Allgemein

  • 2G Nein – 2G Ja

    2G Nein – 2G Ja

    Der Frust der Einzelhändler in Rheinland-Pfalz ist groß. Die 2G-Regel ist das nächste Kapitel in der unendlichen Geschichte des Regel-Wirrwarrs während der Corona-Pandemie. In den meisten Geschäften in Rheinland-Pfalz gilt weiterhin: Nur Geimpfte und Genese dürfen rein. Im hessischen Einzelhandel ist die 2G-Regel hingegen ab heute vom Tisch. Endlich können sich Händler dort wieder ganz auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. Die Erleichterung ist deutlich spürbar. Endlich muss Henrike Lipski in ihrem Schuhladen in Wiesbaden keine 2G-Nachweise mehr kontrollieren. Wobei – ihre kleinen Kunden waren selten das Problem. Henrike Lipski, Inhaberin Kinderschuhladen Wiesbaden „Die Kinder sind eigentlich ganz stolz auf alles, was sie zeigen dürfen. Die bringen ihre Testhefte mit, die zeigen, dass sie Corona-negativ sind, die zeigen, dass sie getestet worden sind. Bei denen ist das überhaupt gar nicht das Problem, die sind eigentlich ganz stolz darauf, wenn sie Regeln einhalten dürfen. Bei den Erwachsenen ist das manchmal so ’ne Sache. Da sind wir ganz froh, dass wir da keinen mehr kontrollieren müssen.“ Statt auf Bürokratie und Diskussionen kann sie sich nun ganz auf ihr Geschäft konzentrieren. Doch die Inzidenz in Wiesbaden liegt bei über 2.000. Auch ohne 2G befürchtet Henrike Lipski deshalb, dass weiterhin viele Kunden wegbleiben. Henrike Lipski, Inhaberin Kinderschuhladen Wiesbaden „Es lohnt sich an manchen Tagen gar nicht, das Licht anzuschalten.“ Obwohl ganz Hessen ein Corona-Hotspot ist, hat die Landesregierung die Maßnahmen heute gelockert. Sie hält das für vertretbar, weil die vorherrschende Omikron-Variante zwar sehr ansteckend sei, dafür aber weniger Menschen schwer erkrankten. In Fußgängerzonen muss deshalb hessenweit keine Maske mehr getragen werden und das Alkoholverbot an belebten Plätzen entfällt. Bei Großveranstaltungen im Freien wie zum Beispiel bei Fußballspielen dürfen 50% der Zuschauerplätze besetzt werden. Maximal dürfen 10.000 Menschen in ein Stadion. Im Innenbereich ist die Auslastung auf 30% und maximal 4.000 Zuschauer begrenzt. Dort gilt ab heute […]

