Allgemein

  • CDU fordert Spiegels Rücktritt

    CDU fordert Spiegels Rücktritt

    Seit vergangenen Oktober beschäftigt sich ein Untersuchungsausschuss im Landtag mit der politische Aufarbeitung der Flutkatastrophe im Ahrtal. Erst kürzlich musste dort die ehemalige rheinland-pfälzische Umweltministerin und heutige Bundesfamilienministerin Anne Spiegel aussagen. Die CDU-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag zog heute ein Zwischenfazit zu den bisherigen Erkenntnissen im U-Ausschuss und das fiel – aus Sicht der Christdemokraten – für gleich drei Grünen-Politiker vernichtend aus. Bundesfamilienministerin Anne Spiegel und Staatssekretär Erwin Manz – beide sollen laut CDU ihre Ämter abgeben. Und Bernhard Braun, der Fraktionsvorsitzende der Grünen, soll sich aus dem Untersuchungsausschuss zur Flut zurückziehen. Alle drei seien ihren politischen Verantwortlichkeiten vor und während der Flutnacht nicht nachgekommen. Dirk Herber, CDU, Obmann im Flut-Untersuchungsausschuss „Sie haben ihre Ministerien und die darunter geordneten Behörden nicht so aufgestellt, dass sie in der Lage waren, diese Flutnacht zu bewältigen. Sie haben sich nicht proaktiv um den Austausch mit anderen Ministerien gekümmert, sodass man Infos unter den Ministerien hätte austauschen können um am Ende vielleicht Menschenleben zu retten.“ Besonders Anne Spiegel stand zuletzt stark unter Druck, nachdem belastende SMS-Protokolle aufgetaucht waren, zu denen die ehemalige rheinland-pfälzische Umweltministerin auch im Untersuchungsausschuss Fragen beantworten musste. Laut Spiegel ging es ihr immer nur um die Hilfe vor Ort und nicht um ihr Image. Die CDU sieht das anders und fordert heute Bundeskanzler Olaf Scholz auf, seine Familienministerin zu entlassen. Christian Baldauf, CDU, Fraktionsvorsitzender Landtag Rheinland-Pfalz „Man hat in dieser schlimmen Nacht, in der 134 Menschen gestorben sind, sich nicht um das Ahrtal gekümmert sondern um alles Mögliche, und deshalb muss die politische Konsequenz heißen, sowohl der Staatssekretär als auch Frau Spiegel müssen ihre Ämter abgeben.“ Spiegels Grüne Parteikollegen halten dagegen. Die amtierenden rheinland-pfälzische Umweltministerin Katrin Eder sieht keinen Grund für Rücktrittforderungen, da die Meldekette ordnungsgemäß funktioniert habe. Und auch Bernhard Braun, heute selbst im Fadenkreuz der CDU, nimmt Spiegel in Schutz […]

  • Pflanzaktion zum Tag des Baumes

    Pflanzaktion zum Tag des Baumes

    Heute ist der Internationale Tag des Waldes. Doch den deutschen Wäldern geht es schlecht, nach einigen trockenen Sommern in Folge sind viele Bäume abgestorben. Nun sollen in Hessen Millionen junge Bäume gepflanzt werden. Viele Freiwillige packen mit an, auch die Jüngsten helfen mit. Sechs Jahre ist Louissan alt und schon eifrig bei der Sache. Gemeinsam mit ihrem Onkel und einem Dutzend freiwilliger Helfer pflanzt sie in der Nähe von Neu-Isenburg Traubeneichen an. Erst mit dem Spaten ein kleines Lochen graben und dann den Setzling einbuddeln. Die Sechsjährige weiß schon ganz genau, warum sie mithilft. Louissan, 6 Jahre alt „Ich will halt, dass wir auch gut atmen können. Weil die Bäume atmen die Luft, die wir ausatmen, wieder ein und machen dadurch ganz viel sauber Luft. Und ich möchte halt auch, dass die Tiere im Wald hier auch gut überleben.“ 5,5 Millionen Bäume will Hessenforst dieses Jahr neu pflanzen. Kostenpunkt, bis die Bäume ausgewachsen sind: über 25 Millionen Euro. Knapp 1.300 Freiwillige unterstützen heute in ganz Hessen die Förster, um auf den Zustand der Wälder aufmerksam zu machen. Christian Becker, arbeitssuchend „Um den Kindern zu zeigen, dass es halt doch mit Arbeit verbunden ist, die Natur zu schützen und zu pflegen. Und dass man halt auch in den Kontakt kommt mit der Natur.“ Anne Kronberger, Informatikerin „Um auch für unsere nachfolgende Generation einen Mehrwert zu schaffen. Es wird circa 80 Jahre dauern, bis daraus dann ein richtiger großer Baum entstanden ist.“ Die trockenen Sommer 2018 bis 2020 haben dem hessischen Wald schwer zugesetzt. Trockenheit und Borkenkäfer machen sich breit. Rund ein Drittel der Fichten und Buchen sind angeschlagen oder schon abgestorben. 30.000 Hektar sind betroffen, das entspricht fast einem Zehntel der gesamten Waldfläche in Hessen. Vier von fünf Baumkronen weisen Schäden auf. Melvin Mika, Forstamtsleiter Langen „Hier bei uns im Rhein-Main-Gebiet […]

