Allgemein

  • Immer weniger Sozialwohnungen in Frankfurt

    Immer weniger Sozialwohnungen in Frankfurt

    Es ist das vielleicht brisanteste Thema in Frankfurt: Die Wohnsituation. Die Stadt droht aus allen Nähten zu platzen. Bezahlbarer Wohnraum in der Stadt wird zur Mangelware. Ein Grund des Problems: Es gibt immer weniger Sozialwohnungen. Seit dem Jahr 1990 hat sich ihre Zahl um mehr als die Hälfte reduziert – bei konstantem Bedarf. Eine problematische Entwicklung. Christina Schlößler, Mieterin in Frankfurt „Mein Name ist Christina Schlößler. Ich bin 61 Jahre alt. Ich wohne seit mehr als 31 Jahren hier. In einer weitestgehend rollstuhlgerechten Wohnung und möchte auch gerne hier wohnen bleiben, aber das ist jetzt etwas erschwert.“ Denn: Schlößler wohnt zwar in einer Sozialwohnung, aber die ist nach 30 Jahren aus der Mietpreisbindung herausgefallen. Das bedeutet: Der Vermieter darf die Mieten erhöhen. Christina Schlößler, Mieterin in Frankfurt: „Der Hausbesitzer hätte ab dem ersten Januar 2021 die Mieten erhöhen können um 15%, aber nach Verhandlungen mit der Stadt Frankfurt hat er das ein Jahr ausgesetzt, die Mieterhöhung. Und die ist aber jetzt zum 1. Januar 2022 gekommen.“ Die Waldschmidtstraße im Frankfurter Ostend. Hier im Wohnkomplex sind auf einen Schlag 350 Wohnungen aus der Preisbindung herausgefallen. Die Anzahl an Sozialwohnungen in Frankfurt sinkt seit Jahrzehnten stetig. Gab es im Jahr 1990 noch rund 68.000 Sozialwohnungen, sank die Zahl im Jahr 2000 auf 41.324. Laut aktuellen Zahlen gibt es nur noch rund 30.000 Sozialwohnungen. Das Angebot sinkt also. Aber der Bedarf bleibt ungefähr gleich hoch. Das ist ein großes Problem, sagt Eyup Yilmaz, Abgeordneter der Linken im Römer. Dabei werde in Frankfurt eigentlich viel gebaut. Eyup Yilmaz, Die Linke, Abgeordneter Römer Frankfurt „In den letzten fünf Jahren haben sie etwas 20.000 Wohnungen gebaut, aber nur nicht sozial und bezahlbar. Alles ist Geldanlage, alles ist Spekulation. Für die Menschen, die hier in Frankfurt leben, gibt es kaum sozial bezahlbare Wohnungen.“ Die Stadt erwidert: Wir […]

  • Viele Tierheime sind voll

    Viele Tierheime sind voll

    Erst gekauft, dann ins Tierheim abgeschoben – oder schlimmer noch: festgebunden und ausgesetzt. So ergeht es Tieren leider immer wieder. Die Corona-Pandemie hat das Problem verstärkt: Denn ein kleiner Welpe war im Homeoffice süß, 20 Kilo schwerer und zwei Jahre älter dann aber nicht mehr. Das bekommen die Tierheime jetzt zu spüren: Sie sind voll.

  • Corona-Schutzmaßnahmen werden gelockert: Ministerpräsident Bouffier gibt Regierungserklärung ab

    Corona-Schutzmaßnahmen werden gelockert: Ministerpräsident Bouffier gibt Regierungserklärung ab

