Allgemein

  • Schwerer Verkehrsunfall bei Windhagen

    Schwerer Verkehrsunfall bei Windhagen

    Zu einem schweren Unfall ist es gestern an einer Landstraße in Windhagen im Kreis Neuwied gekommen. Der Fahrer konnte von der Feuerwehr nur noch tot geborgen werden. Es sind heftige Bilder, auf denen man deutlich erkennen kann, mit welcher Wucht das Auto gegen die Bäume geprallt sein muss. Gegen 22 Uhr gestern Abend überholt ein 42-jähriger Mann auf der L272 bei Windhagen einen anderen PKW. Dabei kommt er von der Fahrbahn ab und kollidiert mit mehreren Bäumen am Fahrbahnrand. Sein Auto landet im Graben. Die Feuerwehr wird alarmiert. Tim Wessel, Sprecher Feuerwehr Verbandsgemeinde Asbach „Grundsätzlich ein Stichwort ‚PKW-Unfall mit eingeklemmter Person‘ – da geht der Puls erst mal höher, weil da geht es letztendlich auch um Leben und Tod in diesem Moment. Das heißt, da sind die Einsatzkräfte sehr angespannt. Als wir dann hier vor Ort waren und vom Rettungsdienst schon die Meldung bekommen haben, dass der Fahrer eben verstorben, da kann man etwas entschleunigen, aber die Anspannung ist natürlich immer da.“ Die Feuerwehr kann den toten Mann nur noch aus dem völlig zerstörten Fahrzeug bergen. Warum der Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren hat, ist im Moment noch unklar – die Ermittlungen laufen.

  • Hessischer Landesrechnungshof zieht Bilanz

    Hessischer Landesrechnungshof zieht Bilanz

    Der hessische Landesrechnungshof hat seine Bilanz der Kommunalfinanzen für 2020 vorgestellt. Demnach haben die hessischen Städte und Gemeinden durch die Corona-Pandemie und durch die Einschränkungen des öffentlichen Lebens deutlich weniger Steuern eingenommen als erwartet. Doch großer finanzieller Schaden ist dadurch nicht entstanden, wie der Präsident des Rechnungshofs erläutert: Walter Wallmann, Präsident Hessischer Rechnungshof „Das erste Corona-Jahr 2020 hat für die Kommunen bedeutet: ein Finanzierungsüberschuss, glücklicherweise. 295 Millionen Euro, wenn man es über alles betrachtet. Das war allerdings auch nur möglich – das ist auch Teil der Wahrheit -, weil Bund und Land 1,2 Milliarden zugeschossen haben, um sozusagen die Ausfälle bei den Gewerbesteuern auszugleichen. Was lehrt uns das? Wir müssen sehen, dass wir Rücklagen schaffen. Wir können nicht in die Krise gehen, ohne irgendein Sparbuch zu haben. Das ist die wesentliche Lehre daraus. Wir können nicht alles Geld, was wir einnehmen, sofort wieder bei den Kommunen ausgeben. Das geht nicht.“ Positiv bewertet der Rechnungshof übrigens, dass durch die Pandemie die öffentliche Verwaltung einen Digitalisierungsschub bekommen habe und es mehr Flexibilität beim mobilen Arbeiten gäbe.