  • „Synodaler Weg“ fordert Reformen

    „Synodaler Weg“ fordert Reformen

    Am Wochenende ist in Frankfurt die dritte Versammlung des sogenannten „Synodalen Wegs“ zu Ende gegangen. Bischöfe und Laien diskutieren dabei Reformen in der katholischen Kirche. Das, was dabei herauskam, könnte die Kirche in Deutschland massiv verändern. Doch ob sich die gewünschten Veränderungen wirklich durchsetzen, ist noch nicht ausgemacht. Wohin führt der Weg der katholischen Kirche in Deutschland? Schafft sie den Reformprozess oder machen Priestermangel und Kirchenaustritte sie über kurz oder lang zu einer Sekte? Am Ende der dritten Versammlung des Synodalen Wegs in Frankfurt ist der Vorsitzende der Bischofskonferenz zuversichtlich. Georg Bätzing, Bischof von Limburg „Wir verändern das konkrete Handeln der Kirche. Und ich habe die große Hoffnung, uns gelingt der Durchbruch in eine veränderte Kultur, deutlich partizipativer, gerechter, in geteilter Verantwortung aller, die durch Taufe und Firmung zum Gottesvolk gehören.“ Mit Mehrheiten teilweise über 90 Prozent hat das Gremium aus Bischöfen und Laien beschlossen, das Kirchenvolk bei der Wahl der Bischöfe zu beteiligen und deren Macht besser zu kontrollieren. Geistliche Ämter sollen auch für Frauen offen stehen und Homosexuelle gesegnet werden können. Ergebnisse, die die Kirchenbasisbewegung Maria 2.0 erhofft hatte. Monika Humpert, Maria 2.0 Frankfurt „Ungläubiges Staunen sozusagen hat uns erfasst. Wir können es gar nicht richtig glauben, dass es tatsächlich gelungen ist, dass in allen entscheidenden Punkten die Reformer sich mit einer großen deutlichen Mehrheit durchgesetzt haben. Und wir denken, das ist auch ein Zeichen- wie der Bischof Bätzing formuliert hat – die Bischöfe haben den Schuss gehört.“ Zwei Wochen nach dem jüngsten Gutachten, in dem auch dem emeritierten Papst Benedikt XVI. Untätigkeit beim Kampf gegen sexuellen Missbrauch vorgeworfen wird, versucht die katholische Kirche den Befreiungsschlag – und stellt die verordnete Ehelosigkeit von Priestern in Frage. Thomas Söding, Vizepräsident Zentralkomitee deutscher Katholiken „Wir haben Bischöfe gehört, die gesagt haben, dass sie mit dem bisherigen Modell ans Ende kommen. […]

  • Interview mit Stadtdekan zu Eltz zu den Ergebnissen der Synodalversammlung

    Interview mit Stadtdekan zu Eltz zu den Ergebnissen der Synodalversammlung

    Der Dekan der Stadt Frankfurt, Johannes zu Eltz, fordert schon lange weitreichende Reformen. Markus Appelmann spricht mit ihm über die Beschlüsse des „Synodalen Wegs“. Johannes zu Eltz, Stadtdekan von Frankfurt: Guten Tag! Markus Appelmann, Morderator: Kein deutscher Bischof, dem Fehler beziehungsweise Pflichtverletzungen in der Aufklärung von Missbrauchsfällen nachgewiesen wurde, musste bisher zurücktreten. So ist doch der Reformprozess ausgebremst bevor er begonnen hat? Johannes zu Eltz: Finde ich eigentlich nicht. Man kann ja die Bischöfe auch in ihren Ämtern in die Pflicht nehmen und mehrere von denen, die ich jetzt erlebt habe in den vergangenen Tagen, werden sich auch in die Pflicht nehmen lassen. Ich finde aber, Bischöfe, die zurücktreten wollen, so wie der Kardinal Marx, und das ausdrücklich sagen, die muss man auch gehen lassen. Und wenn der Papst sie nicht gehen lässt, dann finde ich, sollen sie trotzdem gehen. Markus Appelmann: Der Synodale Weg will die Segnung für homosexuelle Paare, will die Zulassung der Frau zum Amt des Diakons und will das Ende des Pflichtzölibats – der Ehelosigkeit also. Das klingt erstmal fortschrittlich. Wie realistisch ist das aber? Johannes zu Eltz: Wenn die Wirklichkeit immer nur so hingenommen wird, wie sie halt ist und jetzt schon sehr lange ist, dann wird sich nie etwas ändern. Ich glaube, dass viele Leute zu vielen energischen Schritten in die richtige Richtung bereit sind und dann wird sich etwas tun. Diese Tage in Frankfurt haben mir meinen Glauben an die Reformabilität unserer Kirche wieder ein bisschen zurückgegeben. Markus Appelmann: In diesem Zusammenhang eine persönliche Frage: Sie selbst leben zölibatär – ehelos. Wie erleben Sie das? Sehen Sie den Zölibat eher als Bereicherung oder als Einschränkung? Johannes zu Eltz: Der Zölibat ist beides, er ist eine Bereicherung und eine Einschränkung. Vor gut 30 Jahren habe ich mich für diese Lebensweise entschieden, damals war noch […]

