Unglück

  • Bombenentschärfung in Ludwigshafen

    Bombenentschärfung in Ludwigshafen

    In Ludwigshafen wurde am Montag bei Bauarbeiten eine amerikanische 500-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Der Blindgänger soll heute Abend entschärft werden. Aktuell läuft die Evakuierung in einem Umkreis von 500 Metern rund um den Fundort an der Frankenthaler Straße. Fast 7.000 Menschen müssen dafür das Gebiet verlassen. Eva Dieterle, Moderatorin: Und in Ludwigshafen, in der Nähe der Bombe, ist jetzt mein Kollege Patrick Lorenz. Patrick, wie ist die Lage? Patrick Lorenz, Reporter: Eva, das Wichtigste ist: Eine Gefahr für die Öffentlichkeit besteht derzeit nicht. Noch läuft hier auch der Verkehr ganz normal rund um den Fundort, aber nicht mehr lange. Um 18 Uhr wird hier alles weiträumig abgesperrt. Alle Zufahrtsstraßen, auch ein Teil der Hochstraße Nord und eine Zugstrecke. Aber danach, ab 18 Uhr, darf hier wirklich niemand mehr sein in diesem Gebiet. Danach wird es nochmal einen Kontrollgang geben von Polizei und Feuerwehr, wo man an jeder Haustür klingelt und schaut, ob auch wirklich alles menschenleer ist. Und danach darf sich dann, kann sich dann der Kampfmittelräumdienst an die Arbeit machen. Der Truppführer Peter Kappler hat mir von der Bombe erzählt. Ein ganz normales, ein durchschnittliches Modell sei das. „Allzweckbombe“ hat er es genannt. Amerikanisch, 500 Kilo, zwei Aufschlagzünder. Damit kennt man sich gut aus. Und auch der Zustand der Bombe sei gut. Und deswegen ist man beim Kampfmittelräumdienst optimistisch, dass das später, gegen 19:30 Uhr ungefähr, auch alles klappt mit der Entschärfung. Dieterle: Die Experten sind also optimistisch. Wie gehen denn die Anwohner mit dieser ja doch ungewohnten Situation um? Lorenz: Ja, wir haben es gehört, knapp 7.000 Menschen sind von der Evakuierung betroffen. Das ist hier so eine Gegend, halb Wohngebiet, halb Industriegebiet, würde ich sagen. Und die Anwohner, mit denen ich gesprochen habe, die sehen es relativ gelassen. Klar erlebt man das jetzt nicht jeden […]

  • Güterschiff havariert: Mittelrhein gesperrt

    Güterschiff havariert: Mittelrhein gesperrt

    Im Mittelrheintal ist der Schiffsverkehr heute zum Erliegen gekommen. Und das liegt nicht etwa am aktuell extrem niedrigen Pegelstand. Ein Güterschiff ist zwischen St. Goar und Oberwesel havariert und blockiert die Fahrrinne. Die Bergung ist kompliziert, denn das verunfallte Schiff ist groß und besteht aus mehreren Teilen. 190 Meter lang und fast 23 Meter breit ist der Schubverband, der hier ein Durchkommen heute über viele Stunden unmöglich macht. Gegen 1 Uhr 30 in der Nacht bleibt der Container-Riese liegen. Peter Knopp, Wasserschutzpolizei St. Goar „Der Schiffsführer meldete erst mal Maschinenausfall, dass nacheinander beide Maschinen ausgefallen sind. Er vermutet, dass sich etwas in der Schraube festgefangen hat und die dadurch zum Stillstand kam.“ Bei dem havarierten Schiff handelt es sich um einen Schubverband: Ein motorisiertes Schiff schiebt mehrere sogenannte Leichter an. Das sind riesige, schwimmfähige Container ohne eigenen Antrieb. In diesem Fall sind es drei. Problematisch: Die Unfallstelle liegt in einer ausgesprochen engen Kurve. Peter Knopp, Wasserschutzpolizei St. Goar „Das ist eine Stelle, wo normalerweise einem Schubverband schon mal grundsätzlich kein Schiff begegnen darf. Aufgrund der engen Stelle und der starken Kurve und auch der Strömungsverhältnisse brauchen Schubverbände, wenn sie jetzt zu Berg oder zu Tal fahren, die gesamte Fahrrinnenbreite. Und jetzt kam noch dazu, dass wir niedriges Wasser haben und dementsprechend überhaupt kein Platz mehr ist für Berg- oder Talfahrt an dem vorbeizukommen.“ Zwar kann das Schiff am Morgen von zwei anderen Schiffen, die zufällig in der Nähe sind, aus der Kurve geschleppt werden, doch bevor es nach Bingen abtransportiert werden kann, müssen die Leichter voneinander getrennt werden. Ein Spektakel für viele Schaulustige. Mats und Resi Hammes „Mein Mann hatte das, glaube ich, im Radio gehört heute Morgen. Und dann kam der Kleine um 8 Uhr und dann haben wir ihm das erzählt. ‚Oh‘, hat er gesagt, ‚da möchte ich […]

