Gesundheit

  • Teddyklinik hilft flauschigen Patienten

    Teddyklinik hilft flauschigen Patienten

    Wenn wir Schmerzen haben, gehen wir zum Arzt, das ist klar! Aber – wohin bringt man seine „verletzten“ Kuscheltiere? In der Mainzer Teddyklinik können Kinder ihre kranken Plüschtiere behandeln lassen. Ganz egal ob Bauchschmerzen, gebrochenes Bein oder eine offene Wunde – die Teddydocs machen die Kuscheltiere wieder gesund – und nehmen den Kindern nebenbei die Angst vorm Arztbesuch. Flauschige Patienten, egal wo man hinschaut. Und ihre Kuscheltier-Mamas und -Papas sind besorgt, denn ihre Lieblinge sind krank und müssen behandelt werden. Auch Christians Hund „Hund“ geht es gar nicht gut. „Tut dem irgendwas weh, was tut dem denn weh? Willst du mir einmal zeigen, wo es wehtut?“ – „Hier.“ „Der Kopf tut weh? Oh je. Ist der auf den Kopf drauf gefallen?“ – „Ja.“ „Und tut dem noch was weh?“ – „Ja.“ „Die Pfote“ – „Die Pfote hier tut dem weh?“ Dann tragen wir auch das ein, dass die Pfote weh tut.“ Vielen Kuscheltieren kann hier schon durch eine Spritze oder einen Verband geholfen werden, andere müssen sogar genäht oder geröntgt werden. Die Teddyklinik in der Mainzer Universitätsmedizin findet schon zum 23. Mal statt. Insgesamt 150 Medizinstudenten beteiligen sich an dem Projekt, das den Kindern spielerisch die Angst vorm Arztbesuch nehmen soll. Jonna Rehnert, Medizinstudentin und Teddydoc „Es ist natürlich für uns auch total cool, den Umgang mit den Kindern zu üben, eben auch vor allem bei bisschen schüchternen Patienten so diesen Weg mit zu begleiten von ‚Ich rede erst mal gar nicht mit dem Teddydoc und habe Angst vor jemandem im weißen Kittel‘, zu ‚Ich möchte doch eben noch das machen und das machen und das machen‘. Das ist eigentlich total schön so zu sehen, diese Entwicklung von den Kindern.“ Etwa 500 Kinder sind heute mit ihren Kuscheltieren gekommen. Sie sind mit der Behandlung der Ärzte zufrieden. Mary, 5 Jahre: […]

  • Apotheken beklagen Medikamentenengpässe

    Apotheken beklagen Medikamentenengpässe

    Man merkt’s bei uns hier in der Redaktion, bei ihnen an der Arbeit wahrscheinlich auch oder an den Schnief- und Hust-geräuschen in Bus & Bahn… Die Erkältungssaison geht wieder los. Wen sein Weg nun Richtung Apotheke führt, der hält am Ende leider immer öfter kein Medikament in der Hand, weil es gerade nicht lieferbar ist. Kein neues Phänomen, in den letzten Jahren passiert das immer wieder. Weil hunderte Mittel inzwischen nur noch schwer zu bekommen sind, schlagen Apotheker nun Alarm.   Die Lage, nur 400 Meter vom Pharmaunternehmen BioNTech entfernt, bringt der Mainzer Phoenix Apotheke nichts, auch hier gibt es Lieferschwierigkeiten. Der Bestand von Apothekerin Julia Sachse – bei vielen Arzneimitteln auf null. Dr. Julia Sachse, Apothekerin in Mainz Das Problem ist nicht besser. Wir kämpfen jeden Tag, bei jedem dritten Kunden mit Lieferschwierigkeiten. Auch heute dauert es nicht lange. Doch Glück im Unglück für diese Kundin, durch eine Gesetzesänderung darf die Apothekerin seit einer Zeit auch andere Packungsgrößen herausgeben. Henriette Woischnig Es war nicht in der richtigen Größe da aber das wissen die inzwischen und dann bestellen die mir eben zwei Päckchen. Immer öfter gibt’s aber erstmal gar kein Päckchen. Antibiotika, Schmerzmittel und nun sogar Kochsalzlösung, die Engpässe betreffen rund 500 verschiedene Medikamente. Die Gefahr sei: Dr. Julia Sachse, Apothekerin in Mainz Dass du eine gute Therapie einfach unterbrechen musst, umstellen musst. Auch für die Ärzte bedeutet das wahnsinnig viel Arbeit, wenn alle Nase lang jemand kommt, das gibt’s nicht, hier gibt’s nicht, dort gibt’s nicht. Gibt’s nicht und zwar GAR nicht, muss dieser Kunde verkraften, die leidtragende Patientin: seine 88-jährige Mutter. Detlev Diefenbach Dass es gar nicht irgendwie lieferbar ist oder auf absehbare Zeit… Ich weiß natürlich, dass sie da jetzt etwas fassungslos sein wird und leicht verzweifelt sein wird. Das ist natürlich nicht angenehm auch nicht für […]

