Gesundheit

  • Gesundheitsprobleme nach der Corona-Impfung

    Gesundheitsprobleme nach der Corona-Impfung

    Noch nie wurde so viel über das Impfen gesprochen, wie in Zeiten der Corona-Pandemie. Vom Nutzen der Corona-Impfung sind die allermeisten Wissenschaftler und Ärzte überzeugt. Doch auch wenn es bislang bei vielen Milliarden Impfungen keine Probleme gegeben hat. Nebenwirkungen oder Impfschäden können nie ganz ausgeschlossen werden. Das hat auch eine junge Frau aus Frankfurt erlebt, die uns jetzt ihre Geschichte erzählt. Der 02. Mai 2021: Es ist der Tag, an dem Felicia Binger ihre erste Biontech-Impfung gegen das Coronavirus bekommt. Ein Tag, auf den sich die junge Schauspielerin gefreut hatte, denn als Risikopatientin mit Asthma wollte sie endlich vor dem Virus geschützt sein. Doch bereits einen Tag später entwickelt Felicia einen schmerzhaften Ausschlag am ganzen Körper, Diagnose: Nesselsucht. Felicia Binger: „Und dann, nach kurzer Zeit, habe ich ganz massive Kopfschmerzen bekommen, also Migräne, ich musste mich übergeben, konnte nicht mehr richtig gucken. Mein Fuß hat sich entzündet, also die Nerven, sodass mir das beim Laufen weh getan hat. Ich habe ganz viele Allergien entwickelt, Histaminintoleranz entwickelt.“ Hinzu kommen Symptome, wie sie teilweise auch bei Long-Covid-Patienten beobachtet werden: Muskelzuckungen, extreme Müdigkeit, Herzschmerzen, Probleme mit der Periode. Felicias Hausärztin hat ihr inzwischen eine Impfbefreiung ausgestellt. Die Nesselsucht, die beim Robert-Koch-Institut als mögliche Nebenwirkung gelistet ist, hat sie durch Medikamenten im Griff. Zu den anderen Symptomen fehlt bis heute eine eindeutige Diagnose. Und damit auch eine Behandlung. 15 Fachärzte hat Felicia aufgesucht. Viele führten ihre Beschwerden auf Stress zurück. Felicia Binger:  „Das heißt man ist in dieser Notsituation, es geht einem super schlecht. Und gleichzeitig muss man noch diese ganzen Behörden abklappern, irgendwie versuchen, dass man überhaupt ernst genommen wird. Also der Weg wird extrem schwer gemacht und das in so einer Notsituation, wo man eigentlich nicht mal in der Lage ist, sich selbst zu helfen, das ist das schlimme.“ (18 Sek.) Ob […]

  • Bouffier und Klose erläutern Corona-Beschlüsse

    Bouffier und Klose erläutern Corona-Beschlüsse

    75,1% der Bevölkerung in Deutschland sind mittlerweile geimpft, doch es kommen kaum noch Erstimpfungen hinzu. Um die Impfquote doch noch etwas in die Höhe zu treiben, setzt die Politik Hoffnung in das Vakzin des US-amerikanischen Pharmaunternehmens Novavax. Heute hat der Bund den Impfstoff erstmals an die Länder ausgeliefert. Einige Patienten des Wiesbadener Allgemeinmediziners Christian Sommerbrodt vertrauen nur auf Novavax. Christian Sommerbrodt, Allgemeinmediziner Wiesbaden „Das ist jetzt nicht ein mRNA-Impfstoff, das scheint so das Hauptargument zu sein. Wir haben ja mit den mRNA gute Impfstoffe im Angebot, aber viele Patienten trauen denen nicht so und erhoffen sich dann eben von der klassischen Variante eine bessere Verträglichkeit.“ Heute liefert der Bund den neuen Impfstoff von Novavax erstmals an die Bundesländer aus. In Rheinland-Pfalz haben sich bereits 14.800 Menschen registriert, die sich ab dem 28. Februar in den rheinland-pfälzischen Impfzentren impfen lassen können. Das Land Hessen hat noch keinen Überblick darüber, wie hoch die Nachfrage ist. Hier wird der Impfstoff zunächst nur Mitarbeitern im Pflegebereich bei Sonderimpfterminen angeboten. Kai Klose, Bündnis 90 / Die Grünen, Gesundheitsminister Hessen „Ab der nächsten Charge, die geliefert wird, wird dieser Impfstoff auch, wie das bisher üblich ist, über die Apotheken auch in die Arztpraxen geliefert und steht dann allen zur Verfügung.“ Ein Prozedere, das Christian Sommerbrodt sinnvoll findet. Christian Sommerbrodt, Vorstandsmitglied Hausärzteverband Hesse „Wir haben jetzt eben leider wie bei allen anderen Impfstoffen erst mal nur sehr wenig bekommen und da macht das sicherlich Sinn, dass man erst mal über die Impfzentren den medizinischen Einrichtungen Angebote gibt und erst später in der Breite ausrollt, wenn wir genug Impfstoff haben.“ Wann und wo Novavax-Impftermine in Ihrer Nähe stattfinden, erfahren Sie über die Website Ihrer Stadt bzw. Landkreises. Die Landesregierung hat heute außerdem die stufenweisen Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen bis zum 19. März beschlossen, auf die sich Bund und Länder […]