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Eine halbe Milliarde für Hessens Bahnhöfe — Mitglieder der CDU Rheinland-Pfalz sollen Landesvorsitz mitbestimmen — K+S: Salzabwasser muss reduziert werden Eine halbe Milliarde für Hessens Bahnhöfe Die Deutsche Bahn und das Land Hessen wollen für insgesamt 584 Millionen Euro rund 120 Bahnhöfen modernisieren. Das Land beteiligt sich mit 183 Millionen Euro. Bis 2030 sollen die Bahnhöfe barrierefrei und für Bahnreisende attraktiver werden. Von dem Geld sollen beispielsweise Aufzüge, Fußgängerbrücken und neue Beleuchtung finanziert werden. Ronald Pofalla, Vorstand Infrastruktur Deutsche Bahn „Wenn man die CO2-Ziele für den Verkehrssektor erreichen will ohne eine deutliche Verkehrsverlagerung, wird dieses Ziel nicht erreichbar sein.“ Die Deutsche Bahn plant, dass sich der Personenverkehr im Zuge der Klimawende bis 2030 verdoppeln soll. CDU-Mitglieder sollen Landesvorsitz mitbestimmen Dies sagte die Landesvorsitzende Julia Klöckner im Vorfeld einer morgen stattfindenden nichtöffentlichen Sitzung des Landesparteiausschusses. Der neue Landesvorstand wird auf einem Parteitag gewählt, der voraussichtlich Ende März 2022 stattfinden wird. Nach drei verlorenen Landtagswahlen wird Julia Klöckner nach zehn Jahren als Landesvorsitzende nicht mehr antreten. Einziger bisher bekannter Bewerber ist der Fraktionsvorsitzende Christian Baldauf. In Parteikreisen heißt es aber, dass etwa «eine Handvoll» weiterer Kandidatinnen und Kandidaten vorstellbar sei. Salzabwasser muss reduziert werden Der Kasseler Düngemittelhersteller K+S muss in den kommenden Jahren die Salzbelastung der Werra weiter senken. Das haben die für den Fluss zuständigen Landesumweltminister beschlossen, darunter auch die hessische Ministerin Priska Hinz. Bis 2024 soll der Konzern die Chlorid-Werte pro Liter um gut ein Drittel senken. K+S begrüßte den Beschluss, da er dem Konzern Planungssicherheit gebe. Seit Jahren kritisieren Umweltschützer die Salzentsorgung in die Weser und ihren Hauptfluss Werra. Die Ökosysteme beider Flüsse seien weitgehend zerstört.

  • Der 17:30-Sporttalk

    Der 17:30-Sporttalk

    Nach der Länderspielpause geht es für unsere heimischen Profi-Fußballvereine an diesem Wochenende weiter mit der Bundesliga. Aber natürlich wird auch der Sport vom Thema Corona überschattet. Thorsten Arnold bringt uns auf den neuesten Stand. Eva Dieterle, Moderatorin: Thorsten, es gab gestern schon einiges an Verwirrung, auch bei der Bundeskanzlerin. Ob denn jetzt ungeimpfte Profispieler aufs Feld dürfen oder nicht. Wie hast du das Ganze verfolgt? Thorsten Arnols, Sportreporter: Na ja, aktuell ist es ja so in ganz vielen Stadien 2G-Regelung für die Zuschauer. Aber unten auf dem Rasen, da dürfen auch ungeimpfte Spieler mitmachen. Und da haben viele Ministerpräsidenten gesagt: „Ja, das passt so nicht, das muss geändert werden. Das werden wir mal juristisch prüfen“. Aber da bin ich mal gespannt, denn aktuell ist die Rechtslage eigentlich sonnenklar: Die Zuschauer gehen da in ihrer Freizeit hin und die Profis, der Name sagt es ja schon, üben ihren Beruf aus. Und da ist es dann so wie in jeder ganz normalen Fabrik. Da gilt dann auch 3G. Also da bin ich mal gespannt, was da noch kommt. Aber natürlich, Corona hat auch dieses Wochenende schon Einfluss auf den Fußball. Örtliche Gesundheitsämter haben reagiert. Neben 2G oder 3G gibt es jetzt an jedem Platz im Stadion auch die Masken. Vielleicht in ganz vielen Stadien. Dieterle: Jetzt lass uns mal zum Sportlichen kommen. Mainz 05 wollte ja zuletzt Punkte im Akkord und das soll sich auch am Sonntag so fortsetzen, oder? Arnold: Das soll sich fortsetzen. Und die Mainzer, die sind jetzt im Aufschwung. Aber es gab einen Wermutstropfen. Anderson Lucoqui, der Außenverteidiger, hat sich verletzt im Training, am Innenband im Knie, und der fällt jetzt wohl vier bis fünf Wochen aus. Und trotzdem soll da dem Kölner Geißbock, dem sollen die Hörner langgezogen werden. Am Sonntag, da rechnet der Trainer mit einem […]