  • Feuerwehr kämpft seit Tagen gegen Waldbrand

    Feuerwehr kämpft seit Tagen gegen Waldbrand

    Im Wald bei Münster in der Nähe von Darmstadt ist die Feuerwehr weiterhin rund um die Uhr im Einsatz. Am Samstag war dort ein Feuer ausgebrochen – rund 10 % des Waldgebiets wurden dabei ein Raub der Flammen. Zwar haben die Einsatzkräfte das Feuer mittlerweile weitgehend unter Kontrolle, doch nach wie vor sorgen zahlreiche Glutnester für Gefahr. Im Wald bei Münster in der Nähe von Darmstadt ist die Feuerwehr weiterhin rund um die Uhr im Einsatz. Am Samstag war dort ein Feuer ausgebrochen – rund 10 % des Waldgebiets wurden dabei ein Raub der Flammen. Zwar haben die Einsatzkräfte das Feuer mittlerweile weitgehend unter Kontrolle, doch nach wie vor sorgen zahlreiche Glutnester für Gefahr. Viel ist von diesem Waldstück bei Münster nicht übrig geblieben: Eine Mondlandschaft mit verkohlten Baumstümpfen. Und das auf rund 25.000 Quadratmetern – eine Fläche so groß wie 35 Fußballfelder. Auch wenn hier momentan keine Flammen mehr lodern, bleibt der rund 300 Grad heiße Waldboden brandgefährlich: Das Feuer kann überall und jederzeit wieder auflodern. Heiko Schecker, Kreisbrandinspektor Darmstadt-Dieburg „Das Feuer ist unter Kontrolle, aber es ist noch nicht aus. Wir können noch kein ‚Feuer aus‘ melden, so dass wir die Einsatzstelle hier verlassen können und alles ok ist. Würden wir die Einsatzstelle zum jetzigen Zeitpunkt verlassen, würden wir in ein paar Stunden wieder da stehen und wir hätten wieder ein größeres Feuer. Das wollen wir umgehen und deshalb müssen wir die Glutnester jetzt bekämpfen. So, dass die Temperatur am Waldboden wirklich nach unten geht.“ Rund 3.000 Feuerwehrleute sind an den Löscharbeiten im Münsterer Wald beteiligt. Unterstützung erhält die Feuerwehr aus Darmstadt-Dieburg dabei von Kollegen aus 14 weiteren hessischen Landkreisen sowie aus Rheinland-Pfalz, Bayern und Baden-Württemberg. Und auch zwei Löschhubschrauber von Polizei und Bundeswehr sind im Einsatz, um aus der Luft zu löschen: Denn das Betreten der verkohlten […]

