Allgemein

  • Anne Spiegel soll Bundesfamilienministerin werden

    Anne Spiegel soll Bundesfamilienministerin werden

    Nachdem sich SPD, Grüne und FDP im Bund auf einen Koalitionsvertrag geeinigt haben, soll die Klimaschutzministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Anne Spiegel, neue Bundesfamilienministerin werden. Das hat gestern Abend der Bundesvorstand der Grünen entschieden. Anne Spiegel, Bündnis 90 / Die Grünen, Umweltministerin Rheinland-Pfalz „Die Themen, die auch im Bundesfamilienministerium liegen, das sind genau meine Herzensthemen. Ich sag mal: Einmal Feministin, immer Feministin. Aber mir liegt nicht nur die Frauenpolitik am Herzen. Auch die Jugendpolitik, auch eine Familienpolitik, die sich als mehr begreift, als nur die Frage der Vereinbarkeit von Familie und Beruf – auch wenn das auch eine wichtige ist. Und die Kindergrundsicherung ist wirklich ein Paradigmenwechsel, das ist eine Kampfansage an Kinderarmut und das ist allerhöchste Zeit.“ Seit heute können die Mitglieder der Grünen über den Koalitionsvertrag und die Personalvorschläge des Bundesvorstandes abstimmen. Sollte Anne Spiegel neue Bundesfamilienministerin werden, soll ihr Ministeramt in Rheinland-Pfalz von Katrin Eder übernommen werden. Sie ist derzeit Staatssekretärin im Klimaschutzministerium

  • Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau

    Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau

    Momentan tagt die Herbstsynode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Und es stehen wichtige Themen und Entscheidungen auf der Tagesordnung. Die Synode wählte zum Beispiel die Offenbacher Pfarrerin Henriette Crüwell an die Spitze der Gebiete in Rheinland-Pfalz. Doch vor allem wird über die Zukunft diskutiert. Denn die evangelische Kirche befindet sich mitten in einem Reformprozess. So wie die Gemeinde im rheinhessischen Partenheim. Hier ist Pfarrer Harald Esders-Winterberg auf dem Weg von der Kirche ins Gemeindehaus. Doch der Weg ist weit. Fast einen halben Kilometer trennen Kirche und das alte Gemeindehaus. Das ist schon seit längerem sanierungsbedürftig. Ein Sinnbild für die Situation der evangelischen Kirche. Harald Esders-Winterberg, Pfarrer Evangelische Kirchengemeinde Partenheim „Über die Jahre hat sich das einfach so entwickelt, dass dieses Haus eher eine Barriere zum Kontakt bildet als eine Hilfe. Das hat etwas mit den räumlichen Dingen zu tun, mit den baulichen Dingen – habe ich ja gesagt, mit Schwellen und Stufen. Hat aber auch was damit zu tun, dass sich das einfach verändert hat mit den Menschen. Wir hatten am Anfang der Jahre, die wir hier waren, fast nur persönlichen Kontakt etwa bei Trauerfällen. Das hat sich komplett gewandelt.“ In den letzten 20 Jahren ist die evangelische Gemeinde in Partenheim um 30% geschrumpft. Denn es ist schwer, jüngere Menschen für die Kirche zu begeistern. Dazu kommen hohe Kosten durch große, alte Gebäude wie das Gemeindehaus. Partenheim ist aber kein Einzelfall. Die Probleme treten flächendeckend auf. Die Synode der Evangelischen Kirche Hessen Nassau rechnet daher bis 2030 mit mehr Kirchenaustritten und somit weniger Geld. Daher sollen die Ausgaben bis dahin um 30% gesenkt werden. Ein Reformprozess, der verhandelt werden muss. Wegen der Corona-Pandemie per Videokonferenz. Volker Jung, Präsident Evangelische Kirche Hessen Nassau „Wir stellen uns darauf ein, dass wir reduzieren müssen. Wir werden weniger Pfarrerinnen und Pfarrer haben, […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Schnellere Warnung im Katastrophenfall — Schlechte Noten für Schulpolitik in Rheinland-Pfalz — Busfahrerstreik abgewendet Schnellere Warnungen möglich Im Fall einer Katastrophe wie dem verheerenden Hochwasser im Ahrtal soll die Bevölkerung künftig mit Nachrichten über die Mobilfunknetze gewarnt werden. Der Bundesrat hat heute im Eilverfahren einer Regierungsverordnung zum sogenannten „Cell Broadcast“ zugestimmt. Die Warnungen über das System werden automatisch an alle Mobilfunkteilnehmer verschickt, die mit ihrem Handy in einer Funkzelle der betroffenen Region eingebucht sind. Besondere Apps sind dafür nicht nötig. Das Verfahren soll Ende 2022 einsatzbereit sein. Schlechte Noten für Schulpolitik Knapp 60% der Schulleiter in Rheinland-Pfalz würden der Schulpolitik des Landes die Note fünf oder sogar sechs geben. Das geht aus einer Umfrage des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) hervor, die heute In Mainz vorgestellt wurde. Die Schulleiter beklagen die hohe Arbeitsbelastung, den Mangel an Lehrkräften und zu viel Bürokratie. Nach Ansicht des VBE ignoriert die Politik die Realität an den Schulen. Die Schulleiter müssten mit mehr Personal unterstützt werden. Busfahrerstreik abgewendet Im Tarifkonflikt des privaten Busgewerbes in Rheinland-Pfalz haben die Gewerkschaft ver.di und die Vereinigung der Arbeitgeberverbände einen Endgeldtarifvertrag unterzeichnet. Demnach bekommen die Busfahrer rückwirkend zum 1. November einen Stundenlohn von 17,20 Euro. Die Gewerkschaft hat den für morgen angekündigten vierwöchigen Streik der privaten Busfahrer abgesagt. Ver.di geht davon aus, im Dezember auch einen Manteltarifvertrag abzuschließen zu können. Er solle die noch offenen Punkte wie bessere Arbeitsbedingungen regeln.

