Hessen

  • Neuer Notfalltresen im Offenbacher Klinikum

    Neuer Notfalltresen im Offenbacher Klinikum

    Die Notaufnahme im Krankenhaus ist, wie der Name schon sagt, für Notfälle da. Doch oft landen dort auch Patienten, die eigentlich nicht da hin gehören, weil sie eben keine Notfälle sind. Volle Krankenhausflure, lange Wartezeiten und gestresstes Personal sind die Folge. In immer mehr hessischen Kliniken gibt es deshalb nun eine sogenannte „Ersteinschätzungsstelle“. So auch im Sana-Klinikum in Offenbach. Die fünfjährige Hanna hat sich vor ein paar Tagen am Finger verletzt. Jetzt ist er dick, eiterig und pocht. Der Kinderarzt hat sie und ihre Mutter hierher geschickt. Für die Krankenschwester an der „Ersteinschätzungsstelle“ ist es eindeutig: Ein Fall für die Notaufnahme. „Einmal ausfüllen und dann kommen Sie einfach nochmal zu mir mit der Karte, dann melde ich Sie an.“ Dieser Mann ist mit seiner 81-jährigen Mutter gekommen. „Hat sie jetzt auch starke Atemnot?“ „Atemnot, Phlegma,…“ „Hat sie Asthma-Medikamente, die sie nimmt?“ „Nein. Kein Asthma, keine Asthma-Medikamente.“ „Seit wann sind die Beschwerden jetzt so stark?“ „Donnerstag.“ Ein Fragenkatalog hilft Krankenschwester Selina Rieple bei der Entscheidung: Notfall oder ein Fall für den Hausarzt, beziehungsweise ärztlichen Bereitschaftsdienst. Auch in diesem Fall heißt es: Notaufnahme. Anders die nächste Patientin. Sie leidet seit mehreren Wochen unter Rückenschmerzen. Sonst hat sie keine Symptome. „Es ist jetzt nichts für die Notaufnahme an sich.“ Für sie heißt es: ab zum Hausarzt. Selina Rieple, Krankenschwester „Es ist tagesformabhängig, würde ich sagen, aber es ist schon Drittel wirklich, die wir eigentlich wegschicken, über die das System sagt, dass das nichts für die Notaufnahme ist.“ Seit circa sechs Monaten ist die „Ersteinschätzungsstelle“ am Offenbacher Sana-Klinikum nun in Betrieb. Früher mussten Patienten eine Nummer ziehen und teilweise lange warten, bis sie überhaupt mit jemandem gesprochen haben – und sich dann manchmal herausgestellt hat, der vermeintliche Notfall ist gar keiner. Das bedeutete Frust für beide Seiten. Christian Pietsch, Chefarzt Notfallmedizin „Umfragen zeigen, dass […]

  • Genug Eier für Ostern

    Genug Eier für Ostern

    In gut zweieinhalb Wochen ist Ostern. Viele haben schon dementsprechend geschmückt und auch bunt gefärbte Hühnereier stehen wieder hoch im Kurs. Genau hinter denen steht aber aktuell ein Fragezeichen, denn Eier werden gerade nicht nur teurer sondern auch knapp. Es stellt sich die Frage, ob gar eine Eierkrise zu Ostern droht? Um das zu klären, haben wir uns mal zur Quelle begeben, denn die liegt ja bekanntlich nicht beim Hasen, sondern beim Huhn. Ostern ohne Eier? Kaum auszudenken! Als Symbol für Leben und Wiedergeburt dürfen sie zum höchsten christlichen Fest nicht fehlen. Doch nun trifft die traditionell hohe Nachfrage vor Ostern auf ein ohnehin schon knappes Angebot. Auch Landwirt Phillip Fay aus Mittelhessen hat deshalb aktuell alle Hände voll zu tun. Philipp Fay, Landwirt in Pohlheim „Normalerweise haben wir zu Ostern uns oft immer einen kleinen Puffer an Eiern anstauen können. Gerade wenn man die Eier färben möchte vor Ostern, sollten die ein paar Tage stehen, also eigentlich 14 Tage alt sein, dass die sich nachher gut schälen lassen und das war dieses Jahr einfach nicht möglich.“ Grund für die angespannte Lage: Der gestiegene Bedarf und Fälle von Vogelgrippe beispielsweise in Niedersachsen und vor allem in den USA – Millionen Legehennen wurden deshalb getötet. Auf globalen Agrarmärkten hat das Auswirkungen auch auf unsere Region. Sebastian Schneider, Generalsekretär Hessischer Bauernverband „Und generell können wir uns in Hessen und Deutschland auch nicht selbst versorgen mit Eiern. Also der Bedarf von ungefähr 250 Eiern pro Person in Deutschland und Hessen, der wird so ungefähr nur zu 150 Stück dann aus der inländischen Produktion gedeckt, sodass wir eben auch zwangsläufig auf Importe angewiesen sind.“ Eine Krise am Eiermarkt und amerikanische Verhältnisse müssten die Verbraucher laut Bauernverband jedoch nicht befürchten. Auch Hamsterkäufe seien nicht nötig. Sebastian Schneider, Generalsekretär Hessischer Bauernverband „Es ist sicherlich so, dass […]

