Gesundheit

  • Hessen verlängert Corona-Schutzmaßnahmen

    Hessen verlängert Corona-Schutzmaßnahmen

    Wegen der hohen Zahl der Corona-Neuinfektionen will Hessen viele Schutzmaßnahmen nicht schon am 20. März, sondern erst am 2. April lockern. Das hat heute die Landesregierung beschlossen. Danach sollen insbesondere die Zugangsbeschränkungen und die Maskenpflicht im bisherigen Umfang bestehen bleiben. Voraussetzung ist, dass Bundestag und Bundesrat noch in dieser Woche ein neues Infektionsschutz-Gesetz beschließen. Volker Bouffier (CDU), Ministerpräsident Hessen: „Wir haben eine Situation, in der wir auf der einen Seite steigende Infektionszahlen haben, auf der anderen Seite glücklicherweise ein geringe Belastung in den Intensivstationen und auch in den Allgemeinstationen – die Zahlen sind so niedrig wie nie. Trotzdem eine unübersichtliche Situation. Da halten wir es für richtig, unseren hessischen Weg weiterzugehen: Wir bleiben besonnen und handlungsfähig. Und wenn wir zwei Wochen weiter sind, dann können wir auch diese Situation ein bisschen besser beurteilen, wir halten es nicht für richtig, dass ab Samstag praktisch alles wegfällt.“

  • Koblenzer Fieberambulanz testet Corona-Medikament

    Koblenzer Fieberambulanz testet Corona-Medikament

    Ein Medikament gegen Covid-19 – diese Hoffnung ist fast so alt wie die Pandemie. Seitdem säumen viele Namen von Hoffnungsträgern den langen Weg zu einem wirksamen Medikament gegen Corona. Vielleicht erinnern Sie sich noch an Remdesivir, das ursprünglich gegen Ebola entwickelt worden ist, und das unter anderem Donald Trump während seiner Infektion bekommen hat. Doch keines der Mittel hat einen entscheidenden Erfolg gebracht. Nun gibt es einen neuen Hoffnungsträger: Paxlovid. Ist das die Pille gegen die Pandemie? Zumindest die Bundesregierung hat große Hoffnungen und hat eine Million Packungen Paxlovid bestellt. Seit letzter Woche verschreibt auch Dr. Astrid Weber an der Fieberambulanz Koblenz das Medikament. Mit Fieber-Ambulanz und Testzentrum sitzt sie an der Quelle: Denn Paxlovid kriegt nur, wer positiv ist – und das seien hier derzeit rund 80% aller Getesteten. Doch nur Corona-Positiv sein, genügt nicht. Dr. Astrid Weber, Fieberambulanz Koblenz: „Wir haben einen Algorithmus entwickelt, wo wir schauen, wer in eine Risiko-Gruppe fällt. Das sind Menschen, die nicht geimpft sind, das sind Menschen, die geimpft sind, aber nicht genügend angesprochen haben auf die Impfung, die filtern wir raus, die schauen wir Ärzte uns an und entscheiden dann, ob sie für eine Therapie in Frage kommen.“ Zwei Patienten von Weber nehmen Paxlovid zurzeit. Bei der Behandlung ist Geschwindigkeit entscheidend: Denn das Medikament ist nur wirksam, wenn Patienten es spätestens 5 Tage nach Beginn der Symptome einnehmen. Tagelang auf das PCR-Ergebnis warten ist also nicht drin. Darauf hat sich das Labor eingestellt, dass die Tests aus der Fieberambulanz auswertet. Dirk Schmidt, MVZ-Labor Koblenz: „Bei Paxlovid und insbesondere bei der Frühtherapie ist es wichtig, dass Proben priorisiert werden und schnell abgearbeitet werden – schneller als die 12 – 24 Stunden – und da haben wir eine Fast Lane entwickelt, in denen wir die Proben in 2 – 4 Stunden abarbeiten können.“ Ist […]

