Hessen

  • Millionenschaden bei Lagerhallenbrand

    Millionenschaden bei Lagerhallenbrand

    Eine Lagerhalle steht in den frühen Morgenstunden in Flammen. Mit einem Großaufgebot kann die Feuerwehr den Brand löschen. Der Schaden geht in die Millionen, Am frühen Vormittag sind von der Lagerhalle nur noch rauchende Trümmer übriggeblieben. Als 200 Feuerwehrleute um vier Uhr morgens in Waldbrunn-Hausen im Kreis Limburg-Weilburg anrücken, steht das Gebäude komplett in Flammen. Die Brandbekämpfer verhindern, dass die Flammen auf benachbarte Gebäude und eine Tankstelle übergreifen, zwei Wohnhäuser und eine Asylunterkunft werden sicherheitshalber geräumt. Ein 35-jähriger Ersthelfer, der die Menschen in Sicherheit bringt, kommt mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus. Die Anwohner  kommen übergangsweise in einer Turnhalle unter, die Gemeinde hilft mit. Peter Blum (parteilos), Bürgermeister Waldbrunn „Die mussten natürlich zunächst untergebracht werden, dafür habe ich dann die Halle aufgeschlossen, die Mehrzweckhalle hier. Wir haben die dann auch versorgt mit Babynahrung, mit Nahrungsmitteln an sich, mit Decken. Und haben die dann betreut oder der Betreuung zugeführt.“ In der ehemaligen Näherei wurde neben Handwerksmaterial auch Papier gelagert, ein möglicher Grund, weshalb sich das Feuer so massiv ausbreiten konnte. Die Lagerhalle brennt komplett nieder, bis in den Mittag hinein muss die Feuerwehr immer wieder Glutnester löschen. Das Technische Hilfswerk beseitigt erste Trümmer, die Polizei schätzt den Sachschaden in die Millionenhöhe. Die Brandursache ist derzeit noch unklar, die Ermittlungen laufen.

  • Edersee-Anrainer kämpfen für Tourismus

    Edersee-Anrainer kämpfen für Tourismus

    Der Kampf ums Wasser – am nordhessischen Edersee ist er jetzt in eine neue Runde gegangen. Denn Deutschlands drittgrößter Stausee ist nur noch zu rund 12 Prozent mit Wasser gefüllt. Wegen anhaltender Trockenheit und weil schon früh im Jahr viel Seewasser an den Fluss Weser abgegeben wurde. Kommunalpolitiker und Tourismusbetriebe bangen um die Ferienregion und fordern eine andere Bewirtschaftung des Sees. Leere Stege, wo sich sonst Badegäste und 400 Boote tummeln. Ein einsamer Rettungsring im Niemandsland – zu Hochzeiten steht das Wasser bis hierhin. Bereits Mitte August ist der Edersee so leer, dass die ortsansässige Segelschule ihren Betrieb einstellen muss, anderthalb Monate zu früh. Inhaber Thomas Hennig findet dafür klare Worte: Thomas Hennig, Inhaber Segelschule Rehbach-Edersee „Katastrophe. Wir haben 40 Prozent Umsatzeinbußen, allein nur in der Segelschule. Im Geschäft 50 Prozent. Und das lässt sich betriebswirtschaftlich nicht mehr rechnen. Noch so ein Jahr, dann müssen wir schließen.“ 500 Segelschüler weniger, Mitarbeiter kann er nicht mehr voll beschäftigen. Seit über 40 Jahren betreibt er die Segelschule – Zukunft ungewiss. Auch Tochter Wiebke Happich macht sich Sorgen. Sie vermietet am Edersee drei Ferienhäuser und elf Ferienwohnungen mit 130 Betten, eigentlich bis in den Herbst hinein. Doch nach zahlreichen Stornierungen von Schulklassen ist diese Herberge seit über einem Monat geschlossen. Und auch diese Ferienwohnung bleibt leer. Seit Jahren sind die Übernachtungen rückläufig, im Vergleich zum Vorjahr rund ein Viertel weniger. Wiebke Happich, Geschäftsführerin SommerHaus am Edersee „Wir haben in diesem Jahr 1.700 Übernachtungen weniger. Die Zahl ist ein Fakt. Was aber nicht messbar ist, ist eben der Imageverlust. Weil dieses Bild prägt sich ein, im August nicht mehr baden zu können. Ist Wasser da, ist es nicht da? Das nimmt so viel Raum und so viel Kraft und so viel Zeit in Anspruch, dass man sich schon fragt: Macht das alles noch Sinn, […]