  • Neue Medienbildungszentren in Hessen

    Neue Medienbildungszentren in Hessen

    Relaunch bei der Medienanstalt Hessen: Die beiden Medienprojektzentren „Offener Kanal“ in Nord- und Südhessen heißen seit heute „Medienbildungszentren.“ Die Einrichtungen in Kassel und Offenbach bieten künftig allen Hessen eine Anlaufstelle für Angebote der Medienbildung. Dabei geht es beispielsweise um Themen wie das Erkennen von Fake News und politische Bildung. Die Medienanstalt Hessen ist die zentrale Aufsichtsbehörde für die Regulierung von privatem Rundfunk und Telemedien. Zu ihren Kernaufgaben gehört dabei auch, die Medienvielfalt zu sichern und den Menschen in Hessen eine mediale Teilhabe zu ermöglichen. Nadine Tepe, Leiterin Medienbildungszentren „Das Angebot besteht aus Bewegtbildprojekten, aber auch aus Audioprojekten. Aus Podcasts zum Beispiel. Wir erklären, wie das funktioniert, wie das gemacht wird. Wir haben für den Videobereich, aber auch für den Social-Media-Bereich Angebote. Auch das Filmen mit dem Smartphone ist im Portfolio. Wir sind für alle Ziel- und Altersgruppen da. Von Kindern, Jugendlichen, Kita, Schule – bis zu den älteren Menschen. Und das Besondere, das wir haben, das ist ein Fernsehsender. Das ist unser Alleinstellungsmerkmal in Nord und Süd. Und mit dem können wir alle pädagogischen Projektergebnisse verbreiten und sichtbar machen.“

  • 100 Jahre Leica

    100 Jahre Leica

    100 Jahre ist sie alt, die erste Kleinbildkamera der Welt, die in Serie produziert wurde: die Leica I. Entwickelt und gefertigt bei der Firma Leitz im mittelhessischen Wetzlar, hat sie Fotografiegeschichte geschrieben. Schnappschüsse im Urlaub oder aus dem Alltag konnten plötzlich in Bildern festhalten. Die Geburtsstunde der Straßenfotografie. Zum Jubiläum widmet das Ernst Leitz Museum in Wetzlar diesem Genre eine Ausstellung. Und in jedem Bild gibt es viel zu entdecken. Es ist die Perspektive, das Licht, die Linienführung, die diese Bilder so einzigartig machen. Es sind die Farben und der Blick des Fotografen. In diesem Fall der Berliner Fotografin Julia Baier, aus ihrem Küchenfenster. Geraldine Pfeffer, Leitz-Park Marketing GmbH „Das ist einfach ein Mensch, der gerade ihren Öltank im Haus unten auffüllen möchte. Da muss man aber dreimal hinschauen, man muss es ein bisschen entdecken, man wird dahin geleitet.“ Das Motiv zeigt auch: Für ein gutes Bild muss man nicht unbedingt weit reisen. Die Straßenfotografie ist vielmehr ein Genre, das jeder im Alltag umsetzen kann, vorausgesetzt er hat ein Auge für Farben, Linien, Licht. Bis vor 100 Jahren war das anders. Geraldine Pfeffer, Leitz-Park Marketing GmbH „Es ging vorher nur mit Glaskästen zu fotografieren beziehungsweise mit Holzapparat mit Glasplatte, die dahinter gelegt war und man musste ganz lange stehen, teilweise bis zu neun Minuten, damit ein Bild gemacht wird. Man musste diese Apparatur aufbauen, das war wirklich mühevoll, um ein Bild zu machen. Und mit der Leica I konnte man auf einmal 36 Aufnahmen machen und zwar aus der Bewegung heraus. Man konnte den Moment einfrieren, man kann Geschichte schreiben, man kann Geschichte erzählen.“ In den Anfangsjahren war das einem wohlhabenden Publikum vorbehalten. Damals hat die Leica I, hier ein Original aus dem Jahr 1925, das 1,5-fache eines durchschnittlichen Monatslohns gekostet. Trotzdem hat sie sich durchgesetzt. Bis heute stehen die […]

