Wirtschaft

  • Wird der „Betze“ zum Bürokomplex?

    Wird der „Betze“ zum Bürokomplex?

    Der 1. FC Kaiserslautern und sein Stadion – eine Endlos-Story. Seit Jahren kann sich der klamme Drittligist die jährliche Miete von mehr als drei Millionen Euro nicht mal ansatzweise leisten. Diese Lücke muss von der Stadt geschlossen werden, doch Kaiserslautern ist selbst finanziell nicht auf Rosen gebettet. Seit langem sind Vermietungen von Büroflächen im Gespräch, um die Mietausfälle zu kompensieren. Lange passierte nichts. Doch jetzt scheint Bewegung in die Sache zu kommen. Das Fritz-Walter-Stadion. Hoch über der Stadt. Dem Rathaus so nah. Dort rauchen die Köpfe. Denn die Stadt braucht: Geld fürs Stadion. Klaus Weichel, SPD, Oberbürgermeister Kaiserslautern „Wir haben Einnahmeverluste natürlich zu verkraften, weil der FCK seit Jahren nicht mehr in der Lage ist, den vollen Pachtzins zu entrichten. Und da liegt es nah, Flächen, die im Stadion zur Verfügung stehen und die nicht spielbetriebsrelevant sind – d.h. wenn wir vermarkten, den Spielbetrieb nicht stören, dass wir diese Flächen angehen und einer Nutzung zuführen, die eben Geld einbringt.“ Das Objekt der Begierde: ein paar Tausend Quadratmeter Bürofläche. Pläne, diese zu vermieten gibt es schon lange. Nur: Bisher suchte die Stadt einen Käufer für das gesamte Stadion. Doch ein Investor, der auch die Flächen ums Stadion herum entwickelt, ist nicht in Sicht. Deshalb will die Stadt den aktuellen Bedarf nach Büroflächen vergolden und nur die freien Räume im Stadion vermieten. Es gebe sogar schon interessierte Firmen, die einziehen wollen. Klaus Weichel, SPD, Oberbürgermeister Kaiserslautern „Der Flächenbedarf in Kaiserslautern ist da. Noch brauchen wir alle Büroflächen. Auch für Coworking-Spaces und ähnliches. Der Trend ist noch nicht gebrochen. Die Stadt wächst in dieser Richtung immer noch.“ Der Verein 1.FC Kaiserslautern hat mit den Plänen der Stadt kein Problem. Stefan Roßkopf, Pressesprecher 1.FC Kaiserslautern „Ich glaube, man muss natürlich klarstellen, hier geht’s jetzt natürlich um Räumlichkeiten, die mit dem Fußballtagesgeschäft nichts zu tun […]

  • Rekordgewinn bei Spezialglashersteller Schott

    Rekordgewinn bei Spezialglashersteller Schott

    Und jetzt geht es um ein Unternehmen aus Mainz, das eine wichtige Rolle beim Thema Corona-Impfstoff spielt. Sie denken vermutlich zuerst an BioNTech – und das nicht zu Unrecht, doch auch der Spezialglashersteller Schott leistet einen wichtigen Anteil bei der Pandemie-Bekämpfung. Denn mehr als 5 Milliarden Impfdosen wurden im Vorjahr in die kleinen Fläschchen der Firma Schott abgefüllt. Einer der größten Arbeitgeber im Rhein-Main-Gebiet hat heute seine Bilanz vorgestellt – und die fiel nicht nur, aber auch wegen Corona, sehr positiv aus. Schott, der „Corona-Gewinner“ – diesen Begriff hört er gar nicht gerne: Frank Heinricht, Chef des Spezialglasherstellers. Denn nur ein kleiner Teil des Wachstums bei Schott hängt direkt mit der Pandemie zusammen, wie der Verkauf von Impffläschchen. Indirekt profitierte das Mainzer Unternehmen aber auch: Weil zu Lockdown-Zeiten viele Menschen in die eigenen vier Wände investierten, waren zum Beispiel Haushaltsgeräte begehrt. Frank Heinricht, Vorstandsvorsitzender Schott AG „Hat auch einen Corona-Hintergrund, ist aber jetzt natürlich nicht unmittelbar dem Pharma-Bereich zuzuordnen. Und man muss sagen: Dieser Effekt wird sich natürlich auch wieder auswaschen, wenn alle wieder reisen können und ich hoffe das sehr stark für uns alle. Dann werden Investitionen in Haushaltsgeräte zum Beispiel, in Küchen, sicher wieder zurückgehen und darauf sind wir übrigens auch vorbereitet, dass wir hier uns entsprechend anpassen werden.“ Insgesamt stieg der Gewinn im vergangenen Geschäftsjahr deutlich um 45% auf 289 Millionen Euro. Allerdings kämpft Schott momentan mit rasant wachsenden Kosten wegen gestiegener Energie- und Rohstoffpreise. Trotz des großen Energiebedarfs will Schott bis 2030 klimaneutral sein und erhielt dafür im November vom Bund 4,5 Millionen Euro zur Förderung klimafreundlicher Prozesse. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen weiter mit Wachstum, auch am Standort Mainz. Frank Heinricht, Vorstandsvorsitzender Schott AG „Mainz ist ein Kompetenzzentrum für viele Produkte. Das fängt bei unseren Ceranplatten an, geht dann über Spezialoptiken weiter. Also […]

