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  • Weihnachtsmarkt in Landau macht zu

    Weihnachtsmarkt in Landau macht zu

    Immer mehr Weihnachtsmärkte werden wegen der Corona-Lage geschlossen. Der Weihnachtsmarkt in Neustadt hat bereits wieder zugemacht, am Sonntag folgen Kaiserslautern und Landau. In der Pfalz weihnachtet es nicht mehr sehr. Frohe Weihnachten – für die Schausteller hier in Landau wohl eher nicht. Seit Mittwoch gelten verschärfte Maskenpflicht und verkürzte Öffnungszeiten bis 19.00 Uhr. Zehn Tage nach der Eröffnung ist dann ab Sonntag der Winterzauber schon wieder vorbei. Ingo Schneider, Schausteller „Das bedeutet immer mehr Existenzangst. Es ist jetzt schon das zweite Jahr. Jetzt haben wir gehofft auf die Weihnachtsmärkte. Jetzt schließen wir mal wieder.“ Ingo Schneiders Kartoffelpuffer sind beliebt. Seine Fans warten auch in der Kälte gerne auf eine Portion Pfälzer „Grumbeer Pannekuche“. Susanne Franz „Es ist einfach schade. Weil es auch um die Menschen geht. Es hängen Existenzen, ich habe jetzt gerade mit einer Bekannten gesprochen, es hängen Existenzen daran.“ Robert Stegleis Familie ist seit 100 Jahren auf dem Landauer Weihnachtmarkt. Immer – außer im vergangenen Jahr. Da fand der Thomas-Nast-Nikolausmarkt wegen Corona überhaupt nicht statt. Doch viel besser als gar nicht, sind zehn Tage Glühweinverkauf für den Schausteller auch nicht. Robert Steglei, Schausteller „Vor sechs, acht Wochen wurden ganz andere Signale von der Politik gesendet. Da mussten wir ja Ware kaufen, wir mussten Vorbereitungen treffen, wir haben Ware angekauft. Wir haben Personal angestellt, wir haben Wohnungen angemietet. Das wurde im letzten Jahr nicht so dargestellt, also ist die Situation komplett anders.“ Robert Steglei ist heute viel unterwegs. Als Vorsitzender des Schaustellerverbands Landau-Neustadt, kümmert er sich um seine Kollegen. Was sollen alle mit den übriggebliebenen Lebensmitteln machen? Robert Steglei, Vorsitzender Schaustellerverband Landau-Neustadt „Was wir bis morgen Abend 19.00 Uhr verkaufen, müssen wir jetzt mal schauen. Auch meine Kollegen mit dem Imbiss oder mit Süßwaren. Das ist noch vollkommen offen, was wir jetzt damit machen.“ Eine Standgebühr mussten die Schausteller […]

