Allgemein

  • Omikron-Variante belastet Hausarztpraxen

    Omikron-Variante belastet Hausarztpraxen

    Virologe empfehlen vor allem für Risikopatienten – älteren Menschen – eine vierte Corona-Impfung. Sie sollen nicht auf den angepassten Omikron-Impfstoff warten, sondern sich direkt impfen lassen. Die Hausärzte allerdings spüren eine gewisse Impfmüdigkeit. Bei Barbara Römer geht es nur selten ruhig zu. In ihrer Hausarztpraxis im rheinhessischen Saulheim gibt Omikron zurzeit den Takt an. Dr. Barbara Römer, Hausärztin in Saulheim „Omikron ist kein Schnupfen, Omikron ist keine normale Erkältung. Corona, ob jetzt Omikron oder jede andere Variante, ist eine wesentlich schwerer verlaufende Erkrankung. Wir hier in den Praxen gehen wirklich unter – ich muss es so sagen – wir gehen unter in der Betreuung von Corona-Patienten.“ Da fast all ihre Patienten mittlerweile geimpft sind und bei einer Corona-Infektion nur leicht erkranken, kann Barbara Römer die allermeisten ambulant versorgen. Doch gerade Ältere muss sich manchmal auch ins Krankenhaus einweisen. Umso wichtiger sei es für viele, jetzt an die vierte Impfung zu denken. Die Ständige Impfkommission empfiehlt sie Menschen über 70 Jahren, Bewohnern in Pflegeeinrichtungen, Menschen mit Immunschwäche und medizinischem Personal. Doch: Dr. Barbara Römer, Hausärztin in Saulheim „Es ist sehr ruhig im Vergleich zu Impfung 1,2 und 3. Wir müssen die Patientinnen und Patienten wirklich aktiv drauf ansprechen.“ Viele sind einfach müde, sagt Barbara Römer, haben keine Lust auf einen weiteren Piks. Manche warten aber auch auf den speziell auf die Omikron-Variante angepassten Impfstoff. BioNTech / Pfizer könnten ein solches Vakzin nach eigenen Angaben zwar bereits ausliefern, doch noch hat die europäische Arzneimittelbehörde EMA den Impfstoff nicht zugelassen. Mit einer Entscheidung der EMA rechnet BioNTech aber frühestens Ende April. Darauf zu warten, für Risikopatienten und Menschen über 70 Jahren sei das ein zu hohes Risiko. Dr. Barbara Römer, Vorsitzende Hausärzteverband Rheinland-Pfalz „Jetzt läuft Omikron wirklich durch die Bevölkerung durch. Wir haben eine hochinfektiöse Variante in der Gesellschaft, die Maskenpflicht fällt an […]

  • Zwischenbilanz Intensivprogramm Schiene

    Zwischenbilanz Intensivprogramm Schiene

    Mehr Züge, mehr Komfort und modernere Bahnhöfe: Das ist das Ziel des Intensivprogramms Schiene, das das Land Hessen zusammen mit der Bahn und dem Rhein-Main-Verkehrsverbund vor drei Jahren auf den Weg gebracht hat. Heute wurde in Frankfurt Bilanz gezogen und es wurde nach vorne geblickt. In den kommenden Jahren will die Bahn über 500 neue Lokführer einstellen und 130 Bahnhöfe in Hessen modernisieren. Der Verkehrsminister rechnet damit, dass das Bahnfahren in den kommenden Jahren attraktiver wird, nicht zuletzt durch eine Entlastung des Ballungsraumes Frankfurt. Tarek Al-Wazir, B’90 / Grüne, Verkehrsminister Hessen „Wir werden im Mai den Spatenstrich haben für die Regionaltangente West, ein Projekt, über das jahrzehntelang nur geredet wurde, wo wir wirklich in den letzten Jahren die Planung so weit vorangetrieben haben dass Baurecht besteht und jetzt wirklich angefangen wird, zu bauen. Also, es passiert unglaublich viel und genauso soll’s weitergehen. Das ist dringend nötig. Wir wollen uns frei machen von fossilen Energien, wir wollen den Menschen Alternativen bieten zum Auto und da ist die Schiene das Rückgrat und die muss gestärkt werden.“