  • Hessischer Rechnungshof informiert über kommunale Finanzen

    Hessischer Rechnungshof informiert über kommunale Finanzen

    Die Einnahmen der Hessischen Kommunen sind in den vergangenen Zehn Jahren kontinuierlich gestiegen. Trotzdem schaut der Landesrechnungshof mit Sorge in die Zukunft, denn die Ausgaben wachsen noch schneller und die Schulden der Kommunen türmen sich inzwischen in bedenkliche Höhen. Nachdenklich blickt der Chef des Hessischen Landesrechnungshofs auf den Kommunalbericht, der die Finanzen der Hessischen Kommunen aus dem Jahr 2023 in den Blick nimmt. Der birgt wenig Grund für Optimismus. Die Einnahmen der Kommunen stiegen zwar auf  31 Milliarden Euro an, allerdings legten auch die Ausgaben stark auf 32,1 Milliarden Euro zu. Dadurch wuchs der Schuldenberg der Kommunen auf 55 Milliarden Euro. Das Ergebnis 2023 ist das schlechteste seit 10 Jahren. Die Gründe sehen die Finanzprüfer in der allgemeinen Wirtschaftslage und darin, dass sich die Hessischen Kommunen einen zu hohen „Lebensstandard“ angewöhnt hätten. Walter Wallmann, Präsident Landesrechnungshof Hessen: „Da können Sie vom Schwimmbad anfangen, über die Gemeindehalle die Dorfgemeinschaftshäuser. Sie können weitermachen bei den Kindergärten – überall kann man mal gucken. Und wir finden ja auch immer wieder das eine oder das andere, mal sind es Kleinigkeiten, mal sind es größere Sachen, wo Gemeinden sich sozusagen über den Durst etwas gönnen. Das sind eben Standards – nice to have, keine Frage – für den Bürger toll, aber sie kosten eben Geld.“ Der Rechnungshof rät außerdem dringend dazu, weitere Anstrengungen zum Bürokratieabbau zu unternehmen und das Verwaltungsrecht zu verschlanken. Ein Positivbeispiel bei der Digitalisierung kommt aus der 20.000 Einwohnerstadt Nidderau im Main-Kinzig-Kreis. Hier hat die Stadtverwaltung Terminals aufstellen lassen, an denen die Bürger zu jeder Uhrzeit Dokumente und Ausweise beantragen können. Abholen lassen sich die dann kontaktfrei und rund um die Uhr an einer Packstation. Andreas Bär, SPD, Bürgermeister Nidderau: „Das mittelfristige Ziel ist es, sämtliche Verwaltungsvorgänge umbruchfrei digital zu handhaben. Das führt bei den Mitarbeitern natürlich zu mehr Flexibilität, zeitlich wie […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten aus Rheinland-Pfalz und Hessen im Überblick. Frankfurt fordert Fonds für Drogenkranke Im Streit um die Versorgung auswärtiger Drogenkranker hat Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef einen hessenweiten Vergütungsfonds angeregt. Im vergangenen seien mehr als die Hälfte der Nutzer von Konsumräumen aus den Umland gekommen – teils sogar aus anderen Bundesländern. Frankfurt könne die Versorgung der Drogenkranken nicht für ganz Hessen mitbezahlen, so Josef. Städte ohne eigene Konsumräume sollten sich daher an den Kosten beteiligen. Laut einer aktuellen Auswertung kommen die meisten auswärtigen Drogenkranken aus Offenbach und Darmstadt nach Frankfurt. Dicht dahinter folgt Aschaffenburg. Neue StVo tritt in Kraft Mit der Änderung der Straßenverkehrsordnung haben Länder und Kommunen ab heute mehr Freiheiten bei der Verkehrsgestaltung. So ist die Einrichtung von Bus- oder Umweltspuren, sowie Fahrradspuren leichter möglich. Mehr Spielraum soll es auch bei Tempo-30-Zonen geben. Sie können nun auch im Umfeld von Spielplätzen und Zebrastreifen oder auf hochfrequentierten Schulwegen eingerichtet werden. Kritik kommt vom ADAC: Der Automobilclub hält Tempo 30 auf Hauptstraßen für nicht sinnvoll, da es zu einer höheren Verkehrsbelastung und längeren Fahrzeiten führe. Zuletzt hatten die Städte Mainz und Wiesbaden flächendeckende Tempo-30 und 40 Zonen in der Innenstadt erlassen. Mehr Gehalt für Beschäftigte der öffentlichen Banken In den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der öffentlichen Banken haben die Gewerkschaft ver.di und der Bundesverband Öffentlicher Banken jetzt eine Einigung erzielt. Demnach steigen die Gehälter ab dem 1. November 2024 in drei Stufen um insgesamt 11,5 Prozent. Nachwuchskräfte erhalten insgesamt 350 Euro monatlich mehr. Mit Blick auf die hohen Inflationswerte der letzten Jahre kämen nun endlich spürbare finanzielle Entlastungen für die Beschäftigten, so ver.di. Von der Tariferhöhung werden rund 60.000 Beschäftigte der öffentlichen Banken profitieren, unter anderem in Sparkassen und den Landesbanken.  

