Unglück

  • LKW rast in Haus

    LKW rast in Haus

    Gestern Abend ist im rheinland-pfälzischen Windhagen in LKW, der mit einem Schwertransport beladen war, aus bisher ungeklärten Gründen in einen Hauseingang gekracht. Schrecksekunden in der etwa 4.300 Einwohner starken Ortsgemeinde Windhagen im Norden von Rheinland-Pfalz. Gestern Abend gegen 18:00 Uhr kommt ein aus Richtung Hohn fahrender LKW von der Fahrbahn ab und fährt anschließend in den Eingangsbereich eines Wohnhauses. Tim Wessel, Pressesprecher Verbandsgemeinde Asbach „Um den Fahrer aus dem Fahrerhaus befreien zu können, musste eine Rettungsplattform aufgebaut worden, also eine Art Gerüst, dass wir auf die Höhe des LKW drankamen. Das ist uns sehr schnell gelungen, weil hier parallel auch ein Rüstwagen mit im Einsatz war. Der Fahrer wurde dann über ein Rettungsbrett nach draußen gebracht und sofort hat dann der Rettungsdienst mit der Feuerwehr gemeinsam die Reanimationsmaßnahmen eingeleitet.“ Die Reanimationsversuche bleiben erfolglos, der Fahrer verstirbt noch am Unfallort. Die Bewohner des Hauses bleiben hingegen unversehrt. 25 Einsatzkräfte der Feuerwehren Windhagen und Asbach sind auch damit beschäftigt, größere Mengen an ausgelaufenem Kraftstoff und Öl zu beseitigen. Wegen des Unfalls wird noch am Abend eine weiträumige Umleitung eingerichtet. Wie es zu dem Unfall gekommen ist, das steht zurzeit noch nicht fest. Daher bittet die Polizei, dass sich Zeugen bei der nächsten Polizeidienstelle melden.

