Unglück

  • Mädchen stirbt bei Unfall in der Mainzer Innenstadt

    Mädchen stirbt bei Unfall in der Mainzer Innenstadt

    Bei einem schweren Verkehrsunfall in der Mainzer Innenstadt ist heute Mittag ein drei Jahre altes Mädchen aus Wiesbaden ums Leben gekommen. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei soll ein Autofahrer das Kind beim Rechtsabbiegen übersehen haben. Matthias Bockius, Sprecher Polizei Mainz „Heute Mittag gegen 12.26 Uhr ist ein 63-jähriger Mann mit seinem PKW hier die Parcusstraße entlang gefahren und wollte hinter mir in die Bahnhofsstraße abbiegen nach rechts. Zeitgleich zu dem Abbiegevorgang befand sich allerdings ein dreijähriges Kind auf dem Fußgängerüberweg und überquerte gerade die Bahnhofsstraße. Das Kind wurde vom PKW erfasst und schwer verletzt – es wurde so schwer verletzt, dass es leider an der Unfallstelle verstorben ist.“ Die Mutter des Mädchens blieb unverletzt. Notfallseelsorger waren im Einsatz. Die Unfallstelle blieb bis zum Nachmittag gesperrt.

  • Unternehmen wollen Kriegsflüchtlinge integrieren

    Unternehmen wollen Kriegsflüchtlinge integrieren

    Spenden, Hilfstransporte, private Unterkünfte – die Unterstützung für Geflüchtete aus der Ukraine ist groß. Was vielen jedoch fehlt, ist eine Perspektive. Hier will die rheinland-pfälzische Wirtschaft nun ganz gezielt ansetzen und vor allem Arbeitsplätze zur Verfügung stellen. So wie ein mittelständisches Familienunternehmen aus dem Landkreis Bad Dürkheim. Hier ist noch echte Handarbeit gefragt. Auch nach über 80 Jahren Firmengeschichte. In der Wellpappenfabrik in Grünstadt-Sausenheim produzieren 190 Mitarbeiter im Zwei-Schicht-Betrieb Wellpappe und Verpackungen. Helfende Hände werden immer gebraucht. Und so könnten nach kurzer Einarbeitung ab sofort fünf Arbeitssuchende aus der Ukraine mit anpacken. Detlev Wessel, Geschäftsleitung Wellpappenfabrik Grünstadt-Sausenheim „Wir gehen mal davon aus, dass es sich nicht um Geflüchtete handelt, die hier Papierverarbeitungsmaschinen bedienen können. Aber sie können als Helfer eingesetzt werden, bei Handarbeiten, bei Einlagen oder hinten auch bei Abnahmen. Oder bei Verschlussarbeiten.“ Fehlende Deutschkenntnisse seien kein Problem. Die neuen Mitarbeiter wären nicht die ersten aus der Ukraine. Nach Ansicht von Detlev Wessel sollten in der gegenwärtigen Situation nicht unternehmerische Interessen im Vordergrund stehen. Tatsächlich könne die Fabrik, die in dritter Generation vom Inhaber geführt wird, jederzeit auch auf deutsche Leiharbeiter zurückgreifen. Detlev Wessel, Geschäftsleitung Wellpappenfabrik Grünstadt-Sausenheim „Bei all dem Schrecklichen, was da drüben passiert bei uns vor der Haustür, haben wir uns letzten Endes gesagt, dass es sehr sinnvoll und hilfreich sein kann, den Menschen, die hierherkommen, zumindest mal in einer Übergangszeit, bis sie möglicherweise in ihr Land zurückkönnen, eine Tätigkeit zu verschaffen. Damit sie hier eben auch, wo wir sagen, beschäftigt sind, Geld dazuverdienen können.“ So wie Detlev Wessel dürften derzeit viele Unternehmer in Rheinland-Pfalz denken. Die Industrie- und Handelskammern und das Wirtschaftsministerium haben daher bestehende Initiativen sowie Informations- und Hilfsangebote gebündelt. Auf dem neuen Online-Portal „Wirtschaft hilft“. Jan Glockauer, Hauptgeschäftsführer IHK Trier „Es ist eben bislang so, dass wir eine hohe Welle der Hilfsbereitschaft spüren. Und dass […]

