Kultur

  • Weihnachtsmarkt der Nationen in Rüdesheim

    Weihnachtsmarkt der Nationen in Rüdesheim

    Heute öffnen wir das 19. Türchen unseres Adventskalenders und sind an dem Touristen-Hotspot bei uns: Jährlich kommen über drei Millionen Besucher nach Rüdesheim und schlendern durch die Drosselgasse. Und deshalb gibt es in der Stadt am Rhein auch einen ganz besonderen Weihnachtsmarkt, den Weihnachtsmarkt der Nationen. „Oh mei, da unten ist scho a bisserl koid“, mag sich dieser bayerische Weihnacht-Wichtel denken. Zugegeben, nicht für alle ist Bayern eine eigene Nation, aber Polen auf jeden Fall. In unserem Nachbarland kommt das Festessen in einem ganz speziellen Weihnachtsgeschirr auf den Gabentisch. Thomas Kilian, feiert polnische Weihnachten „Es ist ein sehr traditionelles Fest mit vielen verschiedenen Speisen, auch auf der Keramik dann präsentiert, mit vielen kleinen Geschenken, im Kreise der Familie.“ Heiß und fettig mögen es die Schweizer. Es gibt Raclette, also eigentlich alles wie bei uns. Priska, feiert Schweizer Weihnachten „In der Schweiz kann man immer Raclette essen.“ Was es in der Mongolei an Weihnachten zu essen gibt, weiß Amra noch nicht. Aber gefeiert wird auch in Ostasien Amra, feiert mongolische Weihnachten „Das nennt man bei uns Weiße-Mond-Fest. Und das wird dann Ende Januar, Anfang Februar gefeiert.“ Richtig viele Leckereien gibt es bei Gladys Nakafu und ihrer Familie. In Uganda wird Weihnachten am 24. Dezember gefeiert. Gladys Nakafu, feiert afrikanische Weihnachten „Weihnachten wird sehr groß gefeiert. Da kommt die Familie zusammen. Und entweder jeder bringt etwas mit, oder eine Familie kocht für alle zusammen. Es gibt viel Fleisch, Reis.“ Durch die Rüdesheimer Drosselgasse schlendern jährlich mehrere Millionen Touristen. Vor Weihnachten gibt’s hier statt Rheinwein Glögi. Hannah, feiert finnische Weihnachten „Glögi ist ein finnisches Getränk, Beerenbasis, ohne Alkohol, und Glög ist aus Schweden, da ist schon Alkohol drin. Cheers.“ Ob mit oder ohne Alkohol – vom Rüdesheimer Weihnachtsmarkt schon mal ganz international: „Merry Christmas!“

  • Unbekannte Fotografien von Frida Kahlo in Rüsselsheim

    Unbekannte Fotografien von Frida Kahlo in Rüsselsheim

    Dass Frida Kahlo eine große Künstlerin war, ist bekannt. Die Mexikanerin zählt zu den herausragenden und bekanntesten Malerinnen des 20. Jahrhunderts.  Wenig bekannt ist ihr großer fotografischer Nachlass, der erst 50 Jahre nach dem Tod der Malerin entdeckt wurde.  In den Rüsselsheimer Opelvillen werden jetzt bis zum 4. Februar über 200 Fotografien aus dem Nachlass von Frida Kahlo ausgestellt. Frida Kahlo 1944 mit ihrem Hund vor ihrem Haus in Mexiko-City – 1938 vor einem Flugzeug –   Kinderfotos von Frida und ihrer Schwester – 1951: eine selbstbewusste Malerin. Beate Kemfert, Direktorin Opelvillen Rüsselsheim „Frida Kahlo ist 1954 gestorben, mit ihr sozusagen gab es dann einen großen Nachlass und ihr damaliger Mann Diego Rivera hat beschlossen, alles dem mexikanischen Staat zu geben, mit der Auflage daraus ein Museum zu kreieren. Das ist auch schon ’58 geöffnet worden. Aber der gesamte Nachlass der Dokumente, Fotografien, Kleider, ist in einem Raum verschlossen worden. Das Testament hieß, erst 50 Jahre später es zu öffnen, das ist 2004 passiert und dann sah man neben vielen anderen Dingen, 6.000 Fotografien.“ Ganz intime Fotografien, –   und Fotos, die zeigen, welche Menschen Frida Kahlo beeinflusst haben. Zum Beispiel ihr Vater Guillermo, eigentlich Wilhelm Kahlo. Ein deutscher Auswanderer aus Pforzheim. Er arbeitet in Mexiko als Fotograf. Gerne lichtet er sich selbst ab. Selbstportraits werden später auch das Markenzeichen seiner weltberühmtens malenden Tochter. Perla Labarthe, Direktorin Frida Kahlo Museum Mexiko City „In dieser Ausstellung lernen wir mehr über Fridas Leben. Und ich denke, es ist sehr interessant, mehr über sie zu erfahren. Weil Frida uns ihre Geschichte durch ihre Kunst erzählt. Also mehr über ihr Leben zu erfahren, heißt, mehr über ihre Arbeit zu erfahren. In der Ausstellung gibt es Portraits von Menschen zu sehen, die wichtig für sie waren, die sie beeinflusst haben.“ Am bewegendsten sind die Fotos […]

