Gesundheit

  • 30 Jahre Drogen-Konsumräume in Frankfurt

    30 Jahre Drogen-Konsumräume in Frankfurt

    Seit 30 Jahren schon gibt es in Frankfurt Konsumräume für suchtkranke Menschen. Nun will die Mainmetropole ihr Hilfsangebot noch ausweiten, um auch Crack-Abhängigen zu helfen. Wir haben einen Blick in eine der Hilfseinrichtungen geworfen und zudem eine drogenabhängige Frankfurterin in ihrem Alltag begleitet. Jenifer unterwegs im Frankfurter Bahnhofsviertel. Hier beschafft sich die 48-Jährige jeden Tag ihre Drogen. Im Alter von 17 Jahren fing es bei ihr mit Cannabis an, dann folgte lange Zeit Heroin. Inzwischen raucht sie wie viele im Bahnhofsviertel Crack. Anfangs wollte sie mit Drogen fehlende Zuneigung ihrer Eltern ersetzen. Heute weiß sie, dass das der Weg in den Abgrund war. Jenifer, Drogenkonsumentin „Durch die Familiengeschichte, die ich habe, hat es mir anfangs ein gutes Gefühl gegeben. Eine Geborgenheit, eine Wärme, wo ich dachte, es hilft mir, meine Probleme zu vergessen. Aber es hat mir noch mehr Probleme gebracht.“ Nach einiger Zeit auf der Straße lebt Jenifer inzwischen in der Drogenhilfseinrichtung „Eastside“ im Frankfurter Osten. Dort teilt sie sich mit zwei weiteren Frauen ein Zimmer. Neben einem Dach über dem Kopf erhält sie dort auch sauberes Drogenbesteck, bis zu 3.000 frische Spritzen werden in den vier Frankfurter Einrichtungen am Tag ausgegeben. Jenifer konsumiert ihr Crack auch regelmäßig intravenös, was ihren Beinen deutlich anzusehen ist. Das Eastside verfügt zudem über eine medizinische Aufsicht, ohne die hätte Jenifer nach eigener Aussage längst mit dem Leben bezahlt. Jenifer, Drogenkonsumentin „Weil jegliche Hilfe, da wo ich konsumiere – ich bin dann meistens alleine, dass mich keiner sieht. Und da wäre ich schon öfter hopsgegangen mit Überdosis.“ Vor 30 Jahren öffnete das Eastside als erster offizieller Konsumraum Deutschlands. Der sogenannte Frankfurter Weg erkannte Drogenabhängige erstmals als schwer kranke Menschen an, die Hilfe benötigen. Die Zahl der Drogentoten ist in Frankfurt seitdem von rund 150 im Jahr auf zuletzt 20 gesunken. Die Mainmetropole sieht […]

  • Schmerztherapie durch Virtual Reality

    Schmerztherapie durch Virtual Reality

    Akuter Schmerz ist die Alarmanlage des Körpers. Chronische Schmerzen sind für viele Menschen ein Martyrium. Schlafstörungen und Depressionen können die Folge sein, wenn der Schmerz die Patienten einfach nicht mehr loslässt. An der BG Unfallklinik in Frankfurt versucht man, genau solchen Menschen zu helfen und setzt dabei neuerdings auch auf moderne Methoden. Eine Auszeit vom Schmerz – das wünscht sich Alice Samstag, wenn sie mit ihren Therapeuten trainiert. Mit Hilfe einer Virtual-Reality-Brille soll es ihr gelingen, die Schmerzen zu vergessen, die bei ihr nach einem komplizierten Bruch des Handgelenks zurückgeblieben sind. Alice Samstag, Schmerzpatientin „Es ist immer quasi hintergründig vorhanden, der Schmerz, und er kommt mal mehr und mal weniger, manchmal bei Aktivität, manchmal bei Passivität. Das ist sehr verschieden. Oft im Ruhezustand und dann oft auch langanhaltend. Das hat mich viele Nächte gekostet.“ Ein Ausflug in die virtuelle Realität soll jetzt also Abhilfe schaffen. Unter den Augen von Therapeut Daniel Völp kann Alice Samstag sich in Übungen messen, die den ganzen Körper aktivieren. Franziska Kelety – Therapiedirektorin BGU Frankfurt „Die VR-gestützte Therapie kann gerade bei chronischen Schmerzpatienten nochmal eine Option darstellen, die Schmerzen für die Zeit der Therapie auszuschalten und im besten Fall sogar noch Stunden nach der Therapie ein reduziertes Schmerzempfinden bei den Patienten auszulösen.“ Die neue Therapie kommt hier auch bei Schlaganfall-Patienten zum Einsatz oder bei Menschen, die nach einer Amputation unter Phantomschmerzen leiden. Alice Samstag helfen die schweißtreibenden Übungen. Alice Samstag, Schmerzpatientin „Die Hand muss nicht viel tun, aber immer ein bisschen, und dann vergisst man das in diesem Moment. Man taucht ein und vergisst, dass man diesen Schmerz hat und macht dann auch Dinge, die man sich sonst vielleicht nicht mehr trauen würde.“ Die zunehmende Digitalisierung in der Rehabilitationsmedizin sieht Klinikdirektor Christoph Reimertz als Chance. Denn neben Konzepten wie der Virtual-Reality-Therapie könnten zum Beispiel Werkzeuge […]