  • Ermittler suchen nach Hate Speech

    Ermittler suchen nach Hate Speech

    Wenn Sie oft in den sozialen Medien unterwegs sind, dann haben Sie sicherlich bemerkt, dass dort Hetze, Hass und Diskriminierung immer mehr Verbreitung finden. „Hate Speech“ nennt man das. Nach dem Mord an zwei Polizisten bei Kusel gab es eine Welle der Solidarität, aber auch Hass und Hetze im Netz. Das Landeskriminalamt in Mainz hat extra eine Ermittlungsgruppe eingerichtet, um die Verfasser dieser Hass-Nachrichten ausfindig zu machen. Nun gibt es schon erste Ergebnisse. „🥳  🥳  das waren 2 von vielen jeder kommt dran“ „Für uns sind die Täter Helden!! Wir müssen alle diesem Beispiel folgen und deutsche Polizisten und deren Familienangehörige töten!!!“ „Gut gemacht! Glückwunsch an die Täter!! Nur ein toter Bulle ist ein guter Bulle!!“ Der Mord an zwei Polizisten vor einer Woche hat viele Menschen fassungslos gemacht – fassungslos machen auch viele Kommentare darüber. Einige bejubeln die Tat, andere rufen dazu auf, solche Taten zu wiederholen – und das ist eine Straftat. Roger Lewentz, SPD, Innenminister Rheinland-Pfalz „Es muss klar sein, wenn ein so schlimmer Mord, so eine brutale Tat geschieht, dann kann man das nicht noch bejubeln, beklatschen, die Polizeibeamtin und den Polizeibeamten in diesem Fall verunglimpfen und verhöhnen, die Familien verhöhnen, das ist mit diesem Staat mit Rheinland-Pfalz nicht zu machen und deshalb gehen wir dem konsequent nach.“ Die Ermittlungsgruppe „Hate Speech“ des LKA – eine Gruppe aus 14 Cyberanalysten und Ermittlern – geht solchen Hass-Posts nun nach. Das Ergebnis nach einer Woche: Fast 400 Fälle von Hass und Hetze im Netz. Rund 100 der Fälle seien strafrechtlich relevant. Das Täter-Spektrum ist groß. Johannes Kunz, LKA-Präsident Rheinland-Pfalz „Wir gehen hier davon aus, dass wir das ganze Spektrum an politischen Einstellungen finden, dass wir in Teilen mit Personen aus der rechtsextremistischen Szene zu tun haben, dass wir es in Teilen mit Querdenkern zu tun haben, dass wir […]

  • Hanau-Untersuchungsausschuss hört Experten zur Einsatztaktik

    Hanau-Untersuchungsausschuss hört Experten zur Einsatztaktik

    Nächste Woche jährt sich der Anschlag von Hanau zum zweiten Mal. Ein Mann hatte aus mutmaßlich rassistischen Motiven heraus in Hanau neun Menschen getötet. Anschließend hat er seine Mutter und sich selbst umgebracht. Wäre dieser Anschlag vermeidbar gewesen? Um diese Frage geht es derzeit im Untersuchungsausschuss des hessischen Landtags. Dort stand heute die Psyche des Täters im Mittelpunkt.