  • Der 17:30-Sporttalk

    Der 17:30-Sporttalk

    Die angespannte Corona-Lage beeinflusst auch das Bundesliga-Wochenende. Darüber sprechen wir mit unserem Sportreporter David Rischke. Eva Dieterle, Moderatorin: David, die aktuelle Corona Situation beeinflusst auch das anstehende Fußball-Wochenende oder? David Rischke, Sportreporter: So ist es. Wie in den anderen Bereichen der Gesellschaft auch, ist der Fußball davon betroffen und die Sorgen wachsen tatsächlich unter Fans im ganzen Umfeld. Ich persönlich zum Beispiel habe mich entschieden privat nicht mehr ins Stadion zu gehen, weil man sich einfach nicht so wohl fühlt. Zum Beispiel steht man ja auf einer vollgepackten Tribüne und das hat nichts mehr mit einem unbeschwerten Fußball-Erlebnis zu tun. Und manche Fans entscheiden sich mittlerweile auch dafür, trotz Impfung, freiwillig sich vor einem Spiel zu testen oder vor und danach, einfach um sich sicherer zu fühlen. Aber für mich persönlich hat das zum Beispiel nichts mehr mit einem unbeschwerten Erlebnis zu tun. Eva Dieterle: Aber die Regeln für den Stadionbesuch, die sind ja noch mal verschärft worden. Heute kam zum Beispiel ganz aktuell die Meldung bei Mainz 05 gilt ab dem Heimspiel kommende Woche die 2G-Regel im ganzen Stadion und die Maskenpflicht. David Rischke: Genauso ist es. Die Regeln wurden verschärft und dazu hat man ja auch die Stadionkapazität um 25% reduziert und Fans, die ein Ticket gekauft haben und nicht geimpft oder genesen sind, die können ihr volles Geld zurückerstattet bekommen. Und damit handelt Mainz 05 auch übrigens nach der aktuellen Verordnung des Landes Rheinland-Pfalz. Also die Regeln wurden verschärft, ja, aber meine Einschätzung ist selbst unter diesen verschärften Regeln werden die Vereine die volle Kapazität nicht voll kriegen. Und man sieht auch die Mannschaft und auch das Trainerteam, die beschäftigt das Ganze natürlich auch unter der Woche. Bo Svensson, Trainer 1. FSV Mainz 05: „Wir lesen natürlich auch die Nachrichten und es gibt immer wieder neue Personen […]