  • Bauherren und Bauunternehmer unter Kostendruck

    Bauherren und Bauunternehmer unter Kostendruck

    Wer nicht überteuert mieten will, hat früher gekauft. Doch bei den aktuellen Baupreisen ist das für viele unmöglich. Die Baukosten sind innerhalb eines einzigen Jahres um über 14 Prozent gestiegen, so viel wie seit 1970 nicht mehr. Schwere Zeiten für Häuslebauer. Es ist vor allem die galoppierende Inflation, die Bauherrn wie Bauunternehmern zurzeit das Leben schwer macht: Alles wird teurer – das gilt besonders für Baumaterial. So ist etwa der Preis für Dämmstoff innerhalb eines einzigen Jahres um etwa 30 % gestiegen. Betonstahl hat sich um mehr als 70 % verteuert, und für Holz werden sogar rund 85 % mehr fällig als noch vor einem Jahr. Hauptgrund für die Kostenexplosion am Bau: Weil in Folge der Corona-Krise die Lieferketten nach wie vor gestört sind, ist die Nachfrage auf dem Weltmarkt derzeit höher als das Angebot. Das sorgt nicht nur für immer neue Höchstpreise, sondern auch für lange Wartezeiten. Selbst die einfachsten Dinge sind oft nur schwer zu bekommen – wie diese Plastikrohre, auf die ein Bauunternehmer bis zu sechs Monate lang warten muss. Weitere Preistreiber: Die vielen strengen Bauvorschriften, die wegen der Klimaziele der neuen Bundesregierung wohl noch einmal deutlich verschärft werden. So hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck vergangene Woche bereits angekündigt, im April einen Gesetzentwurf für mehr Klimaschutz vorzulegen. Demnach soll künftig für alle gewerblichen Neubauten eine Solarpflicht gelten. Solardächer auf privaten Neubauten sollen laut Habeck aber auch zur Regel werden. Weitere Kosten, die den Hausbau teurer machen. Für Bauexperten ein Widerspruch zu einer zentralen Forderung im Koalitionsvertrag der Ampel, nach der in Deutschland künftig 400.000 neue Wohnungen im Jahr entstehen sollen. Markus Appelmann, Moderator: Das sind viele Themen, die wir jetzt mit dem Frankfurter Bauunternehmer Thomas Reimann besprechen können. Er ist Vizepräsident der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände und spricht für 1,5 Millionen Beschäftigte in Hessen. Guten Abend! Thomas M. […]

  • Wohin geht die Reise im Flugverkehr 2022?

    Wohin geht die Reise im Flugverkehr 2022?