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Energiepreise belasten öffentlichen Nahverkehr — Prozess Thomas Drach: Anträge der Verteidigung abgelehnt — Besucherrekord im Opel-Zoo Energiepreise belasten öffentlichen Nahverkehr Nach dem Rhein-Main-Verkehrsverbund könnte auch der Nordhessische Verkehrsverbund beschließen, dass er die Fahrpreise im Sommer noch einmal kräftig anhebt. Der NVV hatte die Ticketpreise in Bussen und Bahnen Anfang des Jahres um 1,4 Prozent erhöht. Jetzt will der Aufsichtsrat im März über eine weitere Preiserhöhung im Sommer beraten. Grund dafür sei, dass Diesel und Strom immer teurer werde. Der Verkehrsclub Deutschland warnte hingegen, eine Preiserhöhung sei das falsche Signal für eine neue Verkehrspolitik. Anträge der Verteidigung abgelehnt Im Strafprozess gegen Thomas Drach, der Geldtransporter in Köln, Frankfurt und Limburg überfallen haben soll, hat das Landgericht Köln heute mehrere Anträge der Verteidigung abgelehnt. Diese hatte unter anderem mehr Zeit gefordert, um sich in den Fall einzuarbeiten. Drach ist wegen der Entführung des Publizisten Jan Philipp Reemtsma vorbestraft. Bei den Raubüberfällen in Köln und Frankfurt soll er Wachleute angeschossen und schwer verletzt haben. Er ist deshalb auch wegen versuchten Mordes angeklagt. Zoo freut sich über Besucherrekord Im vergangenen Jahr hat der Opel-Zoo in Kronberg rund 580.000 Tagesbesucher angelockt. Wie der Zoo heute mitteilte, sei 2021 damit ein Rekordjahr – trotz des Lockdowns am Jahresanfang und der strengen Coronaschutz-Auflagen. Allerdings seien die Kosten wegen der umfangreichen Hygienemaßnahmen erneut gestiegen. In diesem Jahr sollen auf dem Gelände Anlagen für insgesamt sieben asiatische Tierarten entstehen.

  • Fastnacht im Livestream

    Fastnacht im Livestream

    Heute in drei Wochen ist Rosenmontag. Falls Sie das nicht auf dem Schirm hatten, kein Wunder. Denn die Vorfreude ist wieder mal gedämpft. Wie im Vorjahr gibt es keine großen Umzüge und Fastnachtssitzungen zum zweiten Mal in Folge vor allem online. Bei den Narren mischt sich die Freude, überhaupt Sitzungen veranstalten zu können, mit der Sehnsucht nach einer ganz normalen fünften Jahreszeit, wie sich auch am Wochenende in Mainz zeigte. Ausschnitt Online-Fastnacht: „Und dann simma wieder hier und dann isses wieder schee…“ Üben für den großen Auftritt. Matthias Bockius tritt später mit seinem Bruder, Mainz-05-Stadionsprecher Andreas, als „DobbelBock“ im Mainzer KUZ auf. Doch anders als beim Fußball besteht das Fastnachtspublikum hier vor allem aus den wenigen anderen Künstlern. Die meisten Zuschauer verfolgen den Auftritt im Stream. Matthias Bockius, Mitglied Fastnachtsduo „DobbelBock“ „Es ist schon was ganz Spezielles. Allerdings, wenn man sich das Setup anguckt, ist es schon ein sehr, sehr cooles Setup. Und ich denke, wir haben das Beste rausgeholt, was man für so ne Veranstaltung rausholen kann.“ Online-Fastnacht bedeutet für die Künstler auf der Bühne vor allem eine große Umstellung. Thomas Becker, Programmchef Gonsenheimer Carneval Verein „Zu dem Zeitpunkt, wo man jetzt hier steht, hat man natürlich wieder Lust. Aber es ist schon am Anfang wirklich auch ein bisschen ein Krampf, das man sich wirklich motiviert und sagt: Okay, man stellt sowas im Prinzip überhaupt auf die Beine.“ Schon im Vorjahr hat der Gonsenheimer Carneval-Verein die sogenannte „Streamung“ veranstaltet, diesmal setzt der Verein noch einen drauf, mit dem „Stehungvision Song Contest“ – ein über dreistündiges Online-Live-Programm, bei dem die Zuschauer für ihre Lieblingskünstler abstimmen können. Die Veranstalter wollen so viel Fastnachts-Feeling wie möglich vermitteln und betreiben dafür einen enormen Aufwand. Martin Krawietz, Präsident Gonsenheimer Carneval Verein „Normale Sitzung zu gestalten haben wir schon 120 Jahre Tradition und Erfahrung hier […]