  • Rheinland-Pfalz hebt 2G im Einzelhandel auf

    Rheinland-Pfalz hebt 2G im Einzelhandel auf

    Weitere Schritte in Richtung Freiheit, wobei die meisten deutschen Politiker das Wort „Freedom Day“ – Tag der Freiheit – meiden, wie der Teufel das Weihwasser. Und dennoch ist es Fakt: Bis zum 20. März sollen bundesweit fast alle Corona-Schutzmaßnahmen zurückgefahren werden. Ein weiterer Schritt wird heute in Rheinland-Pfalz gemacht. Die 2G-Regel im Einzelhandel, wonach nur Geimpfte und Genesene reindürfen, ist abgeschafft. Und wieder mal ändert Annette Plachetka, Inhaberin des Passion Schuhgeschäft in Mainz, den Aushang an der Ladentür. Das 2G-Schild kommt weg. Heißt: Ab heute dürfen hier auch wieder Ungeimpfte shoppen. Das aufwändige Kontrollieren von Impfstatus und Ausweis entfällt. Annette Plachetka, Inhaberin Schuh Passion Mainz „Vor allem, dass es jetzt auch bundeseinheitlich ist. Weil vorher war es in den letzten Wochen sehr kontraproduktiv, dass es nicht einheitlich gemacht wurde. Jetzt ist es überall gleich. So braucht sich der Kunde nicht vorher informieren, wo gilt was. Und das ist für uns natürlich eine Erleichterung und hoffen, dass die Kunden jetzt auch wieder zum Bummeln in die Stadt kommen.“ Eine weitere Erleichterung: Die Kontaktbeschränkung für Geimpfte und Genesene fällt weg. Sie dürfen sich jetzt in der Öffentlichkeit wieder mit mehr als zehn Personen treffen. Die Mainzer sind da allerdings zurückhaltend. Dieter Silz, Pensionär „Kommt immer drauf an, wie man’s übertreibt und ob man jetzt gleich mit zig Leut‘ oder mit 20 zusammenkommen sollte. Wir sind weiterhin Team Vorsicht.“ Gisela Reckert, im Ruhestand „Mit Maß und Ziel. Nicht gleich da wieder in so Orgie ausfallen mit Feiern und Drücken und Küsschen links und Küsschen rechts. Also alles mit bisschen Abstand noch. Daniel Marschollek, Angestellter „Ja, ich glaube, man ist doch noch bisschen vorsichtig, weil man kriegt doch die Einschläge um einen herum mit.“ Leni Wawrzyk, Rentnerin „Ich denke, irgendwann müssen die Politiker auch bisschen Lockerungen zulassen und die Menschen sind so genervt, dass […]