  • DLRG warnt vor Gefahren beim Baden

    DLRG warnt vor Gefahren beim Baden

    Heiß, heißer, am heißesten – das war es heute in Rheinland-Pfalz und Hessen. Schon die bloße Existenz treibt einem heute die Schweißperlen auf die Stirn. Und deshalb ist es kein Wunder, dass es viele Menschen aktuell ans Wasser zieht. An den Rhein, den Main oder an Badeseen in der Region. Dort ist jedoch Vorsicht geboten, denn immer wieder kommt es zu tragischen Badeunfällen, wie jetzt in Gimbsheim in Rheinhessen. Im Pfarrwiesensee ist gestern Nachmittag ein 19-Jähriger Mann nach einem Badeunfall gestorben. Bereits am Wochenende war ein Mann im Binsfedsee bei Speyer untergegangen und konnte später nur noch tot geborgen worden. Die DLRG zählt in diesem Jahr in Rheinland-Pfalz deutlich mehr Ertrunkene. Nichts erinnert heute Mittag an das tödliche Unglück vor rund 24 Stunden. Ganz normaler Badebetrieb am Pfarrwiesensee bei Gimbsheim. Gestern Nachmittag versucht hier ein 19-Jähriger, eine abgetriebene Luftmatratze aus dem Wasser zu holen. Laut Polizei wird der junge Mann später von seinen Freunden leblos treibend im Wasser entdeckt. Er kann nicht mehr reanimiert werden und stirbt im Krankenhaus. Zwölf Menschen sind bereits in diesem Jahr in Rheinland-Pfalz durch einen Badeunfall ums Leben gekommen. In Hessen sind es neun. Malte Rieth, Sprecher DLRG Rheinhessen „Es gibt ganz unterschiedliche Gründe. Unabhängig von dem gestern, wo wir nicht wissen, was Ursache war, geht das natürlich los bei sicherlich Alkohol. Wenn das im Spiel ist, ist immer sehr gefährlich auch bei geübten Schwimmern. Dann kann das aber auch sein, dass man einfach Distanzen unterschätzt. Also ein See wirkt deutlich kürzer, kleiner, als er eigentlich ist.“ Wir sind am Rhein bei Ingelheim. Es ist heiß, um die 35 Grad. Das Wasser ist mindestens 10 Grad kälter. Malte Rieth, Sprecher DLRG Rheinhessen „Gehe ich rein, wird es schlagartig kalt, verkrampft der Körper, verkrampfen die Muskeln und das Herz ist auch ein Muskel, es kann also […]

  • Hitzewelle: Auf der Suche nach kühlen Orten

    Hitzewelle: Auf der Suche nach kühlen Orten

    Heute ist der heißeste Tag des Jahres. Nach vorläufigen Werten des Deutschen Wetterdienstes gab es heute in Bad Neuenahr-Ahrweiler 36,5 Grad im Schatten. In Hessen scheint der Spitzenreiter Fulda zu sein mit 35,3 Grad. Da ist Abkühlung sehr wichtig. Deswegen geben viele Städte in Hessen und Rheinland-Pfalz ihren Bürgern Tipps, wo sie kühle Orte in den Innenstädten finden können. Unser Reporter Marcel Gassan probiert das in seiner Geburtsstadt Frankfurt aus. Marcel Gassan, Reporter in Frankfurt am Main „An so einem heißen Tag wie heute wäre es für mich sehr verlockend, einfach mal in den Main zu springen, zur Abkühlung. Eine gute Idee wäre das aber wohl eher nicht. Es wäre ziemlich gefährlich und könnte mich ein Bußgeld von bis zu 100 EUR kosten. Stattdessen versuche ich heute kostenlose Orte zum Abkühlen zu finden. Helfen wird mir dabei eine Karte auf dem Handy.“ Die „Kühle-Orte-Karte“ der Stadt Frankfurt. Rund 150 Plätze werden angezeigt. Die meisten davon: Brunnen. Marcel Gassan, Reporter in Frankfurt am Main „Brunnen wie dieser hier. Der Löwenbrunnen in der Nähe vom Frankfurter Dom. Das Praktische: Dieser hier hat auch sogar Trinkwasser “ Eine frische Abkühlung mitten in Frankfurt – das tut gut. Während ich in der Fußgängerzone unterwegs bin, merke ich: Viel grün gibt’s nicht: Marcel Gassan, Reporter in Frankfurt am Main „In einer Stadt wie Frankfurt fällt es ziemlich schwer einen kühlen Ort zu finden. Die Stadt ist versiegelt, viel Beton. Helfen sollen da mobile grüne Zimmer.“ Von diesen mobilen grünen Zimmern stehen in Frankfurt 17 Stück – aufgestellt hat sie die Stadt. Bei Touristen scheinen die Schattenspender beliebt zu sein: Ich treffe Tadeusz aus Polen. Er ist heute in Frankfurt angekommen. Tadeusz aus Posen „Wir waren am Main und da war es fürchterlich heiß. Da mussten wir in den Schatten und das ist ein idealer Ort […]