  • CDU fordert Spiegels Rücktritt

    CDU fordert Spiegels Rücktritt

    Seit vergangenen Oktober beschäftigt sich ein Untersuchungsausschuss im Landtag mit der politische Aufarbeitung der Flutkatastrophe im Ahrtal. Erst kürzlich musste dort die ehemalige rheinland-pfälzische Umweltministerin und heutige Bundesfamilienministerin Anne Spiegel aussagen. Die CDU-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag zog heute ein Zwischenfazit zu den bisherigen Erkenntnissen im U-Ausschuss und das fiel – aus Sicht der Christdemokraten – für gleich drei Grünen-Politiker vernichtend aus. Bundesfamilienministerin Anne Spiegel und Staatssekretär Erwin Manz – beide sollen laut CDU ihre Ämter abgeben. Und Bernhard Braun, der Fraktionsvorsitzende der Grünen, soll sich aus dem Untersuchungsausschuss zur Flut zurückziehen. Alle drei seien ihren politischen Verantwortlichkeiten vor und während der Flutnacht nicht nachgekommen. Dirk Herber, CDU, Obmann im Flut-Untersuchungsausschuss „Sie haben ihre Ministerien und die darunter geordneten Behörden nicht so aufgestellt, dass sie in der Lage waren, diese Flutnacht zu bewältigen. Sie haben sich nicht proaktiv um den Austausch mit anderen Ministerien gekümmert, sodass man Infos unter den Ministerien hätte austauschen können um am Ende vielleicht Menschenleben zu retten.“ Besonders Anne Spiegel stand zuletzt stark unter Druck, nachdem belastende SMS-Protokolle aufgetaucht waren, zu denen die ehemalige rheinland-pfälzische Umweltministerin auch im Untersuchungsausschuss Fragen beantworten musste. Laut Spiegel ging es ihr immer nur um die Hilfe vor Ort und nicht um ihr Image. Die CDU sieht das anders und fordert heute Bundeskanzler Olaf Scholz auf, seine Familienministerin zu entlassen. Christian Baldauf, CDU, Fraktionsvorsitzender Landtag Rheinland-Pfalz „Man hat in dieser schlimmen Nacht, in der 134 Menschen gestorben sind, sich nicht um das Ahrtal gekümmert sondern um alles Mögliche, und deshalb muss die politische Konsequenz heißen, sowohl der Staatssekretär als auch Frau Spiegel müssen ihre Ämter abgeben.“ Spiegels Grüne Parteikollegen halten dagegen. Die amtierenden rheinland-pfälzische Umweltministerin Katrin Eder sieht keinen Grund für Rücktrittforderungen, da die Meldekette ordnungsgemäß funktioniert habe. Und auch Bernhard Braun, heute selbst im Fadenkreuz der CDU, nimmt Spiegel in Schutz […]

  • Ministerpräsidenten-Konferenz zu Corona, Energiepreisen und Kriegsflüchtlingen

    Ministerpräsidenten-Konferenz zu Corona, Energiepreisen und Kriegsflüchtlingen

    Seit 14 Uhr beraten die Ministerpräsidenten der Länder mit Bundeskanzler Olaf Scholz in einer Videokonferenz über die Corona-Pandemie, hohe Energiepreise und die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Beim Thema Corona will der Bund ab Montag nur noch Basisschutzmaßnahmen beibehalten, wie eine Maskenpflicht in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und öffentlichen Verkehrsmitteln. Länder wie Hessen und Rheinland-Pfalz wollen hingegen bis Anfang April auch an einer Maskenpflicht in Geschäften und weiterführenden Schulen festhalten. Auch an den Zugangsbeschränkungen zum Beispiel für Gaststätten wollen sie vorerst nichts ändern. Heute meldet das Robert-Koch-Institut einen Rekordwert von rund 295.000 Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 1651. Angesichts dieser Zahlen: Ist es richtig, die Schutzmaßnahmen erstmal beizubehalten? Wir haben bei Bürgern in Frankfurt nachgefragt: Irina Weisenburger, IT-lerin „Ich finde es in Ordnung, dass es verlängert wird. Gerade bei den Infektionszahlen wie jetzt. Und Höchststand. Und da redet man von Einkäufen ohne Masken und ohne Schutz in den Läden.“ Kai Waibel, Metzgermeister „Die Leute sind einfach nur noch genervt und wollen eigentlich jetzt dieses Thema Corona nicht mehr hören. Aber natürlich muss man auf die Gesundheit aufpassen. Und wenn da ein Virus im Wege steht, sollte man natürlich weiterhin diesen Vorsichtsmaßnahmen entgegen sehen.“ Matthias Westerwelle, Discjockey „Ich finde es sinnvoll angesichts der wieder sehr steigenden Zahlen, es nochmal zu verlängern und halt einfach zu schauen, was los ist. Ich bin selbst ziemlich betroffen in meinem Beruf. Insofern würde ich es begrüßen, wenn alle Maßnahmen fallen. Aber ich habe viele Freunde, auch gerade im Freundeskreis, die sich Corona noch eingefangen haben jetzt auf den letzten Metern.“