  • Lehrergewerkschaft beklagt hohe Arbeitsbelastung

    Lehrergewerkschaft beklagt hohe Arbeitsbelastung

     „Bildungsnotstand“ – klingt drastisch. Das sind die Worte der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in Rheinland-Pfalz. Sie beklagt eine mangelnde Unterrichtsversorgung, weil Lehrer fehlen. Vor allem an Grund-, Förder- und Schwerpunktschulen. Wir schauen uns die Folgen mal an der Mainzer Goethe-Grundschule an. Letzter Schultag vor den Winterferien, Fastnacht steht vor der Tür. Und so haben sich einige Erstklässler der Mainzer Goethe-Grundschule schon mal in Schale geworfen. Rosenmontagsstimmung will bei Lehrerin Bettina Schneider-Stransky aber nicht so richtig aufkommen. Zu groß sind die Herausforderungen. Rund 85 Prozent der Schüler hier haben einen Migrationshintergrund. Und entsprechend unterschiedliche Bildungsvoraussetzungen. Bettina Schneider-Stransky, Lehrerin Goethe-Grundschule Mainz „Ich habe ein Kind, was noch nie in der Schule war. Der Junge ist acht Jahre alt, war noch nie in der Schule. Der muss praktisch die Buchstaben lernen. Und dann ein anderes Kind, der hat halt Probleme beim Lesen. Und so muss ich den ganzen Morgen, bin ich nur am Hin- und Herspringen. Der nächste kann aber schon rechnen. Da macht sich ‘ne Schere breit, die versuche ich dann halt aufzufangen durch viel Differenzierung. Aber man kann’s manchmal nicht leisten.“ Helfen könnten mehr Grundschullehrer, Pädagogen und Sozialarbeiter. Und natürlich kleinere Klassen. Aber das würde noch mehr Personal erfordern – das es jetzt schon nicht gibt. Lehrermangel und krankheitsbedingte Ausfälle können von der Schule kaum noch aufgefangen werden. Gabriele Erlenwein, Schulleiterin Goethe-Grundschule Mainz „Wir behelfen uns mit Studentinnen und Studenten für die Sekundarstufe, für den gymnasialen Bereich. Die bekommen Vertretungsverträge. Und die Not an den Grundschulen ist oft, oder häufig schon so groß, dass man Studenten, die vor dem Master sind, teilweise sogar vor dem Bachelor sind, einsetzen muss, um die Arbeit zu gewährleisten.“ Damit ist die Goethe-Grundschule nicht allein. In Rheinland-Pfalz mache sich der Lehrermangel derzeit besonders an den Grund-, Förder- und Schwerpunktschulen bemerkbar. So die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, […]

  • Cornelia Weigand ist die neue Landrätin im Kreis Ahrweiler

    Cornelia Weigand ist die neue Landrätin im Kreis Ahrweiler

    Die Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 hat das Leben Tausender Menschen im Ahrtal verändert. Das Jahrhunderthochwasser hat viele Menschenleben gekostet und das gesamte Ahrtal verwüstet. Der frühere Landrat Jürgen Pföhler geriet schnell wegen seines schlechten Krisenmanagements in die Kritik. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den 63-Jährigen, der auf eigenen Wunsch wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt wurde. Bei der Neuwahl im Landkreis Ahrweiler holte Cornelia Weigand am 23. Januar im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit. Weigand war als Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Altenahr bundesweit im Fokus – seit heute ist sie nun die neue Landrätin im Kreis Ahrweiler und hat sich viel vorgenommen. O-Ton Cornelia Weigand, parteilos, Landrätin Kreis Ahrweiler „Dass die Menschen, die ihr Zuhause verloren haben, ihre kompletten Orte verloren haben, erkennen können, es entsteht nicht nur wieder ein Zuhause, es entsteht auch wieder eine Heimat; die Orte sind wieder da, die Identität kommt zurück, und dass im Ganzen wir sehen können, dass zum Wohle der Menschen, aber auch zum Wohle der Umwelt und der Betriebe sich der Kreis gut weiterentwickelt hat und wirklich fit ist für die Herausforderungen, die anstehen.“

  • Corona-Lockerungen bis zum 20. März

    Corona-Lockerungen bis zum 20. März

    Wenn nicht jetzt, wann dann? Das haben sich wohl die Ministerpräsidenten der Länder und Bundeskanzler Olaf Scholz gestern gedacht und haben Lockerungen der Corona-Maßnahme beschlossen. Seit einiger Zeit schon ist offenkundig, dass auch hohe Zahlen von Corona-Neuinfektionen die Krankenhäuser nicht mehr überlasten. Jetzt wurde also gestern zwischen Bund und Ländern ein Öffnungsfahrplan verabredet. Was heißt das nun konkret für Rheinland-Pfalz und Hessen? Jetzt kommt er also auch in Deutschland: Der Freedom Day. Zumindest fast. Abgesehen von der Maskenpflicht in Innenräumen und Abstandsregeln sollen am 20. März alle Corona-Schutzmaßnahmen aufgehoben werden. Die Ministerpräsidenten der Länder haben gestern mit Bundeskanzler Olaf Scholz beschlossen, die Maßnahmen in drei Stufen zu lockern. Volker Bouffier, CDU, Ministerpräsident Hessen „Wir haben glücklicherweise zu keiner Zeit eine Überlastung unseres Gesundheitswesens zu befürchten gehabt, die ist auch nicht eingetreten und wir gehen davon aus, dass auch in der vorausschaubaren Zukunft dies nicht passiert. Zum zweiten, und das hat uns auch der Expertenrat bestätigt, dass diese Omikron-Welle ihren Höhepunkt erreicht hat und jetzt zurückgeht.“ Malu Dreyer, SPD, Ministerpräsidentin „Und das hat vor allem auch mit der großen Disziplin unserer Bevölkerung zu tun, die ja auch viele Einschränkungen jetzt wieder in der Vergangenheit auf sich genommen haben und natürlich auch den Menschen ist es zu verdanken, die sich haben impfen lassen.“ In der ersten Stufe, die in Rheinland-Pfalz ab morgen und in Hessen vermutlich ab nächster Woche gilt, gibt es für Geimpfte und Genesene keine Kontaktbeschränkungen mehr. Nur wenn ein Ungeimpfter an einem privaten Treffen teilnimmt, heißt es weiterhin: Ein Haushalt plus höchstens zwei Personen von einem weiteren Haushalt. Kinder bis 14 Jahre sind ausgenommen. Gleichzeitig gibt es im Einzelhandel bundesweit keine Zugangsbeschränkungen mehr. Die zweite Stufe gilt ab dem 4. März. Dann wird in Hotels und Gastronomie die 3G-Regel gelten. Das heißt: Auch Ungeimpfte können dann mit einem negativen […]