  • Afrikanische Schweinepest breitet sich aus – Hessen und RLP betroffen

    Afrikanische Schweinepest breitet sich aus – Hessen und RLP betroffen

    Die Afrikanische Schweinepest ist eine hochansteckende und unheilbare Virusinfektion, die ausschließlich Haus- und Wildschweine befällt. Seit dem ersten Fall im Juni in Hessen breitet sich die Schweinepest auch in Rheinland-Pfalz aus. In beiden Bundesländern sind schon über 100 Fälle bestätigt. Nach einem erneuten Fall gelten seit heute auch für den Rhein Pfalz Kreis neue Regeln. Hunde an die Leine. Nur eine von Zahlreichen neuen Regeln, die seit heute im Rhein-Pfalz-Kreis gelten. Außerdem dürfen die Bewohner nur noch auf befestigten Wegen gehen. Lebensmittel wegwerfen, ob auf Rastplätzen oder in der Natur, ist verboten. Bei den Anwohnern sind die neuen Regeln noch nicht angekommen. Steffen Grün „Nein, das war mir jetzt gar nicht bewusst. Wenn Sie mich da jetzt nicht angesprochen hätten, hätte ich das gar nicht auf dem Schirm gehabt.“ Juliana Schwarz „Das war mir jetzt neu, dass das hier auch passiert ist. Habe ich jetzt noch nichts drüber gelesen, oder gehört oder so.“ Doch die Afrikanische Schweinepest rückt näher. Bereits vor zehn Tagen wurde in Einhausen bei Biblis ein infizierter Wildschweinkadaver entdeckt. Heute hat der Kreis die ‚infizierte Zone‘ erweitert. Darunter Frankenthal und Teile von Ludwigshafen, Inklusive dem Betriebsgelände der BASF. Der Landrat des Rhein-Pfalz-Kreises Clemens Körner ist besorgt, dass die Menschen bei den Maßnahmen nicht mitziehen. Clemens Körner (CDU), Landrat Rhein-Pfalz-Kreis „Also es gibt gewisse Einschränkungen. Und wir habe eigentlich gedacht in Corona, so etwas wollen wir nie wieder machen und der Bevölkerung sagen: ‚Ihr dürft ein Fest jetzt nicht feiern, weil es mitten im Wald ist.‘ Das bereitet mir schon Sorge, wie wir das rüberbringen.“ Auch der Kreis Bergstraße muss seine Sperrzone wegen eines erneuten Falls der Schweinepest im Kreis Darmstadt-Dieburg erweitern. Aktuell lässt der zuständige Dezernent weitere Zäune bauen, um die Ausbreitung zu verhindern. Auch direkt am Rhein. Matthias Schimpf (Bündnis 90 / Die Grünen), Kreisbeigeordneter Landkreis […]