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Millionen für US-Standorte — Tote Frau in Trierer Hotel: Tatverdächtiger in Haft — Polizisten gedenken ihrer getöteten Kollegen — IG Metall fordert Entlastung bei Energiekosten Millionen für US-Standorte Die US-Regierung hat angekündigt, mehr als 500 Millionen Dollar in die amerikanischen Militärstandorte in Rheinland-Pfalz zu investieren. Das hat Innenminister Roger Lewentz mitgeteilt. Allein für den Standort Baumholder seien 200 Millionen Dollar vorgesehen. Dort sei die Ansiedlung von neuen Einheiten geplant. Lewentz führt derzeit in den USA Gespräche mit Vertretern der Regierung und des Pentagon über die angekündigten Investitionen. Tatverdächtiger in Haft Nach dem Fund einer Frauenleiche in einem Trierer Hotel am vergangenen Montag hat die Polizei am Wochenende einen 34-jährigen Tatverdächtigen festgenommen. Sie hatte mit einem internationalen Haftbefehl nach dem Ukrainer gesucht. Er soll sich am 26. März mit seiner 38-jährigen Bekannten aus der Ukraine in Trier getroffen und in dem Hotel eingecheckt haben. Dort soll er die Frau noch am selben Tag getötet haben. Das Motiv für die Tat ist noch unklar. Gedenken an getötete Kollegen In Mainz haben heute Hunderte Polizisten aus ganz Deutschland mit einer Schweigeminute und einem Zug durch die Innenstadt ihrer beiden Kollegen gedacht, die im Januar bei einem Einsatz in der Westpfalz erschossen wurden. Die Auswirkungen der Tat sind weiter spürbar: Sabrina Kunz, Gewerkschaft der Polizei Rheinland-Pfalz „Wir werden also nach wie vor sehr oft durch die Bevölkerung angesprochen auf das, was da in Ulmet passiert ist. Und man passt aber insgesamt auch wieder besser, noch intensiver auf sich selber, auf die Streifenbeamtin und den Streifenbeamten, auf die Kolleginnen und den Kollegen auf. Man ist jetzt reflektierter im Umgang mit jeder einzelnen Situation, als das vorher der Fall war.“ Ein 38-jähriger Tatverdächtiger sitzt in Untersuchungshaft. Er soll geschossen haben, um seine Jagdwilderei zu verdecken. Entlastung bei Energiekosten Die IG Metall hat in Frankfurt einen Appell […]

  • HSG Wetzlar spielt gegen Handball-Nationalmannschaft der Ukraine

    HSG Wetzlar spielt gegen Handball-Nationalmannschaft der Ukraine

    Es sind schreckliche Bilder, die uns Tag für Tag aus der Ukraine erreichen. Zivilisten werden getötet, immer mehr Menschen, vor allem Frauen und Kinder, fliehen. Männer müssen bleiben und ihr Land verteidigen. Davon ausgenommen sind die Spieler der Handball-Nationalmannschaft, zumindest vorübergehend. Durch einen Sondererlass des ukrainischen Sportministers durften sie das Land verlassen, um in Deutschland ein Trainingslager zu absolvieren. Am Wochenende ging es in einem Freundschaftsspiel gegen den Bundesligisten HSG Wetzlar. Wut, Trauer, der Stolz aufs eigene Land. Als vor dem Spiel die ukrainische Nationalhymne ertönt, ist den Spielern die Anspannung anzumerken. Wetzlar gegen die Ukraine – auf dem Platz geht es um Tore, drum herum um so viel mehr. Björn Seipp, Geschäftsführer HSG Wetzlar „Nämlich um ein Zeichen einfach, ein solidarisches Zeichen von uns allen für die Ukraine, für die Menschen dort und dass diese Kriegsverbrechen aufhören müssen. Und auf der anderen Seite auch für den guten Zweck, denn heute, alles, was hier eingenommen wird, werden wir spenden.“ 21.500 Euro sind durch Eintrittsgelder und den Verkauf von Speisen und Getränken zusammen gekommen. Die Wetzlarer Spieler haben den Betrag auf 22.000 Euro aufgerundet. Der Erlös geht an Hilfsprojekte in der Ukraine und an die ukrainische Nationalmannschaft. Durch einen Kontakt zu seinem ehemaligen Verein in Großwallstadt findet Nationaltrainer Slava Lochmann Anfang März mit seiner Familie Zuflucht in Deutschland. Inzwischen hat er seine Spieler zusammen mit ihren Frauen und Kindern nachgeholt. Björn Seipp, Geschäftsführer HSG Wetzlar „Sie haben die Ausreisegenehmigung deshalb bekommen, weil sie sich für die WM fithalten müssen. Und das geht im eigenen Land nicht. Es gibt keine Hallen, es gibt keine Struktur. Und dementsprechend brauchte es halt Trainings- und Spielmöglichkeiten und die hat man hier in Wetzlar und in Hessen und in Großwallstadt garantiert und dementsprechend durfte das Team dann ausreisen.“ Slava Lochmann, Trainer ukrainische Nationalmannschaft „Wir können spielen […]

