Kultur

  • Weiberfastnacht in der Pfalz

    Weiberfastnacht in der Pfalz

    Heute ist Weiberfastnacht oder auch Schwerdonnerstag – wie es in Koblenz heißt –,  der Auftakt der Straßenfastnacht. In vielen Orten in Rheinland-Pfalz und Hessen sind die Narren und Jecken heute auf den Straßen. So auch im Pfälzischen Ramsen. „Die Ramser Hex, die Ramser Hex, die Ramser Hex sin do, was sin die Leut so froh, was sin die Leut so froh.“ In Ramsen sind die Stumpfwaldhexen sind los. Was das heißt, weiß hier jeder: Jede Menge Spaß und keine Krawatte ist sicher. An Altweiber ziehen sie von Tür zu Tür, singen, tanzen und sammeln für den guten Zweck. Andreas Rörig, Unternehmer: „Es ist immer wieder ein Highlight, absolut. Ich freue mich, wenn sie kommen. Sie kriegen auch was zu essen und zu trinken wie man sieht. Und dadurch, dass die das so schön machen, bin ich auch gerne bereit, was zu geben.“ 2.000 bis 3.000 Euro kommen jedes Jahr zusammen. In diesem Jahr sammeln die Hexen für ein Kinder-und Jugendheim, ein Projekt für Sternenkinder und einen neuen Boden für die Halle des örtlichen Sportvereins, über den sich die Hexen organisieren. 1986 hat alles angefangen. Kunigunde vom alten St. Nikolaus, Gründungshexe: „Unser damaliger Vorstand, der war in Kur und hat das mitgebracht. Da haben wir die Halle damals neu gebaut und da hat er gesagt, wäre das nichts für euch Turnerfrauen. Haben wir überlegt, spontan ja gesagt und seit der Zeit sind wir auf der Straße. Also ich bin noch die älteste dabei.“ Die gute Tradition: Ein Besuch in Seniorenheim und Kindergarten. Und im Gemeindehaus muss der Bürgermeister gegen eine Hexe antreten. Dieses Jahr im Brezelschnappen ohne Hände. Arnold Ruster (Freie Wähler), Bürgermeister Ramsen: „Ich würde es auch zweimal im Jahr mitmachen, das ist überhaupt keine Frage. Es kommt immer drauf an, was man macht und manchmal ist es schön, manchmal ist […]

  • MCV stellt Motivwagen vor

    MCV stellt Motivwagen vor

    Die Straßenfastnacht rückt näher. In sechs Tagen ist es wieder soweit, dann rollt der traditionelle Rosenmontagszug durch Mainz. Die Veranstalter erwarten in diesem Jahr mehr als 600.000 Besucher und alle freuen sich bereits auf die meterhohen Motivwagen des Mainzer Carneval-Vereins. Wir durften uns die Herzstücke der Straßenfastnacht heute schon einmal angucken. Boris Pistorius in arger Bedrängnis. Hinter dem Schutzschild NATO steht der Bundesverteidigungsminister ziemlich blank da. Die deutsche Bundeswehr schützt gerade einmal das nötigste. Die Wagen des MCV nehmen auch in diesem Jahr satirisch alles aufs Korn, was die Nation bewegt. Erstmals sind die Wagen diesmal unter der Leitung von Stefan Hisge entstanden. Ein Neuanfang also, nach über 60 Jahren unter dem alten Wagenbaumeister Dieter Wenger, dem heute im Rahmen der Veranstaltung gedacht wurde. Große Fußstapfen also, die Stefan Hisge füllen muss. Stefan Hisge, Wagenbaumeister Rosenmontagszug Mainz „Ich habe mir die Gedanken gemacht, mir nicht den Kopf zerbrochen. Ich habe gesagt: ich kann das, ich mache das. Hat funktioniert.“ Tatsächlich haben Hisge  und sein Team die Karikaturen von Zeichner Michael Apitz mit viel Liebe zum Detail umgesetzt. Ob Trump beim Ölboren, die Ampel-Spitzen als Bruchpiloten oder ein immer größer werdendes Bürokratiemonster, das in Deutschland wütet. Michael Apitz, Karikaturist „Der erste Antragsteller oder Antragstellerin, man weiß es nicht, steckt schon drin. Der Zweite wartet schon mit seinem Antrag und hinten kommt dann Konfetti und geschreddertes Papier bei raus. Also ein krasses Ding, was zeigen soll: so fühlen sich glaube ich viele Bundesbürger wenn sie an das Thema Bürokratie denken.“ Auch Wladimir Putin ist wieder ein Motiv wert. Im Stile eines James Bond-Bösewichts sitzt er auf der geplätteten Friedenstaube und streichelt seine Schoßkatze, den Nordkoreanischen Diktator Kim Jong-un. Für die Sicherheit des Rosenmontagszugs und seiner Besucher sorgt die Polizei Mainz. 1.100 Beamte werden den Zug absichern. Drohnen, Trucksperren eine Waffenverbotszone runden das […]

