Kultur

  • Was hat es mit dem TikTok-Trend „Talahon“ auf sich?

    Was hat es mit dem TikTok-Trend „Talahon“ auf sich?

    Was sagt Ihnen der Begriff „Talahon“? Vermutlich nicht viel. Aber unter dem Hashtag Talahon findet sich aktuell vor allem auf der Social-Media-Plattform TikTok ein Jugendtrend mit teilweise problematischen, zum Beispiel frauenverachtenden Aussagen. Junge Menschen, meist Migranten, oft mit deutschen Pässen – die ein Weltbild aus dem Mittelalter vermitteln. Auf Arabisch bedeutet der Begriff Talahon so viel wie „komm her“ und so sind es gerade Jugendliche mit Einwanderungsgeschichte, die mit den sehr speziellen Inhalten für Kopfschütteln sorgen. „Willst du auch (meine) afghanische Gurke? Ich glaube ja.“ Es geht um Videos wie dieses, aufgenommen in Frankfurt. Junge Männer mit Migrationshintergrund die sich frauenverachtend äußern. „Bruder ihr seid nur Objekte für vier Sachen. / Es gibt nur vier Frauen: Eine zum Kochen, eine zum Putzen, eine zum Sex und mit einer kannst du machen was du willst.“ Wer nach Talahon sucht, findet auf TikTok aktuell über 16.000 Videos. Sexismus, Gewalt und übertriebene Männlichkeit kommen darin unter anderem vor. Bekannt geworden ist der Begriff durch ein Musikvideo. „Taeal lahon, ich geb‘ dir ein Stich, bin der Patron. / Taeal lahon, ich zieh‘ dich zur Ecke, deine Jungs sehen, wie ich in dir Messer steche, Blut lecke und stecke deine Leiche in Säcke.“ Darin sieht die Islamexpertin Susanne Schröter auch den Ursprung des Talahon-Trends. Für sie sind die fragwürdigen Inszenierungen nichts Neues sondern existieren, seit es Gangsterrap gibt. Prof. Susanne Schröter, Frankfurter Forschungszentrum Globaler Islam „Wir müssen uns da keine Sorgen machen meiner Meinung nach. Das ist ein Phänomen, was wir seit vielen Jahren haben. Musik, Inszenierung in den sozialen Medien, mit sexistischen Inhalten, Gewaltinhalten, frauenverachtenden Inhalten. Früher hatten wir sogar ganz stark islamistische, dschihadistische Inhalte. Das war alles schon schlimmer als im Moment.“ Schröter sieht in den Videos aber auch Zeichen einer völlig missglückten Integration und teilweise abgehängten Jugend. Prof. Susanne Schröter, Frankfurter Forschungszentrum […]

  • Eine Stadtführung der hässlichen Art

    Eine Stadtführung der hässlichen Art

    Stadtrundgänge führen meist zu schönen Plätzen – nicht so in Ludwigshafen. Immer wieder geistert der Begriff „Deutschlands hässlichste Stadt“ durch die Medien. Daher wagt die Stadt in der Pfalz nun die Flucht nach vorne. Jetzt gibt es „Germany’s Ugliest City Tours“ – also Führungen durch die hässlichste Stadt Deutschlands. Helmut van der Buchholz steht vor einem Wahrzeichen der Stadt, das hier bald gar nicht mehr steh: das Ludwigshafener Rathaus. Helmut van der Buchholz „Die Tage dieses Rathauses sind gezählt.“ Die nicht wirkliche Schönheit wird abgerissen. Ein passender Treffpunkt für die „Germany’s Ugliest City Tour“, die Tour durch die hässlichste Stadt. Paul, Teilnehmer der „Ugliest City Tour“ „Das ist natürlich Gelegenheit, wieder spannende neue Sachen kennenzulernen, über die Stadt, in der man wohnt. Ich wohne seit zehn Jahren in Ludwigshafen und man kriegt immer so ein bisschen mit, dass manche Menschen einen negativen Eindruck haben.“ Ingrid Kunz, Teilnehmerin der „Ugliest City Tour“ „Also so Stadtführungen, herkömmlicher Art, wo man in jedem Reiseführer nachlesen kann, ist nicht so spannend und das ist einfach mal was anderes.“ Ulrike Lahre und Heide Quell, Teilnehmerinnen der „Ugliest City Tour“ „Sie ist ein Urgestein von Ludwigshafen, also sie liebt ihre Heimatstadt und ist einfach interessiert, an der weiteren Entwicklung und jetzt wollen wir uns das mal anhören und machen zum ersten Mal so eine Tour mit.“ Auf die Idee zur Tour ist die Stadt selbst gekommen; durch eine Satiresendung, die Ludwigshafen den Titel der Hässlichkeit verlieh. Eine Reise zu bröckelnden Fassaden. Helmut van der Buchholz „Ansonsten steht das hier und steht und steht.“ Helmut van der Buchholz zeigt den 40 Teilnehmern auch, dass es in all der Hässlichkeit auch mal was Sehenswertes gibt. Seit 7 Jahren führt der Architekt abends durch sein Ludwigshafen. Helmut van der Buchholz, Stadtführer „Das mit dem Hässlichen ist sowieso so was. […]