  • Feuerwehr trainiert Waldbrandbekämpfung

    Feuerwehr trainiert Waldbrandbekämpfung

    Seit Wochen brechen in ganz Deutschland fast täglich Waldbrände aus. Allein in Hessen waren es dieses Jahr bislang mindestens 160. Durch die anhaltende Dürre für die Feuerwehren eine echte Herausforderung. Meteorologen befürchten, dass die Waldbrandgefahr in den nächsten Jahren weiter steigt. Damit Feuerwehrleute besser auf diese Szenarien vorbereitet sind, nehmen sie an speziellen Waldbrand-Seminaren teil. Wir waren bei einer Veranstaltung in der Nähe von Bad Neuenahr-Ahrweiler mit dabei. Es brennt in Grafschaft. Ein Teil eines Ackers steht in Flammen. Das Feuer breitet sich schnell aus. Die Freiwillige Feuerwehr muss den Brand so schnell wie möglich löschen, damit die Flammen nicht auf Büsche und Bäume übergreifen. Zufall ist dieser Brand nicht. Die Feuerwehr hat ihn selbst gelegt, um den Härtefall zu trainieren. Weil in der Grundausbildung das Thema Waldbrände eher Nebensache ist, bringt Christian Schmitt den Feuerwehrleuten bei, wie sie ihre Ausrüstung effizient gegen die Flammen einsetzen. Christian Schmitt, Ausbilder bei Euro Waldbrand „Das geht los über die Ausrüstung bis hin zum Brennen auf dem Acker mit der Mannschaft, mit Gerät über einen ganzen Tag schwitzen in den Klamotten. Was für uns richtig ist, was für uns falsch ist. Das sind Erfahrungswerte. Wenn wir heute Abend nach Hause fahren, werden die feststellen, was sie in den nächsten Tagen schon für sich ändern würden.“ Da Waldbrände häufig schwer zugänglich sind, lernen die Feuerwehrleute heute Brände mit einfachen Mitteln und wenig Wasser zu löschen. Dabei geht es um Löschtechnik … Christian Schmitt, Ausbilder bei Euro Waldbrand „Hallo, ihr steht im Feuer, du stehst im Wind. Immer mit dem Wind.“ ..aber auch um das richtige Material. Christian Schmitt bringt den Einsatzkräften bei, wie sie mit der altbewährten Feuerpatsche und Löschrucksack schnell einen Brand unter Kontrolle bringen. Aber auch ungewöhnliche Hilfsmittel sind mit dabei. Dieter Hilberath, Stellvertretender Feuerwehrleiter Grafschaft „Zum Beispiel der Laubbläser, der eben […]

  • Waldbrand: Feuerwehr im Großeinsatz

    Waldbrand: Feuerwehr im Großeinsatz

    Die extreme Dürre hat Deutschland weiter fest im Griff. Und während die Wasserspiegel der Flüsse und Seen immer weiter schrumpfen und die Landwirte um ihre Ernte fürchten müssen, steigt das Brandrisiko kontinuierlich an. Kaum ein Tag vergeht, ohne dass die Feuerwehren zu brennenden Feldern und Waldstücken gerufen werden – so auch im rheinland-pfälzischen Breitenbach. Großeinsatz in Breitenbach. Zwischen der 2.000-Einwohner-Gemeinde und dem benachbarten Lautenbach im Saarland brannten gestern laut Feuerwehrangaben zwischenzeitlich bis zu 70 Hektar Acker und Forst. Rund 250 Feuerwehrleute waren im Einsatz. O-Ton Stefan Reichert, Stv. Wehrleiter Verbandsgemeinde Oberes Glantal „Also, ich bin jetzt knapp 45 Jahre bei der aktiven Feuerwehr und eine Fläche dieser Größenordnung hatten wir hier in unserem Raum noch nicht. Kennen wir eigentlich nur, wenn wir in Deutschland bleiben, aus der Brandenburger Kante oder so, in diesem Bereich nicht.“ Anwohner hatten den Brand bemerkt und die Feuerwehr alarmiert, die sofort mit einem Großaufgebot aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland anrückte. Mehrere Stunden kämpften die Einsatzkräfte, dass das Feuer sich möglichst nicht auf den nahegelegenen Wald oder die Wohnhäuser ausbreitet. O-Ton Stefan Reichert, Stv. Wehrleiter Verbandsgemeinde Oberes Glantal „Der Wind war ein ganz großes Problem. Wenn wir es hier im Griff haben, hat der Wind sich gedreht, lief in eine andere Richtung, mehrfach auf den Wald zu. Kleine Flächen am Wald sind auch betroffen; im Großen und Ganzen haben wir es aber mehr mit einem Flächenbrand zu tun und weniger mit einer Waldfläche.“ Personen kamen nicht zu Schaden. Ein unbewohntes Pfandfinderlager im Wald brannte komplett ab; die Feuerwehr konnte die Flammen erst wenige Meter vor dem Ortsrand stoppen. Stefan Marx, Anwohner „Wie ich das zum ersten Mal gesehen habe, ging ich einfach davon aus, weil die Flammen so hoch waren, dass hier die Häuser, dass die alle vernichtet werden durch den Brand. Also ich denke es […]

