Gesundheit

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Schlag gegen Geldautomatensprenger — Kliniken in Finanznot — Fachkräftereport 2023 vorgestellt Anmoderation: Die Staatsanwaltschaft Trier hat Anklage gegen zwei Männer erhoben, die im Januar einen 56-jährigen Mann in Hersdorf in der Eifel getötet haben sollen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand sollen die beiden Tatverdächtigen, 20 und 26 Jahre alt, ihr Opfer über das Internet kennengelernt haben. Bei einem Besuch sollen sie ihren Gastgeber erschlagen und verschiedene Wertsachen entwendet haben. Seit ihrer Festnahme sitzen die beiden Tatverdächtigen in Untersuchungshaft. Und damit kommen wir zu weiteren kurzen Nachrichten: Schlag gegen Geldautomatensprenger Ermittler haben in den Niederlanden fünf Tatverdächtige festgenommen, die an Sprengungen von Geldautomaten auch in Hessen und Rheinland-Pfalz beteiligt gewesen sein sollen. Wie das Bundeskriminalamt in Wiesbaden heute mitteilte, handele sich es bei den Beschuldigten um niederländisch-marokkanische Staatsangehörige im Alter zwischen 23 und 38 Jahren. Sie hätten bei den insgesamt 22 Sprengungen zwischen Mai 2021 und August 2022 rund eine Million Euro erbeutet und einen Sachschaden von mehr als zwei Millionen Euro verursacht. Ein niederländischer Haftrichter werde über die Auslieferungsersuche nach Deutschland entscheiden. Kliniken in Finanznot Fast zwei Drittel der Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz haben im vergangenen Jahr Verluste gemacht. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz, die heute veröffentlicht wurde. Demnach verschlechterten sich die Aussichten weiter. Für dieses Jahr rechneten sogar mehr als 80 Prozent der Kliniken mit einem Defizit. Die Krankenhausgesellschaft fordert dringend finanzielle Hilfe vom Bund. Sonst werde die geplante Reform für viele Kliniken im Land zu spät kommen. Fachkräftereport 2023 vorgestellt Die Betriebe in Rheinland-Pfalz sehen den Fachkräftemangel als großes Geschäftsrisiko. Das geht aus dem aktuellen Fachkräftereport der Industrie- und Handelskammern im Land hervor. Er basiert auf einer Umfrage unter mehr als 500 Betrieben. Im Wettbewerb um Fachkräfte, bieten 70 Prozent der Unternehmen Möglichkeiten zur Weiterbildung an. Rund 60 Prozent werben mit einer betrieblichen Altersvorsorge. Auch die […]

  • Apotheken-Versandzentrum soll Lieferengpässe stoppen

    Apotheken-Versandzentrum soll Lieferengpässe stoppen

    Wenn man krank ist, dann geht’s normalerweise ab zum Hausarzt. Der verschreibt nach der Untersuchung ein Medikament, dass man dann in der nächsten Apotheke abholt. So weit, so einfach. Doch derzeit sind in Deutschland viele Arzneimittel nur schwer zu bekommen. Ein Apotheker im Taunus baut deshalb nun ein großes Versandzentrum und sagt den Lieferengpässen den Kampf an. Fiebermedikamenten für Kinder sind seit Monaten schwer zu bekommen. Auch bei Antibiotika und Herz-Kreislauf-Mittel gibt es immer wieder Lieferschwierigkeiten. Egal, wo die Lücke im Regal klafft, am Ende leiden die Patienten. Wie alle Apotheker, hat auch Marc Schrott Schwierigkeiten bei der Versorgung seiner Kunden im Taunus. Linderung soll nun ein neues Verteilzentrum schaffen, das die wichtigsten Medikamente immer auf Lager hat. Marc Schrott, Apotheker „Das ist ja nicht die Schwierigkeit, dass wir zu wenig Ware bekommen würden, die Schwierigkeit ist, dass die Ware viel zu spät bestellt wird. Früher gab es Sommer- /Winterbevorratung in der Pharmaindustrie, das war ganz üblich – hat jeder Apotheker vor 20 Jahren gemacht – und heute ist es aber anders geworden. Es gibt die Ausschreibungen, Kassen verändern von heute auf morgen, welchen Bedarf wir haben, und es kann keiner mehr was lagern.“ Nun will man wieder lagern – wie früher – mit der Technik von heute. Automatisierte Prozesse sollen bis zu 20.000 Arzneimittellieferungen pro Tag ermöglichen. Das neue Apotheken-Versandzentrum bietet dafür mit 13.000 Quadratmetern viel Platz. Über 80 Prozent der Arzneimittel in Deutschland werden allerdings derzeit in Indien und China hergestellt. Die Produktion müsse wieder nach Europa zurückgeholt werden, sagt der Pharmazeut. Der hessische Ministerpräsident stimmt zu. Boris Rhein (CDU), Ministerpräsident Hessen „Pharmaindustrie ist nicht nur wirtschafts- sondern auch arbeitsplatzstark. Deswegen ist es ein Wirtschaftsfaktor und insoweit müssen wir Pharmaindustrie und Pharmaproduktion wieder zurückholen nach Deutschland, gerne auch nach Hessen aber mindestens nach Europa, auch was Vorprodukte natürlich […]

