Allgemein

  • Bundestag lehnt Impfpflicht ab – der Kommentar von Richard Kremershof

    Bundestag lehnt Impfpflicht ab – der Kommentar von Richard Kremershof

    Der Bundestag hat heute die Corona-Impfpflicht ab 60 abgeschmettert. Das ist uns einen Kommentar wert. Hier kommt die Meinung unseres Chefredakteurs: Richard Kremershof. Das war’s dann mit der Impfpflicht. In absehbarer Zeit wird es wohl keine mehr geben. Die Bundesregierung sah in ihr DAS Mittel gegen eine neue Coronawelle im Herbst. Kanzler Scholz hatte noch vor der Wahl getönt: „Wer bei mir Führung bestellt, der bekommt sie auch“. Das Ergebnis ist heute zu besichtigen. Den Begriff „Chefsache“ sollte Scholz so schnell nicht mehr in eigener Sache verwenden. Die Regierung ist offenbar nicht in der Lage, das, was sie als notwendig erachtet, durchzusetzen. Das ist höchst gefährlich in diesen Zeiten. Im dritten Jahr der Pandemie tritt Deutschland im Kampf gegen Corona auf der Stelle. Die Menschen haben langsam aber sicher die Nase voll: Auch eine Demokratie muss in überschaubarer Zeit einmal ein Problem lösen, statt es in Endlosschleife zu diskutieren. Für mich steht fest: Ja, es gibt gute Gründe gegen eine Impfpflicht – aber noch bessere dafür. Die Mehrheit der Bürger ist für diese Pflicht, weil sie spürt: Wir können nicht noch einmal zurück in die bleierne Zeit der Lockdowns mit ihren gewaltigen Kollateralschäden. Denn diese sind für uns allemal höher als die Schäden durch eine Impfpflicht. Ich erwarte, dass die Regierung das Land jetzt entschlossen durch diese Zeit voller Krisen führt. Deren Bewältigung erfordert politische Klarheit und Tempo. Was wir heute erlebten, war ein Tiefpunkt. Einen zweiten sollte sich die Ampelkoalition nicht mehr so schnell erlauben.

  • Wie läuft die Aufnahme der Flüchtlinge?

    Wie läuft die Aufnahme der Flüchtlinge?

    Es sind die Kommunen, die die Flüchtlinge vor Ort aufnehmen und versorgen müssen. Wir waren heute in Rheinland-Pfalz und Hessen unterwegs, um uns die Lage anzuschauen. Vor knapp einem Monat ist Nataliia Kravchak selbst als Geflüchtete aus der Ukraine hierher nach Speyer gekommen. Jetzt betreut sie rund 180 Menschen in der Aufnahmeeinrichtung als Dolmetscherin. Nataliia Kravchak, Dolmetscherin „Ich habe gesagt im ersten Moment: ‚Wann kann ich nützlich sein mit meiner nicht perfekten deutschen Sprache?‘. Auf jeden Fall wollte ich meinen Leuten helfen. Ich bin glücklich hier. Diese Leute sind für mich genauso wie eine zweite Familie.“ Sie ist eine von mehr als 300.000 Menschen, die seit Ausbruch des Krieges von der Ukraine nach Deutschland geflohen sind. Viele kommen bei Verwandten oder privaten Helfern unter. Die Anderen verteilen die Bundesländer auf ihre Aufnahmeeinrichtungen. In Rheinland-Pfalz sind aktuell rund 18.000 ukrainische Flüchtlinge registriert. Katharina Binz, Integrationsministerin Rheinland-Pfalz „Wir haben in kurzer Zeit unsere Kapazitäten in den Landesaufnahmeeinrichtungen jetzt verdoppeln können. Das sieht man eben hier ganz schön. Und auf der anderen Seite haben wir natürlich auch in den Kommunen ganz, ganz viele Kapazitäten, die zum Teil eben kommunalen Unterkünfte, die dort schon bestanden haben.“ Dennoch ist ein Problem, dass die Kriegsflüchtlinge vor allem in den Ballungsräumen leben. Unterbringung, Sprachkurse, Kitaplätze – das alles ist teuer und für die Städte ein großer organisatorischer Aufwand. Jürgen Dieter, Geschäftsführender Direktor des Hessischen Städtetages „Der Drang in die Großstädte ist groß, auch weil viele großstädtisches Leben gewohnt sind, aber wir können in den Großstädten allein die Unterbringung nicht regeln, sie müssen verteilt werden nach gerechten Maßstäben.“ Die Städte und Gemeinden wissen allerdings gar nicht, wie viele ukrainische Flüchtlinge genau bei ihnen leben, denn diese können ohne Visum einreisen und müssen sich nicht anmelden. Jürgen Dieter, Geschäftsführender Direktor des Hessischen Städtetages „Wir fordern vom Bund ein System, […]