  • Tod im Freizeitpark: Frau stürzt aus Achterbahn

    Tod im Freizeitpark: Frau stürzt aus Achterbahn

    Am Samstagnachmittag ist in Klotten an der Mosel eine Frau in einem Freizeitpark aus einer Achterbahn gestürzt, acht Meter in die Tiefe. Für die 57-Jährige kommt jede Hilfe zu spät. Sie stirbt noch an der Unglücksstelle. Heute – zwei Tage danach – sind noch sehr viele Fragen offen. Es sollte ein vergnügter Tag an diesem Sommer- und Ferienwochenende im Wild- und Freizeitpark Klotten werden. Doch dann kommt alles anders. Aus bisher ungeklärter Ursache soll eine Besucherin am Samstag gegen 16:30 Uhr während einer Achterbahnfahrt in einer Kurve auf ihrem Sitz ins Rutschen gekommen und dann in die Tiefe gestürzt sein. Ein Großaufgebot an Rettungskräften und ein Rettungshubschrauber sind im Einsatz. Doch für die Frau aus dem saarländischen St. Wendel kommt – trotz Wiederbelebungsmaßnahmen – jede Hilfe zu spät. Nina Eisenbeis, Reporterin „Der Freizeitpark hier im Wald in Klotten bei Cochem hat auch heute für Besucher geschlossen. Auf der Internetseite und auch am Eingang hinter mir schreiben die Betreiber, dass der Park die Behörden bei der schnellen Aufklärung des Unfallhergangs unterstützen will. Das ganze Team sei nach wie vor geschockt und fassungslos. Wörtlich heißt es: ‚Wir möchten auf diesem Weg unser tiefempfundenes Mitgefühl der Familie, den Angehörigen und Freunden aussprechen‘.“ Fassungslos sind auch die Menschen in der kleinen Gemeinde Klotten. Seit vielen Jahren ist der Freizeitpark die prägende Attraktion für den knapp 1.400-Seelen-Ort. Anwohner Klotten „Die Menschen hier haben das mit großer Betroffenheit natürlich erfahren. Wir sind mit dem Freizeitpark ja auch verwurzelt und kennen die Betreiber und auch – ja, das Mitgefühl ist natürlich sehr groß, auch für die Angehörigen. So ein Unfall sollte einfach nicht passieren.“ Laut dem Freizeitpark ist die 2004 eröffnete Achterbahn 532 Meter lang und 17,5 Meter hoch. Sie sei kurvenreich mit «maximalem Gefälle und bis zu 60 Stundenkilometer schnell». Wie konnte es zu diesem Unglück […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Commerzbank verdient überraschend viel — Umdenken bei Corona-Impfungen — Riederwaldtunnel kostet deutlich mehr — Brandursache geklärt Commerzbank verdient überraschend viel Die Commerzbank in Frankfurt hat im zweiten Quartal dieses Jahres einen Gewinn von 470 Millionen Euro erzielt. Das war deutlich mehr als von Analysten erwartet. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres stand unter dem Strich noch ein Verlust fast 530 Millionen Euro. Wie das Geldhaus heute mitteilte, komme der Konzernumbau gut voran. Außerdem habe die Bank von den steigenden Zinsen und dem starken Kundengeschäft profitiert. Umdenken bei Corona-Impfungen Nach Ansicht des Mainzer Virologen Bodo Plachter sind Auffrischungsimpfungen gegen das Corona-Virus im Abstand von drei Monaten keine Strategie für die Zukunft. Er halte es für besser, wie bei der Grippe vorzugehen und jährlich im Herbst zu impfen. Um eine Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen, seien eine Maskenpflicht in bestimmten Bereichen, Abstandsregeln und Einschränkungen bei Veranstaltungen aus medizinischer Sicht sinnvoll. Letztlich müssten wir lernen, mit Corona zu leben. Riederwaldtunnel kostet deutlich mehr Der Lückenschluss zwischen der A66 und der A661 im Frankfurter Osten wird erheblich teurer als vorgesehen. Bis zur geplanten Fertigstellung 2031 könnten die Kosten auf mehr als eine Milliarde Euro steigen. Nach Angaben der Autobahn GmbH haben sich die Baukosten seit der Schätzung 2017 um rund 30 Prozent auf mehr als 600 Millionen Euro erhöht. Außerdem wurde das Projekt in der Zwischenzeit erweitert. Über die A66 soll noch eine Grünbrücke für Wildtiere gebaut werden. Brandursache geklärt Das überhitzte Lager eines Förderbandes hat Mitte Juli das Feuer in einem Sägewerk in Hermeskeil verursacht. Das hat die Polizei heute mitgeteilt. Durch den Großbrand sei ein geschätzter Schaden von 2 Millionen Euro entstanden. Sechs Menschen waren durch das Feuer verletzt worden. Bis zu 400 Einsatzkräfte aus dem Landkreis Trier-Saarburg und dem Saarland waren bei den Löscharbeiten vor Ort.