  • Forschung im Ahrtal: Mit Drohnen gegen Katastrophen

    Forschung im Ahrtal: Mit Drohnen gegen Katastrophen

    In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 stürzte bei der schrecklichen Flutkatastrophe nicht nur Wasser durch das Ahrtal. Geröll, Bäume und Autos erhöhten die Wucht der Flutwelle noch deutlich. Insgesamt starben dabei damals 134 Menschen. Jetzt soll ein digitales Geländemodell dabei helfen, sogenannte Massenbewegungen vorherzusagen und letztlich zu verhindern. Die Rekonstruktion der Flutnacht und ihre geologischen Ursachen, aber auch die Vorhersage neuer Ereignisse: Diese Ziele verfolgt das Forschungsprojekt des Instituts für Geowissenschaften der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Dabei besonders im Fokus: Sogenannte Massenbewegungen. Prof. Frieder Enzmann, Institut für Geowissenschaften Universität Mainz „Also nicht nur das Wasser ist für das Schadenspotential entscheidend, sondern was ist auch in dem Wasser drin oder was wird in dem Wasser bewegt. Das können Baumstämme, Autos – man hat es gesehen in den Aufnahmen, was da passiert ist – und auch der Boden, der von den Hängen mit rein reingespült wird in die Ahr, all das erhöht die Energie des Wassers und führt dann auch zu größeren Schäden. Vor allem an besonderen Stellen im Uferbereich, den sogenannten Prallhängen, kann es eben zu massiven Erosionen, Unterspülungen führen, die dann die Schäden deutlich erhöhen.“ Diese Vorgänge früher erkennen: Dabei hilft das vor drei Jahren gegründete Start-up-Unternehmen aeroDCS, das mit hochentwickelten Drohnen und Kamerasystemen arbeitet. Unter der Leitung von Hans-Peter Thamm, Geograph und Professor für Fernerkundung, hat das Unternehmen aus Koblenz mit 6.500 Einzelaufnahmen ein digitales Geländemodell von der besonders stark betroffenen Gemeinde Schuld erstellt. Hans-Peter Thamm, Technischer Leiter aeroDCS GmbH „Auf der einen Seite können wir die Topographie, also das Gelände, sehr genau 3D aufnehmen. Dann können wir die Hangneigung ableiten. Die Exposition, also ob es nach Süden / Norden, das ist auch für die Erosion nicht unwichtig. Und wir sehen halt auch die Kluftstrukturen. Also gerade das Ahrtal ist geologisch überprägt, also da gibt es sehr […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Ball des Sports kommt nach Frankfurt +++ Grünen-Politiker Braun bleibt im Flut-Ausschuss +++ AWO fordert Millionensumme von Ex-Chef     Ball des Sports kommt nach Frankfurt: Die Stadt Frankfurt wird ab 2023 neuer Gastgeber des „Ball des Sports“. Die Veranstaltung der Stiftung Deutsche Sporthilfe soll demnach bis 2027 in der Mainmetropole gastieren. Das Event war von 2002 bis 2006 schon einmal in Frankfurt beheimatet gewesen, zuletzt hatte es 14-mal nacheinander in Wiesbaden stattgefunden. Da die hessische Landeshauptstadt aber eine weitere Bezuschussung der Sportgala abgelehnt hatte, hatten sich mehrere Städte als neuer Gastgeber beworben. Wann genau der Ball des Sports im kommenden Jahr in Frankfurt steigt steht noch nicht fest. Am 16. Juli findet er zum letzten Mal im Wiesbadener RheinMain CongressCenter statt. Grünen-Politiker Braun bleibt im Flut-Ausschuss: Der Untersuchungsausschuss „Flutkatastrophe“ im rheinland-pfälzischen Landtag hat heute beschlossen, dass der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Bernhard Braun, weiterhin als Mitglied an den Sitzungen teilnehmen darf. Die Oppositionsparteien hatten zuvor Brauns Ausschluss aus dem U-Ausschuss beantragt. CDU, AfD und Freie Wähler hatten Braun vorgeworfen, er habe am Abend der Flutkatastrophe mit der damaligen Umweltministerin Anne Spiegel in engem Kontakt gestanden. Er sei daher nicht neutral und müsse den Ausschuss verlassen. Die Regierungsfraktionen aus SPD, Grünen und FDP stellten heute klar, Braun sei an den Vorgängen in der Flutnacht nicht beteiligt gewesen und werde deshalb nicht ausgeschlossen. Der U-Ausschuss hat heute außerdem beschlossen den ehemaligen Landrat des Kreises Ahrweiler, Jürgen Pföhler, als Zeuge zu befragen. Ihm werden schwere Versäumnisse in der Flutnacht zur Last gelegt. Auch die Staatsanwaltschaft ermittelt. AWO fordert Millionensumme von Ex-Chef: Die Frankfurter Arbeiterwohlfahrt AWO hat ihren ehemaligen Geschäftsführer Jürgen Richter auf Schadenersatz in Höhe von 1,2 Millionen Euro verklagt. Das Frankfurter Arbeitsgericht hat den Eingang der Klage heute bestätigt. Auch gegen Richters Ehefrau Hannelore sei Klage eingereicht worden. Sie hatte den AWO-Kreisverband […]

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    Weitere Nachrichten im Überblick

    Ukraine-Krieg führt zu Milliardenverlust +++ Landesweite Bus- und Kitastreiks +++ Aufnahme von Flüchtlingen wird schwieriger   Ukraine-Krieg führt zu Milliardenverlust: Der Kasseler Öl- und Gaskonzern Wintershall DEA hat für das erste Quartal einen Nettoverlust von 1 Milliarde Euro gemeldet. Hauptgrund ist, dass der Konzern seine Beteiligung an Nordstream 2 abschreiben musste. Die Gas-Pipeline hatte wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine keine Genehmigung erhalten. Vorstandschef Mario Mehren stellte heute klar, dass Wintershall DEA keine neuen Energieprojekte mit Russland beginnen werde. Mario Mehren, Hauptgeschäftsführer Wintershall Dea: „Wintershall Dea ist jetzt seit über 30 Jahren in Russland aktiv. Aber auch für langjährige wirtschaftliche Partnerschaften gibt es rote Linien. Russland hat die rote Linie mit diesem Angriffskrieg überschritten.“ Der Konzern, der zu 70 Prozent der BASF in Ludwigshafen gehört, werde sich aber nicht vollständig vom russischen Markt zurückziehen. Sonst bestehe die Gefahr, dass Vermögenswerte in Milliardenhöhe an den russischen Staat fallen. Landesweite Bus- und Kitastreiks: Wegen eines Streiks im privaten Busgewerbe haben heute viele Berufspendler und Schüler in Rheinland-Pfalz vergeblich auf einen Bus gewartet. Mit der Arbeitsniederlegung will die Gewerkschaft verdi in den festgefahrenen Tarifverhandlungen höhere Löhne durchsetzen. Der Streik soll morgen fortgesetzt werden. Dann soll es auch eine Demonstration vor dem Ministerium für Umwelt und Mobilität in Mainz geben. Darüber hinaus bleiben heute und morgen auch viele kommunale Kitas dicht. Auch hier fordert die Gewerkschaft verdi höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen. Aufnahme von Flüchtlingen wird schwieriger: Nach Ansicht des Gemeinden-und Städtebundes Rheinland-Pfalz wird es zunehmend schwieriger, Flüchtlinge unterzubringen. Zwar komme ein Großteil der Geflüchteten aus der Ukraine zurzeit vor allem bei Privatpersonen unter, das sei aber keine langfristige Lösung. Neben Ukrainern suchten weiterhin auch Flüchtlinge aus anderen Ländern wie Syrien nach Wohnungen. Der Kommunalverband sieht bei der Aufnahme von Flüchtlingen aktuell vor allem die Städte stark belastet und fordert deshalb finanzielle Unterstützungen […]