  • Angehörige der Opfer von Hanau wollen Antworten

    Angehörige der Opfer von Hanau wollen Antworten

    Knapp 22 Monate ist es her, dass ein offenbar psychisch Kranker in Hanau neun Menschen mit Migrationshintergrund, seine Mutter und sich selbst erschoss. Das Bundeskriminalamt stuft das Verbrechen als rechtsextremistische und rassistische Tat ein. Viele Fragen um die Nacht von Hanau sind noch offen und die soll ein Untersuchungsausschuss des Landtages klären. Heute haben zum ersten Mal Angehörige der Opfer ausgesagt. Eine Mahnwache vor den Toren des Landtags. Angehörige und Freunde erinnern an die Mordopfer von Hanau. Die Cousine des ersten Opfers ist auch die erste, die den Abgeordneten Rede und Antwort steht. Und die ihre Fragen formuliert. Vaska Zlateva, Cousine von Kaloyan Velkov „Wir fragen uns, warum man einem psychisch Kranken eine Waffe gegeben hat oder erlaubt hat, eine Waffe zu führen. Diese Frage ist sehr wichtig für uns zu wissen. Ein psychisch Kranker verdient es nicht, eine Waffe zu führen. Und er hat auf einer Website Warnungen von sich gegeben – eine Woche zuvor!“ Am 19. Februar 2020 hatte ein offenbar paranoider Deutscher aus mutmaßlich rassistischen Motiven neun junge Menschen erschossen. Zuvor hatte er ein Manifest mit Verschwörungserzählungen und Vernichtungsphantasien verfasst. Die Zeugenaussage von Vaska Zlateva wirft einige Fragen über den Umgang mit den Angehörigen der Opfer auf. Jörg-Uwe Hahn, FDP, Obmann Hanau-Untersuchungsausschuss „Es gibt halt Regeln, die die Polizei einzuhalten hat, und das sind Belehrungspflichten. Ich finde schon, dass es dazu gehört, in so einer Situation zu sagen: ‚Aber Sie haben das Recht als Angehörige, sich einen Anwalt zu nehmen, der zum Beispiel Akteneinsicht nimmt‘. Das ist offensichtlich bei ihr nicht geschehen.“ Es sind viele Fragen, die sich um das Verhalten der Behörden drehen, mit denen sich die Abgeordneten befassen müssen. Die CDU ist aber zuversichtlich: Michael Müller, CDU, Obmann Hanau-Untersuchungsausschuss „Ich glaube, in diesem besonderen Fall werden wir nahezu alle Fragen beantworten können. Der Sachverhalt ist […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Grünen-Politiker vor neuen Aufgaben — Hessen investiert in Quantencomputer — „Wellenbrecher“ ist Wort des Jahre Grünen-Politiker vor neuen Aufgaben Der rheinland-pfälzische Grünen-Politiker Tobias Lindner aus Wörth soll neuer Staatsminister im Auswärtigen Amt werden. Das hat die designierte Außenministerin Annalena Baerbock entschieden. Lindner sitzt seit 2011 im Deutschen Bundestag und war zuletzt Sprecher für Sicherheitspolitik bei der Bundestagsfraktion der Grünen. In Hessen will sich der Grünen-Politiker Omid Nouripour aus Frankfurt um den Vorsitz der Bundespartei bewerben. Er ist seit 2006 Mitglied des Bundestags und Experte für Außenpolitik. Hessen investiert in Quantencomputer Die hessische Landesregierung plant, das Fraunhofer Institut in Darmstadt mit rund 3 Millionen Euro zu unterstützen. Das Institut erforscht, wie Quantencomputer in Zukunft sinnvoll in Wissenschaft und Industrie eingesetzt werden können. Quantencomputer sind eine neue Generation von Großrechnern. Sie werden dort eingesetzt, wo die Leistungen von Super-Computern nicht mehr ausreichen. „Wellenbrecher“ ist Wort des Jahres Die Gesellschaft für deutsche Sprache In Wiesbaden hat heute „Wellenbrecher“ zum Wort des Jahres gewählt. Es habe das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben in Deutschland sprachlich in besonderer Weise bestimmt. Das Wort stamme aus dem Küstenschutz und werde mittlerweile auch für Schutzmaßnahmen verwendet, die eine Corona-Welle brechen sollen.

  • Sporttalk zur Fußball-Bundesliga

    Sporttalk zur Fußball-Bundesliga

    Unser Sportreporter mit Erinnerungen an den Fußballweltmeister Horst Eckel und einem Ausblick auf das Fußballwochenende. Markus Appelmann, Moderator: Am Anfang der Sendung haben wir darüber berichtet. Mit Horst Eckel ist der letzte Fußballweltmeister der 1954er Helden-Mannschaft heute gestorben. Ganz Kaiserslautern, ganz Rheinland-Pfalz, ja, ganz Fußball-Deutschland trauert. Wir sprechen darüber jetzt mit Thorsten Arnold aus der Sportredaktion. Thorsten, wie hast du hast Eckel erlebt? Was hat ihn ausgezeichnet? Thorsten Arnold, Sportreporter: Ja, mit Horst Eckel., das waren wirklich immer sehr besondere Momente. Er war ein sehr bodenständiger, bescheidener, auch sehr höflicher Mensch. Wir durften ihn ja noch ganz oft treffen nach seiner aktiven Zeit. Ob das jetzt bei der Kartoffelernte in der Pfalz war, da sehen wir es., oder bei der Zugtaufe oder bei Benefizspielen, wo er selber noch gern gegen das runde Leder getreten hat und es dem einen oder anderen Jungen noch gezeigt hat. Oder hier bei den FCK Aufstiegsfeiern, da war er immer mittendrin. Also, wir verneigen uns wirklich vor einem der größten Sportidole, die die Region hervorgebracht hat. Und auf den Fußballspielen an diesem Wochenende wird ganz sicher der Sportlegende Horst Eckel gedacht. Appelmann: Und auf den Fußballspielen an diesem Wochenende wird ganz sicher der Sportlegende Horst Eckel gedacht. Lass uns natürlich auch über die Bundesliga sprechen. Mainz 05 spielt gegen den VfL Wolfsburg am Wochenende. Arnold: Ja, vor 10.000 Zuschauern. Das ist ja seit gestern klar. Die Corona-Verordnung gibt es ja so vor. Und die Wolfsburger, die bringen einen alten Bekannten mit, also quasi einen „Meenzer Bub“: Ridle Baku. Da sehen wir es. Der hat ja sämtliche Jugendmannschaften der Mainzer durchlaufen, ist auch in der Stadt geboren und jetzt? Da präsentiert er sich als stolzer Champions-League-Torschütze. Und jetzt kehrt er zurück nach Mainz für einen Tag. Und Trainer Bo Svensson, der kennt ihn ja noch aus […]