  • Stiftung Kaiserdom ehrt Helmut Kohl

    Stiftung Kaiserdom ehrt Helmut Kohl

    Seit dem Wochenende hat der verstorbene Alt-Kanzler Helmut Kohl den Speyrer Dom wieder fest im Blick. Der Pfälzer Kohl, der am Wochenende 92 Jahre alt geworden wäre, steht nun als Bronzefigur in der Nähe des Unesco-Welterbes. Alle Blicke auf Helmut Kohl. Die Bronzebüste des Altkanzlers hingegen schaut auf den Speyerer Dom. Für dessen Stiftung und Finanzierung hat sich Kohl Zeit seines Lebens eingesetzt. Alfried Wieczorek, Vorsitzender Europäische Stiftung Kaiserdom „Er hat damit sehr, sehr viel für den Dom getan, den er von Kindesbeinen an immer wieder besucht hat und für ihn auch dieses ein ganz besonderer Ort gewesen ist.“ Die Büste soll fortan an Helmut Kohl erinnern. Und das bewusst bürgernah. Ein Altkanzler zum Anfassen, so hat Künstler Wolf Spitzer seine Figur entworfen. Wolf Spitzer, Bildhauer aus Speyer „Nicht einen Kohl zu machen, der von Natur aus schon – was weiß ich – ein Riese war eigentlich – er hieß ja ‚der schwarze Riese -, sondern einen Menschen zu machen, wo jeder, ob bisschen kleiner, größer, ihm in die Augen schauen kann.“ Volksnah, aber auch grimmig und ernst. So ist Helmut Kohl vielen Weggefährten in Erinnerung. Doch der CDU-Politiker war auch Kanzler der Einheit, Ehrenbürger Europas – verewigt auch auf der Stele. Der ehemalige Ministerpräsident Kurt Beck würdigt Kohls Lebensleistung als Auftrag an alle, sich für die europäische Idee und Frieden einzusetzen. Kurt Beck, Kuratoriumsvorsitzender Europäische Stiftung Kaiserdom „Im Moment scheint’s mit Putin nicht möglich zu sein. Aber vielleicht gibt’s mal wieder Leute, mit denen man sowas aufbauen kann, so wie zwischen Kohl und Gorbatschow das gelungen ist.“ In Frieden ruht der Kanzler seit 2017 im Speyerer Adenauerpark. Anders als sein Grab, eingezäunt und mit Kameras überwacht, bietet die Büste nun die Gelegenheit, sich auch über den Tod des Altkanzlers hinaus ein direktes Bild von ihm zu machen.

  • Mit Eis gegen Erfrierungen

    Mit Eis gegen Erfrierungen

    Ein ganz schön frostiges Wochenende liegt hinter uns. Dabei war der Frühling doch schon so gut wie da. Temperaturen von über 20 Grad hatten wir schon. Letzte und vorletzte Nacht hatten wir -3 Grad. Zu frostig für die Obstbäume, die jetzt schon blühen. Und deshalb hat Obstbauer Jacob Schmitt aus Mainz-Laubenheim sie regelrecht eingefroren. Wunderschön und frostig. Ein Naturschauspiel könnte man meinen. Erzeugt durch die nächtlichen Minusgrade der vergangenen Tage. Doch die eisigen Blühten der Apfelbäume, die sind durch stundenlange Beregnung entstanden. Heute Morgen dreht Jacob Schmitt den Wasserhahn zu. Jacob Schmitt, Obstbauer aus Mainz-Laubenheim „Das lief jetzt von gestern Abend halb zehn bis heute Morgen um 8 Uhr. Aber das ist von Nacht zu Nacht unterschiedlich, je nach Temperaturlage.“ Ab -1 Grad werden die Apfelblühten nachts beregnet und dadurch vereist. Das machen die Obstbauern, damit die Blühten nicht erfrieren. Was sich seltsam anhört, ist reine Physik. Durch das gefrieren des Wassers wird Energie in Form von Wärme frei, sogenannte Erstarrungswärme. Jacob Schmitt, Obstbauer aus Mainz Laubenheim „Und diese Erstarrungswärme, das ist ein physikalischer Prozess, bei dem Wärme entsteht, der hält quasi die Blühte über null Grad. Und schützt sie dann so vor dem Erfrieren.“ Der Schutz hält aber nur, wenn die Blüten solange beregnet werden, wie der Frost anhält. Pro Hektar sind das rund 30.000 Liter Wasser, die hier pro Stunde verbraucht werden. Die Apfelplantage in Mainz-Laubenheim ist insgesamt sieben Hektar groß. Jacob Schmitt, Obstbauer aus Mainz Laubenheim „Ja, wir haben das Glück, dass der Rhein nur 500 Meter Luftlinie von uns entfernt ist, das heißt wir beregnen mit Wasser aus dem Rheinuferfiltrat, das ist für uns natürlich eine kostengünstige Lösung.“ Viele Obstbauern haben nicht so viel Glück und nehmen die Ernteausfälle durch den späten Frost in Kauf. Der ist jetzt erst mal wieder vorbei. Heute Nacht muss Jacob […]