    Seit Freitag gilt der neue Corona-Stufenplan in Rheinland-Pfalz und ab heute auch in Hessen. Zuerst gelten für Geimpfte und Genese keine Kontaktbeschränkungen mehr, dann werden Zugangsbeschränkungen in der Gastronomie gelockert und am 20. März fallen dann die meisten anderen Schutzmaßnahmen weg. Die Aussicht auf einen „Freedom Day“ ist insbesondere für Gastwirte ein Grund zur Freude. Gähnende Leere. Und das bei einem Restaurant mitten in Wiesbaden. Die aktuell noch geltende 2G+-Regel zwingt das „Lumen“ zu einem Teil-Lockdown. Nur samstags und sonntags lohnt es sich noch zu öffnen. (16) Sandro Auerbach, Personalchef Lumen Wiesbaden: „An einem Montag, Dienstag, Mittwoch bei regnerischem stürmischem Wetter passiert hier bei uns gar nichts. Da ist ein Kellner schon eigentlich zu viel und dann brauche ich noch einen Barmann, da brauche ich in der Küche jemanden, der das Essen dann macht und am Ende öffnen wir an einem Montag für ein paar Euro Umsatz, da sind also die Kosten wesentlich höher als das, was rein kommt.“ Damit ist hoffentlich bald Schluss. Am 4. März werden die Regeln gelockert, sodass auch Ungeimpfte mit negativem Test wieder kommen dürfen. Ein lang herbei gesehnter Schritt. Das Restaurant will dann endlich wieder regulär öffnen. Ab dem 20. März sollen dann alle Zugangsbeschränkungen fallen. Sandro Auerbach und sein Team hoffen, dass sie dann wieder so viel Geld wieder wie vor der Pandemie einnehmen. Die Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen waren auch heute Thema im hessischen Landtag. In einer Regierungserklärung stellte Ministerpräsident Volker Bouffier klar, dass die sinkende Zahl von Corona-Neuinfektionen Hoffnung gebe. Volker Bouffier, CDU, Ministerpräsident Hessen: „Die Pandemie ist nicht vorbei, das ist wohl wahr, aber wir befinden uns in einer neuen Phase. Wir können und wollen Öffnungen wagen, die wir aber mit Besonnenheit und Achtsamkeit verbinden.“ Bouffier kritisierte aber, dass der Bund noch immer nicht entschieden habe, welche Basisschutzmaßnahmen auch nach dem […]

  • Gesundheitsprobleme nach der Corona-Impfung

    Gesundheitsprobleme nach der Corona-Impfung

    Noch nie wurde so viel über das Impfen gesprochen, wie in Zeiten der Corona-Pandemie. Vom Nutzen der Corona-Impfung sind die allermeisten Wissenschaftler und Ärzte überzeugt. Doch auch wenn es bislang bei vielen Milliarden Impfungen keine Probleme gegeben hat. Nebenwirkungen oder Impfschäden können nie ganz ausgeschlossen werden. Das hat auch eine junge Frau aus Frankfurt erlebt, die uns jetzt ihre Geschichte erzählt. Der 02. Mai 2021: Es ist der Tag, an dem Felicia Binger ihre erste Biontech-Impfung gegen das Coronavirus bekommt. Ein Tag, auf den sich die junge Schauspielerin gefreut hatte, denn als Risikopatientin mit Asthma wollte sie endlich vor dem Virus geschützt sein. Doch bereits einen Tag später entwickelt Felicia einen schmerzhaften Ausschlag am ganzen Körper, Diagnose: Nesselsucht. Felicia Binger: „Und dann, nach kurzer Zeit, habe ich ganz massive Kopfschmerzen bekommen, also Migräne, ich musste mich übergeben, konnte nicht mehr richtig gucken. Mein Fuß hat sich entzündet, also die Nerven, sodass mir das beim Laufen weh getan hat. Ich habe ganz viele Allergien entwickelt, Histaminintoleranz entwickelt.“ Hinzu kommen Symptome, wie sie teilweise auch bei Long-Covid-Patienten beobachtet werden: Muskelzuckungen, extreme Müdigkeit, Herzschmerzen, Probleme mit der Periode. Felicias Hausärztin hat ihr inzwischen eine Impfbefreiung ausgestellt. Die Nesselsucht, die beim Robert-Koch-Institut als mögliche Nebenwirkung gelistet ist, hat sie durch Medikamenten im Griff. Zu den anderen Symptomen fehlt bis heute eine eindeutige Diagnose. Und damit auch eine Behandlung. 15 Fachärzte hat Felicia aufgesucht. Viele führten ihre Beschwerden auf Stress zurück. Felicia Binger:  „Das heißt man ist in dieser Notsituation, es geht einem super schlecht. Und gleichzeitig muss man noch diese ganzen Behörden abklappern, irgendwie versuchen, dass man überhaupt ernst genommen wird. Also der Weg wird extrem schwer gemacht und das in so einer Notsituation, wo man eigentlich nicht mal in der Lage ist, sich selbst zu helfen, das ist das schlimme.“ (18 Sek.) Ob […]