  • Gottesdienst für Gehörlose

    Gottesdienst für Gehörlose

    Hier der Link zum Beitrag mit Untertitel Für unser heutiges Adventskalender-Türchen waren wir zu Besuch in Deutschlands einziger Gehörlosenpfarrei in Trier und haben einen ungewöhnlichen katholischen Gottesdienst besucht – mit wenig Lautstärke, aber ganz viel Herz. Letzte Vorbereitungen, letzte Absprachen, dann geht es los. In der Herz-Jesu-Kirche in Trier ist Gehörlosengottesdienst. Pfarrer Ralf Schmitz begrüßt die Kirchgänger. „ Im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes. Amen. Der Herr sei mit euch. Ja, hier an diesem Nachmittag in der Herz-Jesu-Kirche, herzlich willkommen.“ Schmitz spricht simultan mit seiner Stimme und seinen Händen und die Gemeinde antwortet, ohne ein Geräusch. Sie gehören zu einer besonderen Kirchengemeinde: Der einzigen selbstorganisierten Pfarrei für gehörlose Menschen in Deutschland. Ralf Schmitz, Pfarrer „Das hier war, als ich hier hingekommen bin im Jahr 2003 ein sterbender Ort. Der hatte sicher mal eine große Vergangenheit, aber davon war nichts mehr übrig, und als die Gehörlosengemeinde kam und ihre Lebendigkeit mitgebracht hat, ihre Gebärden, ihre Farben – bei uns gibt es ganz viel Visuelles -, da haben die Übriggebliebenen aus der alten Gemeinde gesagt: Das ist wirklich schön bei denen, da gehen wir gerne wieder hin.“ Und so gibt es mehrmals im Monat Gebärdensprachen-Messen, aber auch inklusive Gottesdienste, bei denen Hörende und Gehörlose gemeinsam singen und beten. Besonders während den Phasen der Pandemie, in denen lautes Singen untersagt war, haben viele Hörende in seiner Kirche Freude am Ausdruck mit Gebärden gefunden, erzählt Pfarrer Schmitz. Ralf Schmitz, Pfarrer „Der entscheidende Begriff ist für mich Inklusion. Und zwar Inklusion nicht in irgendeinem, ich sag mal, sozialarbeiterischen Sinn, sondern mehr Inklusion als der Tanz der Kulturen. Also als das Miteinander von Menschen mit ganz unterschiedlichen Begabungen, Möglichkeiten, Grenzen, Charismen. Wenn die zusammenkommen, dann entsteht etwas ganz Neues, was jeder Einzelne für sich niemals erlebt hätte. Und das finde ich ist […]

  • Bund und Länder verschärfen Corona-Regeln

    Bund und Länder verschärfen Corona-Regeln

    Heute haben die Ministerpräsidenten der Länder zusammen mit Noch-Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem voraussichtlich kommenden Bundeskanzler Olaf Scholz eine weitere Verschärfung der Corona-Schutzmaßnahmen beschlossen. Das Kuriose daran: Die meisten Maßnahmen haben der hessische Regierungschef Volker Bouffier und die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer bereits vor Tagen angekündigt. Gemütlich durch die Geschäfte schlendern und nach Weihnachtsgeschenken stöbern – das ist künftig nur noch für Menschen möglich, die gegen Corona geimpft oder von der Krankheit genesen sind. Darauf haben sich die Ministerpräsidenten der Länder heute mit Noch-Kanzlerin Merkel und dem künftigen Kanzler Scholz geeinigt. Volker Bouffier, CDU, Ministerpräsident Hessen „Im Ergebnis, halte ich das, was wir vereinbart haben, für gut – es ist wie immer ein Kompromiss. Was mir besonders wichtig ist zum Einstieg: Wir haben ja jetzt wieder Situationen, wo wir durchaus bestimmten Bereichen sehr viel zumuten. Ich weiß, dass das im Einzelhandel natürlich eine Belastung ist. Es muss kontrolliert werden, vielleicht bleiben auch Kunden weg, das führt zu Einbußen, das ist wirklich nicht unbeachtlich.“ Nach Cafés und Restaurants ist jetzt also auch der Einzelhandel für Ungeimpfte tabu. Einzige Ausnahmen: Supermärkte und Apotheken. Uwe Diersmann, Kaufmännischer Angestellter „Das finde ich absolut in Ordnung, weil es genug Angebote gab, sich impfen zu lassen. Und wer das noch nicht getan hat, sollte dann auch vielleicht mit den Konsequenzen leben können.“ Peter Blasius, Buchhändler „Besser, als wenn jetzt wieder alles zu ist. Natürlich für alle, die jetzt irgendwo in der Wirtschaft oder jetzt hier ihre Stände haben, ist das ja eine unmögliche Situation, dass die gar nicht wissen, ob sie jetzt nächste Woche noch auf haben.“ Ellen Eichelhardt, Rentnerin: „Es tut mir zwar leid für die anderen, die nicht geimpft sind, aber vielleicht kommt dann bei denen doch mal die Einsicht, sich doch impfen zu lassen.“ Und genau das ist das Ziel der Politik: Mehr […]

