Gesundheit

  • Universitätsmedizin Mainz hat neuen Vorstandsvorsitzenden

    Universitätsmedizin Mainz hat neuen Vorstandsvorsitzenden

    Die Schlagzeilen rund um das größte rheinland-pfälzische Krankenhaus – die Mainzer Unimedizin – waren in den letzten Monaten fast durchweg negativ. Tausende unbezahlte Lieferantenrechnungen – deswegen fehlende Medikamente, verschobene Operationen, weil Fachkräfte fehlen, ein Minus von fast 90 Millionen Euro im letzten Jahr. Da hat der neue Chef der Unimedizin jede Menge zu tun. Er ist der Neue: Ralf Kiesslich. 53 Jahre alt, gebürtiger Wiesbadener, Familienvater und Fan des 1.FSV Mainz 05. In Mainz hat er seine berufliche Karriere begonnen und bereits zwölf Jahre an der Universitätsmedizin als  Internist gearbeitet. Prof. Ralf Kiesslich, Vorstandschef Unimedizin Mainz „Ich würde sagen, so ein Drittel kenne ich noch von früher und das ist schön, weil ich mich da auch auf Menschen verlassen kann, die ich noch kenne. Aber es ist auch wunderbar, viele neue kennenzulernen.“ Zuletzt war er Klinikdirektor der Dr. Horst Schmidt Kliniken in Wiesbaden. Seit Anfang Januar steht Kiesslich an der Spitze des größten rheinland-pfälzischen Krankenhauses, ist verantwortlich für rund 8.700 Mitarbeiter und die Versorgung von jährlich rund 345.000 Patienten – stationär und ambulant. 14 Jahre lang hatte diese Verantwortung Norbert Pfeiffer inne. Prof. Nobert Pfeiffer, ehemaliger Vorstandschef Unimedizin Mainz „Es wäre ja ganz komisch, wenn mir das nicht auch schwerfallen würde, aus dem Amt zu gehen. Auf der anderen Seite: Alles hat seine Zeit und ich werde in wenigen Wochen die Altersgrenze erreichen und ich glaube, es ist auch wichtig, dass junge Leute, andere Nachkommen, die mit den Generationen, die jetzt nachkommen auch einen besonders guten Draht haben. Und ich will nicht sagen, dass der mit fehlt, aber ab und zu ist es mal wichtig, dass es eine Neuausrichtung gibt.“ Eine Neuausrichtung in angespannten Zeiten.  Der Schuldenberg der Unimedizin ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Für 2024 rechnet der Vorstand mit einem Verlust von 97 Millionen Euro. Zudem macht […]

  • E-Rezept gilt seit Jahresbeginn

    E-Rezept gilt seit Jahresbeginn

    Seit dem 1. Januar erhalten Patienten ihre Rezepte nicht mehr auf Papier, sondern nur noch digitale E-Rezepte. Ärzte und Apotheker berichten aber über jede Menge IT-Probleme. Wir haben uns heute in einer Mainzer Apotheke angeschaut, wie es denn so klappt, mit den neuen E-Rezepten. Das ist doch ein Rezept auf Papier und kein E-Rezept? Alfred Baldus „Nein, ich habe gerade heute versucht und da kam eine Meldung ‚Server belegt‘, ich kam nicht durch. Also, ich konnte nichts unternehmen.“ Deshalb hat Alfred Baldus von seinem Arzt ein altes Papierrezept ausgestellt bekommen. Das ist trotz E-Rezeptpflicht in Ausnahmefällen noch möglich. Neben überlasteten Servern und IT-Problemen hat die Mainzer Apothekerin Dr. Julia Sachse heute auch schon Erfahrungen mit ganz menschlichen Fehlern gemacht. Dr. Julia Sachse, Apothekerin aus Mainz „Da wurde in der Arztpraxis, die sind einfach in der Spalte verrutscht sind, und da wurde das Rezept geändert, wir haben die Praxis telefonisch erreicht, wir haben das Rezept wieder freigegeben.“ Bei den E-Rezepten gibt es drei Varianten zur Auswahl: Entweder der Patient erhält beim Arzt einen QR-Code, der in der Apotheke gescannt wird, damit Julia Sachse dann das richtige Medikament herausgeben kann, oder der Patient nutzt eine App oder er lässt sich sein Rezept auf die ganz normale Gesundheitskarte der Krankenkassen laden. Gerhard Hübel „Ich habe die Karte gezeigt und gesagt, welches Medikament ich brauche und dann hat sie das eingescannt und gesagt: ‚Sie können jetzt in die Apotheke gehen.’“ Für Julia Sachse ist diese E-Rezept-Variante die sinnvollste, denn der 85-jährige Gerhard Hübel braucht dafür kein Smartphone und muss sich auch nicht mit der digitalen Welt beschäftigen. Dr. Julia Sachse, Apothekerin aus Mainz „Da ist viel Sinnvolles dahinter. Aber jeder Wechsel im System ruckelt ein bisschen.“ Beim E-Rezept von Gerhard Hübel ruckelt nichts. Der Rentner ist zufrieden. Gerhard Hübel „Es war überhaupt nicht problematisch, […]