  • Ausbildung für Gehörlose

    Ausbildung für Gehörlose

    Stressig, laut und manchmal auch durchaus grob im Ton: So geht es – zumindest dem Klischee nach – häufig in Großküchen zu. Im Bistro Rothschild in Frankfurt ist das anders. Dort hört man nur das Klappern des Küchengeschirrs, das hektische Quietschen der Schuhe auf dem Boden und leise Gespräche. Und das hat einen Grund: Die Auszubildenden sind größtenteils schwerhörig oder gehörlos. Kommunizieren geht also nur mit Gebärdensprache. Wir waren zu Besuch in einer ganz besonderen Ausbildungsküche. Pausenverkauf um Punkt neun. Azubi Mohammed Ali ist heute für den Brötchenverkauf zuständig. Seine Kollegin gebärdet, was die Schüler der Phillip-Holzmann-Schule in Frankfurt bestellen. Der heute 25-Jährige flieht vor einigen Jahren von Syrien nach Deutschland. Sein Gehör verliert er dort im Krieg. Mohammed Ali, Auszubildener „Als ich geboren wurde, war ich hörend. Bis ich so sieben, acht Jahre alt war. Also von eins bis acht so. Und dann, in Syrien war ja Krieg und dann gab‘s die ganzen Bombeneinschläge. Dann wurde mein Gehör immer weniger. Bis ich dann irgendwann gar nichts mehr gehört habe. Man hat versucht mit Hörgeräten zu arbeiten, das hat aber auch nicht funktioniert und dann war’s eben tatsächlich so, dass ich mich dann dafür entschieden habe, Gebärdensprache zu benutzen und das ist mein Leben.“ Mohammed ist einer von zwölf Auszubildenden. Ihre Hörbehinderung stellt viele Firmen vor ein Problem. Im Bistro Rothschild ist das anders. Die jungen Erwachsenen arbeiten in der Berufsschule mit Gebärdendolmetschern zusammen. Mohammed Ali, Auszubildener „In der Schule war’s schon ein bisschen schwierig. Aber jetzt hab ich ja auch Dolmetscher dabei. Und deswegen verstehe ich den Unterricht gut. Und an einer Hörenden-Schule Unterricht würde ich halt überhaupt nicht verstehen. Wenn überhaupt keine Gebärdensprache dabei ist und nur ein hörendes Umfeld, dann sitze ich einfach da und kann nichts beitragen. So ist es praktisch auf Augenhöhe und alle können […]

  • Lufthansa tauft Boeing auf den Namen "Frankfurt am Main"

    Lufthansa tauft Boeing auf den Namen „Frankfurt am Main“

    Es hat schon Tradition: Seit 65 Jahren tauft die Lufthansa manche ihrer Flieger auf den Namen „Frankfurt am Main“. Ab heute gibt es ein weiteres Flugzeug, das den Namen der Mainmetropole trägt. Getauft vom hessischen Ministerpräsidenten mit – natürlich – einem Frankfurter Kultgetränk. Mit Ebbelwoi – dem Frankfurter Apfelwein – wird es jetzt offiziell: Dieses neue 200 Millionen Euro teure Flugzeug der Lufthansa trägt ab sofort den Namen „Frankfurt am Main“. Die Boeing 787-9, auch bekannt als Dreamliner. Ein Flugzeug, gebaut für lange Strecken. Mit über 60 Metern Spannweite ist es fast so breit, wie es lang ist. Drinnen erwartet die Passagiere eine hochmoderne Ausstattung: Verbesserter Komfort, neue Sitztypen, neue Beleuchtung. Die neue „Frankfurt am Main“ ist ein Flaggschiff der Lufthansa. Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender Lufthansa Group „Wir investieren in Premium, weil dieses Flugzeug hat die besten und modernsten Sitze an Bord in allen Klassen. Und Lufthansa investiert auch in Frankfurt, unser größtes Drehkreuz über 200 Flugzeuge jetzt kommt wieder eins dazu.“ In den nächsten fünf Jahren will die Lufthansa 100 solcher und ähnlicher Langstreckenflugzeuge in ihre Flotte aufnehmen. Rund die Hälfte am Drehkreuz Frankfurt. Milliardeninvestitionen. Boris Rhein (CDU), Ministerpräsident Hessen „Dieser Standort, diese Region, dieser Raum Frankfurt, Hessen, Rhein-Main wäre längst nicht das, was es ist, von der Wirtschaftsstärke her, wenn wir nicht den Luftverkehr hätten und insbesondere, wenn wir nicht die Lufthansa hätten.“ Doch die Lufthansa schwächelt, fliegt zuletzt Verluste ein. Wird dieses Jahr mehr oder weniger nichts verdienen, so der Konzern. Ein Grund dafür: Wettbewerbsnachteile am Standort Deutschland. Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender Lufthansa Group „Wir sind Exportnation und deswegen in der Tat, der Ministerpräsident und ich kämpfen gemeinsam in unseren unterschiedlichen Rollen dafür, dass die Verbindungen von und nach Deutschland wieder besser werden. Wir glauben, das ist was der Standort braucht.“ Mehr Flüge: Dabei soll die neue Maschine helfen. […]