  • Luftbrücke für Hilfsgüter und Flüchtlinge

    Luftbrücke für Hilfsgüter und Flüchtlinge

    Die Ukraine Air Rescue – eine Vereinigung freiwilliger Piloten und Helfer – wollen eine Luftbrücke für die Ukraine einrichten, um vor allem medizinisches Gerät und Medikamente an die Grenze zu bringen. Nun sind die ersten beiden Maschinen vom Flugplatz Mainz-Finthen aus gestartet. Wir haben den Flug exklusiv begleitet. Sieben Uhr in der Früh auf dem Flugplatz Mainz-Finthen: Die ersten Meter werden die Flugzeuge noch gezogen, die ersten Meter einer langen Reise an die ukrainische Grenze. Helfer von verschiedenen Organisationen beladen die kleinen Flugzeuge, wie diese Cessna, mit wichtiger Fracht. Travis Kelley, Ukraine Air Rescue: „Das sind kritische Hilfsgüter, Medikamente, OP-Hilfsgüter, die dann direkt in die Ukraine hineingefahren werden.“ Insgesamt 1,5 Tonnen Fracht. An Bord kommen auch sogenannte Rape Kits. Viktoria Boiko, Hilfsorganisation Blau-Gelbes Kreuz: „Das sind Tests, die bestätigen können, dass eine Vergewaltigung stattgefunden hat. Jede Tat muss dokumentiert werden. Die Welt muss das wissen.“ Die Ukraine Air Rescue zielt vor allem auf kleine Maschinen ab: Sie seien viel schneller als ein LKW an der Grenze – und können von ehrenamtlichen Piloten geflogen werden. Wie Manos Radisoglou. Der Fluglotse fliegt normalerweise Rettungseinsätze im Mittelmeer für die Humanitarian Pilots Initiative. Die kooperiert mit der Ukraine Air Rescue. Auch Manos fliegt heute das erste Mal von Mainz-Finthen aus. Um kurz nach 8 geht es los: Die Cessna hebt ab. Vom Flugplatz geht es in das polnische Rzeszów – Reszow ist 1200 Kilometer von Mainz entfernt. Bis zur ukrainischen Grenze sind es von hier noch knapp 100 Kilometer und 170 Kilometer bis ins ukrainische Lwiw. Das Fliegen bereitet Radisoglou weniger Sorgen, als dass, was ihn am Boden erwartet. Manos Radisoglou, Pilot Humanitarian Pilots Initiative: „Wir müssen dann schauen, wie es vor Ort läuft, die Fracht auszuladen; hoffentlich sind alle Leute da. Heute Nacht waren noch Passagiere, die wir abholen wollten in den Luftschutzbunkern, […]

  • SPD Frankfurt äußert sich zu Oberbürgermeister Peter Feldmann

    SPD Frankfurt äußert sich zu Oberbürgermeister Peter Feldmann

    Nachdem die Staatsanwaltschaft in Frankfurt den Oberbürgermeister Peter Feldmann wegen Korruption angeklagt hatte, hat der SPD-Politiker heute angekündigt, 2024 nicht für eine Wiederwahl anzutreten. Sollte das Landgericht die Klage zulassen, werde er außerdem seine Partei-Mitgliedschaft bis zum Ende des Verfahrens ruhen lassen, obwohl er sich für unschuldig halte. Am Nachmittag äußerte sich auch die Frankturter SPD. Sie fordert, dass Feldmann sofort zurücktreten soll, wenn die Anklage zugelassen wird. Mike Josef, SPD, Parteivorsitzender Frankfurt „Der Oberbürgermeister kann nicht das Amt zu 100 Prozent ausüben, wenn es zu einem Strafverfahren mit ihm als Beschuldigten kommt. Und es kann sein – und das ist für uns als Sozialdemokratie von sehr hoher Bedeutung, weil es eine zutiefst rechtstaatliche Frage ist –, dass Peter Feldmann freigesprochen wird. Aber auch der Weg dorthin wäre für Frankfurt und das Amt eine zu große Belastung.“ Auch die Grünen, die im Frankfurter Rathaus mitregieren, fordern einen sofortigen Rücktritt von Peter Feldmann, wenn das Landgericht die Klage zulässt. Wann das Gericht diese Entscheidung fällt, steht noch nicht fest.