  • Prozess um angeblichen Impfschaden

    Prozess um angeblichen Impfschaden

    Immer mehr Menschen ziehen wegen möglicher Gesundheitsschäden durch die Corona-Schutzimpfung vor Gericht. So auch eine Frau aus der Vorderpfalz, die jetzt den Mainzer Impfstoffhersteller BioNTech auf Schadenersatz verklagt. Heute wurde vor dem Landgericht in Frankenthal verhandelt. Eine beidseitige Lungenembolie, ein zerstörtes Immunsystem und eine verringerte Leistungsfähigkeit. Das habe sie der Corona-Impfung zu verdanken, sagt die 40-Jährige Klägerin und fordert 200.000 Euro Schadenersatz. Ihren Namen will sie nicht in der Presse genannt haben, auch aus Angst vor Anfeindungen. Tobias Ulbrich, Anwalt der Klägerin „ Sie hat zwei Impfungen erhalten und zwar im Mai und im August 2021 mit BioNTech. Und nach der zweiten Impfung hat sie eben eine Lungenembolie, eine arterielle Lungenembolie bekommen, die auch hätte zum Tod führen können. Mit entsprechenden Nachbehandlungen, die dann fast ein Jahr angedauert haben.“ Die ersten Beschwerden seien nur wenige Tage nach der Impfung aufgetreten. Die Vertreter von BioNTech argumentieren dagegen, dass die Blutgerinnsel und die daraus resultierende Embolie auch von der Einnahme der Anti-Baby-Pille stammen könnten. Maike Dickhaus, Reporterin „Teilweise gibt es heute vor Gericht heftige Wortgefechte zwischen den Anwälten von BioNTech und dem Anwalt der Klägerin. Die Stimmung ist aufgeheizt. Auf der einen Seite steht da das Schicksal der Frau, die nach ihren eigenen Angaben vor der Impfung topfit gewesen ist und dann eine Lungenembolie erleidet. Auf der anderen Seite geht es auch für BioNTech um sehr viel. Sollte das Gericht Impfschäden feststellen, drohen in der Folge Schadenersatzzahlungen in Milliardenhöhe und natürlich auch ein enormer Imageverlust.“ Es ist nicht die erste Klage gegen den Impfstoffhersteller BioNTech. Bislang hatten die Gerichte die Klagen aber abgewiesen und argumentiert, dass die Europäische Arzneimittelbehörde EMA die Nutzen und Risiken des Corminaty-Impfstoffes sorgfältig abgewogen habe. Dabei übersteige der Nutzen, zum Beispiel der Schutz der Allgemeinheit, das Risiko von möglichen Nebenwirkungen beim Einzelnen. Tobias Ulbrich, Anwalt der Klägerin „Wir […]

  • Clown-Doktoren sorgen für Spaß auf Station

    Clown-Doktoren sorgen für Spaß auf Station

    Als Patient kann der Alltag im Krankenhaus ganz schön dröge sein. Vor allem Kinder haben es zwischen Visite und Behandlung nicht immer einfach. Doch es gibt ganz spezielle „Ärzte“, die können den grauen Klinikalltag bunter gestalten: die Clown-Doktoren. Sie sind schon seit genau 30 Jahren in Hessen und Rheinland-Pfalz im Einsatz. Wir haben sie in der Horst-Schmidt-Kinderklinik in Wiesbaden auf Visite begleitet. Vorhang auf für die Clown Doktoren. Dr. Johannes Kraut und Dr. Muh besuchen heute den kleinen Tymur. Er ist schon seit ein paar Tagen wegen einer Lungenentzündung in der Kinderklinik. Die zwei Clowns versuchen ihn mit allerlei Schabernack abzulenken und aufzuheitern. Die beiden arbeiten schon seit mehrehren Jahren für den Verein Clown Doktoren. Kein leichter Job, denn nicht alle Kinder lassen sich direkt auf das Spektakel ein. Dr. Johannes Kraut, Clown Doktor „Was ich halt an der Arbeit so schön finde: Das Krankenhaus ist ein geordneter Ort. Das ist so etwas, wo alles stimmt und wo alles aufgeräumt ist und wo man Sachen nicht machen darf und so weiter. Und was wir halt machen, wir haben diese Narrenfreiheit, das, was Clowns machen dürfen. Wir können einfach Spaß in die Kinderklinik bringen und so eine Art Herzensanarchie hier reintragen. Und das finde ich ganz wichtig und das merkt man bei den Kindern auch, dass sie sich dann freuen.“ Die beiden heißten eigentlich Constantin Offel und Andreas Holzhäuser. Drei Jahre lang haben sie sich zum Clown ausbilden lassen und dann noch mal eine spezielle Clown Doktor Weiterbildung absolviert. Denn einfach so in ein Krankenzimmer spazieren und Quatsch machen, das geht nicht. Vor der Visite schauen sie erst mal, an welchen Krankheiten die Kinder leiden und passen so ihr Programm an. Dr. Muh, Clown-Doktor „Das ist was ganz anderes als auf der Bühne zu stehen. Auf der Bühne muss man ganz […]

