Kultur

  • Vorstellung der Motivwagen für den Rosenmontagszug

    Vorstellung der Motivwagen für den Rosenmontagszug

    In sechs Tagen ist es wieder soweit, dann rollt der traditionelle Rosenmontagszug durch Mainz. Mehr als eine halbe Million Besucher erwarten die Veranstalter in diesem Jahr – erstmals wieder so viele Narren wie vor der Corona-Pandemie. Heute hat der Mainzer Carneval-Verein das Geheimnis gelüftet, welche Motivwagen dieses Jahr rollen. Eines vorweg: Die Themen sind so bunt und vielfältig wie die Fastnacht. Friedrich Merz hat es offensichtlich schwer, nicht über das „Brandmäuerchen“ gezogen zu werden, das ihn und seine CDU noch von der AfD und ihrem „braunen Sumpf“ trennt. „Wie wär´s mit uns?“ haben die Narren vom MCV diesen Motivwagen genannt und reimen dazu: „Komm, mein Schätzchen, her zu mir. Ich will koalieren mit dir!“ Auch in diesem Jahr nehmen die Narren wieder das politische Geschehen des vergangenen Jahres auf die Schippe. Robert Habeck fliegt das Heizungsgesetz um die Ohren, Karl Lauterbach fliegt das Gesundheitssystem um die Ohren und der Mainzer Goldesel BioNTech hat Verstopfung. Auch Sahra Wagenknecht und Alice Weidel kriegen ihr Fett weg. Sie sitzen als Barbies zwar scheinbar auf den Fahrersitzen, aber im Hintergrund lenkt Vladimir Putin. Für Michael Apitz, der wie jedes Jahr die Vorlagen für die Wagen gezeichnet hat, das Highlight der insgesamt neun Motive. Michael Apitz, Comiczeichner „Es ist schwer dieses Jahr, aber ich glaube, dass es der Wagen ist mit Alice Weidel und Sahra Wagenknecht und Putin als Barbie. Der ist so skurril und man muss wirklich zweimal hingucken, um zu wissen: Was wollt ihr eigentlich damit? Der hat so einen fiesen, tiefen Unterton und das Lachen bleibt einem im Halse stecken und ich glaube, der gefällt mir deswegen so gut, weil ich da sagen muss, die Umsetzung ist da nochmal zehnmal drüber über meiner Zeichnung. Das ist so realistisch und so schlimm und gleichzeitig schön, dass ich da sage: Der ist mein Favorit […]

  • Hanau-Überlebender veröffentlicht Buch

    Hanau-Überlebender veröffentlicht Buch

    In wenigen Tagen jährt sich der grausame Anschlag von Hanau, bei dem neun Menschen mit Migrationshintergrund erschossen wurden, bereits zum vierten Mal. Einer der Hinterbliebenen, der selbst nur knapp überlebte, hat nun ein Buch veröffentlicht, in dem er die Tatnacht und auch die Jahre danach aufarbeitet. Der Abend des 19. Februar. Der mutmaßlich rechtsextreme Täter erschießt in Hanau insgesamt zehn Menschen und sich selbst. Said Etris Hashemi besucht zu dem Zeitpunkt eine Bar, einen der Tatorte. Mehrere Kugeln treffen den damals 23-Jährigen in Hals, Kiefer und Schulter. Er überlebt schwer verletzt, sein jüngerer Bruder Nesar aber wird tödlich getroffen. Nach dem schweren Verlust beginnen für Etris vier Jahre der Aufarbeitung. Said Etris Hashemi, Überlebender Anschlag Hanau „Ich war schon immer ein Mensch, der nach vorne schaut und auch positiv nach vorne schaut. Es war mir wichtig gewesen, das auch vielen anderen Menschen dort draußen zu vermitteln. Nach Hanau war es vor allem so gewesen, dass viele Freunde auch am Boden zerstört waren und sie nicht mehr hochgekommen sind.“ Seine Aufarbeitung mündet in einem Buch, der eindringliche Titel: „Der Tag, an dem ich sterben sollte.“ In ihm beschreibt der Sohn afghanischer Einwanderer die Zeit nach dem Anschlag, als die Hinterbliebenen eine Initiative gründen und für einen Untersuchungsausschuss kämpfen. Und natürlich die Tatnacht selbst. „Es ist mein kleiner Bruder, der da keucht. Dessen Lunge rasselt. Und bevor ich den Wahnsinn begreifen kann, begreifen kann, was hier passiert, bewusst realisieren kann, was wahr ist, gibt mein Bewusstsein auf. Leere.“ Zur Buchvorstellung mischen sich unter die über 200 Gäste auch Hessens Integrationsministerin Heike Hofmann und Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky, um das Engagement des jungen Autors zu würdigen. Heike Hofmann (SPD), Integrationsministerin Hessen „Trotz dieses furchtbaren Schicksalsschlags, wie er sich weiterentwickelt hat. Und wie er sagt ‚Ich kämpfe politisch weiter um Gerechtigkeit. Ich kämpfe um […]