  • Zahl der Impfungen soll stark steigen

    Zahl der Impfungen soll stark steigen

    Anspruch und Wirklichkeit: Während Politiker beim Impfen auf maximales Tempo drängen, knirscht es an vielen Ecken und Enden. Der feste Plan von Bund und Ländern, der heute bekräftigt wurde: das Impftempo massiv zu steigern. Bis Weihnachten sollen bis zu 30 Millionen Impfungen ermöglicht werden. Problem nur: Vielerorts bleibt der Nachschub aus. Ist das gesteckte Ziel überhaupt zu schaffen? Wir haben uns die Situation in Rheinland-Pfalz angeschaut. Die Praxis von Hausarzt Thomas Mengen in Vallendar bei Koblenz. Hier gibt’s alle Hände voll zu tun. Viele Patienten holen sich derzeit ihre Booster-Impfung ab. Doch längst nicht alle bekommen hier einen Termin, denn die Praxis hat zu wenig Corona-Impfstoff. So geht es gerade vielen Ärzten im Land, die vorrangig den Impfstoff von BioNTech bestellt hatten. Weil das Bundesgesundheitsministerium die Dosen des Vakzins aber gerade rationiert, müssen Impftermine abgesagt oder auf das Vakzin von Moderna umdisponiert werden. Werner Leibig, Vorstand Hausärzteverband Rheinland-Pfalz „Wir müssen die Leute nochmal anrufen, was ja ein riesiger logistischer Aufwand ist, und denen sagen: ‚Es gibt nicht Impfstoff BioNTech, sondern Moderna‘ – zumindest bei der einen Hälfte der Patienten, die Termine haben. Und das ist eine enorme Herausforderung für die Mitarbeiter:innen. Die müssen das ja im Tagesgeschäft machen. Wir machen ja nicht die Praxen zu und sagen: ‚Alle anderen Krankheiten haben heute Urlaub‘. Wir werden tun, was wir können, aber es scheitert daran, wenn wir keine Pfeile im Köcher haben, also nicht genügend Impfstoff haben, um zu impfen.“ Um die Marke von 30 Millionen Impfungen bis Weihnachten zu schaffen, wären in Rheinland-Pfalz rund 400.000 Impfungen pro Woche notwendig. Rund die Hälfte kann in den Praxen gestemmt werden, hinzu kommen Impfzentren und Busse. Und auch Apotheker und Zahnärzte sollen künftig bei der Impfung mithelfen, das hat der Bund heute beschlossen. Um die rechtlichen Voraussetzungen dafür zu klären, hat die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin […]