  • Gute Laune … Sonnenschein

    Gute Laune … Sonnenschein

    Ist Ihnen gestern Nachmittag um 16 Uhr 33 etwas aufgefallen? Genau in dieser Minute begann nämlich der Frühling. Und das Wetter scheint sich diesmal an diese Berechnung auch zu halten. Natur und Menschen sind sich offenbar einig: Für dieses Jahr haben wir in Hessen und Rheinland-Pfalz den Winter überwunden. Es scheint, als hätte die Natur mit einem Mal den Schalter umgelegt. Am Frankfurter Mainufer ist der Frühling ausgebrochen – und das mit Macht. Da macht es auch langsam wieder richtig Spaß, etwas länger hier zu verweilen, ohne sofort durchgefroren zu sein. Nach dem langen Winter ist mit den kräftigeren Sonnenstrahlen auch wieder etwas Optimismus angesagt. Nina Rudorf „Super, das Wetter ist phantastisch, man kann wieder draußen sitzen. Es ist sehr schön. Ich wohne eigentlich in Berlin nicht in Frankfurt und da war das Wetter, glaub‘ ich, noch schlimmer als hier, sehr viel dunkel, sehr viel Wind, kalt, kaum draußen gewesen, war nicht schön.“ Romy Rudorf „Einfach viel draußen sein, mit den Hunden spazieren gehen, Sonne genießen.“ Bärbel Schumann „Ich hab schon gedacht, vielleicht mache ich mal eine Bootsfahrt mit ihnen hier, das ist mal was anderes. Aber sonst, große Pläne nicht, Spazierengehen, auf die Kinder aufpassen und einfach ein bisschen sich am Leben freuen.“ Lisa Lisandost „Einfach jeden Tag mit offenen Augen rausgehen, möglichst wenig aufs Handy schauen, sondern stattdessen in die Bäume. Ich liebe das, wenn die Knospen kommen, wenn man dann sieht, die Natur wacht wieder auf. Ich weiß nicht, wie oft ich in den letzten Wochen gesagt hab, ich kann das Braun nicht mehr sehen, ich kann das Grau nicht mehr sehen, weil ich gehe gern durch den Wald und alles sieht immer nur braun aus. Nun, das mit den Braun und Grau dürfte sich jetzt erledigt haben. Auch das Ausführen von Hund und Kind ist wieder […]

  • Geändertes Infektionsschutzgesetz – wie geht es jetzt weiter in Sachen Corona?

    Geändertes Infektionsschutzgesetz – wie geht es jetzt weiter in Sachen Corona?