  • Die Kronberger Malerkolonie

    Die Kronberger Malerkolonie

    Ein Städtchen hier bei uns ist im wahrsten Sinne des Wortes „malerisch“. Denn in Kronberg waren im 19. Jahrhundert so viele bekannte Maler aktiv, dass heute noch ein ganzes Viertel mit Straßennamen daran erinnernt. Und nun auch das Museum. Ein Blick auf Kronberg im Taunus anno 2024. Der gleiche Blick, fast 150 Jahre früher. Gemalt von Alfred von Schönberger. Ein Mitglied der Kronberger Künstlerkolonie. Sie entstand um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Ingrid Ehrhardt, Künstlerische Leiterin Museum Kronberger Malerkolonie „Die Künstler hatten es leid, nur in den Akademien zu malen, Alte Meister zu kopieren und da auch in Amerika die Tubenfarben erfunden wurden, war es ein leichtes, oder es war erleichtert dadurch, dass man die Farben einpacken konnte, die Staffelei und auch nach draußen gehen konnte.“ Die ländliche Idylle als Motiv. Auch den Schweizer Fritz Wucherer zieht es in den Taunus. Das Museum Kronberger Malerkolonie zeigt seine Werke bis Ende des Monats in einer Sonderausstellung. – Von Basel nach Kronberg und Ende des 19. Jahrhunderts: ab nach Paris! Ingrid Ehrhardt, Künstlerische Leiterin Museum Kronberger Malerkolonie „Er war inspiriert von dieser Stadt, hat französische Kollegen gehabt, hat bei dem Lehrer von Monet gelernt und war mit ihm befreundet, und war wirklich euphorisch, das schreibt er auch in seine Lebenslauf rückblickend, dass es eine aufregende Zeit war, aber dann, mit zwei, drei Monaten oder ein bisschen länger hatte sich die Euphorie schon wieder gelegt.“ Fritz Wucherer kehrt zurück in den Taunus und bleibt bis zu seinem Tod in Kronberg. Er ist ein sehr produktiver, erfolgreicher Maler. Sein Stil ändert sich mit den Jahren, aber immer wieder malt er Ansichten der kleinen Stadt, in der er lebt. Fritz Wucherer stirbt 1948 und das ist auch das Ende der Kronberger Malerkolonie. Ingrid Ehrhardt, Künstlerische Leiterin Museum Kronberger Malerkolonie „Und diese Künstlerkolonie bestand dann knapp […]

  • Jüdisches Museum Frankfurt blickt auf das Jahr 2024

    Jüdisches Museum Frankfurt blickt auf das Jahr 2024

    Seit drei Jahren strahlt das Frankfurter Jüdische Museum ganz in weiß in einem großen Neubau. Knapp 100.000 Menschen haben das Museum im vergangenen Jahr besucht. Das ist ein Rekordergebnis. Sorgen machen allerdings die antisemitischen Anfeindungen, die seit dem 7. Oktober auch die Mitarbeiter des jüdischen Museums in Frankfurt erleben. Der Angriff der radikalislamischen Terrororganisation Hamas auf Israel ist hier Thema, auch im neuen Programm. Noch immer befinden sich mehr als 130 Menschen in der Gewalt der Hamas. Ihre Namen sind über Lautsprecher zuhören. „Simon Fernando, 60 Jahre.“ Immer wieder, damit die Geiseln nicht vergessen werden. „Karina Arief, 19 Jahre.“ Seit dem 7. Oktober sind die Sicherheitsmaßnahmen im Jüdischen Museum erhöht worden. Es gab Hakenkreuzschmierereien, antisemitische Anfeindungen. Heute Vormittag stellt Mirjam Wenzel, die Direktorin des Museums, das neue Programm vor. Der islamistische Terrorangriff ist Thema, auch in neuen Ausstellungen. Mirjam Wenzel, Direktorin Jüdisches Museum Frankfurt „Nir Oz ist einer der zerstörten Kibbuzim, die von Hamas angegriffen wurden, und Sharon Lifschitz ist dort aufgewachsen, ihre Eltern waren beide Geiseln und die Filmarbeit, die sie erarbeitet hat, erzählt anhand der Fotos ihrer Mutter, die Geschichte des Kibbuz. Diese Filmarbeit zeigen wir in der Dauerausstellung, solange wie es nötig ist, sie zu zeigen.“ Neben der Installation über den zerstörten Kibbuz, wird es auch in diesem Jahr viele Veranstaltungen gegen Antisemitismus geben. Ab dem 29. Februar eine Ausstellung über die Shoah, darüber, wo sich Juden überall verstecken mussten. Mirjam Wenzel, Direktorin Jüdisches Museum Frankfurt „Diese Versteck-Geschichten sind in Teilen sehr spektakulär. Sie waren nicht bekannt, sie waren nur mündlich überliefert.“ Ein Versteck hat die Künstlerin Natalia Romik zum Beispiel in einer 600 Jahre alten Eiche in den Karpaten entdeckt. Mirjam Wenzel, Direktorin Jüdisches Museum Frankfurt „Sie hat durch ein Astloch eine Wärmebildkamera eingelassen, fand dann auf einmal Spuren, also Sprossen, die deutlich zeigen, dass das […]