  • Student baut sich Orgel in die Scheune

    Student baut sich Orgel in die Scheune

    Die Orgel ist eines der größten Musikinstrumente der Welt. Etwas, das man nicht mal eben so zu Hause haben kann, um darauf zu üben – auch wenn das wahrscheinlich der Traum von vielen Organisten wäre. So auch der von Moritz Jäger aus dem Hunsrück – und er hat sich diesen Traum jetzt tatsächlich erfüllt und sich zu Hause selbst eine Orgel eingebaut. 2.533 Pfeifen ertönen in der Scheune von Moritz Jäger. Große, kleine, über ihm und im Nebenraum. Die Scheune ist voll. Bevor sie hier nach Heidenburg im Hunsrück gekommen ist, stand sie an der Musikhochschule Stuttgart. Dort spielt Moritz Jäger das erste Mal auf ihr und ist begeistert. Doch vor zwei Jahren soll die 50 Jahre alte Orgel ausgetauscht und verschrottet werden. Da schreitet er ein und kauft sie spontan – für einen symbolischen Euro. Moritz Jäger, Kirchenmusik-Student „Ich finde, man muss immer erst mal Ja sagen. Und dann kann man immer noch überlegen, wie es funktioniert. Und so war es hier auch. Ich habe erst mal gesagt: Das schaffen wir – und dann begannen erst mal die Planungen, wie wir die Orgel überhaupt hierher bekommen und hier aufbauen können.“ Zwei Monate lang baut der 23-Jährige mit vielen Helfern die Orgel ab und transportiert das tonnenschwere Instrument in den Hunsrück. Eine Bilderwand erinnert daran. Viel Schweiß und Arbeit für ein Instrument. Moritz Jäger, Kirchenmusik-Student „Die Orgel oder jedes andere Instrument ist ja für einen Musiker quasi das Mittel, um sich musikalisch auszudrücken. Und deswegen baut man eine ganz besondere Beziehung zu dem Instrument auf, an dem man täglich übt. Und für mich war das klar, dass eine Orgel, die Jahrzehnte lang Hunderte Organisten ausgebildet hat, in der Hochschule. Dass die erhalten werden muss.“ In Heidenburg beginnt dann die richtige Arbeit. Vor allem Moritz‘ Vater Andreas tüftelt viel an dem […]

  • Frankfurt ist World Design Capital 2026

    Frankfurt ist World Design Capital 2026

    Das ist schon was Großes: Frankfurt wird zur Design-Welthauptstadt. Und dabei geht’s nicht nur um Design, sondern auch um Mobilität, Bauen, Kultur und vieles mehr. Mit Frankfurt Rhein-Main wird 2026 erstmals eine deutsche Region den Titel tragen. Auf der Konsumgütermesse Ambiente gab es heute einen ersten Programmausblick. „Looking Forward – das Morgen gemeinsam gestalten“ – so lautet das Motto der aktuellen Kampagne. Rund ein Drittel der 1.200 eingereichten Vorhaben für die Welthauptstadt des Designs sollen realisiert werden. Von Workshops über Ausstellungen und Bildungsangebote bis hin zur Stärkung sozialer und kultureller Räume. Barbara Lersch, Direktion Programm World Design Capital Frankfurt RheinMain 2026 „Mit 2.000 Veranstaltungen hoffen wir natürlich, sehr, sehr viele unterschiedliche Menschen zu erreichen. Und zwar nicht nur vor Ort, sondern auch international. Dafür haben wir auch verschiedene Formate geplant, die eben auch ein internationales Publikum anlocken sollen. Das geht eben vom kleinen Verein in einem Dorf im Taunus bis hin zu einer großen Messe, einer Experience, einem Street Festival.“ Als World Design Capital will Frankfurt Projekte fördern, die Demokratie und Lebensraum gestalten. Damit knüpft die Mainmetropole an eine lange Tradition an, tagt doch hier in der Paulskirche 1848 das erste gewählte deutsche Parlament. Künftig wird es auch darum gehen, leerstehende Gebäude in den Innenstädten zu nutzen und die Aufenthaltsqualität zu verbessern. Träger sind die Stadt Frankfurt, das Land Hessen und der Kulturfonds Frankfurt RheinMain. Insgesamt steht eine niedrige zweistellige Millionensumme an öffentlichen Fördergeldern zur Verfügung. Eine Investition, die sich langfristig auszahlen soll. Ulrich Krebs (CDU), Landrat Hochtaunuskreis „Das Thema ‚Design for Democracy‘ ist schon etwas, was mir ein Anliegen ist. Gerade in der heutigen Zeit. Also, wenn wir Demokratie zeitgemäß interpretieren können, da Impulse bekommen, glaube ich, wäre das über den Kreis und die Region hinaus sehr wertvoll.“ Ob Zentrum oder ländlicher Raum – 2026 sind alle Menschen rund […]