  • Neuer Studiengang: Hebammenwissenschaften in Mainz

    Neuer Studiengang: Hebammenwissenschaften in Mainz

    Das Hebammen-Wesen ist gestern von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt worden. Eine Würdigung für einen uralten Beruf, der früher ein klassischer Ausbildungsberuf war. Doch damit die Ausbildung international vergleichbar ist, bieten Hochschulen inzwischen ein duales Studium an. So wie in allen anderen EU-Ländern. Seit diesem Semester gibt es auch an der Mainzer Johannes-Gutenberg-Universität den Studiengang Hebammen-Wissenschaften. „Von oben nach unten abtasten – genau, die eine Hand fixiert und die andere Hand versucht so entlangzutasten und die Wirbelsäule zu ertasten. Also ein langes festes durchgängiges Teil.“ Nilay Tongun-Voit ist 27 Jahre alt. Die Flörsheimerin gehört zu den ersten Studentinnen des neuen dualen-Studiengangs an der Mainzer Universität. Bei Monika Scholz lernt sie gerade Leopold-Handgriffe, mit denen man die Stellung des Babys im Uterus ertasten kann. An einem Dummy. Im ersten Semester steht erst mal Theorieunterricht auf dem Stundenplan. Nilay Tongun-Voit, angehende Hebamme „Ich finde, das ist ein unglaublich faszinierender und spannender Beruf. Und gerade jetzt, wo es ein duales Studium ist, hat man auch die Möglichkeit, viel mehr Praxis und Theorie miteinander zu vereinen und da noch mal viel tiefer in die Materie einzusteigen. Und ich glaube auch, konkretere Fragen besser und evidenzbasierter zu beantworten.“ 19 Frauen haben sich für den Bachelorstudiengang entschieden. Männer gibt es keine. 30 Studienplätze könnten besetzt werden.   Doch der Beruf der Hebamme ist, wie viele andere Tätigkeiten im Gesundheitswesen, nicht besonders beliebt. Lange, unregelmäßige Arbeitszeiten, Rufbereitschaften, Wochenenddienst. Der neue Studiengang, den es bisher in Rheinland-Pfalz nur in Mainz und Ludwigshafen gibt, soll den Traditionsberuf aufwerten. Monika Scholz, Studiengangsleiterin „Das geburtsmedizinische Wissen ist mehr geworden und damit auch die Anforderungen an die Hebammen. Ich glaube, dass es auch der ganzen Berufskultur guttut, dass Hebammen noch mal andere Fragen stellen, die die Betreuung der Frauen angeht und so ein bisschen weggehen von einer rein medizinischen […]

  • Neue Drogentrendstudie

    Neue Drogentrendstudie

    Seit über 20 Jahren wird in Frankfurt die sogenannte „Drogen-Trend-Studie“ bei Jugendlichen erhoben. Das Erfreuliche in diesem Jahr: Immer weniger junge Menschen greifen zu legalen oder illegalen Drogen. Das Negative: Manche Drogen sind dennoch auf dem Vormarsch. Dampfen liegt bei der Jugend voll im Trend, die bunten E-Zigaretten werden immer beliebter. Zwar ist die Zahl der Raucher herkömmlicher Zigaretten stark gesunken, dafür ist der tägliche Konsum der elektrischen Variante gestiegen. Besonders beliebt: knallbunte Einwegprodukte in verschiedenen Geschmacksrichtungen, die danach im Müll landen. Dr. Bernd Werse, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Goethe-Universität „Deren Vermarktung sich vor allem an junge Leute richtet, die auch relativ leicht überall erhältlich sind. Zumal das nicht nur gesundheitlich eine Gefahr sein kann, sondern eben auch umwelttechnisch bedenklich ist.“ Weniger beliebt ist dafür Alkohol bei den 15- bis 18-Jährigen, obwohl Bars und Clubs seit vergangenem Jahr wieder geöffnet haben. War der regelmäßige Alkoholkonsum während der Corona-Lockdowns auf den niedrigsten Wert gesunken und nach den Lockerungen wieder auf Vor-Pandemie-Niveau angestiegen, gibt es nun einen Abwärtstrend. Auch Cannabis wird unbeliebter: Nach einem Zwischenhoch ist der regelmäßige Joint-Konsum auf einen neuen Tiefstwert gesunken. Fast Dreiviertel der Jugendlichen geben sogar an, noch nie gekifft zu haben. So viele wie nie zuvor. Das könnte an einem wachsenden Gesundheitsbewusstsein liegen, die Stadt Frankfurt führt es auch auf ihre Präventionsarbeit an Schulen zurück. Elke Voitl (Bündnis 90 / Die Grünen), Gesundheitsdezernentin Stadt Frankfurt „Die Jugendlichen sind sehr, sehr viel besser informiert über Drogen, über die Substanzen. Auch über die Wirkung, die Auswirkung und die gesundheitliche Schädigung.“ Allerdings ist Lachgas stark im Kommen. Obwohl es nervenschädigend seien kann, halten es viele Jugendliche für unbedenklich. Dafür spielen harte Drogen wie Kokain oder Heroin bei der Jugend kaum noch eine Rolle. Frankfurt hat ohnehin genug zu kämpfen mit der offenen Drogenszene im Bahnhofsviertel, auch das beobachtet die Studie. Angesichts einer […]