  • Tim Silas zaubert sich in den magischen Zirkel

    Tim Silas zaubert sich in den magischen Zirkel

    Wir stellen ihnen einen jungen Mann vor, der es liebt, Menschen zum Staunen zu bringen. Tim Silas Paschke aus Lörzweiler ist 17 Jahre alt und Zauberer. Und das macht er so gut, dass er jetzt sogar in den magischen Zirkel von Deutschland aufgenommen wurde. Popcorn von A nach B zaubern ist nur einer von unzähligen Zaubertricks die Tim Silas beherrscht. Im Scheinwerferlicht fühlt er sich wohl. Neben Zauberei führt er hier auch andere Showeinlagen auf. Das Interesse daran Menschen zu unterhalten wurde bei dem 17- Jährigen schon früh geweckt. Tim Silas Paschke, Zauberer „Ich war mit eineinhalb Jahren das erste Mal im Zirkus und seitdem liebe ich es auf der Bühne zu stehen. Und das mache ich jetzt schon viele Jahre lang. Ob jetzt hier bei der Fastnacht seit vielen Jahren oder mit dem Zirkus war ich auch schon ein bisschen unterwegs. Das verfolgt mich schon mein ganzes Leben.“ Und das soll auch so weitergehen. Denn für Tim Silas steht fest: Die Zauberei soll irgendwann sein Beruf werden. Um das zu erreichen trainiert er jeden Tag nach der Schule für mehrere Stunden. Und der Fleiß lohnt sich: Bei der Deutschen Jugendmeisterschaft der Zauberei belegt Tim Silas den dritten Platz. Dazu musste er einen Trick vor einer Jury von Zauberern präsentieren. Und das ist gar nicht so einfach. Tim Silas Paschke, Zauberer „Vor Zauberern zu zaubern ist immer schwierig, weil die Zauberer genau wissen wo sie hingucken müssen und man lässt sich nicht so einfach täuschen wie das normale Publikum. Wenn ich jetzt sage: Guck hier auf meine Hand, dann gucken Zauberer nicht auf die Hand sondern auf das was die andere Hand macht. Das ist dann schon sehr schwierig, weil man schon die Taktiken kennt die man ja auch selbst benutzt was dann wo passiert.“ Durch die gute Platzierung wurde […]

  • Theater verkaufen Kostüme aus dem Fundus

    Theater verkaufen Kostüme aus dem Fundus

    Schon kommende Woche Donnerstag geht es los mit der Fastnacht. Da stellt sich natürlich die Frage: Was für ein Kostüm ziehe ich an? Wer etwas ganz Besonderes suchte, der ist garantiert am Wochenende beim großen Kostümverkauf im Mainzer und im Wiesbadener Staatstheater fündig geworden. Solche Kostüme sieht man nicht alle Tage. Aber ausgesprochen viele Fashion-Fans wollen darin gesehen werden. Bereits um 9.00 Uhr morgens – eine schier endlos lange Schlange vor dem Staatstheater Wiesbaden. Um 10:00 Uhr startet hier der Kostümverkauf. Claudia Christophel, Leiterin Kostümabteilung Staatstheater Wiesbaden „Es wurde speziell für den Kostümverkauf herausgesucht, natürlich, weil alles können wir natürlich nicht verkaufen, weil wir brauchen ja auch noch was. Wir verkaufen heute circa 3.500 Teile. Kostüme, Hüte, Stoffe. Schuhe.“ Viele Unikate, kleine Kunstwerke. Kostüme aus den Inszenierungen der vergangenen Spielzeit. Alles zum Schnäppchenpreis. Tüll und Taft mit Spitze für 20 Euro. Ilona Steudinger-Eberhard „Also, die sind ja wirklich handgenäht und gefüttert. Das kriegt man ja sonst in keinem anderen Laden.“ Anprobiert wird direkt an der Kleiderstange, viele hier sind Mehrfachtäter. David „Zum zweiten Mal. Und manchmal eben was Exquisiteres und manchmal eben auch Dinge, die man im Alltag haben könnte.“ Voll beladen, das Kaufsucht-Funkeln in den Augen. Einfach nur haben wollen! Anna Jawaskeva „Das ist für eine Theatergruppe, für ein Fotoshooting.“ Remonde „Ich habe schon 40 Kisten und ich liebe Kostüme, ich baue sie um, wir gehen auf Umzüge“ Kim hat sich für ein Ballettkostüm aus dem Nussknacker entschieden. Kim „Für Fastnacht. Für Mainz auf jeden Fall. Alice im Wunderland.“ In Mainz herrscht am Mittag Ausnahmezustand. Die Wartezeit für einen Blick ins Theaterfoyer beträgt mindestens eineinhalb Stunden. Dafür gibt es hier aber ganz viel Handarbeit. Kunstvoll geknüpfte Perücken. Mehrere Tage Arbeit für die Maskenbilder, jetzt für 20 Euro im Verkauf. Maria Meise, Maskenbildnerin Staatstheater Mainz „Die sind relativ lange schon […]