  • Die Neuheiten bei den Rettungs-Profis

    Die Neuheiten bei den Rettungs-Profis

    Es ist Europas größte Messe für Lebensretter: die RETTmobil in Fulda. Hier zeigen in diesem Jahr 450 Aussteller aus 20 Ländern die neuesten technischen Innovationen, wenn es darum geht, in brenzligen Situationen unser Leben zu retten. Schweres Gerät und die modernste Technik. Auf der Messe RETTmobil zeigen Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz was sie zu bieten haben. Auf mehr als 5.000 Quadratmetern wird gelöscht und gerettet was das Zeug hält, teils in schwindelerregender Höhe. Und auch der Austausch auf der Messe ist ein zentrales Element. Manfred Hommel, Messeleiter RETTmobil „Es gibt Katastrophen, die sind länderübergreifend. Brandkatastrophen zum Beispiel. Ich glaube, da ist es unglaublich wichtig, dass sich die Hilfs- und Rettungskräfte aus Deutschland mit den Nachbarländern auch treffen und austauschen, wie können wir die Zusammenarbeit gestalten. Und dann auch zu sehen, was machen wir im Rettungswesen gut, was machen die anderen gut, wo kann man sich verbessern. Auf der Messe werden deshalb allerlei Spielereien vorgeführt. Drohnen zum Beispiel; sie können bei der Suche nach vermissten Personen helfen oder sogar bei der Wasserrettung. Drohnen können solche Auftriebskörper zu einem Ertrinkenden fliegen und dort abwerfen. Bei Wasserkontakt bläst sich eine Rettungsboje auf und hilft dem Verunglückten, sich über Wasser zu halten. David Kohler, Fachbereichsleiter Prof. Rettung Restube „Man nimmt damit die Panik etwas raus in den Situationen, bis die tatsächliche Rettung stattfindet und dann halt die Einsatzkräfte halt die Person dann auch gerettet haben.“ Neu sind auch diese tragbaren Ultraschallgeräte, die einfach mit in den Rettungswagen genommen werden können. Mit einem Ultraschall noch vor der Krankenhauseinlieferung können entscheidende Minuten gespart und so Leben gerettet werden. Und auch hier wird neueste Technik präsentiert: ferngesteuerte Roboter. Auf unwegsamem Gelände können sie unter anderem Brände löschen. Andreas Schick, Vertrieb Magirus Wolf „Die Grundidee ist natürlich, die Einsatzkräfte zu entlasten und auch eine Sicherheit für die Einsatzkräfte […]

  • Unterwegs mit den Schnakenbekämpfern

    Unterwegs mit den Schnakenbekämpfern

    Regen und warme Temperaturen – das Wetter ist wie gemacht für Stechmücken. Experten sagen uns schon einen stechmückenreichen Sommer voraus. Und deshalb kommt nun die KABS zum Einsatz – die kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage. Wir waren in Budenheim dabei und haben uns angeschaut, was sie gegen eine Schnakenplage dieses Jahr unternehmen. Fürs bloße Auge sind sie nicht zu sehen aber die Schnakenbekämpfer haben eine unangenehme Befürchtung: Hier lauern ganz viele Mückeneier. Bernd Peschel, KABS e.V. „Das ist eine Fläche, die geht jetzt bis nach hinten, wo die Bäume quer liegen. Das können schon mehrere Millionen sein, definitiv.“ Für Bernd Peschel und Michael Stock von der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage – kurz KABS – nichts Ungewöhnliches. Sie wissen, dass die Eier sehr widerstandsfähig sind. Bernd Peschel, KABS e.V. „Die Mückeneier sind extrem lange schlupffähig. Das heißt, über mehrere trockene Jahre können Stechmücken ihre Eier auf dem Boden ablegen. Die Eier liegen da, denen passiert nichts, die bleiben schlupffähig, sieben bis acht Jahre.“ Kommen die Mückeneier dann aber in Kontakt mit Wasser, können die Larven schlüpfen. Um zu überprüfen, ob hier eine Larvenplage droht, messen die Schnakenbekämpfer den Teich mit Schöpfern ab. Sind es fünf Larven pro Liter, muss die KABS reagieren. Bernd Peschel, KABS e.V. „Jetzt haben wir hier einen Schöpfer, da habe ich jetzt ungefähr 15 Larven drinnen, frische Erstlarven, die sind also zwischen gestern Nachmittag und heute Morgen bis jetzt halt geschlüpft. Bedeutet auf dieses Gefäß 15 Stück. Auf den Liter kommen Sie ungefähr dann auf 40 – 45 Larven.“ Manchmal kommt es sogar zum Spitzenwert von bis zu 500 Larven pro Liter. Für die KABS zählt jetzt jeder Tag: Sie haben nur fünf bis sechs Tage Zeit, um die Larven zu bekämpfen, bevor sie als Mücken losfliegen. Bernd Peschel, KABS e.V. „Dadurch, dass die […]