  • Exklusiv-Konzert für Flaschenwein

    Exklusiv-Konzert für Flaschenwein

    Das renommierte Rheingau Musik Festival ist in vollem Gang. In diesem Jahr besteht das Publikum auch aus Weinflaschen. Die hören sich in der Basilika des Klosters Eberbach in Eltville jedes Konzert und jede Probe der weltberühmten Musiker an, die dort auftreten. Klangwein aus den besten Trauben der hessischen Staatsweingüter, der am Ende des Festivals für einen guten Zweck verkauft wird. Barocke Klänge, ganz exklusiv für 250 Flaschen Riesling. Klangwein. Gerade hört er sich eine Probe des Prager Barockorchesters samt Chor an. Die h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach. Vielleicht bei einem Gläschen Wein ist Marsilius Graf von Ingelheim auf die Idee gekommen, den Wein der hessischen Staatsweingüter zu beschallen. Der Riesling liebt Musik, glaubt Geschäftsführer Dieter Greiner. Dieter Greiner, Geschäftsführer Hessische Staatsweingüter Kloster Eberbach „Es gab einen vor ein paar Jahren verstorbenen japanischen Forscher, der sich intensiv damit auseinandergesetzt hat, wie Klang auf Flüssigkeiten wirkt. Und hat das im Elektronenmikroskop angeschaut und hat tatsächlich je nachdem welche Klänge auf die Flüssigkeit eingewirkt haben, eine Veränderung in der Struktur festgestellt.“ Marsilius Graf von Ingelheim, Geschäftsführer Rheingau Musik Festival „Das war Musik, die quasi aus einem Lautsprecher kam. Und wir sind die Einzigen, die es wirklich schaffen können, dass dieser Wein nicht nur aus einem Lautsprecher, sondern wirklich mit Livemusik, mit großen Besetzungen, Orchestern lebt.“ Auch beim Konzert des Prager Barockorchesters ist der Klangwein mit dabei. So wie bei insgesamt 20 Konzerten inklusive Proben in der Basilika. Der trockene Riesling ist ein echter Spitzenwein. Dieter Greiner, Geschäftsführer Hessische Staatsweingüter Kloster Eberbach „Das ist ein Wein hier aus dem Steinberg, hier beim Kloster Eberbach, dem ältesten Weinberg der Eberbacher Mönche. 1170 wurden hier unmittelbar hinter uns die ersten Reben angepflanzt, und das ist die traditionsreichste Lage, die wir haben.“ Für 50 Euro wird eine Flasche Klangwein verkauft, der Erlös fließt wieder in das Musikfestival. […]

  • Steigende Kosten bereiten Festival-Betreibern Sorgen

    Steigende Kosten bereiten Festival-Betreibern Sorgen

    Es ist Sommer und das heisst immer auch: Festivalzeit. Insgesamt werden in Hessen mehrere Dutzend Musikfestivals pro Jahr gefeiert. Egal ob kleine Events mit nur einigen hundert Besuchern, oder größere Veranstaltungen mit mehreren tausend Musikbegeisterten. Doch die Branche hat immer mehr mit steigenden Kosten zu kämpfen. Die Konsequenz: teurere Tickets. Auch beim größten Hippie-Festival Europas – dem Herzberg Festival in der Nähe von Fulda – sind die Ausgaben ein Thema. Wir waren zum Aufbau dort. Heute soll es losgehen hier beim Herzberg Festival. Es gilt als das größte und älteste Freiluft-Hippie-Festival Europas, doch auch hier kämpfen sie mit den steigenden Ausgaben. Materialien, Transport, Künstlergagen und das viele Personal – seit der Corona Zeit sind die Kosten im Schnitt um 30% gestiegen. Hans Cath, Veranstalter „In der Corona-Zeit hatten wir eine Förderung von der Initiative Musik aus Berlin. Das war eigentlich ganz gut. Das hat uns auch geholfen, um die Zeit zu überbrücken. Aber der Topf ist jetzt auch leer. Ich meine, jetzt müssen wir sehen, dass wir das durch selbständige Einnahmen vom Festival, das wir das meistern können.“ Und auch die fehlende Planungssicherheit bereitet den Betreibern Sorgen. Viele Musikfans machen den Ticketkauf abhängig von der Wetterlage, dem Line-Up und den eigenen Finanzen. Veranstalter Hans Cath ist schon seit 20 Jahren dabei. Das Festival ist für ihn ein Herzensprojekt. Doch einen großen Gewinn erwartet er nicht, angesichts von Kosten in Höhe von rund zweieinhalb Millionen Euro. Hans Cath, Veranstalter „Wir haben 14 Gesellschafter. Und die 14 Gesellschafter sind,ich sage mal, Freaks. Die finden das schön und sind alle zufrieden, wenn wir am Ende sagen können: Wir haben kein Geld draufgelegt.“ Die Besucher des Herzberg-Festivals zahlen in diesem Jahr rund 200 Euro für ihr Ticket. Ein hoher Preis, der für gemischte Gefühle sorgt. Gerion Schneider „Viel höher geht’s eigentlich nicht, sage ich […]