  • Auerrinderzucht am Kloster Lorsch

    Auerrinderzucht am Kloster Lorsch

    Wenn Sie in den nächsten Tagen Ihren Herbstspaziergang ganz in der Nähe des Klosters Lorsch in Südhessen unternehmen, dann könnte es sein, dass Ihnen diese Tiere mit mächtigen, geschwungenen Hörnern begegnen – so, wie sie einst der Auerochse getragen hat. Der ist zwar seit 400 Jahren ausgestorben – im Freilichtlabor Lauresham läuft aber seit zehn Jahren das Auerrind-Zuchtprojekt. Mittlerweile sind schon mehrere Generationen der imposanten Tiere auf die Welt gekommen – Zeit für eine erfolgreiche Zwischenbilanz. Gestatten – hier kommen Gracia, Greta und Garcia. Regelrechte Prachtexemplare des Auerrindprojekts am UNESCO-Welterbe Kloster Lorsch. Das ehrgeizige Ziel von Claus Kropp und seinem Team: durch das Kreuzen von unterschiedlichen Rinderrassen ein Tier zu züchten, das dem ausgestorbenen Auerochsen in Größe und Aussehen maximal ähnelt. Claus Kropp, Leiter Auerrindprojekt Kloster Lorsch „Das charakteristische am Auerochsen war sein großes Erscheinungsbild. Die Bullen wie die Kühe hatten in der Regel zwischen 1,40 m bis zu 2 m Schulterhöhe. Schwarz die Bullen, bei den Kühen oft noch so ein bisschen ein Braunstich drin. Hier die linke Kuh hat ausgesprochen schöne Hörner, die auch nach vorne gerichtet sind, so wie das bei den Auerochsen war. Und bei ihr hier geht es eher noch so ein bisschen nach oben weg. Aber von der Farbgebung her sind sie fast schon das, was wir uns vorstellen. Da gibt’s kaum noch was zu bemängeln.“ Jahrhundertelang lebten Auerochsen auf solchen halboffenen Weideflächen mit Bäumen. Ideale Bedingungen also hier auf dem insgesamt neun Hektar großen Gelände. Im Mittelalter ging es dem Auerochsen dann aber an Kragen. Claus Kropp, Leiter Freilichtlabor Lauresham „Das ist eben prestigeträchtig gewesen, so einen Auerochsen zu erlegen und dann eines dieser mächtigen Hörner dann auch in ein Trinkhorn zu verwandeln. Der Jagddruck war also sehr groß durch die Oberschicht, den  Adel, den Auerochsen dann auch zu bejagen und dementsprechend wurde […]

  • Prozess um Besetzung der Dondorf-Druckerei

    Prozess um Besetzung der Dondorf-Druckerei

    Mit einem Spezial-Einsatz-Kommando räumt die Polizei in Frankfurt vor knapp zwei Jahren eine besetzte ehemalige Druckerei. Die Hausbesetzer hatten gegen einen möglichen Abriss des historischen Gebäudes demonstriert. – Letztlich blieb die frühere Dondorf-Druckerei bestehen. Die Hausbesetzer aber, müssen sich nun vor Gericht verantworten. Heute ist ein erstes Urteil gefallen. Kundgebung heute Morgen vor dem Amtsgericht in Frankfurt, rund 30 Demonstranten kritisieren den ersten Prozess. Die Initiative „Die Druckerei“ kann nicht nachvollziehen, dass einerseits etwa die Stadtpolitik den Erhalt der Druckerei lobe, während andererseits die Aktivisten vor Gericht stehen. Sascha, Initiative „Die Druckerei“ „Dass wir dafür bestraft werden sollen, obwohl andererseits ein großer Teil der Stadtgesellschaft jetzt total feiert, dass das Gebäude erhalten wurde. Das ist der Grund, warum wir besetzt haben. Weil es abgerissen werden sollte und dagegen haben wir protestiert mit unserer Besetzung.“ Im Dezember 2023 hatte die Initiative für knapp eine Woche die leerstehende Druckerei besetzt, die einst der im Nationalsozialismus enteigneten jüdischen Familie Dondorf gehörte. Das Gebäude wird von der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität verwaltet, ein möglicher Abriss stand im Raum. Dazu kommt es nach anhaltenden Protesten nicht, inzwischen ist die Kunsthalle Schirn für zwei Jahre eingezogen. Die Initiative selbst soll Räume im zweiten Stock erhalten. Zeitgleich muss sich heute einer der Druckerei-Besetzer vor Gericht verantworten. Der 28-Jährige räumt die Tat ein, kritisiert aber wie sein Verteidiger, dass es überhaupt zum Prozess kommt. Florian Muhs, Verteidiger „Der Strafantrag ist für die Polizei nötig, um das Gebäude zu räumen, das ist dann ja auch durchgeführt worden. Im Anschluss an die Räumung kann man natürlich den Strafantrag zurücknehmen. Was in den letzten 15 Jahren an der Universität – ist ja nicht die erste Besetzung, die an der Universität stattfindet – dann doch der Standard gewesen ist.“ Das Interesse am Prozess ist groß. Rund 20 Demonstranten drängen sich in den kleinen Gerichtssaal, ein […]