  • Vorbereitungen für noch mehr Kriegsflüchtlinge

    Vorbereitungen für noch mehr Kriegsflüchtlinge

    Der Krieg in der Ukraine, er führt gerade zur größten Fluchtbewegung in Europa seit dem Zweitem Weltkrieg. Da immer mehr Ukrainer auch in Hessen und Rheinland-Pfalz ankommen, wird in den Kommunen fieberhaft nach Unterkünften gesucht und an einem Aufnahmeverfahren gearbeitet. Kommunen zwischen Helfen, Hoffen und Handeln. Diana Fink hat selbst vier Kinder, das fünfte ist unterwegs. Als sie gefragt wurde, ob sie eine geflüchtete Ukrainerin mit drei Kindern bei sich aufnehmen will, musste sie nicht lange überlegen. Diana Fink, hat eine Ukrainische Familie bei sich aufgenommen: „Jetzt wird schon mehr gelacht. Wir können schon… Man sieht einfach, die Familie ist angekommen, sie hat sich ausgeschlafen, ist zur Ruhe gekommen. Das Kleine ist zur Ruhe gekommen. Die ersten fünf Tage war es nicht gut. Er hat viel geweint, war sehr aufgebracht. Ja, aber jetzt so langsam kommen sie an und fühlen sich wohl und das freut uns als Familie sehr, weil wir ja so dazu beitragen können, dass die sich hier sicher fühlen und ein gutes Ambiente haben.“ Diana und ihr Mann helfen auch in der Erstaufnahmeeinrichtung der Stadt mit, die am Montag ihren Betrieb aufgenommen hat. Hier bekommen die Kriegsflüchtlinge Essen, bei Bedarf auch medizinische und psychologische Betreuung und ein Bett für die erste Nacht. Außerdem werden die Neuankömmlinge registriert. Jonas Jung, Leiter Erstaufnahmeeinrichtung Kaiserslautern „Wir haben insgesamt rund 200 Leute schon registriert. Wir haben ca. zehn Personen insgesamt, die hier schon übernachtet haben. Der Vorteil ist, dass viele Leute vorbeikommen, Privatleute, und diese Personen dann auch gleich bei sich aufnehmen, so dass sie nicht hier unbedingt über Nacht bleiben müssen.“ Stand heute haben sich 326 Flüchtlinge in Kaiserslautern gemeldet. Zahlen für ganz Rheinland-Pfalz gibt es nicht, denn ukrainische Staatsbürger können 90 Tage visafrei in die EU einreisen und ihren Aufenthaltsort frei wählen. Eine Registrierung ist allerdings Voraussetzung, um nach […]