  • Künstliche Intelligenz erkennt Notfälle im Haushalt

    Künstliche Intelligenz erkennt Notfälle im Haushalt

    Dieses Gerät kann Leben retten: der Hausnotruf des Deutschen Roten Kreuzes. Damit können Senioren in einer medizinischen Notlage schnell Alarm auslösen. Doch was, wenn selbst das nicht mehr möglich ist und man den Knopf nicht erreichen kann? Dann soll künftig Künstliche Intelligenz helfen, Leben zu retten. Jetzt wurde das Projekt beim DRK in Frankfurt vorgestellt. Die Herdplatte heizt über Stunden, der Wasserhahn sprudelt unaufhörlich. Zwei klassische Situationen, bei denen in Zukunft durch Künstliche Intelligenz Alarm ausgelöst wird. Die junge hessische Firma Veli aus Kassel hat den Algorithmus entwickelt. Jan Peter Seevers, Geschäftsführer Veli GmbH Kassel „Früher war’s verbreiteter, dass der gute Nachbar mal ein bisschen geguckt hat: Geht das Licht an? Passiert irgendwas? Ohne in die Wohnung reinzugucken. Das heißt, Privatsphäre besteht weiter. Aber der Nachbar kriegt natürlich was mit. Und so ist unsere KI eigentlich vom Prinzip her ähnlich. Sie sieht bestimmte Notsituationen.“ Das geschieht, indem die KI vorhandene digitale Strom- und Wasserzähler sekundengenau ausliest und hinterfragt. Zum Beispiel: Warum ist den ganzen Vormittag im Bad kein Wasser gelaufen? Oder: Warum wurden heute weder Kaffeemaschine, Eierkocher noch Toaster eingeschaltet? Ungewöhnliche Abweichungen von der normalen Alltags-Routine eben. „Man sieht hier die Kühlschränke und hier ist jetzt gerade der Toaster hoch gegangen. Und gleich wird der Toaster wieder ausgehen, dann geht der Verlauf wieder runter. Und hier vorne waren eben die Herdplatten.“ Die Künstliche Intelligenz lernt ständig dazu, kennt die täglichen Gewohnheiten des Hausbewohners immer besser. Ab sofort und bis zum Jahresende bietet das Deutsche Rote Kreuz eine kostenlose Testphase für Haushalte in Frankfurt an. Timo van de Rydt, Leiter Hausnotruf DRK Frankfurt „Wir wollen den Leuten das Leben in den vier Wänden ermöglichen und das wollen wir immer ermöglichen. Und das geht nur mit zusätzlicher Technik. Neben dem super funktionierenden Hausnotruf wollen halt weitere Sicherheit den Senioren anbieten können.“ So […]

  • Schweinepest in Trebur

    Schweinepest in Trebur

    Die afrikanische Schweinepest weitet sich immer weiter aus. Hotspot ist der Landkreis Groß-Gerau mit über 20 infizierten Fällen bei rund 90 gefundenen Kadavern. Mittlerweile ist auch Rheinland-Pfalz betroffen. Die sogenannte Restriktionszone rund um die Funde erstreckt sich von Wiesbaden bis fast nach Worms. Die Behörden sind mit Drohnen und Suchhunden unterwegs und es gelten besondere Regeln für Anwohner und Landwirte. Ein Problem, vor allem für Schweinebauern. Im Schweinestall von Thomas Paul in Trebur wird es langsam ganz schön eng. Normalerweise leben hier rund 1500 Schweine, mittlerweile sind es fast 2000. Der Grund: Der Landwirt darf die Tiere wegen der afrikanischen Schweinepest nicht schlachten. Trebur liegt in der Kernzone rund um die Fundstellen, an denen das Virus nachgewiesen wurde. Hier darf kein Schwein rein oder raus. Für die Tiere bedeutet das Stress im engen Stall, für den Landwirt einen großen finanziellen Schaden. Denn mehr und größere Schweine brauchen mehr Futter. Thomas Paul, Schweinebauer aus Trebur: „Also wenn wir durch sind gehe ich fast von 100.000 Euro aus. Also ich weiß nicht, wie ich das stemmen kann und ich hab auch Probleme mit der Bank dann und es  wird für mich existenzbedrohend werden.“ Durch die Tierseuchenversicherung bekäme er nur einen Ausgleich, wenn seine Schweine infiziert seien und gekeult werden müssten. Ob er für die restlichen Mehrkosten eine Entschädigung bekommt, weiß er nicht. Vor und nach dem Betreten seines Betriebs und beim Wechsel von einem Stall in den nächsten muss Thomas Paul sich jedes Mal umziehen, seine Schuhe und sogar das Auto desinfizieren. Thomas Paul, Schweinebauer: „Für gewisse Maßnahmen hab ich Verständnis, weil die fachlich orientiert sind, aber vieles ist definitiv auch Schikane, weil wenn ich da fünf Waschbecken montieren muss, das hat eigentlich nichts mehr mit Schweinepest zu tun und da nochmal und des nochmal. Also es ist viel an den Haaren […]