  • Comic über jüdisches Leben

    Comic über jüdisches Leben

    Das Jahr 2021 ist ein Festjahr in Deutschland. Denn seit genau 1.700 Jahren gibt es hier jüdische Kultur und jüdisches Leben. In Hessen und Rheinland-Pfalz gibt es viele Veranstaltungen, die das Jubiläum feiern. In Darmstadt ist jetzt der Comic „Nächstes Jahr in“ entstanden. Mit elf Geschichten über die Vielfalt jüdischen Lebens – zum Beispiel in Darmstadt. Der alte Main-Neckar-Bahnhof in Darmstadt. Zwischen 1947 und 48 war am heutigen Steubenplatz die jüdische Berufsfachschule Masada. Um sie dreht sich die Geschichte der Holocaust überlebenden Ziva, die hier direkt nach dem Zweiten Weltkrieg zur Schule geht. Comic-Szene: „Willkommen an der Masada Schule, Ziva! Ich bin Betty. Ich soll dir alles zeigen. Hier ist unser Zimmer. Unter uns ist noch eine Art Gerichtssaal, in dem Nazis der Prozess gemacht wird. Unheimlich, oder? Noch viel Unheimlicher, wenn man bedenkt, dass sich drüben im Schulgebäude noch bis vor kurzem die NS-Wohlfahrt befand.“ An der Schule lernten Überlebende des Holocausts handwerkliche Berufe, um später einen eigenen Staat aufzubauen. Für den Herausgeber des Comics Jakob Hoffmann, ein Symbol des besiegten nationalsozialistischen Deutschlands. Jakob Hoffmann, Herausgeber „Nächstes Jahr in“ „Der Krieg ist knapp zwei Jahre zu Ende. Kommt eine Überlebende – man muss das ja wirklich sagen, bei der jüdischen Bevölkerung, dass das alle Überlebende sind -, die dem Grauen entkommen sind. an einen Ort, einen ehemaligen Bahnhof, wo zwei Jahre vorher noch Juden deportiert wurden in die Konzentrationslager. Und dass da der Geist der Nazis noch spürbar ist, das kann man auch heute noch einigermaßen gut nachvollziehen.“ Doch das Thema „Nationalsozialismus“ nimmt keine tragende Rolle in den elf Geschichten ein. Vielmehr wollen die Herausgeber zeigen, wie reichhaltig jüdische Kultur ist. Mit Portraits aus der Gegenwart oder über den Darmstädter Heinrich Blumenthal. Er plante das Johannisviertel in Darmstadt. Dass die Geschichten als Comic erzählt werden, war von vornerein klar. […]

  • Corona-Schutzmaßnahmen werden verschärft

    Corona-Schutzmaßnahmen werden verschärft

    Die Corona-Lage spitzt sich immer weiter zu. Zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie hat das Robert-Koch-Institut heute über 65.000 Neuinfektionen an einem Tag gemeldet. In Rheinland-Pfalz ist die Sieben-Tage-Inzidenz über 190 gestiegen, in Hessen über 200. Doch die Politiker in Bund und Länder streiten darüber, wie stark die Corona-Schutzmaßnahmen jetzt verschärft werden sollen. Nach einer hitzigen Debatte haben heute im Bundestag die Fraktionen von SPD, Grünen und FDP, die künftig eine Regierungskoalition bilden wollen, ein neues Infektionsschutzgesetz beschlossen. Danach erhalten künftig nur noch Geimpfte, Genesene und Getestete Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln und zu ihrem Arbeitsplatz. In Kliniken und Pflegeheimen wird für Beschäftigte und Besucher eine Testpflicht eingeführt. Die Länder können den Besuch von Restaurants, Theatern und Sporthallen auf Geimpfte und Genesene begrenzen. Und was denken die Bürger darüber? Die meisten, mit denen wir heute in Frankfurt gesprochen haben, sind mit diesen Verschärfungen einverstanden. Jessica Heisel, Öffentlicher Dienst „Ich befürchte einfach, wenn eben keine Verschärfung eintritt, dass dann die dauerhaften Einschränkungen für alle einfach enorm sein werden, für die Wirtschaft auch. Dass das ganze kulturelle Leben ja nicht immer so beibehalten werden kann.“ Erdmuthe Gravenhorst, Hebamme „Also, wenn, dann 2G-plus. Also getestet oder nur mit Maske. Ich finde es schwierig, dass man, nur weil man geimpft ist oder genesen, ohne Maske dicht auf dicht hockt. Das halte ich für problematisch. Also, dass immer noch übertragen und sich infiziert werden kann, das ist ja inzwischen gemeinhin bekannt.“ Frank Hinzmann, Informationstechniker „Wir alle müssen mehr geschützt werden und eine kleine Minderheit verursacht im Augenblick, dass die ganze Bevölkerung nicht so richtig wieder zur normalen Situation kommt. Und es ist ja nicht nur so, dass Leute geschützt werden, sondern auch, dass man versucht zu verhindern, dass es neue Varianten gibt. Also aus meiner Sicht müssen wir langsam die Pandemie hinter uns bringen, notfalls […]