  • Football meets Art: Marco Guadalupe aus Schaafheim zeichnet für Stars der NFL

    Football meets Art: Marco Guadalupe aus Schaafheim zeichnet für Stars der NFL

    In der Nacht von Sonntag auf Montag deutscher Zeit steht wieder das größte Einzel-Sportereignis der Welt an, der Super Bowl, das Finale der amerikanischen Football-Liga NFL. Ein Hesse dürfte sicher ganz genau auf die Spiel-Highlights achten, denn er ist so etwas wie der inoffizielle Künstler der NFL-Stars. Marco Guadalupe aus Schaafheim im Landkreis Darmstadt-Dieburg malt seit fünf Jahren Porträts von und für die Football-Profis. Ein Hobby, mit dem der Football-Fan weit eingedrungen ist in die Welt der NFL. Football meets Art. Seit seiner Jugend faszinieren Marco Guadalupe die Stars der NFL. Vor fünf Jahren beginnt der Fan der Tennessee Titans Acryl-Bilder von Spielern zu malen. Der gelernte Erzieher teilt sie im Internet, bis sich plötzlich eines seiner Idole bei ihm meldet. Marco Guadalupe, Hobby-Maler in Schaafheim „Kleiner Durchbruch, dass der Top-Spieler der Tennessee Titans, Derrick Henry, mich anschreibt, und ein Bild von mir will. Das war für mich ein Traum, das war weit, weit entfernt. Vor allem, weil nach einem Jahr Malen, zwei Jahren Malen ist man noch nicht da, wo man vielleicht hin möchte von der Qualität. Und trotzdem hats ihm gefallen, er wollte es haben.“ Für den Hobby-Maler der Türöffner. Mittlerweile hat er für über ein Dutzend Spieler Porträts angefertigt, unter anderem auch für den Top-Star der Liga, Patrick Mahomes von den Kansas City Chiefs. Im Laufe der Zeit hat der 39-Jährige seine Maltechnik immer weiter verfeinert. Marco Guadalupe, Hobby-Maler in Schaafheim „Am aufwendigsten ist das Trikot. Da muss man ganz viele Schichten Farbe draufhauen. Und viel Zeit investieren. Weil die Farbe muss trocknen, bevor man die nächste Schicht draufklatschen darf. Das dauert am meisten. Drei, vier Stunden für die erste Schicht. Drei, vier Stunden warten. Und wieder drei, vier Stunden malen.“ 24 Arbeitsstunden steckt der Hesse durchschnittlich in ein Bild. Wenn es ihm möglich ist, übergibt er […]

  • Das plant der Opel-Zoo im Jahr 2025

    Das plant der Opel-Zoo im Jahr 2025

     Eine Auszeit im Zoo – die haben sich im vergangenen Jahr viele Besucher genommen. Der Opel-Zoo in Kronberg hat heute in seiner Jahres-Pressekonferenz zufrieden auf 2024 geblickt – und plant schon die nächsten Projekte. Mit ungeschultem Blick sieht man es kaum: Elefantenkuh Kariba ist trächtig. Schon seit ungefähr einem Jahr. Und ein paar Monate wird es auch noch dauern, bis der Nachwuchs kommt. Für den Opel-Zoo ist es die erste Elefantengeburt und deshalb etwas ganz besonderes. Thomas Kauffels, Zoodirektor „Wir bereiten unsere Mitarbeiter darauf vor, weil keiner hat‘s bisher erlebt, und wir haben sie also in Zoologische Gärten geschickt, wo vor kurzem Elefantengeburten waren. Dass sie sich mit ihren Kollegen austauschen können. Da sind wir eigentlich sehr zuversichtlich, dass wir eigentlich ziemlich alles getan haben.“ Und auch sonst laufe es gut. Im vergangen Jahr haben fast 600.000 Menschen den Zoo besucht, ein Rekordjahr. Nur in 2022 waren es mehr Besucher. Und für die gibt es hier einiges zu entdecken. Noah: „Elefanten, noch ein Tiger und ein Luchs.“ Lilly und Ulrike „Der Esel im Streichelzoo und die ganz kleinen Zicklein, die man ganz wunderbar streicheln kann, weil die ein ganz weiches Fell haben.“ Neunzehn neue Arten sind letztes Jahr eingezogen. Insgesamt 240 Tiere, darunter viele Junge. Auch bei den Giraffen müsste der Nachwuchs jeden Moment kommen. Grund genug für neue Projekte. Thomas Kauffels, Zoodirektor „In unserem östlichen Zoobereich haben wir eine Fläche von 18.000 Quadratmetern, die wir entwickeln wollen für sieben asiatische Tierarten und die Flaggschiff-Arten davon sind das Panzernashorn und das Schabrackentapir.“ Dennoch, so Thomas Kauffels heute, habe das Jahr nicht nur positiv begonnen. Auch hier im Opel-Zoo verfolgt man angespannt, ob sich die Maul- und Klauenseuche weiter in Deutschland ausbreitet. Thomas Kauffels, Zoodirektor „Wenn aber ein Maul- und Klauenseuchenausbruch käme, hier bei uns, dann müssten wir auch Elefanten, Giraffen, […]