  • Hilfe für Igel in Kirchwald

    Hilfe für Igel in Kirchwald

    Wildtiere haben es hierzulande oft nicht leicht. Wachsende Städte, Steingärten und gründlich gemähter Rasen nehmen ihnen den Lebensraum. Vor allem Igel finden oft nicht genug zu fressen. Hinzu kommen noch Gefahren wie Autos und Rasenmäher. Auf Pflegestationen sind sie quasi Dauergäste, vor allem jetzt im Herbst. Doch auch Privatleute können viel tun, um die stacheligen Tiere zu unterstützen. So langsam wird es eng für kleine Igel. Nach ihrer Geburt im Sommer haben sie nur wenig Zeit, sich genug Winterspeck anzufressen. Diese Patienten auf der Igelstation in Kirchwald in der Eifel werden über die kalten Monate wohl hier bleiben müssen. Sie haben Untergewicht, sind von Parasiten befallen oder verletzt. So wie diese Igeldame. Deniz Efe, Fachkraft für Wildtierrehabilitation: „Die war in einer Praxis, mit der wir zusammenarbeiten, weil die einen Unfall hatte. Und die hatte Wunden am Fuß. Und die waren aber so schlimm und das Gelenk war kaputt, deswegen mussten die das Füßchen amputieren. Und deswegen ist die jetzt hier. Das funktioniert meistens ganz gut mit den Hinterbeinen von den Igeln aber wir haben die jetzt über den Winter erst mal zur Beobachtung da, ob die sich die wund läuft, den Stumpen hinten, oder ob das ganz gut funktioniert und dann kann sie wahrscheinlich im Frühjahr ausgewildert werden.“ In Hochzeiten kümmert sich das Team schon mal um bis zu 50 Igel gleichzeitig. Auch jetzt gegen Ende der Saison kommen noch täglich Anrufe wegen gefundener Tiere. Doch nicht alle muss die Station auch aufnehmen. Generell gilt: Wer einen Igel findet, sollte ihn erst einmal beobachten. Lässt er sich einfangen, zu allererst wiegen. Mindestens 500 Gramm muss das Tier haben, um über den Winter zu kommen. Deniz Efe, Wildvogel-Pflegestation Kirchwald: „Was so Anzeichen sind, dass ein Igel nicht okay ist, ist, dass die im Kreis laufen – also dann haben die meistens […]

  • Reaktionen auf Koalitionsvertrag

    Reaktionen auf Koalitionsvertrag

    „Die Ampel steht!“ Mit diesen drei Worten hat der künftige Bundeskanzler Olaf Scholz von der SPD den neuen Koalitionsvertrag vorgestellt. Auf 177 Seiten skizziert er, was die zukünftige Regierungskoalition von SPD, Grünen und FDP vorhat. Ist das ganze wirklich der Aufbruch, als den die Ampelparteien ihre Bündnis sehen? Hier sind Reaktionen auf den Koalitionsvertrag aus Rheinland-Pfalz und Hessen. „Mehr Fortschritt wagen“ steht als Überschrift über dem Koalitionspapier der Ampel. Die drei Parteien, die zum ersten Mal auf Bundesebene gemeinsam regieren wollen, erkennen alle ihre Handschriften wieder. Und somit ist auch die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin voll des Lobes über den Vertrag. Malu Dreyer, SPD, Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz „Das Signal ist, dass die Herausforderungen riesig sind in Deutschland, natürlich jetzt die Pandemie, aber insgesamt der Klimawandel, der alles verändert, auch die Digitalisierung, das sind alles einfach Mammutthemen. Man muss sie beherzter anfassen als es in der Vergangenheit der Fall war und das hat diese Koalition vor. Und ich habe auch das Gefühl, dass die Partner sich sehr gut gefunden haben.“ Die Grünen erreichen, dass das Thema Klimaschutz einen zentralen Raum einnimmt. Ein massiver Ausbau der erneuerbaren Energien soll ermöglichen, dass Deutschland bereits 2030 aus der Kohleenergie aussteigen kann. Die SPD kann sich die Erhöhung des Mindestlohns von zurzeit 9,60 € auf 12 € pro Stunde auf die Fahnen schreiben. Auch ein eigenständiges Bauministerium, wie es von der SPD einst selbst abgeschafft wurde, gibt es nun wieder. Die FDP erreicht, dass die Schuldenbremse das Maß der Haushaltspolitik bleibt und dass keine Steuererhöhungen im Koalitionsvertrag vorgesehen sind. René Rock, FDP, Fraktionsvorsitzender Hessen „Es zeigt, dass wir auch über Grenzen von Lagern hinweg Kompromisse finden können und das wird aus meiner Sicht auch die Parteilandschaft, wie man so die Parteien zuordnet, ein bisschen verändern. Im Finanzbereich wird es spannend werden, weil es dort immer darum geht, welche […]