  • Nashorn-Schnüffelhunde werden in Hessen ausgebildet

    Nashorn-Schnüffelhunde werden in Hessen ausgebildet

    Von der Fotografie des Alltags, jetzt zu etwas, dass uns hierzulande nicht auf der Straße sondern höchstens in Zoos begegnet. Nashörner. Die Dickhäuter sind vom Aussterben bedroht. Ein Grund: Wilderei. Die Tiere werden wegen ihres Horns getötet. Auch in Schutzgebieten sind sie nicht sicher. Allein im vergangenen Jahr wurden in Südafrika 420 Nashörner Opfer von Wilderern. Eine Frau aus dem hessischen Griesheim will dagegen etwas tun und bildet Hunde zu Nashorn-Schnüfflern aus. Hündin Kulava Kutiva auf der Suche nach gewildertem Nashorn-Horn. An den privaten Eingängen des Kruger-Nationalparks, des größten Wildschutzgebietes in Südafrika, durchschnüffeln sie und ihre fünf Gefährten Autos und untersuchen Wohnungen und Lodges, um Wilderern auf die Spur zu kommen. Und es ist Verstärkung unterwegs. Im Tierheim Viernheim haben drei weitere Spürnasen gerade ihre Ausbildung begonnen. Nicole Tomera und Perdita Lübbe-Scheuermann trainieren sie für das Projekt „Rettet das Nashorn“. Lektion eins: das Versteckte Spielzeug finden. Perdita Lübbe-Scheuermann, Gründerin „Rettet das Nashorn“ „Die Hunde müssen erst mal ganz viel mitbringen, die müssen ganz viel Go haben, den Willen Dinge zu suchen und zu finden und müssen unerschrocken sein und wenn sie das sind und auch schussfest und über Tische und Bänke gehen, das auch noch, und dann geht’s darum, dass sie ihre Nase einsetzen und sich konzentrieren können.“ Bevor die Hunde Nashorn-Horn erschnüffeln können, müssen sie erst mal die Grundlagen lernen: Vertrauen zum Menschen aufbauen, verschiedene Umgebungen kennen lernen und lernen, sich zu fokussieren. Schussfest sein heißt, dass laute Geräusche wie Schüsse oder Donner beim Hund keine Panik auslösen. Das klappt schon mal ziemlich gut. Als Perdita Lübbe-Scheuermann und ihr Mann vor vielen Jahren im Südafrika-Urlaub auf ein totes Nashorn stoßen, fassen sie den Beschluss: Wir wollen helfen. Perdita Lübbe-Scheuermann, Hundetrainerin „Wir wollten kein Geld nach Afrika bringen. Wohin, wem geben wir es, wir mögen einfach diese großen Projekte nicht […]

  • Gert-Uwe Mende bleibt Oberbürgermeister von Wiesbaden

    Gert-Uwe Mende bleibt Oberbürgermeister von Wiesbaden

    Der alte ist der neue Oberbürgermeister. Gert-Uwe Mende bleibt Oberbürgermeister in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden. Der SPD-Politiker siegt deutlich vor dem unabhängigen Herausforderer Thilo von Debschitz. „GUM, GUM, GUM“, rufen sie. Für Gert-Uwe Mende. Der Sieger lässt sich von seinen Anhängern ordentlich feiern. Mit 58 Prozent der Stimmen setzt er sich in der Stichwahl klar durch. Und gibt sich erleichtert. Gert-Uwe Mende (SPD), Oberbürgermeister Wiesbaden „Puh, das war ein Kraftakt. Das waren lange Monate. Ich bedanke mich als allererstes bei allen Wählerinnen und Wählern. Die haben mir heute noch einmal ihr Vertrauen geschenkt und ich weiß, Vertrauen muss man sich erarbeiten und man weiß auch, Vertrauen ist ein Vorschuss. Diesem Vorschuss, der mir heute wieder von den Wählerinnen und Wählern ausgestellt worden ist, den möchte ich in den nächsten Jahren wirklich gerecht werden.“ Nachdem vor zwei Wochen keiner der zehn Kandidaten die absolute Mehrheit erreichen konnte, kam es gestern zur Stichwahl zwischen Amtsinhaber Gert-Uwe Mende und dem unabhängigen Kandidaten Thilo von Debschitz. Die CDU und FDP haben den Politik-Newcommer unterstützt. Aus dem Nichts erreicht er 42 Prozent der Stimmen. Thilo von Debschitz (parteilos), Kandidat Oberbürgermeisterwahl Wiesbaden „Ich bin so ein bisschen ambivalent. Einerseits hätte ich natürlich gerne gewonnen, um die Stadt Wiesbaden mitzugestalten, aber auf der anderen Seite bin ich aus dem Stand als Unbekannter doch relativ weit gekommen. Ich habe es in die Stichwahl geschafft, was einige mir nicht vorhergesagt haben, ich bin jetzt mit 42 oder 42 Prozentpunkten auch in einem achtbaren Bereich geblieben. Deswegen bin ich auch ein bisschen Stolz was meine Unterstützerinnen und Unterstützer gemeinsam mit mir geleistet haben.“ Hauptthemen im Wahlkampf waren die Wohnungsnot und der Verkehr. Dabei stand vor allem der viele Autoverkehr, der Ausbau von Radwegen und des öffentlichen Personennahverkehrs im Vordergrund. Ein Thema, das der 62-Jährige Wahlsieger in seiner kommenden Amtszeit angehen […]