  • Künstlerinnen-Ausstellung im Städel

    Künstlerinnen-Ausstellung im Städel

    In letzter Zeit entdecken die Museen die weibliche Kunst. Malerinnen gab es schon immer, sie sind nur in Vergessenheit geraten. Das Frankfurter Städel Museum würdigt bereits seit einigen Jahren Künstlerinnen durch Sonderausstellungen. In der neuen Ausstellung „Städel Frauen“ werden jetzt Werke von 26 Künstlerinnen gezeigt. Erfolgreiche Frauen, die um 1900 alle miteinander vernetzt waren. Eindrucksvoll, gekonnt, hochprofessionell. Gemälde von Künstlerinnen, die es zwischen 1880 und 1930 schaffen, erfolgreich zu arbeiten, von ihrer Kunst leben zu können. In einer für Frauen, die ihr Leben selbst bestimmen wollen, nicht einfachen Zeit. Philipp Demandt, Direktor Städel Museum Frankfurt „Diese Künstlerinnen haben sich untereinander vor allem auch unterstützt. Eine Frau um 1900 konnte weder ein Konto eröffnen, noch einfach einem Beruf nachgehen. Sie konnten auch nicht einfach eine Wohnung mieten. Sie konnten im späten 19. Jahrhundert noch nicht mal einfach alleine ins Restaurant gehen als Frau. Das galt als unschicklich.“ Ottilie Röderstein ist das alles bereits Ende des 19. Jahrhunderts völlig egal. Sie ist eine erfolgreiche Malerin, die in ihrem Atelier in der Frankfurter Städelschule bereits früh Künstlerinnen ausbildet. Vieles läuft im Verborgenen. Die Frauen solidarisieren sich, wohnen zusammen, lernen voneinander. Von Frankfurt und Paris aus bilden sie ein internationales Netzwerk. Sie sind erfolgreich, können sich Anfang des 20. Jahrhunderts auch in der bis dahin männlichsten Domäne der Kunst durchsetzen. Alexander Eiling, Kurator der Ausstellung „Frauen wurde die Bildhauerei nicht zugetraut. Zum einen ging es um dreidimensionales Denken, das schien etwas zu sein, dass man den Frauen prinzipiell absprach, dann war es eine schwere körperliche Tätigkeit, Bildhauerei zu vollziehen. Das Dritte war, nackte männliche Körper zu zeichnen, das galt nicht als schicklich für Frauen und das war ein relativ billiges Argument, sie von größeren Aufträgen auszuschließen.“ Die „Städel-Frauen“ setzen sich durch. Sie sind in ihrer Zeit erfolgreich und bekannt. Doch in Nazideutschland ändert sich […]

  • Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte eingeweiht

    Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte eingeweiht

    Die mittelhessische Stadt Marburg beherbergt neben einem überdurchschnittlich großen Anteil Studenten auch ein über die Stadtgrenzen hinaus bekanntes Institut. Das Deutsche Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – kurz DDK. Mit rund 2,6 Millionen Aufnahmen eines der größten Bildarchive zur europäischen Kunst und Architektur. Ein riesiger Kulturschatz, für den es jetzt einen großen Neubau mitten in der Lahnstadt gibt. Eine der ältesten Fotografien von Marburg gegen Ende des 19. Jahrhunderts, noch vor den beiden Weltkriegen, entstanden. Aufnahmen, die das Marburger Bildarchiv von fast jeder deutschen Stadt bereithält. Seit 100 Jahren werden hier Bilder von europäischen Bau- und Kunstwerken gesammelt. Nach rund vier Jahren Bauzeit steht nun der Neubau. Der zuständige und um die Ecke geborene Kunst- und Kulturminister hat ganz eigene Erinnerungen an den Standort. Timon Gremmels (SPD), Kunst- und Kulturminister Hessen „An dieser Stelle stand eine alte Brauerei und gegenüber war das Hörsaalgebäude. Da haben wir wilde Studentenpartys gefeiert. Und wenn das Bier nicht ausgereicht hat, konnten wir hier Nachschub holen – mit dem Hubwagen rüber, Bier holen – und jetzt steht hier ein Universitätsgebäude. Das ist eine tolle Transformation und ich glaube, es ist genauso gut studentisch nutzbar wie früher auch die Brauerei.“ Auch für Bier nutzbar, doch eher für empfindliche Fotonegative gedacht, ist dieser riesige Kühlschrank. Rund 2.500 Quadratmeter auf vier Etagen, stehen den etwa 55 Mitarbeitern nun zur Verfügung, die bislang auf mehrere Standorte über die Stadt verstreut waren. Prof. Hubert Locher, Direktor Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte „Genau diese Verbindung zwischen einem sehr technischen Archiv, das ein Drittel des Gebäudevolumens umfasst, und den Arbeitsplätzen, den Büros, der Bibliothek, der fotografischen Ateliers, der Restaurierung, das ist alles eng beisammen, ganz kurze Wege und das gibt es in dieser Weise in keiner vergleichbaren Institutionen, das ist wirklich einzigartig.“ Die Kosten für das Projekt liegen bei rund 26 Millionen Euro. Timon Gremmels (SPD), […]