  • Hessen verschärft Corona-Schutzmaßnahmen

    Hessen verschärft Corona-Schutzmaßnahmen

    Nach Rheinland-Pfalz verschärft jetzt auch Hessen seine Schutzmaßnahmen. Ab heute werden dort nur noch Geimpfte und Genesene in Restaurants, Hotels, Freizeit- und Kultureinrichtungen hineingelassen. In Clubs und Bordellen brauchen sie zusätzlich einen negativen Corona-Test. Ungeimpfte haben dort überall keinen Zutritt mehr. Viele Gastwirte sind mit der Verschärfung der Corona-Regeln einverstanden. Romy Rudorf, stellv. Geschäftsführerin Apfelwein Wagner „Ich finde die 2G-Regel sehr gut. Wir wollen nicht nur unsere Gäste, sondern auch unsere ganzen Mitarbeiter schützen. Wir haben insgesamt 40 Angestellte und auch denen möchten wir ein sicheres Arbeitsumfeld geben können. Also, unsere Gäste sind größtenteils eh geimpft. Und ich glaube, jetzt kommen wieder mehr, weil die sich sicherer fühlen mit der 2G-Regelung.“

  • Videoschalte mit dem Virologen Prof. Bodo Plachter

    Videoschalte mit dem Virologen Prof. Bodo Plachter

    Hilft die neue 2G-Regelung, um die aktuelle Corona-Welle zu brechen? Darüber sprechen wir mit Prof. Bodo Plachter, kommissarischer Direktor des Instituts Virologie an der Universitätsmedizin in Mainz. Markus Appelmann, Moderator: Guten Tag, Herr Plachter. Prof. Bodo Plachter, Virologe Universitätsmedizin Mainz: Schönen guten Tag, Herr Appelmann. Appelmann: Die Corona-Infektionszahlen steigen und steigen. Nach Rheinland-Pfalz geht nun auch Hessen auf 2G im Innenraum – nur noch Geimpfte und Genesene dürfen zum Beispiel Restaurants oder Kultureinrichtungen besuchen. Genügen die Maßnahmen, um die vierte Welle zu brechen? Plachter: Zunächst einmal muss man, glaube ich, unterscheiden, welche Ziele man hat. 2G heißt ja im Prinzip, dass Menschen, die geimpft oder genesen sind, im Innenraum sich aufhalten, aber im Prinzip auch kein großes Risiko für die Erkrankung haben. Das heißt, hier hat man einen geschützten Raum, für die die Genesung geimpft sind, wenn es sich um jüngere Menschen handelt. Allerdings, was die Pandemie angeht, ist es natürlich ein Problem, weil natürlich auch hier Übertragung stattfinden kann. Die Menschen werden zwar nicht krank, aber sie tragen sie nach außen.Und damit werden natürlich auch wiederum die Zahlen befeuert. Das heißt, auch das ist natürlich ein gewisses Problem, was die Kontrolle der Infektionszahlen angeht. Appelmann: Ich höre raus, Sie sind für schärfere Regeln. 2G+ also, dass Geimpfte und Genesene auch noch einen Test benötigen? Plachter: Das ist natürlich hier, wenn alle getestet sind, hat man natürlich ein deutlich sicheres Umfeld bei größeren Veranstaltungen. Aber gleichwohl sollte man eben nicht nur auf Testungen und Impfungen setzen, sondern natürlich auch trotzdem all das, um sich zu erinnern: Hygiene, also Masken, Abstand wo immer es geht und halt doch auch sich überlegen, ob im Augenblick wirklich größere Feier notwendig sind oder ob man sich im Augenblick nicht auch freiwillig zurückhält Appelmann: Und wenn freiwillig zu wenig passiert, ist der Lockdown für alle […]