  • Neue Trendsportart: Hobby Horsing

    Neue Trendsportart: Hobby Horsing

    Eine neue Trendsportart aus Skandinavien wird auch bei uns immer beliebter. „Hobby Horsing“. Das ist nichts anderes als das gute, alte Steckenpferdreiten. Statt auf einem echten Pferd wird auf einem Holzstab geritten. In Finnland finden mittlerweile zahlreiche Turniere und sogar eine landesweite Meisterschaft statt. Auch in Hessen und Rheinland-Pfalz gibt es immer mehr Vereine, die „Hobby Horsing“ anbieten. Zum Bespiel der SC Mommenheim im Kreis Mainz-Bingen. Sie traben wie Pferde, nur eben ohne echte Vierbeiner. Beim „Hobby Horsing“ imitieren die Beine des Sportlers die Bewegungen des Pferdes. Der Oberkörper stellt den Reiter da. Geritten wird auf einem Holzstab mit Pferdeköpfen aus Stoff und Wolle. Wie man die richtig in den Griff bekommt, erklärt uns die 14-jährige Mia. Mia Sparmann, „Hobby Horse“-Reiterin „Dass man die äußere Hand … wenn man geradeaus reitet, ist die äußere Hand immer am Stab und die innere Hand hält man wie beim normalen Reiten zwischen dem kleinen Finger und dann quasi nach innen und dann auf den Daumen hoch.“ In Mommenheim gibt es insgesamt 60 Steckenpferdreiterinnen zwischen 6 und 19 Jahren. Jungs sind keine dabei. „Hobby Horse“-Trainerin Tina Gardt bietet vier verschiedene Kurse an. „Im Arbeitstempo antraben, C linke Hand.“ Im „Hobby Horsing“ gelten ähnliche Regeln wie beim Dressurreiten. Tina Gardt, „Hobby Horse“-Trainerin SC Mommenheim „Das kommt aus Finnland. Die haben das vor mehreren Jahren – ich glaube, 2008 fing das da an – erfunden. Jetzt verbreitet sich das über die Welt.“ Seit 2019 bietet der SC Mommenheim die Trendsportart an. Corona hat die „Hobby Horse“-Reiterinnen lange ausgebremst. Doch jetzt werden die Latten auf dem Springparcours ziemlich hochgelegt. Sophia Geile, „Hobby Horse“-Reiterin „Also Zeitspringen ist halt ziemlich anstrengend, weil du so schnell sein musst und trotzdem darauf achten musst, dass du richtig galoppierst.“ Pfingsten findet hier ein Turnier statt. „Hobby Horsing“ im Verein ist viel günstiger […]

  • Mainzer Uniklinik-Mitarbeiter streiken und demonstrieren

    Mainzer Uniklinik-Mitarbeiter streiken und demonstrieren

    Die Mainzer Unimedizin befindet sich seit gestern im Notbetrieb. Grund ist der anhaltende Streik von Teilen der Belegschaft. Die Gewerkschaft ver.di fordert deutlich mehr Lohn für die rund 7.400 nichtärztlichen Beschäftigten wie Hebammen oder Krankenpfleger. Nach der gescheiterten vierten Tarifrunde am Mittwoch rollte heute ein laustarker Protestzug durch Mainz. Auch Julia Stange demonstriert heute für mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen. Die Fachkinderkrankenschwester arbeitet seit vielen Jahren an der Mainzer Universitätsmedizin. Doch die hohe Arbeitsbelastung setzt ihr und ihren Kollegen immer mehr zu. Julia Stange, Fachkinderkrankenschwester „Wir brauchen mehr Personal. Wir brauchen die Entlastung im Krankenhaus. Und mehr Personal bekommen wir nur durch höheres Gehalt. Deswegen ist unsere Forderung total berechtigt.“ Und die lautet: monatlich 550 Euro mehr für Vollzeitkräfte, 275 Euro mehr für Auszubildende. Außerdem ein höherer Zuschlag für Nachtarbeit. Für die Forderung der Gewerkschaft ver.di gehen heute über 900 Beschäftigte der Mainzer Unimedizin auf die Straße. Inga Kern, Krankenpflegehelferin „Wir machen wirklich einen schweren Job. Wir sind für Menschen 24 Stunden da. Und ich finde, dass wir auch eine Berufsgruppe sind, die das verdient.“ Jannic Leidolf, Erzieher „Gerade vor dem Hintergrund, dass im öffentlichen Dienst ja schon eine Einigung zustande gekommen ist, ist es hier natürlich äußerst traurig, dass der Arbeitgeber da nichts anbietet. Und da ist einfach der einzige Weg, jetzt hier zu streiken und auf die Straße zu gehen und Stärke zu demonstrieren.“ So führt die heutige Route auch ganz bewusst am rheinland-pfälzischen Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit vorbei. Das Ziel: den öffentlichen Druck auf den Arbeitgeber zu erhöhen. Der zeigt Verständnis. Weil man sich aber selbst in einer angespannten wirtschaftlichen Lage befinde, seien dem Ruf nach mehr Geld Grenzen gesetzt. Dr. Christian Elsner, Kaufmännischer Vorstand Universitätsmedizin Mainz „Wir haben in der Verhandlung den Reallohnausgleich von sechs Prozent angeboten, weil wir verstehen, dass die Inflation hier auch […]