  • Die Stadt der Fotografinnen

    Die Stadt der Fotografinnen

    Es mag daran liegen, dass es in Frankfurt große Zeitungsverlage gibt, ganz klar ist es allerdings nicht, warum es in der Mainmetropole seit Beginn der Fotografie viele Fotografinnen gab und gibt. Ob Architektur und Porträtfotografie oder Bildjournalismus, Frankfurt ist „Die Stadt der Fotografinnen“, und so heißt auch eine Ausstellung im Historischen Museum. Das Historische Museum Frankfurt heute, die gleiche Ansicht aufgenommen kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Ursula Edelmann heißt die Fotografin. Sie besitzt schon damals ihr eigenes Atelier, genauso wie Nini und Carry Hess bereits 30 Jahre früher. Werke von 40 Frauen werden in der Ausstellung gezeigt. Dorothee Linnemann, Kuratorin der Ausstellung Wir haben bei manchen Glück gehabt und konnten noch viele Informationen recherchieren und finden und dann auch Lebensdaten, Lebensumstände. Eine Fotografin kam mit ihren Schwestern nach Frankfurt, weil die Schauspielerinnen waren und hier am Schauspiel dann Karriere machten und sie konnte im Schauspiel fotografieren. Aber bei manch anderen konnten wir leider nicht mehr herausfinden als die Atelierdaten und vielleicht über die gefundenen wenigen Fotos, auch wen sie so fotografiert haben. Bereits 1844 gibt es erste Fotoateliers in Frauenhand. Weltberühmte Fotokünstlerinnen wie Ilse Bing oder Ella Bergmann prägen das Frankfurt der Weimarer Republik.  Mit Arbeiten für Zeitungen und Zeitschriften verdienen sie ihr Geld, sie machen Kunst und drehen Dokumentarfilme, sind genauso etabliert wie ihre männlichen Kollegen. Bis zum Nationalsozialismus. Viele Fotografinnen verlassen Deutschland freiwillig oder weil sie Jüdinnen sind, wie Jeanne Mandello. Dorothee Linnemann, Kuratorin der Ausstellung Jeanne Mandello konnte wie viele Fotografinnen dieser Zeit von ihrer Fotografie leben, aber sie konnte nicht immer von ihrer Kunstfotografie leben. Sie hat immer Kunst gemacht und ausgestellt, aber zum Beispiel im Exil in Südamerika, in Argentinien und Uruguay, dann hat sie hauptsächlich durch Tourismus und Landschaftsfotografie die harte Zeit überstanden. Aber sie war so gut, dass sie auch da viele gute […]