  • Beratung im Ahrtal

    Beratung im Ahrtal

    Schon über neun Monate ist die Flut-Katastrophe im Ahrtal her. Dabei haben 134 Menschen ihr Leben verloren, mehr als 9.000 Gebäude wurden zerstört. Seit Monaten geht der Wiederaufbau voran, doch die Hilfen von Bund und Land werden nur schleppend angenommen. Es wurden erst 2.200 Anträge für die Wiederaufbau-Hilfe gestellt. Im Rahmen des Pilot-Projekts „Aufsuchende Beratung“ laufen nun Helfer durch das Ahrtal, um auf die Angebote Aufmerksam zu machen. Wir haben sie dabei in Altenahr begleitet. Rolf Kelzenberg: „Hallo, guten Morgen. Hast du mal ein paar Minuten für uns?“ Zuhören, fragen und helfen. Rolf Kelzenberg und Daniel Jeske beginnen ihre Tour heute bei Stefanie Nelles im Haus Caspari. Bei der Flutkatastrophe letzten Sommer stand das Haus komplett unter Wasser. Sie erzählt, dass sie gerade an einem neuen Konzept für ihr Gasthaus arbeitet. Erst dann kann sie die Hilfsgelder beantragen. Obwohl sie gerade keine Unterstützung von den Helfern braucht, freut sie sich trotzdem über den Besuch. Stefanie Nelles, Inhaberin Haus Caspari: „Man fühlt sich ja schon manchmal so ein bisschen allein gelassen. Jetzt nicht, dass man unbedingt allein gelassen wird aber man steht halt hier vor so einer Mammutaufgabe und das ist so, man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr, weil man nicht mehr weiß. Und wenn dann einer kommt und einen dann so ein bisschen in die richtige Richtung schubst ist dann auch ganz nett.“ Seit einer Woche sind die Berater in Altenahr unterwegs und haben schon hunderte Gespräche geführt. Dabei wollen sie auch erfahren wo es beim Wiederaufbau noch hakt. Missy Motown, Geschäftsführerin Helfer-Stab: „Und so ist die Idee relativ schnell entstanden eigentlich, da mal ganzheitlich auf die Menschen zuzugehen. Was sind eigentlich deren Sorgen, Ängste und Nöte. Und an welchen Bereichen können wir hilfreich sein.“ So drehen sich die Gespräche nicht nur um Anträge und Formulare. Rudi […]