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Commerzbank wird erpresst — Gastgewerbe weiter unter Druck — Rollende Ausstellung der Bundesbank eröffnet Commerzbank wird erpresst Nachdem in einer Commerzbank-Filiale ein manipulierter Brief beim Öffnen in Brand geraten war, warnt die Polizei jetzt die Öffentlichkeit. Ein Unbekannter drohe damit, weitere Schreiben an die Commerzbank oder ihre Kunden so zu präparieren, dass sie gefährlich seien. Die Schreiben könnten ähnlich wie dieses aussehen und deutlich tastbare Unebenheiten haben. Im Verdachtsfall sollten die Empfänger sofort die Polizei verständigen. Wieviel Geld der Täter verlangt, wollte sie nicht sagen. Die Commerzbank-Zentrale in Frankfurt hat den Erpressungsversuch bestätigt. Gastgewerbe weiter unter Druck Die Hotel- und Gastronomiebetriebe in Hessen leiden weiter unter den Folgen der Corona-Pandemie. Das hat eine Umfrage ihres Branchenverbandes Dehoga ergeben. Auch in den ersten drei Monaten dieses Jahres hätten die Umsätze deutlich unter dem Niveau vor der Corona-Krise gelegen. Darüber hinaus seien die steigenden Preise für Lebensmittel und Energie für rund 90 Prozent der Betriebe eine große Herausforderung. Mehr als die Hälfte klage über einen Mangel an Mitarbeitern. Die Buchungslage für Ostern bewerteten mehr als 40 Prozent der Hotels und Gaststätten als schlecht bis sehr schlecht. Für Rheinland-Pfalz liegen die Zahlen noch nicht vor. Rollende Ausstellung eröffnet Die Deutsche Bundesbank in Frankfurt will die Menschen über ihre Aufgaben rund um den Euro informieren. Die Ausstellung mit Bildern, Videos und Texten ist in einem mobilen Truck untergebracht: Michael Boddenberg, CDU, Finanzminister Hessen „In Summe glaube ich, es ist ganz, ganz wichtig, dass wir Möglichkeiten schaffen, Informationen zu bekommen über etwas, das jeden Menschen jeden Tag betrifft. Weil das Geld im Portemonnaie bleibt halt nur dann so viel wert, einigermaßen so viel wert, wie es gestern noch war, wenn es jemanden gibt, der darauf aufpasst, dass die Stabilität halt auch ein wirkliches Staatsziel und für die Bürger sehr wichtiges Ziel ist.“ Morgen fährt der […]

  • Europa League: Eintracht Frankfurt empfängt den FC Barcelona

    Europa League: Eintracht Frankfurt empfängt den FC Barcelona

    Für viele Eintracht-Fans ist es DAS Jahrhundertspiel ihres Vereins! Eintracht Frankfurt gegen den FC Barcelona – im Viertelfinale der Fußball-Europa League! Über eine viertel Million Karten hätten die Hessen verkaufen können, aber es passen halt nur knapp 50.000 rein ins Stadion im Frankfurter Stadtwald. Und wer sich tatsächlich sein Ticket sichern konnte – der wird nachher eine echte ‚Weltauswahl‘ bestaunen. Wir durften dem großen Verein aus Katalonien gestern Abend schon mal ganz nah sein. Ja, sie sind es leibhaftig, die Super-Stars des FC Barcelona! Gestern Abend um 19 Uhr 02 betreten sie Frankfurter Rasen. Allen voran: Mannschaftskapitän Sergio Busquets, Welt- und Europameister mit Spanien. Im Tor der deutsche Nationaltorhüter Marc André ter Stegen. Und auch die beiden kennt man aus der Bundesliga: Pierre-Emerick Aubameyang und Ousmane Dembele. Glamourfaktor bringen die Katalanen schließlich auch noch mit: Gestatten – Gerard Piqué, Abwehr-Chef und Ehemann der Pop-Sängerin Shakira. Exakt eine Viertelstunde lang dürfen die Kameras zuschauen – und so viel war hier in Frankfurt für 15 Minuten Abschlusstraining noch nie los. Liegt natürlich auch an ihm: Xavi Hernandez. Die Mittelfeld-Legende des FC Barcelona – mittlerweile Trainer. Xavi Hernandez, Trainer FC Barcelona „Für uns ist es ein neues Stadion, eine neue Stadt – wir waren noch nie hier. Ein großes Stadion! Und ich habe gehört, es wird voll sein – mit einer Riesenstimmung. Für uns ist es ein großes Vergnügen, hier zu spielen.“ Das Spiel der Spiele! Auf dem Online-Schwarzmarkt gibt es absurde Angebote für Tickets. Wer beim Verkauf seiner Karte erwischt wird, dem droht die Eintracht mit lebenslangem Stadionverbot – mindestens! Auch Trainer Oliver Glasner lässt sich von so viel Spektakel und Zirkus inspirieren – packt selbst nochmal auf dem Trainingsplatz ein Kabinettstückchen nach dem anderen aus. Obwohl schon ein Unentschieden heute Abend einer Sensation gleichkäme, geht Glasner mutig in die Offensive. Oliver […]