  • Das wünschen sich Bürger vom neuen Corona-Gipfel

    Das wünschen sich Bürger vom neuen Corona-Gipfel

    Es ist der Tag, an dem die Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen in der Luft liegt. Weil die Zahl der Neuinfektionen seit Tagen sinkt, beraten die Ministerpräsidenten der Länder derzeit mit Bundeskanzler Olaf Scholz, wie sie die Maßnahmen bis zum 20. März in drei Schritten zurückfahren können. Nach der Beschlussvorlage sollen in einem ersten Schritt zum Beispiel Geimpfte privat wieder mehr als zehn Personen treffen dürfen. Bundesweit soll im gesamten Einzelhandel die 2G-Regel wegfallen – was in Hessen und Rheinland-Pfalz schon der Fall ist. Dann dürften nicht nur Geimpfte und Genesene, sondern auch Ungeimpfte wieder überall einkaufen. Alle Kunden und Angestellten sollen in den Geschäften aber eine Maske tragen müssen. Ab dem 4. März soll in Hotels und Restaurants die 2G-Regel durch eine 3G-Regel abgelöst werden. Dann dürften auch Ungeimpfte mit einem tagesaktuellen Test wieder essen gehen oder in einem Hotel übernachten Kommen solche Lockerungen zu früh – oder ist es jetzt Zeit für sie? Wir haben heute in der Mainzer Fußgängerzone nachgefragt: Viola Scholzen „Ich finde es richtig, dass es gelockert wird. Bisschen ein Stück Weg zum normalen Leben. Das wäre schön für alle.“ Davina Pohl, Bundesfreiwilligendienstleistende Kammerspiele Mainz „Ich bin so hin- und hergerissen. Auf der einen Seite denke ich, sind die Regeln schon wichtig und sinnvoll. Auf der anderen Seite denke ich, dass jetzt langsam mal Zeit wird eben wieder zum normalen Leben zurückzukehren. Also, ich arbeite auch in der Kultur und für uns wäre es schon eine sehr große Erleichterung, wenn eben ein bisschen was entfällt, weil auch die Kontrollen, die brauchen sehr viel Zeit und extra Personal.“ Julius Ernst, Student „Man sieht jetzt ja auch schon, dass die Zahlen fallen. Wenn sich der Trend eben fortsetzt, finde ich es schon angemessen, dann auch die Maßnahmen stückweise fallen zu lassen, wenn man eben sieht, dass die Zahlen nicht […]

  • Volker Bouffier nimmt Stellung zum Corona-Gipfel

    Volker Bouffier nimmt Stellung zum Corona-Gipfel

    Auch der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier ist vor die Presse getreten und hat über die Beschlüsse informiert. Neben Lockerungen in der Gastronomie und im Einzelhandel fallen auch die Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene weg. Volker Bouffier, CDU, Ministerpräsident Hessen „.. dass ab sofort – ‚ab sofort‘ heißt, sobald die Länder das in entsprechenden Verordnungen umgesetzt haben – es keine Beschränkungen mehr gibt für private Zusammenkünften von geimpften und genesenen Menschen, also keine zahlenmäßige Begrenzung mehr – das ist aus meiner Sicht auch nicht erforderlich -, sondern das können die Menschen selbst entscheiden, mit wem sie sich treffen, wie viele – das ist die wesentliche Veränderung -, diese berühmten ‚Kontaktbeschränkungen‘ gibt es an dieser Stelle nicht mehr. Das gilt für Genesene und Geimpfte. Für diejenigen, die nicht genesen oder geimpft sind, verbleibt es bei der bisherigen Regelung.“ Außerdem haben die Regierungschefs beschlossen, dass für Clubs, Diskotheken und Großveranstaltungen ab dem 4. März eine 2G+-Regel gilt, das heißt: Geimpfte und Genesene haben Zutritt, wenn sie zusätzlich einen tagesaktuellen Test oder eine Booster-Impfung nachweisen können. Außerdem dürfen Veranstalter wieder mehr Besucher in ihre Hallen und Stadien lassen. In einem letzten Schritt sollen dann am 20. März weitere Schutz-Maßnahmen wegfallen, zum Beispiel die Pflicht, Mitarbeiter ins Home-Office zu schicken. Eine Maskenpflicht, insbesondere im öffentlichen Nahverkehr, soll es aber weiterhin geben.