    Die bundesweite Sieben-Tages-Inzidenz liegt heute bei über 1.700 – um die 300.000 Neuinfektionen sind wieder dazu gekommen – so viele wie noch nie. Und dennoch haben Bundestag und Bundesrat die umstrittene Reform des Infektionsschutzgesetzes trotz teils erheblicher Vorbehalte beschlossen. Die Länder treten auf die Bremse. Auch in Hessen und Rheinland-Pfalz bleibt nicht nur die Maskenpflicht. Noch weitere zwei Wochen heißt es hier, 3G-Nachweis kontrollieren und auch die Maske bleibt an. Für Giuseppe Petrelli kein Problem. Denn die Corona-Maßnahmen einfach über Bord werfen, ist für den Friseurmeister auch nach dem 02. April keine Option. Giuseppe Petrelli, Friseurmeister in Seeheim-Jugenheim „Bei uns bleibt alles, die ganzen Hygienemaßnahmen, sodass wir die Plätze desinfizierten nach dem Kunden, dass wir die Waschplätze desinfizieren, Händedesinfektion überall und diese Abstände werden bleiben. Das heißt, ich kann mir jetzt nicht vorstellen, wieder zehn Stühle dazu, weil wir das jetzt seit zwei Jahren gewohnt sind, smoother zu arbeiten. Jetzt wieder so ein Gewusel im Salon zu haben, kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, möchte ich auch gar nicht, wegen der Sicherheit auch.“ Er hofft lediglich, dass seine Kunden am Platz bald die Maske abnehmen dürfen. Seine Mitarbeiter und er wollen sie aber weiter tragen. Giuseppe Petrelli wählt damit einen schärferen Weg, als ihn die Politik beschreitet. Denn Bundestag und Bundesrat haben heute eine Fortschreibung des Infektionsschutzgesetzes beschlossen, das die Maskenpflicht künftig nur im öffentlichen Nahverkehr, in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen vorschreibt. Zusätzlich kommt die sogenannte Hotspot-Regel, die es ermöglicht, regional schärfere Maßnahmen einzuführen – wie zum Beispiel eine allgemeine Maskenpflicht im Innenraum. Der Landtag muss allerdings jede betroffene Kommune einzeln durch einen extra Beschluss zu einem Hotspot erklären. Als zu kompliziert, nicht ausreichend und realitätsfern bezeichnen viele Ministerpräsidenten die neuen Regelungen. Volker Bouffier, CDU, Ministerpräsident Hessen am 17.03.2022 „Der Bund hat einen Paradigmenwechsel vorgenommen. Die Pandemie ist ja nicht vorbei […]

  • Im Interview: Dr. Martin Stürmer

    Im Interview: Dr. Martin Stürmer

    Die Schutzmaßnahmen sind nun auch ein Thema, das Markus Appelmann mit dem Frankfurter Virologen Dr. Martin Stürmer bespricht. Markus Appelmann, Moderator: Guten Tag, Herr Stürmer. Dr. Martin Stürmer, Virologe IMD Labor Frankfurt: Guten Tag, Herr Appelmann. Appelmann: Die Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt seit Anfang März wieder, heute haben wir einen neuen Höchstwert erreicht, aber bei uns soll trotzdem gelockert werden. Was halten Sie davon? Stürmer: Die Lockerung, die wir jetzt durchführen werden oder auch schon durchgeführt haben, kommt zum falschen Zeitpunkt. Ich bin grundsätzlich kein Gegner von Lockerungen, im Gegenteil, ich würde sie begrüßen, aber zu einem Zeitpunkt, wo das Infektionsgeschehen so massiv in Deutschland ist, ist es kontraproduktiv. Wir geben ja der BA 2-Variante von Omikron, die sehr, sehr infektiös ist, hier noch zusätzlichen Nährboden, sich effizient auszubreiten, und das sollten wir eigentlich vermeiden. Appelmann: Andere Virologen halten es durchaus für vertretbar nun zu lockern – selbst mit der aktuellen BA2-Variante von Omikron. Ist nicht jetzt der richtige Zeitpunkt langsam mal wieder zur Normalität zurückzukehren? Stürmer: Natürlich ist es wichtig, dass wir uns sukzessive Richtung Normalität bewegen. Die Frage ist, wann ist der optimale Zeitpunkt? Und ich weiß oder wir alle wissen, dass die Omikronvariante doch relativ moderat ist, was den klinischen Verlauf angeht. Das heißt, wir haben selten, sehr deutlich seltener klinische Einweisungen ins Krankenhaus. Wir haben deutlich seltener intensivpflichtige Patienten, aber meiner Meinung nach wissen wir noch viel zu wenig, auch über Long Covid bei Omikron. Insofern kann ich jetzt noch nicht den Haken dran machen und die BA2-Variante oder Omikron insgesamt als das Endemievirus sehen, bei dem wir letztendlich alles entspannt laufen lassen können. Wir werden über kurz oder lang da hinkommen, aber ich bin mir noch nicht sicher, ob Omikron die Variante ist, die uns dazu in die Lage versetzt. Appelmann: Letzte Frage: Was würden […]