  • Mainzer Arzt impft im Akkord

    Mainzer Arzt impft im Akkord

    Ganz viele Menschen wollen sich boostern lassen und genau deshalb ist es auch gut, dass es Ärzte wie Mathias Umlauf aus Mainz gibt. Er hat derzeit noch genügend Impfstoff zur Verfügung und impft daher im Rekord. In Mainz hat er ein kleines, eigenes Impfzentrum aufgebaut. Birgit aus Mainz holt sich ihre Booster-Impfung ab. Die Rentnerin hat in der Zeitung gelesen, dass es hier eine neue Impfmöglichkeit gibt und heute Vormittag um kurz vor 11.00 Uhr ist alles schon vorbei! Birgit „Vorgestern habe ich mich angemeldet, gestern konnte ich nicht und heute habe ich dann gleich einen Termin bekommen.“ Wir sind im Gewerbegebiet von Mainz-Hechtsheim. Keine langen Schlangen, keine langen Wartezeiten. Einchecken, einen Corona-Schnelltest machen, bei negativem Ergebnis geht es nach sechs Minuten rein in die Impfstraße. 20 Mitarbeiter arbeiten im Schichtdienst, jeden Tag von 9.00 Uhr bis 22.00 Uhr. Dr. Mathias Umlauf hat hier seine Praxis. Kunden des Arbeitsmediziners haben ihn auf die Idee des sozusagen kleinen Impfzentrums gebracht. Dr. Mathias Umlauf, Arbeitsmediziner „Wir kriegen keine 30 Millionen Impfungen bis Ende des Jahres hin. Aber wir sind bemüht, unseren Beitrag zu leisten. Ich denke schon, dass man das hinbekommt, wenn man Unterstützung von staatlicher Stelle bekommt. Wir haben Unterstützung bekommen. Allerdings immer nur auf Nachfrage. Also, man muss immer proaktiv, dann kommt Unterstützung von der Stadt, vom Land. Aber man muss es aktiv letztendlich immer nachfragen. Da wird wenig proaktiv gemacht.“ Unterstützung bedeutet ganz banal: Hilfe von der Stadt Mainz, wenn mal die Impfaufkleber ausgehen. Oder auch Hilfe vom Land Rheinland-Pfalz bei der Impfstoffbeschaffung, falls der nicht ausreicht. Noch gibt es genügend Vakzin von Moderna. Gestern sind über 800 Menschen geimpft worden, heute sollen es 1.000 Impfungen werden. Fast alle kommen zum Boostern. So wie EIisabeth Kümmel. Elisabeth Kümmel „Der Ablauf ist super, wir sind in einer Viertelstunde durch gewesen.“ […]

  • Plädoyer im Volkmarsen-Prozess

    Plädoyer im Volkmarsen-Prozess

    Der Prozess um die Autoattacke von Volkmarsen geht auf die Zielgerade. Am Rosenmontag 2020 lenkt ein Fahrer sein Auto in die Menschenmenge, die sich den Fastnachtsumzug ansehen wollte. Heute hat die Staatsanwaltschaft ihr Plädoyer gehalten und dabei klar gemacht: Für sie war es versuchter Mord in 89 Fällen. Maurice P. – hier Bilder vom Prozessauftakt im Mai – soll sein Auto mit voller Absicht in die Zuschauermenge beim Rosenmontagszug in Volkmarsen gefahren haben. Für die Staatsanwaltschaft ist nach 25 Verhandlungstagen klar: Der Angeklagte hat aus skrupellosem Vernichtungswillen gehandelt. Tobias Wipplinger, Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt „Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt und die Staatsanwaltschaft Kassel sehen nach der durchgeführten Beweisaufnahme unter anderem den Vorwurf des versuchten Mordes in 89 tateinheitlichen Fällen als erwiesen an. Wir haben deshalb beantragt, den Angeklagten zu lebenslanger Freiheitsstrafe zu verurteilen und die besondere Schwere der Schuld des Angeklagten festzustellen.“ Laut Staatsanwaltschaft soll Maurice P. mit seinem Auto eine Absperrung umfahren haben und mit bis zu sechzig Stundenkilometern in die Menge gerast sein. Insgesamt zählt die Anklage 89 Verletzte, darunter 26 Kinder. Zwei der Verletzten schweben wochenlang in Lebensgefahr. Viele Opfer leiden immer noch unter dem Trauma. Für die Staatsanwaltschaft ist Maurice P. voll schuldfähig. Er habe gewusst, was er tat und habe aus tiefgreifendem Hass auf andere Menschen gehandelt. Er sei auch heute noch gefährlich, weshalb er im Anschluss an die Haft in Sicherungsverwahrung genommen werden müsse. Maurice P. hat seit seiner Festnahme geschwiegen und auch im Prozess nie über sein Motiv gesprochen. Frank Scheffler, Vertreter der Nebenklage „Er hat sich ja während der Verhandlung überhaupt nicht eingelassen zu der Sache außer zu der Person selber. Er machte auf mich den Eindruck, als ob ihn das Verfahren überhaupt nicht berührt hätte. Er wirkte auch heute bei der Bekanntgabe der Namen der Geschädigten – und das war ja auch sehr berührend – […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Geld aus Opferfonds jetzt verfügbar — Konsequenzen aus Flutkatastrophe — Rheinland-Pfalz muss Beihilfen zurückfordern — Mehr Angriffe mit Erpressersoftwäre befürchtet Geld aus Opferfonds jetzt verfügbar Ab sofort können Opfer von Terroranschlägen und schweren Gewalttaten wie dem Attentat in Hanau Geld aus dem hessischen Opferfonds beantragen. Voraussetzung ist, dass die Taten nach dem 1. Januar 2019 in Hessen begangen wurden. Die Höhe der Summe beträgt in der Regel 10.000 Euro. In besonderen Härtefällen wie bei Todesopfern nach Attentaten können die Angehörigen der Opfer bis zu 100.000 Euro bekommen. Über die Anträge für die einmalige Unterstützung entscheidet der Opferbeirat des hessischen Landtags. Der Fonds umfasst 2 Millionen Euro pro Jahr. Konsequenzen aus Flutkatastrophe Nach dem verheerenden Hochwasser im Ahrtal lässt das Bundesforschungsministeriums jetzt untersuchen, wie die Warnungen und Hilfen in Katastrophengebieten verbessert werden können. Das Ministerium stellt dafür 1,5 Millionen Euro bereit. Mit dem Geld sollten unter anderem Hochschulen Konzepte für genauere Risikovorhersagen erarbeiten. Außerdem sollten sie die Alarmsysteme überprüfen und Strategien für eine effektivere Kommunikation zwischen den Rettungskräften entwickeln. Land muss Beihilfen zurückfordern Der Europäische Gerichtshof in Luxemburg hat den Eilantrag des Landes Rheinland-Pfalz gegen ein Urteil des Gerichts der Europäischen Union abgelehnt, das die staatlichen Betriebsbeihilfen für den Flughafen Hahn im Mai für unzulässig erklärt hatte. Das Land hatte den Hunsrück-Airport in den Jahren 2017 und 2018 mit insgesamt 10 Millionen Euro unterstützt. Diese Beihilfen muss es nun vom Flughafen Hahn zurückfordern, der inzwischen Insolvenz angemeldet hat. Mehr Angriffe mit Erpressersoftware befürchtet Das Bundeskriminalamt in Wiesbaden warnt davor, dass für Unternehmen und Organisationen während der kommenden Weihnachtsfeiertage ein erhöhtes Risiko für Cyberangriffe besteht. Wie die Behörde heute mitteilte, werbe die kriminelle Szene, die sich auf Erpressersoftware spezialisiert habe, derzeit verstärkt um Mittäter. Das BKA gehe davon aus, dass bald in großem Umfang Spam-Mails verschickt würden, die mit einer gefährlichen Schadsoftware […]