  • Frankfurter Techno-Museum eröffnet

    Frankfurter Techno-Museum eröffnet

    Normalerweise kommen nicht tausende von Partygängern, wenn ein Museum eröffnet wird. Wenn es das weltweit erste Techno-Museum ist, sieht das Ganze aber schon anders aus. In Frankfurt gab es kaum mehr gekannte Partyszenen – inklusive wummernde Techno-Beats und der DJ-Legende Sven Väth. Über 3.000 Feierwütige in der Frankfurter Innenstadt – als hätte es Corona nie gegeben. Techno-Star Sven Väth höchstpersönlich gibt sich die Ehre an den Plattentellern und lässt lautstark die Bässe wummern. Die Techno-Jünger schwanken zwischen Verehrung für ihr Idol und Begeisterung, endlich wieder feiern zu können. Mario „Frankfurt ist einfach die Hauptstadt des Technos. Und endlich wird’s mal wiederbelebt.“ Jonas „Sven Väth ist eine Koryphäe, deswegen sind wir alle hier. Und deswegen feiern wir ihn.“ Julia „Frankfurt, Techno, Sven Väth! Ich meine, mehr muss ich nicht sagen, oder?“ Gleich neben der Partymeile an der Hauptwache: Das neue „Museum Of Modern Electronic Musik“, kurz MOMEM. Die erste Ausstellung: Tausende Platten von Sven Väth, Bilder aus seiner Kariere und Lichtshows. Entgegen seiner sonstigen Art fehlen dem Star-DJ bei einem ersten Rundgang fast die Worte. Sven Väth, DJ-Legende aus Frankfurt: „Es ist keine Retrospektive, es geht um mich als Mensch. Als DJ, Künstler, Musiker.“ In dem 800 Quadratmeter großen Techno-Museum sollen künftig Workshops und Konzerte stattfinden, das goldene Zeitalter elektronischer Musik zum Anfassen. Vor allem in den Neunziger Jahren prägte Sven Väth die damals neue Musikkultur und machte Frankfurt mit Clubs wie dem Dorian Gray, Omen oder Cocoon zur Techno-Hochburg. Entsprechend feiert die Stadt das Museum nun mit: Großer Empfang in der Paulskirche, und zu ungewohnten Technoklängen am historischen Ort findet auch der gefeierte DJ mehr Worte zum neuen Museum. Sven Väth, DJ-Legende auf Frankfurt „Ich habe gedacht, ich bin in ‘nem Club. Es war so authentisch, das Gefühl. Da schlägt ein Herz. Es ist jetzt nicht wirklich ein ‚Museum‘, es […]

  • Opposition will Braun aus Ausschuss werfen

    Opposition will Braun aus Ausschuss werfen

    134 Menschen starben, Tausende verloren ihr Heim – bei der Flutkatastrophe im Sommer letzten Jahres im Ahrtal. Nun laufen nicht nur die Aufräumarbeiten vor Ort, sondern auch die politische Aufarbeitung ist in vollem Gange. Dabei ist die frühere rheinland-pfälzische Umweltministerin Anne Spiegel von den Grünen bereits kräftig unter Druck geraten. Denn es wurden E-Mails bekannt, bei denen sie sich offenbar eher um ihr Image sorgte als um das Schicksal der Flutopfer. Diesen Vorwurf hat Anne Spiegel vehement zurückgewiesen. Der Fraktionschef der Grünen, Bernhard Braun, ging sogar zum Gegenangriff über und kritisierte die Opposition scharf. Jetzt wollen CDU und Freie Wähler ihn aus dem Untersuchungsausschuss ausschließen. Er soll raus aus dem Untersuchungsausschuss, so wollen es zumindest die Fraktionen von CDU und Freien Wählern. Dem Fraktionschef der Grünen im Landtag Bernhard Braun, werfen die Oppositionsparteien in ihrer Begründung vor allem zwei Punkte vor. Dirk Herber, CDU, Mitglied Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe „Er hat sehr viel Zeit mit der Ministerin verbracht in der Flutnacht und hat sehr viel Kontakt zu ihr gehabt. Und aus dem Grund sehen wir, dass er vielleicht auch ihr Handeln beeinflusst haben kann, und im Nachgang hat er in der Haushaltsdebatte und auch in den sozialen Medien sich in einer Art und Weise emotional geäußert, dass er uns nicht mehr tragbar scheint.“ Durch seinen engen Kontakt zu Anne Spiegel habe Braun Einfluss auf das Handeln der Ministerin in jener Nacht gehabt – und deshalb müsse er selbst Gegenstand des Ausschusses sein, so die Argumentation der Antragsteller. Außerdem habe er in seinen Bemerkungen im Landtag mögliche Beweise bewertet, die dem Untersuchungsausschuss noch nicht präsentiert worden seien und sich damit befangen gezeigt. Beides sei nicht mit dem Untersuchungsausschussgesetz zu vereinbaren. Die Grünen im Landtag wollten sich am Nachmittag in einer ersten Stellungnahme noch nicht näher zu den Vorwürfen äußern. Carl Bernhard von Heusinger, […]