  • Verbandsgemeinde betreibt eigene Hausarztpraxis

    Verbandsgemeinde betreibt eigene Hausarztpraxis

    Das Landarztsterben ist schon seit vielen Jahren ein Problem und verschärft sich immer weiter. Viele Ärzte mit eigener Praxis gehen in Rente und finden keinen Nachfolger. Der Grund: Die Selbstständigkeit bringt ein hohes finanzielles Risiko und neben dem eigentlichen Arztberuf viele betriebswirtschaftliche Aufgaben mit sich. Gerade junge Ärzte mit eigener Familie wollen diese Belastung nicht mehr auf sich nehmen. Deshalb hat die Verbandsgemeinde Monsheim in Rheinhessen beschlossen: Wir gründen eine eigene Hausarztpraxis. Nach Studium und Facharztausbildung hatten Verena Proissl und David Schindler denselben Traum: Eine eigene Arztpraxis. Doch mittlerweile haben beide jeweils Familie mit Kindern. Der Schritt in die Selbstständigkeit ist zu riskant, die Arbeitsbelastung zu hoch. David Schindler, Arzt: „Und dann kommt man letztendlich als studierter Arzt ohne betriebswissenschaftliches Know-How, denn das fehlt komplett in unserem Studium, kommt man eben in die Situation, einerseits will ich nach bestem Wissen und Gewissen behandeln, ich bin aber selbstständig, ich bezahle mein Personal, ich bezahle meine Gerätschaft, ich bezahle meine Mieten und dann muss ich das rechnen.“ Zudem müssen Ärzte, die eine Praxis gründen wollen, hohe Kredite aufnehmen. Rund 200.000 Euro kostet die Einrichtung einer solchen Praxis. Das wirtschaftliche Risiko trägt der Praxisinhaber. Und so bleiben viele Arztsitze unbesetzt, wie auch in der Verbandsgemeine Monsheim im Landkreis Alzey-Worms. Bis Bürgermeister Ralph Bothe beschließt: Wir gründen als Kommune selbst ein medizinisches Versorgungszentrum, kurz MVZ, mit eigener Hausarztpraxis. Seit dem 1. Oktober arbeiten hier nun sechs medizinische Fachangestellte und zwei Ärzte, alle sind bei der Verbandsgemeinde angestellt. Sie kümmern sich um die Behandlung der Patienten, die Kommune um alles andere. Ralph Bothe, Bürgermeister Verbandsgemeinde Monsheim: „Wir richten die Praxis ein, wir richten die Homepage ein, wir stellen die Mitarbeiter bei uns an, die ganze Personalabwicklung läuft über uns, kleinere Reparaturen, wir stellen den Hausmeister, die Reinigungskräfte.“ Und: Die Kommune hat das finanzielle Risiko, nicht […]

  • Ein Krankenhaus zieht um

    Ein Krankenhaus zieht um

    Wer schon einmal umgezogen ist, weiß: Das ist in aller Regel sehr viel mehr Arbeit als gedacht und irgendetwas geht immer kaputt. Vor dem riesen Projekt Umzug steht gerade auch die Horst-Schmidt-Kliniken in Wiesbaden. Da muss ein komplettes Krankenhaus vom einen Gebäude rüber ins andere. Der Auszug wurde schon mehrere Male verschoben – jetzt ist es endlich soweit. Diese Woche sind die Patienten dran mit umziehen. Vorsichtig geht es los – für das Krankenhausteam, Frühchen Lia und ihre Mama. Das 18 Tage alte Baby liegt gut versorgt im Inkubator, dem Brutkasten. Zwölf Wochen ist es zu früh auf die Welt gekommen. Heute wiegt Lia 1280 Gramm – und heute steht auch ihr allererster Umzug bevor. Christian Fremerey, Leiter Neugeborenenmedizin: „Grundsätzlich ist es so, dass wir solche Transporte, wenn wir im Haus Frühgeborene in den OP bringen oder vom Kreißsaal transportieren, mit einem ähnlichen Aufwand betreiben. Aber das Besondere ist jetzt, dass das alle sind, die umziehen.“ Mit alle meint Christian Fremerey sieben Neugeborene, die auf der Intensivstation versorgt werden. Und noch einmal 14 Babys, die nicht auf der Intensivstation liegen, aber noch zu schwach sind für die Normalstation. Ausgestattet mit Sauerstofflaschen und einem Beatmungsgerät geht es über einen Zelttunnel vom alten ins neue Gebäude. Das Team der Horst-Schmidt-Kliniken ist hochkonzentriert. Alesja Seif, Bereichsleitung Pflege Kinderklinik: „Damit die so wenig Erschütterungen während des Transports haben wie möglich. Deswegen ist der ganze Weg mit Teppichen ausgelegt worden. Das ist auch viel leiser, die Kinder sind sehr geräuschempfindlich. Und die Stimmung im Haus, also man hat das Gefühl, die ganze Klinik hilft uns, die Frühchen umzuziehen. Also es ist mega ruhig gewesen. Die wussten, die Frühchen kommen und es ist, als ob keiner im Haus gewesen wäre.“ Rund 400 Patienten müssen vom Alt- in den Neubau und das Station nach Station. Planbare Operationen […]