  • BioNTech-Gründer werden Mainzer Ehrenbürger

    BioNTech-Gründer werden Mainzer Ehrenbürger

    Die Corona-Pandemie hat wenige Erfolgsgeschichten hervorgebracht. Eine jedoch geschah mitten in unserem Sendegebiet, nämlich der Aufstieg des Impfstoffherstellers BioNTech aus Mainz. Aus einem Start-up wurde in kürzester Zeit ein Global Player – und die hoch verschuldete rheinland-pfälzische Landeshauptstadt dank der Steuermilliarden von BioNTech schuldenfrei. Für ihre Forschungsleistung hat die Stadt Mainz heute Nachmittag die drei BioNTech-Gründer, Ugur Sahin, Özlem Türeci und Christoph Huber zu ihren Ehrenbürgern ernannt. Es ist die höchste Auszeichnung der Stadt. Michael Ebling, SPD, Oberbürgermeister Mainz „Mit Ihrer Arbeit in den vergangenen Jahrzehnten, mit Ihrer Persönlichkeit, mit Ihren Visionen, mit Ihrer Tatkraft haben Sie einen herausragenden Beitrag für die Entwicklung von Mainz zu einem international renommierten Forschungs- und Biotechnologiestandort geleistet. Es war die Vorarbeit von Jahrzehnten, die es möglich machte, den ersten mRNA-Impfstoff in Lichtgeschwindigkeit zu entwickeln und uns allen ein Stück unseres Lebens wiederzugeben und vor allem unzählige Leben zu retten.“ Der Mainzer Oberbürgermeister sprach in seiner Laudatio davon, die Forscher hätten der Welt Hoffnung geschenkt, in der dunkelsten Zeit der Pandemie.

  • Steigende Inzidenzen und Corona-Lockerungen – Interview mit Kai Klose

    Steigende Inzidenzen und Corona-Lockerungen – Interview mit Kai Klose

    Die bundesweite Inzidenz liegt heute bei 1.293,6 und steigt damit den sechsten Tag in Folge. Verschärft sich die Lage nochmal kurz vor dem 20. März, dem Tag, an dem die Corona-Schutzmaßnahmen eigentlich fallen sollen? Und muss dem „Freedom Day“ dann doch nochmal ein Riegel vorgeschoben werden? Freie Fahrt in Richtung „Freedom Day“. Pünktlich zum kalendarischen Frühlingsanfang sollen am 20. März alle tiefgreifenden Corona-Schutzmaßnahmen passé sein. Doch seit gut einer Woche steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen wieder. Droht diese Entwicklung die herbeigesehnte Freiheit auszubremsen? Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sieht einen Grund für die steigenden Zahlen im sich ausbreitenden Subtyp der Omikron-Variante, BA.2. Nachdem diese neue noch ansteckendere Variante in der Woche bis zum 20. Februar bereits 38% des Infektionsgeschehens ausgemacht hat, dürfte sie nach Lauterbach mittlerweile vorherrschend sein. Auch Versammlungen und private Feiern rund um Fastnacht letzte Woche könnten sich gerade in den steigenden Zahlen niederschlagen. Konkreter lässt sich das aber nicht sagen. Denn weil die Gesundheitsämter überlastet sind, werden die Kontakte von Corona-Infizierten schon seit Wochen nicht mehr nachverfolgt. Unklar ist auch, zu welchem Anteil die Bevölkerung gegen das Coronavirus immunisiert ist. 75,6% der Bürger sind mittlerweile zweifach geimpft. Doch es gibt keine Zahl darüber, wie viele ungeimpfte Genesene es gibt. Klar scheint nur, die Impfkampagne erreicht kaum noch jemanden. Auch das neue Vakzin von Novavax ist bereits direkt zum Impfstart letzte Woche weit hinter seinen Erwartungen zurückgeblieben. Obwohl die Stadt Wiesbaden über 4.000 Impfdosen zur Verfügung hat, haben sich binnen einer Woche nicht mal 150 Menschen mit Novavax impfen lassen. Zu groß ist die Anzahl derer, die sich auch in Zukunft unter keinen Umständen gegen Corona impfen lassen möchten. Dr. Volker Heyl, Mobiles Impfen Wiesbaden am 02.03.2022 „Da ist eine allgemeine Skepsis da. Und das sind die Leute, die man auch nicht mehr erreichen kann. Also unsere Vorgehensweise, die Leute […]

  • Corona-Bündnis spricht über Kinder und Jugendliche in der Pandemie

    Corona-Bündnis spricht über Kinder und Jugendliche in der Pandemie

    In Mainz hat sich heute zum fünften Mal das sogenannten Corona-Bündnis getroffen. Im Mittelpunkt des Treffens stand für die Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Gewerkschaft und Medizin heute die Folgen der Pandemie für Kinder und Jugendliche. Gerade sie hätten in den vergangenen beiden Jahren auf vieles verzichtet – auch um Ältere zu schützen, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Wichtig sei es jetzt, dass wieder Möglichkeiten geschaffen werden, bei denen sich Jugendliche untereinander treffen und austauschen könnten. Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz „In allen Pakten, die wir hatten – egal ob in der Jugendarbeit oder in der schulischen Arbeit – haben wir immer gesagt: Einer der ganz großen Schwerpunkte, ist nicht dieses Rechnen-Schreiben-Lesen, sondern einer unserer ganz, ganz großen Schwerpunkte ist, jungen Leuten die Chance zu geben, sich wieder zu begegnen, zu treffen, gemeinsame Aktivitäten zu machen, in Freizeiten etc. Weil ja einfach das einer der allergrößten Verluste ist – jenseits der Frage berufliche Orientierung und so.“