  • Reaktionen auf den Spiegel-Auftritt vor dem U-Ausschuss

    Reaktionen auf den Spiegel-Auftritt vor dem U-Ausschuss

    Seit letzter Woche steht die frühere rheinland-pfälzische Umweltministerin und jetzige Bundesfamilienministerin Anne Spiegel massiv unter Druck. Es sind Chatverläufe an die Öffentlichkeit gekommen, die die ehemalige Landesministerin belasten. Dabei geht es um den Umgang mit dem Jahrhunderthochwasser an der Ahr. Nun hat die Grünen-Politikerin im Untersuchungsausschuss des rheinland-pfälzischen Landtags zur Katastrophe an der Ahr ausgesagt. Auch die SMS-Nachrichten waren Thema verbunden mit der Frage: War Anne Spiegel das eigene Image wichtiger als die Menschen im Ahrtal? Demütig und erschöpft wirkt Anne Spiegel, als sie nach über drei Stunden Befragung um kurz nach Mittagnacht vor die Kameras tritt. Sie sei nicht sicher, wie lange sie noch stehen könne, sagt sie. Mehrfach bekräftigt sie aber: Anne Spiegel, Bündnis 90 / Die Grünen, frühere Umweltministerin Rheinland-Pfalz „Für mich stand im Vordergrund, vom ersten Moment an, die Situation der betroffenen Menschen. Ihr schreckliches Leid, dass ihnen wiederfahren ist und auch die Situation der vielen Menschen, die Angehörige, Familie verloren haben, die Nachbar*innen, Kolleg*innen verloren haben.“ In der Nacht der Flutkatastrophe hat Anne Spiegel laut eigener Aussage nach einem Abendessen mit Grünen-Fraktionschef Bernhard Braun in ihrer Mainzer Wohnung E-Mails und Nachrichten gelesen und bis nachts um zwei Uhr telefoniert. Unglaublich, findet die AfD-Fraktion. Michael Frisch, AfD, Abgeordneter Landtag Rheinland-Pfalz „Das muss man sich vorstellen. Eine Ministerin, die dafür zuständig ist, Menschen zu warnen und zu retten, sitzt vor dem PC und informiert sich dort darüber, was im Ahrtal passiert ist. Das ist für mich ein unglaubliches Fehlverhalten.“ Anne Spiegel sagt aus, sie habe keinen Anlass gesehen, in funktionierende Abläufe einzugreifen. Ihr Staatssekretär habe sie darin bestärkt. Die CDU wirft der Ministerin vor, abgetaucht zu sein. Nicht mal mit dem für Katastrophenschutz zuständigen Innenministerium habe sie kommuniziert. Dirk Herber, CDU, Abgeordneter Landtag Rheinland-Pfalz „Es fand keine Kommunikation unter den Häusern statt, keine Kommunikation zwischen Innenministerium und […]

  • LKW mit Elektroschrott brennt auf A 7

    LKW mit Elektroschrott brennt auf A 7

    Ein brennender Lastwagen hat gestern auf der A7 in Osthessen für einen Großeinsatz der Feuerwehr gesorgt. Als der Fahrer bei Kirchheim den ersten Rauch entdeckt, kann er den LKW gerade noch auf den nächsten Parkplatz steuern. Gemeinsam mit anderen LKW Fahrern gelingt es rechtzeitig, den Auflieger abzukoppeln. Minuten später steht der Anhänger – voll beladen mit Elektroschrott – in Flammen. Der LKW-Fahrer bleibt unversehrt. Als die Feuerwehr eintrifft, sind die Temperaturen bereits so hoch, dass der Auflieger in der Mitte auseinander bricht. Die Einsatzkräfte haben zunächst Probleme mit der Löschwasserversorgung an der Autobahn. In großen Tanks muss das Wasser an die Einsatzstelle transportiert werden. Und auch die Ladung des Lasters verzögert die Löscharbeiten. Hannes Eckardt, Feuerwehr Kirchheim „Laut Aussage des Fahrers handelt es sich hier um eine Art Stückgut-Mischbeladung von Haushaltsgeräten, über Kleinmaterial, über Akkus. Dieses Fahrzeug hat wirklich alles geladen, was man sich an Elektroschrott vorstellen kann. Und durch – wahrscheinlich Explosionen von Akkus – kam es auch immer wieder zu lautem Knallen, wo wir unsere Einsatzkräfte leider – oder Gott sei Dank – nicht so nah an dem Fahrzeug hatten, dass sie immer einen sicheren Abstand hatten.“ Weil sich die 21 Tonnen Elektroschrott immer wieder entzünden muss schließlich ein Bagger anrücken und die zusammen geschmolzenen Klumpen auseinander ziehen. Der Einsatz dauert bis spät in die Nacht. Es entsteht ein Sachschaden von 45.000 Euro.