  • Jüdische Flüchtlinge in Frankfurt

    Jüdische Flüchtlinge in Frankfurt

    Russlands Präsident Putin rechtfertigt den Angriffskrieg unter anderem damit, dass er die Ukraine „entnazifizieren“ wolle. Eine Behauptung, die man nur als zynisch und verlogen bezeichnen kann. Der ukrainische Präsident selbst ist nämlich Jude. Und viele ukrainische Juden gehören zu den Opfern des Krieges. Tausende konnten immerhin fliehen – auch zu uns nach Frankfurt, wo sie von den jüdischen Gemeinden mit offenen Armen empfangen werden. Deutschkurs für Anfänger in der jüdisch-orthodoxen Chabad-Gemeinde in Frankfurt: Noch vor wenigen Wochen hätte es sich hier wohl niemand träumen lassen, eines Tages ausgerechnet nach Deutschland zu kommen – ins Land der Täter. Doch das spielt jetzt keine Rolle mehr. Marina G. aus der Stadt S. unweit der russischen Grenze ist froh, erst mal hier und in Sicherheit zu sein. Marina G., Geflüchtete aus S. „Meine Stadt wurde bombardiert und dann von russischen Truppen eingenommen. Ich habe es gerade noch rechtzeitig geschafft, zu fliehen. Ich weiß nicht, ob ich jemals zurück kann, ob mein Haus überhaupt noch steht.“ So wie die anderen Teilnehmer des Deutschkurses fühlt sich Marina Gruber in Frankfurt wohl und vor allem auch willkommen. Sie müsse nun erst mal wieder zu sich kommen, sagt die Mathematiklehrerin – ein bisschen Alltagsroutine sei da genau das Richtige. Auch Irina K. aus O. ist froh, mit ihren beiden Kindern heil in Frankfurt angekommen zu sein. Auch Sie freut sich, ein wenig Deutsch zu lernen – trotz ungewisser Zukunft. Irina K., Geflüchtete aus O. „Ich kann einfach noch nicht sagen, wie es weitergeht. Ob ich hier in Deutschland bleibe. Mein Mann darf die Ukraine nicht verlassen. Die Familie ist zerrissen. Eigentlich möchte ich so schnell wie möglich wieder nach Hause.“ Die Chabad-Gemeinde unterstützt die Ukraine-Flüchtlinge nicht nur mit kostenlosen Deutschkursen: Es gibt auch eine Kinderbetreuung. Außerdem versorgt die Gemeinde die Menschen mit koscheren Mahlzeiten, Medikamenten und Kleidung […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Doch keine freiwillige Isolation für Corona-Infizierte — Warnstreiks der Kita-Kräfte — USA wollen eine Milliarde in Militärstandorte in Rheinland-Pfalz investieren Doch keine freiwillige Isolation Patientenschützer auch aus Hessen und Rheinland-Pfalz haben heute begrüßt, dass die Isolationspflicht für Corona-Infizierte auch nach dem 1. Mai bestehen bleibt. Es sei gut, dass Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach seinen Fehler eingesehen habe. Nach scharfer Kritik gibt dieser die Pläne für eine freiwillige Isolation von Corona-Infizierten ab dem 1. Mai auf. Es wäre ein verheerendes Signal, wenn ein Infizierter selbst entscheiden würde, ob er zu Hause bleibe oder nicht. Dadurch könne der Eindruck entstehen, das Coronavirus sei nicht gefährlich. Die Quarantäne für Kontaktpersonen werde aber freiwillig sein. Warnstreiks und Demos der Kita-Kräfte Wie hier in Friedberg sind heute in mehreren hessischen Städten Beschäftige im Sozial- und Erziehungsdienst der Kommunen auf die Straße gegangen. Die Gewerkschaft ver.di hatte zu den Kundgebungen und Warnstreiks für heute und morgen aufgerufen. Sie fordert in den aktuellen bundesweiten Tarifverhandlungen bessere Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen den Personalmangel und mehr Lohn. Mit denselben Forderungen hat heute die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft auch Mitarbeiter von Kitas und sozialen Diensten in Rheinland-Pfalz für den 12. April zu regional begrenzten Warnstreiks aufgerufen. Weitere Investitionen vorgesehen Die USA wollen in den nächsten Jahren mehr als eine Milliarde US-Dollar in ihre Militärstandorte in Rheinland-Pfalz investieren. Das hat Innenminister Roger Lewentz mitgeteilt, der in den USA Gespräche mit Regierungsvertretern geführt hat. Dazu kämen weitere Investitionen von 506 Millionen Dollar, die im amerikanischen Haushaltsentwurf für das kommende Jahr vorgesehen seien. Für rund 200 Millionen Dollar sollen Wohnungen, Schulen und ein neues Headquarter in Baumholder gebaut werden. Rund 300 Millionen Dollar seien für das neue Hospital in Weilerbach eingeplant.

