Gesundheit

  • Schnelle Hilfe bei medizinischen Notfällen

    Schnelle Hilfe bei medizinischen Notfällen

    Bei einem Herzstillstand zählt jede Minute. Je später der betroffene Patient reanimiert wird, desto unwahrscheinlicher ist es, dass er überlebt. In einigen ländlichen Regionen in Rheinland-Pfalz braucht der Rettungsdienst aber im Schnitt weit mehr als zehn Minuten für die Fahrt zum Einsatzort – im Ernstfall kann es dann zu spät sein. Um die Zeit vom Notruf bis zur Behandlung möglichst kurz zu halten, gibt es in einigen Gemeinden freiwillige Ersthelfer. Seit drei Monaten auch in der Verbandsgemeinde Asbach im Kreis Neuwied. „Hallo, hallo, können Sie mich hören? Ich bin von den Ersthelfern. Hallo?“ Dieser Patient ist offensichtlich bewusstlos, er hat einen Herzstillstand. Jetzt gilt es keine Zeit zu verlieren. Lilli und die anderen Ersthelfer fangen sofort mit den Wiederbelebungsmaßnahmen an: einer Herzdruckmassage und Beatmung. Es ist nur eine Übung, aber das Szenario kommt einem echten Einsatz ziemlich nahe, das kann Lilli bestätigen. Schon bei zwei Notfällen war die 22-Jährige als Ersthelferin vor Ort. Lilli Thieme, Freiwillige Ersthelferin „Es war in der Nacht und wir werden dann per Handy alarmiert. Ich bin dann mit dem Privat-PKW dahin gefahren, war dann nach drei-vier Minuten eintreffend. Da waren schon zwei andere Ersthelfer vor Ort, die schon mit der Reanimation begonnen hatten. Und ich habe dann quasi direkt mit denen zusammen die Reanimation fortgeführt, habe dann mit noch einem weiteren Ersthelfer, der auch dazugekommen ist, mich um den Atemweg gekümmert.“ Bis der Rettungsdienst eingetroffen ist, der die Versorgung des Patienten übernommen hat. Ob der Patient überlebt hat, weiß Lilli nicht. Lilli Thieme, Freiwillige Ersthelferin „Ja, ich denke mal, man denkt da auf jeden Fall drüber nach. Man kommt ja auch irgendwie aus einer privaten Situation dahin, dass einen das schon beschäftigt. Aber da haben wir dann auch die Möglichkeit, wenn einen das jetzt längerfristig beschäftigen sollte, dass wir dann auch im Team darüber sprechen […]

  • Narkosearzt wegen Totschlags verurteilt

    Narkosearzt wegen Totschlags verurteilt

    Mehr als drei Jahre nach dem Tod eines vierjährigen Mädchens in einer Zahnarztpraxis in Kronberg im Taunus ist heute das Urteil gegen den behandelnden Narkosearzt gesprochen worden: Wegen Totschlags muss der 67 Jahre alte Anästhesist für zehneinhalb Jahre ins Gefängnis. Die Staatsanwaltschaft hatte auf Mord plädiert und lebenslange Haft gefordert. Es ist das vorläufige Ende eines emotionalen Prozesses vor dem Frankfurter Landgericht: Während der sichtlich nervöse Angeklagte auf die Verkündung des Urteils wartet, fließen bei den Angehörigen im Zuschauerraum die Tränen. 10 Jahre und sechs Monate Haft wegen Totschlags, dreifachen versuchten Totschlags und sowie Körperverletzung mit Todesfolge für den Narkosearzt, der nach Ansicht des Gerichts erst durch sein Handeln und dann durch sein Nichthandeln den Tod der vier Jahre alten Emilia verursacht hat: Aus Sicht der Staatsanwaltschaft ein zu mildes Urteil. Dominik Mies, Staatsanwaltschaft Frankfurt: „Wir sind nach wie vor der Auffassung, dass es ich bei dem Geschehen hinsichtlich Emilia um einen Mord handelt. Und bezüglich der anderen drei Kinder um einen versuchten Mord. Und wir werden jetzt in aller Ruhe prüfen, wie wir mit diesem Urteil umgehen.“ Das Gericht wirft dem 67 Jahre alten Narkosearzt schwere Behandlungsfehler vor: So habe dieser bei seinem Einsatz in der Kronberger Zahnarztpraxis Ende September 2021 entgegen aller Anweisungen eine Ampulle mit dem Narkosemittel Propofol sowie eine Spritze mehrfach verwendet – und das, obwohl er als erfahrener Narkosearzt gewusst habe, dass er seine Patienten damit in Lebensgefahr bringen könne. Als die kleine Emilia sowie drei weitere Kinder deutliche Anzeichen eine lebensgefährlichen Sepsis zeigten, habe er die Situation heruntergespielt und von „normalen Begleiterscheinungen der Narkose“ gesprochen, anstatt den Rettungsdienst zu alarmieren. Dominik Mies, Staatsanwaltschaft Frankfurt: „Wir sehen das Mordmerkmal der Verdeckungsabsicht als erfüllt an. Dadurch, dass der Angeklagte wusste, dass er vorher schon diese Hygienemängel verursacht hat. Das wollte er nicht, dass das rauskommt. Und […]