  • Wetteraussichten für Rheinland-Pfalz und Hessen

    Wetteraussichten für Rheinland-Pfalz und Hessen

    Der Wind flaut ab und es wird tatsächlich ganz langsam freundlicher. Heute Nacht ist der Himmel zunächst noch locker bewölkt, aber von Nordwesten ziehen in der zweiten Nachthälfte dichte Wolken auf und bringen örtlich etwas Regen oder Sprühregen. Die Temperaturen sinken auf 2 bis 1 Grad. Im höheren Bergland gibt es noch leichten Frost. Morgen starten wir stark bewölkt und gebietsweise fällt etwas Regen oder Sprühregen. Die Niederschläge lassen aber rasch nach und mit Glück bekommen wir westlich des Rheins sogar etwas Sonne ab. Es bleibt noch windig. Die Temperaturen erreichen milde 9 bis 11, im Bergland 6 bis 7 Grad. Bis Donnerstag bleibt es angenehm mild. Dabei streifen meist im Norden einige dichtere Wolken durch, die auch etwas Regen bringen. Der Süden hat mehr Sonne. In der Nacht zu Freitag zieht der Regen nach Süden durch. Dann wird es von Norden her wieder schöner, aber etwas kühler.

  • Schweigeminute für ermordete Polizisten

    Schweigeminute für ermordete Polizisten

    Noch immer sitzt der Schock über die schreckliche Tat vom Montag tief. Bei einer Verkehrskontrolle in der Nähe von Kusel in Rheinland-Pfalz werden zwei Polizisten kaltblütig erschossen: Eine 24-jährige Polizei-Anwärterin und ein 29-jähriger Polizeioberkommissar. Gestern Abend haben Hunderte Menschen an einem öffentlichen Gedenkgottesdienst in Kusel teilgenommen. Und auch der heutige Tag steht ganz im Zeichen der Trauer. Schweigen. Die Stille aushalten. Der Trauer Raum geben. Um Punkt zehn Uhr heute Vormittag gedenken mehr als 300.000 Polizisten in ganz Deutschland ihren beiden getöteten Kollegen Yasmin B. und Alexander K. In Mainz kommen mehr als fünfhundert Beamte der Polizei und des Landeskriminalamts zusammen, um gemeinsam innezuhalten. In Frankfurt trauert Bundesinnenministerin Nancy Faeser zusammen mit Bundespolizisten. In Kusel, wo die beiden Opfer zuletzt gearbeitet haben, findet eine Gedenkfeier mit Angehörigen und direkten Kollegen statt. Michael Denne, Präsident Polizeipräsidium Westpfalz „Diese Morde machen uns fassungslos, weil Yasmin und Alex für uns nicht nur Kollegen waren, sondern Freunde, Wegbegleiter, Partner beim Sport… das ganze Leben miteinander gelebt haben.“ Auch die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz nehmen an der Gedenkfeier teil und rufen zum Zusammenhalt auf. Malu Dreyer, SPD, Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz „Wir haben den Verlust zu beklagen zweier junger Menschen, die das ganze Leben noch vor sich hatten, die fröhliche Kollegen und Kolleginnen waren, die stolz waren, bei der Polizei zu sein, die einfach mit großem Optimismus in die Zukunft geschaut haben. Es ist einfach nur schrecklich und traurig.“ Roger Lewentz, SPD, Innenminister Rheinland-Pfalz „Man arbeitet zusammen, man schützt sich zusammen, wann immer es geht und man trauert zusammen und man gibt sich gemeinsam Kraft und Stärke.“ Schon gestern Abend haben etwa siebenhundert Menschen in der Kuseler Stadtkirche und auf dem Marktplatz Abschied von Yasmin B. und Alexander K. genommen. Mit einer Lichteraktion gedenken die Gottesdienstbesucher der beiden Opfer. Sabine Schwenk-Vilov, Pfarrerin Protestantische […]