  • Mutter und Tochter sterben bei Zugunglück in Linden

    Mutter und Tochter sterben bei Zugunglück in Linden

    Am Bahnhof im hessischen Großen-Linden gab es gestern Abend einen tödlichen Unfall. Dabei wurden zwei Frauen, eine 55-Jährige und deren 20-jährige Tochter, von einer Regionalbahn erfasst und getötet. Eine weitere Tochter blieb unverletzt, erlitt aber einen Schock. Kerstin Müller, Sprecherin Polizeipräsidium Mittelhessen „Eine 55-Jährige ist nach derzeitigem Ermittlungsstand in das Gleisbett getreten, um den Bahnsteig zu wechseln. Sie hat nicht die vorhandene Unterführung genutzt. Die 20-jährige Tochter, die dabei war, hat offenbar gesehen, dass ein herannahender Zug in der Anfahrt war und hat versucht ihre Mutter aus dem Gleisbett noch zu ziehen. Dabei ist es zu diesem Unglück gekommen und der Zug ist in die zwei Frauen gefahren und hat die tödlich verletzt.“ Der Regionalexpress in Richtung Frankfurt hatte keinen planmäßigen Halt in Linden und war mit   rund 160 Stundenkilometern auf der Durchfahrt. Wie die Polizei bestätigt hatte die 55-Jährige eine Gehbehinderung. Ob das der Grund war, warum sie sich nicht eigenständig in Sicherheit bringen konnte, ist noch unklar. Die Polizei in Gießen hat nun die Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen und sucht nach Zeugen.

  • Klangwelle wird Dankwelle

    Klangwelle wird Dankwelle

    Bad Neuenahr-Ahrweiler – eine Stadt, in der seit der Hochwasserkatastrophe im letzten Sommer nichts mehr ist, wie es war. Und dennoch versucht man hier, positive Signal zu senden; wie jetzt mit der ersten Großveranstaltung nach der Flut.. Die „Klangwelle“ ist eine Show aus Wasser, Feuer, Lasern und Licht. Ein Event, das es seit acht Jahren gibt, und das nun für dieses Jahr mit einem neuen Namen zurückkommt. Die Klangwelle wird zur Dankwelle. Denn die Veranstaltung dreht sich in diesem Jahr vor allem um die Flutnacht und die vielen Menschen, die danach beim Wiederaufbau geholfen haben. Guido Orthen, CDU, Bürgermeister Bad Neuenahr-Ahrweiler „Wir wollen Danke sagen, erinnern an das, was geschehen ist, aber auch erinnern an die großartige Hilfe, die uns zuteilwurde, die Welle der Hilfsbereitschaft. Und wir wollen heute die Welle des Dankes machen.“ An insgesamt acht Abenden wird den Helfern Danke gesagt. Mit der Veranstaltung im Herzen der Stadt will man einen Schritt in Richtung Normalität gehen. Christian Senk, Veranstalter „Das wichtigste heute ist, glaube ich, Spaß zu haben, uns hier ein Stück weit so kennenzulernen wie wir das vor der Flut gewohnt waren und wie wir es hoffentlich auch irgendwann wieder erleben dürfen. Das wird ein harter Weg bis dahin, aber er braucht Veranstaltungen wie diese, damit der Weg leichter wird.“ Im Kurpark ist am Eröffnungsabend von der Flut kaum noch etwas zu sehen. Doch in der Stadt haben die Einwohner mit den Folgen immer noch zu kämpfen. Der Wiederaufbau ist im vollen Gange. Veranstalter Christian Senk ist sich sicher: Die Dankwelle ist für die Region von großer Bedeutung. Christian Senk, Veranstalter „Ich will nicht sagen: ‚ Wir sind wieder da‘. Das wird dauern. Aber wir sind da und ich glaube, wenn man sich heute Abend hier umguckt, dann ist das einfach zwar ein kleiner Punkt, in dem […]