  • Westerwälder Busunternehmer hilft Flüchtlingen

    Westerwälder Busunternehmer hilft Flüchtlingen

    Mehr als 15.000 Ukrainer haben bislang in Rheinland-Pfalz Zuflucht gefunden und jeden Tag werden es mehr. Auch in Kroppach im Westerwald ist am Morgen wieder ein Bus mit Geflüchteten aus dem Kriegsgebiet angekommen. Emotionale Szenen heute Morgen auf dem Firmengelände des Busunternehmens Meso in Kroppach. 23 Menschen aus der Ukraine kommen nach über 14 Stunden Fahrt im Westerwald an und werden hier von ihren deutschen Gastfamilien in Empfang genommen. Die Erschöpfung ist den Ukrainern anzusehen aber auch die Erleichterung endlich in Sicherheit zu sein. Oksana, gebürtige Ukrainerin „Die Busfahrer haben uns versichert, dass es in Deutschland nette Menschen gibt, die auf uns warten und dass sie uns nicht im Stich lassen.“ Natalia, ist aus Dnipro geflohen „Fünf Tage waren wir auf der Flucht. Es war schlimm. Wir wussten nicht, wohin wir fahren sollen. Uns ist jetzt ein Riesenstein vom Herzen gefallen, als wir hier jemanden gesehen haben, bei dem wir bleiben können. Aber wir beten dafür, dass wir in ein paar Wochen wieder zurück nach Hause können.“ Die meisten Ukrainer kommen jetzt bei Privatpersonen in den umliegenden Westerwaldgemeinden unter. Patricia Misiewicz & Sandra Graulich aus Wied „Wir freuen uns einfach, dass wir den Menschen helfen können. Wir sind glücklich. Wir freuen uns und man merkt uns ja auch an, dass wir sehr emotional und auch etwas verängstigt und verunsichert sind. Wir sind selber Mütter und dann freuen wir uns, dass wir solchen Frauen helfen können, die kleine Kinder haben.“ Ulrike & Ulrich Backofen aus Bad Marienberg: „Einfach ein Zuhause bieten, erstmal runterkommen, erstmal ein bisschen Abstand kriegen, mal sich in Sicherheit fühlen. Also ich denke wir können uns alle, die wir hier in diesem Land leben, nicht vorstellen, was diese Menschen mitgemacht haben.“ Die Gastfamilien wissen erst seit heute Morgen wer zu ihnen kommt. Der Verein „Wäller helfen“ organisiert die […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    BASF braucht russisches Gas — Warnstreiks bei der Postbank — Trier: Gedenkorte für Opfer der Amokfahrt geplant BASF braucht russisches Gas: Der Ludwigshafener Chemiekonzern BASF hat mitgeteilt, dass er nicht auf eine kontinuierliche Belieferung mit Gas aus Russland verzichten könne. Ein Importstopp hätte in doppelter Hinsicht massive negative Folgen für den Standort in Ludwigshafen. Zum einen würde nicht mehr genug Energie für die Produktionsanlagen zur Verfügung stehen, zum anderen würde Erdgas als Ausgangsstoff für Produkte fehlen. Um neue Gaslieferanten zu gewinnen, reist Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ab morgen unter anderem nach Katar. Warnstreiks bei der Postbank Im Tarifkonflikt bei der Postbank haben heute die Beschäftigten bundesweit ihre Arbeit niedergelegt. Der Ausstand soll morgen fortgesetzt werden. Davon betroffen sind auch die Filialen in Hessen und Rheinland-Pfalz. Die Gewerkschaft ver.di fordert unter anderem sechs Prozent mehr Lohn und eine Corona-Prämie für die Mitarbeiter. Die Postbank gehört zum Deutsche-Bank-Konzern. Gedenkorte für Opfer geplant Zum zweiten Jahrestag der Amokfahrt im Dezember will die Stadt Trier eine zentrale Gedenkstätte für die Opfer errichten. Zudem soll es einzelne Gedenkstellen für die fünf Toten geben. Das hat der Haushaltausschuss beschlossen. Die Kosten sollen bei rund 48.000 Euro liegen. Der Stadtrat muss den Plänen noch zustimmen. Am 1. Dezember 2020 war ein Deutscher durch die Fußgängerzone gerast. Dabei soll er gezielt Menschen überfahren haben. Der Mann steht derzeit wegen Mordes und versuchten Mordes vor Gericht.

