Neuer Kinofilm von Benjamin Martins

Benjamin Martins aus Speyer ist Filmemacher. Seit kurzem läuft sein neuester Film „Schattenstunde“ deutschlandweit in den Kinos. Der Film spielt in der Zeit des Nationalsozialismus und erzählt die tragische Geschichte des Schriftstellers Jochen Klepper. Der 36-jährige Martins schrieb das Drehbuch, war Produzent und führte Regie. Mit großem Erfolg. „Schattenstunde“ wurde mit dem First Steps Award ausgezeichnet und Martins in die Deutsche Filmakademie aufgenommen.

Filmausschnitt „Schattenstunde“:
Adolf Eichmann: „Ich will es mal ganz einfach sagen. Wir würden nur ungerne auf Ihre Romane und Ihr Talent verzichten. Sie wollen für Deutschland kämpfen? Dann helfen Sie mir, dass ich Ihnen helfen kann. Also, Sie werden sich von der Jüdin scheiden lassen. Ihre Frau und Ihre Stieftochter werden evakuiert und Sie können weiter dichten.“
Benjamin Martins, Filmemacher aus Speyer
„’Schattenstunde‘ erzählt die Geschichte von Jochen Klepper. Das war ein Dichter zur Zeit des Nationalsozialismus. Der war verheiratet mit einer Jüdin. Und letztendlich, um es kurz fassen, wurde er vor die Wahl gestellt: Beruf oder Ehe? Und er hat sich für die Ehe entschieden.“
Filmausschnitt „Schattenstunde“:
Adolf Eichmann: „Sie haben Ihr Herz an eine Jüdin gehängt. Auch der Bauer gewöhnt sich an sein Vieh und trotzdem bringt er es zum Schlachthof. Weil es sein muss. Aber der Bauer wird sich niemals selbst mit auf die Schlachtbank werfen.“
Jochen Klepper im Wohnzimmer vor Familie: „Sie kommen uns holen …“
Benjamin Martins, Filmemacher aus Speyer
„’Schattenstunde‘ beruht letztendlich auf den Tagebucheinträgen von Jochen Klepper. Er hat zehn Jahre lang Tagebuch geschrieben. Und ich habe versucht so viel wie möglich von seiner Art zu schreiben auch in die Dialoge zu legen. Wir haben die Gelegenheit, eine historische Figur in die heutige Zeit sprechen lassen können.“
„Schattenstunde“ setzt sich außerdem mit dem inneren Kampf von Jochen Klepper auseinander. Gefühlswelt und Realität vermischen sich in den Szenen.
Benjamin Martins, Filmemacher aus Speyer
„Ich mag das gerne, Geschichten anders zu erzählen, als man sie im normalen Leben vor Augen hat. Und das kann man im Film natürlich schön machen, mit vielen auch Fantasie-Elementen, die es auch in ‚Schattenstunde‘ gibt. Das macht mir Spaß, so einen anderen Blickwinkel auf Geschichten zu finden. – Es war einfach total verrückt, die Aufmerksamkeit, die der Film bekommen hat, mit dem Preis und der Uraufführung beim Filmfest München, das war echt erstaunlich und ein großes Geschenk.“
Der Film „Schattenstunde“ bietet einen intensiven Blick auf die perfiden Methoden und die dunkle Atmosphäre des Nationalsozialismus.