  • Krankenhausreform bleibt umstritten

    Krankenhausreform bleibt umstritten

    Stellen Sie sich vor, die Feuerwehr würde nur bezahlt werden, wenn es brennt. Wo es lange keinen Brand gibt, geht wohl die ein oder andere Feuerwache bankrott. Genauso finanzieren sich in Deutschland Krankenhäuser – sie müssen wirtschaften. Doch viele Kliniken machen Verlust, stecken in den roten Zahlen. Die Krankenhausreform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach soll Klinik-Schließungen verhindern. Doch von der geplanten Reform sind längst nicht alle begeistert. Pflegerin: Na wie geht’s? Dirk Steinfeld: Hallo Schwester, schön, dass Sie da sind. Mir ist etwas schummrig.“ Pflegerin: „Dann messe ich Ihnen Blutdruck.“ Dirk Steinfeld hat eine neue Hüfte eingesetzt bekommen. Finanziell bedeutet das: Die Kreisklinik Groß-Gerau hat an ihm Geld verdient. Krankenhäuser erwirtschaften ihr Geld vor allem über Fall-Pauschalen: Für jede Behandlung erhalten die Kliniken einen festgelegten Betrag von den Krankenkassen – aufwendige OP´s bringen mehr Geld, als etwa die Versorgung von Knochenbrüchen. Kliniken machen womöglich also Schulden, wenn sie zu wenige Patienten haben, oder die Patienten keine lukrativen OP´s brauchen. Auch habe die Höhe der Vergütungen bei den Fallpauschalen nicht mit den gestiegenen Personal- und Energiekosten in den letzten drei Jahren mitgehalten. Das bedeutet… Erika Raab, Geschäftsführerin Kreisklinik Groß-Gerau: „ …das wir unsere Brötchen für 3 Euro herstellen müssen und für einen Euro verkaufen müssen. Und je mehr wir bezahlen für Löhne, für Energie, für Lebensmittel umso mehr, wird das Minus vorangetrieben.“ Mit diesem Minus ist die Kreis-Klinik Groß-Gerau nicht allein. In Hessen gibt es zurzeit 148 Krankenhäuser: Laut der Hessischen Krankenhausgesellschaft stecken 80% davon den roten Zahlen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will mit seiner Krankenhausreform Abhilfe schaffen. Die sieht vor: Fallpauschalen sollen nur noch einen Teil der Finanzierung ausmachen – Geld soll auch dafür fließen, dass Kliniken eine Grundversorgung an Betten und Personal vorhalten. Erika Raab, Geschäftsführerin Kreisklinik Groß-Gerau: „Die Vorhalte-Finanzierung ist ein Taschenspieler-Trick. Es ist so, dass aus dem bestehenden Finanzierungssystem […]