  • Beginn der Spargelsaison

    Beginn der Spargelsaison

    Eigentlich wollten viele Spargelbauern schon diese Woche mit der Ernte beginnen. Doch der Saharasturm hat ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ein paar Landwirte haben es dennoch gewagt, die ersten bei uns meist weißen Stangen zu stechen. Einigen wird jetzt schon das Wasser im Mund zusammenlaufen. Die Spargelsaison läuft an. Hier wird schon seit Sonntag gestochen. Auf dem Spargelhof Eberhardt in Weisenheim am Sand schauen die weißen Spitzen bereits aus den Sandhügeln raus. Die werden nur für die Ernte enthüllt. Sonst ist das Gemüse immer gut und warum eingepackt. Drei Lagen Folie. Ganz ohne, könnte der Spargel erst Anfang Mai geerntet werden. Andreas Eberhardt, Spargelbauer aus Weisenheim am Sand „Wir stechen so jetzt gerade am Tag so 300 bis 400 Kilo. Klar sind noch viele krumme dabei und noch nicht so schön gewachsene, aber von Tag zu Tag mehr. Wir warten eigentlich nur auf die Sonne.“ Die ist heute Vormittag in der Vorderpfalz noch nicht präsent. 50 Saisonarbeiter sind bereits aus Rumänien in Weisenheim angekommen, ab Mai werden es 250 sein. Corona ist in diesem Jahr schon Routine. Alle Mitarbeiter werden regelmäßig getestet, arbeiten und wohnen in verschieden Gruppen. Probleme bereiten dem Spargelbauern eher der steigende Mindestlohn und die höheren Energiekosten. Der Preis für Dünger hat sich vervierfacht. Andreas Eberhardt, Spargelbauer aus Weisenheim am Sand „Spargel ist ein Luxusprodukt oder besser: ein Genussprodukt. Aber der Kunde ist trotzdem, denke ich, bereit für den ersten Spargel was auszugeben. Und ich sage mal so, wenn wir da über einen Euro diskutieren, was das vielleicht mehr kostet, sind wir mit der Kostendeckung, denke ich, dabei.“ Einen Euro mehr pro Kilo. Den wird wahrscheinlich auch Rolf Meinhardt aus dem südhessischen Weiterstadt verlangen müssen. Er wollte heute eigentlich mit der Ernte beginnen, aber der Saharasturm hat ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es […]

  • Der 17:30-Sporttalk mit Thorsten Arnold

    Der 17:30-Sporttalk mit Thorsten Arnold

    Europapokal-Wahnsinn gestern Abend in Frankfurt. In der allerletzten Minute der Verlängerung schießt die Eintracht das erlösende Tor gegen Betis Sevilla und zieht ein ins Viertelfinale der Europa League. Live mit dabei im Stadion war Sportreporter Thorsten Arnold. Markus Appelmann, Moderator: Thorsten, jetzt ist sogar schon klar, gegen wen die Frankfurter demnächst ran müssen. Thorsten Arnold, Sportreporter: Ja, also im Viertelfinale. Es geht tatsächlich gegen den großen FC Barcelona, das Traumlos schlechthin, die Eintracht, die darf also vorspielen, in der legendären Fußball-Kathedrale, im Camp Nou in Barcelona. Und das ist natürlich das große Highlight für alle Fans. Und natürlich auch für Trainer Oliver Glasner. O-Ton Oliver Glasner, Trainer Eintracht Frankfurt „Das ist mir auch wichtig, dass wir auch nicht in Ehrfurcht erstarren vor dem großen FC Barcelona und schön mal in die Stadt zu kommen und ins Stadion zu kommen und alles gut, sondern dass wir auch die sportliche Herausforderung annehmen und uns auch zutrauen, dass wir diese Hürde diese Runde noch überstehen.“ Arnold: Ja, recht hat er. Also, warum nicht? FC Barcelona, längst nicht mehr unschlagbar. Lionel Messi ist ja längst woanders. Appelmann: Lass uns nochmal diesen Abend gestern Revue passieren. Dieses Tor in allerletzter Minute, wie hast du das erlebt? Arnold: Ja, das war natürlich unglaublich, wieder einer dieser magischen Highlights, die offenbar dazugehören zu den Europapokal-Auftritten der Eintracht. Allerletzte Minute in der Verlängerung, da kommt der Ball lang rein und Martin Hinteregger, der Abwehr-Recke, der sagt: „Jetzt haue ich mich auch mal vorne ganz doll mit rein“ und gibt alles. Und da haut er zwei Mann um, inklusive Torwart, und ich weiß gar nicht, ob er überhaupt selbst am Ball war, aber aus diesem Knäuel heraus springt der Ball Richtung Tor, geht rein, riesen Jubel, und Hinteregger hat es gar nicht richtig mitbekommen, war ja noch angeknockt von […]