  • Festnahme wegen Bedrohung von Polizisten

    Festnahme wegen Bedrohung von Polizisten

    Am Rande der heutigen Trauerfeier in Kusel hat der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz auch über eine Festnahme informiert. Sie sei in der vergangenen Nacht in Idar-Oberstein erfolgt, weil ein Mann im Internet dazu aufgerufen habe, Polizisten anzugreifen. Roger Lewentz, SPD, Innenminister Rheinland-Pfalz „Dort hatte eine Person im Netz aufgerufen, Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte auf Feldwege zu locken und sie dort zu beschießen. Und er hat das dann auch weitergeführt. Und wenn das dann erfolgreich abgeschlossen ist, hat er auch Hinweise gegeben, wie man dann eine Freudenfeier organisieren kann. Wir haben heute Nacht diese Wohnung geöffnet, den Hauptverdächtigen überwältigt und das Verfahren läuft. Ich sage das deswegen auch bewusst heute. Das akzeptiert dieser Staat nicht. wir sind ein starkes Land und wo wir die Handhabe haben, greifen wir auch durch.“

  • Nach Flutkatastrophe im Ahrtal – Versicherung will nicht zahlen

    Nach Flutkatastrophe im Ahrtal – Versicherung will nicht zahlen

    Und wir werfen jetzt nochmal einen Blick ins Ahrtal. Denn auch mehr als ein halbes Jahr nach der Flut wissen viele Menschen dort nicht, wie es weiter gehen soll. Es hakt beim Wiederaufbau. Das gilt auch für diejenigen, die eigentlich eine Elementarversicherung abgeschlossen hatten. Oft dauert es lange, bis das Geld endlich da ist – wenn es denn überhaupt kommt. Wir haben eine Familie aus Ahrbrück getroffen, bei der sich die Versicherung quer stellt. Kaum zu glauben, dass hier einmal vier Häuser gestanden haben. Im Laufe von drei Jahrzehnten haben Heinz und Monika Sicken sie mit viel Herzblut aufgebaut, für ihre Kinder und Enkelkinder. Direkt an der Ahr, mit viel Grün. Nur eine Nacht hat alles zerstört. Die Straße ist weggebrochen, der Untergrund aufgeweicht. Die Häuser mussten sofort abgerissen werden. An diesen Ort zurückzukommen kostet viel Überwindung. Nikolaus Sicken, Flutopfer „Also, mein Haus, wo ich mit meiner Familie gewohnt hab‘, stand ungefähr da, wo der Weihnachtsbaum ist, ein bisschen weiter rüber noch. So ungefähr fünf Meter, da war dann meine Eingangstür. Ja, das war einmal leider.“ Eines der Häuser war eine Wohngemeinschaft für Jugendliche. Für dieses Gebäude hatten die Sickens eine Elementarversicherung bei der Provinzial abgeschlossen. Sie hat in Ahrbrück eine eigene Geschäftsstelle. Gegen Schäden durch Starkregen und Überschwemmung war die Familie also abgesichert. Monika Sicken, Flutopfer „Wir haben unser ganzes Geld letztendlich in dieses Projekt investiert. Dann denkt man, man ist versichert, bekommt auch erst eine positive Rückmeldung von der Versicherung und dann auf einmal ein Schreiben: ‚Das war‘s. Sie kriegen nichts von uns. Genau dieser Fall eben, Springflut, Flut, Sturmflut ist nicht versichert.‘ Dann stehen Sie da.“ Die Versicherung beruft sich dabei auf eine sogenannte Ausschlussklausel. Die Familie ist fassungslos und hat einen Anwalt eingeschaltet. Für Markus Krämer steht fest: Damit kommt die Provinzial nicht davon. Markus Gerd […]