  • Kostümverkauf im Staatstheater Wiesbaden

    Kostümverkauf im Staatstheater Wiesbaden

    Wer für Fastnacht noch das richtige Outfit sucht, der sollte sich am kommenden Samstag nach Mainz begeben. Das Staatstheater öffnet um 11:11 Uhr seine Pforten zum großen Kostümverkauf. Für wenig Geld gibt es handgefertigte Kostüme. – Auf der anderen Rheinseite in Wiesbaden war es bereits am eben zu Ende gegangenen Wochenende soweit. Dort sind die Schnäppchenjäger am Samstag schon auf ihre Kosten gekommen. Ran an die Kleiderständer heißt es pünktlich um 10.00 Uhr morgens im Wiesbadener Staatstheater. Wer hier als Erster rein will, der muss schon einige Stunden früher aufstehen. So wie Stefanie Küchler und ihre Freundinnen aus Bad  Homburg. Stefanie Küchler, Kostümfan aus Bad Homburg „7:30 Uhr, wir waren die Ersten. Warum? Ja, weil es gibt ja so einen Spruch: The early bird catches the worm.“ Für frühe und auch spätere Vögel gibt es Masken, Hüte und insgesamt 53 Kleiderständer voller Kostüme. Zum Beispiel eine handgenähte Korsage für 10 Euro. Nicole, Kostümfan aus Frankfurt „In Köln, an dem Karneval, gehen wir zusammen auf eine Sitzung. Das ist der Plan.“ Nicols Freundin geht als Baum. „Bibi“ ist Travestie-Künstler. Er hat sich schon die passende Oberweite aus einer Musicalproduktion gesichert. „Bibi“, Travestie-Künstler aus Wiesbaden „Das wird für die Bühne sein. Mal gucken, was genau, das ergibt sich dann.“ Hemden, Kleider, Jacken. Von 2 bis ungefähr 40 Euro. Vieles handgefertigt. Da ist der Kaufrausch Programm. Auch für Stefanie Küchler und ihre Freundinnen. Alle sind Mitglieder eines Mittelaltervereins. Stefanie Küchler, Kostümfan aus Bad Homburg „Nee, nee, wir haben schon ein System. Es gibt so gewisse Dinge, die man einfach sucht. Und dann nimmt man das erstmal mit und probiert das in aller Ruhe an und dann geht der Rest wieder an die Kleiderständer ran. Ich muss nochmal los.“ Obwohl jeder hier die besten Stücke ergattern möchte, ein Hauen und Stechen gibt es nicht. […]