  • BioNTech baut mobile Impfstofflabore in Marburg

    BioNTech baut mobile Impfstofflabore in Marburg

    Es ist hoher Besuch der heute zum Pharma-Unternehmen BioNTech nach Marburg gekommen ist. Präsidenten mehrerer afrikanischer Staaten, der Präsident der Weltgesundheitsorganisation und Bundesentwicklungshilfeministerin Svenja Schulze. In Marburg warten revolutionäre Pläne auf sie, denn der Pharmakonzern BioNTech aus Mainz will künftig auch in Afrika Impfstoff herstellen – und zwar in Containern. Um diese – auf den ersten Blick – unscheinbaren grauen Überseecontainer geht es. Mit ganz viel Hightech vollgepackt, sollen sie künftig für die Impfstoffproduktion in Afrika sorgen. Zwölf dieser Container bilden eine vorgefertigte kleine Fabrik, die sogenannten „BioNTainer“. Prof. Uğur Şahin, Vorstandvorsitzender BioNTech „Die Innovation, die wir entwickelt haben, folgt dem elementarsten Prinzip, komplexe Vorgänge zu reduzieren, indem wir die Fertigungseinheiten in Modulen kopieren, indem wir den Herstellungsprozess kopieren und ihn woanders hin transferieren.“ So ließe sich in einer absolut keim- und staubfreien Umgebung der mRNA-Impfstoff herstellen, den das Mainzer Pharmaunternehmen BioNTech mit seinem US-Partner Pfizer entwickelt hat. Die afrikanischen Staatspräsidenten bekunden heute in Marburg ihr großes Interesse an diesem Projekt. Paul Kagame, Präsident von Ruanda „Das sind Investitionen, die uns unterstützen, die Kapazitäten zu schaffen, um in der Lage zu sein, Impfstoff von Anfang bis Ende selbst herzustellen. Das betrifft die Impfstoffe und andere pharmazeutische Produkte, die generell wichtig für unseren Kontinent sind und dort nie produziert wurden.“ Doch es gibt auch Kritik. Vor dem Werk in Marburg versammeln sich einige Demonstranten der Organisation „One“ und fordern von BioNTech, seine Lizenzen freizugeben. Auch im Werk wissen die Anwesenden, dass bereits viel wertvolle Zeit verstrichen ist. Immerhin befinden wir uns bereits im dritten Jahr der Pandemie – und die Impfquote in Afrika liegt bei gerade Mal rund 10 Prozent. Tedros Adhanom Ghebreyesus, Präsident Weltgesundheitsorganisation „Die Tragik ist natürlich auch, dass Millionen Menschen bereits geimpft sind, dafür aber Millionen andere zurückgelassen wurden. Das ist nicht akzeptabel. Und 116 Länder werden das […]