  • Es darf wieder getanzt werden

    Es darf wieder getanzt werden

    Tanzen und feiern – für viele Jugendliche und junge Erwachsene gehört das eigentlich zum Leben dazu – doch in Pandemie-Zeiten war das oft nicht möglich. Seit Freitag ist das endlich wieder anders, denn da sind die neuen Lockerungen des Corona-Stufenplans in Kraft getreten. Dadurch dürfen in Hessen und Rheinland-Pfalz die Clubs und Diskotheken dürfen wieder öffnen. Feiernde müssen geimpft oder genesen sein und zusätzlich einen Booster oder einen aktuellen Coronatest nachweisen. Für viele Clubbesitzer ein lang herbei gesehnter Tag, denn in den vergangenen zwei Jahren durften sie ihren Betrieb nur für wenige Wochen überhaupt öffnen. Endlich wieder tanzen bis spät in die Nacht. Den Gästen des Mainzer Rockclubs „Caveau“ sieht man an: Das Feiern hat ihnen in den letzten zwei Corona-Jahren ziemlich gefehlt. Angelina Weber „Bei mir war die ganze Studiumszeit Corona und jetzt kann ich endlich einen Mainzer Club besuchen.“ Jan Pastor „Also, wir Studenten haben seit zwei Jahren immer alle Regeln befolgt, wir haben uns impfen lassen, dreimal, wir testen uns dreimal die Woche mindestens, und es ist einfach schön, mal wieder das alte Gefühl zu haben, dass es so ist, wie damals.“ Drei Stunden zuvor. Besitzer Wieland Wittmeier brieft seine Mitarbeiter für die Wiedereröffnung. Nach der langen Schließung fehlt die Routine. Die meisten Angestellten konnte Wittmeier zum Glück behalten. Trotzdem startet er mit gemischten Gefühlen in den Abend. Wieland Wittmeier, Besitzer „Caveau“ Mainz „Wir können endlich wieder aufmachen – zwei Jahre zu mit sechs Wochen Unterbrechung – und können endlich wieder eine Party machen. Gleichzeitig hab ich kein gutes Gefühl wegen dieser Ukrainekrise. Ich hab‘ es auch auf Facebook geschrieben, dass ich irgendwie, ja, Kopf gegen Herz gerade geht ein bisschen. Aber ich glaub‘ auch, dass es wichtig ist, dass man mal den Kopf frei kriegt, dass man mal was unternimmt, dass man mal weggeht.“ Dass für […]

  • Das Leben wird wieder etwas freier

    Das Leben wird wieder etwas freier

    Neue Lockerungen bekommt das Land. Obwohl die Zahl der Corona-Neuinfektionen noch immer hoch ist, hat sich die Lage in den Krankenhäusern entspannt. Deshalb folgt heute in Hessen und Rheinland-Pfalz bei den Corona-Schutzmaßnahmen der zweite von drei geplanten Lockerungsschritten. Davon profitieren unter anderem die Friseure. Bisher galt beim Friseur und anderen sogenannten „körpernahen Dienstleistungen“ die 2G-Regel, ab heute nur noch 3G. Das heißt, Kunden müssen nicht geimpft oder genesen sein, sondern sie können stattdessen auch einen negativen Coronatest vorlegen. Im Flörsheim-Dalsheim haben Friseurin Tina Hahn und besonders ihre ungeimpften Kunden den heutigen Tag herbeigesehnt. Tina Hahn, Salonleiterin „Es ist schon eine Erleichterung irgendwo. Weil, wenn die Kunden anrufen und man immer fragen muss ‚Impfstatus?‘ und die sagen, ‚Nee wir sind nicht geimpft‘ oder ‚Krankheitsbedingt dürfen wir nicht‘, das ist schon, denen zu sagen, dass wir sie aktuell nicht bedienen durften, das war halt schon nicht einfach. Und es war für die Kunden dann auch immer so ‚Ach das ist schade, wir würden gern wieder, wann dürfen wir denn wieder?‘. haben wir gesagt ‚Wir wissen es auch nicht, wann die nächste Regel wieder rauskommt“. “ Gelockert wird in vielen Bereichen. Die 3G-Regel gilt neben den körpernahen Dienstleistungen künftig auch für Hotels, Gaststätten, Kultur-, Sport- und Freizeiteinrichtungen. Mit einem Test können also auch Ungeimpfte wieder Kinos, Museen, Theater, Fitnessstudios und Schwimmbäder besuchen. In Diskotheken und Clubs gilt hingegen die strengere 2G+-Regel. Eintreten dürfen demnach nur Geimpfte und Genesene, die zusätzlich einen negativen Corona-Test oder eine Booster-Impfung nachweisen können. Außerdem dürfen wieder mehr Menschen an Großveranstaltungen teilnehmen. Minderjährige müssen als Kontaktpersonen von Infizierten nicht mehr in Quarantäne. Während sich für Ungeimpfte heute vieles zum besseren ändert, bleiben die Geimpften gelassen. Uwe Stallmann „Für mich hat sich hier nix geändert. Bin durchgehend gekommen, hab‘ das Ding hier aufgehabt, so wie jetzt auch, hab‘ meinen Haarschnitt […]