  • Lahnfestspiele vorgestellt

    Lahnfestspiele vorgestellt

    Bis zum Sommer ist es zwar noch etwas hin, aber seit heute dürfen sich Musik- und Comedy-Fans auf ein neues Festival-Highlight freuen. Die ersten Lahnfestspiele wurden heute vorgestellt. Stattfinden werden sie in Fachbach im Rhein-Lahn-Kreis und das Besondere: Es wird eine schwimmende Bühne auf der Lahn geben. So ungefähr sieht das dann aus. Rund 1.400 Zuschauer können bei den über 20 Veranstaltungen im Juni dabei sein. Haupt-Act wird der Koblenzer Musiker Thomas Anders sein, bekannt als Teil des Pop-Duos Modern Talking. Und obwohl er schon auf vielen Bühnen dieser Welt aufgetreten ist, hat diese Veranstaltung für ihn nochmal einen eigenen Reiz. Thomas Anders, Musiker aus Koblenz „Für mich das Besondere ist definitiv die Wasserbühne. Weil das hat mal nicht alle Tage halt eben auf einer großen Bühne zu stehen. Ich hab’s also gehört, sie ist 12×9 Meter. Das ist schon einiges. Man steht im Grund mit seiner Band und mit seinen Musikern auf dem Wasser. Und das kann ich mir sehr, sehr schön vorstellen. Und ich hoffe, dass das Wetter hält, aber das sehen wir ja dann.“

  • Deutschlands bester Sommelier gesucht

    Deutschlands bester Sommelier gesucht

    Wer ist der beste Sommelier Deutschlands? Diese Frage stellt jedes Jahr das Deutsche Weininstitut. Zwei Tage lang haben sich die besten Kräfte der Spitzen- und Sterne-Gastronomie gemessen. Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet sind beim Sommelier-Cup 2024 in der Hauptstadt des Weinlandes Rheinland-Pfalz angetreten. Riechen, schmecken, spucken. Diesmal kein Wein. Erkannt werden muss die Sektmarke, die im Glas prickelt. Eine Blindverkostung. Die anspruchsvollste Aufgabe für die 32 Teilnehmer des Sommelier-Cups 2024 in Mainz. Stefan Feldmann, Bar-Chef „Sekt war tatsächlich ein bisschen schwierig, weil die Aromen durch die Kohlensäure ein bisschen verändert werden, das ist ein bisschen anspruchsvoller, als beim Still-Wein.“ Dirk Beye, Weinhändler „Aber toll, tolle Auswahl.“ Noch sind alle Teilnehmer am Start, doch nur die besten Sektschmecker kommen weiter. Eva Brockmann, Deutsche Weinkönigin „Es werden am Ende fünf Finalisten bewertet, und die müssen sich auf ganz verschiedenen Ebenen präsentieren und beweisen.“ Es gilt den richtigen Jahrgang, die richtige Rebsorte zu erkennen. Aber auch ganz typische Sommelier-Tätigkeiten wie Entkorken, Dekantieren und Weinberatung sind gefragt. „Beste Spätburgunderlage Deutschlands sagt man über den Pillberg so aus. Da herrscht der Schiefer vor mit ein bisschen Quarzit im Boden.“ Alle fünf Finalteilnehmer sind vom Fach und arbeiten in den besten Häusern Deutschlands. Doch hier gilt es, eine Jury zu beeindrucken, die nur aus Weinexperten und Star-Sommeliers besteht. Anna-Katharina Lemke, Sommelière „Natürlich sind wir jeden Tag im Restaurant, wir arbeiten mit Gästen, wir öffnen Flaschen, wir beschreiben Weine, aber das ist natürlich vor so einer Jury nochmal ein ganz anderes Publikum, eine ganz andere Anspannung.“ In zwei Minuten müssen die Finalisten die richtige Rebsorte erkennen. EIf Minuten gibt es für eine Rundum-Rotweinberatung. „Wir sind in der Pfalz, Pfalz ist das zweitgrößte Weinanbaugebiet Deutschlands.“ Aus fünf mach einen Super-Sommelier. Vor der letzten Aufgabe haben die Jurymitglieder klare Favoriten. Jasmin Priller, Sommelière und Jury-Mitglied „Ja, die Nummer drei […]