  • Arbeiter-Samariter-Bund übt mit Virtual Reality

    Arbeiter-Samariter-Bund übt mit Virtual Reality

    Wenn ein Rettungswagen zu einem Unfall mit Verletzten gerufen wird, dann muss vor Ort bei den Sanitätern jeder Griff sitzen. Um künftige Sanitäter darauf optimal vorzubereiten, geht der Arbeiter-Samariter-Bund in Mainz-Bingen ganz neue Wege: Als einer der ersten Rettungsdienste deutschlandweit setzt er auf virtuelle Realität. Motorradunfall nachts auf einer Landstraße, jetzt zählt für die herbeigeilten Sanitäter jede Sekunde. „Geht es Ihnen gut?“ In Wirklichkeit befindet sich der angehende Notfallsanitäter Luca Knierim in einem Schulungsraum. Durch die VR-Brille sieht er mehr als nur einen schlichten Dummy. Und: Alle Kursteilnehmer können ihm bei dem Einsatz über die Schulter schauen. Aus Sicht des 19-Jährigen eine viel realistischere Vorbereitung auf den Ernstfall. Luca Knierim, angehender Notfallsanitäter „Weil das was ganz Ungewohntes ist, wenn man die Reanimation die ganze Zeit in der Schule auf dem Boden übt. Und dann kommt man plötzlich in einen echten Einsatz und macht’s wirklich auf der Straße oder direkt im Rettungswagen oder zuhause in der Wohnung.“ Als nächstes ist Emma Schmidt an der Reihe, sie entscheidet sich für ein Szenario in einem Krankenhaus. Das Programm gibt ihr zudem wichtige Tipps. „Unterbrechen Sie die Herzdruckmassage nicht länger als zehn Sekunden.“ Und sie lernt, sich auf verschiedene Situationen einzustellen. Emma Schmidt, angehender Notfallsanitäterin „Was man hier mit der Brille sieht, ist viel authentischer, sag ich jetzt mal. Wenn man hier einfach mit der Puppe reanimiert, hat man nicht diese ganzen Situationen.“ Der ASB im Landkreis Mainz-Bingen versucht schon seit längerem, seine Ausbildung so realitätsnah wie möglich zu gestalten. Dank der virtuellen Realität muss er künftig seltener aufwendige Großübungen vorbereiten. Gerald Fuhr, Ausbildungsleitung ASB Mainz-Bingen „In die dann entsprechend Patientendarsteller eingeladen wurden, wo wir dann mit entsprechenden Schminkteams arbeiten mussten, um so ein Gesamtszenario herzustellen. Und in Virtual Reality ist das ein Mausklick und wir haben die gleiche Umgebung hergestellt.“ Der Rettungsdienst gibt […]

  • Neue Telenotarzt-Zentrale geht an den Start

    Neue Telenotarzt-Zentrale geht an den Start

    Eine Sportverletzung oder starker Schwindel – wenn Rettungssanitäter vor Ort Hilfe brauchen, dann kommt ein Notarzt. Doch Notärzte sind rar. Heute wurde in Trier ein System eingeweiht, mit dem sich Notärzte per Video zu den Rettungskräften schalten können, um nicht zum Notfall fahren zu müssen. Genau das spart unter Umständen auch wertvolle Zeit. Eine Fraktur im Sprunggelenk. Jetzt muss Hilfe her. Über einen Videoanruf ist Telenotarzt Tobias Reichert mit den Rettungssanitätern vor Ort verbunden.  „Reichert, Telenotarzt Trier. Sie haben uns alarmiert? Ja, in Ordnung. Die Daten werden übertragen vom EKG.“  Vom Krankenwagen laufen alle wichtigen Daten direkt im Brüderkrankenhaus in Trier ein. So weiß der Telenotarzt, was Sache ist und kann den Rettungssanitätern sagen, wie es weitergeht. „Ich würde vorschlagen, dass wir eine Sedierung mit S-Ketamin und [Medikament XY] machen werden […] Ich mache dir die Anordnung, in welcher Dosierung du das Medikament aufziehen sollst.“  Das Trierer Brüderkrankenhaus ist nach Ludwigshafen die zweite Klinik in Rheinland-Pfalz mit so einer Zentrale. Kontaktiert wird der Telenotarzt nur, wenn für den Patienten keine Lebensgefahr besteht. Prof. Tim Piepho, Ärztlicher Direktor Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier: „Wir stellen uns in Rheinland-Pfalz durch den Telenotarzt wesentlich besser dar. Und schaffen eine viel bessere Patientenversorgung. Das heißt, es fallen einige Transportwege für einige Patienten weg und gleichzeitig stehen andere Notärzte für wirkliche Notfälle zur Verfügung.“  Und im Idealfall werden die Notaufnahmen entlastet. Gerade auf dem Land, wo es mal dauern kann, bis ein Notarzt vor Ort ist, soll das neue System helfen. Und dabei vor allem eines: Zeit schenken. Denn per Handy lässt sich der Arzt in Sekundenschnelle dazu schalten. Prof. Tim Piepho, Ärztlicher Direktor Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier: „Die Versorgung ist genauso sichergestellt. Es besteht immer die Möglichkeit, dass der Rettungswagen auf einen Notarzt, der bodengebunden oder luftgebunden hinzukommt, hinzugezogen werden kann zu diesem […]