  • Leckeres Essen für sozial benachteiligte Kinder

    Leckeres Essen für sozial benachteiligte Kinder

    Ob mit Tomatensoße, Bolognese oder Carbonara – ein großer Teller mit Nudeln kommt bei Kindern immer gut an – und macht satt. Im Frankfurter Gallusviertel gab es den für Kinder aus schwächer gestellten Familien heute gratis. Und eine Zaubershow obendrauf. Große Augen heute Mittag im Hort des gemeinnützigen Vereins „Kinder im Zentrum Gallus“. Jeden Mittag bekommen hier die Kinder aus der Nachbarschaft ein warmes Mittagessen und Hilfe bei den Hausaufgaben. Doch anstatt Mathe und Deutsch steht heute Italienisch auf dem Plan. Denn heute ist alles ein bisschen anders. Amira, 8 Jahre alt „Paar Leute waren da. Die haben mir Wasser eingeschenkt, die haben gekocht für uns.“ Malak, 9 Jahre alt „Ich war noch nie in so einem Restaurant. Aber ich fühle mich hier wie im Restaurant. Also ich fühle mich hier als wäre das ein Restaurant. Und ich sag nur dazu: Es ist sehr lecker.“ Justin, 10 Jahre alt „Gut, aber ein bisschen zu viel Käse.“ Der Hort hat sich in ein italienisches Carbonara-Restaurant verwandelt. Mit liebevoll gedeckten Tischen, schicken Gläsern, Kellnern und sogar echten Spitzenköchen aus Rom. Alessandro Grieco, Spitzenkoch aus Rom „Das ist ein ganz unbeschreibliches Gefühl für diese Kinder zu kochen, weil diese Arbeit macht man mit dem Herzen. Alles, was das Herz erfüllt, ist besonders. Und das erlaubt mir, diese Arbeit mit Liebe zu machen.“ Mit den Eltern abends einfach mal essen gehen – ein Luxus auf den die meisten Kinder hier verzichten müssen. Umso wichtiger sei es, solche Events in der Gemeinschaft zu erleben, sagt Ursula Werder. Ursula Werder, Geschäftsführerin „Kinder im Zentrum Gallus e.V.“ „Ist einfach ein tolles Event für die Kinder, für die Mitarbeiter. Und vielleicht, wenn es an die Öffentlichkeit kommt, kann auch darauf aufmerksam machen, dass es eben auch notwendig ist, dass unsere Familien und Kinder hier auch unterstützt werden. Weil […]

  • Situation bei Organspende soll verbessert werden

    Situation bei Organspende soll verbessert werden

    Jeder ist automatisch Organspender, außer er widerspricht aktiv. Das ist das Konzept der Widerspruchslösung. 2020 war ein Gesetz dazu im Bundestag gescheitert. Heute ist das Thema mal wieder auf der Agenda in Berlin. Hessen, Baden-Württemberg und NRW haben eine Initiative für mehr Organspenden durch die Widerspruchslösung in den Bundesrat eingebracht. Und auch im rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerium wurde heute beratschlagt, wie die Spenderzahlen erhöht werden können. Zunächst sind wir aber in Wiesbaden. Bei einer Frau, deren Leben vor sieben Jahren um seidenen Faden hin. Ein Spaziergang mit ihrer Tochter. Dass Elke Aryeequaye das wieder möglich ist, für sie ein großes Wunder. 2016 wird sie schwer leberkrank. Elke Aryeequaye, hat eine Spendenleber erhalten: „In dem Jahr dachte ich, ich sterbe. Also ich konnte gar nichts mehr alleine tun.“ 30 Jahre lang hat Elke Aryeequaye schlechte Leberwerte. Dass sie an einer Erkrankung leidet, bei der sich das Organ selbst zerstört, wird erst spät festgestellt. Zu spät. Sie braucht dringend eine neue Leber. Gerade noch rechtzeitig erhält sie das lebensrettende Organ. Elke Aryeequaye, hat eine Spendenleber erhalten: „Das Organ ist für mich wie ein fünftes Kind. Also ich habe ja vier Kinder. Und ich beschütze mein Organ. Das ist für mich ganz wichtig. Es ist auch eine Würdigung dem Spender gegenüber, dass ich auf das Organ aufpasse.“ Gutes tun ist seit dem ihr Lebenssinn, sagt die 55 Jährige. An der Unimedizin Mainz ist Elke Aryeequaye Ansprechpartnerin für Patienten und Angehörige, organisiert Informationsveranstaltungen und hält Vorträge an Schulen und Universitäten. Immer im Gepäck, natürlich der Organspende Ausweis. Was viele nicht wissen, auf dem Ausweis kann man eine Organspende auch ablehnen. Wichtig sei nur, seinen Willen zu dokumentieren, appelliert heute der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch. Clemens Hoch, SPD, Gesundheitsminister RLP: „Es verstirbt jemand oder absehbar. Und dann muss mit den Angehörigen darüber gesprochen werden. Und die nächste […]