  • Weihnachtskonzert der US Army in Wiesbaden

    Weihnachtskonzert der US Army in Wiesbaden

    Es könnte eine eigene Kleinstadt sein. Mehr als 16.000 Menschen umfasst die amerikanische Militärgemeinde in Hessen. Das europäische Hauptquartier der U.S. Army liegt in der Landeshauptstadt Wiesbaden. Ein zweites Zuhause für viele Soldaten, Zivilangestellte und Familienangehörige, die ihre Freundschaft mit den Wiesbadenern seit Jahren pflegen. So auch gestern Abend beim traditionellen deutsch-amerikanischen Weihnachtskonzert im Kurhaus. Die Schlittenglocken klingeln beim Weihnachtssong „Sleigh Ride“. Da schunkelt wohl jeder mit. Oder hört gespannt zu, wie beim Weihnachtsgedicht „The Night Before Christmas“. Ganz klassisch und gefühlvoll – auch das gibt’s beim Militärchor. Mit dem traditionellen Weihnachtskonzert wollen sich die US-Streitkräfte bei den Wiesbadenern für die langjährige Gastfreundschaft bedanken. Das kommt an bei den Besuchern. Daniel Frommhold „Die Verbundenheit und der Zusammenhalt wird ganz deutlich gemacht, gerade in dieser Krisenzeit jetzt.“ Steffi Kaiser „Für uns gehört das zur vorweihnachtlichen Routine, aber es ist eigentlich jedes Jahr noch schöner.“ Claudia Schütz „Es ist dieser Bigband-Charakter der mir so gefällt. Hier komme ich in die Weihnachtsstimmung.“ Die spürt auch der Oberbürgermeister, der sich seinerseits für ein Highlight der Wiesbadener Vorweihnachtszeit bedankt. Gert-Uwe Mende (SPD), Oberbürgermeister Wiesbaden „Sie sind integriert in die Stadt, gerade in der Weihnachtszeit. Ich bin auf dem Weg hierher über unseren Weihnachtsmarkt gelaufen und ich hab überall englische Stimmen gehört, waren viele Amerikaner, die sich als Gäste auf unserem Weihnachtsmarkt aufgehalten haben und deshalb passt ein solches Konzert wunderbar dazu. Wir pflegen eine enge Partnerschaft mit den Amerikanern und das ist Teil davon.“ Die Army-Gemeinschaft sieht sich selbst als inoffiziellen 27. Wiesbadener Stadtteil. Das Freundschaftskonzert findet in einer besonderen Zeit statt. David Mayfield, Kommandeur U.S. Army Garrison Wiesbaden „Das war ein hartes Jahr für uns alle. Nicht nur hier in Wiesbaden, sondern für ganz Europa. Wenn man an die ganzen Herausforderungen und Schwierigkeiten denkt, dann ist das hier die Möglichkeit einmal für einen kurzen […]

  • Christmas Lights in Bad König

    Christmas Lights in Bad König

    Und jetzt ist es wieder Zeit für unseren 17:30 SAT.1 live Adventskalender. Hinter Türchen Nummer 13 befindet sich ein Weihnachtsmärchen, das man bei einem Rundgang um einen See im Odenwald erleben kann. Es funkelt rund um die Bad Königer Seen. Lichter, die eine Geschichte erzählen. Die Christmas Lights – ein Weihnachtszirkus mit allerlei zauberhaften Kreaturen. Johannes Megow, Veranstalter „Christmas Lights“ „Die Fride Funzelherz ist eine kleine Clownsanwärterin, die gar nicht so gut ist in der Schule. Sie kann nicht jonglieren, sie kann keinen Kopfstand machen, sie macht Witze, über die die anderen unfreiwillig lachen und sie will bei der großen Weihnachtspremiere vom Zirkus trotzdem in die Manege und klaut dafür den Zauberstab vom Großmagier Fynn Fidibus“ Doch ihr großer Zaubertrick geht schon beim ersten Versuch gehörig schief. Plötzlich sind die Zirkusmitglieder verhext und in alle Himmelrichtungen verstreut! Der Jongleur hat sich in einen Kraken verwandelt, die Ballettlehrerin in einen Schwan, die Seiltänzer hängen als Spinnen im Netz und der Süßigkeitenverkäufer findet sich selbst als Schlaraffenland wieder. Die Besucher begleiten Fride Funzelherz auf ihrer Suche nach den Zirkusmitgliedern, damit sie sie wieder zurück zaubern kann. Auf dem Weg erzählt jeder seine Geschichte. Ihre neue Rolle hinterlässt Spuren bei den Artisten. Zum Beispiel bei Dompteur Wolfram Wildfang. Einst hat er die Bären im Zirkus Kunststücke aufführen lassen. „Nun bin ich selbst ein trauriger Bär. Die rostigen Ketten sind so kalt und so schwer. Das Leben als Tanzbär, das ist nicht fair. Wenn ich doch nur in Freiheit jetzt wär.“ Sebastian, aus Aschaffenburg „Für die Kinder ist es natürlich toll mit diesen … wo man draufdrücken kann mit den Geschichtenerzählern zu den einzelnen Figuren, mit der Beleuchtung und ja, die Weihnachtsstimmung ist schon schön, auf jeden Fall.“ Anna-Esther, aus Laudenbach „Uns Erwachsenen gefällt das auch gut, vor allen Dingen die bunten Lichter und […]