  • Jonglier-Weltrekordler aus Groß-Umstadt

    Jonglier-Weltrekordler aus Groß-Umstadt

    Mit erfolgreichen Menschen aus unserer Region machen wir auch weiter. Mit Kai Siegenthaler aus Groß-Umstadt. „Werfen kann ja jeder“, sagt er, „fangen ist das Schwere“. Schon im Kinderzirkus entdeckt er seine Faszination dafür, wenn Dinge durch die Luft fliegen. Heute lebt er vom Jonglieren und hat vor kurzem zwei Weltrekorde aufgestellt. Das brachte ihm zwei Einträge im berühmten Guiness-Buch der Rekorde. Schnell, leuchtend und bunt – wenn Keulen, Bälle und Stäbe durch die Luft wirbeln, ist Kai Siegenthaler in seinem Element. Seit er ein kleiner Junge ist, jongliert der Groß-Umstädter und hat sich nun gleich zweifach im Guinness-Buch der Rekorde verewigt: In 60 Sekunden schafft er ganze 192 Umdrehungen mit dem brennenden Stab und übertrifft damit den bisherigen Rekord. Und dieses Kunststück gab es so noch nie: Kai Siegenthaler jongliert mit brennenden Fackeln während er auf einem Balancebrett steht. Kai Siegenthaler, Guinness-Rekordhalter „Der Moment war natürlich schön. Und die Reaktionen waren für mich auch sehr überraschend teilweise, weil dann auch die Leute von der Stadt kamen und gratuliert haben und alles. Aber es war natürlich eine sehr lange Ungewissheit: Wird es jetzt von Guinness anerkannt? Ich wusste es tatsächlich erst, als die Urkunden im Briefkasten waren, da kam keine Vorwarnung per Mail oder so was von Guinness. Ich habe dann einfach den Briefkasten aufgemacht und dann lagen die plötzlich da drin.“ Kai Siegenthaler trainiert jeden Tag. Feuer kommt dabei fast nie zum Einsatz. Kai Siegenthaler, Jongleur „Feuer ist halt eher so das Medium, mit dem man das dann in der Show transportiert. Es ist nicht so, dass ich das ganze Training mache, um dann zu sagen: Jetzt kann ich es mit Feuer‘, sondern Feuer, bzw. die LED-Requisiten sind einfach für mich das künstlerische Medium, um das Ganze auf die Bühne zu bringen.“ Für die künstlerische Komponente setzt Kai am liebsten […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Darmstadt: Mehrere Verletzte nach Zusammenstoß — Hessen führt Drogenscanner ein — English Theatre Frankfurt: Spielzeit vorzeitig beendet Mehrere Verletzte nach Zusammenstoß Bei einem Verkehrsunfall zwischen einem Linienbus und einer Straßenbahn in Darmstadt-Eberstadt sind heute Morgen gegen 7. 00 Uhr fünf Menschen leicht und einer schwer verletzt worden. Betroffen waren neben den beiden Fahrern auch vier Fahrgäste im Bus. Nach ersten Ermittlungen hatte der Busfahrer die Straßenbahn beim Abbiegen übersehen. Nach dem Zusammenprall rollte der Bus rückwärts in die Scheibe eines Friseursalons. Der Busfahrer wurde eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Beide Fahrzeuge wurden abgeschleppt. Die genaue Unfallursache und die Höhe des Sachschadens sind noch nicht bekannt. (wird wenn möglich später aktualisiert). Hessen führt Drogenscanner ein Im Kampf gegen den Drogenschmuggel in den Justizvollzugsanstalten werden jetzt auch in Hessen spezielle Scanner eingesetzt. Das Gerät wurde in Rheinland-Pfalz entwickelt. Es kann erkennen, ob illegale Substanzen auf Papier geträufelt wurden. Die synthetischen Drogen sind geruchlos und nicht sichtbar. Sie werden in Briefen verschickt und von den Gefängnisinsassen geraucht. Der Drogenscanner war zunächst 2018 in der JVA Wittlich als bundesweit einmaliger Detektor an den Start gegangen. Ab diesem Jahr setzen 14 Bundesländer die Scanner ein. Spielzeit vorzeitig beendet Das English Theatre in Frankfurt hat gestern Abend seine vorerst letzte Vorstellung im Frankfurter Bankenviertel gegeben. Wer bereits Karten für die Aufführungen im Februar und März gekauft hatte, bekommt sein Geld zurück. Die größte englischsprachige Bühne auf dem Kontinent muss wegen der Sanierung des Hochhauses zum Ende des Monats ausziehen und auf andere Spielstätten ausweichen. Das Theater darf aber nach Abschluss der Bauarbeiten wieder zurück an seinen alten Standort. Die Commerzbank wird die Räumungsklage, die sie nach dem Verkauf des Hochhauses gegen das Theater eingereicht hatte, zurückziehen. Abmoderation: Das Unwort des Jahres lautet „Remigration“. Das hat heute an der Universität Marburg eine Jury von […]