  • EMA lässt Corona-Impfstoff für Kinder zu

    EMA lässt Corona-Impfstoff für Kinder zu

    Jetzt können auch Kinder ab 5 Jahren gegen Corona geimpft werden. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hat heute grünes Licht gegeben. Doch eine Zulassung ist noch keine Impfempfehlung. Wann also ist damit zu rechnen? Der kleine Piks ist bald auch für die Kleinen möglich. Heute hat die europäische Arzneimittelbehörde EMA das Vakzin von BioNTech für Kinder ab 5 Jahren zugelassen. Isabell Müller, Flugbegleiterin „Ich persönlich finde das, ehrlich gesagt, sehr gut, weil ich hoffe dadurch, dass für alle von uns dann wieder ein bisschen Erleichterung kommt. Ari Soler, selbstständiger Energieberater „Ich halte nicht viel davon. Ich muss sagen, also bei Kindern ab fünf Jahren ist das Risiko eine schwere Erkrankung, also einen schweren Verlauf zu bekommen, eher gering.“ Familie Heinz „Ich würde meinen Kleinen prinzipiell auch impfen lassen, ich glaube aber momentan ist es wichtiger, dass Erwachsenen noch Ungeimpften zuerst noch mal ihrer gesellschaftlichen Impfpflicht nachgehen und ihre Impfung abholen.“ Eine Zulassung bedeutet noch keine Impfempfehlung. Dafür müsse genau geprüft werden, welchen gesundheitlichen Vorteil Kindern die Impfung bringt, erklärt Fred Zepp. Prof. Fred Zepp, STIKO-Mitglied Universität Mainz „Und das bedeutet, wir schauen danach, werden sie selber krank, haben sie Komplikationen, müssen sie ins Krankenhaus und haben schwere Verläufe. Und da können wir sagen – das ist ganz bemerkenswert -, jetzt auch in der massiven vierten Welle, die wir haben an Infektionen, sehen wir auch Kinder, die Infektionen haben, aber es gibt fast keine Kinder, die im Krankenhaus behandelt werden müssen. “ In den Vereinigten Staaten und Israel werden bereits Kinder ab fünf Jahren geimpft. Den Vorwurf, beim Thema Corona-Impfempfehlungen handele die STIKO generell zu langsam, weist Fred Zepp zurück. Prof. Fred Zepp, STIKO-Mitglied Universität Mainz: „Ein Grundsatz ärztlichen Handels ist, niemals zu schaden und das ist etwas, das uns in den Entscheidungen treibt. Einen Impfstoff zuzulassen ist eine Sache, das heißt […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Rheinland-Pfalz: SPD verliert an Zustimmung – Frankfurt: Prozess nach Messerangriff — Witzenhausen: Fahrer war nicht betrunken — Mainz: BioNTech-Gründer werden Ehrenbürger SPD verliert an Zustimmung Wenn am nächsten Sonntag in Rheinland-Pfalz Landtagswahl wäre, bekäme die SPD 34% der Stimmen. Das sind sechs Prozentpunkte weniger als im September. Die CDU würde auf 21% sinken. Die Grünen könnten sich auf 12% verbessern. Die FDP könnte ihren Stimmanteil mit 11% deutlich steigern. Für die AfD würden 8% der Wähler stimmen und für die Freien Wähler 6%. Prozess nach Messerangriffen Am Landgericht Frankfurt hat heute der Prozess gegen einen 43-jährigen Mann aus Polen wegen Mordes und dreifachen Mordversuchs begonnen. Der Mann soll im Januar dieses Jahres im Frankfurter Bahnhofsviertel mit einem Messer auf Passanten eingestochen haben. Dabei soll er vier Männer zum Teil schwer verletzt haben, einer von ihnen starb später. Der Angeklagte hatte angegeben, eine innere Stimme habe ihn zum Töten gezwungen. Die Staatsanwaltschaft hat beantragt, ihn in einer psychiatrischen Klinik unterzubringen. Fahrer war nicht betrunken Bei dem 30-jährige Mann, der in Witzenhausen eine Kindergruppe mit seinem Auto erfasst hatte, wurde kein Alkohol im Blut gefunden. Nach Angaben der Polizei hat das die Untersuchung der Blutprobe ergeben. Gegen den Fahrer wird wegen Mordes ermittelt. Er soll seinen Kleinwagen Ende Oktober absichtlich in Richtung der Kinder gelenkt haben. Eine achtjährige Grundschülerin starb, zwei weitere Mädchen wurden schwer verletzt. Der Tatverdächtige ist wegen einer möglichen psychischen Erkrankung in einer geschlossenen psychiatrischen Klinik untergebracht. Weitere Auszeichnung für BioNTech-Gründer Die Stadt Mainz wird den Gründern des Pharmaunternehmens BioNTech, Ugur Sahin und Özlem Türeci, die Ehrenbürgerwürde verleihen. Das hat der Stadtrat einstimmig beschlossen. Oberbürgermeister Michael Ebling sagte, das sei die höchste Auszeichnung, die die Stadt zu vergeben habe. Durch den Corona-Impfstoff von BioNTech sei Mainz in der Pandemie zur Apotheke der Welt geworden. Dafür wolle die Stadt den […]