    Die aktuelle Corona-Lage verunsichert weiterhin viele Reisende. Darunter leiden nicht zuletzt die beiden größten Arbeitgeber Hessens, der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport und die Lufthansa. In Frankfurt, aber auch an den kleineren Flughäfen in Rheinland-Pfalz und Hessen, gilt es, ein weiteres Pandemiejahr zu überstehen. Wir haben mit Luftfahrt-Experten über die Prognosen für die Flugbranche gesprochen und dabei zeigte sich: Manch einer ist gedanklich angesichts des niedrigen Verkehrsaufkommens in längst vergangene Zeiten unterwegs. Bilder von der Eröffnung des Terminals 2 am Frankfurter Flughafen: 1994 zählte der Flughafen gerade mal halb so viele Passagiere wie kurz vor der Pandemie. Mit Blick auf die aktuelle Lage fühlt sich die Deutsche Flugsicherung in Langen an diese Zeiten erinnert. Es herrsche ein Niveau wie „zuletzt Anfang der 90er“, heißt es dort. Die Pandemie sei noch lange nicht überwunden, ein hohes Passagieraufkommen wie vor der Krise erwarte man nicht vor 2025. Ähnlich äußert sich Luftverkehrsexperte Karl-Rudolf Rupprecht. An Normalität sei noch lange nicht zu denken. Derzeit mache die Omikron-Variante Passagieren und Airlines einen Strich durch die Rechnung. Prof. Karl-Rudolf Rupprecht, Frankfurt University of Applied Sciences „Diese Unsicherheit führt dazu, dass die Menschen zunächst erstmal versuchen, ihre Urlaubspläne zurückzustellen. Es fällt ihnen zunehmend schwerer. Jeder merkt das auch selbst und möchte gerne in Urlaub fliegen. Aber solange wir diese Unsicherheit haben, werden wir weniger Gäste unterwegs sehen als wir das vielleicht uns wünschen können.“ Am Frankfurter Flughafen werden die Passagierzahlen gegenüber dem ersten Corona-Jahr höher ausfallen, doch es werden wahrscheinlich nicht einmal so viele sein wie 1994. Und auch dieses Jahr wird der Flughafen wohl viel unternehmen müssen, um Passagiere anzulocken. Prof. Karl-Rudolf Rupprecht, Frankfurt University of Applied Sciences „Es wird für Frankfurt ein schwieriges Jahr ´22 werden und das Ziel, was ja der Frankfurter Flughafen hat, 25 oder 40 Millionen Passagiere zu gewinnen, wird nur funktionieren, wenn wir […]

  • Hessen investiert rund eine halbe Milliarde in privates Krankenhaus

    Hessen investiert rund eine halbe Milliarde in privates Krankenhaus

    Die hessische Landesregierung hat sich mit dem Universitätsklinikum Gießen Marburg und dessen Eigentümer, der Rhön-Klinikum AG, über die zukünftige Finanzierung geeinigt. Das Land wird in den kommenden zehn Jahren rund eine halbe Milliarde Euro für Investitionen zur Verfügung stellen. Die Kliniken garantieren dafür eine optimale Gesundheitsversorgung und den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen. Die Vereinbarung sieht auch vor, dass alle erwirtschafteten Gewinne wieder in die Unikliniken Gießen und Marburg investiert werden. Volker Bouffier, CDU, Ministerpräsident Hessen „Unter dem Strich ist diese Entscheidung nach meiner festen Überzeugung eine Zukunftsentscheidung für die Region, für das Klinikum, für die Menschen, die dort arbeiten, aber eben auch für die, die dort behandelt werden.“ Sollte es einen Eigentümerwechsel geben, hat das Land in Zukunft die Möglichkeit, die beiden privatisierten Kliniken wieder in Landeseigentum zu überführen. Der Landtag muss der Vereinbarung noch zustimmen

  • Fashion Week startet in Frankfurt

    Fashion Week startet in Frankfurt

    Als im vergangenen Juni die erste Frankfurter Fashion Week stattfand, da lief alles wegen Corona in ziemlich eingeschränkter Form, die meisten Veranstaltungen fanden online statt. Alle haben sich auf den Januar gefreut, den Start der zweiten Fashion Week. Doch jetzt sieht eigentlich alles wieder genauso aus. Ein paar Events gibt es aber dann doch ganz real. Models auf dem Laufsteg. Eine Show des großen Karl Lagerfeld. Zu sehen in der Schillerstraße 16, direkt in der Frankfurter Innenstadt. Keine reale Show. Eher ein coronakonformer Mode-Event. Florian Jöckel, Massif Central Arts „Wir stehen hier in Kitzbühel. In einer Chanel-Ausstellung von Karl Lagerfeld. Ein Kunstwerk des Frankfurter Fotografen Helmut Fricke, das wir in überdimensionaler Größe aufgebaut haben.“ Kitzbühel aus Pappe. Keine großen Partys, keine große Modemesse. Die Fashion Week soll Frankfurt zur Modestadt machen, aber auch die zweite Ausgabe bietet nur wenig Glamour. Olaf Schmidt, Messe Frankfurt „Wir sind natürlich enttäuscht, dass wir die Frankfurt Fashion Week nicht so durchführen können wie geplant, Pandemiebedingt mussten wir die Messen absagen, aber hier werden einige Veranstaltungen in Frankfurt stattfinden, natürlich coronakonform.“ So eine Veranstaltung ist die Couture Show des Designers Albrecht Ollendiek. Letzte Anprobe mit Modell Lutricia Kermani. Als Luxuriös und Lässig beschreibt der Frankfurter seine Mode. Er lässt seine Models in New York und Paris laufen und jetzt auch in der Mainmetropole. Albrecht Ollendiek, Designer „Also, erst mal ist Frankfurt eine tolle Messestadt. Für mich ist Mode ja nicht nur, was auf dem Kleiderbügel hängt. Für mich ist Mode auch einen gewisse ’savoir vivre‘. Und wenn ich Mode lebe, dann ist für mich auch eine gewisse Kultur, eine gewissen Sinnlichkeit, eine gewisse Lust der Ästhetik natürlich auch als Grundvoraussetzung erforderlich.“ Diese Lust an der Ästhetik will Sevinc Yerli nach Frankfurt bringen. Sie hat die Fashion Lounge ins Leben gerufen. Eine Plattform für regionale Designer […]