  • 40 Jahre Privatfernsehen

    40 Jahre Privatfernsehen

    Fast eine Woche ist das Jahr 2024 nun alt und für uns hier bei 17:30 Sat.1 live ist es ein besonderes Jahr – denn das Privatfernsehen feiert seinen 40. Geburtstag. Mittlerweile gibt es fast 500 private Fernsehprogramme in Deutschland. Doch begonnen hat alles mit diesem Sender hier, mit Sat.1 – wenn auch zunächst unter anderem Namen. 1. Januar 1984, 9 Uhr 58: der erste deutsche Privatsender PKS geht an den Start. „Sie sind in dieser Minute Zeuge des Starts des ersten deutschen privaten Fernsehveranstalters, der Sie mit einem Vollprogramm täglich ab 16:45 Uhr über den Nachmittag und Abend begleiten will.“ Nicht etwa in Berlin oder Köln, sondern in einem kleinen Kellerstudio in Ludwigshafen wird das Privatfernsehen geboren. Nur wenige hundert Zuschauer verfolgen damals das Debut der Programmgesellschaft für Kabel- und Satellitenrundfunk, kurz PKS. Ursprünglich ein Pilotprojekt, das die Auswirkungen des Kabelfernsehens auf eine mögliche Programmvermehrung erforschen sollte. Die Nachrichten kommen damals von einem Mitgesellschafter, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. „Guten Abend meine Damen und Herren, zunächst die Schlagzeilen: Libanesischer Sicherheitsplan wird fraglich …“ Ein Jahr später wird aus PKS der Sender Sat.1. Das Erkennungszeichen – das Farbrad – gibt es bereits seit 1985, später wird daraus der Sat.1-Ball. Aus dem einstigen Pilotprojekt wächst ein etablierter Sender. Eine Konkurrenz zum öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Am 1. Oktober 1987 startet das werktägliche Frühstücksfernsehen. „Guten Morgen meine Damen und Herren, liebe Kinder, herzlich willkommen bei der ersten Ausgabe des Sat.1 Frühstücksfernsehens.“ Und das Frühstücksfernsehen gibt es bis heute. Neben Kabel ist Anfang der 1990er Jahre auch der Empfang über Satellit bei fast allen Haushalten angekommen. Die Zuschauerzahlen wachsen, die Einnahmen durch Werbung steigen. Mehr Geld für ein größeres und besseres Programmangebot. Der damalige rheinland-pfälzische Ministerpräsident Bernhard Vogel erkennt das Potenzial der neuen Medien und holt Sat.1 von Ludwigshafen in die Landeshauptstadt, direkt neben das ZDF. Das […]