  • EM-Saxofon-Star in Frankfurt

    EM-Saxofon-Star in Frankfurt

    Daran erinnern wir uns noch gerne: An den Sommer als die Fußball-Heim-EM Deutschland in ihren Bann zog. Einer stieg dabei zum Star auf, allerdings abseits des Platzes. Saxofonist André Schnura ist mit seinem Blasinstrument zu den Spielorten gereist, um dort auf den Straßen und Fanmeilen zu musizieren – und wurde damit in kürzester Zeit zum Social-Media-Star. Jetzt hat er seine erste Deutschland-Tournee absolviert mit dem Abschluss in Frankfurt. Für viele Fans war das nochmal die Gelegenheit, sich an die vielen wunderbaren Momente des Sommers zurückzuerinnern „Der Typ mit dem Saxofon“ – unter diesem Namen wird André Schnura bei der EM berühmt und so nennt er sich auch selbst. Kurz vor dem Turnier verliert der 31-Jährige seinen Job als Musiklehrer und tritt spontan bei Fanpartys auf den Straßen auf. Die Videos davon gehen viral. Auch in Frankfurt heizt Schnura der Menge ein. André Schnura, Saxofonist „Frankfurt hat `ne krasse Energy. Die krassesten EM-Videos überhaupt sind in Frankfurt entstanden und jetzt eins davon ist auch nominiert werden als Video des Jahres von TikTok.“ 15 Millionen Views hat dieses Video vom Römerberg. In kürzester Zeit hat der bis dato unbekannte Typ mit dem Saxofon Millionen Follower in den sozialen Netzwerken. Den Hype nutzt er und plant seine Tour „Love is the answer“. Der Gig in Frankfurt ist ein Feuerwerk aus bekannten Pop- und Schlager-Hits, die Schnura auf dem Saxofon neu interpretiert. Ein Erfolgsrezept der EM behält er bei: das Bad in der Menge. André Schnura, Saxofonist „Ey, für mich war halt wichtig, dass ich nicht nur auf der Bühne steh, sondern immer auch in den Leuten. Und so… ich glaub, wir haben echt so wie so ein neues Konzertformat geschaffen. Und ich sehe jetzt immer mehr so das machen, machen fast alle jetzt. Das ist jetzt irgendwie so gang und gäbe. Ich liebe […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Sicherheitspaket teilweise gestoppt — Bundesrat für neue E-Auto-Prämie — Dringend neue Blutspender gesucht Sicherheitspaket teilweise gestoppt Teile des Sicherheitspakets, das der Bundestag heute beschlossen hat, haben im Bundesrat keine Mehrheit gefunden. Das Paket sieht Verschärfungen im Aufenthalts- und Waffenrecht sowie mehr Befugnisse für die Sicherheitsbehörden vor. Mehrere Länder lehnten sie als unzureichend ab. Die irreguläre Migration werde so nicht bekämpft. Zuvor hatte der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling für eine Zustimmung geworben. Michael Ebling (SPD), Innenminister Rheinland-Pfalz: „Das Sicherheitspaket ist eine geeignete Antwort auf die veränderte Sicherheitslage in Deutschland, auf den Druck unter dem die Sicherheit steht von außen und von inne. Von außen, weil der Terrorismus überschwappt und auch bei uns seine hässliche Fratze zeigt. Von innen, weil wir wissen, dass die größten Gefahren vom Rechtsextremismus ausgehen und natürlich auch in Verbindung mit dem Islamismus.“ Die Regelungen unter anderem zur Ausweitung der Messerverbote im öffentlichen Raum ließ der Bundesrat dagegen passieren. Bundesrat für neue E-Auto-Prämie Der Bundesrat hat heute zudem über die Sicherung von Arbeitsplätzen in der kriselnden Automobilindustrie beraten. Der hessische Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori erklärte in seiner Rede vor der Länderkammer, die Politik müsse jetzt die Rahmenbedingungen schaffen, damit der bedeutendste Industriezweig Deutschlands weiter auf dem Weltmarkt konkurrieren könne. In Hessen betrifft das die Autobauer Opel und VW. Der Bundesrat sprach sich nachdrücklich dafür aus, die E-Mobilität schneller auszubauen. Er forderte die Bundesregierung auf, eine Wiedereinführung der E-Auto-Prämie zu prüfen. Dringend neue Blutspender gesucht Die Transfusionszentrale an der Mainzer Uniklinik hat heute anlässlich der Feier zu ihrem 70jährigen Bestehen für mehr Blutspenden geworben. Es komme immer öfter zu Engpässen bei der Versorgung. Die Zahl der Spender sei in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. Dabei werde immer mehr Blut gebraucht. Bei schweren Unfällen oder großen Operationen sei der Bedarf oft extrem hoch. Die Transfusionszentrale stellt jährlich rund 55.000 Blutkonserven her. […]

  • Teddyklinik hilft flauschigen Patienten

    Teddyklinik hilft flauschigen Patienten

    Wenn wir Schmerzen haben, gehen wir zum Arzt, das ist klar! Aber – wohin bringt man seine „verletzten“ Kuscheltiere? In der Mainzer Teddyklinik können Kinder ihre kranken Plüschtiere behandeln lassen. Ganz egal ob Bauchschmerzen, gebrochenes Bein oder eine offene Wunde – die Teddydocs machen die Kuscheltiere wieder gesund – und nehmen den Kindern nebenbei die Angst vorm Arztbesuch. Flauschige Patienten, egal wo man hinschaut. Und ihre Kuscheltier-Mamas und -Papas sind besorgt, denn ihre Lieblinge sind krank und müssen behandelt werden. Auch Christians Hund „Hund“ geht es gar nicht gut. „Tut dem irgendwas weh, was tut dem denn weh? Willst du mir einmal zeigen, wo es wehtut?“ – „Hier.“ „Der Kopf tut weh? Oh je. Ist der auf den Kopf drauf gefallen?“ – „Ja.“ „Und tut dem noch was weh?“ – „Ja.“ „Die Pfote“ – „Die Pfote hier tut dem weh?“ Dann tragen wir auch das ein, dass die Pfote weh tut.“ Vielen Kuscheltieren kann hier schon durch eine Spritze oder einen Verband geholfen werden, andere müssen sogar genäht oder geröntgt werden. Die Teddyklinik in der Mainzer Universitätsmedizin findet schon zum 23. Mal statt. Insgesamt 150 Medizinstudenten beteiligen sich an dem Projekt, das den Kindern spielerisch die Angst vorm Arztbesuch nehmen soll. Jonna Rehnert, Medizinstudentin und Teddydoc „Es ist natürlich für uns auch total cool, den Umgang mit den Kindern zu üben, eben auch vor allem bei bisschen schüchternen Patienten so diesen Weg mit zu begleiten von ‚Ich rede erst mal gar nicht mit dem Teddydoc und habe Angst vor jemandem im weißen Kittel‘, zu ‚Ich möchte doch eben noch das machen und das machen und das machen‘. Das ist eigentlich total schön so zu sehen, diese Entwicklung von den Kindern.“ Etwa 500 Kinder sind heute mit ihren Kuscheltieren gekommen. Sie sind mit der Behandlung der Ärzte zufrieden. Mary, 5 Jahre: […]