  • Dreyer gibt Regierungserklärung zum Ukraine-Krieg ab

    Dreyer gibt Regierungserklärung zum Ukraine-Krieg ab

    Krieg in Europa – was für viele Menschen lange nicht vorstellbar war, das ist seit fünf Wochen real. Der russische Angriff auf die Ukraine ist auch hier zu spüren. Denn immer mehr Menschen fliehen aus der Ukraine und suchen Schutz in Rheinland-Pfalz. Die Auswirkungen des Krieges waren heute auch Thema im rheinland-pfälzischen Landtag. Ruslana Pysanka ist Schauspielerin und in der Ukraine eine Berühmtheit. Aber auf ihre Heimat fallen Bomben und fliegen Raketen. Die Schauspielerin lebt seit drei Wochen in einer Flüchtlingsunterkunft in Kaiserslautern. Aber in ihrem Kopf ist die 56-Jährige noch im Krieg in der Ukraine. Denn dort hat sie ihren Ehemann und ihre Mutter zurücklassen müssen. Ruslana Pysanka (56), Schauspielerin „Mein Mann sagte, ich werde mich um deine Mutter kümmern, meine Mutter ist todkrank, wird das nicht mehr lange aushalten und wahrscheinlich sehr bald sterben. Mein Mann und meine Mutter waren bei Freunden von uns und ich bin sehr dankbar, dass sie ihnen Obdach gewährt haben.“ Ruslana Pysanka wohnt zusammen mit anderen Frauen im Zimmer eines ehemaligen Altenheims – die Stadt nutzt das Gebäude jetzt als Unterkunft. Vor Ort betreuen Mitarbeitern des Deutschen Roten Kreuzes die Geflohenen. Auch ehrenamtliche Helfer packen mit an – etwa Juri Tscherenov. Nach Kriegsbeginn wollte der Ukrainer helfen – und macht das jetzt als Dolmetscher. Juri Tscherenov, Ehrenamtlicher Helfer „Und dann habe ich angefangen, Behördengänge zu erledigen, mit denen verschiedene Sachen zu klären. Ob das jetzt Einwohnermeldeamt ist, Sozialhilfe, Ausländeramt, also das sind ungefähr 60 Leute, die ich betreue, es sind aber mehr Leute da“ Insgesamt 90 Flüchtlinge aus der Ukraine leben zurzeit hier – für insgesamt 124 wäre noch Platz. Laut DRK sei die Lage entspannter als 2015 – denn viele Flüchtlinge kämen in Privathaushalten unter. Noch. Rheinland-Pfalz bereitet sich vor, dass noch viel mehr Flüchtlinge nach Deutschland kommen. Malu Dreyer, SPD, Ministerpräsidentin […]

  • BioNTech erzielt Rekordgewinn

    BioNTech erzielt Rekordgewinn

    Der Mainzer Impfstoffhersteller BioNTech rauschte in den letzten Monaten von einer Erfolgsmeldung zur nächsten: milliardenfach ausgelieferte Impfdosen, Ehrungen en masse und auch die Entwicklung einer Immuntherapie gegen Krebs soll weit fortgeschritten sein. Die Frage, die sich wohl nicht nur Aktionäre stellen: Wann ist dieser Höhenflug mal zu Ende? Und: Wie steht’s um den Impfstoff gegen die Omikron-Variante? Auskunft gab es heute von den Firmenchefs selbst bei der Präsentation der Jahreszahlen. Der Corona-Impfstoff von BioNTech – er ist eine Erfolgsgeschichte. Für die Bekämpfung der Pandemie, für das Unternehmen selbst und für die Städte, in denen BioNTech forscht und produziert, denn Mainz, Marburg oder Idar-Oberstein verdienen über die Steuern mit. Das Unternehmen vermeldet heute für das abgelaufene Geschäftsjahr einen enormen Gewinn von 10,3 Milliarden Euro. In einer Telefonkonferenz sagt Firmenchef Sahin: Ugur Sahin, Vorstandsvorsitzender BioNTech „2021 war ein Jahr, in dem Biontech historischen Einfluss auf die menschliche Gesundheit und die weltweite Wirtschaft genommen hat. […] Der globale Einsatz unseres Impfstoffs hat wahrscheinlich Millionen Menschenleben gerettet und hilft den Menschen auf dem Weg zurück in ein normaleres Leben.“ Aktionäre sollen eine Sonderdividende von zwei Euro je Aktie erhalten. Das Unternehmen gibt heute auch Auskunft zur Forschung am Impfstoff, der auf die Omikron-Variante zugeschnitten sein soll. Im April soll es erste Studiendaten geben, auf deren Basis ein Zulassungsantrag gestellt werden soll, sagt die Vorsitzende Türeci. Özlem Türeci, Vorstandsvorsitzende BioNTech: „Wir bleiben vorbereitet, damit wir unsere Technologie-, Herstellungs- und Regulierungsprozesse so anpassen können, dass sie robusten Schutz gegen aktuelle und neu aufkommende, bedrohliche Varianten bieten.“ Fraglich ist, wie lange der BioNTech-Höhenflug noch anhält. Das Unternehmen erwartet im laufenden Jahr leicht niedrigere Umsätze als 2021. Momentan ist die Unternehmensaktie weit entfernt von ihrem Höchststand im vergangenen Sommer, auch weil die Impfstoff-Nachfrage niedriger ist als damals. Trotzdem rechnet kaum jemand mit einem drastischen Abschwung. Prof. Markus Hehn, […]