  • Immer mehr gefälschte Impfausweise

    Immer mehr gefälschte Impfausweise

    Gestern ist Ermittlern in Hessen ein Schlag gegen den Handel mit gefälschten Impfpässen gelungen. Zwölf Verdächtige wurden festgenommen. Sie sollen unter anderem Corona-Impfnachweise und QR-Codes gefälscht und diese verkauft haben. Doch möglicherweise war das nur die Spitze des Eisbergs. Die Ermittler befürchten, dass das illegale Geschäft mit den Impfpässen in den nächsten Monaten weiter zunehmen könnte. Auch für die Apotheken im Land wird das zur Herausforderung, wie unser Beispiel aus Wiesbaden zeigt. Original oder Fälschung? Martin Hofmann steht jedes Mal vor dieser Frage, wenn er ein neues Impfzertifikat in seiner Apotheke ausstellt. Fünfmal haben er und sein Team bislang einen gefälschten Impfnachweis erkannt. Martin Hofmann, Geschäftsführer Aukamm-Apotheke Wiesbaden „Die Etiketten waren selbst gedruckt. Das konnten wir erkennen. Und der Stempel des Impfzentrums war nachgemacht. Insgesamt liegen natürlich schon verschärfte Anforderungen an uns vor. Also die Professionalität wird immer besser.“ Dadurch steigen die Anforderungen an Apotheker. Sie sind oft die einzige Kontrollstelle, bevor die Kunden ein digitales Zertifikat erhalten, mit dem sie offiziell als geimpft gelten. Seit Ungeimpften mehr Einschränkungen drohen, beobachtet die hessische Justiz eine steigende Anzahl an Fälschungen. Robert Hartmann, Staatsanwaltschaft Darmstadt „Aufgrund der aktuellen Lage besteht offenbar ein Interesse oder ein Markt, kann man sagen, für Personen, die sich nicht impfen lassen wollen, aber tatsächlich das vorweisen wollen, geimpft zu sein. Sodass wir allein aufgrund der vorhandenen Fallzahlen es einfach belegen können, dass immer mehr Straftaten in diesem Bereich begangen werden.“ Die Staatsanwaltschaft Darmstadt vermutet hessenweit mittlerweile eine vierstellige Anzahl von gefälschten Pässen und hat deshalb eine eigene Sonderkommission gegründet. Bei der Razzia gegen Impfpassfälscher gestern sind den Ermittlern viele täuschend echte Fälschungen aufgefallen. Robert Hartmann, Staatsanwaltschaft Darmstadt „Die Dokumente, die wir da sichergestellt haben, deren Vertriebsweg wir noch nachvollziehen müssen, sind so echt, dass die tatsächlich nicht zu unterscheiden sind von tatsächlich wirklich ausgestellten Dokumenten.“ Ein weiteres […]

  • Der 17:30-Corona-Ticker

    Der 17:30-Corona-Ticker

    Booster-Impfung ab 18 Jahren empfohlen — Rheinland-Pfalz: Terminvergabe in Impfzentren gestartet — Impfbus: Wohnortbindung bleibt bestehen — BioNTech-Gründer erhalten Zukunftspreis Booster-Impfung ab 18 Jahren empfohlen Die Ständige Impfkommission weitet ihre Empfehlung zur Auffrischungsimpfung weiter aus. Sie empfiehlt allen Bürgern ab 18 Jahren sich ein drittes Mal impfen zu lassen, wenn die Zweitimpfung länger als sechs Monate zurückliegt. In Einzelfällen könne der Impfabstand auch auf fünf Monate verkürzt werden. Trotz genereller Empfehlung, sollen laut Gremium besonders gefährdete Menschen bei der Booster-Impfung bevorzugt werden. Terminvergabe in Impfzentren gestartet In Rheinland-Pfalz ist es ab heute wieder möglich, sich in Impfzentren für eine Corona-Impfung anzumelden, unabhängig davon, ob es sich um eine Erst-, Zweit- oder Drittimpfung handelt. Acht der ehemals 31 Impfzentren des Landes werden dafür ab dem 24. November wieder geöffnet. Auch in Hessen werden die Impfzentren allmählich wieder hochgefahren. Alle Impfangebote finden sie auf der Internetseite der jeweiligen Gesundheitsministerien. Wohnortbindung bleibt bestehen In den Impfzentren und mobilen Impfbussen können sich in Hessen und Rheinland-Pfalz weiterhin nur Bürger impfen lassen, die in dem jeweiligen Bundesland wohnen. Touristen und Urlauber aus anderen Regionen bleiben vom Angebot ausgeschlossen. Die meisten Bundesländer hatten die Wohnortbindung beim Impfen kurz vor der Urlaubssaison aufgehoben. BioNTech-Gründer erhalten Zukunftspreis Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier überreichte die Auszeichnung gestern Abend in Berlin an die Entwickler des ersten Corona-Impfstoffes, das Gründerpaar Ugur Sahin und Özlem Türeci aus Mainz. Um den Preis zu erhalten, muss ein Produkt nicht nur innovativ sein, sondern auch auf den Markt gebracht werden. Der Deutsche Zukunftspreis ist mit 250.000 Euro dotiert und gehört zu den bedeutendsten Wissenschaftspreisen in Deutschland.