  • 60 Jahre Elektronenbeschleuniger an der Technischen Universität Darmstadt

    60 Jahre Elektronenbeschleuniger an der Technischen Universität Darmstadt

    Und jetzt kommen wir zu einem Geburtstagskind. Der riesige Elektronenbeschleuniger der Technischen Universität Darmstadt ist jetzt nämlich genau 60 Jahre alt geworden. In den Ruhestand geht der Beschleuniger allerdings noch lange nicht, denn auch in Zukunft soll er für Forschungserfolge am Institut für Kernphysik sorgen. Zu einem Geburtstag gehört auch eine Torte. Ein besonderer Anlass, denn mit der Forschung in der Kernphysik steht Darmstadt an der Spitze der Wissenschaft. Im Superconducting-DArmstadt-LINear-ACcelerator, kurz S-DaLinAc, werden Elektronen bis fast auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt und auf Atomkerne geschossen. Durch die Spaltung der Atomkerne lassen sich Rückschlüsse auf die Entstehung von Elementen ziehen. Die Forschung auf internationalem Topniveau lockt auch viele Studenten nach Südhessen. Norbert Pietralla, TU Darmstadt, Kernphysik: „Tatsächlich ist unser Beschleuniger im Wesentlichen ein Produkt aus Studentenhand. So werden beispielsweise Geräte, Dieagnosegeräte, am Beschleuniger oder hier hinter mir sehen wir so ein Spektrometer, experimentelle Aufbauten von den Studenten geplant.“  In den letzten 20 Jahren hat das Land Hessen die physikalische Forschung an der TU Darmstadt mit knapp 50 Millionen Euro gefördert.  Wissenschaftsminister Timon Gremmels macht sich heute vor Ort selbst ein Bild. Für ihn hat der Beschleuniger eine große Relevanz für den Wirtschaftsstandort Hessen. Timon Gremmels, SPD, Wissenschaftsminister Hessen: „Das sind die Investitionen von morgen. Nur, wenn wir weiter Forschungen und Entwicklungen fördern können, können wir zukunftsfähige Arbeitsplätze von morgen schaffen. Deswegen wäre es jetzt hier kurzsichtig Gelde reinzufrieren und zu kürzen. Wir wollen die Forschung ausbauen in Hessen und darin sehe ich auch meine Aufgabe.“  Erst vor kurzem gelang ein großer Durchbruch. Die enormen Energiemengen, die bei der Beschleunigung der Elektronen verbraucht werden, werden beim Abbremsen teilweise wieder zurückgewonnen. Dieses Recycling ist weltweit einzigartig. Norbert Pietralla, TU Darmstadt, Kernphysik: Die Technologie der Energierückgewinnung könnte eine Basis darstellen wie beispielsweise Großforschungsanlagen, wie zum Beispiel das CERN in der Zukunft neuartige Beschleuniger bauen und […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten aus Rheinland-Pfalz und Hessen im Überblick. Geldautomatensprenger vor Gericht: Vor dem Landgericht Mainz hat heute der Prozess gegen einen 34jährigen Mann aus den Niederlanden begonnen. Er muss sich wegen schweren Diebstahls durch Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion verantworten. Zusammen mit seinen Komplizen soll der 34jährige Anfang Juli 2022 einen Geldautomaten auf einem Supermarkparkplatz im Mainzer Stadtteil Drais in die Luft gesprengt haben. Die Bande erbeutete dabei knapp 40.000 Euro. Der 34jährige wurde im Frühling dieses Jahres verhaftet und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Probleme zu Beginn der Impfsaison: Die Hausärzte in Hessen bemängeln, dass der organisatorische Aufwand für die Schutzimpfungen nach wie vor hoch ist. Weil sie den Biontech-Impfstoff gegen das Coronavirus immer noch in Mehrdosisbehältern bekämen, müssten sie jeweils sechs Dosen auf einmal verimpfen. Das erschwere die Terminvergabe. Zudem sei weiterhin kein Kombi-Impfstoff gegen Corona und Grippe verfügbar. Darüber hinaus gebe es aktuell noch keine Impfvereinbarung zwischen den Kassenärztlichen Vereinigungen und den gesetzlichen Krankenkassen. Deshalb könnten die Ärzte noch nicht mit den Kassen direkt abrechnen. Cannabis-Vereine warten auf Lizenzen: Obwohl sogenannte Social Clubs seit drei Monaten eine Lizenz für den legalen Cannabis-Anbau für ihre Mitglieder beantragen können, hat in Hessen das landesweit zuständige Regierungspräsidium Darmstadt noch über keinen der 20 eingegangenen Anträge entschieden. Nach Angaben der Behörde seien die eingereichten Unterlagen oftmals nicht vollständig oder würden den Vorgaben nicht entsprechen. Das verzögere die Bearbeitung. Die Cannabis-Clubs beklagen dagegen die zahlreichen und hohen bürokratischen Hürden für den Anbau. In Rheinland-Pfalz haben bislang zwei Clubs eine Lizenz bekommen.