  • Schwierige Zeiten für die Luftfahrt

    Schwierige Zeiten für die Luftfahrt

    Während im Rest von Europa inzwischen mehr geflogen wird als vor Corona, hinkt die deutsche Luftfahrt hinterher.Vor allem die gestiegenen Luftverkehrssteuern bereiten deutschen Flughäfen und Airlines gleichermaßen Sorgen. Ganz besonders an Deutschlands größtem Airport in Frankfurt. In Sachen Luftverkehr ist Deutschland der „kranke Mann Europas“: Beim VhU-Luftverkehrsforum am Frankfurter Flughafen findet diese Aussage von Condor-Chef Peter Gerber viel Anklang. Ein Beispiel dafür nennt  Lufthansa-Vorstand Michael Niggemann: Immer mehr Inlandsflüge der Kranich-Linie stehen vor dem Aus: Sie seien schlichtweg nicht mehr kostendeckend zu betreiben. Und auch der Chef des Frankfurter Flughafens  Stefan Schulte rechnet vor, warum der Standort Deutschland gerade immer mehr an Wettbewerbsfähigkeit einbüßt. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender Fraport AG „Wenn Sie ganz konkret einen interkontinentalen Flug nehmen, der von Madrid nach New York geht. Und sie nehmen den von Frankfurt oder von München nach New York. Dann haben wir hier das Achtfache an staatlichen Kosten. Das zahlen Sie als Passagier. Und das führt dazu, dass weniger über Frankfurt, über München geflogen wird. Das heißt am Ende: Wir haben weniger internationale Anbindung, die wir Passagieren, aber vor allem der Wirtschaft anbieten können. Und das ist ein negativer Standortfaktor. Das kostet uns in Deutschland Wirtschaftswachstum in Summe.“ So seien die staatlichen Standortkosten in Deutschland seit dem Jahr 2019 um rund 70 Prozent gestiegen – im restlichen Europa dagegen nur um 39 Prozent. Von den Standortvorteilen außereuropäischer Flughäfen wie Dubai oder Singapur ganz zu schweigen. Braucht es also Steuerermäßigungen für deutsche Flughäfen und Airlines? Nein, sagt der ehemalige hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir, der inzwischen für die Grünen im Bundestag sitzt und dort den verkehrspolitischen Ausschuss leitet. Tarek Al-Wazir (Bündnis 90 / Die Grünen), Vorsitzender Verkehrsausschuss Bundestag „Das Fliegen ist die klimaschädlichste Form der Fortbewegung. Und deswegen ist es aus meiner Sicht wichtig, erstens nur zu fliegen, wenn man es wirklich muss – also […]