  • Weltkriegsbombe in Mainz entschärft

    Weltkriegsbombe in Mainz entschärft

    250 Kilo wiegt die Bombe, die heute in Mainz entschärft werden sollte. Sie ist damit eher ein kleines Exemplar und hat trotzdem für jede Menge Aufsehen gesorgt, denn in der Landeshauptstadt, wo alles dicht an dicht wohnt, musste heute ein ganzer Stadtteil evakuiert werden.

  • Unwetter über Hessen

    Unwetter über Hessen

    Zerstörte Gebäude, verschlammte Autobahnen, blockierte Straßen durch umgeknickte Bäume: Ein kurzes, aber schweres Unwetter hat am Abend und in der Nacht vor allem Osthessen getroffen. Schwerpunkt war der Landkreis Hersfeld-Rotenburg.   Besonders stark sind die Schäden im Bad Hersfelder Stadtteil Sorga. Hier hat der Sturm das komplette Dach einer Grundschule abgedeckt. Eine Straßenlaterne wurde durch die herumfliegenden Teile getroffen und abgeknickt. Die restlichen Teile landeten in den umliegenden Vorgärten. Auch das Haus von Markus Tilmann wurde beschädigt. Er beschreibt den kurzen Schrecken so: Markus Tilmann, Anwohner: „Es hat angefangen zu regnen ganz normal wie immer und dann ist es halt windig geworden da dachte man ja es ist wie immer und auf einmal kam innerhalb von Sekunden wahnsinnige Hagel runter und sehr, sehr starker Wind. Dann hat es einen lauten Krach getan, dann sind wir ganz oben auf den Dachboden gelaufen und haben auf dem Dachboden rausgeschaut und haben hier das ganze Ausmaß gesehen innerhalb von 4 Minuten war alles geschehen.“ Die Trümmerteile sind im gesamten Wohngebiet verteilt. Das Grundschuldach beschädigte zudem mehrere parkende Autos. Weitere Hinterlassenschaften des Unwetters – Hagelkörner beinahe golfballgroß. Allein die Feuerwehr Bad Hersfeld war am Abend mit 60 Kräften im Einsatz, mit zusätzlicher Unterstützung des THW. Christian Seelig, Einsatzleiter der Feuerwehr: „Ja wir haben innerhalb weniger Minuten hat es angefangen leicht zu regnen, dann innerhalb von Sekunden gab es schweren Sturm und auf einmal war es wie eine weiße Wand, starke Niederschläge mit Hagel und sehr starke Windböen. // Es sind natürlich nicht alle Schäden gemeldet worden, man hat aber beim Hierherfahren viele Leute gesehen, die mit der Leiter an ihren Häusern repariert haben oder die Ziegel aus ihren Dachrinnen geholt haben – Die Dachdecker werden hier viel Arbeit haben.“ Umgestürzte Bäume nicht nur innerorts, sondern auch auf der Fahrbahn der A7 bei Kirchheim. Die […]

  • Wiederaufbau in Kordel geht langsam voran

    Wiederaufbau in Kordel geht langsam voran

    Mehr als ein Jahr ist es schon her, da hat ein Jahrhunderthochwasser weite Teile von Rheinland-Pfalz erfasst. Betroffen war nicht nur das Ahrtal, sondern auch viele kleinere Flusstäler in der Eifel. So auch das Kylltal und der Ort Kordel im Kreis Trier-Saarburg. Schon mehrfach haben wir das 2200-Einwohner-Dorf im vergangenen Jahr besucht. So auch zum Jahrestag der Katastrophe. Noch sieht es nicht danach aus, aber schon in einer Woche sollen hier wieder Haare geschnitten werden. Etwas mehr als ein Jahr nach der verheerenden Flutkatastrophe zieht Friseurmeisterin Meike Weinand-Paczulla gemeinsam mit ihrem Team dann in den neuen Salon, direkt in der Ortsmitte. Ihr alter Laden wurde von den Wassermassen komplett zerstört. Als Übergangslösung hat sie einen Container angemietet; der hat aber so langsam ausgedient. Meike Weinand-Paczulla, Friseurmeisterin aus Kordel: „Ich habe mich eigentlich nicht mehr hier in Kordel gesehen. Ich dachte, ich habe hier keine Zukunft mehr, hatte mich auch anderweitig umgeguckt. Und dann kam der erlösende Anruf von unserem Bürgermeister und er sagte: Meike, ich habe hier noch eine Telefonnummer, melde dich mal da, vielleicht ist hier noch ein Ladenlokal für dich. Das war natürlich mega!“  … und alles andere als selbstverständlich. Denn mehr als 220 Häuser wurden von den Wassermassen vor einem Jahr erfasst – die Infrastruktur komplett zerstört. Der Pegel der Kyll war zeitweise von 70 Zentimetern auf über sechs Meter gestiegen. Gestorben ist in dem Eifel-Dorf dank eines gelungenen Krisenmanagements niemand. Von den Schuttbergen in den Straßen ist heute nichts mehr zu sehen, wohl aber von den Schäden, die die Flut hinterlassen hat. Medard Roth (FWG), Bürgermeister Kordel: „Es ist noch mehr zu tun, als man sich jetzt überhaupt vorstellen kann. Ich glaubte damals auch, ein Jahr ist sehr lange und sehr viel Zeit. Aber es sind noch ganze viele Familien nicht in ihren Häusern und die […]