  • Heizung aus Kuhfladen

    Heizung aus Kuhfladen

    Wegen des Klimawandels müssen fossile Brennstoffe früher oder später vom Energiemarkt verschwinden, sagen Experten. Doch Not macht ja bekanntlich erfinderisch. Dank kluger Köpfe gibt es mittlerweile viele Wege, Energie auch umweltfreundlich zu gewinnen. Ein junger Landwirt aus dem hessischen Bimbach hatte dazu eine einfache, aber geniale Idee: eine Heizung, die von Kuhfladen betrieben wird. Erst muss was rein, damit später wieder was raus kommt. Das Ergebnis: Schön warm, rund 37 Grad. Lukas Stock nutzt diese Wärme, um die angrenzenden Räume zu heizen. Der Landwirt aus Bimbach und seine Familie haben einen Rindfleischbetrieb. Aktuell sind es 60 Kühe und ebenso viele Kälber. Als die Stocks ihren neuen Stall gebaut haben, ließ Lukas Wasserrohre in den Betonboden verlegen. Das Prinzip Kuhfladenheizung war geboren. Lukas Stock, Erfinder der „Kuhfladenheizung“ „Die Kühe liegen ja da drin, morgens und abends wird’s eingestreut, dann scheißen sie auch mal rein und ihre Hinterlassenschaft ist ja auch warm. Und dann fängt der Mist an und gärt und bei der Gärung entsteht die Wärme und die Wärme heizt den Beton auf und da sind ja unsere Leitungen drin mit Wasser und das Wasser erwärmt sich durch die Hitze von dem Mist.“ Die Rohre laufen unter dem gesamten Stallboden entlang bis in den Betriebsraum und die Küche. Hier gibt das Wasser die Wärme als Fußbodenheizung wieder ab. Lukas Stock, Erfinder der „Kuhfladenheizung“ „Durch den warmen Mist werden draußen in den Rohren das Wasser erwärmt und dann pumpt die Pumpe, was hier im Technikraum ist, pumpt das warme Wasser hierher und erwärmt hier den Technikraum. Momentan haben wir um die 20 Grad, das könnte aber auch noch höher bis auf 25 Grad hochgehen.“ Die Idee ist Lukas beim Ausmisten im alten Stall gekommen. Ihm ist aufgefallen, dass der Betonboden auch eine halbe Stunde danach noch gedampft hat. Diese Wärme könnte man […]