  • Koblenzer Verfassungsrichter entscheiden über Corona-Sondervermögen

    Koblenzer Verfassungsrichter entscheiden über Corona-Sondervermögen

    Ende 2020 hatte der rheinland-pfälzische Landtag ein Corona-Sondervermögen in Höhe von rund 1,1 Milliarden Euro zur Pandemie-Bekämpfung verabschiedet – allerdings ohne die Stimmen der Oppositionsfraktionen. Die AfD hält das Sondervermögen für verfassungswidrig und klagte dagegen. Heute wurde die Sache vor dem Verfassungsgerichtshof in Koblenz verhandelt. Die Bewältigung der Pandemie ist teuer: Überbrückungshilfen für die gebeutelten Unternehmen, Coronatests in Schulen, Finanzspritzen für das Gesundheitssystem. Zur Finanzierung dieser Kosten hatte die rheinland-pfälzische Ampelkoalition ein Sondervermögen abseits des regulären Haushaltsetats eingerichtet, aus dem bis zum Jahr 2023 Geld abgerufen werden kann. Schattenhaushalt nennt das die AfD-Opposition, die nun vor dem Verfassungsgerichtshof klagt. Iris Nieland, AfD, Abgeordnete Landtag RLP „Wir haben ein Gesetzgebungsverfahren, bei dem wir einen Haushaltsentwurf erhalten, der in vielstündigen Sitzungen beraten wird. Wir hinterfragen jede einzelne Position und anschließend durchläuft dieser Haushalt mit unseren Änderungsanträgen unseren Entschließungsanträgen das ganz normale Gesetzgebungsverfahren. Und dann ist es abgeschlossen. Dieses Sondervermögen bleibt sozusagen nebenbei – und zwar auch über mehrere Jahre hinweg – zur Verfügung der Regierung und das Parlament kann darauf nicht mehr korrigierend zugreifen.“ In der Notsituation der Pandemie habe man schnell für Planungssicherheit sorgen müssen argumentiert die Landesregierung. Eine Aufnahme von Krediten und damit eine Verschuldung sei nicht notwendig gewesen, kritisiert der Landesrechnungshof. Insbesondere wenn man sehe, für welche Zwecke das Geld eingesetzt werden könnte. Jörg Berres, Präsident Landesrechnungshof Rheinland-Pfalz „Die notbedingten Kredite sind unmittelbar für die Krise aufzuwenden und die vielfältigen Maßnahmen im Sondervermögen – beispielsweise die Wasserstoffstrategie oder energiepolitische Maßnahmen – haben weniger was mit dieser Krise zu tun und sollten normal über den Haushalt finanziert werden.“ Für Hessen hatte der Staatsgerichtshof in Wiesbaden deshalb entschieden: Das Corona-Sondervermögen der Landesregierung ist verfassungswidrig. Ob der rheinland-pfälzischen Ampelkoalition eine ähnliche Schlappe droht. liegt nun in der Hand der Richter. Mit einer Entscheidung wird erst in einigen Wochen gerechnet.