  • Pinguin-Nachwuchs im Landauer Zoo

    Pinguin-Nachwuchs im Landauer Zoo

    Bei den Pinguinen im Landauer Zoo gab es gleich sieben Mal süßen Nachwuchs. Vom Küken zum prächtigen Profitaucher geht es bei den Kleinen nun ganz schnell. Elf Wochen ist sie alt, bereits eine begeisterte Schwimmerin und Taucherin. Einen Namen hat die Kleine aber noch nicht. Noch hält sie sich gern an Mama Spring, doch auch ihr Papa Flöte hier rechts hat seine Tochter sehr beeinflusst. Doreen Balzereit, Tierpflegerin Zoo Landau „Sie kommt so ein bisschen nach Flöte, also sie ist auch sehr gesprächig. Wenn man in die Höhle guckt, wird man sofort angemöpt. Da sind wir schon am überlegen, ob’s vielleicht irgendwie eine ‚Pfeife‘ oder sowas wird.“ Dann nennen wir sie doch einfach Pfeife. Bei der Fütterung hält sie sich wie alle Jungtiere noch abseits. Pfeife verlässt sich ganz darauf, von ihren Eltern etwas abzubekommen. Erst in ein paar Wochen wird sie sich ihr Futter selbst holen. Als junges Küken war ihr Federkleid noch grau, vor einer Woche hat sie ihr jugendliches Aussehen angenommen. Zum Erwachsenwerden fehlt ihr jetzt noch der dunkle Querstreifen auf der Brust, der wächst ihr aber erst in einem Jahr. Eine kleine Fangemeinde hat Pfeife schon jetzt, manche sind extra aus England gekommen. Lesslie und Terry Armstrong, aus Northhampton „Sie sind lustig anzusehen, überbringen aber auch eine wichtige Botschaft: Dass wir unsere Umwelt schützen müssen.“ Der Humboldt-Pinguin ist vom Aussterben bedroht, der Zoo Landau unterstützt Schutzprojekte und Zuchtprogramme. Für Biologin Christina Schubert ist es spannend, jede Entwicklungsstufe der kleinen Pfeife mitzuerleben. Dr. Christina Schubert, Biologin Zoo Landau „Jetzt dieses Betteln zu beobachten, einfach auch mitzukriegen, wie sie sich entwickeln. Wie sich auch die Charaktere entwickeln, wie die Tierpfleger zu den Namen kommen. Das ist jedes Jahr aufs Neue wieder schön.“ Mit dem Nachwuchs leben nun über 30 Pinguine in Landau. Für Pfeife heißt das: viele Spielgefährten […]

  • Kleine Piloten und große Emotionen beim Aktionstag „Engel können fliegen“

    Kleine Piloten und große Emotionen beim Aktionstag „Engel können fliegen“

    In Frankfurt-Egelsbach werden Träume wahr: Dort fliegen Piloten Kinder und Jugendliche mit Einschränkungen über Hessen: Der Aktionstag „Engel können Fliegen“ will das Gefühl vom Fliegen für jeden zugänglich machen. Für die Kinder ein ganz besonderes Erlebnis. Ein ganz großer Tag für Maja. Das ist der zweite Flug ihres Lebens. Sie liebt es zu fliegen. Doch bevor es in die Luft geht, muss die Maschine erst mal vorbereitet werden: Am Boden ein kurzer Check. Die Vorfreude bei Maja ist groß. Maja Coppik „Voll aufgeregt, voll aufgeregt. Es wird ein komisches Gefühl im Bauch geben. So ein Kribbeln im Bauch.“ Neben Maja dürfen heute rund 120 Kinder und junge Erwachsene mit Behinderung mitfliegen. Dafür starten über 60 Flüge. Majas Lehrerin Heidi Bierwirth begleitet sie. Heidi Bierwirth, Lehrerin Christoph-Graupner-Schule Darmstadt „Ich glaube, das ist so aufregend für sie. Einfach etwas Besonderes zu tun, mal was ganz anderes zu tun als alle anderen. Und Fliegen scheint ihr zu gefallen, von daher freut sie sich einfach.“ Die letzten Anweisungen – und dann ist es so weit: Maja Coppik: „Jaa!“ – Felix Walluf, Pilot: „Super, sehr schön. Dann machen wir uns mal auf den Weg oder?“ – Maja Coppik: „Jaa!“ – Lachen zusammen. Das Flugzeug hebt ab. Die Welt von oben sehen. Ein Highlight für Maja als Lilienfan: Klar, das Stadion von Darmstadt 98. Felix Walluf, Pilot: „So hier rechts seht ihr das Stadion.“ – Maja Coppik: „Wo? Wo?“ – Felix Walluf: „Hier, da, guck.“ – Maja Coppik: „Stadion! Cool!“ Knapp eine halbe Stunde ist Maja in der Luft. Sie hat Glück: Die Flugroute führt sie direkt über ihr Zuhause. Felix Walluf, Pilot: „Also das hier ist jetzt Darmstadt. Da vorne kommt Weiterstadt. Und das hier, das müsste Wixhausen sein glaube ich.“- Maja Coppik: „Jaa! Da wohne ich! Da wohne ich!“ Für den Flug gibt’s von […]