  • Ukraine-Krise: Sorge vor Energie-Engpass

    Ukraine-Krise: Sorge vor Energie-Engpass

    Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat heute in Wiesbaden mit dem Generalkonsul der Ukraine, Vadym Kostiuk, über die Eskalation in der Ostukraine gesprochen. Bouffier stellte dabei klar, dass in diesem Konflikt Russland der Aggressor sei. Der russische Präsident Putin breche Verträge, verschiebe mit Gewalt die Grenzen und gefährde damit den Frieden in Europa. Der Westen müsse sofort Sanktionen verhängen, sonst verliere er seine Glaubwürdigkeit. Die Europäische Union hat inzwischen harte Sanktionen gegen Russland vorgeschlagen. Die Bundesregierung hat die umstrittene Erdgaspipeline Nord Stream 2 auf Eis gelegt. Die Sorge, dass in Osteuropa ein Krieg ausbrechen könnte, ist größer als je zuvor. Lyudmyla Kolos ist Ukrainerin. Und voller Sorge. Um ihre Heimat – und vor allem um ihre Verwandten und Freunde. Gerade eben hat sie mit ihren Eltern in der Ukraine telefoniert. Die Stimmung vor Ort – mehr als angespannt. Lyudmyla Kolos, Ukrainischer Verein Mainz: „Die Gefühle sind ganz unterschiedlich. Das ist Empörung. Wut Traurigkeit. Manche Menschen möchten fliehen. Manche Menschen haben Angst. Die anderen sagen – das Leben geht weiter. Wir müssen irgendwie unser Brot verdienen. Weiterleben. Es ist ungewiss. Und wir wissen nicht, was passieren wird.“ Auch die Wirtschaft blickt mit Sorge auf die Ukraine-Krise. Weil sich der Konflikt bislang aber weitgehend auf die Krisenregion im Osten des Landes konzentriert, ist das große Beben an der Börse heute zunächst ausgeblieben. Nach anfänglichen Verlusten hat sich der DAX im Tagesverlauf wieder erholt. Noch sind die Sanktionen gegen Russland überschaubar. Doch mit jeder weiteren Eskalationsstufe steigt die Gefahr einer Abwärtsspirale. Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse Baader Bank: „Wenn die Eskalation weiter gehen sollte, und es käme eben so weit, dass kein Erdgas mehr kommen sollte, dann hat Europa ein Problem. Da müssen wir nicht drüber reden. Preise werden teurer, die Energiesicherheit ist nicht mehr gewährleistet. Die Vorprodukte für ein Exportland wie Deutschland sind […]

  • Krisenmanagement in der Flutnacht – CDU kritisiert Landesregierung

    Krisenmanagement in der Flutnacht – CDU kritisiert Landesregierung

    Sieben Monate nach der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal haben Medien jetzt Chat-Nachrichten veröffentlicht, die sich die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz in der Flutnacht geschrieben haben sollen. Danach soll die Landesregierung erst sehr spät geahnt haben, welches Ausmaß die Katastrophe hatte, bei der 134 Menschen starben. Die Opposition kritisierte heute auch die damalige Umweltministerin Anne Spiegel, weil wichtige Informationen aus ihrem Haus nicht zum Krisenstab im Ahrtal gelangt seien. Christian Baldauf, CDU, Fraktionsvorsitzender Landtag Rheinland-Pfalz: „Wenn die Medienberichte stimmen, macht mich diese angebliche Ahnungslosigkeit fassungslos. Ich verstehe auch nicht, warum Herr Lewentz, Frau Dreyer und alle anderen Beteiligten – auch Frau Spiegel – jetzt nicht einmal erklären, wie es wirklich war. Auch das Landesamt von Frau Spiegel hat Informationen gehabt, die vor Ort geholfen hätten. Alleine die Kreisverwaltung im Stich zu lassen ist für uns nicht nachvollziehbar und wird jetzt genau untersucht werden. Ich kann Herrn Lewentz, Frau Spiegel, aber auch Frau Dreyer nur raten: Legen Sie alles jetzt offen!“ Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz wollte sich zu den angeblichen Chat-Nachrichten bislang nicht äußern. Er verwies aber darauf, dass laut Gesetz in erster Linie die Kommunen für den Katastrophen-Schutz zuständig seien. Und damit kommen wir zu den kurzen Nachrichten des Tages:

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Mainova gleicht Tarife an +++ Dialysegeschäft belastet Fresenius +++ Vorstoß für mehr Blutspenden Weitere Nachrichten aus Rheinland-Pfalz und Hessen im Überblick. Mainova gleicht Tarife an: Der Frankfurter Energieversorger Mainova senkt vorerst seine Preise für Neukunden in der Grund- und Ersatzversorgung auf das Niveau, das die Bestandskunden zahlen. Wie das Unternehmen heute mitteilte, folge es der Einstweiligen Verfügung des Landgerichts Frankfurt. Dieses hatte entschieden, dass höhere Tarife für Neukunden nicht zulässig seien. Der Energieversorger erklärte, er halt die Entscheidung des Gerichts für falsch und werde Widerspruch einlegen. Mainova habe tausende Kunden übernehmen müssen, die von ihren bisherigen Anbietern nicht mehr beliefert wurden. Um die Versorgung sicherzustellen, müsse das Unternehmen Strom und Gas zu vergleichsweise hohen Preisen zukaufen. Dialysegeschäft belastet Fresenius: Der Bad Homburger Krankenhaus- und Medizinkonzern Fresenius hat im vergangenen Jahr einen Gewinn rund 1,9 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das waren 4 Prozent mehr als im Vorjahr. Bei seiner Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care dagegen brach der Gewinn um 25 Prozent auf rund 1 Milliarde Euro ein.  Viele Nierenkranke sterben mit oder an Covid-19. Der Konzern rechnet auch in diesem Jahr mit Belastungen durch die Corona-Pandemie. Er will jetzt bis 2023 jährlich rund 150 Millionen Euro einsparen. In den kommenden Jahren sollen in Deutschland bis zu 750 Stellen entfallen. Vorstoß für mehr Blutspenden: Das Deutsche Rote Kreuz setzt sich dafür ein, dass öffentliche Arbeitgeber das Blutspenden künftig als Arbeitszeit anerkennen. Das könne dabei helfen, mehr Menschen zum Spenden zu bewegen. Während der Urlaubszeiten würden die Blutkonserven immer wieder knapp. Wenn künftig die geburtenstarken Jahrgänge wegen ihres Alters nicht mehr spenden dürften, könne sich die Situation auch langfristig verschärfen.  Eine Blutspende dauert einschließlich der Ruhephase etwa eine Stunde.

  • 22.02.2022: Der perfekte Tag zum Heiraten

    22.02.2022: Der perfekte Tag zum Heiraten

    Dieser Februar bringt uns gleich zwei Schnapszahl-Daten, den 2.2.2022 und heute den 22.2.2022. Besonders beliebt ist ein solcher Tag traditionell bei Hochzeitspaaren. Einige Standesämter schoben heute sogar Sonderschichten, um allen Paaren ihr Traum-Heiratsdatum zu ermöglichen – so zum Beispiel auch in Speyer. Endlich ist er da, der Tag der Tage. Lange hat Anja Bachmann auf einen Heiratsantrag ihres Jens gewartet. Als es dann endlich soweit war, ging alles ganz schnell. Jens und Anja Bachmann: „Ich hab ihn immer schon ein bisschen getriezt. Wir sind 13 Jahre zusammen. Ich hab gesagt: 22.2. klingt doch toll, ´22. Und am 29.1. hat er tatsächlich den Antrag gemacht. Und ja, dann hab ich gesagt: Ok? Hast du das Datum schon festgemacht? Nein, das musste ich dann machen.“ (lacht) Nicht nur ihnen passt der heutige Tag perfekt. Das besondere Datum lockt bis zum Nachmittag zehn heiratswillige Paare zum Speyrer Standesamt. Malwina Kukla und Sarah Schmitt: „Das war schon so ausgesucht, das war ausgesucht, ja.“ Ferhad und Lara Gorouhi: „Das Datum haben wir so gewünscht, ja. Ist ein Wunschtermin gewesen für uns, ja.“ „Warum?“ „Weil wir Schnapszahlen mögen, hahaha.“ Harun und Kübra Aykutalp: „Soll vielleicht Glück bringen, je nachdem.“ // „Und ist ein Datum, wo ich nicht vergessen kann.“ // „Ja, das stimmt auch.“ Normalerweise ist der Februar bei Hochzeitspaaren eher unbeliebt. Doch in Speyer gingen schon vor einem Jahr die ersten Terminanfragen für den 22.2.22 ein. Hartmut Jossé, Leiter Standesamt Speyer: „Der Nachmittag war ruckzuck ausgebucht. Wir haben dann den Vormittag noch geöffnet und haben weitere vier Brautpaare gewinnen können und noch ganz spontan ein fünftes Brautpaar und haben auch was ganz Besonderes, eine Wiederverheiratung. Also ein Brautpaar, was vor paar Jahren sich hat scheiden lassen und heute dann wieder heiratet, natürlich in Speyer.“ Dort sind die Vorzeichen offenbar besonders gut. Ein Onlineportal will herausgefunden […]