  • Viel Prominenz zum Abschluss der Buchmesse

    Viel Prominenz zum Abschluss der Buchmesse

    Die Frankfurter Buchmesse ist gestern zu Ende gegangen ist. Auch in diesem Jahr zog sie wieder zahlreiche Stars der Branche in die Messehallen. Bei den Signierstunden konnten Fans ihren Idolen für einen kurzen Moment ganz nah sein. Es herrscht viel Gedränge auf der Frankfurter Buchmesse. Hier stehen sie alle für ihn an. Der deutsche Starautor Sebastian Fitzek stellt sein neues Werk „Der Nachbar“ vor. Der Schriftsteller ist nicht mehr aus der Literaturwelt wegzudenken, seine Psychothriller sind allesamt Bestseller. Sebastian Fitzek, Bestsellerautor „Alle haben mehr oder weniger größere oder kleinere Sorgen und wir brauchen etwas Spannendes was uns aus dem Alltag rausreißt, damit wir mal den Kopf frei bekommen mit etwas was so nicht passiert ist, um dann wieder in der Realität mehr durchatmen zu können.“ Ihm selbst bleibt heute wenig Zeit zum Durchatmen. Das Buch signieren, dann ein schnelles Foto. Auch wenn nicht viel Zeit für einen längeren Austausch bleibt, die Nähe zu den Fans ist ihm wichtig. Rebecca Grob und Nicole Strojny „Fast drei Stunden gewartet in der Kälte draußen, aber hat sich gelohnt.“ – „Ja, der Traum ist wahr geworden.“ Jana Mohr „Es ist natürlich jedes Mal nochmal ein Highlight einfach, weil es ja sonst doch unnahbar ist, wenn man daheim auf dem Sofa einfach die Bücher liest. Sonst natürlich Buchmesse immer sehr, sehr voll, aber für den Autor, den man mag, nimmt man es dann doch gerne in Kauf.“ Sebastian Fitzek, Bestsellerautor “Auch wenn das immer nur kurz so 30 Sekunden nur sind, erfährt man doch hin und wieder auch interessante Geschichten. Letztes Jahr haben sich zwei in der Schlange kennengelernt, also vorletztes Jahr und im letzten Jahr haben sie dann geheiratet und haben mich zu ihrer Hochzeit dann bei der Signierschlange eingeladen.“ Und auch eine Halle weiter warten die Fans geduldig darauf, ihre Idole zu treffen. […]

  • Mit Skiern übers Gras

    Mit Skiern übers Gras

    Skifahren kann man nicht nur auf schneebedeckten Hängen und bei Minusgraden, sondern auf dem grünem Hang bei warmen Temperaturen. Gras-Ski heißt dieser spektakuläre Sport, bei dem Athleten mit bis zu 100 km/h über Wiesen rasen. Einer der besten Deutschen ist Marcel Knapp aus dem hessischen Gorxheimertal. Bei der Weltmeisterschaft in Tschechien holt er Bronze im Riesenslalom. Wir waren beim Training im Skiclub Hartenrod dabei. Enge Kurven, schnelle Richtungswechsel, volle Körperspannung – jeder Schwung muss sitzen. Auf der Wiese zählt Technik genauso wie auf der Piste. Statt zu gleiten, rollt der Ski über den Hang. Seit 23 Jahren steht Marcel Knapp auf Grasskiern – zu dem außergewöhnlichen Sport kommt er durch eine Bekannte. Marcel Knapp, Grasskifahrer aus Hessen „Ich komm aus der Nähe von Heidelberg im Gorxheimertal und da gab es früher zehn Minuten weg einen Lift und da wurde 45, 50 Jahre lang Grasski gefahren. Und eine Bekannte von uns ist dort auch Grasski gefahren, die hat mich mitgenommen und so hat es dann angefangen.“ Bei der Grasski-Weltmeisterschaft in Tschechien gewinnt der Hesse Bronze im Riesenslalom. Nur sieben Hundertstelsekunden trennen ihn vom Weltmeistertitel. Wie im alpinen Skisport gibt es auch beim Grasski die Disziplinen Slalom, Riesenslalom, Super-G und Kombination. Der Unterschied: Im Grasski fahren die Athleten meist alle Disziplinen. Die Ski unterscheiden sich je nach Strecke – vor allem in der Länge. Marcel Knapp, Grasskifahrer aus Hessen „Im Prinzip besteht der Ski immer aus einem Holz und einer Schiene. Die Schiene wird von dem Holz in Form gebracht und gibt dem Ski auch seine Eigenschaften. Wie leicht dreht er, wie schnell dreht er, was muss ich machen, dass ich meine Kurve fahren kann. Und die Bewegung kommt dadurch rein, dass wir hier wie eine Panzerkette haben, die sich quasi dreht.“ Dadurch, dass der Ski keine scharfe Kante hat, funktioniert das […]