  • Künstliche Intelligenz in der Pflege

    Künstliche Intelligenz in der Pflege

    Einer Erhebung des hessischen Pflegemonitors nach werden hierzulande bis zum Jahr 2030 mehr als 20.000 neue Vollzeitkräfte in der Pflege benötigt. Doch momentan schaffen es viele Einrichtungen nicht einmal, ihre aktuell offenen Stellen zu besetzen. Im Rahmen unserer 17:30 Sat.1 live – KI-Serie haben wir uns einmal im hessischen Mörfelden-Walldorf angeschaut, wie dort ein kleiner Helfer mit künstlicher Intelligenz im Alltag mithilft. Ein Beispiel dafür, welche Rolle die KI zukünftig in der Pflege spielen kann – und wo sie auch an ihre Grenzen stößt. „Bitte kommen Sie zur Medikamentenausgabe in das Büro.“ Temi dreht seine Runde, in der Wohngruppe. Hier in Mörfelden-Waldorf wohnen 24 Menschen mit psychischen Behinderungen, wie Elena und Nooryar. Temi soll sie nicht nur an ihre täglichen Termine erinnern, sondern auch in allen anderen Lebenssituationen unterstützen. Elena, leidet unter einer Angststörung „Der kann mich sehr ablenken. Also wenn ich jetzt Angstzustände habe oder so, dann schafft der das immer wieder mir zu helfen und ich beschäftige mich auch sehr gerne mit ihm auf Youtube oder Gedächtnistraining oder so. Der hat ja sehr viele Funktionen.“ Ob Kochrezepte oder Fitnessprogramm: Temi bietet einige Interaktionsmöglichkeiten, lässt sich per Sprachbefehl oder Touchsteuerung bedienen und findet sich auch in der Wohngruppe selbstständig zurecht. Valentin Schwind ist Professor für Mensch-Computer-Interaktion in Frankfurt und Experte für KI. Die größten Hürden für den Einsatz neuer Technologien in der Pflege sieht er vor allem in der Akzeptanz der Patienten und in rechtlichen Bedenken. Valentin Schwind, Professor für Mensch-Computer-Interaktion „Bilderkennung zum Beispiel, wird ja durch KI sehr erleichtert. Aber wenn wir uns überlegen, wir nehmen jetzt diese Kameras, zum Beispiel um Stürze zu erkennen, dann sieht es schon wieder anders aus, weil wir die täglich laufen lassen müssen. Da muss die Kamera uns quasi ja täglich beobachten und schon sind die kritischen Stimmen wieder da, die sagen: […]

  • Cannabis-Clubs vor dem Start

    Cannabis-Clubs vor dem Start

    Bei der vieldiskutierten Freigabe für Cannabis ist heute ein besonderer Stichtag: Nun können spezielle Vereine eine Lizenz zum legalen Anbau beantragen. Wer aber denkt, er könne von jetzt auf gleich loslegen, hat sich getäuscht. Denn die behördlichen Auflagen sind groß, wie unser Beispiel aus Wiesbaden zeigt. Ein Altbau mitten in der hessischen Landeshauptstadt, Vorstandstreffen des „Cannabis Social Club Wiesbaden“. Gegründet hat sich der Verein schon vor über einem Jahr, ihren offiziellen Lizenzantrag schicken die Vorsitzenden heute aber noch nicht ab. Denn viele Angaben sind nötig: Steuernummer des Vereins, ein polizeiliches Führungszeugnis, ein genaues Jugendschutzkonzept. Und dann soll die Bearbeitung laut Behörden ohnehin bis zu drei Monaten dauern. Christopher Kalkhof, Cannabis Social Club Wiesbaden „Jeder hat ja gedacht: ‚Klasse, jetzt sind wir alle als Verein in der Lage, los geht’s!‘ – Nein! Wir nutzen diesen Tag heute – es ist ja online geschaltet, wir sehen zum ersten Mal heute exakt, was man alles erfüllen muss, um an eine Anbaulizenz zu kommen.“ Nur eingetragene Vereine dürfen eine Lizenz beantragen, keine Unternehmen. Bis zu 500 Mitglieder pro Club dürfen Cannabis nichtkommerziell anbauen und nur eine bestimmte Jahresmenge. Nur die Mitglieder selbst dürfen Pflanzen anbauen, keine bezahlten Beschäftigten. Der Anbau soll ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge finanziert werden, Verkauf und Werbung sind tabu. Kein Konsum vor Ort, keine Wohngebäude als Anbaustätte. Zu Schulen müssen 200 Meter Abstand eingehalten werden. Es dürfen sich nicht mehrere Clubs ein Gebäude teilen. Der Wiesbadener Verein hat sich noch gar nicht für eine konkrete Immobilie entschieden. Fynn von Kutschenbach, Cannabis Social Club Wiesbaden „Weil wir gesagt haben: Erst wenn die Antragsstelle öffentlich ist und wir ganz genau sehen, was benötigen wir, um den Antrag zu stellen, werden wir einen Pacht- oder Mietvertrag unterzeichnen. Weil am Ende heißt es: Das Grundstück ist nicht das korrekte und wir müssen den Vertrag widerrufen. Das […]

