Hoch stellt Corona-Lockerungs-Fahrplan vor

Obwohl die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiterhin hoch ist, haben Bund und Länder im Februar beschlossen, die Schutzmaßnahmen stufenweise zu lockern. Die Zugangsbeschränkungen im Einzelhandel und viele Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene sind bereits weggefallen. Die zweite Stufe der schrittweisen Öffnung steht jetzt am Freitag an und in Rheinland-Pfalz fiebern vor allem Gastronomen und Hoteliers der neuen Freiheit entgegen.

Der März ist für die Betreiber des Mainzer Parkhotels normalerweise ein Monat zum durchschnaufen. Zwischen dem anstrengenden Fastnachtsgeschäft und dem Ansturm an Ostern war es hier immer ein bisschen ruhiger. Nur: von dieser Ruhe haben Julia Barth und ihr Team in der Pandemie mehr als genug gehabt. Nachdem das Fastnachtsgeschäft in diesem Jahr erneut ins Wasser gefallen ist, bauen sie hier jetzt auf die Lockerungen, die am Freitag in Kraft treten, denn dann gilt in Hotels statt 2G nur noch 3G. Dann dürfen auch wieder Ungeimpfte mit einem negativen Corona-Test hier übernachten.
Julia Barth, Leitung Favorite Parkhotel Mainz
„Es ist natürlich schon mal ein kleiner Schritt mit 3G gemacht. Wir freuen uns, gerade wirtschaftlich, im Tagungsbereich, im Hotelbereich natürlich auch. Es ist besonders wichtig die 3G-Regelung.“
Die gilt ab Freitag nicht nur in Hotels, sondern auch in Gaststätten; das hat der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch heute verkündet. Darüber hinaus gibt es weitgehende Lockerungen für alle.
Clemens Hoch, SPD, Gesundheitsminister Rheinland-Pfalz
„Für alle Menschen gilt, im normalen gesellschaftlichen Leben, immer dann, wenn ich eine Kontrollstelle habe, an der mein Impfstatus oder mein Teststatus überprüft wird, gilt danach wieder weitestgehend Normalität. Wenn Sie also ins Restaurant gehen werden Sie also nach dem Impf- oder Teststatus kontrolliert, brauchen danach aber dann keine Maske mehr.“
Clubs und Diskotheken dürfen ab Freitag endlich wieder öffnen. Für sie gilt dann die 2G+-Regel. Eingelassen werden also nur Geimpfte und Genesene, die einen negativen Corona-Test oder eine Boosterimpfung nachweisen können. Außerdem dürfen bei Veranstaltungen im Innenraum bis zu 60% der Kapazität genutzt werden und bis zu 6.000 Personen teilnehmen. Im Außenberiech soll die Obergrenze bei 75% und maximal 25.000 Menschen liegen.
Minderjährige müssen ab Freitag nicht mehr in Quarantäne, wenn sie Kontakt zu einer infizierten Person hatten. Auch soll die Testfrequenz nicht geimpfter Kinder an den Schulen auf zwei Testungen in der Woche reduziert werden. Dort soll außerdem die Maskenpflicht am Sitzplatz ab dem 21. März wegfallen.
Clemens Hoch, SPD, Gesundheitsminister Rheinland-Pfalz
„Schulen sind Teil unseres gesellschaftlichen Lebens und für die Bildung sehr wichtig. Und wenn wir uns überall in der Gesellschaft zutrauen können, dass wir die Maske sukzessive zurücknehmen, dann können wir uns das auch an den Schulen zutrauen. Und es ist für die Entwicklung unserer Kinder gerade an den Grundschulen, aber auch an den weiterführenden Schulen im Ganztagsbereich sehr, sehr wichtig, dass Kinder wieder gesellschaftliches Leben ohne Maske haben.“
Wenn es die Corona-Lage zulässt, soll am 20. März die dritte Stufe des Lockerungsplans greifen.
Dann könnten alle Schutzmaßnahmen und Einschränkungen außer der generellen Maskenpflicht wegfallen. Ein „Freedom Day Light“ also, der auch Julia Barth Hoffnung macht.
Julia Barth, Leitung Favorite Parkhotel Mainz
„Wir freuen uns, wenn das Frühjahr zurückkehrt, dann beginnt die Freiluftsaison. Die Gäste fühlen sich draußen deutlich wohler, da fällt auf jeden Fall die Angst wegen Corona, und wir denken auf jeden Fall, dass zu diesem Zeitpunkt dann auch Ende März hoffentlich die Regeln fallen. Und dann wird die Normalität zurückkehren und die Gäste auch.“
Und wer weiß? Vielleicht ist es dann schon zu Ostern endlich vorbei mit der Ruhe.