  • House of Galleries in Frankfurt

    House of Galleries in Frankfurt

    Wo vor nicht gar so langer Zeit Bankenchefs ihre Büros hatten, hängt an diesem Wochenende Kunst. Der insolvente Trianon-Wolkenkratzer in Frankfurt wird zur Pop-up-Location für Fotografie, Malerei und Skulpturen, zum House of Galleries. Mal eine andere, kreative Idee gegen den Leerstand der Bürohochhäuser der Mainmetropole. Es gehört zur Skyline von Frankfurt und zu den zehn höchsten Wolkenkratzern Deutschlands. Und jetzt ist das 168 Meter hohe Trianon ein Ausstellungsgebäude auf Zeit. Genauer: das 43. und 44. Stockwerk, die ehemaligen Chefetagen einer Bank. Hier wird bis Sonntag Kunst von insgesamt 29 Galerien gezeigt. Hirofumi Fujiwara kommt aus Hamburg an den Main und zeigt hier seine Skulpturen. Hirofumi Fujiwara, Künstler „Die Figuren bestehen aus einer Mischung von meiner Fantasie und meiner Umgebung, die ich gesehen habe, oder ich setze mich auch gerne auf die Straße, gucke mir Leute an und dann sammle ich modulweise und das baue ich zusammen alles auf, dann mache ich eine eigene Figur fertig, um eine Frage zu stellen, was Realität bedeutet.“ Die Realität von Frankfurt bedeutet Leerstand vieler Bürohochhäuser. Die Idee, zwei Etagen des Trianon für eine Pop-up-Ausstellung zu nutzen, stammt von Frankfurter Galeristen. Das „House of Galleries“ wird vom hessischen Wirtschaftsministerium gefördert. Barbara von Stechow, Galeristin „Die Idee ist uns vor anderthalb Jahren gekommen, dass wir ein gemeinsames Projekt machen wollen. 15 Frankfurter Galerien. Und 15 Frankfurter Galerien laden 15 ihrer Freundesgalerien aus ganz Deutschland und auch aus dem Ausland ein.“ So kommt wenigstens für ein paar Tage wieder Leben in die Chefetagen des Wolkenkratzers. Christopher Fries ist aus Tirol angereist. Was modern aussieht, ist durch die griechische Mythologie inspiriert. Christopher Friess, Künstler „Wenn man dieses Wort nimmt, Thyself, das kommt vom delphischen Orakelspruch. Es geht darum, dass man sich selbst erkennt, dass man quasi unter den Göttern ist, dass man nicht den Göttern gleich steht.“ Ziemlich […]

  • Holiday on Ice in Frankfurt

    Holiday on Ice in Frankfurt

    „Holiday on Ice“ ist gerade wieder zu Gast in Frankfurt. Das bedeutet: spektakuläre Kostüme, Akrobatik und Eiskunstlauf auf höchstem Niveau. Bei der Frankfurt-Premiere gestern war auch Popsänger Sasha als Stargast auf dem Eis zu sehen. Vom Underground zur High Society. Vom Trubel der Straßen am Tag zum aufregenden Nachtleben. In Horizons geht es um die Vielfalt der Großstadt und ihrer Bewohner und wie sie den eigenen Horizont erweitern kann. Ein Ort, um sich frei zu entfalten. Matthew Markell, Eiskunstläufer „Man kann beobachten, manche Künstler sind am Anfang eher verschlossen, aber dann sammeln sie so viele Eindrücke mit ihren Freunden und ihrer Familie und öffnen sich für neue Seiten des Lebens.“ Die Künstler bei Holiday on Ice kommen aus der ganzen Welt, so wie Matthew. Mit drei Jahren hat der Kanadier im Garten seiner Eltern das Schlittschuhlaufen gelernt und ist dann als Profi durchgestartet. Bis vor kurzem hat er noch an Wettkämpfen teilgenommen. Jetzt ist er einer der Hauptcharaktere bei „Horizons“. Matthew Markell, Eiskunstläufer „Da sehen so viele Menschen zu, also will man jede Show sein Bestes geben, es ist sehr motivierend, wenn da tausende Menschen im Publikum sitzen. Ich liebe es zu performen.“ Auch für Stargast Sasha ist der Auftritt gestern Abend eine große Ehre. Auf dem Eis performt er seine zwei Hits „If you believe“ und „Lucky Day“. Sasha, Popsänger „Kindheitstraum wird wahr. Ich habe ja Holiday on Ice, ich meine das gibt’s ja länger, als es mich gibt, fast doppelt so lange und natürlich bin ich damit aufgewachsen, jeder weiß, was Holiday on Ice ist und ich fand das immer ganz faszinierend damals, wenn ich vorm Fernseher saß, ich war nie live bei einer Show dabei, muss ich dazu sagen, und bin jetzt froh, dass ich das mal in Echt erleben kann. Und das ist nochmal was ganz […]