  • Hoch stellt Corona-Lockerungs-Fahrplan vor

    Hoch stellt Corona-Lockerungs-Fahrplan vor

    Obwohl die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiterhin hoch ist, haben Bund und Länder im Februar beschlossen, die Schutzmaßnahmen stufenweise zu lockern. Die Zugangsbeschränkungen im Einzelhandel und viele Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene sind bereits weggefallen. Die zweite Stufe der schrittweisen Öffnung steht jetzt am Freitag an und in Rheinland-Pfalz fiebern vor allem Gastronomen und Hoteliers der neuen Freiheit entgegen. Der März ist für die Betreiber des Mainzer Parkhotels normalerweise ein Monat zum durchschnaufen. Zwischen dem anstrengenden Fastnachtsgeschäft und dem Ansturm an Ostern war es hier immer ein bisschen ruhiger. Nur: von dieser Ruhe haben Julia Barth und ihr Team in der Pandemie mehr als genug gehabt. Nachdem das Fastnachtsgeschäft in diesem Jahr erneut ins Wasser gefallen ist, bauen sie hier jetzt auf die Lockerungen, die am Freitag in Kraft treten, denn dann gilt in Hotels statt 2G nur noch 3G. Dann dürfen auch wieder Ungeimpfte mit einem negativen Corona-Test hier übernachten. Julia Barth, Leitung Favorite Parkhotel Mainz „Es ist natürlich schon mal ein kleiner Schritt mit 3G gemacht. Wir freuen uns, gerade wirtschaftlich, im Tagungsbereich, im Hotelbereich natürlich auch. Es ist besonders wichtig die 3G-Regelung.“ Die gilt ab Freitag nicht nur in Hotels, sondern auch in Gaststätten; das hat der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch heute verkündet. Darüber hinaus gibt es weitgehende Lockerungen für alle. Clemens Hoch, SPD, Gesundheitsminister Rheinland-Pfalz „Für alle Menschen gilt, im normalen gesellschaftlichen Leben, immer dann, wenn ich eine Kontrollstelle habe, an der mein Impfstatus oder mein Teststatus überprüft wird, gilt danach wieder weitestgehend Normalität. Wenn Sie also ins Restaurant gehen werden Sie also nach dem Impf- oder Teststatus kontrolliert, brauchen danach aber dann keine Maske mehr.“ Clubs und Diskotheken dürfen ab Freitag endlich wieder öffnen. Für sie gilt dann die 2G+-Regel. Eingelassen werden also nur Geimpfte und Genesene, die einen negativen Corona-Test oder eine Boosterimpfung nachweisen können. […]

  • Novavax sofort für alle Impfwilligen

    Novavax sofort für alle Impfwilligen

    Seit dieser Woche kann man sich auch mit dem neuen Vakzin von Novavax gegen Corona impfen lassen. Das Land Hessen hatte beschlossen, den Impfstoff zunächst nur Mitarbeitern im Medizin- und Pflegebereich anzubieten, denn die müssen wegen der einrichtungsbezogenen Impfpflicht ab dem 15. März einen Impfnachweis vorlegen. Doch die Nachfrage bleibt weit hinter den Erwartungen zurück. Deshalb können sich in Hessen jetzt auch andere Bürger den neuen Impfstoff spritzen lassen. Den Novavax-Impfstart hatte sich Volker Heyl anders vorgestellt. Weil sich von allen Wiesbadener Krankenhäusern, Pflegeheimen und ähnlichen Einrichtungen zusammen nur 100 Beschäftige gemeldet haben, die das Vakzin von Novavax wollen, hatte das Gesundheitsamt die Impftermine direkt allen Bürgern zugänglich gemacht. Doch es kommen nur wenige Menschen. Und diejenigen, die kommen, tun das oft widerwillig. Dr. Volker Heyl, Ärztlicher Leiter Mobiles Impfen Gesundheitsamt Wiesbaden: „Der Großteil fühlt sich unter Druck gesetzt. Ein Teil gibt diesem Druck nach, weil sie einfach Angst haben, ihren Job zu verlieren oder weil das Leben zu kompliziert geworden ist mit Testen und so weiter. Und wir haben teilweise sehr sehr aufwendige Aufklärungsgespräche geführt mit Klienten, die immer noch Vorbehalte hatten trotz der ganzen Informationen, die jetzt schon die ganze Zeit abrufbar waren und auch von denen ist wieder ein Teil gegangen.“ Kreszentia Fritz hat sich heute impfen lassen. 100 Prozent überzeugt ist sie nicht. Kreszentia Fritz, Rentnerin „Unter Druck gesetzt von der Politik auf jeden Fall und auch von der Allgemeinheit. Weil es gibt Leute, die Gründe haben und die Entscheidung ist nicht einfach.“ Auch dieser Mann ist nach eigener Aussage nur hier, um seine Bürgerrechte zurückzubekommen. Vor der Impfung hat er keine Angst, dahinter steht er aber auch nicht. Volker Heyl erlebt, dass einige Pflegekräfte eher ihren Beruf aufgeben wollen, als sich impfen zu lassen. In vielen Einrichtungen könnte das zu Engpässen in der Versorgung führen. […]