  • Als es in Bad Nauheim funkte – Spielfilm über Elvis und Priscilla Presley

    Als es in Bad Nauheim funkte – Spielfilm über Elvis und Priscilla Presley

    Er ist wohl aus der Musik-Geschichte nicht mehr wegzudenken – der wohl bekannteste Rock ’n‘ Roll-Star überhaupt – Elvis Presley. Weitaus weniger bekannt: Seine Frau Priscilla, die lange in seinem Schatten stand und sich doch unsterblich in ihn verliebt hat. Seit gestern läuft „Priscilla“ in den Kinos. Der Film erzählt aus ihrer Perspektive die Geschichte des Paares. Und die führt auch ins hessische Bad Nauheim zurück. Filmausschnitt „Priscilla“: „Kannst du vielleicht während der Zeremonie draußen warten? Ich befürchte einfach, du würdest den Absolventinnen ansonsten die Schau stehlen. – Ja, ja, daran hatte ich noch überhaupt nicht gedacht. Ich komme nicht mit rein. Ich warte im Auto währenddessen. Dann ist es fast so, als wäre ich dabei. – Danke. – Natürlich.“ Priscilla und Elvis Presley – eine Liebesgeschichte mit Höhen und Tiefen, die hier ihren Anfang nimmt. In einem unscheinbaren Haus in der Goethestraße in Bad Nauheim. 1959 wohnt der Musiker hier, schon damals weltberühmt. Priscilla lernt ihn auf seiner Party kennen. Sie ist gerade einmal 14, er 24. Jahre später soll sie seine Ehefrau werden. Ganz nah dran ist damals Elvis-Fan Claus-Kurt Ilge. Der heute 81-Jährige erinnert sich. Claus-Kurt Ilge, Elvis-Fan „Wir haben die Priscilla gesehen. Wir wussten aber nicht, was sie später für eine Bedeutung erlangt. Es war eine von vielen Teenagern oder wollen wir sagen, von mehrerer Teenagern, die da ein- und ausgegangen sind. Und wir waren also Schüler, damals war ich noch in der Schule, hatte auch nicht so viel Taschengeld gehabt. Wir haben halt Fotos gemacht vom Elvis. Freundlich, zuvorkommend. Und er ist wirklich erst reingegangen, wenn er vom Dienst kam, wenn er mit dem Letzten fotografiert war, wenn alle Wünsche erfüllt waren.“ Dutzende Fotos und stolze 304 Autogramme verbinden ihn heute mit dem „King of Rock ’n‘ Roll“. Der leistet von 1958 bis 1960 seinen […]

  • Archäologische Funde aus Nazi-Zwangslagern

    Archäologische Funde aus Nazi-Zwangslagern

    Mit archäologischen Funden verbinden die meisten von uns Überbleibsel aus der Römer-Zeit, mehrere Tausendjahre alte Steine oder Gefäße. Doch Archäologen befassen sich auch mit der jüngeren Geschichte, so wie etwa mit der Zeit des Nationalsozialismus. Im Archäologischen Museum Frankfurt werden bis zum 26. Mai Exponate aus NS-Zwangslagern ausgestellt. Eine Ausstellung, die den grausamen Überlebenskampf in den Lagern verdeutlicht. Es sind Juden, es sind Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene, Nazigegner. Es sind Menschen, die für Nationalsozialisten wertlos, minderwertig sind. In den Zwangslagern sind sie nur noch Nummern. Unfassbar viele Menschen, die zwischen 1933 und 1945 in Deutschland und im von Deutschland besetzten Europa unter unmenschlichen Bedingungen gefangen gehalten werden. Dr. Wolfgang David, Leiter Archäologisches Museum Frankfurt „Nach dem derzeitigen Stand der Forschung hat es in Deutschland in den besetzten Gebieten, mehr als 44.000 Lager gegeben. Also mitten in der Bevölkerung, also man brauchte nicht weit zu laufen, um zu einem Zwangsarbeiterlager zu kommen.“ Wer im Nationalsozialismus aus Polen und der Sowjetunion nach Deutschland verschleppt wird, hat die wenigsten Rechte in den Zwangsarbeiterlagern, wer keinen Löffel besitzt, die geringsten Überlebenschancen. Mit Glasscherben wird die dünne Suppe gegessen. Auch Kinder werden in die Zwangslager gesperrt, zur Arbeit gezwungen. Babys werden hier geboren. Das ist der Aufsatz einer Nuckelflasche. Dr. Wolfgang David, Leiter Archäologisches Museum Frankfurt „Dass gerade für Frauen aus dem östlichen Europa die Überlebenschance von Säuglingen nur wenige Tage betragen hat in der Regel. Das ist dann doch ein sehr, sehr anrührender Fund.“ Die Zwangslager sind auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Nazideutschland. Unternehmen sorgen für die Ausstattung, wer in den Lagern lebt, muss für unterschiedliche Firmen, für die Rüstungsindustrie und für Privatleute arbeiten. Dr. Wolfgang David, Leiter Archäologisches Museum Frankfurt „Wo dann einfache Bürger bestellen konnten, KZ-Häftlinge, damit sie den Gartenzaun streichen. Und die haben dann der SS dafür Geld gegeben. Das andere ist aber, […]