  • Bad Nauheim feiert Elvis

    Bad Nauheim feiert Elvis

    Und jetzt kommen wir zu einem ganz Großen, der auch ein bisschen Hesse ist: Elvis Presley. In Bad Nauheim hat der King of RocknRoll während seiner Militärzeit gewohnt. Und daher ist gerade heute für viele in der Wetterau ein großer Tag: Elvis wäre 90 geworden. Mein Kollege Michael Heide hat heute zu Beginn der Feierlichkeiten in Bad Nauheim mit Fans über den anhaltenden Elvis-Kult gesprochen. Michael Heide, Reporter: Auch 47 Jahre nach seinem Tod ist die Begeisterung für den King of Rock’n’Roll Elvis Presley nach wie vor ungebrochen. Hier in Bad Nauheim, dort in der Villa Grunewald hat er gewohnt. Hier ist die Stele, wo man sich auch mit den Fans öfters mal trifft. Und da sind sie auch schon. Wir sind eigentlich nur mal zufällig hier vorbeigekommen und Sie sind da. Wo sind Sie denn hergekommen? Sabine Kappes, Elvis-Fan aus Mannheim: Aus Mannheim. Heide: Aus Mannheim. Extra mal zum Geburtstag feiern. Sie haben auch was hingelegt, habe ich gerade gesehen. Was macht denn die Faszination Elvis für Sie aus, dass Sie zum Geburtstag mal nach Bad Nauheim fahren? Sabine Kappes: Ja, vor allem das Charisma und die Songs. Es ist das Gesamtpaket von Elvis. Passt einfach. Heide: Ein ganz toller Typ. Und da ist die Sarah, Jahrgang 91, Elvis ist doch eigentlich schon Opa, wenn man so will. Der wäre doch schon 90 Jahre alt. Was macht ihn denn immer noch so faszinierend, dass man mit jungen Jahren auch ein Fan ist? Sarah Kappes, Elvis-Fan der nächsten Generation: Na ja, die Stimme, das großartige. Aussehen. Ja, und er hebt sich halt immer noch ab im Gegensatz zu anderen. Also man sieht ja, er lebt immer noch durch die Fans. Und es war ja auch die größte Angst, die er gehabt hat, dass er einmal vergessen wird. Heide: Ja, und […]

  • Weihnachtsliedersingen am Böllenfallltor

    Weihnachtsliedersingen am Böllenfallltor

    Welches ist Ihr Lieblings-Weihnachtslied? „Oh Tannenbaum“, „die Weihnachtsbäckerei“ oder ganz klassisch „Last Christmas“? Am Samstag lud der SV Darmstadt 98 seine Fans zum Weihnachtssingen ins Stadion ein. Der größte Chor in Südhessen sorgte für heisere Stimmen und ordentlich Weihnachtsstimmung. Unser Türchen 23 im 17:30 Adventskalender. Freistehend „Leise rieselt der Schnee“ Schnee wäre definitiv schöner gewesen am Böllenfalltor in Darmstadt. Stattdessen gibt es beim zweiten Weihnachtssingen des Darmstädter Sportvereins ordentlich Regen. Doch das schlechte Wetter kann den Besuchern die Stimmung nicht vermiesen. Sie tragen Trikots in den Vereinsfarben, rote Weihnachtsmützen und funkelnde Lichterketten. Und singen natürlich kräftig mit. Eine besondere Atmosphäre – auch ohne Fußballlieder. Michael Weilguny, Geschäftsführer SV Darmstadt 98: „Ich glaub man hört es im Hintergrund, es sind 10.000 Menschen da. Normalerweise ist hier Fußball, auch immer eine tolle Stimmung, aber heute ist das ganz besinnlich, ganz feierlich, vorweihnachtlich. Da sind wir ganz froh, dass hier so ganz viele Fans unserem Aufruf gefolgt sind.“ Die Griesheimer Comedian Woody Feldmann führt durch den musikalischen Abend. Dabei bekommt sie tatkräftige Unterstützung. Der fast 80-köpfige Popchor 21 von der Bergstraße und der Pfungstädter Chor Mikado heizen der Menge ordentlich ein. Freistehend „Volare, Cantare“ Die Darmstädter Spieler können an diesem Abend wegen des letzten Auswärtsspiels der Saison leider nicht vor Ort sein. Aber unter den Zuschauern finden sich altbekannte Gesichter, die das Event genießen. Marco „Toni“ Sailer, Lilienprofi 2013-2016: „Weihnachten ist ja eh schon ziemlich speziell und man ist gefühlt den Tränen immer so ein bisschen näher als sonst. Ja das im Dunkeln zu sehen, mit den Lichtern. Ich hätte gern mal in so einer Atmosphäre gespielt, auch wenn ich den Ball wahrscheinlich nicht gesehen hätte, aber es ist schon echt cool muss ich sagen. Macht mir super viel Spaß.“ Von Weihnachtsklassikern wie „Kling Glöckchen kling“ oder „Oh Tannenbaum“ bis zu den internationalen […]