  • Faeser besucht die Kreisklinik Groß-Gerau

    Faeser besucht die Kreisklinik Groß-Gerau

    Auch In Hessen fehlen Fachkräfte, außerdem gibt es einen Hausarzt- und Pflegekraftmangel. Die Folge: Manche Krankenhäuser werden geschlossen oder und der Weg des Patienten zu einer benötigten Behandlung dauert länger. Die Kreisklinik in Groß-Gerau ist hingegen ein positives Beispiel für eine gut laufende Versorgung. Die hessische SPD Landesvorsitzende und Spitzenkandidatin für die Landtagswahl Nancy Faeser hat ihr heute einen Besuch abgestattet. Noch vor vier Jahren steckte die Kreisklinik Groß-Gerau in einem Insolvenzverfahren. Heute stellt die Klinikleitung der Bundesinnenministerin Nancy Faeser voller Stolz ihren neuen MRT vor. Dieser Magnetresonanztomograph ist einzigartig in Europa und soll für Patienten eine angenehmere Behandlung ermöglichen. Prof. Erika Raab, Geschäftsführung Kreisklinik Groß-Gerau „Wir haben ganz oft bemerkt, dass wir Patienten hatten, bei denen die Untersuchungen nicht durchgeführt werden konnten. Demenzkranke Patienten, adipöse Patienten, Kinder mit einem Handicap. Wir haben Patienten, die Platzangst haben und dann war die Frage: Wie können wir die Untersuchung gewährleisten und diese Abbruchquoten nicht haben.“ Statt in einer Röhre, werden die Patienten in einem offenen Gerät untersucht. Nancy Faeser ist beeindruckt. Aber nicht nur von dem MRT, sondern von der gesamten Klinik. Nancy Faeser, (SPD). Landesvorsitzende Hessen „Ich bin eine, die immer von dem Gedanken gekommen ist, dass man Krankenhäuser auch als öffentliche Daseinsvorsorge, als Aufgabe der öffentlichen Hand sieht. Dass die Menschen erreichbar auch eine Gesundheitsvorsorge vor Ort haben – und möglichst ein Krankenhaus mit Maximalversorgung. Und das man dann hier ein qualitativ so hochwertiges Krankenhaus erlebt als ein Kreisklinikum, ist wirklich eine Besonderheit.“ In einem Gespräch mit der Geschäftsführung und Ärzten der Klinik und mit Kreispolitikern, tauscht sich die hessische SPD-Spitzenkandidatin für die Landtagswahl über die Probleme im Gesundheitswesen aus. Auf dem Themenzettel stehen unter anderem die neue Krankenhausreform und die ökonomischen Probleme von Krankenhäusern, aber auch der Ärztemangel. Prof. Erika Raab, Geschäftsführung Kreisklinik Groß-Gerau „Wir sind ja in einer […]