  • Anakonda und Wasserschwein wieder im Senckenberg-Museum

    Anakonda und Wasserschwein wieder im Senckenberg-Museum

    Der Louvre in Paris hat die „Mona Lisa“ – das Senckenberg Museum in Frankfurt hat die „Anakonda mit Wasserschwein“. Seit Generationen der Publikumsliebling. Doch die Zeit im Rampenlicht hat ihre Spuren hinterlassen – und so blieb das Kult-Exponat seit Februar vergangenen Jahres wegen Restaurationsarbeiten verborgen. Heute sind Anakonda und Wasserschwein endlich frisch aufgehübscht ins Museum zurückgekehrt. Der Moment, auf den alle gewartet haben, wenn eine Schlange und ein Schwein aus dem Wellnessurlaub zurückkehren. Der war nach knapp 100 Jahren auch bitter nötig. Schmutz, Schäden und Flickschusterei machten die Restaurierung kompliziert. Kathrin Sündermann, Restauratorin „Das Schwierigste war tatsächlich der Anfang, also wirklich den Beginn zu finden, an welcher Stelle sind wir uns sicher genug über das, was wir da haben. An welcher Stelle fangen wir jetzt wirklich an zu arbeiten. Also wir haben lange diskutiert, ob wir anfangen freizulegen, um zu gucken, was drunter ist, oder ob wir erst die Festigung vornehmen. Man muss erst mal so ein Startpunkt finden, loszulegen und dann ist es nur noch Arbeit.“ Eine Fleißarbeit. Jedes Wasserschweinhaar, einzeln per Hand aufgeklebt. Schicht für Schicht wurde die Farbe auf der Schlangenhaut neu koloriert. Ein ungewöhnliches Expertenteam aus den Bereichen Malerei und Ledertechnik half mit, der Zoo stellte ein Röntgengerät bereit. Der alte Anakonda-Charme ist erhalten geblieben, strahlt aber in neuem Glanz. Kathrin Sündermann, Restauratorin „Es hat sich wahnsinnig viel verändert. Das Wasserschwein ist jetzt behaart, das war es vorher nicht. Es gab ganz viele Risse, ganz viele abrechnende Bereiche, die man deutlich gesehen hat, die alle nicht mehr vorhanden sind. Und vor allen Dingen hat sich die Farbigkeit deutlich verändert. Wir hatten vorher zwei hauptsächliche Farben, die auf dem Schlangenkörper sichtbar waren, und jetzt hat man einen nuancierten Übergang.“ Auch für die Museumsdirektorin ist die Rückkehr der tierischen Senckenberg-„Mona Lisa“ etwas Besonderes. Prof. Dr. Brigitte Franzen, Direktorin […]

  • Generalprobe bei den Nibelungenfestspielen

    Generalprobe bei den Nibelungenfestspielen

    Der Held ist tot. Drachenbezwinger Siegfried ist in dem diesjährigen Stück der Nibelungenfestspiele schon am Anfang nicht mehr am Leben. So startet „Der Diplomat“. Heute Abend um 20.30 Uhr ist große Premiere im Worms. Die blutige Nibelungensage, diesmal als Antikriegsstück. Wir waren gestern bei der Generalprobe dabei. Dietrich von Bern: Ich spreche nicht halben Herzens, mit halbem Mund Lügen, um euch zu übermeistern. Etzel will den Frieden. Ihr könnt Gewalt nicht mit Gewalt vertreiben. Der Krieg steht vor eurer Haustür. Der Diplomat Dietrich von Bern ist die Hauptfigur auf der schlammigen Bühne vor dem Wormser Kaiserdom. Er will eine blutige Auseinandersetzung zwischen Hunnen und Burgundern vermeiden. Franz Pätzold, Dietrich von Bern Der Dietrich von Bern zeigt eine Möglichkeit auf, wie man im Frieden tatsächlich leben könnte. Aber die Gesellschaft, in dem Fall die Burgundergesellschaft möchte das nicht und daran scheitert er letztendlich. Ein Friedensbote, der den ungewollten Krieg nicht verhindern kann. Das Stück „Der Diplomat“ holt die mittelalterliche Nibelungensage in die Realität. Dietrich von Bern: Sie rüsten zum Krieg. Ich bringe den Frieden. Nico Hofmann, Intendant der Nibelungenfestspiele Dietrich von Bern war eine spannende Figur, auch in der Diplomatie, auch in dem Wunsch noch mal über Krieg zu reflektieren, über Gewalt zu reflektieren. Über Frieden nachzudenken, passt natürlich jetzt auch in die ganze Weltgeschichte. Weil es im Moment eine sehr, sehr angestrengte und hochgradig nervöse Weltstimmung ist. Also das Stück passt auch in der ganzen Aussage politisch sehr stark in die momentane Debatte. Der Dom als eindrucksvolle Kulisse für ein blutiges Intrigenspiel um Macht, Liebe und Herrschaft. Viele Bühnentode werden gestorben, viele Schlammschlachten ausgetragen. Nass wird es auch. Es sind so einige Spuren zu beseitigen, für Nibelungenbösewicht Hagen von Tronje. Hagen: Denn ich bin gnadenlos. Ich, Hagen, scheue keine blutige Tat. Ich tue es, damit sich das Reich bewahrt. Thomas […]