  • Cannabis-Prävention an Schulen

    Cannabis-Prävention an Schulen

    Seit dem 01. April dürfen volljährige Menschen in Deutschland legal Cannabis besitzen und konsumieren. Doch Ärzte und Wissenschaftler weisen bereits seit Langem auf die Gefahren hin, die der Konsum von Cannabis gerade für junge Menschen hat. Deshalb startet an der Frankfurter Wöhler-Schule ein Pilotprojekt, das über die Risiken informiert. Armin Schwarz ist nicht glücklich, das merkt man dem Hessischen Bildungsminister bei der Vorstellung der neuen Suchtpräventionskampagne an. Vor Journalisten und Schülern der Frankfurter Wöhlerschule betont der Minister, wie sehr es ihn nervt, dass seine CDU in Hessen ein Gesetz umsetzen muss, hinter dem sie in keiner Weise steht: das Gesetz zu Teillegalisierung von Cannabis. Armin Schwarz (CDU), Bildungsminister Hessen: „Da stellen sich ganz viele juristische Fragen im Detail. Wir wollen das so restriktiv wie möglich umsetzen. Weswegen? Um unsere Schülerinnen und unsere Schüler zu schützen.“ Deshalb war Schwarz zur Vorstellung der Kampagne „Kiffen bis der Arzt kommt“ erschienen, die die Hessische Landesärztekammer auf die Beine gestellt hat. Dabei sollen Jugendliche in 90-minütigen Unterrichtseinheiten für die Gefahren von Cannabis sensibilisiert werden, denn – so betont es die Kinder- und Jugendpsychologin Jeanette Weber – die Droge kann fatale Auswirkungen auf Gehirne haben, die sich noch in der Entwicklung befinden und Psychosen auslösen. Jeanette Weber, Kinder- und Jugendpsychologin „Gerade vor ein paar Wochen habe ich eine junge Frau gehabt, die gesagt hat, wenn sie gewusst hätte, wie gravierend diese Nebenwirkungen sind und dass eine Psychose ausgelöst werden kann, dann hätte sie ihr Konsumverhalten sehr überdacht.“ Aufklärung ist also das große Ziel von „Kiffen bis der Arzt kommt“. Dabei setzt die Psychologin auch auf eine sogenannte „Suchtbrille“, die die Effekte des Cannabis-Konsums simulieren soll. Vor allem aber versucht sie mit den Schülerinnen und Schülern in den Dialog zu treten. Bei der 9c des Frankfurter Gymnasiums sorgt der Vortrag auf jeden Fall für Diskussionsstoff. Daniel, […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten aus Rheinland-Pfalz und Hessen im Überblick. Apotheker streiken erneut: Am Donnerstag und Freitag werden viele Apotheken in Hessen geschlossen bleiben. Der Hessische Apothekerverband hat zu dem zweitätigen Streik aufgerufen, um gegen die Reformpläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zu protestieren. Der Verband bezeichnete sie als – so wörtlich – Todesstoß für den Berufsstand. Unter anderem wolle Lauterbach Pseudo-Apotheken schaffen, in denen keine Apotheker mehr zur Beratung in Präsenz bereitstünden. Das schränke die Versorgung der Bürger ein und gehe zu Lasten der Arzneimittelsicherheit. Notdienstapotheken seien an den beiden Streiktagen geöffnet. Mehr Anträge auf Einbürgerung erwartet: Hessen und Rheinland-Pfalz rechnen damit, dass die Zahl der Anträge zur Einbürgerung durch das neue Gesetz zur Staatsangehörigkeit in die Höhe schnellen wird. Ab Donnerstag besteht bereits nach fünf Jahren ein Anspruch auf Einbürgerung, bisher waren es acht Jahre. Außerdem sind grundsätzlich zwei oder mehr Staatsangehörigkeiten zugelassen. In Hessen wurden im vergangenen Jahr rund 15.100 Menschen eingebürgert, in Rheinland-Pfalz waren es rund 10.800. Spargelsaison endet: Zum traditionellen Ende der Spargelsaison haben die Landwirte in Hessen und Rheinland-Pfalz heute eine durchwachsene Bilanz gezogen. Nach Angaben des Hessischen Bauernverbandes  lagen der Ertrag und der Verkauf wegen des regnerischen Wetters etwas unter dem langjährigen Durchschnitt. Die Witterung hat auch den Spargelbauern in Rheinland-Pfalz eine geringere Ernte beschert. Wie der Bauern- und Winzerverband des Landes mitteilte, seien die Verkaufszahlen aber stabil geblieben.