  • Computertomograph im LEIZA

    Computertomograph im LEIZA

    Im Mainzer Leibniz-Zentrum für Archäologie, kurz LEIZA, geforscht. Es geht um uns Menschen. Wie haben wir uns in den vergangenen 2,5 Millionen Jahren entwickelt? In Mainz werden dafür archäologische Funde untersucht. Und das ganz modern, mit einem in Europa einzigartigen Computertomographen. Ganz kleine Würfel. Sie sind 1,6 Millionen Jahre alt. Gesteinsproben von Schlagwerkzeugen aus der Altsteinzeit. Ganz groß und ziemlich laut ist dieser 1,3 Millionen Euro teure Computertomograph. Mit seiner Hilfe können die Forscher des Mainzer Leibniz-Zentrums für Archäologie die Gesteinsproben aus Äthiopien ganz genau untersuchen. Dr. Ivan Calandra, Laborleiter für bildgebende Verfahren „Wollen wir innen sehen. Ob es Risse gibt, ob es Poren gibt, die verschiedenen Mineralien, die drinnen sind, und wie sich verschiedene Rohstoffe in Experimenten verhalten.“ Der Einsatz des Computertomographen ist nur ein Teil eines großen internationalen Forschungsprojekts. Beteiligt sind auch die Hebräische Universität Jerusalem und die Universität Algarve in Portugal. Es geht darum herauszufinden, ob der Mensch der Steinzeit bereits verschiedene Werkzeuge benutzt hat und was mit den Werkzeugen überhaupt gemacht wurde. Hier im Leibniz-Zentrum für Archäologie können die Wissenschaftler einen dreidimensionalen Blick in das Innere der uralten Steine werfen. Dr. Sören Tholen, Institut für Geowissenschaften Universität Mainz „Es gab Vorfahren vom Menschen, die verschiedene Materialien anscheinend für unterschiedliche Werkzeuge genommen haben, und wir wollen uns angucken, was sind die Eigenschaften dieser verschiedenen Materialien.“ Die Analyse der Steinzeitwerkzeuge ist das erste große internationale Forschungsprojekt, bei dem das vom Land Rheinland-Pfalz gestiftete Gerät zum Einsatz kommt. Viele weiter sollen folgen. Denn so ein 1,3 Millionen Euro teurer 3D-Computertomograph ist selten. Prof. Alexandra W. Busch, Generaldirektorin LEIZA „Nein, den hat gar keiner. Wir sind wirklich sehr, sehr glücklich darüber. Das ist ein Gerät, das gibt es in keinem anderen Museum, nicht nur deutschlandweit, sondern europaweit. Und das gibt es auch in keiner Geistes- und Kulturwissenschaftliche Forschungseinrichtung. Das sind […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Hessische Wasserversorgung nachhaltig sichern — Finanzämter wahren Weihnachtsfrieden — Neuer Termin für Museumseröffnung in Wiesbaden Wasserversorgung nachhaltig sichern Die hessische Umweltministerin Priska Hinz hat heute an der Goethe-Universität in Frankfurt das Kompetenzzentrum Wasser Hessen eröffnet. Dort arbeiten Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Wasserwirtschaft zusammen. Sie sollen angesichts des Klimawandels praxisstaugliche neue Lösungen für die Wasserversorgung entwickeln. Ziel ist es, die Ressource Wasser und ihre biologische Vielfalt zu erhalten und gleichzeitig den Wasserbedarf der Bevölkerung und der Wirtschaft zu sichern. Finanzämter wahren Weihnachtsfrieden Auch in diesem Jahr werden die Finanzämter in Hessen und Rheinland-Pfalz zwischen den Jahren unter anderem keine Steuern und Abgaben anmahnen. Außerdem werden sie keine Zwangsgelder androhen und Steuerpflichtige nicht vorladen. In Hessen gilt der traditionelle Weihnachtsfrieden vom 20. bis 31. Dezember, in Rheinland-Pfalz vom 23. Dezember bis zum 1. Januar. Neuer Termin für Museumseröffnung Das Museum Reinhard Ernst in Wiesbaden wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2024 für die Besucher geöffnet. Grund für die Verschiebung des Termins sind Verzögerungen bei den Bauarbeiten wegen des Fachkräftemangels und der Lieferengpässen. Das Ausstellungsgebäude wird privat finanziert. Stifter ist der hessische Unternehmer Reinhard Ernst. In dem Museum soll seine umfangreiche hochkarätige Sammlung von Abstrakter Kunst ausgestellt werden.