  • Mobilität durch Wasserstoff

    Mobilität durch Wasserstoff

    15 Millionen Elektroautos bis 2030, 1 Million Ladesäulen – diese konkreten Ziele stehen für das Jahr 2030 im neuen Koalitionsvertrag der Ampelregierung. Während Autos mit Hochspannung produziert werden, ist Elektro im Nutzfahrzeug-Bereich noch keine Option. Die Reichweite der Batterien sind einfach zu gering, um Tonnen zu bewegen. Im rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium hat man deswegen eine neue Antriebstechnik ins Visier genommen. Hinter dem Buchstabe „H“ im Periodensystem versteckt sich das chemische Element Wasserstoff. Wasserstoff steckt in nahezu jeder organischen Verbindung und gilt deshalb als unglaublich vielseitiges Element. Auch für die Mobilität der Zukunft könnte Wasserstoff als CO2-freier Treibstoff eine echte Alternative sein, vor allem bei Nutzfahrzeugen. Doch bislang steckt diese Antriebstechnik noch in den Kinderschuhen. Hier bei KST Motorenversuch in Bad Dürkheim hoffen sie genau das zu ändern und arbeiten schon seit zwei Jahren an Verbrennungsmotoren, die mit Wasserstoff betrieben werden. Nicolas Weyland, Projektleiter Wasserstoff KST-Motorenversuch „Wir benutzen Wasserstoff und Luft, Sauerstoff, und verwenden das in den Motor und versuchen die bessere Leistung im Motor oder in der Brennstoffzelle zu bekommen und testen wirklich die Lebensdauer vom Motor.“ Bei der Technik sei man auf einem guten Weg, sagt auch der Chef von KST. Doch beim Thema Infrastruktur müsse noch einiges getan werden. Gerhard Reiff, Vorsitzender Geschäftsführer KST-Motorenversuch „Wir brauchen politische Rahmenbedingungen, den Willen, dass wir den grünen Wasserstoff auch herstellen wollen. Dazu brauch wir wieder Netzte letztendlich, um die alternativen Energien, regenerativen Energien von der Nordsee beispielsweise hierher zu bringen. Und wir brauchen die gebündelte Kraft der Industrie, das auch in die Wege zu leiten. Das geht denke ich nicht als Einzelunternehmen, das müssen wir zusammenfassen und gemeinsam angehen.“ Keine Einzelmeinung. 30 Unternehmen in Rheinland-Pfalz, die im Wasserstoff eine Zukunft sehen, haben sich deshalb jetzt zusammengeschlossen, um künftig noch enger bei diesem Thema zusammenzuarbeiten. Auch wenn andere Bundeländer, wie Bayern oder Baden-Württemberg […]