  • Benefizkonzert für die Ukraine

    Benefizkonzert für die Ukraine

    Benefizkonzerte für die Menschen in der Ukraine gibt es viele. Die Konzerte, die heute in Frankfurt gespielt werden, sind aber sicher etwas besonders. Im Fokus: Die russische Violinistin Maryana Osipova und die ukrainischstämmige Bratschistin Lilya Tymchyshyn. „Wir waren immer gegen Putin“ – sagt die russische Musikerin, die ihren Beitrag leisten will, den Menschen in der Ukraine zu helfen. Maryana Osipova, russische Violinistin: „Wir finden, in der Zeit darf man nicht still bleiben. Und das war unser Ziel – sofort ein Konzert zu organisieren.“ Lilya Tymchyshyn, ukrainischstämmige Bratschistin: „Das Konzert ist sozusagen ein Zeichen von uns allen – von beiden Quartetten und von allen Mitspielern, dass wir alle gegen diesen Krieg sind.“

  • Ministerpräsidenten-Konferenz zu Corona, Energiepreisen und Kriegsflüchtlingen

    Ministerpräsidenten-Konferenz zu Corona, Energiepreisen und Kriegsflüchtlingen

    Seit 14 Uhr beraten die Ministerpräsidenten der Länder mit Bundeskanzler Olaf Scholz in einer Videokonferenz über die Corona-Pandemie, hohe Energiepreise und die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Beim Thema Corona will der Bund ab Montag nur noch Basisschutzmaßnahmen beibehalten, wie eine Maskenpflicht in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und öffentlichen Verkehrsmitteln. Länder wie Hessen und Rheinland-Pfalz wollen hingegen bis Anfang April auch an einer Maskenpflicht in Geschäften und weiterführenden Schulen festhalten. Auch an den Zugangsbeschränkungen zum Beispiel für Gaststätten wollen sie vorerst nichts ändern. Heute meldet das Robert-Koch-Institut einen Rekordwert von rund 295.000 Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 1651. Angesichts dieser Zahlen: Ist es richtig, die Schutzmaßnahmen erstmal beizubehalten? Wir haben bei Bürgern in Frankfurt nachgefragt: Irina Weisenburger, IT-lerin „Ich finde es in Ordnung, dass es verlängert wird. Gerade bei den Infektionszahlen wie jetzt. Und Höchststand. Und da redet man von Einkäufen ohne Masken und ohne Schutz in den Läden.“ Kai Waibel, Metzgermeister „Die Leute sind einfach nur noch genervt und wollen eigentlich jetzt dieses Thema Corona nicht mehr hören. Aber natürlich muss man auf die Gesundheit aufpassen. Und wenn da ein Virus im Wege steht, sollte man natürlich weiterhin diesen Vorsichtsmaßnahmen entgegen sehen.“ Matthias Westerwelle, Discjockey „Ich finde es sinnvoll angesichts der wieder sehr steigenden Zahlen, es nochmal zu verlängern und halt einfach zu schauen, was los ist. Ich bin selbst ziemlich betroffen in meinem Beruf. Insofern würde ich es begrüßen, wenn alle Maßnahmen fallen. Aber ich habe viele Freunde, auch gerade im Freundeskreis, die sich Corona noch eingefangen haben jetzt auf den letzten Metern.“