  • Neue Methode zur Bekämpfung von Endometriose

    Neue Methode zur Bekämpfung von Endometriose

    Und jetzt sprechen wir über eine Krankheit, die noch gar nicht so bekannt – und vor allem kaum erforscht ist. Endometriose. Jede zehnte Frau leidet darunter. Bei einer Endometriose siedelt sich verändertes Gebärmuttergewebe im Becken an, was zu Schmerzen führt. In Gießen wurde jetzt eine weltweit einzigartige Behandlungsmethode entwickelt, um auch in solchen Fällen helfen zu können, in denen alles andere versagt hat. Jassi Eisenschmitt hat eine schwere Zeit hinter sich. Vor fünf Jahren wird bei ihr Endometriose diagnostiziert. Es folgen Therapieversuche mit Hormonen und Schmerzmitteln, doch nichts hilft. Auch nach zwei Operationen, bei denen verändertes Gewebe entfernt wird, geht es ihr immer schlechter. Jassi Eisenschmitt, Endometriose-Patientin „Ich konnte nicht mehr arbeiten, ich hatte ständig Kreislaufprobleme von den Schmerzen, bin wirklich oft auch umgekippt und hatte so starke Schmerzen, dass ich oft auch nächtelang nicht geschlafen habe und teilweise das sich dann auch auf das Zwerchfell ausgewirkt hat, also dass ich dann auch beim Atmen Probleme hatte, dass ich teilweise dann doch auch im Krankenhaus gelandet bin.“ Sie verliert ihre Arbeitsstelle, kann nur noch zu Hause bleiben und muss starke Schmerzmittel nehmen, bis sie von einer neuartigen Behandlung am Endometriose-Zentrum in Gießen erfährt. Malgorzata Kolodziej ist Neurochirurgin und setzt den Patientinnen in einer dreistündigen Operation ein Gerät ein, das die Beckennerven mit Strom stimuliert. So werden die Schmerzreize, die die Nerven ans Gehirn senden, durch ein Kribbel-Gefühl ersetzt. Das geschieht automatisch, kann aber bei Bedarf auch per Fernbedienung nachjustiert werden. Prof. Malgorzata Kolodziej, Neurochirurgin Uniklinikum Gießen „Das bedeutet für die Patientinnen eine Lebensqualität-Steigerung, weniger an Medikamente denken, weniger an die Krankheit denken, Zukunftsperspektiven zu entwickeln und endlich mal, das Leben wieder zu genießen.“ Ein Befreiungsschlag für Patientinnen, die teilweise jahrelang unter der Endometriose leiden. Doch viele Frauen wissen nicht einmal, woran sie eigentlich erkrankt sind, denn die Symptome sind so […]