  • Wohnhausbrand in der Altstadt von Reinheim

    Wohnhausbrand in der Altstadt von Reinheim

    In Reinheim im Kreis Darmstadt-Dieburg ist vergangene Nacht ein Einfamilienhaus komplett ausgebrannt. Menschen kamen zum Glück nicht zu Schaden, aber es hätte deutlich schlimmer kommen können. Es ist kurz nach Mitternacht, als mitten in der Altstadt das Feuer ausbricht. Zuerst steht ein Kleinbus im Hof in Flammen, dann breitet sich der Brand auf das Einfamilienhaus aus. Die Feuerwehren aus Reinheim und Dieburg müssen mit 140 Einsatzkräften anrücken – kein leichter Einsatz für die Brandbekämpfer. Stefan Wytopil, Feuerwehr Reinheim „Der ganze Hof hat in Flammen gestanden und es hat angefangen, sich auszubreiten. Das war für uns erstmal die Hauptaufgabe, das Schwierigste, diese Ausbreitung zu verhindern auf die umliegenden Häuser. Wie man sieht, ist das hier alles sehr eng bebaut. Das war für uns erstmal die größte Schwierigkeit.“ Zum Glück bemerkt die vierköpfige Familie das Feuer rechtzeitig und kann sich bei Nachbarn in Sicherheit bringen. Ihr Hund habe sie kurz nach Mitternacht mit lautem Bellen aufgeweckt. Vor der Kamera äußern möchte sich die Familie nicht nach dieser Horrornacht, in der ihr Haus völlig ausgebrannt ist. Insgesamt drei Fahrzeuge werden vom Brand zerstört, darunter eines im direkt angrenzenden Hof. Dennoch kommen zumindest die Nachbarn mit einem Schrecken davon. Das Feuer in dem 400 Jahre alten Fachwerkhaus hätte sich auch auf die benachbarten Häuser in der Altstadt ausbreiten können. Stefan Wytopil, Feuerwehr Reinheim „Die enge Bebauung ist natürlich schon zu beachten, gerade hier mit den engen Straßen. Wir mussten dann schon schauen, dass wir unsere Fahrzeuge gescheit aufstellen. Und hatten dann halt auch direkt eine Riegelstellung, um das Übergreifen auf die umstehenden Gebäude zu verhindern.“ Das heißt: Die Feuerwehrkräfte können mit mehreren Wasserrohren einen Riegel zwischen dem brennenden Haus und den angrenzenden Gebäuden bilden und so den Übersprung von Funken verhindern. Die betroffene Familie kommt nun erstmal dauerhaft bei ihren Nachbarn unter, zurück in […]

  • Nach der Flut schwimmen wieder Lachse in der Ahr

    Nach der Flut schwimmen wieder Lachse in der Ahr

    Ein halbes Jahr nach der Flutkatastrophe kehrt langsam aber sicher das Leben zurück ins Ahrtal; nicht nur die Einwohner der vielen Weinorte entlang des Flusses, sondern auch die Tiere. Die Fischbestände erholen sich langsam und jetzt kommen auch noch Mitbewohner dazu: 18.000 junge Lachse dürfen die Ahr ab sofort ihr Zuhause nennen. Dieser kleine Lachs ist ab sofort ein Ahrtalbewohner. Aufgewachsen in einer Zuchtanlage rutscht er heute gemeinsam mit seinen 18.000 Kollegen hier bei Mayschoß in die Freiheit. Dass das nur wenige Monate nach der verheerenden Flut schon wieder möglich ist, hat im Sommer niemand gedacht. Öl und Klärwasser hatten den Fluss verunreinigt, Trümmerteile die Strömung gestört. Mittlerweile ist der Bauschutt weg und die Wasserqualität auch wieder in Ordnung. Jörg Schneider, Fischökologe „Ich denke mal, dass im Moment durch die hohe Wasserführung eine sehr starke Verdünnung auch da ist. Wir haben ja gottseidank seit der Flutkatastrophe kein wirkliches Niedrigwasser gehabt, das heißt, die Ahr hat sich gut durchgespült.“ Generell hat das Hochwasser weniger Schaden im Ökosystem verursacht als zunächst von den Experten befürchtet. Jörg Schneider, Fischökologe „Wir haben nach der Hochwasserkatastrophe letztes Jahr im Oktober eine Fischbestandserhebung gemacht und feststellen können, dass gut die Hälfte des Fischbestands noch da ist und alle Arten auch noch vertreten waren. Das heißt, die Ahr hat sicherlich da Verluste erlitten, aber das wird sich in den nächsten paar Jahren wieder geben.“ Die Wiederansiedlungskampagne der Lachse hat damit nichts zu tun. Sie ist ein internationales Projekt der Rhein-Anliegerstaaten, das die Lachsbestände im Rhein und dessen Nebenflüssen schützen und vergrößern soll. Rund 200.000 Euro gibt das Land Rheinland-Pfalz jedes Jahr dafür aus, dazu kommt viel ehrenamtliches Engagement vor Ort. Jörg Schneider, Fischökologe „Man fängt Lachse, wenn sie in die Laichgewässer zurückkehren, vermehrt sie künstlich und diese Eier kommen dann in die Fischzucht und sind die Eltern […]