  • Apotheken beklagen Medikamentenengpässe

    Apotheken beklagen Medikamentenengpässe

    Man merkt’s bei uns hier in der Redaktion, bei ihnen an der Arbeit wahrscheinlich auch oder an den Schnief- und Hust-geräuschen in Bus & Bahn… Die Erkältungssaison geht wieder los. Wen sein Weg nun Richtung Apotheke führt, der hält am Ende leider immer öfter kein Medikament in der Hand, weil es gerade nicht lieferbar ist. Kein neues Phänomen, in den letzten Jahren passiert das immer wieder. Weil hunderte Mittel inzwischen nur noch schwer zu bekommen sind, schlagen Apotheker nun Alarm.   Die Lage, nur 400 Meter vom Pharmaunternehmen BioNTech entfernt, bringt der Mainzer Phoenix Apotheke nichts, auch hier gibt es Lieferschwierigkeiten. Der Bestand von Apothekerin Julia Sachse – bei vielen Arzneimitteln auf null. Dr. Julia Sachse, Apothekerin in Mainz Das Problem ist nicht besser. Wir kämpfen jeden Tag, bei jedem dritten Kunden mit Lieferschwierigkeiten. Auch heute dauert es nicht lange. Doch Glück im Unglück für diese Kundin, durch eine Gesetzesänderung darf die Apothekerin seit einer Zeit auch andere Packungsgrößen herausgeben. Henriette Woischnig Es war nicht in der richtigen Größe da aber das wissen die inzwischen und dann bestellen die mir eben zwei Päckchen. Immer öfter gibt’s aber erstmal gar kein Päckchen. Antibiotika, Schmerzmittel und nun sogar Kochsalzlösung, die Engpässe betreffen rund 500 verschiedene Medikamente. Die Gefahr sei: Dr. Julia Sachse, Apothekerin in Mainz Dass du eine gute Therapie einfach unterbrechen musst, umstellen musst. Auch für die Ärzte bedeutet das wahnsinnig viel Arbeit, wenn alle Nase lang jemand kommt, das gibt’s nicht, hier gibt’s nicht, dort gibt’s nicht. Gibt’s nicht und zwar GAR nicht, muss dieser Kunde verkraften, die leidtragende Patientin: seine 88-jährige Mutter. Detlev Diefenbach Dass es gar nicht irgendwie lieferbar ist oder auf absehbare Zeit… Ich weiß natürlich, dass sie da jetzt etwas fassungslos sein wird und leicht verzweifelt sein wird. Das ist natürlich nicht angenehm auch nicht für […]