  • Bundespolizei gibt Schülern Einblick in den Alltag

    Bundespolizei gibt Schülern Einblick in den Alltag

    Sie gilt als das härteste Schülerpraktikum der Welt: die Panther-Challenge der Bundespolizei. An drei Tagen dürfen 99 Schüler aus ganz Deutschland ihr Können im rheinland-pfälzischen Bad Bergzabern unter Beweis stellen. Im Team stellen sie sich kniffligen Aufgaben, testen ihre Fitness und bekommen Einblicke in den Beruf des Polizisten. So manch einer kommt da an seine Grenzen – und sogar darüber hinaus. Gewaltbereite Demonstranten und brennende Barrikaden: Jetzt heißt es, trotz Stress die Nerven behalten und im Team zusammenarbeiten. Ein Szenario, das einem Polizisten der Bundespolizei so durchaus begegnen kann. Heute bleibt es bei einem inszenierten Szenario, es handelt sich nur um eine Übung. Von dieser Einsatzlage ahnen die Teilnehmer der Panther-Challenge am frühen Morgen noch nichts. Seit 6 Uhr sind sie auf den Beinen. 9 Stationen mit verschiedenen Aufgaben verlangen den Schülern so einiges ab. Auch Caro und ihrem Team. Vom Schüler-Camp erhofft sie sich, zu erfahren, ob sie dem Beruf Polizistin gewachsen ist. Caro, Teilnehmerin Panther Challenge 2022: „Dass man einfach noch mehr weiß, was passiert bei der Bundespolizei, dass man nicht nur immer das sieht, was in den Medien gezeigt wird, sondern noch mehr Bereiche kennenlernt. Morgen haben wir zum Beispiel noch einen Einstellungstest, beziehungsweise können wir dafür üben und werden noch mal angeleitet und dass das dann auch noch mal weiterhilft.“ Auf dem „Weg des Vertrauens“ müssen sich die Teilnehmer gegenseitig helfen, um Hindernisse zu überwinden. Und das auf Zeit, denn am Ende der Panther Challenge wird das beste Team zum Sieger gekürt. Gefragt sind nicht nur Teamgeist und Vertrauen, sondern auch Kraft und Durchhaltevermögen. Michael Sziele, Abteilungsführer Bundespolizei Bad Bergzabern: „Wir wollen, neben diesen ganzen Skills, die wir da auch testen, dann auch ein Bild Richtung möglichem späteren Job vermitteln. Der Polizeiberuf hat viele Facetten und das versuchen wir heute spielerisch in einer Art zu vermitteln, […]