  • Eintracht Frankfurt empfängt Royal Antwerpen

    Eintracht Frankfurt empfängt Royal Antwerpen

    Letztes Gruppenheimspiel in der Europa League für die Frankfurter Eintracht heute zuhause. Gegner ist die Mannschaft von Royal Antwerpen aus Belgien. Das Hinspiel hatte die Eintracht auswärts durch ein Elfmeter-Tor in der Nachspielzeit denkbar knapp mit 1:0 gewonnen. Heute will man die Frankfurter Fans aber nicht so lange zittern lassen. Und dabei mithelfen soll auch der angeschlagene Kapitän der Hessen. Sebastian Rode – ein Einsatz über die volle Spielzeit kommt auch heute für ihn nicht in Frage. Es wird wegen seiner Knieprobleme wieder nur für ein paar Spielminuten reichen. Sebastian Rode, Mittelfeldspieler Eintracht Frankfurt „Mich nervt diese Situation am meisten. Ich würde gerne auch mehr auf dem Platz stehen, das ist aber halt leider nicht möglich. Da bin ich im engen Austausch mit dem Trainer, wie wir das alles steuern und wie wir das langfristig dann auch hinbekommen. Ich will wie immer versuchen, so schnell wie möglich wieder topfit zu sein, um der Mannschaft zu helfen und alles andere wird man sehen. Da braucht sich keiner Sorgen um mich machen.“ Sorgenfrei kann derzeit auch Eintracht-Trainer Oliver Glasner etwas durchatmen. Zwei Auswärtssiege in Folge scheinen in der Bundesliga die erfolgreiche Wende eingeleitet zu haben. In der Europa League präsentiert sich die Eintracht ohnehin stabiler. Auch heute Abend, wenn hier um 21 Uhr der Anpfiff ertönt, soll das wieder so sein. Oliver Glasner, Trainer Eintracht Frankfurt „Ich freue mich darauf, so wie wir alle, wieder eine richtig coole Europapokal-Nacht hier in Frankfurt zu feiern mit unseren Fans. Ich freue mich riesig darauf, weil wir einfach in einer guten Verfassung sind. Wir werden wie in jedem einzelnen Spiel alles dafür geben, als Sieger vom Platz zu gehen, und dann wäre es eine richtig coole Geschichte.“ Cool auch, dass Abwehrspieler Christopher Lenz nach seiner langwierigen Oberschenkelverletzung endlich wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist. Vergebens suchten […]

  • Festung Böllenfalltor

    Festung Böllenfalltor

    Eine Mannschaft rockt die zweite Liga: der SV Darmstadt 98. 26 Punkte haben die Lilien bis jetzt eingesammelt und stehen auf Tabellenplatz 2 – das ist schon beachtlich. Besonders stark sind die Lilien in dieser Saison in ihrem eigenen Stadion am Böllenfalltor. Woran liegt’s? Das Stadion am Böllenfalltor. Es ist ein Ort der Tradition, der Geschichte, der ausgelassenen Stimmung. Hier feuern die Lilien gerade ein Feuerwerk nach dem anderen ab. Zuletzt ein 4:0 gegen den Tabellenführer aus Sankt Pauli. Zwei der Tore gehen auf das Konto von Luca Pfeiffer, Darmstadts neuem Stürmerstar. Luca Pfeiffer, Stürmer SV Darmstadt 98 „Das ist ein unglaublich schönes Gefühl. Vor allem, wenn man dann auch mit den Toren der Mannschaft hilft. Man sieht auch immer, wir jubeln immer alle zusammen. Das ging aber schon beim 1:0 los, das ist einfach ein geiles Gefühl, wenn man hier zu Hause in Führung geht oder zu Hause ein Tor schießt.“ Und Tore in Heimspielen gab es in dieser Saison schon viele. 20 Mal haben Pfeiffer und Co. zu Hause getroffen, bei gerade mal drei Gegentoren. Eine unglaubliche Bilanz, die das „Bölle“, wie die Darmstädter ihr Stadion nennen, zur Hölle für jeden Gegner macht. 13.000 Fans passen rein, die Haupttribüne wird gerade neugebaut. Verglichen mit anderen Spielstätten sind die Zuschauerkapazitäten eher gering, was der Stimmung aber ganz und gar nicht schadet. Luca Pfeiffer, Stürmer SV Darmstadt 98 „Ich freue mich extrem auf jedes Heimspiel, ich hab da auch keine Angst, egal welcher Gegner kommt. Man steht früh mit einem guten Gefühl auf, man weiß, die Mannschaft funktioniert aktuell. Man weiß, man ist in der Lage, jeden zu schlagen. Und ja, ich glaube, es ist besonders, hier am Böllenfalltor zu spielen. Man kommt hier immer mit einem guten Gefühl aufs Feld, dann geben die Fans auch nochmal alles. Ich glaube, […]