  • Prozess um schwere Vergewaltigungen in Frankfurt

    Prozess um schwere Vergewaltigungen in Frankfurt

    Über Jahre hinweg soll ein heute 44-jähriger chinesischer Staatsbürger Frauen betäubt und missbraucht haben. Die Taten soll er gefilmt und die Aufnahmen dann verbreitet haben. Die Anklage lautet auf versuchten Mord. Zehn junge chinesische Frauen sollen ihm zum Opfer gefallen sein, dem 44-jährigen Angeklagten. 22 Fälle verliest die Staatsanwaltschaft heute Morgen im Frankfurter Landgericht. Immer wieder soll der Beschuldigte Frauen ohne deren Wissen verschreibungspflichtige Medikamente gegeben haben, die sie bewusstlos machten. In diesem Zustand soll er sie vergewaltigt und die Opfer sowie sich selbst dabei gefilmt haben. Katharina Schreiber, Staatsanwältin „In mehreren Fällen soll die Dosierung so stark gewesen sein, dass die Geschädigten sich in Folge der Verabreichung der Medikamente in konkreter Lebensgefahr befunden haben sollen, sodass ihr Überleben nur noch vom Zufall abhing. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten deshalb vor, dass er den potenziellen Tod der Opfer, die zum Glück alle überlebt haben, billigend in Kauf genommen hat, weshalb er sich auch versuchten Mordes hier verantworten muss.“ Wenn der Angeklagte, wie von der Staatsanwaltschaft gefordert, wegen versuchten Mordes verurteilt wird, droht ihm eine lange Haftstrafe und die Anordnung einer Sicherheitsverwahrung. Eine Stunde dauert es, bis alle vorgeworfenen Fälle verlesen sind. Einige der betroffenen Frauen seien bis heute psychisch und physisch geschädigt und hätten Suizidgedanken geäußert. Bei einer der Vergewaltigungen soll das Baby des Opfers im gleichen Raum gewesen sein. Zudem soll der Beschuldigte in 25 Chatgruppen vernetzt gewesen sein und dort die Fotos und Videos sowie Anleitungen und Ratschläge mit anderen geteilt haben. Tabea Laier, Reporterin in Frankfurt „Der Angeklagte zeigt während der Verhandlung keine Regung und blickt durchgehend auf den Tisch vor sich. Selbst bei den pikantesten Details reagiert er emotionslos.“ Am Ende der Verhandlung räumt der Angeklagte alle Tatvorwürfe bis auf einen ein. Sein Verteidiger hat angekündigt, dass der Angeklagte an einem der kommenden Tage ausführlich aussagen […]

  • Elektronische Patientenakte noch wenig gefragt

    Elektronische Patientenakte noch wenig gefragt

    Haben Sie schon mal in Ihre elektronische Patienten-Akte, kurz: ePA, geschaut? Die ePA ist ein Ordner, in dem Ärzte alle Befunde und Dokumente als PDF-Dokument hochladen, die auch in die klassische Krankenakte auf Papier kommen. Der Vorteil: Da das ganze elektronisch ist, können Fachärzte, Krankenhäuser und vor allem auch Sie selbst die Daten jederzeit einsehen. Informationsaustausch ganz ohne Drucker, Faxgerät und Post also. Seit dem ersten Oktober ist die ePA flächendeckend im Einsatz. Wir schauen, wie es angelaufen ist. Wir sind in Wiesbaden unterwegs, fragen Passanten, ob sie die elektronische Patientenakte nutzen. Ingrid Vogel „Ich persönlich habe weder einen Computer, noch sonst was. Ich habe das nicht mehr, ich werde 85 Jahre.“ Matthias Becker „Habe ich eigentlich noch nie benutzt und keine Ahnung davon im Endeffekt.“ Monika Etz „Benutzt habe ich sie noch nicht, aber gehört habe ich es. Das weiß ich. Und ich denke mal, wenn ich das nächste Mal zu meinem Hausarzt gehe, werde ich ihn mal da drauf ansprechen.“ Allgemeinmediziner Christian Sommerbrodt wird in seiner Hausarztpraxis von vielen Patienten auf die ePA angesprochen. Christian Sommerbrodt, Hausarzt in Wiesbaden „Die meisten Patienten wissen noch gar nicht, dass sie eine haben. Die meisten Patienten glauben, das wäre etwas, das man beantragen müsste. Ich habe nur wirklich eine Handvoll Patienten, die Zugang haben und sie auch aktiv nutzen.“ Jeder gesetzlich Versicherte hat jetzt automatisch eine elektronische Patientenakte. Ob eine extra App nötig ist oder die ePA in der App der Krankenkasse integriert ist, ist von Kasse zu Kasse unterschiedlich. Um Einblick in die Akte zu erhalten, muss der Versicherte einmalig seine Identität nachweisen. Das geht mit der Gesundheitskarte oder dem Personalausweis mit Onlinefunktion sowie der dazugehörigen PIN. Wer die ePA nicht will, kann sie über seine Krankenkasse löschen lassen. Die Krankenakte gibt es nach wie vor auch in Papierform. Wer […]