  • Frankfurter Polizeipräsident geht in den Ruhestand

    Frankfurter Polizeipräsident geht in den Ruhestand

    Knapp acht Jahre lang hat Gerhard Bereswill ein Amt inne gehabt, um das ihn wahrscheinlich niemand beneidete. Er war Polizeipräsident von Frankfurt – in einer Zeit, in der es bisweilen heiß her ging in Hessens Metropole. Und das auch innerhalb der Polizei. Jetzt ist Gerhard Bereswill in den Ruhestand verbschiedet worden. Wir blicken zurück auf eine bewegte Amtszeit. Am Ende einer Beamtenkarriere steht auch bei Gerhard Bereswill eine Urkunde, die ihn aus dem Staatsdienst entlässt. Nach 48 Jahren bei der Polizei, zuletzt als Chef des Frankfurter Präsidiums, gibt es außerdem Dank und Wertschätzung durch den Innenminister. Peter Beuth, CDU, Innenminister Hessen „Da ist die Bilanz die, dass er die Kriminalität in den letzten Jahren deutlich zurückführen konnte. Wir haben einen Rückgang von Straftaten von fast zwanzig Prozent erreicht unter seiner Führung. Und das steht, glaube ich, erst mal im Vordergrund. Er hat Strukturen angepasst und verändert, so wie das für eine moderne Polizeibehörde in diesen Jahren eben halt notwendig ist.“ Die Ära Berwesill beginnt schwierig. Erst wenige Monate im Amt, sieht sich der neue Polizeichef bei den Blockupy-Protesten vor dem neuen Gebäude der Europäischen Zentralbank einem Gewaltausbruch ausgesetzt, wie ihn die Stadt jahrzehntelang nicht erlebt hatte. Gerhard Bereswill, Polizeipräsident Frankfurt am 19.03.2015 „Diese Ausschreitungen waren vorbereitet, organisiert und gesteuert und keinesfalls spontan oder zufällig wie es von Blockupy-Organisatoren nun im Nachhinein gesagt wird.“ Den Ruf als Hochburg der Kriminalität trägt Frankfurt schon lange mit sich herum. Heute allerdings zu Unrecht. Gerhard Bereswill kämpft für mehr Kameraüberwachung im öffentlichen Raum – und er gründet eine eigene Ermittlungseinheit, um gegen die Rauschgiftszene im Bahnhofsviertel vorzugehen. Beides mit dem Ziel, das Sicherheitsgefühl der Bürger zu stärken. Doch intern läuft es nicht rund im Polizeipräsidium. Immer wieder geraten Beamte in den Verdacht des Rechtsextremismus, 2021 wird das Spezialeinsatzkommando deshalb aufgelöst. Rassistische Chatgruppen fliegen auf, […]

  • Es gibt wieder Volksfeste !

    Es gibt wieder Volksfeste !