  • Neustart für die Innenstädte?

    Neustart für die Innenstädte?

    Nur wenige Unternehmen konnten von der Corona-Pandemie profitieren. Gastronomen, Einzelhändler, die ganzen Innenstädte ächzen seit zwei Jahren unter den Corona-Schutzmaßnahmen. Am Sonntag laufen diese aber aus. Ist das der ersehnte Neustart für die Innenstädte in Rheinland-Pfalz? Für den Mainzer Kinderladen Wirth ist die Corona-Pandemie wie ein langer Regentag. Seit zwei Jahren kommen weniger Kunden, es wird weniger verkauft und die Einnahmen tröpfeln nur. Durch die Corona-Schutzmaßnahmen ist der Umsatz um 30% eigebrochen. Ab Sonntag fallen dann zwar fast alle Beschränkungen. Und somit auch die Maske im Einzelhandel. Friedrich Demmler, der Geschäftsführer des Kinderladens ist, trotzdem nur vorsichtig optimistisch. Friedrich Demmler, Geschäftsführer Kinderladen Wirth „Wir sind ohnehin etwas heruntergefahren. In jedem Fall Aufhebung der Kurzarbeit. Das schon. Aber ansonsten wird das befreite Einkaufen erst in nächster Zeit wieder ein bisschen zunehmen. Mindestens drei bis vier Jahre wird man da brauchen, um wieder bei einem guten alten Stand zu sein.“ So wie Friedrich Demmler geht es vielen Einzelhändlern in Rheinland-Pfalz. Doch nicht nur sie sind betroffen. Die Industrie- und Handelskammer Rheinland-Pfalz berichtet heute von einer zermürbten Gastro-, Kultur und Tourismusbranche. Immer mehr Leute kaufen online ein und gehen nicht mehr in die Innenstädte. Die Pandemie habe diesen Trend noch einmal verstärkt. Das Ende der Corona-Schutzmaßnahmen sei zwar ein erster Schritt gegen diesen Trend, doch das reiche nicht aus. Arne Rössel, Hauptgeschäftsführer IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz „Vom Land zu Fordern haben wir eigentlich, dass das Land sich weiter bewusst bleibt, auf die Eigenverantwortung der Akteure zu setzen und diese zu stärken durch vernünftige Rahmenbedingungen, bisschen weniger Bürokratie. Und was die Moderation dieser Prozesse angeht wäre es sicherlich nicht ungeschickt, hier ein Förderprogramm aufzulegen.“ Es gäbe zudem einige Konzepte, um mehr Menschen in die Innenstädte zu locken. Umgesetzt werden aber kaum welche. Zudem fordert die IHK mehr verkaufsoffene Sonntage in Rheinland-Pfalz. Wie es gehen könnte, zeigt […]

  • Ausgezeichnete Lehrerin – Katrin Aurich aus Langen gewinnt deutschen Lehrkräftepreis

    Ausgezeichnete Lehrerin – Katrin Aurich aus Langen gewinnt deutschen Lehrkräftepreis