  • So will Rheinland-Pfalz die Pflege-Impfpflicht umsetzen

    So will Rheinland-Pfalz die Pflege-Impfpflicht umsetzen

    In einem Monat soll es soweit sein: Die Impfpflicht im medizinischen Bereich soll an den Start gehen. Doch so klar ist das alles gar nicht mehr seit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder angekündigt hat, alle Spielräume nutzen zu wollen, um das Bundesgesetz auszubremsen. Rheinland-Pfalz geht genau den entgegengesetzten Weg. Hier hat man heute bekräftigt: Die Impfpflicht im medizinischen Bereich wird kommen – und zwar pünktlich. Die einrichtungsbezogene Impfpflicht: ein Schritt zum Schutz der vulnerablen Gruppen; ein Schritt, um einen sicheren Weg aus der Pandemie zu finden. So haben es der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister und der Sozialminister heute Vormittag formuliert. Alexander Schweitzer, SPD, Sozialminister Rheinland-Pfalz „Wir wissen alle, wir haben ein Pflegekräfteproblem. Das ist in der Pandemie eher noch mal stärker geworden. Vor dem Hintergrund ist es allerdings so, dass wir in Rheinland-Pfalz doch sehr selbstbewusst sagen können: Gut das wir soweit gekommen sind. Bei 175.000 Menschen in der Pflege, im Gesundheitsbereich, alle zusammen genommen, also von der IT-Fachkraft bis zur Pflegefachkraft, gehen wir von 13.000 Menschen aus, wo es noch Klärungsbedarf gibt.“ Das Land scheint also in Sachen Impfen gut dazustehen. Ob Krankenhäuser, Einrichtungen der Altenpflege oder stationäre Pflegeeinrichtungen – die Impfquote beim Personal: über 92 %. Doch nicht alle, die in der Pflege arbeiten, sind mit der einrichtungsbezogenen Impfpflicht einverstanden. Am Wochenende ein Protestzug von Pflegepersonal im hessischen Fulda; etwa 400 Teilnehmer gehen auf die Straße. Katja Jünemann, will sich nicht impfen lassen. Katja Jünemann, Veranstalterin und Pflegerin „Ich bin schon beim Arbeitsamt gemeldet und habe mich arbeitssuchend gemeldet und für mich wird es dann auf jeden Fall in eine andere Richtung weitergehen.“ Der 15. März ist für die Mitarbeiter im Gesundheitswesen der Tag der Impfpflicht. Die Umsetzung sei eine Herausforderung, so der rheinland-pfälzische Sozialminister. Alexander Schweitzer, SPD, Sozialminister Rheinland-Pfalz „Dieses Bundesgesetz, das wir in Rheinland-Pfalz umsetzen, hat zur Folge, dass […]

  • Interview mit Clemens Hoch zur Pflege-Impfpflicht

    Interview mit Clemens Hoch zur Pflege-Impfpflicht

    Markus Appelmann spricht mit dem rheinland-pfälzischen Gesundheitsminister Clemens Hoch über die Umsetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht. Markus Appelmann, Moderator: Guten Tag, Herr Hoch. Clemens Hoch, SPD, Gesundheitsminister Rheinland-Pfalz: Guten Tag, Herr Appelmann. Appelmann: Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder will die Impfpflicht im medizinischen Bereich zunächst nicht umsetzen. Er spricht von vielen offenen Fragen rund um dieses Bundesgesetz, von einem – so wörtlich – „Auto ohne Motor“. Wie setzt es denn Rheinland-Pfalz um? Hoch: Für uns in Rheinland-Pfalz ist ganz klar: Die Einrichtungsbezogene Impfpflicht gilt ab 15 März. Das ist auch ein ganz wichtiger Beitrag, um kranke oder alte Menschen zu schützen. Und deswegen wollen wir das sehr zügig und effektiv umsetzen. Und wer den Nachweis nicht erbringt, immunisiert zu sein, dem drohen dann auch schnell ein Bußgeld von 500 €. Appelmann: Lassen Sie uns ein konkretes Beispiel im Land nehmen: In der Uniklinik in Mainz, dem größten Krankenhaus in Rheinland-Pfalz, sind immer noch ca. 300 Personen im medizinischen Dienst umgeimpft. Befürchten Sie nicht, dass ab Mitte März die medizinische Versorgung im gesamten Land sehr schwierig werden könnte? Und das ist noch optimistisch ausgedrückt … Hoch: Wir haben zum Glück in Rheinland-Pfalz die beste Quote in den Einrichtungen bundesweit. Und wir wollen daran arbeiten, dass sie sogar noch besser wird bis zum 15. März. Natürlich wird es den einen oder anderen Ausfall geben und das wird für die Kliniken auch etwas schwerer. Aber alle sind sehr zuversichtlich, es zu schaffen, weil es auch sonst im Winter immer mal Ausfälle beim Personal geben kann. Und Sie sehen zum Beispiel, das haben Sie schon über 14.500 Menschen in Rheinland Pfalz für den neuen Impfstoff von Novavax registriert. Auch das wird helfen, die Impfquote zu verbessern. Appelmann: Mitte März startet also die einrichtungsbezogene Impfpflicht. Wann werden die ersten ungeimpften Mitarbeiter nicht mehr reingelassen? Hoch: Na […]