  • Taucher suchen nach dem vermissten Pawlos

    Taucher suchen nach dem vermissten Pawlos

    Auch heute setzt die Polizei im mittelhessischen Weilburg die Suche nach dem sechsjährigen Pawlos fort. Der autistische Junge war am Dienstag aus der Schule weggelaufen. Jetzt gibt es offenbar einen neuen Hinweis. Ein Video, das vermutlich am Tag des Verschwindens aufgenommen wurde, soll den Jungen lebend zeigen. Die Ermittler erhoffen sich nun Hinweise von einem Mann, der Pawlos offenbar von einer stark befahrenen Straße rettete. Dieses Foto zeigt höchstwahrscheinlich den sechsjährigen Pawlos am Dienstag an der Limburger Straße in Weilburg. Es handelt sich um einen Screenshot aus einem Video, das der Polizei vorliegt. Ilka Roth, Pressesprecherin Polizei Westhessen „Er wurde ja, auf dem Video auch zu sehen, von einem Verkehrsteilnehmer von der Fahrbahn begleitet. Nichtsdestotrotz müssen wir noch weitere Ermittlungen tätigen, inwieweit das zu einem Auffinden von Pawlos führen könnte.“ Die Polizei ermittelt, um wen es sich bei dem Mann aus dem Video handelt. Stand jetzt gehe man davon aus, dass er dem Jungen helfen wollte. Diesen Eindruck bestätigt auch ein Augenzeuge. Gabriel Haddad, Augenzeuge „Der Mann hat dann eigentlich das gemacht, was er gemacht hat. Den Jungen sag ich mal gerettet, weil es war Gefahr, dass der Junge überfahren wird. Der Junge ist dann hier weitergelaufen. Da ist keine Hauptstraße mehr. Und der Mann ist dann hier die Straße nach oben gelaufen. Also getrennt. Der Mann hat mit dem Jungen, nachdem er ihn gerettet hat, nichts mehr zu tun gehabt. Hat aber noch den Notruf gewählt. So hatte ich den Eindruck gehabt.“ Bislang verlor sich Pawlos Spur am Bahnhof. Die Polizei geht davon aus, dass das Video später entstanden ist und der Junge demnach eher nicht mit einem Zug weggefahren sei.Die Suche nach Pawlos läuft indes weiter. Erstmals kommen heute auch Taucher zum Einsatz. Polizei und Feuerwehr suchen mit Booten auf der Lahn nach dem Jungen. Seit Dienstag fehlt […]

  • Sondersitzung im Hessischen Landtag zu Neuverschuldung

    Sondersitzung im Hessischen Landtag zu Neuverschuldung

    Es war schon eine besondere Sitzung im hessischen Landtag. Als andere schon längst zuhause auf der Couch liegen, müssen die Abgeordneten gestern zu später Stunde über das milliardenschwere Schuldenpaket im Bund debattieren. AfD und FDP wollten von der schwarz-roten Landesregierung wissen, wie sie zum so genannten „Sondervermögen“ der neuen Bundesregierung steht – und welche Auswirkungen die Grundgesetzänderungen auf die gesetzlich verankerte Schuldenbremse in Hessen haben könnten. Genervte Gesichter gestern Abend im hessischen Landtag: Nach fast zwölf Stunden Plenarsitzung gehen die Abgeordneten gegen 21 Uhr nochmal in eine neue Runde. Eigentlich war die Sondersitzung zum Sondervermögen sogar erst für kurz vor Mitternacht angesetzt – dann ging aber doch alles ein bisschen schneller. Robert Lambrou von der AfD will von der Landesregierung wissen, wie sich das 500-Milliarden-Euro Schulden-Paket und die Aufweichung der Schuldenbremse im Bund auf den hessischen Landeshaushalt auswirken. Robert Lambrou (AfD), Fraktionsvorsitzender Landtag Hessen „Die Kernaufgaben des Staates sind innere und äußere Sicherheit sowie Infrastruktur. Warum ist der Staat nicht in der Lage, mit einem Gesamtsteueraufkommen von fast 1000 Milliarden Euro im Jahr diese Kernaufgaben zu erfüllen – weder im Bund noch im Land?“ Nur so viel Geld auszugeben, wie man auch hat, gehöre eigentlich  zum Markenkern der CDU. Ingo Schon (CDU), Abgeordneter Landtag Hessen „Aber wir erkennen eben auch, dass sich die Sicherheitslage in den letzten drei Wochen verändert hat. Ich weiß, sie ignorieren das, auch die Grünen ignorieren das. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie Selenskij im Oval Office in den Senkel gestellt worden ist, wenn ich das mal hessisch sagen darf. Das war vorher undenkbar. Wir haben darauf reagiert und das war nötig. Dabei bleibe ich.“ Die CDU beteuert: Man werde nicht nur mit dem Sondervermögen des Bundes, sondern auch mit der hessischen Schuldenbremse äußerst behutsam umgehen. Für die Hessen-FDP, die erst vor wenigen Tagen […]

