Bundesweiter Klimastreik – der Kommentar von Richard Kremershof

„Wir müssen mal wieder über die Energiepolitik reden“, haben heute die Demonstranten in Mainz und Frankfurt gesagt. „Das machen wir gerne“, sagt bei uns der 17:30 SAT.1 LIVE Chefredakteur Richard Kremershof. Seine Meinung zu diesem Thema.

Die Deutschen stehen massiv unter Schock: Nur noch 19 Prozent sind für die nächsten 12 Monate optimistisch gestimmt. So wenig wie noch nie seit dem zweiten Weltkrieg. Noch mehr als den nächsten Krieg fürchten sie den Zusammenbruch der  Energieversorgung – und damit ihres Wohlstandes. Denn der Mensch tickt ganz schlicht: Um die Gefahr, die vor der Tür steht – um die kümmert er sich zuerst! So bitter es klingt: Da muss sich die Rettung des Weltklimas, so berechtigt das Anliegen ist, noch gedulden. Der grüne Vizekanzler Robert Harbeck hat dies sofort verstanden: Versorgungssicherheit gehe jetzt vor Klimaschutz. Recht hat er: Wir müssen raus aus der Abhängigkeit von russischem Gas. In diese fatale Lage hat uns allen voran die deutsche Politik der letzten Jahre gebracht: Statt sich intensiv um unsere Interessen zu kümmern, wurde die Klimarettung durch Deutschland das Maß aller Dinge: Greta Thunberg konnte ihre Klima-Endzeitphantasien sogar im Kanzleramt darlegen; Angela  Merkel lauschte ergriffen. Heute sitzen wir in der Falle und bezahlen den Krieg der Russen. Und zwar mit jedem abgeschalteten Atomkraftwerk mehr. Friday for Future-Aktivistin Luisa Neubauer fordert auch heute wieder, jetzt endlich die Systemfrage zu stellen. Das zeigt deutlich, wohin die Reise gehen soll: In eine andere Republik. Eine Republik, in der unsere Freiheiten radikal  geopfert  werden sollen.