  • Bundesgesundheitsminister Lauterbach besucht Universitätsmedizin Mainz

    Bundesgesundheitsminister Lauterbach besucht Universitätsmedizin Mainz

    Mehr als zwei Drittel der deutschen Krankenhäuser schreiben aktuellen Erhebungen zufolge rote Zahlen. Das will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ändern, mit einer Krankenhausreform. An den Plänen gibt es viel Kritik. Vor allem kleinere Häuser fürchten, künftig finanziell benachteiligt zu werden. Heute hat er bei einem Besuch an der Universitätsmedizin Mainz für die Reform geworben. Pressevertreter, Personenschützer, Kameras – außergewöhnliches Gewusel heute auf dem Campus der Mainzer Universitätsmedizin. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach schaut sich an, was hier täglich geleistet wird und wo der Schuh drückt. Die Universitätsmedizin habe gerade im Bereich gewisser Krebstherapien einen außergewöhnlichen Ruf, weit über Mainz hinaus, sagt der Minister. Karl Lauterbach (SPD), Bundesgesundheitsminister „Und wenn man dann sieht, dass Häuser, die so eine Qualität vorhalten für die gesamte Region, fürs ganze Bundesland, ja eigentlich eine nationale Ressource sind, dass solche Häuser dann systematisch Verluste machen, weil das Finanzierungssystem einfach Qualität nicht belohnt, dann ist das ein weiterer Grund unbedingt diese Reform zu machen.“ Aktuell verdienen Krankenhäuser ihr Geld vor allem mit Fallpauschalen. Das heißt, für jede Therapie ist eine fixe Vergütung festgelegt. Auf Mehrkosten, die beispielsweise durch Komplikationen entstehen, bleibt das Krankenhaus sitzen. Aufwendige Behandlungen schwerer Erkrankungen bringen mehr Geld als Standardleistungen wie die Versorgung von einfachen Knochenbrüchen. Deshalb gäbe es zurzeit vielerorts Überbietungskämpfe, erklärt der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch. Clemens Hoch (SPD), Gesundheitsminister Rheinland-Pfalz „Da werden Leistungen auch konkurrenzmäßig angeboten zwischen benachbarten Häusern, mit denen man eher mehr Geld verdient. Und das führt zu einem gewissen Kannibalismus, weil jeder versucht, das zu bekommen.“ Im Zuge der Krankenhausreform soll stattdessen genau festgelegt werden, welche Leistungen ein Krankenhaus anbieten soll. Kleinere Häuser, denen weniger lukrative Aufgaben zugeteilt werden, sollen dafür eine sogenannte Vorhaltepauschale bekommen. Also Geld dafür, dass sie ausreichend Ärzte und Betten bereithalten. Die Universitätsmedizin fährt aktuell jedes Jahr ein Defizit von über 100 Millionen Euro ein. Insgesamt sitzt […]

  • „Respekt-Paket“ für hessische Einsatzkräfte

    „Respekt-Paket“ für hessische Einsatzkräfte

    In München hat am Morgen ein Mann in der Innenstadt gezielt Schüsse auf Polizisten abgegeben. Die Staatsanwaltschaft geht von einem versuchten Terroranschlag aus. Der Angreifer wurde von den Polizeibeamten erschossen. Vorfälle wie dieser heute in München zeigen, wie sehr Polizisten, aber auch andere Einsatzkräfte in ihrem Berufsalltag in Gefahr geraten können. Nicht immer ist es so dramatisch, aber es geht um Beleidigung, Bedrohung und auch um Körperverletzung. Die Fallzahlen steigen. Das Land Hessen hat deshalb heute ein Maßnahmen-Paket für mehr Respekt gegenüber Einsatzkräften vorgestellt. Seit über 20 Jahren ist Jens Renda Notfallsanitäter in Offenbach. Vor drei Monaten fährt er zu einen Einsatz. Dort erlebt zum ersten Mal eine körperliche Attacke. Jens Renda, Notfallsanitäter Offenbach „Er hat meine Kollegin getreten und danach haben wir ihn halt fixiert und dann konnte er sich losreißen und dann hat er mir zwei Schläge ins Gesicht verpasst. Der Respekt hat schon,sage ich mal, abgenommen. Also Beleidigungen sind schon fast tagtäglich zu vernehmen. Das sind Sachen, die prallen an einem ab, aber schön ist es halt nicht.“ Ein Einzelfall ist der Angriff auf Jens Renda nicht. Noch nie wurden so viele Einsatzkräfte Opfer einer Straftat wie im vergangenen Jahr. Betroffen sind 5.056 Polizisten, 171 Rettungskräfte und 24 Feuerwehrleute im Jahr 2023. Ein Höchststand in Hessen. Boris Rhein (CDU), Ministerpräsident Hessen „Völlig inakzeptabel. Wir müssen diese Zahlen runterbekommen. Am besten ganz wegbekommen, denn das sind Menschen, die im Einsatz sind für uns alle, die uns helfen, die uns unterstützen wollen und insoweit müssen wir diese gesellschaftliche Entwicklung zurückdrängen.“ Damit das klappt, stellt die hessische Landesregierung heute ein Respekt-Paket vor. Das soll die Einsatzkräfte besser ausstatten, ihren Einsatz sichtbarer machen und ihre Arbeit mehr honorieren. Zum Respekt-Paket gehören zum Beispiel die Erhöhung der Polizeizulage um 22 Prozent auf 160 Euro, mehr Personal und mehr Taser für die Polizei. […]