  • 17-Jähriger stirbt bei Unfall in Taunusstein

    17-Jähriger stirbt bei Unfall in Taunusstein

    Gleich zwei schwere Unfälle gab es vergangene Nacht im Rhein-Main-Gebiet. Am Steuer saßen Fahranfänger. Ein 18-Jähriger in Eschborn hatte Glück, als sein Auto mit hoher Geschwindigkeit abhob und über zwei Fahrspuren flog. Er überlebte trotz eines völlig demolierten Autos. In Taunusstein ging ein Unfall leider nicht so glimpflich aus. In dem Auto, das auf der Aarstraße von Wehen nach Wiesbaden unterwegs ist sitzen drei Jugendliche. Der 19-jährige Fahrer des Opel Corsa verliert um halb 2 in der Nacht die Kontrolle über sein Fahrzeug. Aus bislang ungeklärter Ursache kommt das Auto von der Fahrbahn ab, und überfährt eine Stele, die als Rampe wirkt. Der Opel wird in die Luft katapultiert, touchiert einen Baum und kracht anschließend in den Metallzaun einer Firma. Der Fahrer sowie zwei 17-jährige Insassen werden im Fahrzeug eingeklemmt und schwer verletzt. Trotz der schnellen Befreiung durch die Rettungskräfte, verstirbt der 17-jährige Beifahrer noch an der Unfallstelle. Die anderen beiden kommen verletzt ins Krankenhaus. Die Aarstraße bleibt für mehrere Stunden voll gesperrt. Gutachter müssen nun die Unfallursache ermitteln.

  • Der 17:30-Sporttalk mit Thorsten Arnold

    Der 17:30-Sporttalk mit Thorsten Arnold

    Die Länderspielpause ist vorbei, jetzt geht’s mit Volldampf weiter in der Bundesliga. Eva Dieterle, Moderatorin: Und darauf freut sich natürlich auch unser Sportreporter Thorsten Arnold. Thorsten, die Frankfurter Eintracht hat sich ja zuletzt ziemlich viele Gegentore eingefangen – wie will Trainer Dino Toppmöller denn seine Abwehr wieder dicht kriegen? Thorsten Arnold, Sportreporter: Tja, das ist die Preisfrage. Aber es waren zuletzt eben auch starke Gegner, die da aufs Frankfurter Tor zugestürmt kamen. Atletico Madrid, Bayern München – am Sonntag wird’s womöglich einfacher, die Eintracht tritt beim SC Freiburg an. Aber auch die haben Stürmer, die wissen, wo das Tor steht. Trainer Dino Toppmöller gibt auf jeden Fall eine klare Marschroute vor. Dino Toppmöller, Trainer Eintracht Frankfurt „Diese Spielfreude, die wir jetzt glaube ich in der Saison versprüht haben, die mitnehmen, mit Spaß und mit Freude Fußball spielen. Aber auch genauso in die andere Richtung: Fußball kämpfen, Fußball arbeiten, Zweikämpfe führen – das kann auch Spaß machen und sollte auch Spaß machen. Und wenn wir diese Mischung hinbekommen – nach vorne mit einem großen Enthusiasmus Fußball spielen, mit Freude Fußball spielen und nach hinten mit der gleichen Freude verteidigen – dann werden wir noch viel Spaß haben mit den Jungs.“ Arnold: Im Tor soll es keine Änderung geben, trotz der vielen Gegentore für den jungen Kaua Santos. Er sei die klare Nummer eins, das sei jetzt so festgelegt. Da muss er jetzt durch, vielleicht hält er seinen Kasten ja mal sauber diesmal. Dieterle: Schauen wir auf unseren anderen Erstligisten, auf Mainz 05. Die gingen ja mit einer bitteren 0:4-Niederlage beim Hamburger SV in die Länderspiel-Pause. Die steckt noch in den Kleidern, oder? Arnold: Tja, ein denkbar schwacher Saisonstart für die Nullfünfer, die tatsächlich auf den 16. Platz abgerutscht sind in der Tabelle. Im eigenen Stadion haben sie noch nicht mal ein […]