  • Autobauer in Sorge wegen US-Zöllen

    Autobauer in Sorge wegen US-Zöllen

    Bei Opel in Rüsselsheim war heute der hessische Wirtschaftsminister zu Besuch und hat sich angeschaut, wie es derzeit um den Automobilriesen steht. Und das in einer Woche, die viel Aufregung in die deutsche Automobilbranche gebracht hat. Strahlender Sonnenschein bei der Vorstellung des jüngsten Mitglieds in den Opel-Reihen: der neue Vivaro Hydrogen. Der Van wird mit einer Kombination aus Wasserstoff und Elektroantrieb betrieben. Opel wolle sich technologieoffen aufstellen, so der hessische Wirtschaftsminister. Kaweh Mansoori (SPD), Wirtschaftsminister Hessen „Da spielen natürlich die Rahmenbedingungen eine große Rolle. Die Standortkosten insbesondere bei der Frage Energie sind in Deutschland eindeutig zu hoch. Die machen eben am Ende Vieles aus bei der Wettbewerbsfähigkeit.“ Und genau die gerät seit gestern noch mehr ins Wanken: Denn Donald Trump hat Strafzölle von 25 Prozent auf Autos, die in die USA importiert werden, angekündigt. Am kommenden Mittwoch soll es losgehen. Opel selbst exportiert nicht in die USA, aber der Mutterkonzern Stellantis. Auch VW im hessischen Baunatal oder Daimler Truck im rheinland-pfälzischen Wörth sind betroffen. Doch auch kleine Firmen werden die Zölle bitter spüren. Karsten Tacke, Hauptgeschäftsführer Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz „Die Wertschöpfungsketten, das wissen wir, bei den Fahrzeugbauern sind sehr verzweigt. Und sehr breit gefächert hier. Also das heißt, die Betroffenheit ist schon groß. Das heißt, in beiden Bundesländern hängen an diesem Teil der Industrie eine Vielzahl an Arbeitsplätzen, die man jetzt nicht Daimler Truck oder Opel Rüsselsheim zuordnet, sondern eben in diesen breiten Zuliefererstrukturen.“ Tacke mahnt: Die Produktionskosten in Deutschland müssen jetzt runter, damit man die Fahrzeuge künftig günstiger in die USA verkaufen kann. Karsten Tacke, Hauptgeschäftsführer Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz „Aus diesen großen Herausforderungen ergeben sich jetzt natürlich Appelle an die Koalitionsverhandler. Denn jetzt geht es für einen wesentlichen Teil unserer Wirtschaft um die Wurst. Und da muss jetzt wirklich ein Politikwechsel her.“ Kaweh Mansoori appelliert heute bei Opel an […]