  • Pop-Up Stores im Ahrtal

    Pop-Up Stores im Ahrtal

    Erst setzten monatelange Corona-Lockdowns dem Einzelhandel im Bad Neuenahr-Ahrweiler zu, dann kam die Flutkatastrophe im Juli mit katastrophalen wirtschaftlichen Folgen. Viele Läden wurden vollkommen zerstört. Einfach einkaufen war plötzlich gar nicht mehr so einfach. Nun kehrt endlich wieder etwas Normalität zurück in den Einzelhandel der Stadt, wenn auch in Containern und Zelten. Die Flut im Ahrtal hat Volker Danko nie in Lebensgefahr gebracht – aber sie hat einen Teil seines Lebens hat zerstört. Hier hatte er seine wirtschaftliche Existenz, hier war sein Weinladen. Bilder aus besseren Zeiten. Die Wassermassen rissen alles fort. Volker Danko, Einzelhändler „Und hier sieht man auch, wo das Weinregal stand, auf dieser Seite sieht man auch, wie hoch das Wasser war, ungefähr 2,5 Meter hoch.“ Volker Danko ist nur einer von vielen. Nach Angaben der Industrie- und Handelskammer sind mehr als 800 Betriebe im Ahrtal betroffen. Gastronomie, Einzelhandel, Dienstleister, der Tourismusbereich. Aus Schlamm und Dreck kämpfen sich jetzt viele Händler zurück: Zwei Pop-Up-Malls machen das möglich – provisorisch in Containern und Zelten. In anderen Städten dienen sie Start-Ups, um ihre Geschäftsideen zu testen – in Ahrweiler um nach der Flut ein Stück Normalität zurückzubringen. Heute wurde dort die zweite Pop-Up-Mall eröffnet. Kevin Hengsberg, City-Manager „Wir haben an beiden Standorten klassische Textileinzelhändler, wir haben Gastronomen, wir haben Dienstleister. Also, wir haben tatsächlich, Gott sei Dank, von allem ein bisschen, sozusagen das typische Innenstadtangebot finden wir hier an ungewohntem Ort.“ Rund 50 Geschäfte bieten hier ihre Waren und Dienstleistungen an; die meisten in einem doppelstöckigen Einkaufszentrum aus Containern. Hier verkauft auch Volker Danko wieder – auf 35 Quadratmeter betreibt er seinen Wein- und Feinkostladen. Volker Danko, Einzelhändler „ Es macht wieder Freude mit Kunden Kontakt zu haben, mal ein kleines Schwätzchen zu halten, da ist auch das Bedürfnis bei den Kunden auch groß, aber auch bei uns, einfach […]

  • Wie steht die CDU-Basis zu den Kandidaten für den Parteivorsitz?

    Wie steht die CDU-Basis zu den Kandidaten für den Parteivorsitz?