  • Extreme Energiepreise sind ein Problem

    Extreme Energiepreise sind ein Problem

    Die Energiepreise sind nach dem russischen Angriff auf die Ukraine stark gestiegen sind. Wenn Deutschland und die anderen westlichen Staaten ihre Sanktionen gegen Russland noch verschärfen, könnte das die Preise für Benzin, Heizöl und Erdgas noch weiter nach oben treiben. Was bedeutet die Preisexplosion für Unternehmer und Verbraucher? Können wir unsere Abhängigkeit von russischen Energielieferungen schnell reduzieren? Und was für Folgen würde ein kompletter Importstopp haben? Noch laufen die Öfen in Wetzlar. Hier werden Werkzeug- und Baustahl gefertigt und bis zu 300.000 Tonnen Rohstahl im Jahr verarbeitet. Doch wegen der explodierten Energiepreise wird die Produktion im Stahlwerk bis Ende März vorübergehend gestoppt. 120 Mitarbeiter der Firma Buderus sollen zur Kurzarbeit angemeldet werden. Buderus „Aufgrund der weiteren extremen Kostensteigerungen für Strom und Erdgas durch den Ukraine-Krieg ist die Aufrechterhaltung einer kontinuierlichen Produktion […] zurzeit wirtschaftlich nicht sinnvoll. Aus diesem Grund sieht sich das Unternehmen gezwungen, die Produktion herunterzufahren.“ Die Krux: Hochöfen, die über 2.000 Grad heiß werden, dürfen nicht abgeschaltet werden, sonst könnte es an den Anlagen zu Millionenschäden kommen. Selbst auf Sparflamme verbraucht ein Hochofen immer noch rund 180 Gigawatt im Jahr. Nur ein Beispiel, wie abhängig die deutsche Wirtschaft von russischen Lieferungen ist: 55 Prozent des Erdgases stammt aus Russland. Bei Steinkohle ist es knapp die Hälfte, beim Erdöl rund ein Drittel. Noch gibt es dafür keinen Importstopp. Die Vereinigung hessischer Unternehmerverbände fordert, dass das auch so bleibt. Sonst sei die Versorgung ernsthaft gefährdet. Dirk Pollert, Hauptgeschäftsführer VhU „Weil wir kurzfristig nicht so schnell Ersatz bekommen, die Folgen wären fatal. Wenn dann die Produktionsbänder stillstehen in der Industrie, dann hat das versetzt auch Folgen im Handwerk, im Handel, in der Dienstleistung. Dann wären Insolvenzen und Personalabbau die Folge.“ Schon wird darüber diskutiert, ob Deutschland später als bisher geplant aus der Kohle- oder Atomenergie aussteigen soll. Die hohen Energie- und […]

  • Videoschalte mit Prof. Sebastian Herold zu hohen Energiepreisen

    Videoschalte mit Prof. Sebastian Herold zu hohen Energiepreisen

    Steigende Energiepreise belasten Unternehmen und Verbraucher – darüber spricht Maike Dickhaus mit Sebastian Herold, Professor für Energiewirtschaft an der Hochschule Darmstadt. Maike Dickhaus, Moderatorin: Guten Abend! Prof. Sebastian Herold, Experte für Energiewirtschaft Hochschule Darmstadt: Guten Abend. Dickhaus: Herr Professor Herold, wir hören oft, dass die Energiepreise wegen des russischen Krieges so hoch seien. Bislang beliefert Russland uns jedoch die ganze Zeit weiter, es gibt also gar keinen Versorgungsengpass. Wieso sind die Preise dennoch so stark gestiegen? Herold: Russland liefert aktuell weiter, soweit es vertragliche Verpflichtung hat. Russland liefert aktuell aber schon weniger, als es üblicherweise liefert. Das ist auf dem Gasmarkt der Fall und auf dem Ölmarkt machen sich auch die Sanktionen bemerkbar, die die USA ja verhängt haben und die insgesamt dazu führen, dass weniger Öl auf den Weltmarkt gelangt, weil die russischen Ölmengen dann nicht zur Verfügung stehen. Dickhaus: Angenommen Deutschland erhöht den politischen Druck auf Russland und verhängt einen Importstopp für russische Energielieferungen – also ein komplettes Embargo. Was würde dann passieren? Herold: Da müssen wir ein bisschen unterscheiden zwischen den einzelnen Energieträgern. Bei Kohle und bei Erdöl, dort haben wir einen Weltmarkt Das heißt, es wäre einfacher, diese Energien dann anderweitig zu beschaffen und das, was an Preissteigerung dann passieren würde und Schmerzen verursachen würde, das würde auch nicht nur Deutschland und Europa betreffen, sondern die ganze Welt, was für Industrieunternehmen, die im Wettbewerb stehen, natürlich eine wichtige Frage ist. Beim Erdgas sieht es ein bisschen anders aus. Hier ist es tatsächlich so, dass Europa nicht in der Lage wäre, diese Mengen komplett zu kompensieren. Also es gibt verschiedene Maßnahmen, die man ergreifen könnte. Wir könnten vermehrt verflüssigtes LNG-Gas über Tanker beschaffen, wir könnten auch auf andere Energien in der Stromerzeugung umsteigen, beispielsweise dort vermehrt Kohle einsetzen und natürlich den Verbrauch an Erdgas reduzieren. Das alles […]