  • Der 17:30-Sporttalk mit Julian Beimel

    Der 17:30-Sporttalk mit Julian Beimel

    Die Länderspielpause ist vorbei und es steht der 27. Spieltag in der ersten und zweiten Fußballbundesliga auf dem Plan. Maike Dickhaus, Moderatorin: Und darüber spreche ich mit meinem Kollegen aus der Sportredaktion, mit Julian Beimel. Julian, bevor wir auf die Begegnungen unserer heimischen Teams aus Hessen und Rheinland-Pfalz schauen, da beginnen wir heute mal mit einer persönlichen Auszeichnung. Julian Beimel, Sportreporter: Richtig, Denn Mainz-05- Trainer Bo Henriksen wurde gestern als Dänemarks Trainer des Jahres ausgezeichnet. Der 50-jährige hat ja aus Mainz 05, dem Abstiegskandidaten, einen Champions-League-Anwärter gemacht, die Herzen der 05er im Sturm erobert. Ja, und der Trainer selbst? Der reagiert ziemlich bodenständig auf diese persönliche Anerkennung. Bo Henriksen, Trainer 1. FSV Mainz 05: „Ich weiß, das bin nicht nur ich. Das ist der ganze Verein. Meine Co-Trainer, der ganze Stuff und natürlich auch die Spieler. Wir haben es für ein Jahr sehr gut gemacht. Aber das bin nicht nur ich, das ist der ganze ganze ganze Verein. Und das ist das Wichtigste.“ Beimel: Und er hier, Nadiem Amiri, war derjenige, der seinem Trainer gestern diese schöne Nachricht in der Kabine überreicht hat. Amiri selbst ja mit einer ganz besonderen Woche. Nach viereinhalb Jahren die Rückkehr in die Nationalmannschaft. Und für den Mainzer Spielmacher war das ein richtig emotionaler Moment. Nadiem Amiri, Mittelfeldspieler 1. FSV Mainz 05: „War geil. War eine Top-Erfahrung wieder, unter so guten Spielern zu sein, mit denen eine Woche zu verbringen. Auch wieder für Deutschland zu spielen, ist eine Ehre. Und nach so einer langen Zeit zurückzukommen, über den Weg, den ich gehen musste oder gehen wollte, freut es mich umso mehr. War für mich ein sehr sehr emotionaler Moment und einfach purer Stolz.“ Beimel: Also vor dem Spiel bei Borussia Dortmund Amiri und seine Mainzer auf einem absoluten Höhenflug. Und diesen Schwung werden Sie mit […]

  • Suche nach vermisstem Pawlos in Weilburg geht weiter

    Suche nach vermisstem Pawlos in Weilburg geht weiter

    Immer noch gibt es keine guten Nachrichten aus dem mittelhessischen Weilburg. Der kleine Pawlos wurde immer noch nicht gefunden. Der sechs Jahre alte Junge mit Autismus war am Dienstag in Weilburg nach der Schule verschwunden. Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Technischem Hilfswerk hatten sich sofort auf die Suche gemacht. Doch von dem Kind fehlt nach wie vor jede Spur. Viele bunte Luftballons. An Brücken und Wegen in Weilburg hat die Polizei sie aufgehängt. Die Hoffnung: Pawlos sieht sie, will sie sich angucken und kommt deshalb aus seinem möglichen Versteck. Denn der Sechsjährige, der autistisch ist und kaum spricht – er mag leuchtende Farben. Zeugen wollen ihn gestern Mittag am Weilburger Bahnhof gesehen haben. Hier endet auch die von den Suchhunden aufgenommene Spur. Möglicherweise ist der kleine Junge in irgendeinen Zug eingestiegen. Mit Hunden, Pferden, Drohnen, Hubschraubern und Booten wurde großflächig nach Pawlos gesucht. Jetzt ändert sich die Taktik. Johannes Hanisch (CDU), Bürgermeister Weilburg „Wir untersuchen jetzt allerdings verstärkt neuralgische Punkte, besondere Punkte. Nicht mehr in der großen Fläche, die wir wie gesagt schon sehr intensiv abgesucht haben. Polizeiliche Maßnahmen laufen auch. Es geht jetzt stärker dahin, dass man ermittlungstaktische Ansätze auch in den Fokus nimmt, also Hinweise strukturiert nachgeht und auch überregional in der Fahndung unterwegs ist.“ Als er verschwand, trug Pawlos eine graue Jeans und einen gestreiften Pullover. Heute Mittag veröffentlicht die Polizei auch DIESES Foto: Es zeigt die Schuhe, die Pawlos vermutlich trägt. Der Bürgermeister zeigt sich gerührt von der großen Hilfsbereitschaft der Weilburger. Sein Appell heute: Johannes Hanisch (CDU), Bürgermeister Weilburg „Halten Sie Augen offen. Halten Sie Ohren offen. Schauen Sie in dem Umfeld, wo sie Sich bewegen. Schauen Sie zuhause, schauen Sie auf Ihrer Arbeitsstätte, schauen Sie auf dem Weg dorthin einfach nach Pawlos. (…) Also es gilt jetzt im Moment, individuell die Augen offenhalten und […]

  • Kommt das Handyverbot an Hessens Schulen?

    Kommt das Handyverbot an Hessens Schulen?