  • Hessischer Rechnungshof informiert über kommunale Finanzen

    Hessischer Rechnungshof informiert über kommunale Finanzen

    Die Einnahmen der Hessischen Kommunen sind in den vergangenen Zehn Jahren kontinuierlich gestiegen. Trotzdem schaut der Landesrechnungshof mit Sorge in die Zukunft, denn die Ausgaben wachsen noch schneller und die Schulden der Kommunen türmen sich inzwischen in bedenkliche Höhen. Nachdenklich blickt der Chef des Hessischen Landesrechnungshofs auf den Kommunalbericht, der die Finanzen der Hessischen Kommunen aus dem Jahr 2023 in den Blick nimmt. Der birgt wenig Grund für Optimismus. Die Einnahmen der Kommunen stiegen zwar auf  31 Milliarden Euro an, allerdings legten auch die Ausgaben stark auf 32,1 Milliarden Euro zu. Dadurch wuchs der Schuldenberg der Kommunen auf 55 Milliarden Euro. Das Ergebnis 2023 ist das schlechteste seit 10 Jahren. Die Gründe sehen die Finanzprüfer in der allgemeinen Wirtschaftslage und darin, dass sich die Hessischen Kommunen einen zu hohen „Lebensstandard“ angewöhnt hätten. Walter Wallmann, Präsident Landesrechnungshof Hessen: „Da können Sie vom Schwimmbad anfangen, über die Gemeindehalle die Dorfgemeinschaftshäuser. Sie können weitermachen bei den Kindergärten – überall kann man mal gucken. Und wir finden ja auch immer wieder das eine oder das andere, mal sind es Kleinigkeiten, mal sind es größere Sachen, wo Gemeinden sich sozusagen über den Durst etwas gönnen. Das sind eben Standards – nice to have, keine Frage – für den Bürger toll, aber sie kosten eben Geld.“ Der Rechnungshof rät außerdem dringend dazu, weitere Anstrengungen zum Bürokratieabbau zu unternehmen und das Verwaltungsrecht zu verschlanken. Ein Positivbeispiel bei der Digitalisierung kommt aus der 20.000 Einwohnerstadt Nidderau im Main-Kinzig-Kreis. Hier hat die Stadtverwaltung Terminals aufstellen lassen, an denen die Bürger zu jeder Uhrzeit Dokumente und Ausweise beantragen können. Abholen lassen sich die dann kontaktfrei und rund um die Uhr an einer Packstation. Andreas Bär, SPD, Bürgermeister Nidderau: „Das mittelfristige Ziel ist es, sämtliche Verwaltungsvorgänge umbruchfrei digital zu handhaben. Das führt bei den Mitarbeitern natürlich zu mehr Flexibilität, zeitlich wie […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten aus Rheinland-Pfalz und Hessen im Überblick. Frankfurt fordert Fonds für Drogenkranke Im Streit um die Versorgung auswärtiger Drogenkranker hat Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef einen hessenweiten Vergütungsfonds angeregt. Im vergangenen seien mehr als die Hälfte der Nutzer von Konsumräumen aus den Umland gekommen – teils sogar aus anderen Bundesländern. Frankfurt könne die Versorgung der Drogenkranken nicht für ganz Hessen mitbezahlen, so Josef. Städte ohne eigene Konsumräume sollten sich daher an den Kosten beteiligen. Laut einer aktuellen Auswertung kommen die meisten auswärtigen Drogenkranken aus Offenbach und Darmstadt nach Frankfurt. Dicht dahinter folgt Aschaffenburg. Neue StVo tritt in Kraft Mit der Änderung der Straßenverkehrsordnung haben Länder und Kommunen ab heute mehr Freiheiten bei der Verkehrsgestaltung. So ist die Einrichtung von Bus- oder Umweltspuren, sowie Fahrradspuren leichter möglich. Mehr Spielraum soll es auch bei Tempo-30-Zonen geben. Sie können nun auch im Umfeld von Spielplätzen und Zebrastreifen oder auf hochfrequentierten Schulwegen eingerichtet werden. Kritik kommt vom ADAC: Der Automobilclub hält Tempo 30 auf Hauptstraßen für nicht sinnvoll, da es zu einer höheren Verkehrsbelastung und längeren Fahrzeiten führe. Zuletzt hatten die Städte Mainz und Wiesbaden flächendeckende Tempo-30 und 40 Zonen in der Innenstadt erlassen. Mehr Gehalt für Beschäftigte der öffentlichen Banken In den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der öffentlichen Banken haben die Gewerkschaft ver.di und der Bundesverband Öffentlicher Banken jetzt eine Einigung erzielt. Demnach steigen die Gehälter ab dem 1. November 2024 in drei Stufen um insgesamt 11,5 Prozent. Nachwuchskräfte erhalten insgesamt 350 Euro monatlich mehr. Mit Blick auf die hohen Inflationswerte der letzten Jahre kämen nun endlich spürbare finanzielle Entlastungen für die Beschäftigten, so ver.di. Von der Tariferhöhung werden rund 60.000 Beschäftigte der öffentlichen Banken profitieren, unter anderem in Sparkassen und den Landesbanken.  