  • Limburger Amokfahrt – Gericht bestätigt Urteil

    Limburger Amokfahrt – Gericht bestätigt Urteil

    Über zwei Jahre ist es jetzt her, dass ein syrischer Flüchtling in Limburg mit einem gekaperten LKW ungebremst in mehrere Autos fuhr. Achtzehn Menschen wurden dabei teilweise schwer verletzt. Vor knapp einem Jahr verurteilte das Landgericht Limburg den 33-jährigen Täter Omar A. zu neun Jahren Haft. Nachdem der Bundesgerichtshof das Urteil teilweise aufgehoben hat, musste in Limburg neu verhandelt werden. Heute ist das Urteil gefallen. Und auch diesmal kommt das Landgericht Limburg zu dem Schluss: Omar A. muss wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung neun Jahre in Haft. Er habe die Tat mit gemeingefährlichen Mitteln und aus Heimtücke begangen. Am 07. Oktober 2019 kapert Omar A. in Limburg einen LKW und fährt mit rund 40 km/h in mehrere Autos, die an einer Ampel warten. Dabei werden 18 Menschen zum Teil schwer verletzt. Zehn Fahrzeuge werden beschädigt. Dass bei der Amokfahrt niemand getötet wird, sei ein glücklicher Zufall, so der vorsitzende Richter heute. Schon im November 2020 verurteilt das Landgericht Omar A. wegen versuchten Mordes. Doch nach einer Überprüfung des Urteils entscheidet der Bundesgerichtshof: das Mordmerkmal Heimtücke ist nicht hinreichend bewiesen. Die neue Verhandlung führt aber zum gleichen Urteil. Der Verteidiger ist enttäuscht. Bernward Kullmann, Verteidiger von Omar A. „Ich finde das Urteil recht zynisch, weil sich meines Erachtens die Kammer nicht mit der inneren Tatseite des Angeklagten auseinandergesetzt hat.“ Er plädiert heute dafür die Freiheitsstrafe um ein Jahr zu reduzieren, denn Omar A. habe nicht heimtückisch gehandelt. Bernward Kullmann, Verteidiger von Omar A. „Jeder hat gehört, was der Opferzeuge gesagt hat: dass der Angeklagte neben sich stand, dass er wie hypnotisiert wirkte und dass er einfach nicht bei sich war. Und wie man dann feststellen kann, dass einer bewusst die Arg- und Wehrlosigkeit von Opfern ausgenutzt hat und die Situation erkannte in dem kurzen Zeitraum, der ihm zur Verfügung stand. […]