  • Fotografien von Barbara Klemm in Frankfurt

    Fotografien von Barbara Klemm in Frankfurt

    Barbara Klemm zählt zu den größten deutschen Fototeportern. Seit 64 Jahren lebt sie in Frankfurt. Fast ihr gesamtes Berufsleben hat sie für die Frankfurter Allgemeine Zeitung gearbeitet. Sie war in der ganzen Welt unterwegs. Schon oft sind ihre Fotografien ausgestellt worden. Jetzt erstmals zeigt das Historische Museum Frankfurt ausschließlich Fotografien, die in der Main-Metropole entstanden sind. Die Skyline von Frankfurt. Heute und vor über 20 Jahren. Studentenproteste in den 1960er Jahren. Neben Berlin ist Frankfurt die Hochburg der Demonstrationen. Ganz vorne mit dabei: der spätere grüne Außenminister und Vizekanzler Joschka Fischer. Sie ist die Chronisten von über 50 Jahren Stadtgeschichte: Barbara Klemm, hochdekorierte Zeitungsfotografien. Mit ihren Bildern blickt sie in das Innere der Großstadt am Main. Barbara Klemm, Fotografin „Ich habe immer gemacht, was ich wollte, und die Zeitung hat das auch immer gedruckt. Es hängt von der Qualität ab. Und bei uns Fotografen ist es ja so, dass es diesen einen Moment, der dann veröffentlicht wurde, also dieser eine Moment, den hat es tatsächlich gegeben. Manchmal ist es ein Bild, sehr oft ist es eine ganze Frequenz, weil man anfängt erst mal etwas für die Sicherheit zu haben, weil man keine Vorstellung hat, wie sich etwas entwickelt.“ Der richtige Klick im richtigen Moment. Große Köpfe der internationalen und nationalen Politik, Arbeiter, Koranschüler, Straßenimpressionen. Die Ausstellung hat verschiedene Themen im Fokus. Immer geht es um Frankfurt, oft wird es turbulent. Wie bei Protesten gegen den Ausbau der Startbahn West am Flughafen. Barbara Klemm ist dabei. Immer alleine. Barbara Klemm, Fotografin „Immer. Man kann nur alleine gut arbeiten. Weil Sie sich so konzentrieren müssen auf das und beobachten müssen, ungemein schnell sein müssen. Es geht nur, wenn Sie alleine sind. Und das habe ich auch bei großen politischen Ereignissen, habe ich immer versucht, mich nicht von den Kollegen, was die gerne […]

  • Neujahrsumzug in Mainz

    Neujahrsumzug in Mainz

    Und auch für die Mainzer Narren gab es keinen freien Tag am Neujahrsmorgen. Im Gegenteil, einige mussten richtig schwer tragen. 25 Kilogramm wiegt ein echter Määnzer Schwellkopp. Die Schwellköpp-Träger waren beim traditionellen Neujahrsumzug durch die Mainzer Innenstadt natürlich dabei, genauso wie Tausende von Närrinnen und Narhallesen am Straßenrand. Das erste Helau in diesem Jahr! „Drei, zwei, eins, Helau!“ Pünktlich um 11.11 Uhr startet die Kampagne 2024. Keine Katerstimmung am Neujahrsmorgen. Echte Narren sind immer fit! „Frohes neues Jahr!“ Tierisch starten die Mainzer Garden in die Fastnacht. Hölzernen Narrenzuwachs gibt es beim Reiterchor der Mainzer Prinzengarde. Patrick Ross „Wir wollen jetzt dieses Jahr mal die umwelt- und tierfreundliche Variante des Reitercorps auf die Beine stellen. Wir haben elf von diesen wunderschönen Tieren. Wir freuen uns eben als neues berittenes ‚Hoppe, Hoppe Reiter-Corps‘ dieses Jahr dabei zu sein.“ Neben dem neuen „Hoppe, Hoppe Reiter-Corps“ starten rund 2.500 Gardisten, Husaren, Prinzessinnen und Musiker in die dieses Jahr sehr kurze Kampagne. Aschermittwoch ist immer 46 Tage vor Ostern. Und dieses Jahr ist Ostern schon Ende März. Thorsten Hartel, Zugleitung Mainzer Carneval-Verein „Weil am 12. Februar ist Rosenmontag, 14. Februar ist Aschermittwoch. Also am Valentinstag. Von daher sehr, sehr knapp alles dieses Jahr.“ Also noch 43 närrische Tage, im vergangenen Jahr waren es 51! Da sollte niemand den Neujahrsumzug verschlafen. Ein ganz und gar friedlicher Start der Kampagne. Tanja „Weil wir nur mit Charme bewaffnet sind. Wir schießen nicht mit scharfer Munition. Nur mit Blumen und ganz viel Liebe.“ Echte Narren wissen es bestimmt! Aber alle anderen haben vielleicht immer ein falsches Datum im Kopf, wenn es um die Mainzer Fastnacht geht! Hansgeorg Schönig, MCV-Präsident „Fälschlicherweise wird ja auch oft der 11.11. damit verwechselt. Aber das ist sozusagen nur ein Lüpfen des Vorhanges. Der eigentliche Startschuss ist der erste Januar.“ Den Startschuss gibt zum ersten […]