  • Ärger über das Schwarzhandhandwerk

    Ärger über das Schwarzhandhandwerk

    Arbeitgeber, die für ihre Beschäftigten keine Steuern oder Sozialabgaben zahlen – das ist wohl die bekannteste Form von Schwarzarbeit. Es gibt aber noch eine andere und die ist nicht so bekannt: Nämlich wenn Handwerksbetriebe Arbeiten anbieten, die sie gar nicht anbieten dürfen, weil ihnen der erforderliche Meistertitel fehlt. Im Lahn-Dill Kreis wollen sich die ehrlichen Handwerker jetzt gegen die schwarzen Schafe wehren. Die Handgriffe sitzen bei Malermeister Michael Keller. Gekonnt ist eben gekonnt. Über falsche Handwerker, die es eigentlich nicht können – und laut Gesetz auch nicht dürfen -, aber trotzdem meisterpflichtige Leistungen, wie beispielsweise Malerarbeiten anbieten, ärgert sich Keller, der in seinen Meistertitel viel Zeit und Geld gesteckt hat. Michael Keller, Malermeister aus Wetzlar „Das ärgert mich schon, die gehen den einfachen Weg des Lebens. Und ich habe jahrelang Schule gemacht, habe darauf aufgebaut, meine Prüfung zu machen und vor allen Dingen was zu erschaffen. Und andere, da geht’s nur ums Geld.“ In 53 Berufen gilt in Deutschland die Meisterpflicht. Von A wie Augenoptiker bis Z wie Zimmerer. Wer den Meistertitel oder eine vergleichbare Qualifikation dort nicht besitzt, darf das entsprechende Handwerk nicht betreiben. Trotzdem finden sich auf Onlineplattformen und auch auf Fahrzeugen Hinweise auf Betriebe, die Leistungen anbieten, ohne darin qualifiziert zu sein. Sebastian Hoffmanns, Geschäftsführer Kreishandwerkerschaft Lahn-Dill „Dementsprechend groß ist natürlich auch der Druck, sich gegenüber unseriösen Anbietern zu behaupten, die zum einen natürlich diesen Weg gar nicht gegangen sind, diesen Vor-invest nicht hatten, die aber auch viele Besonderheiten nicht kennen – ich nehme jetzt das Maler- und Lackiererhandwerk –, dass zum Beispiel Arbeitnehmer bei der Malerkasse anzumelden sind, um Ihre Sozialansprüche zu sichern, und das sind also schon erhebliche Wettbewerbsvorteile, wenn man sich diese Kosten spart. Das ist unfair, da halten Betriebe sich nicht an die Regeln. Das ärgert natürlich die ordentlichen Betriebe und da die […]