  • Weihnachtskrippe im Speyerer Dom

    Weihnachtskrippe im Speyerer Dom

    Das 19. Türchen an unserem Adventskalender: Es ist genau 100 Jahre her, da bekam der Speyerer Dom ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk: Krippenfiguren, die zu Weihnachten 1924 zum ersten Mal aufgestellt wurden. Traditionell zu sehen sind sie erstmals am Heiligabend – oder jetzt schon bei uns – zumindest etwas. Fast 100 Jahre dauert der Bau des Speyerer Doms. Das ist rund 1.000 Jahre her. Genau vor 100 Jahren wird im Inneren des Weltkulturerbes zum ersten Mal eine Krippe aufgebaut. Und jetzt noch eine Zahl: Seit 34 Jahren ist Markus Belz für den Auf und Abbau der riesigen Anlage zuständig. Auch die Gestaltung der Krippe liegt in der Verantwortung des Domsakristans. Markus Belz, Domsakristan „Also ich beginne schon Ende Oktober mit den Überlegungen, wie kann man dieses Jahr die Krippe neu gestalten, wir bauen sie nie gleich auf. Das heißt, immer überlege ich mir was, was man neues bauen kann. Ich kann mir Weihnachten gar nicht ohne Krippe vorstellen, das ist, kann man sagen, ja kein Highlight, aber eine Aufgabe, die bei uns zum Beruf dazugehört, und macht total viel Spaß.“ Wenn die Krippe fertig, ist, dann wird hier ein kleiner Bach sprudeln, über eine Tonne Sand werden Markus Belz und sein Kollege Michael Flörchinger noch auf der über 7 mal 4,5 Meter großen Krippe verteilen. Alle Pflanzen sind echt, auch die Steine der Höhle, in der Maria und Josef Zuflucht fanden. Christoph Kohl, Domdekan „Dass auch ein Stück Orient herauskommt und dass man merkt, das war nicht ein Stall, wie wir uns das vorstellen, sondern Jesus ist in einer Grotte, in einer Höhle geboren worden und das sieht man hier auch jetzt schon. So hat sich nach und nach in den letzten Jahren diese Krippenlandschaft entwickelt. Das Besondere daran ist auch, dass sie wirklich ein Zentrum hat, es kommt die eigentliche […]

  • Neue documenta-Leitung vorgestellt

    Neue documenta-Leitung vorgestellt

    Alle fünf Jahre blickt die internationale Kunstwelt nach Kassel, denn dann findet die documenta statt. Sie gilt neben der Biennale in Venedig als die weltweit wichtigste Ausstellung für moderne Kunst. Bei der vergangenen documenta erschütterte ein Antisemitismusskandal die Ausstellung und sorgte quer durchs Land für ein Beben der Entrüstung. 2027 soll die nächste Schau stattfinden, wegen der Aufarbeitung des Skandals standen hinter diesem Zeitplan zunächst Fragezeichen und auch die Suche nach einer neuen künstlerischen Leitung kam ins Stocken. Heute wurde die neue Leitung in Kassel vorgestellt. Große Spannung, große Weltkunst-Bühne: Naomi Beckwith soll die nächste documenta leiten. Die 48-jährige Amerikanerin kommt vom New Yorker Guggenheim Museum und hat für Kassel folgende Ideen im Gepäck. Naomi Beckwith, Künstlerische Leitung documenta 16 „Ich habe gerade erst davon erfahren, dass ich die künstlerische Leitung bin. Also es gibt noch keinen Plan, das ist wie bei einem Heiratsantrag. Ich zeige momentan noch den Ring herum und jetzt müssen wir die Hochzeit planen. Ich träume von 100 Tagen, in denen Menschen zusammenkommen, miteinander sprechen, feiern und sehr eng mit den Künstlern zusammenarbeiten um zusammen wieder eine Gemeinschaft aufzubauen.“ Die Entscheidung fiel durch eine Findungskommission aus sechs internationalen Kunstexperten. Diese Gruppe musste neu zusammengestellt werden, nachdem gegen ein bisheriges Mitglied Antisemitismusvorwürfe laut wurden, woraufhin das gesamte Gremium zurücktrat. Gerade aufgrund der zurückliegenden Skandale, sei die Auswahl keine einfache gewesen. Yilmaz Dziewior, Kunsthistoriker und Mitglied Findungskommission „Wir haben sehr genau überlegt, wen trauen wir das zu, wer ist sensibel, achtsam genug, mit dieser spezifischen Situation umzugehen. Wir waren sehr beeindruckt, wie präzise Naomi Beckwith über die Situation in Deutschland und in Kassel informiert war, sich dazu positioniert hat und das war auch mit ein Grund, sie zu wählen.“ Rückblick: Bei der vergangenen documenta taucht kurz nach der Eröffnung ein Banner mit plump antisemitischer Bildsprache auf, das kurz […]