  • Gespräch mit Bürgermeister Guido Orthen über Lage im Ahrtal

    Gespräch mit Bürgermeister Guido Orthen über Lage im Ahrtal

    Markus Appelmann spricht mit Bad Neuenahr-Ahrweilers Bürgermeister. Markus Appelmann, Moderator: Ein spektakulärer Showabend war das in Bad Neuenahr Ahrweiler. Und mit dem Bürgermeister der Stadt, wir haben Sie eben gesehen, mit Guido Orthen, bin ich jetzt verbunden. Guten Abend. Guido Orthen, CDU, Bürgermeister Bad Neuenahr-Ahrweiler : Guten Abend, Herr Appelmann. Appelmann: Unmittelbar nach der Flutkatastrophe im Juli letzten Jahres gab es eine riesige Welle der Hilfsbereitschaft von freiwilligen Helfern Und viele davon waren ja auch gestern Abend wieder im Ahrtal vor Ort. Wie sieht es denn jetzt aus, rund neun Monate nach der Flut? Orthen: Also die Hilfsbereitschaft ist immer noch groß. Wir haben immer noch sehr viele Helfer hier unten. Natürlich nicht so wie in den ersten Wochen und Monaten, aber die Helfer sind noch da. Und ich glaube, wenn man bestimmte Kanäle antriggert, dann sind auch wieder schnell welche zu mobilisieren. Allerdings sind die Aufgaben heute vornehmlich auch von Handwerkern zu erledigen. Und das scheint im Augenblick das größere Problem zu sein, an Handwerker und Material zu kommen. Appelmann: Das bremst also den Wiederaufbau. Nach der Katastrophe ist viel finanzielle Hilfe von Bund und Land in Aussicht gestellt worden. Ist dieses Geld denn nun schon überall angekommen oder hapert es bei der Auszahlung? Orthen: In der Strecke für den Hausrat, der ja pauschal finanziert wird, geht es gut. Allerdings bei den Gebäuden und bei den Hilfen für die Unternehmungen, da hakt es. Da haben immer noch viele Probleme mit der Antragstellung, sehr viele Probleme mit nachgeforderten Unterlagen. Das ist sehr bürokratisch und insoweit haben die Menschen genau an dieser Stelle wirklich teilweise große Not, weil sie ohne die finanziellen Mittel, die durch den Staat zur Verfügung gestellt werden, gar nicht wieder aufbauen können. Appelmann: Die lebensnotwendigen Dinge wie Strom, Wasserversorgung oder Mobilfunk sind fast überall wiederhergestellt, auch der […]

  • LKW-Brand auf der A4

    LKW-Brand auf der A4

    Autofahrern rund um Hersfeld-Rotenburg, wurde einiges an Geduld abverlangt. Die A4 in Richtung Kirchheim war stundenlang voll gesperrt. Grund dafür war ein brennender Lkw. Meterhoch schießen die Flammen in den Nachthimmel. Der Sattelauflieger brennt komplett aus. Wie genau es zu diesem Inferno kommen konnte, ist noch unklar. Der LKW-Fahrer erleidet einen Schock. Er vermutet, dass ein geplatzter Reifen zu dem Brand geführt hat. Gerade noch rechtzeitig kann er den brennenden Auflieger von der Zugmaschine abkoppeln und gegen 4.50 Uhr die Feuerwehr alarmieren. Über eine Stunde lang sind Einsatzkräfte aus Wildeck damit beschäftigt, das Feuer an dem schwer zugänglichen Unfallort zwischen Wildeck-Hönebach und Friedewald zu löschen. Patrick Kniest, Leiter Feuerwehr Wildeck „Da ja hier zwischen den Abfahrten viele Kilometer Autobahn sind, müssen wir das Wasser im Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen an die Einsatzstelle bringen. Und das dauert nun mal seine Zeit Wir haben jetzt noch das Technische Hilfswerk aus Bad Hersfeld nachgefordert mit einem Radlader, da wir den LKW komplett entladen müssen.“ Beladen ist der LKW mit Holzpaletten, Reifen und weiteren Autoteilen. Davon lassen die Flammen allerdings nur das hier übrig. Die Polizei geht davon aus, dass der Brand einen Schaden in sechsstelliger Höhe verursacht hat. Erst gegen zehn Uhr kann die Polizei die A4 in Fahrtrichtung Westen teilweise wieder freigeben. Zuvor hatte sich ein rund 14 Kilometer langer Stau gebildet.