  • Impfen – warum nicht? Interview mit dem Sozialpsychologen Prof. Ulrich Wagner

    Impfen – warum nicht? Interview mit dem Sozialpsychologen Prof. Ulrich Wagner

    Wie steht es mit der Akzeptanz der einrichtungsbezogenen Impfpflicht? Eva Dieterle, Moderatorin: Ich spreche jetzt mit Prof. Dr. Ulrich Wagner, Sozialpsychologe an der Philipps-Universität Marburg. Guten Tag. Prof. Dr. Ulrich Wagner, Sozialpsychologe Philipps-Universität Marburg: Guten Tag. Dieterle: Herr Prof. Wagner, die einrichtungsbezogene Impfpflicht steht bevor und setzt viele Beschäftigte unter Druck. Gleichzeitig bewegen wir uns immer weiter weg von einer allgemeinen Impfpflicht. Schmälert das bei Betroffenen die Akzeptanz für die einrichtungsbezogene Impfpflicht, wenn die Leute quasi denken, warum trifft es nur uns? Wagner: Zumindest kann man diese Situation als eine Entschuldigung dafür nehmen, wenn man sich im Bereich der Pflege und der Krankenversorgung nicht impfen lassen will, weil es macht ja den Eindruck, es wäre tatsächlich nur auf bestimmte Gruppen zugeschnitten, aber natürlich gibt es gute Gründe, gerade die Beschäftigten in den Bereichen, über die wir über die wir reden, zu impfen, weil dort natürlich ein besonders hohes Maß an Risiko besteht, die Infektion weiterzugeben. Dieterle: Viele Einrichtungen befürchten Engpässe in der Versorgung, wenn sich doch zu viele Pflegekräfte nicht impfen lassen und stattdessen eher ihren Beruf aufgeben würden. Das ist doch ein starkes Argument, oder? Wagner: Das ist in der Tat ein sehr schwergewichtiges Argument, wenn man sich überlegt, dass möglicherweise manche Menschen, die auf Pflege angewiesen sind, dann nicht mehr gepflegt werden können. Aber man muss auch sagen, dieses Argument ist natürlich nur möglich vor dem Hintergrund, dass im Bereich der Krankenversorgung und im Bereich der Pflege in der Vergangenheit ganz viel versäumt worden ist, zum Beispiel in Bezug auf eine angemessene Bezahlung und angemessene Arbeitsbedingungen. Deshalb konnte überhaupt nur eine solche Situation entstehen und es besteht dringender Bedarf, die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Damit das nicht mehr geschehen kann. Dieterle: Sie warnen davor, die Mehrheit nicht aus dem Auge zu verlieren, in dem man den Fokus zu stark […]

  • Querdenker organisieren „Maskenumzug“ am Rosenmontag

    Querdenker organisieren „Maskenumzug“ am Rosenmontag

    Eingefleischten Fastnachtern dürfte das Herz bluten: Zum zweiten Mal in Folge musste der Rosenmontagszug in Mainz abgesagt werden. Die Fastnacht jedoch komplett abzusagen, das geht offensichtlich nicht. Mehrere hundert Narren zogen heute kostümiert durch die Straßen in der Landeshauptstadt. Doch sie waren dort nicht alleine. Heute bot sich der Stadt ein Bild, das es so zu Fastnacht noch nicht gegeben hat. Auf der einen Seite sie – die sich den Rosenmontag nicht von Corona vermiesen lassen und trotzdem zusammen feiern. Auf der anderen Seite sie – die statt dem abgesagten Fastnachtsumzug einen Querdenker-Zug veranstalten, um gegen die Corona-Schutzmaßnahmen zu protestieren. „Wir demonstrieren für Frieden, Freiheit, Selbstbestimmung und für eine menschengerechte Zukunft ohne Impfzwang.“ „Es geht mir da drum, dass die Menschen mehr auf sich zugehen sollten, nicht mehr die erste Frage ist ‚Bist du geimpft, bleib draußen‘, sondern ‚Gude, wie geht’s?‘.“ „Es hat den Bezug zu Rosenmontag, weil die Mainzer Fastnacht ja sehr politikkritisch ist und weil wir auch kritisch sind mit den Maßnahmen, die da immer noch stattfinden. Also Schluss mit der Angstpolitik und wir wollen wieder in Freiheit und auch mit Lebensfreude leben.“ Rund 200 Demonstranten zogen heute durch die Innenstadt, begleitet von jeder Menge Polizei. Fastnacht und Corona-Kritiker, das passt nicht zusammen, finden viele Feiernde. Die Demonstration ist Missbrauch einer Tradition, sagt der Präsident des Mainzer Carneval-Vereins. Reinhard Urban, Präsident Mainzer Carneval-Verein „Natürlich ist auch die Fastnacht politisch, gesellschaftlich kritisch und so soll es ja auch sein und so sollen die Menschen auch sein, aber das soll dann immer noch ein rationaler, nachvollziehbarer Grund sein, warum man in bestimmten Bereichen kritisch ist. Kritisch zu sein gegen Maßnahmen, die der Bevölkerung, dem Bevölkerungsschutz dienen, da muss man sagen, da kann man wenig Verständnis für haben.“ Diese Ansicht teilen auch viele Fastnachter in der Mainzer Innenstadt. Teils verärgert, teils […]