  • Moses Pelham nimmt Abschied von der Bühne

    Moses Pelham nimmt Abschied von der Bühne

    Er hat Xavier Naidoo und Sabrina Setlur entdeckt, als Produzent mehr als 9 Millionen Platten verkauft und wurde mit unzähligen Musik-Preisen sowie der Frankfurter Goethe-Plakette für sein Werk ausgezeichnet. Nach drei Jahrzehnten will der Frankfurter Moses Pelham nun Schluss machen mit seiner Karriere. Noch dieses Jahr geht seine Abschlusstour zu Ende. Wir waren bei einem seiner letzten Konzerte dabei – an dem Ort, wo alles begann. Der Anfang vom Ende – Abschied nach 31 Jahren Musikkarriere, Abschied von den Fans. Der erste Song seines im Januar erscheinenden Albums, das sich eben genau damit beschäftigt: das letzte zu sein. Moses Pelham, Rapper und Produzent aus Frankfurt: „Mir geht’s schon auch darum, den Absprung nicht zu verpassen. Ich möchte den Menschen hier bei den Konzerten und mir selbst ehrlich gesagt auch die Möglichkeit geben, uns nochmal vor Augen zu führen, was wir da hatten, was davon für uns bleibt und irgendwie vernünftig voneinander Abschied zu nehmen.“ 15 Termine in sieben deutschen Städten, allein in Frankfurt sind es neun Konzerte. Kein Wunder, hier ist Moses Pelham aufgewachsen, im Stadtteil Rödelheim. Anfang der Neunziger beginnt seine Karriere mit dem Rödelheim Hartreim Projekt. Der Erfolgs-Titel darf beim Abschied natürlich nicht fehlen. Nach drei Alben trennt sich das Duo, seitdem ist Moses Pelham vor allem als Produzent mit seiner Plattenfirma 3p erfolgreich. Er entdeckt Xavier Naidoo, Sabrina Setlur und die Band Glashaus, bringt außerdem 8 Solo-Alben raus. „Letzte Worte“ heißt das 9. und letzte. Dass seine Abschlusskonzerte hier in der kultigen Batschkapp stattfinden, ist kein Zufall. Moses Pelham, Musiklegende aus Frankfurt „Die Idee des Rödelheim Hartreim Projektes, wie es dann letztlich auf Platte kam, ist in der Batschkapp geformt worden, bei einem Jubiläumskonzert der Rodgau Monotones. Das erste eigene Rödelheim Hartreim Projekt Konzert fand auch in der alten Batschkapp statt. Von daher halte ich das für […]

  • Ausgezeichnete Naturfotografen

    Ausgezeichnete Naturfotografen

    Waldameisen, die einen Laufkäfer zerlegen. Mit diesem Foto hat der Hesse Ingo Arndt eine der weltweit renommiertesten Naturfotografie-Auszeichnungen gewonnen. Alle prämierten Fotos der besten Naturfotografen werden jedes Jahr in einer Ausstellung gezeigt. In diesem Jahr zum ersten Mal im Hessischen Landesmuseum Darmstadt. Das Foto des Hauptsiegers. Mit Kaulquappen in einem Bergsee gewinnt der Kanadier Shane Gross den Wettbewerb „Wildlife Photographer of the Year“. Auch, weil das Foto eine Art hervorhebt, die sonst übersehen wird, so die Jury. Arten, die sonst eher übersehen werden, zeigt auch das Foto von Ingo Arndt aus der Nähe von Schlüchtern. Der Naturfotograf ist in der ganzen Welt unterwegs. Seine Ameisen hat er aber praktisch direkt vor der Haustür aufgenommen. Ingo Arndt, Sieger der Kategorie „Verhalten von Wirbellosen“ „Das Bild der Ameisen, die diese blauen Laufkäfer auseinandernehmen, ist in Lettgenbrunn entstanden. Das ist in Osthessen, im Spessart. Und da habe ich ein Gebiet gefunden, da sind auf zwei – drei Hektar ungefähr 150 Waldameisennester zu finden. Und da habe ich jetzt zwei Jahre lang eine Geschichte über Waldameisen fotografiert.“ Prämierte Aufnahmen von Fotografen aus 117 Ländern. Zum ersten Mal gehört das Darmstädter Museum zu den renommierten Häusern, die die besten Fotos aus der Wildtierwelt zeigen dürfen. Ausgewählt hat sie eine Fachjury des Londoner Natural History Museum. Sandra Huber, Kuratorin der Ausstellung „In der 60. Ausgabe sind fast 60.000 Fotos eingereicht worden, die dann einer Jury aus sieben Personen vorgelegen haben, die dann aus den 60.000 Einsendungen 100 Finalisten prämiert haben, ausgewählt haben und dann auch Kategoriegewinner festgelegt haben.“ So wie Ingo Arndt in der Kategorie „Verhalten von Wirbellosen“. Die Auszeichnung ist der „Oscar“ der Wildtierfotografie. Die Fotos sind darauf untersucht worden, ob sie digital bearbeitet sind, oder ob KI mit im Spiel ist. Es sind ganz reale Momentaufnahmen von leidenschaftlichen Naturfotografen. Ingo Arndt, Naturfotograf „Ich bin […]