    Mobbing in Schüler-Chats, demütigende Handyvideos, Klingeltöne im Unterricht – das ist in vielen Schulen in Hessen Alltag. Bislang regelt jede Schule selbst, wie das Smartphone von den Schülern genutzt werden darf. In Hessen soll nun erstmals ein einheitliches Gesetz dafür auf den Weg gebracht werden. Was Schule und Schüler davon halten? Wir haben uns an einer in Frankfurter Schule umgehört. Das ist die sogenannte „Handygarage“: An der Herderschule im Frankfurter Ostend parken die Fünft- und Sechstklässler jeden Morgen ihre Smartphones in einer Plastikbox. Bereits vor zwei Jahren hat die Integrierte Gesamtschule diese Regel eingeführt, statt Ablenkung vom Handy volle Konzentration auf den Unterricht. Die jüngeren Schüler selbst finden es gut, zumindest größtenteils. Neven, 11 Jahre alt „Man wird immer abgelenkt vom Handy. Wenn es klingelt, guckt man da drauf und das lenkt dann auch vom Lernen ab. Wenn ich zum Beispiel lerne und eine Mitteilung bekomme, versinke ich ganz schnell ins Handy.“ Liana, 10 Jahre alt „Wenn man jetzt das Handy hätte, könnte man sich ja die Aufgaben einfach googeln und gucken, was es wäre. Und dann ist man auch nicht in sein Spiel oder so vertieft.“ Noah, 11 Jahre alt „Ich finde es eigentlich nicht so gut. Du musst mit deiner Mutter zu einem Termin und du hast ihn halt vergessen, dann ruft deine Mutter dich in der Schule an – und dann kannst du halt nicht rangehen, weil du dein Handy abgegeben hast.“ Die meisten Eltern hier befürworten aber das Handyeinsammeln. Damit ihre Kinder wenigstens in der Schule etwa vor dem gemeinsamen Anschauen fragwürdiger Inhalte geschützt sind. Oder davor, heimlich gefilmt zu werden und anschließend im Internet zu landen. Mareike Klauenflügel, Schulleiterin IGS Herder „Diese Situation hatten wir auch schon, dass wir dann Anfragen und auch Sorge von Eltern hatten, die gesagt haben: Von meinem Kind finden sich […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Protest gegen kommunale Finanzlage — SMA Solar schreibt rote Zahlen — Kinderärzte gegen Zeitumstellung Anmoderation: Spezialeinheiten der Polizei Osthessen haben drei Männer und eine Frau festgenommen, die im Verdacht stehen, einen Mann mit einer Schusswaffe bedroht zu haben. Unter den Festgenommenen ist offenbar auch ein 23-Jähriger, der vor zwei Wochen in Düsseldorf einen Uber-Fahrgast durch die Autoscheibe erschossen haben soll. Der 49-jährige Kameruner starb noch am Tatort. Und damit zu weiteren kurzen Nachrichten von heute aus Hessen und Rheinland-Pfalz im Überblick. Protest gegen kommunale Finanzlage Vor dem Wiesbadener Landtag haben heute Landräte und Bürgermeister aus fünf nordhessischen Landkreisen parteiübergreifend gegen die desolate finanzielle Lage der Kommunen demonstriert. Die Situation sei nicht länger hinnehmbar. Die Kommunen bräuchten dringend mehr Geld für die Aufgaben, die ihnen von Bund und Land übertragen wurden. Allein die defizitären Krankenhäuser würden Millionenbeträge verschlingen. Dazu kämen die Kosten für Kinderbetreuung, steigende Personalkosten und eine immer größere Bürokratie. Das Milliardenpaket des Bundes für die Infrastruktur müsse ohne komplizierte Förderverfahren direkt bei den Kommunen ankommen. SMA Solar schreibt rote Zahlen Der Solartechnikhersteller SMA Solar aus dem hessischen Niestetal hat im vergangenen Jahr einen Verlust von rund 118 Millionen Euro gemacht. Im Jahr zuvor gab es noch einen Gewinn von rund 226 Millionen Euro. Grund für das Minus ist nach Angaben von SMA Solar, dass der Konzern Geld für die geplante Neustrukturierung zurückgelegt hat. Wegen schlechter Geschäfte mit privaten und gewerblichen Solaranlagen will SMA Solar seine Kosten erheblich senken. Dafür werden auch weltweit rund 1.100 Stellen abgebaut, zwei Drittel davon am Stammsitz in Nordhessen. Kinderärzte gegen Zeitumstellung Der rheinland-pfälzische Verband der Kinder- und Jugendärzte fordert, die Sommerzeit abzuschaffen. Aus medizinischer Sicht sei das unbedingt notwendig. Die Zeitumstellung störe den Schlafrhythmus der Kinder und Jugendlichen und führe dadurch zu Schlafmangel. Untersuchungen belegten, dass sich ihre Konzentrationsfähigkeit verringert und die Leistungen in […]