  • „Blauer Aufbruch“ im Landesmuseum Mainz

    „Blauer Aufbruch“ im Landesmuseum Mainz

    „Blauer Aufbruch“ heißt eine Ausstellung im rheinland-pfälzischen Landesmuseum in Mainz, die sich mit der Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg beschäftigt. Damals haben sich vier junge Künstler aus dem Rhein-Main-Gebiet zu einer Gruppe zusammen geschlossen. Sie wollten alles verändern und haben damit die Kunst ein Stückweit revolutioniert. Mal steht Blau im Vordergrund, mal ist noch eine Figur erkennbar. Doch meist sind es die Farben, das Abstrakte, das nicht mehr auf den ersten Blick erkennbare. Das ist informelle, also formlose Kunst. Mit diesem Bild entsteht nach dem Zweiten Weltkrieg eine völlig neue Kunstrichtung. Karoline Feulner, Kuratorin der Ausstellung „Der blaue Aufbruch ist eine Art Befreiungsschlag nach dem Zweiten Weltkrieg von Otto Greis, in dem er sozusagen das erste informelle Bild formuliert, an dem er sehr lange gerungen hat. Und ich denke, der Titel ist programmatisch für die Zeit, für diese Stimmung und für diese kleine Künstlergemeinschaft, die dann als sogenannte Quadriga in die Kunstgeschichte eingehen wird.“ Otto Greis wird 1913 in Frankfurt geboren. Er studiert an der Städelschule, malt gegenständlich. Eisbären im Frankfurter Zoo. Stillleben. Bis zum Zweiten Weltkrieg. Der Maler ist Sanitätssoldat. Er kommt zurück in ein zerbombtes Rhein-Main-Gebiet. Ein Trümmerfeld. Eine traumatisierte Gesellschaft, aber auch  Aufbruchsstimmung. Das Ende der konventionellen gegenständlichen Malerei. Für Otto Greis, Karl Otto Götz, Heinz Kreutz und Bernhard Schulte der Beginn einer neuen Zeit. Karoline Feulner, Kuratorin der Ausstellung „Sie mussten improvisieren. Sie hatten kaum Ausstellungsmöglichkeiten, also in Frankfurt gab es eigentlich nur die sogenannte Zimmergalerie von Herrn Franck, eine Privatinitiative von Klaus Franck, der eigentlich Versicherungsangestellter war und seine Privatwohnung diesen jungen Künstlern zur Verfügung gestellt hat, damals verkauft haben sie kein einziges Bild, aber trotzdem haben sie nicht aufgegeben, und waren davon überzeugt, dass sie mit ihrer Malerei die Kunstgeschichte revolutionieren werden.“ Otto Greis und seine Kollegen etablieren das Abstrakte in der deutschen Kunst. […]