  • Nur geringe Nachfrage nach Corona-Impfstoff von Novavax

    Nur geringe Nachfrage nach Corona-Impfstoff von Novavax

    Rund 80% der Über 18-jährigen Rheinland-Pfälzer sind mittlerweile gegen Corona geimpft. Zuletzt kamen allerdings kaum noch Erstimpfungen hinzu. Ab heute ist ein neuer Impfstoff verfügbar: Nuvaxovid des US-amerikanischen Pharma-Herstellers Novavax. Doch die Hoffnung, dass sich damit viele, die bislang skeptisch waren, nun doch noch impfen lassen, schwindet. Im Mainzer Impfzentrum ist heute Morgen der große Ansturm zum Novavax-Auftakt jedenfalls ausgeblieben. Lange hat Dagmar Höhmann gezögert. Die 56-Jährige beschreibt sich nicht als Impfgegnerin oder Querdenkerin. Ihr Mann hat sich drei Mal mit BioNTech impfen lassen. Dass eine Impfung für sie persönlich aber sinnvoll und nötig ist, hat Dagmar Höhmann bislang bezweifelt. Als Mitarbeiterin in einer Rehaklinik zwingt die einrichtungsbezogene Impfpflicht sie jetzt aber, bis zum 15. März einen Impfnachweis vorzulegen. Auch wenn sie nicht direkt in der Pflege arbeitet. Dagmar Höhmann, Mitarbeiterin in einer Rehaklinik „Gut, es war jetzt der Weg und ich soll ja auch andere schützen. Und es macht mir auch immer wieder Spaß, mit anderen zu arbeiten und Rehabilitanten halt, die kommen und gehen. Und meine Aufgabe ist es ja immer wieder dann, dass wenn sie entlassen werden, dass es denen auch gut geht.“ Der große Ansturm bleibt in Mainz heute Morgen aus. Wer reinkommt, wird direkt versorgt. Doch nicht jeder ist aus Überzeugung hier. Nadine „Ich stand schon sehr unter Druck von der Regierung auch, um meine Freiheit wieder zu bekommen. Nach zwei Jahren ist es schon eine lange Zeit, wo ich sage, also irgendwann möchte ich auch mal wieder rausgehen und was machen können.“ Landesweit haben sich 15.000 Menschen für eine Impfung mit dem Vakzin von Novavax angemeldet. Weit weniger Menschen als das Land mit aktuell 69.000 Impfdosen und weiteren 50.000 Portionen in zwei Wochen versorgen könnte. Daniel Stich, SPD, Landesimpfkoordinator Rheinland-Pfalz „Generell ist es so, dass die Nachfrage deutlich nachgelassen hat. Und trotzdem bleiben wir […]

  • Es wird wieder mehr gereist!

    Es wird wieder mehr gereist!