    In Schulen ist es eigentlich Alltag, dass Lehrer die Schüler bewerten. Doch das geht auch andersrum. Katrin Aurich ist Lehrerin an der Dreieichschule in Langen und so gut, dass ihre Schüler sie für den Deutschen Lehrkräftepreis nominiert haben. Und sie hat gewonnen. Eine glatte eins für eine ganz besondere Lehrerin aus Hessen. Wenn der Unterricht beginnt, ist Katrin Aurich voll in ihrem Element. Sie packt mit an, hört zu, spielt mit und ist dabei immer auf Augenhöhe mit ihren Schülern. Neben Mathe und Sport unterrichtet sie die 12. Klasse der Dreieichschule auch in dem Fach „Darstellendes Spiel“. Dabei bringt sie den Schülern bei, sich, wie in einer Art Theater, auszudrücken und kreativ zu sein. Katrin Aurich, Lehrerin Dreieichschule Langen „Mir ist es ein riesen Anliegen, dass die am Unterrichten auch Spaß haben können und dass sie motiviert werden, dass sie bestärkt werden und dass sie auch gerade in Mathe, dass sie keine Angst haben müssen. Also so eine angstfreie Atmosphäre. Ich bin auch jemand, ich finde es wahnsinnig wichtig, dass die Gruppe untereinander fair miteinander umgeht. Auch im Matheunterricht in der Oberstufe.“ Ihre Rechnung geht auf. Katrin Aurich überzeugt ihre Schüler mit der richtigen Mischung aus Nähe und Autorität. Lilly Obermeier, 12. Klasse „Sie ist sehr persönlich. Sie interessiert sich sehr für uns und ist richtig leidenschaftlich was den ganzen Beruf angeht.“ Metehan Türk, 12. Klasse „Sie versucht uns auch immer zu unterstützen und gibt auch immer gute Tipps. Auch wenn ich mit Frau Aurich unter vier Augen rede und Probleme habe, kann ich immer zu ihr kommen und darüber reden.“ Nina Kamyab, 12. Klasse „Man merkt wirklich, dass man mit der Frau Aurich ein zwischenmenschliches Verhältnis hat. Sie steht nicht irgendwie über einem als Schüler, sondern man ist mit ihr auf einer Augenhöhe und das zeichnet sie auch aus.“ […]

  • Prozess um Tankstellen-Mord in Idar Oberstein – Angeklagter gesteht tödlichen Schuss

    Prozess um Tankstellen-Mord in Idar Oberstein – Angeklagter gesteht tödlichen Schuss

    Es ist ein Fall der bundesweit für Entsetzen gesorgt hat. Vor einem halben Jahr wird der junge Tankstellenmitarbeiter Alex W. im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein erschossen, weil er einen Mann auf seine Maskenpflicht hingewiesen hatte. Zweiter Prozesstag heute vor dem Landgericht in Bad Kreuznach. Ein Tag vor Gericht mit einem Geständnis und vielen Erkenntnissen über den mutmaßlichen Täter. Junger DDR-Flüchtling, Hauptschulabsolvent, eine Lehre als Schreiner, später dann selbstständiger IT-Fachinformatiker. Das sind die Eckdaten aus dem Leben des Mario N. Relativ normal – so beschreibt es der Angeklagte heute. Eine langjährige Beziehung mit seiner Freundin, die Geschäfte laufen gut. Doch dann kommt das Jahr 2020. Die Corona-Pandemie wirft den Angeklagten nach eigenen Angaben völlig aus der Bahn. Seine Auftragslage bricht ein und Mario N. fühlt sich durch die Maßnahmen zur Einschränkung der Corona-Pandemie zusätzlich belastet. Durch sie kann er weder auf die Beerdigung seines Vaters noch seine todkranke Mutter im Krankenhaus besuchen. Insbesondere die Maskenpflicht habe dem Angeklagten zu schaffen gemacht. Alexander Klein, Verteidiger von Mario N. „Ja, der Angeklagte hat sich im Wesentlichen darauf berufen, dass die Corona-Beschränkungen ihn besonders hart getroffen haben, sowohl in beruflicher als auch in privater Hinsicht, aber auch in gesundheitlicher Hinsicht, weil er eine angeborene Luftröhren-Verengung hat und ein Asthma, was ihm das Maskentragen schwer machte.“ Immer neue Konfrontationen – auch mit seiner eigenen Familie – hätten ihn zermürbt. Die Situation in der Tankstelle als Alex W. ihn auf die Maskenpflicht hingewiesen hatte, habe das Fass endgültig zum Überlaufen gebracht. Alexander Klein, Verteidiger von Mario N. „Er hat sich gedemütigt gefühlt, in dem Moment wieder einmal nicht ernst genommen zu werden mit seinen gesundheitlichen Problemen, in stereotyper Weise auf die Maskenpflicht hingewiesen worden zu sein, und das hat in ihm dann eine solche Frustration ausgeweckt, dass er an dem Abend sich dann spontan zu dieser Tat entschlossen […]