  • Korbach probt für das Christkindwiegen

    Korbach probt für das Christkindwiegen

    Weihnachten ist ja ein Fest mit vielen Traditionen. In Korbach gibt es den Brauch des „Christkindchenwiegens“. Immer an Heiligabend warten die Korbacher am Turm der Kilianskirche darauf, dass die Lichter dem Christkind den Weg weisen. Mann betritt Kirche und grüßt Kollegen: „Frohe Weihnachten, Frohe Weihnachten, Hallo frohe Weihnachten….“ Nein, heute ist noch nicht Weihnachten. Aber: Die Vereinigung der Weihnachtsfreunde aus Korbach trifft sich zur Generalprobe für das Christkindwiegen, das an Heiligabend auf dem Kirchturm stattfinden wird. Und da soll alles so sein, wie am 24. Dezember. Für diese Tradition braucht es vor allem: starke Beine und eine kräftige Lunge. Denn erst mal geht es 90 Meter den Turm der Kilian-Kirche hoch. Dann gibt es eine Gesangsprobe. Probe: „Dies ist der Tag den Gott gemacht, sein wird in aller Welt gedacht.“ Den Korbacher Brauch gibt es seit 1534. Damals wütete eine Seuche – vermutlich die Pest – in der Stadt, die Kirche war voller Kranker, eine christliche Weihnachtsfeier unmöglich. Stephan Rückert, Dirigent „Und um der gläubigen Bevölkerung eine Alternative zu bieten, sind Jungs und Männer auf die Kirche gegangen und die Legende besagt, dass nach diesem besagten Abend die Stadt nur Genesene gesehen hat.“ Und deshalb haben die Korbacher die Tradition am Leben gehalten. Auch letztes Jahr gab es das Christkindwiegen, auch wenn eine andere Seuche Einschränkungen mit sich brachte. Thomas Kuhnhenn, Sprecher „Weihnachtsfreunde „Da haben wir natürlich alle Möglichkeiten überlegt mit dem Gesundheitsamt, mit der Kirche. Jeder hat seine Ideen eingebracht und hinterher konnten wir dann mit drei Weihnachtsfreunden hier oben und ungefähr 60 Weihnachtsfreunden das Christkindwiegen auch feiern.“ Dieses Jahr sollen es wieder deutlich mehr Teilnehmer sein. Wie bei der Probe, werden die Weihnachtsfreunde dann singen, ihre Laternen schwenken und das in jeder Himmelsrichtung wiederholen. Die wiegenden Laternen sollen das Christkind symbolisieren. Probe Die Anwohner sind von der Gesangsprobe […]

  • Brandanschlag auf Gesundheitsamt in Altenkirchen

    Brandanschlag auf Gesundheitsamt in Altenkirchen

    Brandanschlag auf das Gesundheitsamt in Altenkirchen, im nördlichen Rheinland-Pfalz. In der Nacht auf Samstag hat es am Eingang des Gebäudes gebrannt. Die Polizei geht davon aus, dass Unbekannte eine brennbare Flüssigkeit vor der Tür ausgegossen und angezündet haben. Der Schaden: Rund 10.000 Euro. Peter Enders, CDU. Landrat Kreis Altenkirchen „Bedauerlich ist es vor allen Dingen auch emotional für die Mitarbeiter im Gesundheitsamt, die ja nun schon seit fast zwei Jahren über die Grenzen der Belastbarkeit arbeiten. Die dafür arbeiten, dass wir als Allgemeinheit, als Gesellschaft hier gut durch die Pandemie kommen. Und wenn man diese Leute jetzt noch unter Druck setzt indem ihr Gebäude angegriffen wird, dann ist das mehr als infam. Das ist ein gemeiner Anschlag gewesen.“ Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen. Erkenntnisse zu den Tätern gibt es bislang noch nicht.

