kunst. Zusammen-gestellt von Kuratoren aus den USA, dem Ursprungsland des Hip-Hop.

Hip-Hop – eigentlich keine Musikrichtung, Hip-Hop ist eine Jugendkultur. Die Coolness, das Scratching, die Pose gehören dazu. Und noch viel mehr.
Asma Naeem, Kuratorin der Ausstellung
„Hip-Hop ist der gereimte Sprechgesang, das Auflegen, der Breakdance. Die Sprache des Hip-Hops ist das Graffiti. Also ja, Hip-Hop ist so viel mehr als Musik. Es ist eine wichtige, authentische Art und Weise, zu protestieren. Voller Lebensfreude, aber auch Kritik.“
Hip-Hop hat viel beeinflusst, auch die Haute Couture. Goldschmuck ist wichtig, sogar für die Zähne. Breakdance, rappen. In Deutschland wird das in den 80er Jahren so richtig populär. Die Ursprünge des Hip-Hops sind die schwarzen Gettos in den USA, Anfang der 1970er Jahre.
Sebastian Baden, Direktor Kunsthalle Schirn Frankfurt
„Hip-Hop ist eine politische Bewegung. Sie kommt ja aus der Bronx, aus New York, aus einer Community, die sich Zugang zu einer Gesellschaft verschaffen wollte, weil sie auch ausgeschlossen wurde, weil sie Diskriminierungserfahrung gemacht hat und die schwarze Kultur hat Hip-Hop geprägt. Und hat sie damit weltweit als Bewegung zu einer ganz anerkannten Popkultur gemacht.“
Eine Black-Power-Bewegung, die bunt und schrill sein kann. Eine Bewegung, zu der Statussymbole, wie PS-starke Luxusschlitten, dazu gehören, die auch die bildende Kunst beeinflusst und das seit 50 Jahren.
Asma Naeem, Kuratorin der Ausstellung
„Meine Hoffnung ist, dass sich Hip-Hop nicht nur weiter ausbreitet, sondern immer auch eine kritische Kraft sein wird, die die Geschichten der Menschen am Rande der Gesellschaft erzählt.“
„The Culture“ heißt die Ausstellung in der Kunsthalle Schirn. Gezeigt werden über 100 Werke von internationalen Künstlern. Bis zum 26. Mai bleibt der Hip-Hop in Frankfurt.