    Bei der CDU lief gestern Abend um Punkt 18 Uhr die Bewerbungsfrist für die Kandidaten ab, die den Parteivorsitzenden Armin Laschet beerben möchten. Kurz nach der Bundestagswahl-Schlappe bekräftigte man in Berlin, dass sich die CDU nun erneuern wolle – jünger und weiblicher solle sie werden, hieß es damals noch. Doch jetzt stehen drei altgediente Herren zur Auswahl. Friedrich Merz? Norbert Röttgen? Oder doch Helge Braun? Das Personal-Karussell in der CDU, es dreht sich. Der eine versucht bereits zum dritten Mal Vorsitzender seiner Partei zu werden. Der andere auch schon zum zweiten Mal. Und der dritte im Bunde ist auch nicht wirklich neu auf der politischen Bühne. Und dennoch wollen die drei Herren alle für den Neuanfang der CDU stehen. Nun entscheiden die Mitglieder. Rudolf Jacob vom Kreisverband Donnersberg ist zufrieden mit der Auswahl der Kandidaten. Rudolf Jacob, CDU, Vorsitzender Kreisverband Donnersberg „Für mich steht eigentlich die Personenfrage gar nicht so im Vordergrund, für mich sind eigentlich die Inhalte deutlich wichtiger und perspektivisch auch wichtiger. Ich bin eben der Auffassung, es ist wichtig, dass sich die CDU im besten Fall bürgerlich-konservativ positioniert, für entsprechende Werte und Inhalte steht, und das ist aus meiner Sicht mit Friedrich Merz am ehesten gewährleistet.“ So sehen es auch die meisten Mitglieder in seinem Kreisverband, sagt er. Die Junge Union Rheinland-Pfalz erwartet ein Kopf an Kopf-Rennen zwischen Friedrich Merz und Norbert Röttgen. Jens Münster, CDU, Vorsitzender Junge Union Rheinland-Pfalz „Ich glaube, dass Friedrich Merz für viele jemand ist, der einen klaren Wirtschaftskurs fährt. Der geradlinig seine Gedanken ausdrückt und der für eine sehr präzise inhaltliche Auseinandersetzung steht. Und Norbert Röttgen ist jemand, der es schafft, auch die jüngeren, aber auch die Frauen anzusprechen für die CDU. Und deshalb haben beide sehr unterschiedliche Schwerpunkte und unterschiedliche Stärken, aber auch unterschiedliche Unterstützer.“ Die Frauen Union Hessen bedauert zwar, […]

  • Zu wenig Kita-Plätze in Dreieich

    Zu wenig Kita-Plätze in Dreieich

    Familie oder Beruf? Auch im Jahr 2021 mussten und müssen sich vor allem viele Frauen diese Frage immer noch stellen. denn eine wichtige Voraussetzung für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind Kita-Plätze. Doch an vielen Orten sind diese Plätze Mangelware. So Dreieich bei Offenbach. Hier demonstrieren jetzt frustrierte Eltern – gemeinsam mit ihrem Nachwuchs. Wenn man politischen Parolen glaubt, dann rollt und rasselt hier in Dreieich die Zukunft: Kinder. Nur: Soziale Kontakte und frühkindliche Bildung – darauf müssen die Kinder hier verzichten. Beispielsweise die Tochter von Kerstin Lohr, die dreijährige Klara. Denn im Ort gibt es zu wenig Kita-Plätze und zu wenig Personal. Familie Lohr „Wir haben seit Anfang September einen Gerichtsbeschluss, dass uns ein Platz nachgewiesen werden muss. Aber es passiert nichts.“ „Ich hoffe nur, dass das bald ein Ende findet und wir ein Platz kriegen. Es ist ja auch die Zukunft und wenn man so mit der Zukunft umgeht, dann weiß ich auch nicht.“ Nicht zum ersten Mal demonstrieren Eltern wegen des Kita-Notstandes in Dreieich – gestern Abend vor der Halle, in der der Sozialausschuss der Stadt tagt. Die Stimmung bei den meisten: frustriert. Familie Uhlig „Also wir sind hier, weil wir uns von der Stadt Dreieich verarscht fühlen. Unser Kind geht jetzt in die Tagespflege bei einer Tagesmutter, hätte aber eigentlich dieses Jahr einen Kita-Platz bekommen müssen.“ Tina „Ich hab‘ die angemeldet zur Krippe, da waren sie einen Tag alt. Da wurde mir dann zurückgeschrieben: ‚Ja wir haben keinen Platz gerade‘. Was ja okay ist, weil jetzt bin ich ja noch in Elternzeit, aber jetzt nach zwei Jahren würde ich halt wieder gerne anfangen zu arbeiten.“ Und so beginnt für viele Eltern wie die Lohrs ein irrsinniger Kreislauf: Sie klagen vor dem Verwaltungsgericht. Das Gericht weist den Kreis Offenbach an, Kita-Plätze nachzuweisen – darauf bestehe ein […]