  • ESA schaltet Raumsonde "Gaia" ab

    ESA schaltet Raumsonde „Gaia“ ab

    Am Ende seines Weges ist nun das Weltraumteleskop Gaia. Für die europäische Weltraumorganisation ESA hieß es deshalb Abschied nehmen. Über zehn Jahre lang wurde die Mission Gaia aus dem Satellitenkontrollzentrum ESOC in Darmstadt gesteuert. Nun wurde Gaia abgeschaltet. Ihre Aufgabe war es, unsere Heimatgalaxie, die Milchstraße zu erforschen und eine Karte zu erstellen. Ihre Ziele hat sie dabei weit übertroffen. „3, 2, 1, the last commands to gaia. The onboard computer is now off. That is it, gaia spacecraft is passivated. (Die letzten Befehle an Gaia. Der Boardcomputer ist jetzt aus. Das wars, Gaia ist abgeschaltet.)“ Andreas Rudolph, Gaia Missions-Manager „Es ist ein sehr emotionaler Moment für uns, ich sage ein lachendes und ein weinendes Auge. Ein weinendes Auge, weil eine großartige Weltraummission zu Ende geht. Ein lachendes Auge, weil wir wissen, dass diese Mission weltweit einzigartig ist, dass sie einzigartige wissenschaftliche Daten produziert hat, eine hochgenaue Sternenkarte unserer Milchstraße.“ Am 19. Dezember 2013 macht Gaia sich auf den Weg ins All. Kurze Zeit später beginnt das Teleskop seine Arbeit, scannt unsere Milchstraße, misst Entfernung, Position und Bewegung ihrer Himmelkörper. Eine Milliarde Sterne sollte sie beobachten, am Ende wurden es fast doppelt so viele. Andreas Rudolph, Gaia Missions-Manager „Wir versuchen zu verstehen, wie unsere Milchstraße entstanden ist letztendlich, also wir haben nicht nur die Position der Sterne, wir kennen auch die Geschwindigkeiten der Sterne, das heißt wir können vorwärts und zurückspulen sozusagen.“ Neben den 1,8 Milliarden erfassten Sternen entdeckt Gaia unzählige Asteroiden in unserem Sonnensystem, die eines Tages auch in die Nähe der Erde kommen könnten. Außerdem findet das Teleskop viele Planeten sowie Hinweise auf mehrere kleine schwarze Löcher in der Milchstraße. Alles zusammen ergibt eine Karte unserer Galaxie, ein Fundament für künftige Raumfahrtmissionen. Rolf Densing, Leiter Europäisches Raumfahrtkontrollzentrums ESOC „Was Leute, die im Weltraum arbeiten, tun werden, die werden […]

  • Suche nach sechsjährigem Jungen in Weilburg

    Suche nach sechsjährigem Jungen in Weilburg

    Im mittelhessischen Weilburg sucht die Polizei mit einem Großaufgebot nach dem kleinen Pawlos. Der 6 Jahre alte Junge war gestern Mittag nach der Schule verschwunden. Die Einsatzkräfte hoffen, dass der autistische Junge sich vielleicht irgendwo in der Nähe versteckt hält. Er könnte aber auch in einen Zug gestiegen und davon gefahren sein. Die Lage ist ernst: Seit gestern Nachmittag suchen rund 300 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und THW nach dem 6jährigen Pawlos. Auch eine Hundestaffel, ein Hubschrauber und eine Drohne kommen zum Einsatz – bislang jedoch ohne Erfolg. Viele Anwohner helfen freiwillig bei der Suche nach dem autistischen Jungen. Anna-Lena Schaub, Anwohnerin „Ja, ich bin selber Mama. Und mich berührt das einfach sehr.“ Derzeit geht die Polizei nicht von einem Verbrechen aus. Es sei vielmehr wahrscheinlich, dass sich Pawlos irgendwo im Stadtgebiet versteckt habe – etwa in einem Schuppen oder einem Keller. Weilburgs Bürgermeister Johannes Hanisch bitten die Anwohner deshalb, ihr unmittelbares Umfeld nach Pawlos zu durchsuchen. Johannes Hanisch (CDU), Bürgermeister Weilburg „Wir rufen heute ein bisschen dazu auf, sich eher mal auf die eigenen Bereiche zu konzentrieren. Also eigener Garten, eigener Wohnungsbereich, eigene Straße auch ein bisschen aufzuhalten. In den Gärten mal zu schauen: Gibt es irgendwo Verstecke, wo sich ein 6jähriger versteckt halten könnte. Von einer Gartenhütten über vielleicht ein Baumhaus. Unter einem Trampolin. Gibt es Zugänge vielleicht zu Kellern oder Nischen, wo er versucht hätte, sich im Trockenen auch zu verstecken.“ Pawlos hat eine dunkle Hautfarbe – seine Eltern stammen aus Eritrea. Bei seinem Verschwinden trug er einen gestreiften Pullover und eine graue Jeans. Da sich Pawlos sehr für Wasser interessiert, suchen die Einsatzkräfte auch die Lahn mit Booten ab. Er sei aber auch von Zügen fasziniert – Zeugen wollen den Jungen gestern Mittag zuletzt am Weilburger Bahnhof gesehen haben. Johannes Hanisch (CDU), Bürgermeister Weilburg „Wir gehen […]