  • Wetteraussichten für Rheinland-Pfalz und Hessen

    Wetteraussichten für Rheinland-Pfalz und Hessen

    Wetteraussichten für Rheinland-Pfalz und Hessen.

  • Sturmtief „Antonia“ sorgt für Durcheinander

    Sturmtief „Antonia“ sorgt für Durcheinander

    Es bleibt stürmisch im Land. Erst Ylenia, dann Zeynep und jetzt Antonia. Die Unwetter geben sich in Deutschland dieser Tage die Klinke in die Hand. Auch in Hessen und Rheinland Pfalz hat „Antonia“ erneut für Sturmschäden und eine unruhige Nacht gesorgt. Neben heftigem Wind hatte das Sturmtief letzte Nacht auch Schnee und Kälte mit im Gepäck. Auf der B275 im hessischen Vogelsbergkreis verlor ein Autofahrer auf der glatten Fahrbahn die Kontrolle über sein Fahrzeug, nachdem es von einer Windböe erfasst wurde. Der Pickup mit Anhänger kam von der Fahrbahn ab und prallte frontal gegen einen Baum. Der Anhänger, ein schwerer mobiler Klauenschleifer für Kühe, wurde neben die Fahrbahn geschleudert. Der 62-jährige Fahrer musste von der Feuerwehr Herbstein aus seinem Wrack befreit werden und zog sich bei dem Unfall lebensgefährliche Verletzungen zu. Antonia verwandelte viele Straßen in Rutschbahnen, so wie im Schwalm-Eder-Kreis. Bei Oberaula blockierten mehrere querstehende Fahrzeuge eine Landstraße, ein Rettungswagen kam zwischenzeitlich nicht durch. Im Hunsrück ein weiterer Unfall. Auch hier war es vermutlich eine Windböe, durch die dieser LKW in den Straßengraben geriet. In Rheinland-Pfalz wie auch in Hessen kam es sturmbedingt zu Hunderten Einsätzen von Feuerwehr und Rettungsdiensten. Vielerorts stürzten Bäume auf Straßen, die dann gesperrt werden mussten. Wie im Hochwald und Hunsrück sind Forstleute seit dem frühen Morgen mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Nicht nur hier gab es Sturmböen von über 100 km/h. Die Forstämter raten aktuell von Waldspaziergängen ab. Joachim Haupert, Förster Forstamt Saarburg „Viele Bäume sind durch die Stürme der letzten Tage angeschoben. Es sind Kronen gebrochen oder auch Äste, die jetzt noch in den Kronen hängen und da ist besonders Obacht geboten wenn man in den Wald geht.“ Erst zur Wochenmitte erwarten Meteorologen eine Wetterberuhigung. Doch auch danach bleibt es wohl jahreszeittypisch wechselhaft.