  • Lichterfahrt durch Worms

    Lichterfahrt durch Worms

    In Worms sind die weihnachtlich geschmückten Traktoren wieder durch die Straßen gefahren. Von Monsheim ging es durch Pfeddersheim und weitere Wormser Stadtteile. Angefangen hat das alles im Corona-Jahr 2021, als viele Weihnachtsmärkte ausfallen mussten. Mittlerweile ist die Aktion in Rheinhessen und der Pfalz schon fast zur Tradition geworden. Ein paar Tage zu spät, dafür aber mit großem Auftritt kommt der Nikolaus am Samstag bei der Wormser Lebenshilfe an. Gefolgt von 55 funkelnden Traktoren. Einer bunter als der andere. Die Lebenshilfe ist eine von insgesamt vier Stationen, die der Lichterzug heute besucht. Für die Bewohner das Highlight der Vorweihnachtszeit. Carsten Krag, Heilerziehungspfleger „Es war schon seit mindestens drei Wochen großes Gesprächsthema, die Bewohner haben das dann auch relativ schnell rausbekommen und auch abends immer wieder erzählt und die Vorfreude war auf jeden Fall sehr groß.“ Dietmar Grafe, Bewohner der Lebenshilfe „Wunderschön, wunderschön, wunderschön.“ Lore Knecht, Bewohnerin Lebenshilfe „Mir hat’s gut gefallen, also… war schön, nur der Regen halt…“ Katja Urlbauer, Bewohnerin Lebenshilfe „Ja, ich habe mich lange drauf gefreut schon.“ Und dann hat der Nikolaus auch noch eine Überraschung im Gepäck: kistenweise Geschenke! Gefüllt mit allerlei Leckerem: Schoko-Nikoläuse, Orangen und Äpfel. Gespendet von Supermärkten und lokalen Landwirten. Denn um sie geht es hier auch. Der Lichterzug soll nicht nur Freude bereiten – er bringt auch eine Botschaft mit. Thilo Holstein, Organisator „Motto: Respekt auch vor der Leistung der Landwirte und wir wollen darauf aufmerksam machen, dass es halt bei uns auch ganz schön durchschlägt mit den… alles wird teurer, aber wir kriegen nicht mehr Geld, also der ernste Hintergrund ist schon da.“ Landwirte aus ganz Rheinhessen sind dabei. Eine von ihnen: Christiane Fuchs. Sie macht bereits zum zweiten Mal mit. Für die Reaktionen vom Straßenrand nimmt sie die stundenlange Fahrt im Traktor gerne auf sich. Christiane Fuchs, Landwirtin „Will einfach auch […]

  • Riding Santas wieder in der Südpfalz unterwegs

    Riding Santas wieder in der Südpfalz unterwegs

    Wenn in der Südpfalz am Nikolaustag die Erde bebt, kann das nur eines bedeuten: Die Riding Santas sind wieder unterwegs. Seit 2015 rollen jedes Jahr die kostümierten Fahrer mit ihren schweren Motorrädern durch die Ortschaften und bringen Geschenke und Freude zu Menschen, die sonst allzu oft vergessen werden. Wenn sie kommen, ist der Jubel groß. Die Riding Santas fahren heute bei der Lebenshilfe in Bad Dürkheim vor. Mit ordentlich Pferdestärken, kleinen Geschenken und einem Ständchen sorgen sie hier für Begeisterung. Patrick Kunz, der Gründer der Riding-Santas, will mit der alljährlichen Tour vor allem die erreichen, die es in der Gesellschaft am schwersten haben. Patrick Kunz, Santa-Chef „Deswegen sind wir ja auch mit Harleys lautstark unterwegs, damit wir laut und stark über die Situation reden: Rechte für Kinder, Rechte für Senioren oder Rechte für Leute, die hier zum Beispiel in der Lebenshilfe in Werkstätten arbeiten oder wohnen. Das sind Menschen wie du und ich. Egal welche Hautfarbe, egal was sie machen, dass sind Menschen wie du und ich.“ Dann geht es aber auch schon wieder in den Sattel, denn die Riding Santas haben ein straffes Programm. Auf ihrer rund 100 Kilometer langen Tour wollen sie möglichst vielen Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern – so auch diesen Grundschülern aus Deidesheim. Die Kinder sind sichtlich beeindruckt von den Motorrädern, die viele von den Santas bereits Wochen vorher zu schmücken beginnen – und so manch Kleiner kann sich hier schon einmal ganz groß fühlen. Paul „Mir hat am besten gefallen, dass wir jetzt halt keinen Unterricht haben, dass wir jetzt etwas singen durften und ich finde auch die Motorradfahrer sehr nett.“ Flora „Die haben uns Süßigkeiten gegeben und wir durften auf die Motorräder von den Riding Santas.“ Maily „Das fühlt sich gut an. Wie als würde man im Auto sitzen.“ Bei ihren insgesamt […]