  • Bundesweiter Klimastreik

    Bundesweiter Klimastreik

    Es ist nicht nur ein Gefühl, sondern die neue Realität: Die Welt ist im Dauer-Krisenmodus. Ukrainekrieg, Corona-Pandemie, Energiekrise – und heute erinnern uns die bundesweiten Demonstrationen zum Beispiel in Mainz und Frankfurt mal wieder an die Klimakrise. Während der grüne Klimaschutzminister Robert Habeck eine Weltzour macht, um Öl und Gas einzukaufen – damit Deutschland unabhängiger wird von Russland – protestieren heute viele tausend Menschen gegen die aktuelle Klimapolitik. Sie wollen kein Öl, kein Gas, keine Kohle, auch keine Atomkraftwerke. Aber was wollen sie konkret? Wir haben „Fridays for Future“-Demonstrationen besucht. Der russische Angriff auf die Ukraine geht an Fridays for Future nicht spurlos vorüber. Auf rund dreihundert Kundgebungen wie hier in Mainz ist auch der Krieg ein Thema – für die Demonstranten ist er ein Zeichen dafür, dass die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen ein Fehler ist. Maurice Conrad, Fridays for Future Mainz „Ein sofortiges Embargo der Gaslieferungen aus Russland ist politisch richtig, es ist auch klimapolitisch richtig und es würde vor allem dazu führen, dass vor allem der Krieg, der in der Ukraine läuft, über diese Gaslieferungen maßgeblich finanziert wird über diese Staatskonzerne Gazprom und Rosneft, dass dieser Krieg weniger finanzielle Mittel hat und dass auch die Ausweitung der Geldmenge vom Rubel nicht mehr so einfach passieren kann. Letztlich werden so Kriege finanziert.“ Demonstriert wird heute auch in Frankfurt. Nachdem die Corona-Pandemie die Klimabewegung zuletzt ausgebremst hat, soll jetzt wieder mehr Druck aufgebaut werden. Geld sei offensichtlich genug da, sagen die Aktivisten. Henry Ruff, Fridays for Future Frankfurt „Eine Maßnahme, die die Bundesregierung ja getroffen hatte in einem anderen Kontext, war ja zum Beispiel hundert Milliarden Euro in die Bundeswehr zu setzen. Man merkt, dass die Motivation – nicht nur durch Krieg, sondern auch schon in den letzten Jahren – dass man nicht gehört wurde und solche finanzielle Mittel für […]

  • Bundesweiter Klimastreik – der Kommentar von Richard Kremershof

    Bundesweiter Klimastreik – der Kommentar von Richard Kremershof

    „Wir müssen mal wieder über die Energiepolitik reden“, haben heute die Demonstranten in Mainz und Frankfurt gesagt. „Das machen wir gerne“, sagt bei uns der 17:30 SAT.1 LIVE Chefredakteur Richard Kremershof. Seine Meinung zu diesem Thema. Die Deutschen stehen massiv unter Schock: Nur noch 19 Prozent sind für die nächsten 12 Monate optimistisch gestimmt. So wenig wie noch nie seit dem zweiten Weltkrieg. Noch mehr als den nächsten Krieg fürchten sie den Zusammenbruch der  Energieversorgung – und damit ihres Wohlstandes. Denn der Mensch tickt ganz schlicht: Um die Gefahr, die vor der Tür steht – um die kümmert er sich zuerst! So bitter es klingt: Da muss sich die Rettung des Weltklimas, so berechtigt das Anliegen ist, noch gedulden. Der grüne Vizekanzler Robert Harbeck hat dies sofort verstanden: Versorgungssicherheit gehe jetzt vor Klimaschutz. Recht hat er: Wir müssen raus aus der Abhängigkeit von russischem Gas. In diese fatale Lage hat uns allen voran die deutsche Politik der letzten Jahre gebracht: Statt sich intensiv um unsere Interessen zu kümmern, wurde die Klimarettung durch Deutschland das Maß aller Dinge: Greta Thunberg konnte ihre Klima-Endzeitphantasien sogar im Kanzleramt darlegen; Angela  Merkel lauschte ergriffen. Heute sitzen wir in der Falle und bezahlen den Krieg der Russen. Und zwar mit jedem abgeschalteten Atomkraftwerk mehr. Friday for Future-Aktivistin Luisa Neubauer fordert auch heute wieder, jetzt endlich die Systemfrage zu stellen. Das zeigt deutlich, wohin die Reise gehen soll: In eine andere Republik. Eine Republik, in der unsere Freiheiten radikal  geopfert  werden sollen.