    Zwei Jahre nach Beginn der Corona Pandemie rückt die alte Normalität in diesen Tagen wieder näher: Das zeigt sich zum Beispiel bei den Volksfesten, die an vielen Orten wieder aufleben. Wilde Karussellfahrten, Schlemmen an den Imbissständen – vielerorts wieder möglich. Wir schauen einmal, welche Veranstaltungen in den Startlöchern stehen – und auch, wie die ersten Feste angelaufen sind. Kommen die Menschen zurück – dorthin, wo sie früher so gerne waren? Endlich wieder hoch hinaus. Wie hier auf der Gießener Frühjahrsmesse herrscht endlich wieder buntes Treiben auf den Rummelplätzen der Region. Trotz Kälte und Nieselregen Freude bei den Besuchern. Svenja Vondermühl „Wir haben gerade erfolgreich einen Jo-Jo gewonnen beim Entenangeln und, ja, es ist einfach cool, nach der langen Zeit das endlich mal wieder machen zu können, vor allem weil auch Kindheitserinnerungen wieder hochkommen und es ist einfach schön, dass es wieder geht.“ Susanne Wächter „Also ich find‘s schön, sehr schön und so mit kleinen Kindern hat das einen ganz besonderen Zauber, gell?“ Sabrina Wächter „Wir sind hier paar Kinderkarussells gefahren, vielleicht nochmal Popcorn holen, mal gucken, einfach genießen den Tag. “ Der Zuspruch freut auch die Schausteller. Sie alle haben zwei schwierige Jahre mit finanziellen Einbußen hinter sich. Angelika Wagner, Schaustellerin aus Gießen „Wir sind natürlich jetzt erstmal überglücklich, dass wir wieder dürfen, das ist für uns ja ganz wichtig. Selbst bei Sturm halten wir hier aus, auch wenn wenig Kunden da sind, man ist halt dankbar. Und ich sehe es immer wieder, ich kriege es bestätigt, die leuchtenden Kinderaugen, das ist wunderschön, man ist manchmal richtig gerührt.“ In Frankfurt laufen die Vorbereitungen für die traditionsreiche Dippemess. Rund eine Million Besucher kamen vor Corona auf das Fest. Für diesen Frühling rechnen die Veranstalter immerhin mit bis zu 750.000 Menschen. Sonst soll aber alles wie früher sein, eine Maskenpflicht gibt’s nicht. […]

  • Mainz 05 zu Gast in Augsburg

    Mainz 05 zu Gast in Augsburg

    Die Bundesliga-Kicker von Mainz 05 haben zuletzt zwei sehr unterschiedliche Gesichter gezeigt: Beim 1:1 am Sonntag in Gladbach, da verpennten die Mainzer die erste Hälfte und lagen zurück. Dann in der zweiten Halbzeit zeigten die 05er eine tolle Leistung und hätten am Ende fast noch gewonnen. Heute Abend geht es in einem Nachholspiel zum FC Augsburg. Da stellt sich natürlich eine Frage ganz besonders. Welches Gesicht bekommen die Mainzer Fans zu sehen? Ist es das grummelige Gesicht der ersten Halbzeit von Gladbach oder das lachende Gesicht der zweiten Hälfte? Bo Svensson, Trainer 1. FSV Mainz 05 „Hoffentlich zeigen wir die zweite-Halbzeit-Gesicht.“ Gut, diese Antwort kommt wenig überraschend. Rein statistisch sieht es aber eher düster aus. In der Heimtabelle liegen die 05er auf Champions-League-Kurs. Umgekehrte Welt in der Auswärtstabelle: Da sind die Mainzer Abstiegskandidat. Trainer Bo Svensson betont: Das liegt auch an den Zuschauern. Bo Svensson, Trainer 1. FSV Mainz 05 „Das ist schwer sich vorzustellen, wenn man nicht auf dem Platz war. Es sind halt 44.000, die dir nichts Gutes wünschen. Hier ist das halt komplett anders. Und da siehst du die Bedeutung von Fans in den Stadien.“ Die Mainzer stecken in einer außergewöhnlichen englischen Woche. Drei Auswärtsspiele in sechs Tagen. Augsburg heute ist Spiel zwei. Am Samstag geht’s noch nach Köln. Ein Punkte-Ziel für die beiden Partien will Svensson nicht ausgeben. Bo Svensson, Trainer 1. FSV Mainz 05 „Wenn wir vier Halbzeiten so spielen, wie in der zweiten Halbzeit in Gladbach, bin ich glücklich. Egal, was dann auf dem Punktkonto dann steht“ Fakt ist: Es wartet ein Mammutprogramm. Die Fitness kann da entscheidend sein. Wie im Fall von Jae-Sung Lee. Von Corona genesen, reiste der Südkoreaner zu Länderspielen um den halben Globus – zum Leidwesen von Trainer Svensson. Bo Svensson, Trainer 1. FSV Mainz 05 „Wir haben auch die […]