  • Mysterium Wald im Museum

    Mysterium Wald im Museum

    Der Wald. Von oben betrachtet, wie hier, eine Ansammlung an Bäumen. Doch hinter der Fassade steckt viel mehr. Der Wald ist Lebensraum für Millionen von Arten, mystisch und romantisch für den Menschen und gleichzeitig gefährdet durch den Klimawandel. Genug Facetten für eine umfangreiche Ausstellung, die aktuell in gleich drei Museen in Frankfurt und Bad Homburg stattfindet. Der Wald von Nahem. Unbekannt und voller Überraschungen. Dargestellt in einem Film, unter dem Mikroskop oder als Ausschnitt des Waldbodens. Das Unsichtbare sichtbar machen. Ein Ziel der Kuratoren des Deutschen Romantikmuseums in Frankfurt. Denn wer den Wald kennt und eine Beziehung zu ihm aufbaut, der beschützt ihn auch. Das wussten die Künstler schon vor 200 Jahren. Wolfgang Bunzel, Deutsches Romantik Museum Frankfurt „Wir sind aufgerufen uns Sorge zu machen für den Wald und die Romantik selber hat den Impuls dazu geliefert. Das heißt, die Beobachtung, dass wir die Wälder benutzen oder zerstören haben wir bereits in der Romantik. Deshalb können wir die Romantik auch bezeichnen als die erste ökologische Bewegung der Kulturgeschichte.“ So liefert zum Beispiel die Holzbibliothek nützliche Informationen über die Eigenschaften des Waldes. Lyriker beschreiben ihn in leidenschaftlichen Gedichten als Ort der Ruhe. Der Wald schafft aber auch seine eigene Kunst. Pilze, die aus toten Bäumen sprießen oder Käfer, die ihre Wege durch die Baumrinde suchen. Vor den Romantikern war er ein Mysterium. Bewohnt vom bösen Wolf, bestückt mit nützlichem Holz. Wolfgang Bunzel, Deutsches Romantik Museum Frankfurt „Die Romantik um 1800 nimmt nun eine völlige Neubewertung vor und macht den Wald zu einem auratischem Raum. Zu einem Raum wo man Natur erfahren kann, wo man auch sich selbst finden kann. Und insofern sorgt die Romantik dafür, dass wir so ein sentimentales Verhältnis zum Wald haben, wie es heute noch gegeben ist.“ Auch abseits der Romantik bietet der Wald Reibungsfläche. Im Senckenberg-Naturmuseum zeigen […]

  • Milli Bau aus Darmstadt – Pionierin der Reisefotografie

    Milli Bau aus Darmstadt – Pionierin der Reisefotografie

    Und wir bleiben beim Thema Reisen und schauen jetzt auf das Lebenswerk einer Pionierin der Reisefotografie. Die Darmstädter Journalistin Milli Bau ist 99 Jahre alt geworden. Über 40 Reisen unternimmt sie in ihrem Leben, schreibt und fotografiert für „Die Welt“. Sie verfasst Bücher und engagiert sich in der Völkerverständigung. Jetzt ist im Kunstforum der Technischen Universität Darmstadt eine umfassende Ausstellung über die reiselustige Südhessin zu sehen. China, Nepal, Iran, Irak, Pakistan, Jordanien, Indien, der Libanon und Syrien. Ab 1956 reist Milli Bau vier Jahre lang in ihrem VW-Bus alleine um die Welt. Mit ihrer Rolleiflex dokumentiert sie die Eindrücke ihrer ersten großen Reise als freischaffende Fotojournalistin. Julia Reichelt, Leiterin Kunstforum der TU Darmstadt „Sie war schon früh sehr unabhängig, sie war Autodidaktin als Journalistin und Fotografin und hat 1949 an einer dreijährigen Expedition nach Südamerika teilgenommen, mit fünf Forschern, als einzige Frau. Und danach konnte sie einfach kein normales Leben mehr führen und ist dann 1956 im umgebauten VW-Bus erstmals Richtung Seidenstraße gefahren.“ Milli Bau wird 1906 geboren, sie studiert Italienisch und Kunstgeschichte. Ihr Mann und ihr Sohn sterben früh. Die Darmstädterin packt die Reiselust, mit ihrer Witwenrente finanziert sie ihren VW-Bus und fährt um die Welt. Julia Reichelt, Leiterin Kunstforum der TU Darmstadt „Ich glaube, sie war eine der Ersten, die das so radikal gemacht hat; sie hat das ja ihr rollendes Haus genannt, hat vorher in Hamburg noch einen Kurs in der Werkstatt gemacht, damit sie das Auto auch selber reparieren kann, wenn was ist. War also gerüstet. Und ist dann wirklich mit ihrem VW Baus losgefahren.“ Am Anfang ist Affe Fips mit dabei. Ihn findet die Fotografin als verwaistes Baby in Südamerika. Milli Bau unternimmt über 40 Reisen; sie kann von dem Verkauf ihrer Fotografien an Zeitungen und Zeitschriften leben. Die Ausstellung in Darmstadt ist eine Kooperation […]