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Polizei bittet um Hinweise zu tödlichem Unfall — Gesundheitsminister Klose: Hotspot-Regelungen nachbessern — Bündnis gegen Fachkräftemangel Polizei bittet um Hinweise Nach dem Verkehrsunfall mit einem tödlich verletzten Kind am Dienstag in Mainz sucht die Polizei jetzt weitere Zeugen. Die Ermittler wollen die Situation unmittelbar vor dem Unfall detailgetreu rekonstruieren. Sie wollen wissen, wer Angaben zu der Personengruppe um das dreijährige Mädchen machen kann. Außerdem suchen sie Informationen zu dem Unfallfahrzeug, bevor der Fahrer das Kind beim Rechtsabbiegen erfasst hat. Die Polizei bittet Zeugen, sich unter der Telefonnummer 06131/65 41 10 oder der Onlinewache der Polizei Rheinland-Pfalz zu melden. Hotspot-Regelungen nachbessern Der hessische Sozialminister Kai Klose kritisiert die Regeln für Hotspots im neuen Bundesinfektionsschutzgesetz. Merkmale wie eine besonders hohe Zahl von Neuinfektionen oder Überlastung der Krankenhäuser seien so unbestimmt, dass sie nicht rechtssicher angewandt werden könnten. Die Bundesregierung müsse zusammen mit den Ländern Vorgaben zur Bekämpfung der Pandemie ausarbeiten, die sich auch umsetzen ließen. Ab dem 3. April entfallen fast alle Corona-Schutzmaßnahmen. Gemeinsam gegen Fachkräftemangel Mit einem breiten Bündnis will Hessen sicherstellen, dass der Bedarf an Fachkräften im Land gedeckt wird. Das hat heute das Sozialministerium mitgeteilt, das dem Bündnis vorsitzt. Die Vertreter von Wirtschaft, Gewerkschaften, Kommunen und dem Gesundheitsbereich sollten unter anderem Maßnahmen empfehlen, wie Betriebe gut ausgebildete Mitarbeiter finden und halten könnten. Fachkräfte zu sichern sei für den Wirtschaftsstandort Hessen von großer Bedeutung.

  • Tafeln in Not

    Tafeln in Not

    Immer mehr Menschen in Hessen und Rheinland-Pfalz haben so wenig Geld, dass sie auf Lebensmittelspenden angewiesen sind. Wichtigster Anlaufpunkt sind dabei die Tafeln: Dort erhalten Bedürftige fast kostenlos Obst, Gemüse, Fleisch oder Brot. Doch seit einiger Zeit geraten viele Tafeln zunehmend selbst in Not: Es fehlt an Spenden. Die Versorgung von Bedürftigen ist so oft kaum noch möglich. Volker Hofmann kommt von einer Tour zurück. Der ehrenamtliche Mitarbeiter der Tafel in Gießen hat verschiedene Supermärkte in der Gegend angefahren, um aussortierte Lebensmittel einzusammeln. Die Ausbeute: Übersichtlich. Nur ein paar Kisten Obst und Gemüse sind es heute. Früher sei der Lieferwagen oft bis oben hin voll gewesen. Doch inzwischen würden immer mehr Supermärkte ihre Warenketten genauer kalkulieren – zum Verschenken bleibe da oft nur noch wenig. Auch Dieter Kollar gehört zu den ehrenamtlichen Helfern der Tafel. Der 81-Jährige weiß genau, wie wichtig die Einrichtung für Menschen mit wenig Geld ist. Auch seine Rente reicht kaum zum Leben – er ist selbst auf Lebensmittelspenden angewiesen. Umso mehr schmerzt es ihn, dass das Angebot zurzeit oft so knapp ist. Dieter Kollar, Mitarbeiter Tafel Gießen „Ganz schlimm im Moment. Wir kriegen nicht so viel Ware, um die Nutzer zufrieden zu stellen. Das sehen Sie ja hier selber, dass die Kisten nur halbvoll sind gegenüber sonst. Da sind sie pickepackevoll.“ Auch die Qualität der Ware habe in letzter Zeit immer mehr nachgelassen: Oft landeten ganze Lieferungen direkt im Biomüll, weil die gespendeten Lebensmittel bereits verdorben seien. Fleisch und Milchprodukte gibt es zurzeit fast gar nicht. Dabei sind die Tafel-Besucher für jede Hilfe dankbar. So wie Conny Kühn, die froh ist, dass sie heute zumindest etwas Obst und Gemüse mitnehmen kann. Conny Kühn, Tafel-Kundin „Die Tafel ist in dem Sinne für sie wichtig, weil ich mit der Rente und dem Gehalt meiner behinderten Tochter einfach nicht […]