  • Digitaloffensive in der Pflege

    Digitaloffensive in der Pflege

    Man sollte meinen, im Jahr 2023 seien Computer, Smartphones und digitale Kommunikation keine Fremdwörter mehr. Aber – wie so oft, wenn es um Digitalisierung geht – sind eine entsprechende Ausstattung und der Umgang damit, alles andere als selbstverständlich. Handlungsbedarf gibt es zum Beispiel im Bereich der Pflege. Deshalb hat die rheinland-pfälzische Landesregierung eine Studie in Auftrag gegeben, die digitale Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen soll. Die direkte Beschäftigung mit alten oder kranken Menschen, sei es Körperpflege, Unterhaltung oder die Versorgung mit Essen – diese Bilder haben wohl die meisten im Kopf, wenn es um die Pflege geht. Aber es gehört so viel mehr dazu. Dienstplanerstellung, Dokumentation, fachliche Absprachen – all das kostet viel Zeit. Es gilt die Arbeitsabläufe zu optimieren, zu digitalisieren. Aber noch lange nicht alle Einrichtungen haben den Übergang von analog zu digital gemeistert. Das zeigen die Ergebnisse der deutschlandweit ersten Standortanalyse zur Digitalisierung in der Pflege. Die Forscher haben Pflegeeinrichtungen, ambulante Pflegedienste und Pflegeschulen befragt, inwiefern sie mit digitalen Geräten ausgestattet sind und wie kompetent ihre Mitarbeiter damit umgehen. Demnach gebe es gerade im Bereich der Anwendung von Spezialsoftware und dem Umgang mit Datenschutz noch Nachholbedarf. Prof. Dr. Frank Weidner, Pflegeforscher DIP GmbH „Wir wissen, dass vielen der Einrichtungsleitungen Überblickswissen fehlt. Die wissen einfach gar nicht, was gibt es überhaupt alles. Und deswegen muss man da auch nachhelfen, man muss was anbieten, man muss überhaupt einen Überblick herstellen.“ Diesen Anstoß nimmt der zuständige Minister gerne entgegen. Unter Beachtung der Studienergebnisse möchte er eine digitale Bildungsoffensive im Bereich der Pflege starten. Alexander Schweitzer, SPD, Arbeits- und Digitalisierungsminister Rheinland-Pfalz „Es geht darum, Messengedienste, Kommunikation zwischen Berufsangehörigen, zwischen Angehörigen von zu Pflegenden so zu verkürzen und zu digitalisieren, dass ein bisschen mehr Zeit bleibt, für das Eigentliche, nämlich die tatsächliche Pflege. Das wollen wir mit Digitalisierung unterstützen. Digitalisierung wird nicht alle Probleme in […]

  • Aufruf zur Sozialwahl

    Aufruf zur Sozialwahl

    Vielleicht haben Sie in den letzten Tagen auch ihre Wahlunterlagen für die Sozialwahl im Briefkasten gehabt. In Rheinland-Pfalz dürfen knapp zweieinhalb Millionen Menschen ihr Kreuzchen setzen. Doch nur die wenigsten wissen, was genau sie da eigentlich wählen. In Mainz wurde heute im Ministerium für Soziales darüber aufgeklärt. Briefe wie diese werden aktuell in ganz Deutschland zugestellt. Die Sozialwahl 2023 ist in vollem Gange. Eine wichtige Wahl für das Gesundheits- und Rentensystem. Fedor Ruhose, SPD, Staatssekretär Sozialministerium Rheinland-Pfalz „Die Sozialwahl ist die drittgrößte Wahl in Deutschland. Nach der Bundestagswahl und der Europawahl sind viele Menschen jetzt aufgerufen, ihre Rechte wahrzunehmen und die Vertreterversammlung in den Sozialversicherungen zu wählen. Damit können sie mit ihrer Stimme entsprechend Einfluss nehmen auf Versicherungsleistungen und auf Entscheidungen der Krankenkasse und der Rentenversicherung.“ Konkret können die Stimmberechtigten über die Zusammensetzung der Sozialparlamente entscheiden. Also die Verwaltungsräte der Krankenkassen und die Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung. Und das für die nächsten sechs Jahre. In diesen Parlamenten werden wichtige Entscheidungen für Kranken- und Rentenversicherungen getroffen. Ulrike Elsner, Verband der Ersatzkassen „In der Krankenversicherung werden 300 Milliarden Euro in diesem Jahr ausgegeben. Und es geht darum, wie die digitale Krankenakte – die Patientenakte – jetzt schnell vorankommt. Und es geht eben auch darum, gute Angebote auch in der Prävention für die Versicherten zu haben. Das sind Beispiele, wo die gewählten Vertreter und Vertreterinnen tatsächlich ihren Einfluss geltend machen.“ Zur Wahl stehen keine Parteien, sondern Listen mit ehrenamtlichen Kandidaten, die ebenfalls bei der Deutschen Rentenversicherung oder bei einer Krankenkasse versichert sind. Als Versicherte sollen sie die Interessen der Bürger vertreten. Eigentlich eine wichtige Sache. Doch die Wahlbeteiligung bei der Sozialwahl ist traditionell eher gering. Doris Barnett, Stellvertretende Bundeswahlleiterin Sozialwahl „Ich hoffe, dass wir dieses Mal eine höhere Wahlbeteiligung haben wie letztes Mal. Letztes Mal waren es gerade einmal um die 30 Prozent. […]