  • Dreyer muss vor dem U-Ausschuss zur Flutkatastrophe aussagen

    Dreyer muss vor dem U-Ausschuss zur Flutkatastrophe aussagen

    Im Landtag von Rheinland-Pfalz hat der Untersuchungs-Ausschuss zur Flut-Katastrophe, bei der im Ahrtal 134 Menschen gestorben sind, heute weitere Zeugen geladen. Die CDU kritisiert aber, dass Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz erst heute Abend in den Ausschuss kommen sollen, der seit dem Morgen tagt.  Nach so vielen Stunden mache die nachlassende Konzentration eine Befragung schwierig.   Die Opposition will vor allem wissen, warum die Ministerpräsidentin über die Ereignisse in der Flutnacht nur unzureichend informiert gewesen sei und warum weder der Innenminister noch die damalige Umweltministerin Anne Spiegel nicht mehr gegen die tödliche Gefahr unternommen hätten. Stephan Wefelscheid (Freie Wähler), Abgeordneter Landtag Rheinland-Pfalz: „Zunächst mal, erstaunt mich doch sehr, dass in der Flutnacht kein Krisenzentrum, kein Krisenstab bei der Landesregierung eingerichtet wurde, denn Anne Spiegel wusste ja sehr früh über das Landesamt für Umwelt, das sich eine Katastrophe anbahnt.“ Dirk Herber (CDU), Abgeordneter Landtag Rheinland-Pfalz: „Ich glaube, was wir heute herausarbeiten können ist, dass zwischen den Häusern keine Kommunikation stattgefunden hat und was noch dramatischer ist, dass die Ministerpräsidentin das erkannt hat und nicht eingeschritten ist.“ Irgendwie stellt sich schon die Frage, warum diese wichtige Befragung unbedingt in den Abendstunden eines Freitags stattfinden muss; dann, wenn sich normalerweise auch Politiker auf ihr Wochenende freuen sollten. Monate nach der Katastrophe sollte es doch eigentlich keinen Grund geben, warum die Befragung dieser wichtigen Zeugen nicht an einem Vormittag stattfinden kann – dann, wenn Zeugen und Ausschussmitglieder ausgeruht und konzentriert sind. Doch wie spät es auch heute werden wird – wir bleiben für Sie konzentriert dabei.

  • Opposition will Braun aus Ausschuss werfen

    Opposition will Braun aus Ausschuss werfen

    134 Menschen starben, Tausende verloren ihr Heim – bei der Flutkatastrophe im Sommer letzten Jahres im Ahrtal. Nun laufen nicht nur die Aufräumarbeiten vor Ort, sondern auch die politische Aufarbeitung ist in vollem Gange. Dabei ist die frühere rheinland-pfälzische Umweltministerin Anne Spiegel von den Grünen bereits kräftig unter Druck geraten. Denn es wurden E-Mails bekannt, bei denen sie sich offenbar eher um ihr Image sorgte als um das Schicksal der Flutopfer. Diesen Vorwurf hat Anne Spiegel vehement zurückgewiesen. Der Fraktionschef der Grünen, Bernhard Braun, ging sogar zum Gegenangriff über und kritisierte die Opposition scharf. Jetzt wollen CDU und Freie Wähler ihn aus dem Untersuchungsausschuss ausschließen. Er soll raus aus dem Untersuchungsausschuss, so wollen es zumindest die Fraktionen von CDU und Freien Wählern. Dem Fraktionschef der Grünen im Landtag Bernhard Braun, werfen die Oppositionsparteien in ihrer Begründung vor allem zwei Punkte vor. Dirk Herber, CDU, Mitglied Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe „Er hat sehr viel Zeit mit der Ministerin verbracht in der Flutnacht und hat sehr viel Kontakt zu ihr gehabt. Und aus dem Grund sehen wir, dass er vielleicht auch ihr Handeln beeinflusst haben kann, und im Nachgang hat er in der Haushaltsdebatte und auch in den sozialen Medien sich in einer Art und Weise emotional geäußert, dass er uns nicht mehr tragbar scheint.“ Durch seinen engen Kontakt zu Anne Spiegel habe Braun Einfluss auf das Handeln der Ministerin in jener Nacht gehabt – und deshalb müsse er selbst Gegenstand des Ausschusses sein, so die Argumentation der Antragsteller. Außerdem habe er in seinen Bemerkungen im Landtag mögliche Beweise bewertet, die dem Untersuchungsausschuss noch nicht präsentiert worden seien und sich damit befangen gezeigt. Beides sei nicht mit dem Untersuchungsausschussgesetz zu vereinbaren. Die Grünen im Landtag wollten sich am Nachmittag in einer ersten Stellungnahme noch nicht näher zu den Vorwürfen äußern. Carl Bernhard von Heusinger, […]