  • Bühnenbild für die Nibelungen-Festspiele vorgestellt

    Bühnenbild für die Nibelungen-Festspiele vorgestellt

    Die Macher der Nibelungenfestspiele lassen sich jedes Jahr etwas Besonderes einfallen, um die Inszenierung vor dem Wormser Dom richtig schön dramatisch wirken zu lassen. In diesem Jahr soll es vor allem blutig werden! Palle Steen Christensen hat sich die passende Erde für sein Bühnenbild ausgesucht. Graberde, auf der in diesem Jahr Drachentöter Siegfried gleich am Anfang Tod darnieder liegen wird. So beginnt das neue Wormser Nibelungenstück. Der preisgekrönte dänische Bühnenbildner hat sich darauf eingestellt. Palle Steen Christensen, Bühnenbildner Nibelungenfestspiele Worms „Dahinter wird viel Schlamm liegen, noch ist es Graberde. Aber wir werden sie in ekelhaften, blutigen Schlamm verwandeln. Es wird schlammig, blutig und sehr nass.“ So soll es dann pünktlich zur Premiere am 12. Juli vor dem Wormser Kaiserdom aussehen. Mehrere Tonnen Graberde, gemischt mit 100 Liter Kunstblut. Noch lässt sich alles nur erahnen, die technische Planung ist allerdings schon viel weiter. Sebastian Bolz, technischer Leiter Nibelungenfestspiele Worms „Ich als technischer Leiter stimme die Termine fürs nächste Jahr ab, ganz konkret, also damit beginnt dann eigentlich die Vorbereitung. Und die ersten Entwürfe für das Bühnenbild, so auch in diesem Fall, kriegen wir eigentlich Ende des Jahres.“ Die Nibelungenfestspiele sind seit 22 Jahren das Theater-Event in Rheinland-Pfalz. Vor kurzem hat Festspielintendant Nico Hofmann seinen Vertrag verlängert. 21.000 Besucher gab es im vergangenen Jahr, eine Auslastung von 90 Prozent. Sascha Kaiser, Geschäftsführer Nibelungenfestspiele Worms „Die Nibelungenfestspiele sind erst mal fortlaufend angedacht. Wir planen immer so drei, vier Jahre. Dazu hat Nico Hofmann jetzt bis 28 verlängert. Und in die Detail-Planung gehen wir rein, aber wir werden uns auch spätestens in ein, zwei Jahren um die Folgejahre dann kümmern.“ In diesem Jahr steht „Der Diplomat“ auf dem Programm. Bespielt wird das Nordportal des Doms. Palle Steen Christensen ist bereits zum dritten Mal für das Bühnenbild zuständig. Statt ekligem Blutschlamm gab es vor zwei […]

  • Martinskopf am Mainzer Dom wird restauriert

    Martinskopf am Mainzer Dom wird restauriert

    Der Mainzer Dom – wer von Ihnen erinnert sich eigentlich noch an seinen Anblick, als noch kein Gerüst drumherum gebaut war? Seit nun schon 15 Jahren wird die Fassade erneuert. Eine sehr lange Zeit – aber es gibt auch wirklich viel zu tun für das Team der Mainzer Dombau-Hütte. Kleinste Risse müssen von Hand ausgebessert werden, Verzierungen und Figuren erneuert. Bei einer ganz besonderen Arbeit waren wir mit der Kamera dabei. Ihm geht es heute an den Kragen: dem Heiligen Martin, Patron des Bistums Mainz. Nach knapp 100 Jahren bekommt die Figur einen neuen Kopf, denn Sonne, Regen und Wind haben im Laufe der Jahrzehnte ihre Spuren hinterlassen. Jetzt drohen Stücke herunterzufallen. Jennifer Schrauth, Meisterin im Steinmetz- und Bildhauerhandwerk „Der ist leider sehr marode. Ich denke, nach vorne runterfallen kann er nicht. Er ist gesichert durch die Gurte. Das Schlimmste wäre tatsächlich, dass er in zwei Teile bricht.“ Seit eineinhalb Jahren arbeitet Jennifer Schrauth, Meisterin und Restauratorin im Steinmetz- und Bildhauerhandwerk, an dem neuen Kopf. Die meiste Zeit unten in der Werkstatt. Mit einer Schablone aus dem 3D-Drucker und alten Fotografien hat sie in präziser Feinarbeit eine Kopie des Kopfes erstellt. Rund 1.000 Stunden lang hat sie den Sandstein in Form gemeißelt. Heute ist es dann soweit: Der alte Kopf kommt runter. Höchste Konzentration. „Jawoll! Noch ein bisschen höher. Genau so.“ Alles funktioniert reibungslos. Jennifer Schrauth, Meisterin im Steinmetz- und Bildhauerhandwerk „Ich trenne nicht jeden Tag einen Kopf von einer Figur ab und setze einen neuen drauf. Das ist so eine Sache, die macht man, glaube ich, einmal im Berufsleben. Und deshalb ist es, wie gesagt, umso schöner, dass das jetzt so funktioniert hat.“ Der alte Kopf kommt in die Werkstatt und wird eingelagert. Wenige Tage später geht es weiter. Der Heilige Martin bekommt Mund, Nase und Ohren zurück. Über […]