  • Berufsbezogene Impfpflicht kommt

    Berufsbezogene Impfpflicht kommt

    2G, 3G? Lockern oder nicht? Der heikelste Teil der Corona-Pandemie ist der Weg aus ihr heraus. Täglich über 200.000 Neuinfektionen bedeutet auch, dass nach und nach immer mehr Menschen genesen sind. Wie nötig ist da noch die Impfpflicht für alle? Zumindest die Impflicht im medizinischen Bereich kann kommen, denn heute gab das Bundesverfassungsgericht im Eilverfahren grünes Licht für die Umsetzung. Zunächst steht der einrichtungsbezogenen Impfpflicht nichts im Weg. Einen Eilantrag gegen sie hat das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe heute abgelehnt. In seiner Pressemitteilung erklärt der oberste Gerichtshof auf Bundesebene heute: „Der sehr geringen Wahrscheinlichkeit von gravierenden Folgen einer Impfung steht die deutlich höhere Wahrscheinlichkeit einer Beschädigung von Leib und Leben vulnerabler Menschen gegenüber.“ Die einrichtungsbezogene Impfpflicht kann also am 15. März in Kraft treten. Eine endgültige Entscheidung ist das noch nicht. Ob sie grundsätzlich verfassungsmäßig ist, prüft das Bundesverfassungsgericht noch in einem Hauptverfahren. Stand jetzt müssen ab dem 15. März also beispielsweise Krankenhäuser ihre ungeimpften Mitarbeiter an das zuständige Gesundheitsamt melden. Eine Praxis, die auf Gegenwehr stößt, denn die Gesundheitsämter sehen sich schon jetzt überlastet. Das Trierer Gesundheitsamt zum Beispiel fordert das Land auf, die Umsetzung der Impfpflicht an andere Behörden zu delegieren. Wie genau die einrichtungsbezogene Impfpflicht in Rheinland-Pfalz umgesetzt werden soll, wird unter anderem Gesundheitsminister Clemens Hoch am Montag vorstellen.

  • Was bedeutet die Impfpflicht für Krankenhäuser und Pflege?

    Was bedeutet die Impfpflicht für Krankenhäuser und Pflege?

    Markus Appelmann spricht mit Prof. Norbert Paul von der Universitätsmedizin Mainz über die einrichtungsbezogene Impfpflicht. Markus Appelmann, Moderator: Guten Tag, Herr Paul! Prof. Norbert Paul, Medizinethiker Universitätsmedizin Mainz: Ja, schönen guten Tag, Herr Appelmann. Appelmann: Welche Auswirkungen hat die Impfpflicht im medizinischen Bereich auf die größte Klinik in Rheinland-Pfalz?Wie viel Personal bei Ihnen ist noch ungeimpft? Paul: Ja, es ist in der Tat so, dass wir das jetzt schon erhoben haben, weil wir natürlich gesetzestreu sind. Wir haben etwa 300 Personen in der ersten Runde identifiziert, die nicht geimpft sind. Einige werden sich sicherlich mit Novavax auch nachimpfen lassen. Wir haben etliche, die echte Impf-Hindernisse haben, also zum Beispiel nach der Erstimpfung wirkliche Nebenwirkungen erlebt haben, sodass wir davon ausgehen, dass am Ende des Tages etwa 150 nicht geimpften Personen haben werden. Immer noch eine Schätzung. Davon sind nicht ganz 100 Personen im pflegerischen Bereich und einige im ärztlichen Bereich. Appelmann: Jetzt impfen Sie das Klinikpersonal mit einem Impfstoff, der nicht optimal gegen die neue Corona-Variante greift. Können Sie diese überhaupt vertreten? Paul: Ja, das kann man nicht nur vertreten, sondern das muss man sogar eigentlich bestärken. Wir sehen auf unseren Stationen, dass Patientinnen und Patienten, die schwer erkranken, in der Regel geimpft sind oder erhebliche Risikofaktoren haben. Davon gehen wir mal nicht aus bei Menschen, die noch berufstätig sind und ein gewisses Alter noch nicht überschritten haben. Das heißt, die Impfung verhindert nicht die Infektion, aber sie verhindert schwere Erkrankungen. Und wir sind natürlich als Arbeitgeber auch verpflichtet, unsere Mitarbeitenden zu schützen und auch vor Infektionen zu schützen. Deswegen ist die Impfung wirklich dringend angeraten. Appelmann: Das Bundesverfassungsgericht hat heute grünes Licht für die Impfpflicht im medizinischen Bereich gegeben. Die Impfpflicht für alle ist weiterhin stark in der Diskussion. Halten Sie die Impfpflicht für alle überhaupt noch für möglich? […]