  • Freibad in Prüm öffnet nach der Flut wieder

    Freibad in Prüm öffnet nach der Flut wieder

    Morgen jährt sich die Flutkatastrophe in Rheinland Pfalz zum ersten Mal. Stück für Stück geht der Wiederaufbau voran, zum Beispiel in Prüm in der Eifel. Dort wurde jetzt das Waldfreibad wiedereröffnet, ein Jahr nachdem die Flut das Gelände verwüstet und die komplette Technik zerstört hat. Schwimm-Spaß im Freibad. Abkühlung pünktlich zur aufziehenden Hitzewelle. Freibadleiter Rainer Raskopp ist froh, dass der Betrieb wieder läuft. Doch die Bilder vom Tag nach der Flut beschäftigen ihn immer noch. Rainer Raskopp, Betriebsleiter Waldfreibad Prüm „Es sah aus, das kennt man eigentlich nur aus dem Fernsehen. Das war ganz furchtbar. Die Zäune, der Zaun war kaputt. Nigelnagelneuer Zaun, der lag am Boden. Hier war alles braun. Das Becken hinter mir, was jetzt so schön blau schimmert, das war braun. Braune Brühe. Die Wiese, die jetzt schön grün ist, war braun.“ Dann packten die Mitarbeiter gemeinsam an, um das Freibad wieder herzurichten. Die Badegäste wissen die unzähligen Arbeitsstunden zu schätzen. Christa Müllen „Ich finde das unheimlich toll, dass sie hier so zusammenhalten. Und dass sie hier wieder Sachen zum Leben erwecken, das vorher so fast gar nicht mehr möglich war.“ Conny Keil „Es ist herrlich. Es ist ein wunderbares Gefühl und ich genieße es. Es ist wie ein Stück Urlaub.“ Damit die nächste Flut nicht wieder alles zerstört: Die neue Pumptechnik ist jetzt Überflutungs-Sicher. Aber immer noch außer Betrieb ist das Hallenbad In Prüm. Auch hier wurde die Technik durch die Wassermassen zerstört. Rainer Raskopp, Betriebsleiter Waldfreibad Prüm „Dieser Raum hier der jetzt leer ist, der ist sonst voll mit Lüftungsanlage. Auch hier in der Ecke sieht man noch wie hoch das Wasser stand. Und jetzt sind noch ein paar Teile der Lüftungsanlage sind noch hier zur Demontage und in den nächsten Tagen beginnt dann der Rückbau.“ Schaden: Mehr als eine Million Euro. Die Arbeiten am […]

  • Azubi-Projekt: Nachhaltiger Wiederaufbau im Ahrtal

    Azubi-Projekt: Nachhaltiger Wiederaufbau im Ahrtal

    Übermorgen ist es genau ein Jahr her, dass die verheerende Flut große Teile des rheinland-pfälzischen Ahrtals verwüstet hat. Neben unzähligen zerstörten Häusern, befindet sich auch die Infrastruktur immer noch im Wiederaufbau. Seit Ende letzten Jahres packen auch über 100 Auszubildende der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes mit an. Ihr Ziel: Das Ufer der Ahr für die nächste Flut wappnen. Hendrik Weißflog, Wasserbauer „Die Bilder von der Flut waren wirklich schrecklich. Als ich hierhin kam, war es noch nicht so schön grün, wie es jetzt ist. Es war kahl, überall lag Müll, es war alles verdreckt. Die Ahr war nicht wiederzuerkennen von einem Google-Maps-Bild; ich war ja nie hier. Kaum auszudenken, was die Leute hier mitgemacht haben.“ Als ihn sein Ausbildungsbetrieb Ende letzten Jahres ins Ahrtal schicken will, um dort den praktischen Teil seiner Lehre zum Wasserbauer zu machen, muss Hendrik Weißflog aus Wincheringen nicht lange überlegen. Auch er hatte die Bilder aus der Flutnacht gesehen. Das Ausmaß der Zerstörung konnte er vorher nur erahnen. Sein Fachwissen und das der anderen rund 100 Lehrlinge wurde hier dringend gebraucht. Denn als zukünftige Wasserbauer lernen sie, wie sie Flussufer aufbauen und absichern können. Sie verwenden eine spezielle Methode, die hier in der Region bisher noch nie angewendet wurde: die sogenannte „Lebendbauweise“. Dabei bauen sie eine Art „natürlichen Zaun“ mit Hölzern und Pflanzen, die Wurzeln schlagen und mit dem Boden verwachsen. Hendrik Weißflog, Wasserbauer „Also, man möchte, dass das Ufer nicht bei einem nächsten Hochwasser wieder weggeschwemmt wird durch die Strömung, durch die Erosion, sondern man möchte, dass es bestehen bleibt. Und so hat man eben diese naturnahen Bauweisen hier ausgewählt.“ Für die Menschen in der Ahr-Region sei die Arbeit der Azubis ein echter Mutmacher, sagt der Bürgermeister der Stadt. Weniger ermutigend seien hingegen die enormen bürokratischen Hürden für den Wiederaufbau. Guido Orthen, CDU, […]