  • Vorbereitungen für noch mehr Kriegsflüchtlinge

    Vorbereitungen für noch mehr Kriegsflüchtlinge

    Der Krieg in der Ukraine, er führt gerade zur größten Fluchtbewegung in Europa seit dem Zweitem Weltkrieg. Da immer mehr Ukrainer auch in Hessen und Rheinland-Pfalz ankommen, wird in den Kommunen fieberhaft nach Unterkünften gesucht und an einem Aufnahmeverfahren gearbeitet. Kommunen zwischen Helfen, Hoffen und Handeln. Diana Fink hat selbst vier Kinder, das fünfte ist unterwegs. Als sie gefragt wurde, ob sie eine geflüchtete Ukrainerin mit drei Kindern bei sich aufnehmen will, musste sie nicht lange überlegen. Diana Fink, hat eine Ukrainische Familie bei sich aufgenommen: „Jetzt wird schon mehr gelacht. Wir können schon… Man sieht einfach, die Familie ist angekommen, sie hat sich ausgeschlafen, ist zur Ruhe gekommen. Das Kleine ist zur Ruhe gekommen. Die ersten fünf Tage war es nicht gut. Er hat viel geweint, war sehr aufgebracht. Ja, aber jetzt so langsam kommen sie an und fühlen sich wohl und das freut uns als Familie sehr, weil wir ja so dazu beitragen können, dass die sich hier sicher fühlen und ein gutes Ambiente haben.“ Diana und ihr Mann helfen auch in der Erstaufnahmeeinrichtung der Stadt mit, die am Montag ihren Betrieb aufgenommen hat. Hier bekommen die Kriegsflüchtlinge Essen, bei Bedarf auch medizinische und psychologische Betreuung und ein Bett für die erste Nacht. Außerdem werden die Neuankömmlinge registriert. Jonas Jung, Leiter Erstaufnahmeeinrichtung Kaiserslautern „Wir haben insgesamt rund 200 Leute schon registriert. Wir haben ca. zehn Personen insgesamt, die hier schon übernachtet haben. Der Vorteil ist, dass viele Leute vorbeikommen, Privatleute, und diese Personen dann auch gleich bei sich aufnehmen, so dass sie nicht hier unbedingt über Nacht bleiben müssen.“ Stand heute haben sich 326 Flüchtlinge in Kaiserslautern gemeldet. Zahlen für ganz Rheinland-Pfalz gibt es nicht, denn ukrainische Staatsbürger können 90 Tage visafrei in die EU einreisen und ihren Aufenthaltsort frei wählen. Eine Registrierung ist allerdings Voraussetzung, um nach […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Rheinland-pfälzische CDU-Fraktion stelle Schwerpunkte für Haushalt vor — Hessischer Rechnungshof sieht Versäumnisse in der Digitalisierung — Nürburgring startet wieder durch Schwerpunkte für Haushalt vorgestellt Die CDU-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag hat heute ihre Änderungsanträge für den Landeshaushalt vorgestellt. Sie haben einen Umfang von insgesamt rund 550 Millionen Euro und sollen zum Beispiel durch Einsparungen finanziert werden. Unter anderem will die CDU nach der Flutkatastrophe im Ahrtal die Investitionen in den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz um rund 50 Millionen aufstocken. In die Gesundheitsversorgung sollen zusätzlich mehr als 60 Millionen Euro fließen. Über den Landeshaushalt wird in der Plenarsitzung am 1. April beraten. Versäumnisse bei Digitalisierung Der hessische Rechnungshof hat heute kritisiert, dass bei der Digitalisierung der Landesverwaltung noch viel zu tun sei. Vor allem bei der Justiz gebe es große Mängel. Viele Unterlagen müssten noch immer auf Papier bearbeitet werden. Das koste Zeit und binde unnötig Personal. Die Einführung des elektronischen Rechtsverkehrs verzögere sich wegen Planungsmängeln um Jahre. Dabei seien die Kosten von ursprünglich 37 Millionen Euro auf fast 170 Millionen Euro gestiegen. Nürburgring startet wieder durch Die Betreiber des Nürburgrings in der Eifel wollen in diesem Jahr wieder ein umfassendes Veranstaltungsprogramm anbieten. Neben dem Strong-Man-Run und Rock am Ring wird im Mai auch das 50jährige Jubiläum des 24 Stunden-Rennens stattfinden. Der Nürburgring ist im Besitz des russischen Unternehmers Viktor Charitonin. Negative Auswirkungen durch den Krieg in der Ukraine oder Sanktionen befürchtet die Betreibergesellschaft nicht.