  • Einige wollen am Maskentragen festhalten

    Einige wollen am Maskentragen festhalten

    Nach über zwei Jahren Corona-Pandemie mit Lockdowns, Kontaktbeschränkungen und Maskenpflicht heißt es nun: Die Masken fallen. Und fast alle anderen Schutzmaßnahmen auch. Doch ist das angesichts der weiterhin hohen Zahl von Neuinfektionen auch angebracht? Angesichts einer Sieben-Tage Inzidenz von über 1.400? Wir waren heute in Sohren im Hunsrück unterwegs und haben mal geschaut, wie viele Menschen noch im „Team Vorsicht“ unterwegs sind. Maske weglassen oder doch aufziehen? Im Porzellanhaus Kaefer in Sohren können sich Kunden seit heute selbst entscheiden, ob sie einen Mund-Nasenschutz tragen. Inhaberin Hildegard Kaefer setzt auf Eigenverantwortung und bittet ihre Kunden nur darum. Ihr Personal hat sich entschieden, weiterhin Maske zu tragen. Hildegard Kaefer, Inhaberin Porzellanhaus Kaefer „Das ist der Grund, da die Inzidenzen so hoch sind. Deswegen war es für uns klar, wir werden weiterhin Masken tragen. Und das ist für uns einfach viel zu früh. Es soll keiner hier raus gehen, der anschließend Corona hat. Und wir selber möchten auch alle coronafrei bleiben.“ Im Rhein-Hunsrück-Kreis liegt die Sieben-Tage Inzidenz heute bei 1.100. Nach zwei langen Jahren mit Einschränkungen durch die Corona-Pandemie hofft Hildegard Kaefer, mit der Maske etwas Sicherheit zu geben. Hildegard Kaefer, Inhaberin Porzellanhaus Kaefer „Wir finden, das ist so die neue Freiheit, die wir haben. Wir können dann den Gästen so richtig leicht begegnen. Wir können die ganz nah bedienen. Wir sind ja ein beratendes Unternehmen.“ Laut Handelsverband Rheinland-Pfalz machen nur 1/4 der Einzelhändler von ihrem Hausrecht Gebrauch und halten an der Maskenpflicht fest. Ein Großteil setzt aber auf Freiwilligkeit. Die meisten Kunden im Porzellanladen setzen heute die Maske auf. Dennoch gehen die Meinungen über das Ende der Corona Schutzmaßnahmen auseinander. Karl-Heinz Daubach „Ich sehe das ganze zwar positiv, aber da ja die Fallzahlen noch so hoch sind, sollte man sich nach wie vor noch schützen.“ Gisela Wiedenhöft „Ich finde, die Regeln fallen […]

  • Videoschalte mit Dr. Martin Stürmer zum Thema Corona-Schutzmasken

    Videoschalte mit Dr. Martin Stürmer zum Thema Corona-Schutzmasken

    Die Masken fallen – bleibt die Vorsicht? Markus Appelmann spricht mit dem Frankfurter Virologen Dr. Martin Stürmer. Markus Appelmann, Moderator: Guten Tag Dr. Martin Stürmer, Virologe IMD Labor Frankfurt: Hallo, ich grüße Sie. Appelmann: Herr Stürmer, fast alle Corona-Maßnahmen sind zurückgefahren – auch die Maskenpflicht ist gefallen. Sie haben immer dafür geworben, die Maskenpflicht noch nicht abzuschaffen – mindestens mal bis in den Mai. Welchen Ratschlag geben Sie heute unseren Zuschauern? Stürmer: Ja, ich bleibe dabei. Es ist, denke ich, einfach wichtig, dass wir erkennen, wir haben ein sehr hohes Infektionsgeschehen, auch wenn jetzt der eine oder andere den Eindruck bekommen möge, aufgrund der fallenden Zahlen ist das nicht mehr ganz so schlimm. Aber wir haben eine sehr große Dunkelziffer. Wir haben eine sich sehr gut verbreitende Variante und dafür ist der Innenraum einfach auch prädestiniert, dass wir, wenn wir da ohne Maske uns aufhalten, dass das Risiko für eine Verbreitung und weitere Ausbreitung sehr stark ist. Insofern kann ich nur dafür plädieren, die nächsten vier bis sechs Wochen zumindest Maske weiter konsequent zu tragen. Ich rede nicht davon, dass wir die bis in den Sommer hinein oder sonst wie lang tragen sollen. Es geht mir um einen relativ kurzen Zeitraum. Appelmann: Sie haben es ja auch gerade gesagt, derzeit sinken die Corona-Neuinfektionen – die Sieben-Tage-Inzidenz liegt heute bei 1.424. Es geht doch in die richtige Richtung? Stürmer: Ja, man darf sich immer von den Zahlen als Einzelwerte nicht wirklich blenden lassen. Wir haben wie immer ein Wochenende dazwischen gehabt. Einige Bundesländer melden gar nicht. Wir müssen abwarten, wie mit der neuen Verordnung, weil ja 2G-, 3G-Regeln weggefallen sind, gibt es eigentlich kaum noch Intentionen, warum man sich testen lassen sollte. Wenn ich ins Kino will, wenn ich in die Kneipe will, wenn ich in die Disco will, brauche ich […]