  • Gefahrgut-Unfall auf der A7

    Gefahrgut-Unfall auf der A7

    Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Guxhagen haben eine turbulente Nacht hinter sich. Als sie gestern Abend zu einem Einsatz auf der A7 alarmiert werden, lautet die Meldung: LKW in Brand. Was sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen: der LKW ist beladen mit gefährlichen Chemikalien. Die Löscharbeiten gestalten sich schwierig. Die Flammen haben nicht mehr viel übrig gelassen. Bis in die Morgenstunden haben die Feuerwehrkräfte gebraucht, um den brennenden LKW zu löschen. Gegen 20 Uhr gestern Abend ist der Fahrer auf der A7 zwischen Guxhagen und Melsungen unterwegs, als er bemerkt, dass etwas mit den Bremsen nicht stimmt. Der Motor raucht. Kurz darauf brennt sein Fahrzeug lichterloh. Es ist wohl dem Glück zu verdanken, dass sich der Fahrer rechtzeitig aus dem Fahrzeug retten konnte. Die eintreffenden Feuerwehrleute merken schnell: das ist kein gewöhnlicher Brand. Wegen brennender Chemikalien müssen sie besonders vorsichtig sein. Markus Brandenstein, Gemeindebrandinspektor Guxhagen „Sicherlich ist ein Gefahrguteinsatz kein alltägliches Geschäft für uns. Wir haben uns natürlich erst mal auf die Brandbekämpfung konzentriert und auf die Rückhaltung des Löschwassers, soweit es möglich war.“ Löschwasser brauchen sie hier enorm viel, denn der Brand ist hartnäckig. Immer wieder kommt es zu Explosionen. Ein Großaufgebot von 150 Feuerwehrleuten schafft es schließlich, das Feuer zu löschen. Doch auch dem ausgebrannten Fahrzeug nähern sich die Einsatzkräfte nur mit Atemschutzmaske. Bei der verbrannten Chemikalie handelt es sich vermutlich Isocyanat, eine Kunststoffverbindung, die die Augen schädigen kann. Anwohner im Umkreis werden daher aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Bis heute Morgen ist die A7 in beide Richtungen voll gesperrt.

  • Krisenmanagement in der Flutnacht – CDU kritisiert Landesregierung

    Krisenmanagement in der Flutnacht – CDU kritisiert Landesregierung

    Sieben Monate nach der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal haben Medien jetzt Chat-Nachrichten veröffentlicht, die sich die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz in der Flutnacht geschrieben haben sollen. Danach soll die Landesregierung erst sehr spät geahnt haben, welches Ausmaß die Katastrophe hatte, bei der 134 Menschen starben. Die Opposition kritisierte heute auch die damalige Umweltministerin Anne Spiegel, weil wichtige Informationen aus ihrem Haus nicht zum Krisenstab im Ahrtal gelangt seien. Christian Baldauf, CDU, Fraktionsvorsitzender Landtag Rheinland-Pfalz: „Wenn die Medienberichte stimmen, macht mich diese angebliche Ahnungslosigkeit fassungslos. Ich verstehe auch nicht, warum Herr Lewentz, Frau Dreyer und alle anderen Beteiligten – auch Frau Spiegel – jetzt nicht einmal erklären, wie es wirklich war. Auch das Landesamt von Frau Spiegel hat Informationen gehabt, die vor Ort geholfen hätten. Alleine die Kreisverwaltung im Stich zu lassen ist für uns nicht nachvollziehbar und wird jetzt genau untersucht werden. Ich kann Herrn Lewentz, Frau Spiegel, aber auch Frau Dreyer nur raten: Legen Sie alles jetzt offen!“ Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz wollte sich zu den angeblichen Chat-Nachrichten bislang nicht äußern. Er verwies aber darauf, dass laut Gesetz in erster Linie die Kommunen für den Katastrophen-Schutz zuständig seien. Und damit kommen wir zu den kurzen Nachrichten des Tages:

  • Frau stirbt an unbeschranktem Bahnübergang

    Frau stirbt an unbeschranktem Bahnübergang

    Ein Drama hat sich heute an einem unbeschrankten Bahnübergang abgespielt: Am Morgen prallt in Dierdorf im nördlichen Rheinland-Pfalz eine Rangierlok mit einem Auto zusammen. Für die Fahrerin kommt jede Hilfe zu spät.