  • Hessen schneidet bei Bildungsstudie schlecht ab

    Hessen schneidet bei Bildungsstudie schlecht ab

    In Berlin sind heute die Bildungsminister der Länder zusammengekommen, um den neuen Bildungstrend der Humboldt-Universität Berlin vorzustellen. Und so viel muss man an dieser Stelle schon mal sagen – es gibt schlechte Nachrichten von der Bildungsfront. Wieder mal! Insbesondere in Hessen. Es ist ein alarmierender Trend. Schüler schneiden in Tests immer schlechter ab, sind lustloser und abgelenkter als je zuvor. Immer mehr verfehlen die Mindestanforderungen in den Fächern Mathe, Bio, Physik und Chemie, sagt die Studie. Konkret erreichen 9 Prozent aller Neuntklässler in Mathematik nicht den Mindeststandard für einen Hauptschulabschluss. Und rund ein Drittel verfehlen die Anforderungen für die Mittlere Reife. Besonders schlecht sieht es in Hessen aus. Hier bleiben die Schüler in allen Fächern noch unter dem Bundesschnitt zurück. In Rheinland-Pfalz hapert es vor allem in den Fächern Mathematik und Physik. Ein Grund könnten laut Forscher die Nachwirkungen der Corona-Jahre 2020 bis 2022 sein. Homeschooling, Unterrichtsausfall, fehlende Sozialkontakte und ein zunehmender Konsum von Sozialen Medien spielten bis heute eine Rolle bei den Schulproblemen. Ein weiterer Grund: Schüler, die als Geflüchtete nach Deutschland gekommen sind, haben insgesamt ein niedrigeres Kompetenzniveau als ihre Mitschüler ohne Zuwanderungsgeschichte. Das hessische Kultusministerium erklärt das schlechte Abschneiden unter anderem mit der besonders hohen Migrationsquote. Sie liege  höher als in anderen Bundesländern: Kultusministerium Hessen „In Hessen hat mittlerweile mehr als jeder zweite Neuntklässler einen Zuwanderungshintergrund, jeder sechste ist nicht in Deutschland geboren und jeder zwanzigste ist Geflüchteter, während parallel der Gebrauch von Deutsch als Familiensprache unabhängig vom Zuwanderungshintergrund deutlich zurückgeht.“ Hessen investiere deshalb vor allem auch in die Sprachförderung, so Bildungsminister Armin Schwarz. Insgesamt dürften die Ergebnisse der Studie aber kaum überraschen. Seit Jahren zeichnet sich das sinkende Bildungsniveau in Deutschland ab. Der Bildungstrend 2024 – ein weiteres Alarmsignal für die Schulpolitik der Länder.

  • Verlage präsentieren sich auf Frankfurter Buchmesse

    Verlage präsentieren sich auf Frankfurter Buchmesse

    Seit gestern hat die Frankfurter Buchmesse ihre Tore für die Besucher geöffnet. Die ersten beiden Tage gehören dem Fachpublikum – ab morgen dürfen dann alle rein. In Zeiten von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz stellt sich dabei mehr denn je die Frage: Hat das gedruckte Wort überhaupt noch eine Zukunft? – „Auf jeden Fall!“, sagt die Branche – und setzt dabei auch auf einen neuen Trend. In Deutschland gibt es immer mehr Lesemuffel. Innerhalb von gerade einmal zwei Jahren ist die Zahl derjenigen Erwachsenen, die mindestens einmal im Jahr ein Buch lesen, von etwa der Hälfte auf weniger als ein Drittel gesunken. Doch schon gibt es eine Gegenbewegung: Vor allem Teenager entdecken das Lesen gerade neu. „Young Adult“ ist das Wachstumssegment schlechthin – mit mehr als 25 Millionen verkauften Büchern in 2024 hat sich das Segment innerhalb eines einzigen Jahres fast verdoppelt. Sehr zur Freude von Ina Hartwig. Als Autorin kennt die Frankfurter Kulturdezernentin den Literaturbetrieb und weiß: Um zu bestehen, muss sich die Branche immer wieder neu erfinden. Ina Hartwig (SPD), Kulturdezernentin Frankfurt „Die jungen Menschen, wie man hört, greifen wieder zum Buch. Ich gebe das Buch nicht verloren. Ich bin selbst eine leidenschaftliche Büchernärrin geradezu. Und ich finde es sehr wichtig, dass hier Bücher ausgestellt werden. Aber gleichzeitig ist natürlich die Weiterentwicklung in andere Medien hinein auch sehr wichtig. Und die Buchbranche, da bin ich überzeugt, ist da einfallsreich genug, um die Zukunft des geschriebenen Wortes zu sichern.“ Was Autoren und Verleger derzeit gleichermaßen umtreibt, ist die rasante Entwicklung in Sachen Künstlicher Intelligenz. Dabei geht es nicht nur um Urheberrechtsverletzungen durch große amerikanische Tech-Konzerne, sondern auch im die Frage: Was ist überhaupt noch echt? Und wie geht man als Verlag mit eingereichten Texten um, die vielleicht gar nicht vom vermeintlichen Autor, sondern von Künstlicher Intelligenz geschrieben wurden? Joachim Unseld, […]