    Während die Politik momentan fleißig dabei ist, die Corona-Regeln zu lockern, machen sich auch die Deutschen langsam wieder etwas lockerer. Denn wo viele in den vergangenen zwei Jahren vor großen Urlaubsplänen noch zurückschreckten, entwickelt sich in diesem Frühjahr ein regelrechter Urlaubsboom. Die großen Gewinner sind die Reisebüros. Sonne, Strand, Palmen – all das war für viele Deutsche für zwei lange Jahre in weite Ferne gerückt. Reiseeinschränkungen, Angst und Ungewissheit haben nicht nur die Urlaubspläne vieler Menschen durchkreuzt, sondern auch die Reiseindustrie schwer getroffen. Doch jetzt, mit einer gestiegenen Impfquote und mit der Aussicht auf umfangreiche Lockerungen, scheint sich all die angestaute Reiselust wieder Bahn zu brechen. Eva-Maria Brathuhn, Reisebüro Kerwer, Koblenz „Die rennen uns hier die Bude ein. Wir hatten ein paar schleppende Monate, sogar ein schleppendes Jahr oder zwei Jahre, weil ja immer wieder neue Situationen kommen mit neuen Varianten. Auf einmal lässt dieses Land nur noch Geimpfte rein, hier braucht man einen Test, da braucht man einen Test. Und jetzt wo viele schon geimpft sind: die Reiselust ist wieder da.“ Bei trübem und windigem Winterwetter steigt das Fernweh, so auch hier in Mayen. Viele sind aber trotz allem noch etwas vorsichtig. Maria Ferdinand, Rentnerin „Mit den Enkelkindern ans Meer. Eine Woche aber innerhalb von Deutschland, damit wir keine Überraschung erleben.“ Carmela F., Friseurmeisterin „Ich warte lieber noch. Dass man, wenn es besser wird, sicherer fahren oder fliegen kann. Dass man einfach ein besseres Gefühl dabei hat.“ Luis Jürgens, Student „Selbstverständlich, also ich glaube, wer jetzt sagt: ‚Nö, ich bin gern Zuhause noch nach der Zeit‘, der, ja … Klar will man weg! Das ist doch logisch.“ Auch bei Melanie Stenzel steht das Telefon nicht mehr still. Sie erlebt, dass die Leute in Zeiten von Corona lieber auf Reisebüros zurückgreifen, statt den Urlaub auf eigene Faust zu buchen. Melanie […]

  • Corona-Schutzmaßnahmen werden gelockert: Ministerpräsident Bouffier gibt Regierungserklärung ab

    Corona-Schutzmaßnahmen werden gelockert: Ministerpräsident Bouffier gibt Regierungserklärung ab

    Seit Freitag gilt der neue Corona-Stufenplan in Rheinland-Pfalz und ab heute auch in Hessen. Zuerst gelten für Geimpfte und Genese keine Kontaktbeschränkungen mehr, dann werden Zugangsbeschränkungen in der Gastronomie gelockert und am 20. März fallen dann die meisten anderen Schutzmaßnahmen weg. Die Aussicht auf einen „Freedom Day“ ist insbesondere für Gastwirte ein Grund zur Freude. Gähnende Leere. Und das bei einem Restaurant mitten in Wiesbaden. Die aktuell noch geltende 2G+-Regel zwingt das „Lumen“ zu einem Teil-Lockdown. Nur samstags und sonntags lohnt es sich noch zu öffnen. (16) Sandro Auerbach, Personalchef Lumen Wiesbaden: „An einem Montag, Dienstag, Mittwoch bei regnerischem stürmischem Wetter passiert hier bei uns gar nichts. Da ist ein Kellner schon eigentlich zu viel und dann brauche ich noch einen Barmann, da brauche ich in der Küche jemanden, der das Essen dann macht und am Ende öffnen wir an einem Montag für ein paar Euro Umsatz, da sind also die Kosten wesentlich höher als das, was rein kommt.“ Damit ist hoffentlich bald Schluss. Am 4. März werden die Regeln gelockert, sodass auch Ungeimpfte mit negativem Test wieder kommen dürfen. Ein lang herbei gesehnter Schritt. Das Restaurant will dann endlich wieder regulär öffnen. Ab dem 20. März sollen dann alle Zugangsbeschränkungen fallen. Sandro Auerbach und sein Team hoffen, dass sie dann wieder so viel Geld wieder wie vor der Pandemie einnehmen. Die Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen waren auch heute Thema im hessischen Landtag. In einer Regierungserklärung stellte Ministerpräsident Volker Bouffier klar, dass die sinkende Zahl von Corona-Neuinfektionen Hoffnung gebe. Volker Bouffier, CDU, Ministerpräsident Hessen: „Die Pandemie ist nicht vorbei, das ist wohl wahr, aber wir befinden uns in einer neuen Phase. Wir können und wollen Öffnungen wagen, die wir aber mit Besonnenheit und Achtsamkeit verbinden.“ Bouffier kritisierte aber, dass der Bund noch immer nicht entschieden habe, welche Basisschutzmaßnahmen auch nach dem […]