  • Das Weihnachtshaus von Ahnatal

    Das Weihnachtshaus von Ahnatal

    Und jetzt wirds weihnachtlich hier bei uns. Und das heißt auch immer: Lichterglanz. Einige Menschen treiben das zur Weihnachtszeit auf die Spitze und schmücken mit so vielen Lichtern, dass man das Haus fast nicht mehr sieht – so wie in Ahnatal bei Kassel im nördlichsten Hessen. Dorthin führt uns unser heutigesTürchen in unserem 17:30 Sat.1 live Adventskalender. Da staunen die Besucher tatsächlich nicht schlecht. Das ganze Haus glitzert und funkelt – vom Vorgarten bis unters Dach. Das Anleuchten des Weihnachtshauses ist jedes Jahr das Highlight in Ahnatal. Dahinter steckt eine Menge Arbeit. Sascha Bärwald und sein Freund Dominik sind beide berufstätig und haben schon Mitte September mit dem Dekorieren ihres Weihnachtshauses begonnen. Sascha Bärwald, Besitzer des Weihnachtshauses „Wir sind beide generell wahnsinnige Fans der amerikanischen Weihnachten und da kennt mans natürlich aus dem Fernsehen oder Internet, dass die es natürlich mal gerne übertreiben. Und das finden wir großartig. Und als wir 2017 hier eingezogen sind, hatten wir eine einzelne Lichterkette vom Balkon der Mietswohnung mitgebracht, die in unserem Garten ein bisschen mickrig aussah. Und so wurde es nach und nach immer mehr. Und dann hat man hier was gesehen, was man unbedingt haben will und ja, man kann sagen; es ist ein bisschen eskaliert.“ Über 100.000 LED Lämpchen sind es, die in diesem Jahr leuchten. Da gibt es jede Menge zu entdecken. Zum Beispiel Santa, der aus dem Fenster winkt. Verrückt leuchtende Christbaumkugeln oder den Weihnachtsmann, der mit seinen Rentieren auf dem Dach landet. Schon von weitem ist das Weihnachtshaus auf dem Kammerberg nicht zu übersehen. Romy Frömer „Herrlich, immer wieder gut. Es gibt immer mehr Lichter, aber es ist trotzdem nicht zu viel.“ Dagmar Hörster „So richtig romantisch. Ja, nee, also super, also wirklich. Wir sind ja nur durch Zufall jetzt hier, weil wir kommen ja von weiter her. […]

  • Innovative Kaufhaus-Ideen für Offenbach

    Innovative Kaufhaus-Ideen für Offenbach

    Nach der Insolvenz der Signa Holding Anfang der Woche bangen auch bei uns in Hessen und Rheinland-Pfalz viele Städte wieder verstärkt um die Attraktivität ihrer Fußgängerzonen, denn noch weiß niemand, wie es mit den großen Galeria Kaufhof Filialen weitergeht. Verschwindet das Zugpferd, verödet die Innenstadt, so die Befürchtung. Am besten also, man lässt sich etwas Neues einfallen, um wieder mehr Menschen zum Einkauf in die Stadt zu locken. So auch in Offenbach, wo seit gestern eine Art „Pop-Up-Minikaufhaus“ der Innenstadt neues Leben einhauchen soll. In Offenbach ist die Situation nicht anders als in Frankfurt, Mainz oder Hanau: Die Fußgängerzone hat ihre besten Zeiten hinter sich. Vor allem, seit Galeria Kaufhof im Sommer seine Pforten für immer geschlossen hat. Doch auch viele kleinere Läden stehen leer und suchen nach einem neuen Mieter. Umso größer ist die Freude bei den Offenbachern, dass sich in der Innenstadt mal wieder was tut: Direkt neben der ehemaligen Kaufhof-Filiale gibt es seit gestern das „OFTEN“: In diesem historischen Gebäude samt Innenhof bieten gleich mehrere örtliche Einzelhändler ihre Waren an – von Mode über Geschenkartikel bis hin zu hochwertigen Designer-Möbeln. Matthias und Alexandra „An und für sich begrüßen wir das sehr. Ich finde das ganz ganz super toll. Und wie findest Du es hier?“ (Alexandra): „Toll!“ Jennifer Jessen „Ich finde das ungemein wichtig. Weil das eben auch die Möglichkeit des Zusammenkommens ist. Gerade jetzt nach der Pandemie.“ Angelika Köcher „Ich hoffe, dass es weitergeht.“ Weitergehen wird es hier allerdings erst mal nur bis Sonntag. Das gehört zum Konzept. Denn das OFTEN ist Teil eines Versuchs zur Wiederbelebung der Offenbacher Innenstadt, mit dem nicht nur neue Kunden angelockt werden sollen. Daniel Brettschneider, Urban Media  Project „Wir erhoffen uns einfach Aufmerksamkeit für diesen wunderbaren Ort, den bisher keiner kannte. Unentdeckt, hier mitten in der Offenbacher Innenstadt. Und wir erhoffen […]