  • ASV-Ringer wahren ihre Titel-Chancen

    ASV-Ringer wahren ihre Titel-Chancen

    Großer Kampfabend für die Bundesliga-Ringer des ASV Mainz! Zuhause in eigener Halle ging es am Wochenende gegen den Seriensieger aus dem bayerischen Burghausen um die Deutsche Meisterschaft. Am Ende liefern die Mainzer dem favorisierten Gegner einen spannenden und heißen Fight. Und – für viele noch viel wichtiger: Endlich ist die Bude wieder richtig voll – die Zuschauer sind zurück an der Matte. Riesenstimmung und tolle Atmosphäre in der Mainzer Sporthalle am Großen Sand in Mombach, dem „Wohnzimmer“ der ASV-Ringer. Die aktuellen Corona-Regelungen lassen es seit dem Wochenende wieder zu: 1.400 Zuschauer sorgen dicht an dicht für eine hitzige und aufgeladene Atmosphäre. Bedingung: 2G+ und FFP2-Maske. Sport in der Halle, in ausverkaufter Hütte, was haben wir das alle vermisst. „Das ist schon toll, dass mal wieder mit so vielen Leuten zu erleben und auch die Emotionen wieder zu spüren.“ „Das ist doch prima, wenn die Halle voll ist. Die Leute sind gut drauf, die Ringer sind motiviert, wir wollen gute Kämpfe sehen.“ „Das ist halt anders als daheim vorm Fernseher zu sitzen und zuzuschauen. Die Emotionen sind größer und es macht mehr Spaß.“ Und Spaß hatten die Fans des ASV Mainz von Beginn an. Voller Einsatz gegen die Ringer von Wacker Burghausen, zuletzt mehrmaliger Titelverteidiger und so was wie der FC Bayern des Ringersports. Die Mainzer halten den Kampf ausgeglichen. Für ASV-Boss Baris Baglan geht nach ewiger Durststrecke wieder ein Traum in Erfüllung. Baris Baglan, 1. Vorsitzender ASV Mainz 88 „Das haben wir vermisst, gute zwei Jahre lang und jetzt die Halle – unser Wohnzimmer – wieder proppenvoll. Wir haben das Motto ‚Finale daheem‘ und das hier ist ein absolutes Finale daheem. Das Adrenalin strömt jetzt durch den Körper und wir hoffen, dass das die Jungs mitnimmt und wir hier heute einen schönen Kampf sehen können.“ Insgesamt zehn Kämpfe in den […]

  • Teilchenbeschleuniger FAIR nimmt Formen an

    Teilchenbeschleuniger FAIR nimmt Formen an

    Wie ist unser Universum entstanden? Eine ganz große Frage, der die Forscher am GSI Helmholtzzentrum in Darmstadt auf den Grund gehen wollen. Dabei setzen sie große Hoffnungen auf den Teilchenbeschleuniger FAIR, der gerade in Südhessen gebaut wird. Die hessische Europaministerin Lucia Puttrich hat die Baustelle in dieser Woche besucht. Hier sollen sie eines Tages gelöst werden, die Rätsel um die Entstehung unseres Universums. Auf dieser Baustelle entsteht gerade eine der weltweit größten Anlagen physikalischer Grundlagenforschung: Das Beschleunigerzentrum FAIR. Die Abkürzung steht für „Facility for Antiproton and Ion Research“. Auf Deutsch: Hier wird mit Ionen und Antiprotonen geforscht. Jörg Blaurock, Technischer Geschäftsführer GSI und FAIR „Wir sind dazu in der Lage, durch Beschleunigung von Teilchen bis zu Lichtgeschwindigkeit Zustände wie im Universum herzustellen, also kosmische Reaktionen, kosmische Prozesse und dadurch Erkenntnisse über Materie, über die Entstehung von Materie, über Sterne, unsere gesamte Geschichte zu gewinnen.“ Kosmische Bedingungen heißt zum Beispiel extrem hoher Druck oder Temperaturen, wie es sie sonst nur in Sternen oder Sternexplosionen gibt. FAIR ist sozusagen das Universum im Labor. Der unterirdische Beschleunigertunnel von mehr als einem Kilometer Länge ist das Herzstück der Anlage. Hier werden die Teilchen mit beinahe Lichtgeschwindigkeit durchsausen. Neuste Technik auf einer riesigen Fläche – das lässt auch die Kosten in astronomische Höhen steigen: 3 Milliarden Euro, Tendenz steigend. Das Land Hessen beteiligt sich mit zehn Prozent. Lucia Puttrich, Europaministerin Hessen „Die Strahlkraft, die dieses Projekt hier hat, ist einzigartig und hier sind Wissenschaftler aus der ganzen Welt aktiv, also nicht nur europäisch, aus der ganzen Welt und das ist ein unglaublicher Impuls für Hessen und deshalb ein Projekt, auf das wir besonders stolz sein können und dem auch Hessen finanziellen Beitrag leistet.“ Ein Großteil des Geldes kommt vom Bund, der Rest von internationalen Partnern. Neben Fragen rund um den Aufbau von Materie und Universum […]