  • Motive statt Motivwagen

    Motive statt Motivwagen

    Jetzt um diese Zeit würden schon überall Fastnachtssitzungen stattfinden und in zwei Wochen dann der große Mainzer Rosenmontagszug. Der ist jedoch schon lange abgesagt, zum zweiten Mal fällt er Corona zum Opfer. Immerhin: Ab heute kann sich jeder die Motivwagen anschauen, die sich am Rosenmontag durch die Mainzer Innenstadt geschlängelt hätten. „Sein Acker pandemiebedingt, wurd‘ nun mit reichlich Geld gedüngt, denn BioNTechs Corona-Knüller entpuppte sich als Kassenfüller. Jetzt strahlt er glücklich quietschfidel: Kartoffelbauer Michael.“ Der Mainzer Oberbürgermeister freut sich über den Finanz-Booster von BioNTech, deutsche Ämter freuen sich über neue Faxgeräte und die Energiewende gelingt mit dem Mainzer Modell – die Motive des Mainzer Carneval-Vereins machen Laune. Für den Präsidenten des Vereins ein Zeichen dafür: Fastnacht findet statt – Corona hin oder her. Reinhard Urban, Präsident Mainer Carneval-Verein „Wir haben auch dieses Mal Fastnacht geplant und es findet auch dieses Mal trotz Pandemie und der Einschränkungen statt, zwar eingeschränkt, aber der Hinweis: Es geht weiter, wir planen auch fürs nächstes Jahr und im nächsten Jahr hoffen wir auf bessere Zeiten.“ Aber auch in diesem Jahr hätten die Motivwagen nichts und niemanden geschont, nach dem Motto: Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht sorgen. Da trifft es etwa die Union: Zum zweiten Mal in vier Jahren erleidet sie Schiffbruch vor Jamaika, Laschet versagt als Kapitän, Söder zerlegt das Schiff statt zu rudern. Die Regierungskoalition hat es zwar auf eine Insel geschafft – kriegt aber auch ihr Fett weg: „Man duzt sich, zeigt sich ganz versöhnt, berauscht vom Sieg und zugedröhnt raucht man Cannabis, weil wohl schon bald legal es is‘. Doch wenn die Party ist vorbei, dann kommt es Alltagseinerlei mit Krisen, streiten, nörgeln, fluchen statt Friede Freude Eierkuchen.“ Kanzler und Minister zugedröhnt zeichnen – für den Karikaturist Michael Apitz ein Zeichen von demokratischer Freiheit – auch, wenn es […]

  • Auch Rheinland-Pfalz kippt 2G im Einzelhandel

    Auch Rheinland-Pfalz kippt 2G im Einzelhandel

    Deutschland lockert sich wieder ein bisschen: Lange durften viele Geschäfte nur von Geimpften und Genesenen betreten werden. Am Montag ist diese 2G-Regel in Hessen gefallen. Jetzt zieht Rheinland-Pfalz bald nach – das hat heute Ministerpräsidentin Malu Dreyer angekündigt. Und warum wird nun gelockert, wo doch täglich neue Corona-Höchstwerte erreicht werden? Weil Experten erwarten, dass die Zahl der Neuinfektionen bald sinkt und weil die Omikron-Variante selten zu schweren Erkrankungen führt. Hier der Lockerungs-Fahrplan für Rheinland-Pfalz. „Impfnachweis und Personalausweis, bitte“. Diese Kontrolle wird künftig nicht mehr nötig sein, wenn Kunden diesen Mainzer Outdoorladen betreten. Ab kommender Woche Freitag gehört die 2G-Regel im Einzelhandel in Rheinland-Pfalz der Vergangenheit an. Für Kunden und Verkäufer eine Erleichterung, aber: Sebastian Andresen, SINE Outdoor Mainz „Der Frequenzeinbruch im Allgemeinen ist schon da und es gibt deutlich weniger Leute, die auch einfach mal nur zum Gucken kommen. Und da ist sicherlich das Plus in der Gastronomie ausschlaggebender als das 2G im Einzelhandel. Zumindest für Läden wie unseren in der verbundenen Innenstadtlage, die wir hier haben.“ Der Laden in der Mainzer Altstadt ist umgeben von Cafés und Restaurants. Wer dort essen und trinken will, muss geimpft oder genesen sein und einen aktuellen Coronatest vorlegen – wenn er nicht geboostert ist. Ab dem 4. März gilt in Hotels und Restaurants nur noch 2G. Daniela Schmitt, FDP, Wirtschaftsministerin Rheinland-Pfalz „Geimpfte und genesene Personen müssen dementsprechend keinen Test oder auch Booster mehr nachweisen. Ich will es aber doch nochmal an der Stelle deutlich betonen: Der schützende Booster bleibt wichtig und wegen der guten Impfquote können wir hier Gäste und Gastgeber aber nun von den entsprechenden Kontrollpflichten befreien.“ Dem Hotel- und Gaststättenverband Rheinland-Pfalz geht das nicht weit genug. Er fordert, dass die Gastronomen nicht mehr dazu verpflichtet sind, ihre Gäste zu kontrollieren. Gereon Haumann, Präsident DEHOGA Rheinland-Pfalz „Es wäre gut, wenn der jeweilige […]