  • Diskussionen über die geplante Legalisierung von Cannabis

    Diskussionen über die geplante Legalisierung von Cannabis

    „Gebt das Hanf frei“, das rief ein bekannter Grünen Politiker vor knapp 20 Jahren. Und diese Forderung wird nun Realität. Die Legalisierung von Cannabis steht im neuen Koalitionsvertrag der Ampelregierung aus SPD, Grünen und FDP. Ein Thema, das nicht alle so locker sehen. Wir haben uns mal in Hessen umgehört, was die Menschen davon halten. Das hätte es unter einer Jamaika-Koalition nicht gegeben! Aber die Ampel macht den Weg frei fürs Hanf. Deutschlands verbreitetste illegale Droge soll also bald legal sein. Legales Cannabis – streng gesichert hinter dicken Betonmauern lagert der Stoff bereits jetzt in Hessen. Bisher nur zu medizinischen Zwecken. Die Firma Cansativa in Mörfelden-Walldorf besitzt die einzige Lizenz für den Großhandel mit Marihuana in Deutschland. Jakob Sons, Mitbegründer Cansativa Mörfelden-Walldorf „In diesem Fall ist es zum Beispiel ‚Ghost Train Haze‘. Das klingt jetzt eher nach einem freizeitlichen Produkt, da kommt das natürlich auch her, aber das hier ist ein rein pharmazeutisches Produkt. Das ist kindergesichert und ist tatsächlich wenig überraschend, eine ganz typische Cannabisblüte. Und je nach Varietät, je nach Hersteller, sind die Produkte eben auch hier sehr unterschiedlich.“ Cannabis in Deutschland – jetzt schon ein Wirtschaftsfaktor. Derzeit beschäftigt Cansativa 20 Mitarbeiter. Durch die Legalisierung könnten es bald 500 sein. Der Staat dürfte durch eine Cannabissteuer jedes Jahr 1,8 Milliarden Euro mehr verdienen und durch die Entlastung von Polizei und Justiz 1,3 Milliarden Euro weniger ausgeben. Jakob Sons, Mitbegründer Cansativa Mörfelden-Walldorf „Die Dimension, die wir betrachten, ist einmal Medizinal-Cannabis. Da gehen wir von aus, dass wir einen Markt von 15-20 Tonnen haben jährlich, gemessen an den Daten, die verfügbar sind. Wenn man Cannabis als einen Freizeitmarkt betrachtet, kann man davon ausgehen, dass es nach Schätzungen ein Marktvolumen von etwa 200 Tonnen gibt, was heute in einem illegalen Schwarzmarkt bedient wird. Und das wäre natürlich etwas, was mittelfristig dann […]

  • Neue Virusvariante aus Südafrika jetzt auch in Europa nachgewiesen

    Neue Virusvariante aus Südafrika jetzt auch in Europa nachgewiesen

    „Lassen Sie uns diese Pandemie beenden, als ob unser Leben davon abhinge“, sagt der Chef des Robert-Koch-Instituts heute und ruft dazu auf, Kontakte zu reduzieren. Denn die Zahlen veranschaulichen dramatisch, wie fest die vierte Welle Deutschland im Griff hat. So hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen heute mit 76.414 Fällen wieder einen neuen Höchststand erreicht. Ebenso die bundesweite Inzidenz mit 438,2. Gestern hat zudem die Zahl der Corona-Toten die 100.000er Marke überschritten, allein in den letzten 24 Stunden sind 357 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Prof. Lothar Wieler, Präsident Robert-Koch-Institut „Lassen Sie mich, bevor ich mich meiner heutigen Aufgabe wieder widme, Ihnen die Einschätzung zu geben, uns alle kurz bitten, einige Sekunden innezuhalten und dieser Verstorbenen und Ihrer Hinterbliebenen gedenken.“ Innehalten heute Morgen auf der Bundespressekonferenz. So dramatisch wie jetzt war die Corona-Lage noch nie. Jens Spahn, CDU, Bundesgesundheitsminister „Vorletzte Woche haben wir gesagt: Es ist fünf nach zwölf. Letzte Woche haben wir gesagt: Es ist zehn nach zwölf. Es ist mittlerweile hab eins, aber der Weckruf ist noch immer nicht überall angekommen.“ Hinzu kommen schlechte Nachrichten aus Südafrika. Hier haben Wissenschaftler eine neue Virusvariante entdeckt, die sich sehr schnell ausbreitet, und im Verdacht steht, deutlich ansteckender zu sein als die zurzeit bei uns dominante Delta-Variante. Belgien meldet heute den ersten Fall der neuen Variante. In Deutschland wurde B.1.1.529 laut Bundesgesundheitsminister bislang noch nicht nachgewiesen. Damit das möglichst lange so bleibt, treten in der Nacht zum Samstag Reisebeschränkungen in Kraft. Fluggesellschaften dürfen dann nur noch deutsche Staatsbürger von Südafrika nach Deutschland fliegen. Die Lufthansa will die Flugverbindungen aufrecht erhalten. Zitat Deutsche Lufthansa „Lufthansa fliegt auch weiterhin nach Südafrika, auch um Deutsche nach Hause zu befördern und Fracht zu transportieren. Wir beobachten die Lage aufmerksam. Für eine Einschätzung zu den Auswirkungen auf Nachfrage und Flugfrequenzen ins südliche Afrika ist es noch […]