  • Mainzer Uniklinik fehlen Fachkräfte

    Mainzer Uniklinik fehlen Fachkräfte

    Die Corona-Pandemie ist vorbei und auch die Zeit der Grippe ist so langsam ausgestanden. Man sollte meinen, in den Arztpraxen und Kliniken kehrt jetzt etwas Ruhe ein. Doch dem ist nicht so. Den Einrichtungen fehlt Personal und das bedeutet für Patienten: schon wieder werden Operationen verschoben. Darüber spricht Markus Appelmann mit dem Chef des größten rheinland-pfälzischen Krankenhauses, der Mainzer Universitätsmedizin. Die Zeiten waren schon rosiger an der Mainzer Universitätsmedizin. Es fehlen bis zu 100 Pflegekräfte. Vorstandschef Norbert Pfeiffer wirbt zwar damit, die besten Tarife der Region zu zahlen – Mitarbeiter erhalten nach einem Jahr einen monatlichen Treuebonus von 300 Euro, die Dienstpläne werden so flexibel wie möglich gestaltet -, aber trotzdem: Es fehlt Personal. Das liegt auch daran, dass die Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung aktualisiert wurde. Ein sperriger Begriff, der meint: Eine Pflegekraft muss sich heute um weniger Patienten kümmern als früher. Der Vorteil: Die Pfleger werden entlastet. Der Nachteil: Um die gleiche Anzahl an Patienten zu versorgen, braucht die Unimedizin mehr Pfleger. Da diese aber fehlen, sieht sich die Klinikleitung gezwungen, das Behandlungsangebot einzuschränken. Planbare stationäre Behandlungen und Operationen werden verschoben. Wer sich hier also beispielsweise ein neues Hüft- oder Kniegelenk einsetzen lassen will, braucht Geduld. Akute Knochenbrüche werden aber operiert oder wer zum Beispiel wegen Krebs behandelt wird, muss nicht warten. Auch Notfälle werden weiter versorgt, garantiert die Unimedizin. Viele Patienten müssen aber lange Wartezeiten in Kauf nehmen, in denen ihr Leiden zumindest auch nicht besser werden dürfte. Für die Mainzer Unimedizin bedeutet das Aufschieben von Operationen auch finanzielle Einbußen, denn gerade diese bringen gutes Geld. Wie lange Norbert Pfeiffer Behandlungen aufschieben muss, kann er noch nicht absehen. Klar ist aber: Die jetzige Situation, sie kann für alle Beteiligten nur eine Notlösung sein. ——————————- Markus Appelmann, Moderator: Darüber sprechen wir jetzt mit Professor Norbert Pfeiffer, dem Vorstandsvorsitzenden der Universitätsmedizin in Mainz. […]

