Universitätsmedizin Mainz hat neuen Vorstandsvorsitzenden
Die Schlagzeilen rund um das größte rheinland-pfälzische Krankenhaus – die Mainzer Unimedizin – waren in den letzten Monaten fast durchweg negativ. Tausende unbezahlte Lieferantenrechnungen – deswegen fehlende Medikamente, verschobene Operationen, weil Fachkräfte fehlen, ein Minus von fast 90 Millionen Euro im letzten Jahr. Da hat der neue Chef der Unimedizin jede Menge zu tun. Er ist der Neue: Ralf Kiesslich. 53 Jahre alt, gebürtiger Wiesbadener, Familienvater und Fan des 1.FSV Mainz 05. In Mainz hat er seine berufliche Karriere begonnen und bereits zwölf Jahre an der Universitätsmedizin als Internist gearbeitet. Prof. Ralf Kiesslich, Vorstandschef Unimedizin Mainz „Ich würde sagen, so ein Drittel kenne ich noch von früher und das ist schön, weil ich mich da auch auf Menschen verlassen kann, die ich noch kenne. Aber es ist auch wunderbar, viele neue kennenzulernen.“ Zuletzt war er Klinikdirektor der Dr. Horst Schmidt Kliniken in Wiesbaden. Seit Anfang Januar steht Kiesslich an der Spitze des größten rheinland-pfälzischen Krankenhauses, ist verantwortlich für rund 8.700 Mitarbeiter und die Versorgung von jährlich rund 345.000 Patienten – stationär und ambulant. 14 Jahre lang hatte diese Verantwortung Norbert Pfeiffer inne. Prof. Nobert Pfeiffer, ehemaliger Vorstandschef Unimedizin Mainz „Es wäre ja ganz komisch, wenn mir das nicht auch schwerfallen würde, aus dem Amt zu gehen. Auf der anderen Seite: Alles hat seine Zeit und ich werde in wenigen Wochen die Altersgrenze erreichen und ich glaube, es ist auch wichtig, dass junge Leute, andere Nachkommen, die mit den Generationen, die jetzt nachkommen auch einen besonders guten Draht haben. Und ich will nicht sagen, dass der mit fehlt, aber ab und zu ist es mal wichtig, dass es eine Neuausrichtung gibt.“ Eine Neuausrichtung in angespannten Zeiten. Der Schuldenberg der Unimedizin ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Für 2024 rechnet der Vorstand mit einem Verlust von 97 Millionen Euro. Zudem macht […]