  • Verbandsgemeinde betreibt eigene Hausarztpraxis

    Verbandsgemeinde betreibt eigene Hausarztpraxis

    Das Landarztsterben ist schon seit vielen Jahren ein Problem und verschärft sich immer weiter. Viele Ärzte mit eigener Praxis gehen in Rente und finden keinen Nachfolger. Der Grund: Die Selbstständigkeit bringt ein hohes finanzielles Risiko und neben dem eigentlichen Arztberuf viele betriebswirtschaftliche Aufgaben mit sich. Gerade junge Ärzte mit eigener Familie wollen diese Belastung nicht mehr auf sich nehmen. Deshalb hat die Verbandsgemeinde Monsheim in Rheinhessen beschlossen: Wir gründen eine eigene Hausarztpraxis. Nach Studium und Facharztausbildung hatten Verena Proissl und David Schindler denselben Traum: Eine eigene Arztpraxis. Doch mittlerweile haben beide jeweils Familie mit Kindern. Der Schritt in die Selbstständigkeit ist zu riskant, die Arbeitsbelastung zu hoch. David Schindler, Arzt: „Und dann kommt man letztendlich als studierter Arzt ohne betriebswissenschaftliches Know-How, denn das fehlt komplett in unserem Studium, kommt man eben in die Situation, einerseits will ich nach bestem Wissen und Gewissen behandeln, ich bin aber selbstständig, ich bezahle mein Personal, ich bezahle meine Gerätschaft, ich bezahle meine Mieten und dann muss ich das rechnen.“ Zudem müssen Ärzte, die eine Praxis gründen wollen, hohe Kredite aufnehmen. Rund 200.000 Euro kostet die Einrichtung einer solchen Praxis. Das wirtschaftliche Risiko trägt der Praxisinhaber. Und so bleiben viele Arztsitze unbesetzt, wie auch in der Verbandsgemeine Monsheim im Landkreis Alzey-Worms. Bis Bürgermeister Ralph Bothe beschließt: Wir gründen als Kommune selbst ein medizinisches Versorgungszentrum, kurz MVZ, mit eigener Hausarztpraxis. Seit dem 1. Oktober arbeiten hier nun sechs medizinische Fachangestellte und zwei Ärzte, alle sind bei der Verbandsgemeinde angestellt. Sie kümmern sich um die Behandlung der Patienten, die Kommune um alles andere. Ralph Bothe, Bürgermeister Verbandsgemeinde Monsheim: „Wir richten die Praxis ein, wir richten die Homepage ein, wir stellen die Mitarbeiter bei uns an, die ganze Personalabwicklung läuft über uns, kleinere Reparaturen, wir stellen den Hausmeister, die Reinigungskräfte.“ Und: Die Kommune hat das finanzielle Risiko, nicht […]

  • Ein Krankenhaus zieht um

    Ein Krankenhaus zieht um

    Wer schon einmal umgezogen ist, weiß: Das ist in aller Regel sehr viel mehr Arbeit als gedacht und irgendetwas geht immer kaputt. Vor dem riesen Projekt Umzug steht gerade auch die Horst-Schmidt-Kliniken in Wiesbaden. Da muss ein komplettes Krankenhaus vom einen Gebäude rüber ins andere. Der Auszug wurde schon mehrere Male verschoben – jetzt ist es endlich soweit. Diese Woche sind die Patienten dran mit umziehen. Vorsichtig geht es los – für das Krankenhausteam, Frühchen Lia und ihre Mama. Das 18 Tage alte Baby liegt gut versorgt im Inkubator, dem Brutkasten. Zwölf Wochen ist es zu früh auf die Welt gekommen. Heute wiegt Lia 1280 Gramm – und heute steht auch ihr allererster Umzug bevor. Christian Fremerey, Leiter Neugeborenenmedizin: „Grundsätzlich ist es so, dass wir solche Transporte, wenn wir im Haus Frühgeborene in den OP bringen oder vom Kreißsaal transportieren, mit einem ähnlichen Aufwand betreiben. Aber das Besondere ist jetzt, dass das alle sind, die umziehen.“ Mit alle meint Christian Fremerey sieben Neugeborene, die auf der Intensivstation versorgt werden. Und noch einmal 14 Babys, die nicht auf der Intensivstation liegen, aber noch zu schwach sind für die Normalstation. Ausgestattet mit Sauerstofflaschen und einem Beatmungsgerät geht es über einen Zelttunnel vom alten ins neue Gebäude. Das Team der Horst-Schmidt-Kliniken ist hochkonzentriert. Alesja Seif, Bereichsleitung Pflege Kinderklinik: „Damit die so wenig Erschütterungen während des Transports haben wie möglich. Deswegen ist der ganze Weg mit Teppichen ausgelegt worden. Das ist auch viel leiser, die Kinder sind sehr geräuschempfindlich. Und die Stimmung im Haus, also man hat das Gefühl, die ganze Klinik hilft uns, die Frühchen umzuziehen. Also es ist mega ruhig gewesen. Die wussten, die Frühchen kommen und es ist, als ob keiner im Haus gewesen wäre.“ Rund 400 Patienten müssen vom Alt- in den Neubau und das Station nach Station. Planbare Operationen […]