  • Neue Fluglärmstudie vorgestellt

    Neue Fluglärmstudie vorgestellt

    Für viele Bewohner des Rhein-Main-Gebiets ist Fluglärm alltäglicher Begleiter – für viele ein ziemlich nerviger. Selbst, wer sich subjektiv an Fluglärm gewöhnt hat, leidet womöglich, ohne es zu wissen. Zu den negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit, hat die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Fluglärmkommissionen in Offenbach gestern ein neues Gutachten vorgelegt. Die Kommission fordert die Bundesregierung auf, die Gesetze zum Schutz gegen Fluglärm zu verschärfen. Fluglärm – ganz normal über dem Lerchesberg in Frankfurt-Sachsenhausen. Fast im Minutentakt sind hier Flieger am Himmel zu sehen und zu hören. Aufgrund eines neuen Gutachtens sagt die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Fluglärmkommissionen – die zulässigen Dezibel-Werte bei der Geräuschbelastung müssen weiter runter. Paul-Gerhard Weiß, Vorsitzender Fluglärmkommission Frankfurt „Bisher sind sie so hoch, dass viele keinen Anspruch haben auf finanzielle Unterstützung dämmenden baulichen Schutz. Wir sagen, aufgrund dieses Gutachtens wird deutlich, der Schutz muss bei deutlich geringeren Lärmwerten bereits einsetzen.“ Laut Fluglärmschutzgesetz gilt beispielsweise rund um den Frankfurter Flughafen: Die Belastung darf tagsüber in Wohngebieten im Durchschnitt 55 Dezibel betragen – die Fluglärmkommissionen fordern, dass dieser Wert auf 51 Dezibel sinkt. Denn einige Dezibel machen subjektiv einen großen Unterschied: So nimmt das menschliche Ohr zehn Dezibel weniger bereits als Halbierung der Lautstärke wahr. In ihrem Gutachten stellen die Fluglärmkommissionen dar, wie gefährlich Fluglärm sein kann. Dr. Dirk Schreckenberg, Umweltpsychologe TU Dresden „Fluglärm bedeutet, dass Stress erzeugt wird und wenn Stress chronisch ist, führt das zu Herzkreislauferkrankungen, es führt zu Depressionen; Schlafstörungen treten auf, die Menschen sind belästigt. Das heißt, es geht nicht darum, ob ich den Lärm toll finde oder nicht, sondern es geht darum, dass Erkrankungsrisiken im Herzkreislaufsystem und bei psychischen Erkrankungen wie der Depression, die werden dadurch ausgelöst.“ Dirk Schreckenberg hat an dem Gutachten mitgearbeitet: Dazu wurden mehr als 1.500 Artikel und 60 Studien zur Lärmwirkung ausgewertet. Die Ergebnisse: Zehn Dezibel Fluglärm steigern das Risiko, an einem Herzinfarkt […]

