Schnelle Hilfe bei medizinischen Notfällen
Bei einem Herzstillstand zählt jede Minute. Je später der betroffene Patient reanimiert wird, desto unwahrscheinlicher ist es, dass er überlebt. In einigen ländlichen Regionen in Rheinland-Pfalz braucht der Rettungsdienst aber im Schnitt weit mehr als zehn Minuten für die Fahrt zum Einsatzort – im Ernstfall kann es dann zu spät sein. Um die Zeit vom Notruf bis zur Behandlung möglichst kurz zu halten, gibt es in einigen Gemeinden freiwillige Ersthelfer. Seit drei Monaten auch in der Verbandsgemeinde Asbach im Kreis Neuwied. „Hallo, hallo, können Sie mich hören? Ich bin von den Ersthelfern. Hallo?“ Dieser Patient ist offensichtlich bewusstlos, er hat einen Herzstillstand. Jetzt gilt es keine Zeit zu verlieren. Lilli und die anderen Ersthelfer fangen sofort mit den Wiederbelebungsmaßnahmen an: einer Herzdruckmassage und Beatmung. Es ist nur eine Übung, aber das Szenario kommt einem echten Einsatz ziemlich nahe, das kann Lilli bestätigen. Schon bei zwei Notfällen war die 22-Jährige als Ersthelferin vor Ort. Lilli Thieme, Freiwillige Ersthelferin „Es war in der Nacht und wir werden dann per Handy alarmiert. Ich bin dann mit dem Privat-PKW dahin gefahren, war dann nach drei-vier Minuten eintreffend. Da waren schon zwei andere Ersthelfer vor Ort, die schon mit der Reanimation begonnen hatten. Und ich habe dann quasi direkt mit denen zusammen die Reanimation fortgeführt, habe dann mit noch einem weiteren Ersthelfer, der auch dazugekommen ist, mich um den Atemweg gekümmert.“ Bis der Rettungsdienst eingetroffen ist, der die Versorgung des Patienten übernommen hat. Ob der Patient überlebt hat, weiß Lilli nicht. Lilli Thieme, Freiwillige Ersthelferin „Ja, ich denke mal, man denkt da auf jeden Fall drüber nach. Man kommt ja auch irgendwie aus einer privaten Situation dahin, dass einen das schon beschäftigt. Aber da haben wir dann auch die Möglichkeit, wenn einen das jetzt längerfristig beschäftigen sollte, dass wir dann auch im Team darüber sprechen […]