  • Jüdische Flüchtlinge in Frankfurt

    Jüdische Flüchtlinge in Frankfurt

    Russlands Präsident Putin rechtfertigt den Angriffskrieg unter anderem damit, dass er die Ukraine „entnazifizieren“ wolle. Eine Behauptung, die man nur als zynisch und verlogen bezeichnen kann. Der ukrainische Präsident selbst ist nämlich Jude. Und viele ukrainische Juden gehören zu den Opfern des Krieges. Tausende konnten immerhin fliehen – auch zu uns nach Frankfurt, wo sie von den jüdischen Gemeinden mit offenen Armen empfangen werden. Deutschkurs für Anfänger in der jüdisch-orthodoxen Chabad-Gemeinde in Frankfurt: Noch vor wenigen Wochen hätte es sich hier wohl niemand träumen lassen, eines Tages ausgerechnet nach Deutschland zu kommen – ins Land der Täter. Doch das spielt jetzt keine Rolle mehr. Marina G. aus der Stadt S. unweit der russischen Grenze ist froh, erst mal hier und in Sicherheit zu sein. Marina G., Geflüchtete aus S. „Meine Stadt wurde bombardiert und dann von russischen Truppen eingenommen. Ich habe es gerade noch rechtzeitig geschafft, zu fliehen. Ich weiß nicht, ob ich jemals zurück kann, ob mein Haus überhaupt noch steht.“ So wie die anderen Teilnehmer des Deutschkurses fühlt sich Marina Gruber in Frankfurt wohl und vor allem auch willkommen. Sie müsse nun erst mal wieder zu sich kommen, sagt die Mathematiklehrerin – ein bisschen Alltagsroutine sei da genau das Richtige. Auch Irina K. aus O. ist froh, mit ihren beiden Kindern heil in Frankfurt angekommen zu sein. Auch Sie freut sich, ein wenig Deutsch zu lernen – trotz ungewisser Zukunft. Irina K., Geflüchtete aus O. „Ich kann einfach noch nicht sagen, wie es weitergeht. Ob ich hier in Deutschland bleibe. Mein Mann darf die Ukraine nicht verlassen. Die Familie ist zerrissen. Eigentlich möchte ich so schnell wie möglich wieder nach Hause.“ Die Chabad-Gemeinde unterstützt die Ukraine-Flüchtlinge nicht nur mit kostenlosen Deutschkursen: Es gibt auch eine Kinderbetreuung. Außerdem versorgt die Gemeinde die Menschen mit koscheren Mahlzeiten, Medikamenten und Kleidung […]

  • Todesfahrer legt Geständnis im Mordprozess ab

    Todesfahrer legt Geständnis im Mordprozess ab

    Es war ein Horror-Unfall vor knapp anderthalb Jahren im Frankfurter Ostend: Ein SUV-Fahrer gibt mitten in dem belebten Viertel Vollgas, weil er offenbar mit seinem Auto protzen will. Doch dann verliert er die Kontrolle über sein Fahrzeug und tötet zwei Menschen. Seit heute muss sich der 40-jährige Fahrer des SUV vor dem Landgericht Frankfurt verantworten. Wie ein Poser tritt der Angeklagte Nebojsa S. heute nicht vor die Richter. Er wirkt ruhig und zurückhaltend. Damals im Straßenverkehr soll er sich ganz anders verhalten haben. Laut Anklage fährt Nebosja S. am 21. November 2020 mit seinem Dienstwagen, einem 625 PS starken SUV, durch die Frankfurter Innenstadt. Nach einer Ampel beschleunigt er stark. In einer Kurve bricht das Fahrzeug mit rund 80 Stundenkilometern aus, Nebojsa S. verliert die Kontrolle und kommt von der Straße ab. Dabei tötet er einen 27-jährigen Fahrradkurier sowie einen 61-jährigen Mann. Dessen Tochter, mit der der Mann gerade einen Kleiderschrank ins Auto verladen will, wird schwerverletzt. Nebojsa S. habe vorher das sogenannte DSC-System ausgeschaltet, das verhindert hätte, dass das Fahrzeug in der Kurve ausbricht. Er soll absichtlich gedriftet sein, um anderen Verkehrsteilnehmern zu imponieren, so die Staatsanwaltschaft. Er habe billigend in Kauf genommen, dass Menschen tödlich verletzt werden. Hanna Faust, Staatsanwältin „In rechtlicher Hinsicht lautet die Anklage zum einen Mord zum Nachteil der beiden verstorbenen Geschädigten durch die Verwendung eines gemeingefährlichen Mittels, nämlich des Fahrzeugs sowie gefährliche Körperverletzung zum Nachteil der Geschädigten, sowie die Veranstaltung eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens in Form der neuen Fassung des Rennens gegen sich selbst.“ Auch die Nebenklage geht von zweifachem Mord aus. Ulrich Warncke, Anwalt der Nebenklage „Wer also mit einem solchen Fahrzeug ohne Assistenzsysteme mit laut aufheulendem Motor in eine solche stark frequentierte Gegend fährt und einen Drift, also einen kontrollierten Schleudervorgang, einleitet, der weiß, was er tut und der nimmt billigend in Kauf, […]