  • Gedenken an Explosion in Bruchköbel vor 40 Jahren

    Gedenken an Explosion in Bruchköbel vor 40 Jahren

    Auf den Tag vor 40 Jahren geschah im hessischen Bruchköbel etwas Furchtbares: Es ist halb sieben am Morgen des 9. Februar 1982: Auf dem Gelände der Kosmetikfirma Reinelt kommt es zu einer heftigen Explosion. Drei Menschen sterben, 18 weitere werden verletzt. Die Druckwelle sorgt für große Schäden an den umliegenden Häusern. Das Gelände der Firma liegt in Trümmern. Für die Menschen vor Ort eine traumatische Erfahrung. Wir haben uns mit einem Zeitzeugen von damals getroffen. Manfred Nitschke, Zeitzeuge der Explosion vom 9. Februar 1982 „Es sah aus, wie nach dem Bombenangriff und man muss vorstellen, die ganzen Fenster waren eingedrückt. Und es war Februar, ein saukalter Februartag.“ Manfred Nitschke erlebte die Explosion hautnah. Damals lebte er mit seiner Familie nur wenige Meter von der Fabrik entfernt in der Röntgenstraße. Nach der Explosion steht er vor seinem Haus und kann es kaum glauben. Manfred Nitschke, Zeitzeuge der Explosion vom 9. Februar 1982 „Keiner wusste, was richtig los war. Man hat ja dann die Rauchfahne gesehen von der Firma Reinelt. Wie jetzt die ganzen Nachbarn auf der Straße waren. Hier auch auf der Röntgenstraße, mit den Dachziegeln und dem ganzen Unrat, der da angeflogen kam. Erst mal Entsetzen in den Gesichtern und Ratlosigkeit: Was ist denn hier passiert?“ Durch ein Leck in einem Gastank war es zur Explosion gekommen. Die Fabrikhalle von rund 2,000 Quadratmetern: Nur noch Schutt und Asche. Drei Menschen werden tot geborgen. Eine unvorstellbare Katastrophe. Die Menschen in Bruchköbel beschäftigt das heute noch. Vierzig Jahre danach. Sylvia Braun, FDP, Bürgermeisterin Bruchköbel „Man kann heute wirklich jeden Bruchköbeler fragen, der in dem Alter ist, der weiß immer, wo er war. ‚Ich hab im Bad gestanden und dann sind die Fenster rausgeflogen‘. Man hört ganz viele Geschichten, auch von Leuten aus dem Umland, das ist ja auch bis weit ins Umland […]

  • Streit um den Verlauf der Ahr nach der Flut

    Streit um den Verlauf der Ahr nach der Flut

    Im vergangenen Juli verwüstet eine Jahrhundertflut das Ahrtal. Schnell hatte die Politik versprochen: Der Wiederaufbau soll unbürokratisch und ökologisch erfolgen und vor allem eins sein: krisensicher. Doch genau das sei nicht passiert, kritisiert der Naturschutzbund Rheinland-Pfalz. Der Verlauf der Ahr sei quasi auf den Vorkatastrophenzustand wiederhergestellt worden. Die Gefahr für ein erneutes Hochwasser sei also groß. In der Katastrophe Chancen sehen – für viele Menschen im Ahrtal klingt das vermutlich bis heute wie Hohn. Aber: Die Katastrophe hat solche Chancen geschaffen, das Ahrtal katastrophenfester zu machen. Denn durch die Flut hat die Ahr teilweise ihren Verlauf geändert. Für den Hochwasserschutz sei das eine Chance gewesen – die man liegen ließ. Cosima Lindemann, NABU Rheinland-Pfalz „ Erst mal ist es verständlich, dass ganz viel Aufräumarbeiten passiert sind. Wir haben dann aber die Situation erlebt, dass an manchen Stellen, wo der Fluss Land weggetragen hat und breiter wurde und wo er gezeigt hat, dass er mehr Raum braucht, jetzt im Nachgang der Fluss wieder verengt, eingeengt wurde, an manchen Stellen. wie hier hinter uns. sogar heute enger ist als jemals zuvor.“ Warum das ein Problem ist, zeigt diese Stelle der Ahr kurz vor dem Ort Rech: Wo die Ahr breit ist, fließt sie langsam – an der Engstelle wird sie schneller. Bei Hochwasser könnte sie hier zuerst über die Ufer treten. Oft haben die Bürger selbst geflutete Flächen auf ihren Grundstücken zugeschüttet – ein Problem, sagt auch Joachim Gerke von der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord. Joachim Gerke, SGD Nord „Das gefällt uns jetzt in der Summe so auch nicht. Es gibt auch Stellen, die können nicht so bleiben, das ist vollkommen klar. Die Aufgabe der Behörde ist es jetzt, die berechtigten Interessen, die aus dem Naturschutz heraus definiert werden, mit Interessen der Grundstückseigentümer in Einklang zu bringen.“ Die SGD Nord unterstützt als […]