  • Mächtig viel Wind – zum Glück nur wenig Schaden

    Mächtig viel Wind – zum Glück nur wenig Schaden

    Nach dem Sturm ist vor dem Sturm. Das Orkantief hat schon für mächtig Chaos gesorgt und es wird noch weitergehen. Schauen wir aber zunächst zurück auf eine stürmische Nacht mit Windgeschwindigkeiten von über 130 Stundenkilometer. Nicht nur Bäume sind umgestürzt, sondern sogar Lastwagen. Auf der A5 kurz vor dem Bad Homburger Kreuz erwischt es heute früh diesen LKW. Eine Windböe erfasst den Laster, der daraufhin umkippt und alle Fahrspuren in Richtung Frankfurt blockiert. Der Fahrer wird leicht verletzt, bis zum Mittag staut sich der Verkehr auf fast 10 Kilometer. Im Eifeldorf Bergweiler beschädigt eine Böe ein Hausdach, das zwischenzeitlich senkrecht in der Luft stand. O-Ton Peter Glas, Anwohner „Da hat das auf einmal geknallt, da bin ich aufgestanden, draußen geguckt,nix gesehen. Da hab ich mal hoch geguckt, da hat das Dach schon zurückgelegen, auf der Stromleitung gelegen.“ Umgestürzte Bäume sind das häufigste Bild – ob in Waldgebieten wie hier in der Region Trier oder mitten in der Stadt wie in Kassel. Feuerwehren allerorts im Dauereinsatz. Auch den Luftverkehr wirbelt der Sturm durcheinander. Am Frankfurter Flughafen werden mehrere Flüge gestrichen. An den hessischen Schulen hat das Kultusministerium die Präsenzpflicht für heute und morgen ausgesetzt. Im Kreis Groß-Gerau beispielsweise bleiben alle Schulen für den Rest der Woche geschlossen. Eine Notbetreuung wurde eingerichtet. In Rheinland-Pfalz können die Erziehungsberechtigten entscheiden, ob sie ihren Kindern den Schulweg zumuten, erklärt das Bildungsministerium. Laut dem Deutschen Wetterdienst nähert sich am Freitag von Westen her ein weiteres Orkantief Deutschland. Mit Ruhe nach dem Sturm ist also zunächst noch nicht zu rechnen. O-Ton Andreas Friedrich, Meteorologe Deutscher Wetterdienst Offenbach „Wir müssen damit rechnen dass die Windgeschwindigkeiten wieder bis in den Orkanbereich gehen, sogar 120 Stundenkilometer sind im Norden Hessens möglich, auf den Bergen sogar bis 140, das wird sehr gefährlich. Im Süden von Hessen, in Rheinland-Pfalz im Saarland, da […]