  • Adventszeit auf Burg Rheinstein

    Adventszeit auf Burg Rheinstein

    Das Mittelrheintal zählt zu den burgenreichsten Regionen der Welt. Und Burgen, Ritter, Drachen – das ist der Stoff, aus dem die Märchen sind. Morgen und an den kommenden Adventswochenenden lädt die Burg Rheinstein im rheinland-pfälzischen Trechtingshausen zu märchenhaften, weihnachtlichen Stunden ein. Unser erstes Türchen am diesjährigen 17.30 Sat.1 live Adventskalender, in dem wir Ihnen jetzt in der Adventszeit täglich eine weihnachtliche Geschichte präsentieren. Märchenstunde auf Burg Rheinstein. Die Burgdame liest vom Eselchen und dem kleinen Engel. Aus dem Märchen vorgelesen „Nahe der Tür stand ein kleiner Engel. Er trug eine blaue Pudelmütze und warme Hosen.“ Kuschelig warm wird es schnell auch im Rittersaal, der alle zwei Stunden für 20 Minuten zum weihnachtlichen Märchenort wird. Im Mittelpunkt stehen bei der Weihnachtsaktion auf Burg Rheinstein die Kinder, betont Burgherr Markus Hecher. Markus Hecher, Burgherr Burg Rheinstein „Als wir selbst Enkelkinder hatten, haben wir gemerkt, auf den Weihnachtsmärkten, das wird sehr eng, mit dem Kinderwagen mit dem Durchkommen und so weiter. Und da kam von meinem Sohn und meiner Schwiegertochter das Konzept oder die Idee: Sollen wir nicht ein bisschen was kindgerechtes bei uns mal auf der Burg anbieten?“ Seit Markus Hecher 16 ist, wohnt er auf der Burg. Mittlerweile mit seiner eigenen Familie. Mit Ausnahme der privaten Wohnbereiche kann Burg Rheinstein regelmäßig besichtigt werden. An den kommenden drei Adventswochenenden, je samstags und sonntags zwischen 12 und 19 Uhr lädt die Familie zu besonderen Weihnachtsaktionen. Die Führungen durch die mittelalterliche Burg übernimmt der Burgherr höchstpersönlich. Allerdings mit Zylinder und Gehrock statt Ritterrüstung. Warum das? Markus Hecher, Burgherr Burg Rheinstein „Wir sind zwar eine Burg aus dem Mittelalter, aber die Kernprägung ist eigentlich das 19. Jahrhundert. Ein preußischer Prinz hat sich das als sein Traumschlösschen wieder hergerichtet in dieser Zeit. Und das ist so ein bisschen, wo wir drauf Bezug nehmen.“ Auf Ritter-Action müssen […]

  • Streit über GEMA-Gebühren für Weihnachtsmärkte

    Streit über GEMA-Gebühren für Weihnachtsmärkte

    Das Lied gehört zu Weihnachten wie der Baum und Plätzchen – „Last Christmas“ von Wham – einer der Weihnachtshits schlechthin. Um den zum Beispiel auf dem Weihnachtsmarkt zu spielen, muss der Veranstalter GEMA-Gebühren zahlen. Jetzt haben einige Weihnachtsmärkte bei uns extrem hohe GEMA-Rechnungen bekommen. Das hat teilweise für viel Wirbel gesorgt. Wie kam es zu der Kostensteigerung? Und bleibt es auf den Märkten – zwangsläufig – nun still? Feierliche Eröffnung des Hanauer Weihnachtsmarktes gestern Abend. Das Blasorchester der Karl-Rehbein-Schule gibt sein Bestes und wünscht schon einmal „Merry Christmas“. So besinnlich war die Vorbereitung des Marktes für Oberbürgermeister Claus Kaminsky nicht, denn die Stadt kommt für die GEMA-Gebühren auf. Und die fallen jetzt deutlich höher aus als in den Jahren zuvor. Claus Kaminsky (SPD), Oberbürgermeister Hanau „Man hatte vor, eine Verzwölffachung der Gebühr vorzunehmen. Ich will mal zum Vergleich sagen, wenn hier eine Bratwurst 4,50 € kostet, dann hätte eine Verzwölffachung dazu geführt, dass die Bratwurst etwa 55 € kosten würde. Daran kann man erkennen, wie absurd das ist.“ Ursprünglich hätte die Stadt 1.500 Euro für Auftritte und Musik über Lautsprecher für das Jahr 2022 bezahlen müssen. Dann kommt eine Mail von der GEMA: Die Kosten belaufen sich jetzt auf 18.000 Euro. Geld, das die Verwertungsgesellschaft zu großen Teilen an die Künstler hinter den Songs weitergibt. Doch woher kommen diese hohen Preise? Ursula Goebel, GEMA-Sprecherin „Wenn ich in die Daten schaue, dann sehe ich, dass in den vergangenen Jahren insbesondere die sehr großen Weihnachtsmärkte, das heißt mit großer Veranstaltungsfläche, mit zahlreichen Öffnungstagen, dass insbesondere die deutlich kleinere Flächen angegeben haben. Also im Grunde keine korrekten Angaben gemacht haben. Wir haben im vergangenen Jahr erstmals nachgemessen und haben gesehen, dass es hier zu deutlichen Abweichungen kommt.“ Ein Vorwurf, der an viele Städte in Deutschland geht. Von den bundesweit 3.350 Weihnachtsmärkten sei der […]