  • Einmaliger OP-Roboter an der Universitätsmedizin Mainz

    Einmaliger OP-Roboter an der Universitätsmedizin Mainz

    Die Mainzer Universitätsmedizin hat zuletzt immer wieder für Negativschlagzeilen gesorgt. Es ging um Millionendefizite, Streitigkeiten zwischen Ärzteschaft und Vorstand, Personalmangel. Jetzt geht es endlich mal wieder um positive Nachrichten. Um Hochleistungsmedizin, die europaweit ihresgleichen sucht. Vier Arme, rund eine Tonne schwer, und flexibel beweglich in alle Richtungen. Das ist der OP-Roboter da Vinci SP. Medizintechnik der Extraklasse. SP steht für Single Port, zu Deutsch: Einziger Zugang. Und genau das macht den Roboter so außergewöhnlich. Eine hochauflösende Kamera und drei weitere OP-Werkzeuge gelangen durch einen einzigen Zugang in den Körper. Prof. Peter Grimminger, Oberarzt Allgemeinchirurgie: „Die Vorteile sind, dass wir wie durch eine Art Tunnel operieren können. Das heißt wir brauchen nicht mehrere Zugänge, sondern man operiert eigentlich durch einen einzigen Tunnel direkt zum Zielort. Und es gibt im menschlichen Körper natürlich Stellen, wo wir gar nicht so gut hinkommen, wo dieser Zugang dann Sinn macht.“ Dieser Patient hat einen Tumor weit unten in der Speiseröhre. Um dorthin zu kommen, hätte Chirurg Peter Grimminger mit herkömmlichen Instrumenten durch den Brustkorb operieren und sogar einen Lungenflügel abklemmen müssen. Das wäre für den Patienten deutlich gefährlicher gewesen. Dank da Vinci reicht ein Schnitt am Hals und der Roboter schlängelt sich durch den Brustkorb zum Tumor. Prof. Peter Grimminger, Oberarzt Allgemeinchirurgie: „Ich bin sehr zufrieden, es läuft eigentlich wie geplant. Wir kommen überall hin.“ Peter Grimminger steht für die Operation nicht neben dem Patienten. Er sitzt abseits ganz für sich und steuert die Roboterarme durch Hebel und Fußpedale. Die hochauflösende Kamera mit einem bis zu 40fachen Zoom gibt Orientierung. Der Roboter ist in Europa erst seit kurzem für Operationen im Bereich des Brustkorbs und des Bauches zugelassen. Die europaweit erste Operation hat Peter Grimminger durchgeführt, hier an der Mainzer Universitätsmedizin. Prof. Peter Grimminger, Oberarzt Allgemeinchirurgie: „Das ist natürlich für mich auch eine besondere Ehre, […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten aus Rheinland-Pfalz und Hessen im Überblick. Tarifeinigung im Gastgewerbe: Die rund  90.000 Beschäftigten in Hotels und Gaststätten in Hessen bekommen mehr Geld.  Wie der Arbeitgeberverband Dehoga heute mitteilte, habe er nach zweimonatigen Verhandlungen  mit der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten eine Vereinbarung erzielt. Demnach steigen die Löhne ab Juli um 5,7 Prozent, ab März 2025 gibt es weitere 6,4 Prozent mehr für alle Tarifgruppen. Der Dehoga erklärte, der Abschluss sei ein Signal der Wertschätzung für die Mitarbeiter. Zugleich stelle er aber auch eine Herausforderung für die Betriebe dar. Kaufpreise für Immobilien gesunken: In Rheinland-Pfalz sind die Kaufpreise für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen in den Städten und auf dem Land im vergangenen Jahr um bis zu 10 Prozent zurückgegangen. Das geht aus dem aktuellen Preisspiegel des Immobilienverbands Deutschland West hervor. Es sei der erste Rückgang seit mehr als 10 Jahren. Die hohen Bauzinsen und die Diskussion um das Gebäudeenergiegesetz schreckten viele potenzielle Käufer ab. Weil sich weniger Mieter Wohneigentum zulegten, seien die Wohnungsmieten vor allem in den Städten leicht gestiegen. Darmstädter Woog gesperrt: Der Naturbadesee Woog in Darmstadt bleibt wegen möglicher Gesundheitsgefahren bis auf weiteres für Besucher geschlossen. Das hat die Wasserschutzbehörde des Landkreises entschieden. Nach Angaben der Stadt Darmstadt ist bei Mäharbeiten der Unterwasserpflanzen Hydrauliköl ins Wasser geraten. Menschen, die gestern oder vorgestern im Woog geschwommen sind und jetzt über Haut- oder Augenreizungen klagen, sollten einen Arzt aufsuchen.