  • Weltmeister im Pole Dance

    Weltmeister im Pole Dance

    Früher verrufen, heute gefragt wie noch nie: Pole Dance ist mittlerweile zu einem ernstzunehmenden Sport aufgestiegen. Simon Koch aus Gießen hatte seine erste Trainingsstunde im Pole vor gerade mal fünf Jahren, und doch hat er in seiner vergleichsweise jungen Sportkarriere schon einiges abgeräumt. Und seit diesem Jahr führt er ganz offiziell die Weltspitze an. Kraft, Ausdauer, Eleganz: eine Kombination, die Simon Koch beherrscht, bis in den kleinen Zeh. Bei seiner ersten Weltmeisterschaft vor zwei Jahren holt er sich schon die Bronzemedaille, jetzt hat sich der vierfache Deutsche Meister seinen ganz großen Traum erfüllt: Pandemiebedingt fand die diesjährige WM online statt. Simon reicht die Kür seiner letzten Meisterschaft ein und holt sich gleich zweimal Edelmetall. In seiner Einzel-Performance wird er zum Vizeweltmeister gekürt, in der Doppelkür mit Partnerin sogar zum Weltmeister. Simon Koch, Pole-Weltmeister „Es war wirklich eine spannende Situation, weil es war ja sozusagen ein Livestream, der durchgespielt wurde. Alle Performances wurden gezeigt, dann kam die Punktevergabe Es war halt Sonntagvormittag, ich hatte mich da nicht irgendwie besonders zurecht gemacht und lag noch im Bett. Dann hab ich den Laptop aufgeklappt und gesehen, wie ich Weltmeister wurde. Das war schon irgendwie eine sehr besondere Situation.“ Ob Brass Monkey, Superman oder Allegra Split: Simon Koch lässt all diese Pole-Dance Figuren elegant aussehen. Dabei macht er den Sport seit gerade einmal fünf Jahren. Während seines Psychologiestudiums nimmt ihn eine Kommilitonin mit ins Training. Seitdem dreht sich für ihn alles um die Stange. Simon Koch, Pole-Weltmeister „Aber um da hinzukommen, wo ich jetzt bin, hat es schon wirklich viel, viel Arbeit gebraucht. Ich trainiere jede Woche mehrere Tage. Momentan bin ich eigentlich jeden Tag im Studio. Und man merkt auch, jetzt, wo ich dieses Stadium erreicht habe, dass wenn ich mal zwei Wochen nicht hingehe, verliere ich auch sofort wieder an Muskelmasse.“ Für […]

  • Opel-Werke werden doch nicht ausgegliedert

    Opel-Werke werden doch nicht ausgegliedert

    Eine erfreuliche Meldung für die Opel-Mitarbeiter: Nach heftigen Protesten ist der Plan des Autokonzerns Stellantis, die Produktionswerke der deutschen Tochter Opel auszugliedern, nun vom Tisch. Das Unternehmen und die IG Metall haben heute bekannt gegeben, dass sie sich tariflich darauf geeinigt haben, den Stammsitz in Rüsselsheim und das Werk Eisenach innerhalb der deutschen Opel Automobile GmbH weiterzuführen. Für die Beschäftigten des Autobauers Opel ist das ein Erfolg. Uwe Baum, Gesamtbetriebsratsvorsitzender Opel „Das Herz von so einem Automobilhersteller ist natürlich die Herstellung von Autos. Und wäre so eine wichtige Einheit, wie beispielsweise die Produktionswerke, aus dem Verbund herausgelöst worden – was ja jetzt verhindert wurde und was jetzt nicht gemacht wird -, dann wäre das tatsächlich eine Zerschlagung von Opel gleichgekommen. Wir wären eben kein Hersteller gewesen, sondern wir wären nur noch eine Marke gewesen

  • Diskussion um Boostern und Impfpflicht – Studiogespräch mit Impfkoordinator Daniel Stich

    Diskussion um Boostern und Impfpflicht – Studiogespräch mit Impfkoordinator Daniel Stich