  • Parkplatznot in Frankfurt

    Parkplatznot in Frankfurt

    Schwere Zeiten für Autofahrer in Frankfurt: Die Stadt treibt die Verkehrswende weiter voran – weg vom Auto, hin zu Fahrrad, Bus und Bahn. Ab dem Jahr 2025 soll es in der ganzen Innenstadt keine kostenlosen Parkplätze mehr geben. Und wo bislang noch jeder sein Auto abstellen darf, soll fast nur noch Anwohnern das Parken erlaubt sein. Ein Ärgernis – vor allem für Unternehmer, denn die fürchten um ihr Geschäft, wenn weder Mitarbeiter noch Kunden mit dem Auto kommen können. So manch ein Unternehmer überlegt inzwischen sogar, der Stadt den Rücken zu kehren – wie unser Beispiel aus Bockenheim zeigt. Für Andreas Köninger beginnt jeder Tag auf die gleiche Weise: Der Chef einer Web-Agentur fährt die Straßen rund um seinen Firmensitz in der Hamburger Allee ab – und findet einfach keinen Parkplatz. Andreas Köninger, Unternehmer aus Bockenheim „Ach, echt fürchterlich. Schon wieder 15 Minuten im Kreis. Und nichts ist frei.“ Nach fast einer halben Stunden endlich die Erlösung: eine freie Parklücke. Allerdings darf Andreas Köninger hier eigentlich gar nicht stehen: Parken, wie neuerdings fast überall im Viertel, nur für Anwohner mit Berechtigungsschein. Trotzdem riskiert er das 25-Euro-Knöllchen: Denn wenigstens sind es von hier aus nur wenige Gehminuten bis zu seiner Firma in diesem Bürogebäude. Insgesamt zwölf Mitarbeiter arbeiten für das IT-Unternehmen – die meisten davon sind wie der Chef, der im Taunus wohnt, täglich aufs Auto angewiesen. Andreas Köninger, SinkaCom AG „Die wohnen in Wiesbaden-Nordenstadt, die wohnen in Niederdorffelden, im Odenwald, überall, Darmstadt. Und da der ÖPNV halt nicht so prickelnd funktioniert, ist das Problem, dass das halt nicht so simpel ist. Wir versuchen, unsere Leute auf die Öffentlichen zu kriegen, aber wenn jetzt einer aus dem Odenwald kommt und über zwei Stunden unterwegs ist, das können Sie von niemandem verlangen.“ Wenn er könnte, würde Andreas Köninger Mitarbeiter- und Kunden-Parkplätze am […]

  • Sporttalk über die Fußball-Bundesliga

    Sporttalk über die Fußball-Bundesliga

    Der Fußball ist zurück und damit auch unser Sporttalk mit David Rischke. Maike Dickhaus, Moderatorin: Ein Fussballwochenende steht wieder vor der Tür. Nach zwei Wochen Pause in der Bundesliga rollt der Ball jetzt wieder und bei mir ist dazu jetzt mein Kollege aus der Sportredaktion, David Rischke. Ja, David, fangen wir gleich an mit Mainz 05. Für die geht es morgen gegen Hoffenheim. Wie ist denn die Lage am Bruchweg? David Rischke, Sportreporter: Ja, die Pause, die zweiwöchiger hat ihnen sehr gut getan. Der Trainer Bo Svensson, der konnte einige Rückkehrer im Training begrüßen, zum Beispiel allen voran Dominik Kohr. Er ist wieder eine echte Alternative für den Kader und auch Niklas Tauer ist wieder voll mittendrin. Auch Adam Szalai macht Fortschritte und die große Überraschung der Woche : Marcus Ingvartsen ist wieder im Training mit der Mannschaft dabei. Dazu nicht zu vergessen: Der Winterneuzugang, der einzige Delano Burgzorg, er könnte sein Debüt Feiern gegen Hoffenheim und zeigen, was er kann. Und der Trainer Bo Svensson, der freut sich auf Burgzorg. Bo Svensson, Trainer 1. FSV Mainz 05 „Der bringt auf jeden Fall, kann man sagen, dass wir so einen 1 gegen 1 Spieler nicht im Kader haben. Wir haben kreative Leute, auch Tempo, große Stürmer, aber der bringt so eine Mischung aus mehr Sachen, die wir so nicht haben und vor allem diese 1 gegen 1. Und dann ist er ziemlich groß und hat auch Tempo, vom Gesamtpaket haben wir keinen ähnlichen Spielertyp.“ Dickhaus: Liga-Rivale Eintracht Frankfurt muss gegen den abstiegbedrohten VfB Stuttgart antreten. Wie ist denn die SG durch die zweiwöchige Pause gekommen? Rischke: Ja, die Zeit hat man gut genutzt. Die Eintracht hat ein Testspiel absolviert. Übrigens interessanterweise beim Liga-Rivalen Mainz 05 – hier sehen wir es auch, das altehrwürdige Stadion am Bruchweg – und die Frankfurter […]