  • Arbeiter-Samariter-Bund übt mit Virtual Reality

    Arbeiter-Samariter-Bund übt mit Virtual Reality

    Wenn ein Rettungswagen zu einem Unfall mit Verletzten gerufen wird, dann muss vor Ort bei den Sanitätern jeder Griff sitzen. Um künftige Sanitäter darauf optimal vorzubereiten, geht der Arbeiter-Samariter-Bund in Mainz-Bingen ganz neue Wege: Als einer der ersten Rettungsdienste deutschlandweit setzt er auf virtuelle Realität. Motorradunfall nachts auf einer Landstraße, jetzt zählt für die herbeigeilten Sanitäter jede Sekunde. „Geht es Ihnen gut?“ In Wirklichkeit befindet sich der angehende Notfallsanitäter Luca Knierim in einem Schulungsraum. Durch die VR-Brille sieht er mehr als nur einen schlichten Dummy. Und: Alle Kursteilnehmer können ihm bei dem Einsatz über die Schulter schauen. Aus Sicht des 19-Jährigen eine viel realistischere Vorbereitung auf den Ernstfall. Luca Knierim, angehender Notfallsanitäter „Weil das was ganz Ungewohntes ist, wenn man die Reanimation die ganze Zeit in der Schule auf dem Boden übt. Und dann kommt man plötzlich in einen echten Einsatz und macht’s wirklich auf der Straße oder direkt im Rettungswagen oder zuhause in der Wohnung.“ Als nächstes ist Emma Schmidt an der Reihe, sie entscheidet sich für ein Szenario in einem Krankenhaus. Das Programm gibt ihr zudem wichtige Tipps. „Unterbrechen Sie die Herzdruckmassage nicht länger als zehn Sekunden.“ Und sie lernt, sich auf verschiedene Situationen einzustellen. Emma Schmidt, angehender Notfallsanitäterin „Was man hier mit der Brille sieht, ist viel authentischer, sag ich jetzt mal. Wenn man hier einfach mit der Puppe reanimiert, hat man nicht diese ganzen Situationen.“ Der ASB im Landkreis Mainz-Bingen versucht schon seit längerem, seine Ausbildung so realitätsnah wie möglich zu gestalten. Dank der virtuellen Realität muss er künftig seltener aufwendige Großübungen vorbereiten. Gerald Fuhr, Ausbildungsleitung ASB Mainz-Bingen „In die dann entsprechend Patientendarsteller eingeladen wurden, wo wir dann mit entsprechenden Schminkteams arbeiten mussten, um so ein Gesamtszenario herzustellen. Und in Virtual Reality ist das ein Mausklick und wir haben die gleiche Umgebung hergestellt.“ Der Rettungsdienst gibt […]

  • Neue Telenotarzt-Zentrale geht an den Start

    Neue Telenotarzt-Zentrale geht an den Start

    Eine Sportverletzung oder starker Schwindel – wenn Rettungssanitäter vor Ort Hilfe brauchen, dann kommt ein Notarzt. Doch Notärzte sind rar. Heute wurde in Trier ein System eingeweiht, mit dem sich Notärzte per Video zu den Rettungskräften schalten können, um nicht zum Notfall fahren zu müssen. Genau das spart unter Umständen auch wertvolle Zeit. Eine Fraktur im Sprunggelenk. Jetzt muss Hilfe her. Über einen Videoanruf ist Telenotarzt Tobias Reichert mit den Rettungssanitätern vor Ort verbunden.  „Reichert, Telenotarzt Trier. Sie haben uns alarmiert? Ja, in Ordnung. Die Daten werden übertragen vom EKG.“  Vom Krankenwagen laufen alle wichtigen Daten direkt im Brüderkrankenhaus in Trier ein. So weiß der Telenotarzt, was Sache ist und kann den Rettungssanitätern sagen, wie es weitergeht. „Ich würde vorschlagen, dass wir eine Sedierung mit S-Ketamin und [Medikament XY] machen werden […] Ich mache dir die Anordnung, in welcher Dosierung du das Medikament aufziehen sollst.“  Das Trierer Brüderkrankenhaus ist nach Ludwigshafen die zweite Klinik in Rheinland-Pfalz mit so einer Zentrale. Kontaktiert wird der Telenotarzt nur, wenn für den Patienten keine Lebensgefahr besteht. Prof. Tim Piepho, Ärztlicher Direktor Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier: „Wir stellen uns in Rheinland-Pfalz durch den Telenotarzt wesentlich besser dar. Und schaffen eine viel bessere Patientenversorgung. Das heißt, es fallen einige Transportwege für einige Patienten weg und gleichzeitig stehen andere Notärzte für wirkliche Notfälle zur Verfügung.“  Und im Idealfall werden die Notaufnahmen entlastet. Gerade auf dem Land, wo es mal dauern kann, bis ein Notarzt vor Ort ist, soll das neue System helfen. Und dabei vor allem eines: Zeit schenken. Denn per Handy lässt sich der Arzt in Sekundenschnelle dazu schalten. Prof. Tim Piepho, Ärztlicher Direktor Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier: „Die Versorgung ist genauso sichergestellt. Es besteht immer die Möglichkeit, dass der Rettungswagen auf einen Notarzt, der bodengebunden oder luftgebunden hinzukommt, hinzugezogen werden kann zu diesem […]