  • Gefährlicher Trend bei Jugendlichen – E-Zigaretten

    Gefährlicher Trend bei Jugendlichen – E-Zigaretten

    Fröhliches Design, süßer Geschmack – so kommen E-Zigaretten daher und ziehen immer mehr Kinder und Jugendliche in ihren Bann. Die Zahl junger Konsumenten steigt rasant. Mediziner bei uns schlagen Alarm und warnen eindringlich vor den gesundheitlichen Gefahren. Bevor die Experten zu Wort kommen, sprechen wir mit einem betroffenen Jugendlichen aus Hessen. Jakob Wolf, 16 Jahre jung. Vor einem Jahr hat der Friedrichsdorfer erstmals bei einem Treffen mit Freunden eine elektrische Zigarette ausprobiert. Inzwischen qualmt Jakob regelmäßig. Warum? Die Rechtfertigung klingt schon genauso wie bei Erwachsenen. Jakob Wolf, 16 Jahre „Weil es einen auf eine einfach Art beruhigt. Falls man Stress hat mit der Schule oder was auch immer, ist es eine einfache Art, um runterzukommen. Und mal über Sachen nachzudenken, wenn man eine Raucherpause macht.“ Laut jüngsten Studien hat fast jeder vierte Jugendliche schon mal eine E-Zigarette probiert. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Schulkinder, die regelmäßig dampfen, um 75 Prozent angestiegen. E-Zigaretten oder Dampfer werden oft als weniger schädlich als herkömmliche Zigaretten wahrgenommen. Dabei können sie genauso zu einer Raucherlunge führen, bei einigen Varianten wirkt das Nikotin sogar intensiver. Nicht nur wegen der Gesundheitsrisiken halten Experten den Konsum bei Jugendlichen für gefährlich. Denn das Suchtverhalten prägt sich früher ein. Prof. Michael Kreuter, Direktor Lungenzentrum Mainz „Dass die jungen Menschen sehr empfindsam auf Suchtdinge reagieren und dann im Lauf des Lebens gar nicht mehr davon loskommen. Allein dieses Handling, immer etwas in der Hand haben zu müssen, das ist etwas, das prägt sich sehr früh und sehr tief ein.“ So sollen sie später eher zu herkömmlichen Zigaretten neigen als nicht dampfende Altersgenossen. Neben knallbunten Farben sind besonders Aromastoffe verlockend mit Geschmacksrichtungen wie Menthol, Apfel oder Traube. Für solche Tabakerhitzer sind die Geschmacksstoffe bereits verboten, nicht aber für E-Zigaretten. Prof. Michael Kreuter, Direktor Lungenzentrum Mainz „Wo viel komische, sehr […]

  • Geräusche für Millionen

    Geräusche für Millionen

    Jetzt dreht sich bei uns alles um Geräusche. Es geht um den Trend ASMR. Das ist die englische Abkürzung für „Autonome sensorische Meridianreaktion“. Was kompliziert klingt, ist eigentlich ganz einfach: Es geht um Entspannungsvideos, die momentan im Netz millionenfach geklickt werden. Wir haben die erfolgreichste Deutsche ASMR-Künstlerin zuhause in Mainz getroffen. Jetzt wird geflüstert: Lehnen Sie sich zurück und machen Sie den Fernseher am besten noch ein bisschen lauter. Miss Mi, ASMR-Youtuberin „Für viele erzeugt ASMR dann so ein Kribbeln, was so von der Kopfhaut runter geht. Man kann das vielleicht ein bisschen so beschreiben, wie wenn man beim Friseur ist und man kriegt so eine Kopfmassage und irgendwie kribbelt dann einfach so der Nacken bis zum Rücken runter. Viele schreiben mir, sie können dadurch sehr gut abschalten vom Alltag, wenn sie irgendwie einen stressigen Tag hatten, um einfach besser einzuschlafen.“ Mina aus Mainz alias Miss Mi, weiß wovon sie spricht. Allein auf Youtube folgen ihr 1,4 Millionen Menschen, auf Tiktok sind es rund dreimal so viele. Bunt, süß, gemütlich – alles hier soll ein positives Gefühl vermitteln, Geborgenheit. Geräusche von Fingernägeln auf verschiedenen Oberflächen, flüstern und ein leises Schmatzen. Was im Alltag Nebensache ist, steht hier im Fokus. Miss Mi, ASMR-Youtuberin „Die meisten meiner Zuschauer mögen auf jeden Fall Haare kämmen. Das ist nämlich so ein alltägliches Geräusch, was so jeder kennt eigentlich.“ Auch visuelle Effekte gehören zu ASMR. In sogenannten Roleplays will Miss Mi dem Zuschauer das Gefühl vermitteln, ihm direkt gegenüber zu stehen. So, als wäre er tatsächlich gerade bei einer Kosmetikbehandlung. Für ihre Videos verwendet Mina hochsensible Mikrofone. Durch dieses Exemplar sollen sich Geräusche besonders echt anhören. Miss Mi, ASMR-Youtuberin „Der Zuschauer hat durch dieses Mikrofon auf jeden Fall das Gefühl, man ist direkt an dem Ohr. Also wenn man hier rein flüstert und das auch […]