  • Diskussionen über Impfpflicht – im Interview: Prof. Steffen Augsberg

    Diskussionen über Impfpflicht – im Interview: Prof. Steffen Augsberg

    Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier spricht sich klar für eine Impflicht für alle aus. Denn alle bisherigen Versuche, die Impfquote zu steigern, seien gescheitert. Aber ist die Impfpflicht vereinbar mit dem Grundgesetz? Dazu Professor Steffen Augsberg, Mitglied des Ethikrates und Verfassungsrechtler an der Universität Gießen. Markus Appelmann, Moderator: Guten Tag, Herr Augsberg. Prof. Steffen Augsberg, Rechtswissenschaftler Universität Gießen: Guten Tag, Herr Appelmann. Appelmann: Halten Sie eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus verfassungsrechtlich für möglich? Augsberg: Naja, möglich ist das schon. Das hängt sicherlich von der konkreten Ausgestaltung einerseits ab und natürlich auch davon, dass man belegt, dass andere, mildere Maßnahmen nicht effektiv genug sind. Das ist ein bisschen problematisch mit Blick auf die durchaus, sagen wir mal, „suboptimale Kampagne“, die wir gehabt haben, was das Impfen angeht. Appelmann: Könnten Sie das noch etwas genauer erläutern. Das klingt sehr kompliziert eine Impfpflicht schnell einführen zu wollen? Augsberg: Das ist sicherlich auch nicht einfach. Das hängt ja schon damit zusammen, dass es nicht die „eine“ Impfpflicht gibt, sondern man sich das in unterschiedlicher Form mit Blick auf unterschiedliche Personengruppen und auch mit unterschiedlichen Sanktionen vorstellen kann. Das heißt, da sind wir eigentlich in gewisser Weise erst am Anfang des Nachdenkens darüber, was man da eigentlich haben möchte. Und zum anderen ist das natürlich eine gewisse Eskalationslogik, die dem da zugrunde liegt. Also wenn ich besonders viele Personen mit besonders starken Sanktionen erfassen möchte, dann muss ich erklären, dass mildere Mittel, dass also weniger Personen und weniger einschneidende Sanktionen, nicht erfolgversprechend sind. Appelmann: Wenn eine allgemeine Impflicht eingeführt werden würde, kann die Politik dann die Bürger zu lebenslangen Booster-Impfungen verpflichten oder muss dann immer wieder neu abgewogen werden? Augsberg: Das muss auf jeden Fall neu abgewogen werden. Wir müssen uns natürlich auch darüber klar werden, was wir eigentlich erreichen wollen damit. Also, geht es […]

  • Intensivstationen an der Belastungsgrenze

    Intensivstationen an der Belastungsgrenze

     Die Lage wird dramatischer –  das lässt sich vor allem an den Krankenhäusern zeigen. Die werden voller und voller. Aber: Wie dramatisch ist die Lage auf den Intensivstationen wirklich? Das haben wir uns heute vor Ort im Darmstädter Klinikum angeschaut. Und vor allem wollten wir wissen, wie viele Geimpfte und wie viele Ungeimpfte derzeit auf der Intensivstation liegen. Wie wirksam ist die Impfung? So klingt der Kampf gegen Covid 19 – wenn nur noch ein Beatmungsgerät einen Patienten am Leben erhält. Hier auf der Station 18 im Klinikum Darmstadt kämpfen gerade neun Patienten gegen die Krankheit – und Oberärztin Lisa Vogt mit ihrem Team um das Leben der Patienten. Lisa Vogt, Oberärztin „Wenn man Intensivmediziner ist, weiß man, dass man eh nicht jeden Kampf gewinnen kann, das ist so. Und wir versuchen mit den Patienten zu kämpfen und mit den Angehörigen, die wegen der Covid-Erkrankungen gar nicht so am Bett sein können, wie wir das gerne hätten und versuchen, dass da alle mit dabei sein. … Ja es ist viel Trauriges, was wir sehen.“ Dieser Patient wurde gestern Abend aus einer anderen Klinik auf die Station verlegt. Ansprechbar ist er nicht mehr – so wie die meisten Patienten hier. Einer ist an eine Lungenmaschine angeschlossen: Ein Schlauch in seinem Bein führt sein Blut zur Maschine. Die reichert das Blut mit Sauerstoff an und führt es über eine Vene wieder in den Körper des Patienten zurück. Viele von ihnen müssten gar nicht hier sein, da ist sich Lisa Vogt sicher. Lisa Vogt, Oberärztin „Bei uns ist es so wie in ganz Deutschland derselbe Schnitt, dass wir zu 90% Nicht-Geimpfte haben. Die, die geimpft sind und hier liegen, haben meisten Immunsupression wegen Medikamenten oder anderen Vorerkrankungen.“ Die Lage könnte also eine andere sein. Und dennoch: Negative Gefühle, oder gar Hass auf Ungeimpfte […]