  • Reinigung mit Lasertechnik

    Reinigung mit Lasertechnik

    Und jetzt kümmern wir uns noch um den Weihnachtsputz. Nicht den zuhause, sondern im Mainzer Landesmuseum. Dort wird gerade ein altes Steindenkmal restauriert. Ein Familiengrabstein aus der Römerzeit. Die dicke Schmutzschicht darf an einem so wertvollen Kulturgut nicht einfach weggeschrubbt werden. Hier muss der Fachmann ran – mit ganz speziellem Equipment. Moderne Technik für einen sehr alten Stein. Genauer ein rund 2.000 Jahre alter echter römischer Grabstein. Matthias Steyer ist Spezialist für Laserreinigungen. In der Steinhalle des Mainzer Landesmuseums bearbeitet der Restaurator das Kulturgut der Antike mit elektromagnetischen Wellen. Matthias Steyer, Diplom-Restaurator „Also wir machen jetzt erst mal diese schwarzen Krusten weg, sodass die Substanz aber erhalten bleibt. Und dann kann man gezielt schauen, was da noch drunter ist, was zum Stein gehört, was später dazu gekommen ist. Aber uns geht es jetzt erst mal darum, den zu vereinheitlichen.“ Gut abgeschirmt von all den anderen römischen Steinen, setzt der Restaurator seine gebündelten Lichtstrahlen für eine sanfte Reinigung ein. Nicht jeder antike römische Stein wird so gesäubert. Das wäre zu aufwendig. Der Grabstein ist besonders, kommt aus einer ganz renommierten Mainzer Werkstatt. So wie dieser berühmte Blussus-Stein. Dr. Ellen Riemer, Kuratorin der archäologischen Sammlung „Ja, der ist schon 1935 gefunden worden. Und zwar im Bach der Selz bei Selzen. Und es ist ein Familiengrabstein, so wie ein Familienfoto heute. In der Mitte der Mann, rechts die Frau, links die Tochter. In der Mitte auf dem Schoß des Mannes auch noch der Familienhund.“ Der Familienhund lässt sich aber nur noch erahnen. Matthias Steyer ist auf einer ganz anderen Spur. Mit UV-Licht sucht er den Kalkstein nach Farbspuren ab. Denn die Römer mochten es in der Antike durchaus sehr bunt! Matthias Steyer, Diplom-Restaurator „Man kann erst mal nur sehen, dass es was anderes ist. Da ist irgendwo ein Unterschied zwischen der Schmutzschicht und […]

  • Internationaler Deutscher Pianistenpreis vergeben

    Internationaler Deutscher Pianistenpreis vergeben

    Wir kommen jetzt zu einer Veranstaltung, die die Werke von Großmeistern wie Beethoven, Mozart oder Chopin aufleben lässt. Beim Internationalen Deutschen Pianistenpreis erhalten junge Talente, aber auch erfahrene Konzertpianisten eine Bühne. Zur 12. Ausgabe des Preises haben sich mehr als 100 Pianisten aus aller Welt beworben, aber nur zwei haben es in das Finale geschafft. Während Xuanyi Maos Hände bei der Generalprobe wie selbstverständlich über das Klavier gleiten, ahnt man nicht: Der Weg der 19-jährigen Chinesin war kein leichter. Relativ spät, erst im Alter von zehn Jahren, beginnt sie mit dem Klavierspielen. Ihre Hände sind damals so klein, dass sich Lehrer zum Teil weigern sie zu unterrichten. Aber sie lässt nicht locker und setzt sich durch. Zu groß ihre Leidenschaft für die Musik. Xuanyi Mao, Finalistin Pianistenpreis 2023 „Es bedeutet mir sehr viel, Klavier zu spielen. Ich denke, meine Liebe zur Musik ist der entscheidende Punkt. Um sicher zu gehen, dass man sich beim Spielen vor dem Publikum selbst ausdrücken kann.“ Ihr Kontrahent im Finale: Der russische Pianist Andrey Gugnin. Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine lebt der 36-Jährige im Exil und spricht sich offen gegen den Krieg aus. Andrey Gugnin, Finalist Pianistenpreis 2023 „Die Entscheidung mein Heimatland zu verlassen, war die einzige Entscheidung, die ich treffen konnte. So habe ich es einfach empfunden und gefühlt, um mich selbst auch als Mensch zu erhalten, Mensch zu bleiben. Und auch, um loyal zu mir selbst zu sein“. Loyal auch seiner eigenen Musik gegenüber, die, so erklärt er, auf einem Weg ohne Widerstand, ihre Ehrlichkeit verlieren würde. Andrey Gugnin, Finalist Pianistenpreis 2023 „Es ist ein Weg, mit dem ich meine inneren Gefühle und mein inneres Verständnis der Welt artikulieren kann. Und das entwickelt sich auch immer weiter, je mehr Lebenserfahrung ich sammle. Es ist also so etwas wie eine niemals endende […]