  • Die Teddyklinik öffnet wieder

    Die Teddyklinik öffnet wieder

    Ob Zahnarzt oder Spritze – als Kind hatte man des Öfteren mal Bammel, wenn es zum Onkel Doktor ging. Studierende der Unimedizin Mainz wollen die Angst vor dem Arztbesuch nehmen und zwar mit einem Teddybär. Genauer gesagt laden sie Kinder mit ihren Kuscheltieren zur sogenannten Teddyklinik ein, damit auch die kleinen Plüschtiere auf Herz und Nieren untersucht werden. Den Teddys hier geht’s nicht gut. Deswegen haben die Kinder ihre Teddys heute zur Klinik gebracht. Fabian „Er hat die Vorderfüße gebrochen.“ Reporter „Wie ist denn das passiert?“ Fabian „Vom Bett gefallen“ Marta „Vom Klettergerüst gefallen.“ Emilia „Einfach sich den Fuß dran gestoßen.“ Zusammen mit den Teddydocs untersuchen die Kinder ihre Kuscheltiere. Die Teddydocs, das sind heute rund 50 Studierende der Unimedizin Mainz. Jedes Jahr laden sie Kinder mit ihren Teddys zur Sprechstunden ein. Talita Pickl, Medizinstudentin „Es macht total viel Spaß, wir kommen da einfach ins Gespräch und die Kinder strahlen einen an und dann zeigen wir ihnen auf spielerische Weise, wie ein CT funktioniert oder was ein Röntgen überhaupt ist, was passiert bei einer OP? Oder was machen wir beim Blut abnehmen? Und das macht einfach total viel Spaß, wenn man den Kindern zeigen kann, wie interessant das Ganze ist, wenn sie selber mit interagieren können.“ Diesen Teddy von Aaradhya hat’s schwer erwischt: Schmetterling heißt er und neben einem gebrochenen Arm, hat er auch Bauchschmerzen. Zur Sicherheit nochmal die Herzfrequenz checken. Teddydoc „Mach mal die Augen zu und hör mal ganz genau hin. Na, Augen zu lassen! Und ganz genau hinhören.“ Aaradyha „Bum.“ Teddydoc „Hast du das Herz gehört? Ja? Ist das cool? Mega, ne? Aber das ist schon mal ein gutes Zeichen, dass der Herzschlag ganz normal ist.“ In der Apotheke bekommen die Teddys ihre Medikamente: „Schmerz-Weg-Tabletten“ und „Gute-Laune-Bonbons“. Unter den 500 Teddys brauchen einige aber auch eine OP. […]

  • Duschverbot – Streit um Legionellenbefall in Mainz-Weisenau

    Duschverbot – Streit um Legionellenbefall in Mainz-Weisenau

    Hatten Sie schon mal Ärger mit Ihrem Vermieter oder der Hausverwaltung? So etwas stresst ganz schön – und hat in einer Mainzer Hochhaussiedlung nun einen ganz neuen Höhepunkt erreicht: Duschen und aufs Klo gehen – künftig bitte draußen auf dem Hof! Hier ist die ganze Geschichte. Wenn Günter Draheim duschen will, muss er schon seit sechs Jahren einen speziellen Filteraufsatz benutzen. Nun wird das Wasser ganz abgedreht. Die von Legionellenbakterien befallenen Rohre müssen im ganzen Haus ausgetauscht werden. Alternativ soll Günter Draheim in den kommenden drei Monaten diese Duschcontainer im Hof benutzen. Ganze vier Boxen für 18 Wohnungen. Für den 73-Jährigen ein absolutes Unding Günter Draheim, Mieter „Also im Winter bei vielleicht Minustemperaturen über den Weg zu gehen und unten auf dem Hof die Duschkabinen zu nutzen und die Toilette – das ist nicht diskutabel.“ Legionellen sind Bakterien, die grippeartige Beschwerden oder schwere Lungenentzündungen verursachen können. Bekannt ist das Problem hier im Mainzer Stadtteil Weisenau schon seit über neun Jahren, getan hat sich nichts. Der Grund: Das Immobilienunternehmen Vonovia und die Hausverwaltung konnten sich nicht über die Kostenverteilung und eine Sanierungsart einigen. Seit Jahren streiten beide Seiten vor Gericht. Die Hausverwaltung hat nun im Alleingang die Sanierung in Auftrag gegeben, der Immobilienkonzern wollte einen anderen Weg. Olaf Frei, Vonovia „Also da hätten wir vielleicht mal über ein oder zwei Tage gesprochen, wo es kein Wasser in den Entnahmestellen gibt. Aber da hätte es eine wirtschaftlichere und bautechnisch fachlichere, schnellere, bessere Lösung gegeben.“ Die Hausverwaltung hat sich auf Nachfrage von 17:30 Sat.1 live nicht geäußert. Wann die anderen Häuser saniert werden und dort das Wasser abgedreht wird, ist noch nicht klar. Insgesamt sind 150 Wohnungen betroffen. Die Duschcontainer benutzen – das will hier niemand. Regina Sefzat „Es ist kein Licht abends. Ich rutsche dort aus. Im November, Dezember und Januar habe […]