  • Indische Pflegekräfte in Wiesbaden

    Indische Pflegekräfte in Wiesbaden

    Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, holen viele Unternehmen Fachkräfte aus dem Ausland. Doch immer wieder gibt es Schwierigkeiten – bei der Anerkennung der Ausbildung, der Sprache oder dem Visum. Auch das St. Josefs-Hospital in Wiesbaden kämpft damit. Um zumindest einem Teil der Probleme auszuweichen, hat die Klinik nun ein besonderes Konzept entwickelt. Jikku, Abel und Tincy sind auf Station unterwegs. Die jungen Inder leben seit drei Monaten in Deutschland und helfen schon fleißig mit. Sei es Blutdruck messen, Temperatur überprüfen oder Essen und Trinken vorbei bringen. Um sich am Klinikum einzufinden und Deutsch zu lernen, absolvieren sie hier ein Freiwilliges Soziales Jahr. Wenn alles gut geht sollen die FSJler im Oktober dann die Ausbildung zur Pflegefachkraft beginnen. Jikku George, FSJler aus Indien „Ich habe viele Informationen im Internet gelesen, dass die Ausbildung in Deutschland so nett ist. Und das Wichtige ist, dass wir auch eine neue Sprache und eine neue Kultur kennenlernen.“ Abel Joshua Jofi, FSJler aus Indien „In Deutschland bekommen wir viele praktische Erfahrungen in der Ausbildung aber in Indien, das ist ein bisschen weniger.“ Die ersten Wochen in Deutschland waren schwierig für die Inder. Das erste Mal in einem neuen Land und weit weg von der Familie. Tincy Mathew, FSJlerin aus Indien „Als eine Pflegefachfrau hier zu machen, das ist nicht nur mein Traum, sondern auch meiner Eltern. Ich habe auch Lust oder auch die Möglichkeit, denn für meine Eltern komme ich her und deswegen kann ich alles überwinden. Meine Schwierigkeiten kann ich überwinden.“ Über einen indischen Pater aus Frankfurt kommt der Kontakt zu den insgesamt 15 jungen Indern zustande. Alle wollten nach ihrem Abitur nach Deutschland gehen. Bislang hat Rebecca Rosen nur fertig ausgebildete Pflegefachkräfte nach Deutschland geholt. Doch es fehlt im Klinikum auch an Bewerbern für die Ausbildung selbst. Rebecca Rosen, Personalentwicklerin St. Josefs-Hospital Wiesbaden „Wir hätten […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    US-Konzern will Viessmann kaufen — Neun Millionen für Westpfalz-Klinikum — Vertragsverhandlungen mit Islamverbänden US-Konzern will Viessmann kaufen Der US-Konzern Carrier Global will nach Medienberichten den Heizungshersteller Viessmann mit Sitz im nordhessischen Allendorf übernehmen. Das Familienunternehmen werde dabei mit 11 Milliarden Euro bewertet. Viessmann beschäftigt rund 14.500 Mitarbeiter und hat seinen Umsatz im vergangenen Jahr um 19 Prozent auf rund vier Milliarden Euro steigern können. Erst im vergangenen Juli hatte Viessmann angekündigt, seine Wärmepumpenproduktion auszubauen. In Polen baut der Konzern aktuell ein neues Werk für über 200 Millionen Euro. Zu einem möglichen Verkauf äußert er sich bislang nicht. Neun Millionen für Westpfalz-Klinikum Das Westpfalz-Klinikum in Kaiserslautern erhält 9 Millionen Euro von der Stadt Kaiserslautern. Das hat der Stadtrat gestern einstimmig beschlossen. Insgesamt fehlen dem Krankenhaus im laufenden Jahr 23 Millionen Euro. Schuld daran seien die gestiegenen Energiekosten und der Fachkräftemangel. Auch von seinen beiden anderen Gesellschaftern soll das Westpfalzklinikum Geld erhalten. Rund 3,8 Millionen Euro sollen vom Landkreis Kusel kommen und 2,3 Millionen Euro vom Donnersbergkreis. Die insgesamt rund 15 Millionen Euro sind allerdings nur eine Überbrückungshilfe. Das Westpfalzklinikum muss das Geld zurückzahlen. Vertragsverhandlungen mit Islamverbänden Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat heute in Mainz beschlossen, Anfang Juli Vertragsverhandlungen mit den vier islamischen Verbänden im Land zu beginnen. Bis 2025 will sie vertraglich unter anderem regeln, wie islamischer Religionsunterricht in Rheinland-Pfalz stattfinden kann. An der Universität Koblenz soll zudem ein Lehrstuhl für islamische Religion eingerichtet werden. Bislang waren Vertragsverhandlungen immer wieder gescheitert oder unterbrochen worden. Unter anderem, um zu sicherstellen, dass die Islamverbände nicht von Dritten beeinflusst werden. In Rheinland-Pfalz leben circa 200.000 Muslime. Abmoderation: Und noch eine gute Nachricht für alle Eintracht Fans: Sara Doorsoun bleibt Adlerträgerin! Die 31-jährige deutsche Nationalspielerin hat ihren Vertrag bei Eintracht Frankfurt um zwei weitere Jahre bis 2025 verlängert. Das große Ziel aktuell: Die Qualifikation zur Champions […]

  • Runder Tisch Post-Covid

    Runder Tisch Post-Covid

    In Rheinland-Pfalz leiden tausende Menschen unter den Spätfolgen einer Corona-Infektion. Weil sich viele mit ihren Beschwerden allein gelassen fühlen, haben sich heute Gesundheitsexperten im rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerium in Mainz getroffen. Sie waren sich einig, dass die Erforschung der Spätfolgen verstärkt werden muss und die Betroffenen mehr Anlaufstationen brauchen, die sich auf die Behandlung von Long-Covid und Post-Covid spezialisiert haben. Daniel Stich, SPD, Ministerialdirektor Gesundheitsministerium Rheinland-Pfalz „Wir haben jetzt eine klare Vereinbarung mit allen Partnerinnen und Partnern, wie ist zukünftig die Lotsenstruktur. Denn von vielen Betroffenen bekommen wir oftmals die Rückmeldung, dass zu viele Betroffene noch im System herumirren. Deswegen ist klar: Es gibt zum einen für alle leicht zugänglich – über das Internet beispielsweise auf einer speziellen Plattform oder auch über spezielle Angebote der LZG – allgemeine Informationen. Wie unterscheide ich Post-Covid, Long-Covid und all diese ganzen Thematiken.“ Außerdem will das Land 250.000 Euro in fünf Ankerzentren investieren, in denen Long-Covid- und Post-Covid-Patienten von verschiedenen Fachärzten betreut werden.