  • Regierungserklärung zum Wiederaufbau im Ahrtal

    Regierungserklärung zum Wiederaufbau im Ahrtal

    Die Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 veränderte für viele Menschen im Ahrtal alles. Das war die Nacht der Jahrhundertflut, bei der 135 Menschen ums Leben kamen. Nächste Woche jährt sich die Katastrophe. Was ist seitdem passiert? Wie ist der Wiederaufbau vorangeschritten? Heute hat sich die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin in einer Regierungserklärung zur Flutkatastrophe geäußert. Für einige Betroffene ist in Sachen Wiederaufbau Sand im Getriebe. Gegen das Vergessen protestieren die Betroffenen der Flutkatastrophe aus dem Ahrtal am vergangenen Samstag in Mainz. Sie fühlen sich von der Politik allein gelassen. Hilfsgelder kämen zu langsam oder gar nicht an, gleichzeitig erhielten freiwillige Helfer keine Unterstützung mehr vom Landkreis. Ursula aus Bad Neuenahr „Bei uns im Haus ist noch gar nichts passiert. Seit zehn Monaten. Man kommt dann da rein und sieht sich die verschmutzten Wände an und das ist kein Zustand.“ Katharina aus Bad Neuenahr-Ahrweiler „Wichtig ist natürlich, die Anträge für die Landesbank, für den Kredit von der Landesbank leichter zu machen, leichter zu genehmigen und nicht nur 20 Prozent, sondern direkt 40 Prozent, damit die Menschen, die jetzt noch im Hintertreffen sind, die noch im Container sind, dass die weiterkommen,dass die ihre Häuser aufbauen können.“ Iris aus Ahrweiler „Manche gehen dann … wohnen bei ihren Kindern oder Eltern, umgekehrt. Die sind immer noch nicht zuhause, die sind noch immer nicht, können die sich selbst versorgen. Wie kann man die Versorgungszelte schließen?“ Die Flutkatastrophe im Ahrtal ist heute auch Thema im rheinlandpfälzischen Landtag. Mit einer Schweigeminute gedenken die Abgeordneten der Opfer. In ihrer Regierungserklärung zieht Ministerpräsidentin Malu Dreyer Bilanz zum Wiederaufbau und lobt das Engagement der vielen Helfer. Malu Dreyer, SPD, Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz „Es zeigt sich in der Stunde der Not: Die Menschen halten zusammen. Und dafür sage ich auch heute nochmals aus ganzem Herzen: Vielen Dank!“ Die Opposition hatte die […]

  • Feldbrand bei Fulda

    Feldbrand bei Fulda

    Hitze und Trockenheit seit Wochen: Schon oft haben wir in den letzten Tagen über die Brandgefahr berichtet. Jetzt ist es passiert. Gestern kam es zu einem Großbrand im hessischen Burghaun. Dabei brannte ein ganzer Acker ab. Die umliegenden Feuerwehren waren mit einem Großaufgebot vor Ort und bekämpften das Feuer bis in die Abendstunden.   Über 200.000 Quadratmeter Ackerfläche stehen in Flammen als die Feuerwehr eintrifft. Zu diesem Zeitpunkt befinden sich noch Erntemaschinen auf dem Feld. Sie versuchen so viel Gerste vor den Flammen zu retten wie möglich. Trotzdem werden am Ende 4 Hektar Getreide zerstört. Über 90 Feuerwehrleute kämpfen gegen die Rauchschwaden an, die schon aus einigen Kilometern Entfernung zu sehen sind. Die Löscharbeiten gestalten sich schwierig. Tobias Giesick, Feuerwehr Burghaun: „Die Lage war extrem dynamisch weil der Wind sich mehrfach gedreht hat. Es war dann soweit dass wir sogar Fahrzeuge wieder von den Schläuchen abkoppeln mussten und die Stellung verlassen. Das heißt wir haben auch Schläuche verloren.“ Die Brandursache ist bisher noch nicht vollständig ermittelt. Die Polizei geht von einer Selbstentzündung des extrem trockenen Getreides aus. Ein Fremdverschulden – zum Beispiel durch die Erntemaschinen – wird hingegen ausgeschlossen. Durch verbranntes Stroh und Gerste entsteht ein Gesamtschaden von rund 45.000 Euro. Ein Übergreifen des Brandes auf einen angrenzenden Nadelwald kann verhindert werden. Die Nachlöscharbeiten können erst nach mehreren Stunden abgeschlossen werden.