  • Mainzer Unimedizin bekommt neuen Vorstand

    Mainzer Unimedizin bekommt neuen Vorstand

    Es waren turbulente Monate rund um die Mainzer Universitätsmedizin. Personalmangel, ein Rekorddefizit im zweistelligen Millionenbereich und ein umstrittener kaufmännischer Vorstand haben immer wieder für Negativschlagzeilen gesorgt. Das soll sich ändern, sagt das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium und hat heute in Mainz präsentiert, wie die Unimedizin künftig in ruhigere Fahrwasser gelenkt werden soll. Die Karten sind neu verteilt. Drei von vier Vorstandsposten an der Mainzer Universitätsmedizin werden neu besetzt. Clemens Hoch, SPD, Gesundheitsminister Rheinland-Pfalz „Wir haben in den letzten Monaten sehr viele Gespräche geführt mit allen Beteiligten, vor allem mit der Mitarbeiterschaft, aber auch den Einrichtungsleitungen, und da ist umfassend klar geworden, wir haben jetzt eine Chance für einen kompletten personellen Neustart und die wollten wir auch nutzen.“ Weil die bisherigen Amtsinhaber in Ruhestand gehen, müssen sowohl der Vorstandsvorsitz als auch die Position des wissenschaftlichen Vorstands zum Jahreswechsel neu besetzt werden. Bereits zum 30. September legt jedoch er sein Amt nieder: Der zuletzt besonders umstrittene kaufmännische Vorstand, Christian Elsner. Im Mai hatten 40 Chefärzte in einem Brandbrief an das Gesundheitsministerium die prekäre Ausstattung der Universitätsmedizin bemängelt und Elsner daran eine Mitschuld gegeben. Er habe das Krankenhaus heruntergewirtschaftet. Da sei Vertrag noch bis 2026 gültig ist, erhält Elsner eine Abfindung von 500.000 €. In diesem Jahr hat die Unimedizin ein Rekorddefizit von 65 Millionen Euro erwirtschaftet. Viel zu tun für Elsners Nachfolgerin, die aktuell noch Kanzlerin an der Johannes Gutenberg-Universität ist. Die kaufmännische Verantwortung bei diesem Schuldenberg – Haben Sie da nicht gezögert? Dr. Waltraud Kreutz-Gers, übernimmt den kaufmännischen Vorstand „Doch, habe ich. Aber aus der Tatsache heraus, dass ich hier stehe, wissen Sie, wie ich entschieden habe. Und das glaube ich, zeichnet meinen Arbeitsweg: Herausforderungen kann ich nicht widerstehen. Das mache ich dann auch.“ Clemens Hoch wird zum Jahreswechsel den Vorsitz im Aufsichtsrat der Unimedizin zur Chefsache machen. Bisher hatte sein Staatssekretär Denis […]

  • Demonstrationen gegen das Kliniksterben

    Demonstrationen gegen das Kliniksterben

    „Alarmstufe Rot“ – unter diesem Motto sind heute bundesweit Tausende Krankenhaus-Beschäftigte auf die Straße gegangen. „So geht es nicht weiter. Wir brauchen mehr Geld“, das ist die klare Botschaft, die auch aus Rheinland-Pfalz und Hessen nach Berlin geht – genauer an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Es fühlt sich an wie die Ruhe vor dem Sturm. Noch können die Rechnungen an der Kreisklinik Groß-Gerau bezahlt und die Patienten gut versorgt werden. Doch die Inflation und die Preissteigerungen bei den Energie- und Personalkosten wiegen schwer. Langfristig zu schwer. Erika Raab, Geschäftsführerin Kreis-Klinik Groß-Gerau „Es wird immer schlimmer. Je näher das Jahresende kommt, desto mehr Kosten werden wir offen haben. Wir laufen ins Minus, wir können nichts mehr tun. Es reicht!“ Das sagt Erika Raab heute auch in Frankfurt. Auf dem Römerberg demonstrieren rund 2.000 Mitarbeiter von Krankenhäusern für mehr Geld. Laut Krankenhausgesellschaft droht aktuell einem Viertel der hessischen Krankenhäusern die Insolvenz. Ähnlich dramatisch sieht es in Rheinland-Pfalz aus, wo die Klinikbeschäftigten heute in Mainz protestieren. In den letzten vier Jahren haben sich in Rheinland-Pfalz vier Klinikbetreiber für zahlungsunfähig erklärt. Zuletzt die DRK-Trägergesellschaft Süd-West, die in Rheinland-Pfalz an fünf Standorten Krankenhäuser betreibt. Im gleichen Zeitraum haben acht Krankenhäuser ihre Türen endgültig geschlossen. Mit dem Marienhaus Klinikum in Gerolstein auch eines der wenigen Krankenhäuser in der Eifel. Das größte rheinland-pfälzische Krankenhaus, die Mainzer Universitätsmedizin, schreibt seit Jahren tiefrote Zahlen. Ihr Rekorddefizit von 65 Millionen Euro im Jahr 2022 könnte sie bereits in diesem Jahr noch übertreffen. Veith Stahlheber, Intensivkrankenpfleger Universitätsmedizin Mainz „Ich arbeite an der Unimedizin in Mainz und natürlich ist die Situation auf den Stationen äußerst desolat. Wir leiden natürlich unter einem massiven Personalmangel.“ Vahid Nabavi, OP-Leiter Verbundkrankenhaus Linz-Remagen „Ich bin wirklich traurig darüber, dass der Mensch vergisst, was am wichtigsten im Leben ist und das ist seine Gesundheit. Und dafür habe ich den […]