  • Künstliche Intelligenz warnt vor Ertrinken

    Künstliche Intelligenz warnt vor Ertrinken

    Künstliche Intelligenz kann Aufsätze schreiben, Künstliche Intelligenz kann Pläne entwerfen und jetzt kann Künstliche Intelligenz sogar Leben retten. Das zumindest ist der Plan im Kleinfeldchen-Schwimmbad in Wiesbaden. Dort hat man das neue Computersystem getestet und zieht eine durchaus positive Bilanz. Alarm auf der Uhr von Bademeister Shahabeddin Khatibi. Ein Badegast liegt bewegungslos auf dem Boden des Schwimmerbeckens. Jetzt gilt es keine Sekunde zu verlieren. Es ist nur ein Test, aber er hat funktioniert. Ausgelöst wird das Signal durch Künstliche Intelligenz, die hier seit zwei Jahren getestet wird. Vier Kameras sind rund um das Schwimmerbecken positioniert und zeichnen jede Bewegung der Badegäste im Wasser auf. Bei Auffälligkeiten schlägt das System Alarm. Shahabeddin Khatibi, Fachangestellter für Bäderbetriebe Wiesbaden „Bei den Notfällen kriege ich Alarm, einen akustischen und einen vibratorischen Alarm hier auf meine Smartwatch. Da wird das komplette Becken hier aufgezeichnet, Einstiegstreppe, Startblöcke, dann weiß ich genau, wo der genaue Unfallstandort ist.“ Und die KI lernt dazu. Um Fehlalarme zu minimieren, geben Khatibi und seine Kollegen immer wieder Rückmeldung, ob der Alarm korrekt ausgelöst hat. Das System vergleicht diese Daten mit denen anderer Nutzer weltweit und wird so immer präziser. Um mögliche Badeunfälle auch im Nachhinein rekonstruieren zu können, werden die aufgezeichneten Daten in Absprache mit Datenschutzbeauftragten eine gewisse Zeit lang auf einem Server gespeichert. Die meisten Badegäste stört das nicht, im Gegenteil. „Die Bademeister können natürlich auch nicht alles überblicken und so eine KI hat den Blick natürlich ständig drauf und wenn man dann irgendwie untergeht oder leise ertrinkt, sag‘ ich mal, kann die Alarm schlagen, finde ich ein tolles System.“ „Ich meine, ich bin sowieso ein relativ guter Schwimmer, trotzdem könnte es einem ja mal schlecht ergehen, kreislaufmäßig oder so, und dann wäre so ein System auf jeden Fall auch für einen guten Schwimmer geeignet, ja.“ Und auch die Bademeister […]

  • Finanzielle Stärkung von Geburtskliniken

    Finanzielle Stärkung von Geburtskliniken

    Sorgenkind Gesundheitssystem. Knapp zusammengefasst könnte man sagen; Krankenhäuser verdienen viel Geld nur mit aufwendigen, komplizierten Behandlungen und Operationen. Kinder auf die Welt zu holen, bringt hingegen nicht viel ein. Der Bund unterstützt deshalb jetzt die Kliniken, die trotzdem eine Geburtsstation betreiben. 5,8 Millionen Euro gehen dafür in diesem Jahr nach Rheinland-Pfalz. Zum Beispiel nach Mayen, ans Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein. Die rund 5,8 Millionen Euro des Bundes werden nach bestimmten Kriterien auf alle 29 Geburtskliniken in Rheinland-Pfalz aufgeteilt. Acht Kliniken – darunter das GMK– erhalten neben ihrem Anteil aber noch weitere 100.000 Euro aus dem Fördertopf. Eine Art Landprämie. Daniel Stich, SPD, Ministerialdirektor Gesundheitsministerium Rheinland-Pfalz „Wir haben insbesondere nochmal die acht Kliniken in den Fokus genommen, wo, wenn diese Kliniken wegfallen würden, die Frauen zwischen 15 – 49 Jahren länger als 40 Minuten bräuchten in die nächstgelegene Geburtsklinik. Das ist ein Fokus in den ländlichen Regionen, der ist uns wichtig.“ Gerade im ländlichen Raum wurden in Rheinland-Pfalz in den vergangenen Jahren immer wieder Geburtsstationen geschlossen, wie hier vor fünf Jahren in der Eifelstadt Daun. Dass das auch in Zukunft passiert, kann Daniel Stich heute nicht ausschließen. Denn damit sich eine Geburtsstation für ein Krankenhaus wirtschaftlich lohnt, müssen hier jährlich 900 Kinder auf die Welt kommen. So besagt es eine Faustregel. In Rheinland-Pfalz gelingt das aber nur in der Hälfte der Geburtskliniken. Den Krankenhäusern einfach mehr Geld aus der Landeskasse zu geben, geht nicht. Denn für die Finanzierung der Betriebskosten sind die Krankenkassen verantwortlich und nicht die Länder. Daniel Stich fordert deshalb: Daniel Stich, SPD, Ministerialdirektor Gesundheitsministerium Rheinland-Pfalz „Wir brauchen die Überwindung des bisherigen Systems insofern, dass dieses System die falschen wirtschaftlichen Anreize setzt. Wir brauchen eine neue Ausbalancierung zwischen flächendeckender Versorgung, Qualität, aber auch ein Stückweit den ökonomischen Druck aus dem Krankenhausbereich herauszunehmen.“ An einer solchen Reform arbeiten die Länder aktuell mit […]