  • 30 Jahre Drogen-Konsumräume in Frankfurt

    30 Jahre Drogen-Konsumräume in Frankfurt

    Seit 30 Jahren schon gibt es in Frankfurt Konsumräume für suchtkranke Menschen. Nun will die Mainmetropole ihr Hilfsangebot noch ausweiten, um auch Crack-Abhängigen zu helfen. Wir haben einen Blick in eine der Hilfseinrichtungen geworfen und zudem eine drogenabhängige Frankfurterin in ihrem Alltag begleitet. Jenifer unterwegs im Frankfurter Bahnhofsviertel. Hier beschafft sich die 48-Jährige jeden Tag ihre Drogen. Im Alter von 17 Jahren fing es bei ihr mit Cannabis an, dann folgte lange Zeit Heroin. Inzwischen raucht sie wie viele im Bahnhofsviertel Crack. Anfangs wollte sie mit Drogen fehlende Zuneigung ihrer Eltern ersetzen. Heute weiß sie, dass das der Weg in den Abgrund war. Jenifer, Drogenkonsumentin „Durch die Familiengeschichte, die ich habe, hat es mir anfangs ein gutes Gefühl gegeben. Eine Geborgenheit, eine Wärme, wo ich dachte, es hilft mir, meine Probleme zu vergessen. Aber es hat mir noch mehr Probleme gebracht.“ Nach einiger Zeit auf der Straße lebt Jenifer inzwischen in der Drogenhilfseinrichtung „Eastside“ im Frankfurter Osten. Dort teilt sie sich mit zwei weiteren Frauen ein Zimmer. Neben einem Dach über dem Kopf erhält sie dort auch sauberes Drogenbesteck, bis zu 3.000 frische Spritzen werden in den vier Frankfurter Einrichtungen am Tag ausgegeben. Jenifer konsumiert ihr Crack auch regelmäßig intravenös, was ihren Beinen deutlich anzusehen ist. Das Eastside verfügt zudem über eine medizinische Aufsicht, ohne die hätte Jenifer nach eigener Aussage längst mit dem Leben bezahlt. Jenifer, Drogenkonsumentin „Weil jegliche Hilfe, da wo ich konsumiere – ich bin dann meistens alleine, dass mich keiner sieht. Und da wäre ich schon öfter hopsgegangen mit Überdosis.“ Vor 30 Jahren öffnete das Eastside als erster offizieller Konsumraum Deutschlands. Der sogenannte Frankfurter Weg erkannte Drogenabhängige erstmals als schwer kranke Menschen an, die Hilfe benötigen. Die Zahl der Drogentoten ist in Frankfurt seitdem von rund 150 im Jahr auf zuletzt 20 gesunken. Die Mainmetropole sieht […]

  • Schmerztherapie durch Virtual Reality

    Schmerztherapie durch Virtual Reality

    Akuter Schmerz ist die Alarmanlage des Körpers. Chronische Schmerzen sind für viele Menschen ein Martyrium. Schlafstörungen und Depressionen können die Folge sein, wenn der Schmerz die Patienten einfach nicht mehr loslässt. An der BG Unfallklinik in Frankfurt versucht man, genau solchen Menschen zu helfen und setzt dabei neuerdings auch auf moderne Methoden. Eine Auszeit vom Schmerz – das wünscht sich Alice Samstag, wenn sie mit ihren Therapeuten trainiert. Mit Hilfe einer Virtual-Reality-Brille soll es ihr gelingen, die Schmerzen zu vergessen, die bei ihr nach einem komplizierten Bruch des Handgelenks zurückgeblieben sind. Alice Samstag, Schmerzpatientin „Es ist immer quasi hintergründig vorhanden, der Schmerz, und er kommt mal mehr und mal weniger, manchmal bei Aktivität, manchmal bei Passivität. Das ist sehr verschieden. Oft im Ruhezustand und dann oft auch langanhaltend. Das hat mich viele Nächte gekostet.“ Ein Ausflug in die virtuelle Realität soll jetzt also Abhilfe schaffen. Unter den Augen von Therapeut Daniel Völp kann Alice Samstag sich in Übungen messen, die den ganzen Körper aktivieren. Franziska Kelety – Therapiedirektorin BGU Frankfurt „Die VR-gestützte Therapie kann gerade bei chronischen Schmerzpatienten nochmal eine Option darstellen, die Schmerzen für die Zeit der Therapie auszuschalten und im besten Fall sogar noch Stunden nach der Therapie ein reduziertes Schmerzempfinden bei den Patienten auszulösen.“ Die neue Therapie kommt hier auch bei Schlaganfall-Patienten zum Einsatz oder bei Menschen, die nach einer Amputation unter Phantomschmerzen leiden. Alice Samstag helfen die schweißtreibenden Übungen. Alice Samstag, Schmerzpatientin „Die Hand muss nicht viel tun, aber immer ein bisschen, und dann vergisst man das in diesem Moment. Man taucht ein und vergisst, dass man diesen Schmerz hat und macht dann auch Dinge, die man sich sonst vielleicht nicht mehr trauen würde.“ Die zunehmende Digitalisierung in der Rehabilitationsmedizin sieht Klinikdirektor Christoph Reimertz als Chance. Denn neben Konzepten wie der Virtual-Reality-Therapie könnten zum Beispiel Werkzeuge […]