  • Brücke ins Nichts

    Brücke ins Nichts

    Es ist eine Geschichte aus Absurdistan – genauer gesagt: aus Südhessen, zwischen Heppenheim und Lorsch. Dort steht eine alte, denkmalgeschützte Brücke für Fußgänger und Radfahrer. Die wurde gerade erst denkmalgerecht saniert: Dafür haben die beiden Städte gemeinsam mehrere Hunderttausend Euro hingeblättert. Das Problem: Weil das Gebiet auf der Lorscher Seite der Brücke zeitgleich zum Naturschutzgebiet erklärt wurde, das niemand betreten darf, endet die ehemalige Verbindung zwischen Lorsch und Heppenheim jetzt an einem Zaun… Zugegeben – schön ist sie ja, die alte Postbrücke aus dem 18. Jahrhundert. Vor allem, weil sie vor gerade einmal zwei Jahren für viel Geld aufwändig auf Vordermann gebracht wurde. Doch halt – was ist das? Wer die Brücke überquert, endet neuerdings an diesem Zaun. Menschen müssen leider draußen bleiben. Durchgang nach Lorsch verboten! Christian Schönung, CDU, Bürgermeister Lorsch: „Ja, das ist richtig, es ist ja keine Verkehrswegebeziehung hier auf dieser Brücke mehr. Sie ist ein Denkmal, sie steht unter Denkmalschutz (…) Und dann haben wir Eigentümer, also beide Kommunen, die Pflicht, dieses Denkmal zu erhalten.“ (15 Sekunden) Kosten: Rund 390000 Euro. Doch der Bürgermeister von Lorsch findet: Christian Schönung, CDU, Bürgermeister Lorsch: „Das isses wert.“ (3 Sekunden) Schließlich sei die Brücke nun mal ein wichtiger Teil der gemeinsamen Kulturgeschichte von Lorsch und Heppenheim – und deshalb unbedingt erhaltenswert, auch wenn sie ihren ursprünglichen Zweck nun nicht mehr erfülle. Kann man so machen – muss man aber nicht. Findet der Bund der Steuerzahler. Eva Kugler, Bund der Steuerzahler Hessen: „Da kann man natürlich die Frage stellen: Inwiefern ist es zumutbar für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler, dass man circa 300.000 Euro für eine Brücke ausgibt, die eigentlich überquert werden kann. Steuergeldverschwendung ist natürlich immer Ansichtssache.“ (19 Sekunden) Ansichtssache – auch für die Steuerzahler: In diesem Fall die Menschen vor Ort, die mit der Nutzlos-Brücke leben müssen. Obwohl – […]

  • Generalprobe für die Bad Hersfelder Festspiele

    Generalprobe für die Bad Hersfelder Festspiele

    In wenigen Stunden ist es soweit: Dann eröffnen die 73. Bad Hersfelder Festspiele. Heute Abend feiert das Stück „Die Dreigroschenoper“ Premiere. Morgen starten die Festspielmacher mit dem Musical „A Chorus Line“. steht frei: Casting Musical  Jeder Sprung, jeder Schritt muss sitzen – beim Vortanzen für eine der begehrten Rollen im neuesten Broadway-Stück. Star-Choreograph Zach, gespielt von Arne Stephan, ist erbarmungslos. Wer einen Fehler macht, ist raus. steht frei: Casting Musical ( Samantha Turton, spielt Bebe Benzenheimer: „Ich glaube, das ist ein ganz spannender Einblick in die Musical-Welt. Ich glaube, man erfährt schon ein bisschen mehr über das Ensemble in normalen Musicals. Man sieht, was die, wir, die können und was es bedeutet, wirklich diesen Beruf zu spielen.“  A Chorus Line: Ein Musical über Castings in Musicals. Das Original wurde 1975 in New York uraufgeführt und ist seitdem eines der erfolgreichsten Broadway-Stücke aller Zeiten. Die Handlung beruht auf den tatsächlichen Erfahrungen der Darsteller. In Bad Hersfeld wird es in deutscher Sprache gespielt. Joern Hinkel, Intendant Bad Hersfelder Festspiele: „Das ist natürlich eine Auszeichnung, dass der Verlag uns dieses neue Musical, neue alte Musical, anbietet. Und wir haben sofort zugeschlagen. Ich hab die Choreographin und Regisseurin Melissa King angerufen. Wir mussten uns in einer Nacht entscheiden. Sie hat sofort zugesagt und jetzt ist es hier auf der Bühne.“  Für King eine große Ehre das Stück neu zu inszenieren. Ihr ist es wichtig, die einzelnen Bewerber nahbarer und vielschichtiger zu charakterisieren. Und das ist ihr auch gelungen. Melissa King, Regisseurin und Choreografin „A Chorus Line“: „Meine ganze Freude liegt in diesem kreativen Prozess. Das heißt, ich habe meinen Lieblingsteil schon hinter mir und die Premiere ist ein Bonbon oben drüber. Ich liebe immer, mit Darsteller:innen kreativ zu kollaborieren. Und den Stoff zu suchen und Fragen zu stellen.“  Bleibt für Festivalbesucher die Frage offen: […]