  • 60 Jahre Elektronenbeschleuniger an der Technischen Universität Darmstadt

    60 Jahre Elektronenbeschleuniger an der Technischen Universität Darmstadt

    Und jetzt kommen wir zu einem Geburtstagskind. Der riesige Elektronenbeschleuniger der Technischen Universität Darmstadt ist jetzt nämlich genau 60 Jahre alt geworden. In den Ruhestand geht der Beschleuniger allerdings noch lange nicht, denn auch in Zukunft soll er für Forschungserfolge am Institut für Kernphysik sorgen. Zu einem Geburtstag gehört auch eine Torte. Ein besonderer Anlass, denn mit der Forschung in der Kernphysik steht Darmstadt an der Spitze der Wissenschaft. Im Superconducting-DArmstadt-LINear-ACcelerator, kurz S-DaLinAc, werden Elektronen bis fast auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt und auf Atomkerne geschossen. Durch die Spaltung der Atomkerne lassen sich Rückschlüsse auf die Entstehung von Elementen ziehen. Die Forschung auf internationalem Topniveau lockt auch viele Studenten nach Südhessen. Norbert Pietralla, TU Darmstadt, Kernphysik: „Tatsächlich ist unser Beschleuniger im Wesentlichen ein Produkt aus Studentenhand. So werden beispielsweise Geräte, Dieagnosegeräte, am Beschleuniger oder hier hinter mir sehen wir so ein Spektrometer, experimentelle Aufbauten von den Studenten geplant.“  In den letzten 20 Jahren hat das Land Hessen die physikalische Forschung an der TU Darmstadt mit knapp 50 Millionen Euro gefördert.  Wissenschaftsminister Timon Gremmels macht sich heute vor Ort selbst ein Bild. Für ihn hat der Beschleuniger eine große Relevanz für den Wirtschaftsstandort Hessen. Timon Gremmels, SPD, Wissenschaftsminister Hessen: „Das sind die Investitionen von morgen. Nur, wenn wir weiter Forschungen und Entwicklungen fördern können, können wir zukunftsfähige Arbeitsplätze von morgen schaffen. Deswegen wäre es jetzt hier kurzsichtig Gelde reinzufrieren und zu kürzen. Wir wollen die Forschung ausbauen in Hessen und darin sehe ich auch meine Aufgabe.“  Erst vor kurzem gelang ein großer Durchbruch. Die enormen Energiemengen, die bei der Beschleunigung der Elektronen verbraucht werden, werden beim Abbremsen teilweise wieder zurückgewonnen. Dieses Recycling ist weltweit einzigartig. Norbert Pietralla, TU Darmstadt, Kernphysik: Die Technologie der Energierückgewinnung könnte eine Basis darstellen wie beispielsweise Großforschungsanlagen, wie zum Beispiel das CERN in der Zukunft neuartige Beschleuniger bauen und […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten aus Rheinland-Pfalz und Hessen im Überblick. Geldautomatensprenger vor Gericht: Vor dem Landgericht Mainz hat heute der Prozess gegen einen 34jährigen Mann aus den Niederlanden begonnen. Er muss sich wegen schweren Diebstahls durch Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion verantworten. Zusammen mit seinen Komplizen soll der 34jährige Anfang Juli 2022 einen Geldautomaten auf einem Supermarkparkplatz im Mainzer Stadtteil Drais in die Luft gesprengt haben. Die Bande erbeutete dabei knapp 40.000 Euro. Der 34jährige wurde im Frühling dieses Jahres verhaftet und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Probleme zu Beginn der Impfsaison: Die Hausärzte in Hessen bemängeln, dass der organisatorische Aufwand für die Schutzimpfungen nach wie vor hoch ist. Weil sie den Biontech-Impfstoff gegen das Coronavirus immer noch in Mehrdosisbehältern bekämen, müssten sie jeweils sechs Dosen auf einmal verimpfen. Das erschwere die Terminvergabe. Zudem sei weiterhin kein Kombi-Impfstoff gegen Corona und Grippe verfügbar. Darüber hinaus gebe es aktuell noch keine Impfvereinbarung zwischen den Kassenärztlichen Vereinigungen und den gesetzlichen Krankenkassen. Deshalb könnten die Ärzte noch nicht mit den Kassen direkt abrechnen. Cannabis-Vereine warten auf Lizenzen: Obwohl sogenannte Social Clubs seit drei Monaten eine Lizenz für den legalen Cannabis-Anbau für ihre Mitglieder beantragen können, hat in Hessen das landesweit zuständige Regierungspräsidium Darmstadt noch über keinen der 20 eingegangenen Anträge entschieden. Nach Angaben der Behörde seien die eingereichten Unterlagen oftmals nicht vollständig oder würden den Vorgaben nicht entsprechen. Das verzögere die Bearbeitung. Die Cannabis-Clubs beklagen dagegen die zahlreichen und hohen bürokratischen Hürden für den Anbau. In Rheinland-Pfalz haben bislang zwei Clubs eine Lizenz bekommen.