  • Neuer Kinofilm von Benjamin Martins

    Neuer Kinofilm von Benjamin Martins

    Benjamin Martins aus Speyer ist Filmemacher. Seit kurzem läuft sein neuester Film „Schattenstunde“ deutschlandweit in den Kinos. Der Film spielt in der Zeit des Nationalsozialismus und erzählt die tragische Geschichte des Schriftstellers Jochen Klepper. Der 36-jährige Martins schrieb das Drehbuch, war Produzent und führte Regie. Mit großem Erfolg. „Schattenstunde“ wurde mit dem First Steps Award ausgezeichnet und Martins in die Deutsche Filmakademie aufgenommen. Filmausschnitt „Schattenstunde“: Adolf Eichmann: „Ich will es mal ganz einfach sagen. Wir würden nur ungerne auf Ihre Romane und Ihr Talent verzichten. Sie wollen für Deutschland kämpfen? Dann helfen Sie mir, dass ich Ihnen helfen kann. Also, Sie werden sich von der Jüdin scheiden lassen. Ihre Frau und Ihre Stieftochter werden evakuiert und Sie können weiter dichten.“ Benjamin Martins, Filmemacher aus Speyer „’Schattenstunde‘ erzählt die Geschichte von Jochen Klepper. Das war ein Dichter zur Zeit des Nationalsozialismus. Der war verheiratet mit einer Jüdin. Und letztendlich, um es kurz fassen, wurde er vor die Wahl gestellt: Beruf oder Ehe? Und er hat sich für die Ehe entschieden.“ Filmausschnitt „Schattenstunde“: Adolf Eichmann: „Sie haben Ihr Herz an eine Jüdin gehängt. Auch der Bauer gewöhnt sich an sein Vieh und trotzdem bringt er es zum Schlachthof. Weil es sein muss. Aber der Bauer wird sich niemals selbst mit auf die Schlachtbank werfen.“ Jochen Klepper im Wohnzimmer vor Familie: „Sie kommen uns holen …“ Benjamin Martins, Filmemacher aus Speyer „’Schattenstunde‘ beruht letztendlich auf den Tagebucheinträgen von Jochen Klepper. Er hat zehn Jahre lang Tagebuch geschrieben. Und ich habe versucht so viel wie möglich von seiner Art zu schreiben auch in die Dialoge zu legen. Wir haben die Gelegenheit, eine historische Figur in die heutige Zeit sprechen lassen können.“ „Schattenstunde“ setzt sich außerdem mit dem inneren Kampf von Jochen Klepper auseinander. Gefühlswelt und Realität vermischen sich in den Szenen. Benjamin Martins, Filmemacher […]

  • Wetteraussichten für Rheinland-Pfalz und Hessen

    Wetteraussichten für Rheinland-Pfalz und Hessen

    Das Wochenendwetter bringt uns zwar milde Temperaturen, aber bei Wind und Regen bleibt man wohl doch lieber zu Hause. Heute Nacht ziehen die Niederschläge nach Südosten ab, nur im hessischen Bergland gibt es noch Schnee oder Schneeregenschauer. Der stürmische Wind lässt gegen Morgen nach, dort dann auch Abkühlung auf 1 bis 0 Grad, sonst liegen die Tiefstwert meist bei 2 Grad. Morgen zeigt sich im Süden von Rheinland-Pfalz häufiger die Sonne. Sonst ist es wechselnd bewölkt. Auch die Schauer lassen am Nachmittag nach. Im Bergland ist der Wind noch böig. Die höchsten Temperaturen liegen bei 6 bis 8 Grad, im Bergland bei 4 bis 5 Grad. Am Sonntag wird es noch einmal ungemütlich. Wir bekommen erneut Regen und stürmischen Wind. Am Montag gibt es dann nur noch im Bergland einige Schneeregen oder Schneeschauer. Am Dienstag dann wieder etwas Regen, aber milder.