  • Fotokünstler Andreas Mühe stellt im Städel Museum aus

    Fotokünstler Andreas Mühe stellt im Städel Museum aus

    Andreas Mühe ist einer der bekanntesten Künstler in Deutschland. Ein Fotograf der Extraklasse. Vor kurzem hat das Frankfurter Städel Museum eines seiner Werke erwerben können. Heute ist der Künstler selbst in der Mainmetropole, zur Eröffnung einer Ausstellung mit seinen Fotografien. Ab morgen ist dann die Ausstellung für alle Museumsbesucher geöffnet. Die ehemalige Kanzlerin in typischem Outfit. Unterwegs in Deutschland, an verschiedenen Orten. Angele Merkel blickt aus ihrer Dienstlimousine. Doch Merkel ist gar nicht Merkel. Ein Double, die Mutter des Fotografen Andreas Mühe. Andreas Mühe, Fotograf: „Ja, es ist ja egal, wer es ist. Man beschäftigt sich jahrelang mit einem Thema. Und es ist die Visualisierung von gefühlter Macht. Man beschäftigt sich, wie man auch 16 Jahre bespielt worden ist. Es gibt eine Haltung, es gibt einen Blazer, es gibt eine Frisur. Und mit diesem bildlichen Gefühl versucht man Umgang zu finden. Und so passiert dann so eine Arbeit wie hinter uns.“ Das ist die echte Angie. Wieder von hinten. Sie steht 2008 in Berlin im botanischen Garten. Noch eine Fotografie von Andreas Mühe. Ein Neuerwerb des Städelmuseums, auf den der Museumsdirektor ziemlich stolz ist. Philipp Demandt, Direktor Städel Museum Frankfurt: „Wir haben dieses Portrait von Angela Merkel erworben, weil wir eigentlich gerade an einem Punkt sind, an dem die Gegenwart anfängt historisch zu werden. Es ist ein Bild von diesem Künstler was sehr berühmt geworden ist. Es ist für mich eigentlich eines der schönsten Bilder die von Angela Merkel überhaupt gemacht worden sind und gleichzeitig auch eines der vielschichtigsten.“ Genauso wie die Ex-Kanzlerin stammt auch der Fotograf Andreas Mühe aus dem Osten Deutschlands. Geboren 1979 in Karl-Marx-Stadt, dem heutigen Chemnitz. Ein vielfach ausgezeichneter Fotograf, der das digitale verpönt. Alle seine Fotos sind ganz old school analoge Aufnahmen. Andreas Mühe, Fotograf: „Die analoge Fotografie fordert von mir höhere Konzentration, ich muss […]

  • Mäßige Nachfrage beim Impfstart in den Apotheken

    Mäßige Nachfrage beim Impfstart in den Apotheken

    Impfen ist der Weg aus der Pandemie, wie die Wissenschaftler immer sagen. In Deutschland sind jedoch erst etwas mehr als 74% der Bürger doppelt geimpft. Zu wenig, sagen Virologen. Niederschwellige Impfangebote sollen daher die Impfquote verbessern. So gibt es den Piks um die Ecke seit heute auch in manchen Apotheken. Impfstart in der Mainzer Phönix Apotheke. Leiterin Julia Sachse kann nach langer Vorbereitung endlich beginnen. Sechs Impfungen sind für heute eingeplant. Stefan Hilger ist schon der Zweite an diesem Morgen. Er wird heute geboostert. Stefan Hilger „Also, es ist jetzt sehr unkompliziert gewesen einen Termin zu bekommen. Es sind ein paar Schritte zu laufen. Die ganze Planung und das Terminverfahren war sehr einfach. Und insofern war das für mich naheliegend.“ Für die Apothekerin war es jedoch ein weiter Weg. Sie musste einen extra Raum einrichten, eine Versicherung abschließen und sich fortbilden. Julia Sachse, Leiterin Phönix Apotheke Mainz „Ich habe Schulungen absolviert für das AOK Grippeimpfmodell, habe Schulungen Schwerpunkt Covid-19 Impfung absolviert, weil das ja auch noch mal ein breiteres Thema ist als die Grippeimpfung. Ich habe praktische Erfahrung beim Grippeimpfen gesammelt, ich habe bei Impfaktionen mitgemacht, ich habe bei einem Arzt in der Praxis hospitiert, um mich bestmöglich für heute vorzubereiten.“ Auch ein Grund, warum nur wenige Apotheken Impfungen anbieten. In Rheinland-Pfalz und Hessen starten heute nur 8% der Apotheken mit den Covid-19 Impfungen. Kritik kommt vom Hausärzteverband Rheinland-Pfalz. Impfen sei „Kernaufgabe der Ärzte“. Außerdem sei der Impfstart in den Apotheken „ein Zeichen der Missachtung der Leistung aller niedergelassenen Ärzte“. Der rheinland-pfälzische Impfkoordinator Daniel Stich sieht allerdings keine Konkurrenzsituation zwischen Apotheken und Hausärzten. Daniel Stich, SPD, Impfkoordinator Rheinland-Pfalz „Wir sind sehr sehr dankbar, dass die KV mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten so viel geimpft hat; ohne, die wären wir nicht da, wo wir sind. Und trotzdem brauchen wir eine […]