  • HSG Wetzlar spielt gegen Handball-Nationalmannschaft der Ukraine

    HSG Wetzlar spielt gegen Handball-Nationalmannschaft der Ukraine

    Es sind schreckliche Bilder, die uns Tag für Tag aus der Ukraine erreichen. Zivilisten werden getötet, immer mehr Menschen, vor allem Frauen und Kinder, fliehen. Männer müssen bleiben und ihr Land verteidigen. Davon ausgenommen sind die Spieler der Handball-Nationalmannschaft, zumindest vorübergehend. Durch einen Sondererlass des ukrainischen Sportministers durften sie das Land verlassen, um in Deutschland ein Trainingslager zu absolvieren. Am Wochenende ging es in einem Freundschaftsspiel gegen den Bundesligisten HSG Wetzlar. Wut, Trauer, der Stolz aufs eigene Land. Als vor dem Spiel die ukrainische Nationalhymne ertönt, ist den Spielern die Anspannung anzumerken. Wetzlar gegen die Ukraine – auf dem Platz geht es um Tore, drum herum um so viel mehr. Björn Seipp, Geschäftsführer HSG Wetzlar „Nämlich um ein Zeichen einfach, ein solidarisches Zeichen von uns allen für die Ukraine, für die Menschen dort und dass diese Kriegsverbrechen aufhören müssen. Und auf der anderen Seite auch für den guten Zweck, denn heute, alles, was hier eingenommen wird, werden wir spenden.“ 21.500 Euro sind durch Eintrittsgelder und den Verkauf von Speisen und Getränken zusammen gekommen. Die Wetzlarer Spieler haben den Betrag auf 22.000 Euro aufgerundet. Der Erlös geht an Hilfsprojekte in der Ukraine und an die ukrainische Nationalmannschaft. Durch einen Kontakt zu seinem ehemaligen Verein in Großwallstadt findet Nationaltrainer Slava Lochmann Anfang März mit seiner Familie Zuflucht in Deutschland. Inzwischen hat er seine Spieler zusammen mit ihren Frauen und Kindern nachgeholt. Björn Seipp, Geschäftsführer HSG Wetzlar „Sie haben die Ausreisegenehmigung deshalb bekommen, weil sie sich für die WM fithalten müssen. Und das geht im eigenen Land nicht. Es gibt keine Hallen, es gibt keine Struktur. Und dementsprechend brauchte es halt Trainings- und Spielmöglichkeiten und die hat man hier in Wetzlar und in Hessen und in Großwallstadt garantiert und dementsprechend durfte das Team dann ausreisen.“ Slava Lochmann, Trainer ukrainische Nationalmannschaft „Wir können spielen […]

  • Schulbus prallt in Trier gegen Baum

    Schulbus prallt in Trier gegen Baum

    In Trier ereignet sich heute Morgen ein schwerer Unfall. Mitten im Berufsverkehr prallt ein Schulbus frontal gegen einen Baum – mit dramatischen Folgen. Es ist 7:25 Uhr heute Morgen als dieser Schulbus in einer Kurve am Trierer Martinsufer frontal gegen einen Baum kracht. Das Fahrzeug kommt abrupt zum Stehen, zahlreiche Scheiben splittern, Scherben fliegen durch den Bus. An Bord: 35 Kinder und Jugendliche, sowie der Busfahrer. Zwölf Personen werden verletzt und müssen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die anderen 23 werden in die Toni-Chorus-Halle gebracht, wo sie ärztlich untersucht und betreut werden. Die Kinder können gegen Mittag von ihren Eltern abgeholt werden. Wie es dem Busfahrer geht, ist derzeit nicht bekannt. Die Stadt teilt mit, dass niemand lebensbedrohlich verletzt worden sei. Feuerwehr und Rettungskräfte sichern bis zum Mittag den Unfallort. Das Martinsufer bleibt stundenlang gesperrt. Aufgrund des Unfalls kommt es zu zahlreichen Staus und Verkehrsbehinderungen rund um die Kaiser-Wilhelm-Brücke. Die Polizei ermittelt jetzt die Unfallursache. Ein Gutachter soll dazu den Unfallhergang rekonstruieren.