    Es ist ein riesiger Ansturm, der gerade auf die Ärzte zukommt. „Boostern“ ist das Wort der Stunde. Der Ansturm kommt nicht überraschend und trotzdem wirkt die Politik unvorbereitet. Wir sprechen mit dem rheinland-pfälzischen Impfkoordinator Daniel Stich darüber, wie das Land die Lage in den Griff bekommen will. Vorher verschaffen wir uns einen Überblick über die aktuelle Situation in Rheinland-Pfalz. Auf drei bis vier Stunden Wartezeit sollte man einstellen, wenn man sich heute hier in der Mainzer Innenstadt gegen Covid-19 impfen lassen will. Die meisten, die hier anstehen, warten auf ihre dritte Spritze. Christina Hartel „Mein Arzt hat mir gesagt, im Januar, Februar kann ich erst geimpft werden. Und das dauert mir doch zu lange.“ Thomas Moritz „Hausarzt impft leider erst ab 70, beziehungsweise macht die Booster-Impfung erst ab 70. Von daher war das keine Option für mich, so lang noch zu warten. Ich wollt‘s schnell über die Bühne kriegen.“ Ralf Lehrbach „Selbst im Impfzentrum dauert‘s ja dann auch mit Terminen. Und wir wollten beide geimpft werden, meine Frau und ich, und dann macht man‘s halt. Und dann ist es erledigt, fertig, aus.“ Voraussetzung um hier die Auffrischung zu erhalten: Mindestens sechs Monate müssen seit der Zweitimpfung vergangen sein. Das Alter ist egal. Anders als bei den meisten Hausärzten. Sie orientieren sich an der aktuellen Empfehlung der Ständigen Impfkommission – Boostern erst ab siebzig – und sind damit schon voll ausgelastet. Dass Bundesgesundheitsminister Jens Spahn gestern dazu aufgerufen hat, diese Vorgabe nicht zu ernst zu nehmen und auch Jüngere zu impfen, macht das Chaos perfekt. In einem Schreiben, das uns vorliegt, teilt Spahn allen Vertragsärzten in Deutschland mit: Jens Spahn, CDU, geschäftsführender Bundesgesundheitsminister „Sie können […] jede Patientin und jeden Patienten ab 18 Jahren, auch wenn sie nicht zu den Risikogruppen gemäß der aktuellen STIKO-Empfehlung wie ältere Personen, Bewohnerinnen und Bewohner […]

  • Der 17:30-Corona-Ticker

    Der 17:30-Corona-Ticker

    Bouffier erwartet 2G in Hessen — Wieder Maskenpflicht für Schulen in mehreren hessischen Städten und Gemeinden — Finanz-Booster für Marburg — Corona-Ausbruch beim FCK Bouffier erwartet 2G Einen Tag vor der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz geht Hessens Landeschef Volker Bouffier von neuen Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie aus. Er rechnet auch in Hessen mit einer flächendeckenden Umsetzung der 2G-Regelung. O-Ton Volker Bouffier, CDU, Ministerpräsident Hessen „Ich möchte in Hessen, soweit es geht, das zivile Leben aufrechterhalten. Wir machen die Schulen nicht zu, wir machen auch die Kitas nicht zu. Wir werden sehr wahrscheinlich 2G machen. Und mir wäre es sehr recht, wenn wir uns da gemeinsam drauf verständigen.“ Die Vertreter von Bund und Ländern wollen sich am morgigen Donnerstag ab 13 Uhr zusammenschalten. Wieder Maskenpflicht an Schulen An Schulen in mehreren Hessischen Städten und Gemeinden gilt bald wieder die Maskenpflicht am Sitzplatz. Grund für diese Änderung der Schutzmaßnahmen sei das „beunruhigende Infektionsgeschehen“, das teilte die Stadt Offenbach mit. Offenbach führt die neue Regelung ebenso wie Hanau und der Main-Kinzig-Kreis schon ab morgen ein. In Frankfurt gilt sie dann ab Freitag. Finanz-Booster für Marburg Die Stadt Marburg rechnet dank des BioNTech-Werks mit einem kräftigen Zuwachs bei der Gewerbesteuer. Laut Oberbürgermeister Thomas Spies steigen die Gewerbesteuererträge für dieses Jahr nach vorläufigen Zahlen um rund 370 Millionen Euro. Für das Jahr 2022 rechnet Spies mit 200 Millionen Euro mehr Gewerbesteuer als bisher. Wie bereits vor einer Woche bekannt wurde, hat der Erfolg des Biotechnologieunternehmens auch in Mainz für einen Geldregen gesorgt. Der Standort des BioNTech-Hauptsitzes kann sich über ein Haushaltsplus von mehr als einer Milliarde Euro freuen. Corona-Ausbruch beim FCK Der Fußball-Drittligist 1. FC Kaiserslautern hat heute mehrere Corona-Fälle in der Mannschaft gemeldet. Bei einer regelmäßig durchgeführten Testung seien auffällige Ergebnisse festgestellt worden, die durch einen PCR-Test im Anschluss bestätigt worden waren. Die positiv […]