  • Run auf PCR-Tests

    Run auf PCR-Tests

    Wieder einmal gibt es einen Rekord bei der Zahl der Corona-Neu-Infektionen. Mehr als 81.000 neue Fälle wurden dem Robert-Koch-Institut gestern gemeldet. Heute stimmt der Bundestag über neue Corona-Regeln ab. Danach soll künftig in allen Restaurants und Cafés eine 2G-Plus-Regel gelten, das heißt es werden nur noch Geimpfte oder Genesene eingelassen, die einen negativen Corona-Test oder eine Auffrischungs-Impfung nachweisen können. Durch die angepsannte Corona-Lage sind aber schon jetzt viele Testlabore an der Belastungs-Grenze. Eine Probe nach der anderen wird hier, im größten medizinischen Labor von Rheinland-Pfalz genauestens untersucht. Corona-positiv oder nicht, darum geht es bei Bioscentia in Ingelheim. Rund um die Uhr werten Mitarbeiter und Maschinen PCR-Tests aus. Am Tag sind bis zu 12.000 Stück. Und die Nachfrage wächst. Denn mit der Zahl der Neuinfektionen steigt auch die Zahl der PCR-Tests, und die können eben nur solche Labore auswerten. Dr. Oliver Harzer, Geschäftsführer Bioscentia: „Wir sind auch schon wieder gut ausgelastet in unseren Laboren in Rheinland-Pfalz, im Saarland und in Hessen. Aber wir sind noch nicht da, wo wir mal waren, als wir in diesen ganz großen Peak-Wochen waren, als die Delta-Variante uns nach den Herbstferien so gequält hat. Wenn jetzt die Super-Welle kommt und wir kriegen nochmal doppelt so viel wie mit Delta, dann wird’s einfach sehr lange dauern.“ Denn irgendwann sei die Kapazitätsgrenze auch erreicht. Ob es dazu kommen wird, dazu wagt der Bioscentia-Chef keine Prognose. Bei über 80 Prozent der Corona-Viren, die in Ingelheim untersucht werden, handelt es sich um die Omikron-Variante. Nach mehreren internationalen Studien führt diese zu deutlich weniger schweren Erkrankungen als die Delta-Variante. Das bestätigt jetzt auch eine neue Studie aus den USA. Danach kommen von 100.000 Menschen, die sich mit der Delta-Variante infiziert haben, kommen demnach 1310 in ein Krankenhaus. 82 Patienten sterben. Von 100.000 Omikron-Patienten kommen laut den US-Wissenschaftlern nur 450 in ein […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Gegen nicht genehmigte Proteste vorgehen +++ Ryanair schließt Rückkehr nicht aus +++ Umrüstung auf LEDs geplant +++ Rembrandt-Ausstellung erfolgreich   Gegen nicht genehmigte Proteste vorgehen: Der Vorsitzende der CDU-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag, Christian Baldauf, fordert, die sogenannten Corona-Spaziergänge zu unterbinden. Dafür müsse die Polizei verstärkt werden. Christian Baldauf (CDU), Fraktionsvorsitzender Landtag Rheinland-Pfalz: „Ich fordere von der Landesregierung, dass sie für ausreichende Personal sorgt. Es reicht nicht aus, sich auf Vollzugsdienste der Gemeinden und Städte zu beziehen. Da ist es oft so, dass das Personal nicht ausreichend ist. Und ich weiß, dass die Polizei auch ziemlich auf dem Zahnfleisch geht und wir deshalb weitere Unterstützung brauchen.“ Die nicht genehmigten Proteste gegen die Corona-Maßnahmen umgingen das Versammlungsrecht und würden zunehmend von rechten Gruppierungen instrumentalisiert. Ryanair schließt Rückkehr nicht aus: Nach seinem Rückzug vom Frankfurter Flughafen will der irische Billigflieger Ryanair weiter Gespräche mit dem Flughafenbetreiber Fraport führen. Dabei solle es um den fast fertiggestellten Flugsteig G im neuen Terminal 3 gehen, bei dem die Anforderungen von Billigfluglinien berücksichtigt wurden. Laut Fraport soll der Flugsteig G im Jahr 2026 in Betrieb gehen. Ryanair war dort als wichtiger Kunde vorgesehen. Der Billigflieger hatte erklärt, er werde den Flughafen Frankfurt zum April verlassen, weil Fraport die Gebühren für Starts und Landungen erhöht habe Umrüstung auf LEDs geplant: Die Straßenbeleuchtung in den hessischen Städten und Gemeinden soll energiesparend und klimafreundlich werden. Wie Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir heute mitteilte, würden der Bund und das Land die Umrüstung auf LEDs in den Kommunen finanziell unterstützen. Mit der modernen Straßenbeleuchtung könnten die Kommunen bis zu 80 Prozent ihrer Stromkosten einsparen und zusätzlich ihre CO2-Emissionen senken. Rembrandt-Ausstellung erfolgreich: Seit ihrer Eröffnung Anfang Oktober haben bereits rund 100.000 Besucher die Ausstellung „Nennt mich Rembrandt“ im Frankfurter Städel besucht. Das hat das Museum heute mitgeteilt. Der große Zuspruch des Publikums trotz der pandemiebedingten […]

  • Handwerk klagt über Materialmangel

    Handwerk klagt über Materialmangel

    Seit dem letzten Jahr haben viele Branchen mit Material-Mangel zu kämpfen. Vor allem das Handwerk leidet unter den Liefer-Engpässen von Holz und Metall-Waren. Der Hessische Handwerkstag hat nun auf das vergangene Jahr zurückgeschaut und auch einen Ausblick auf das Jahr 2022 gewagt. In der Werkstatt von Harald Holtmann bleiben seit dem letzten Jahr öfter mal Möbelstücke länger stehen. Denn wie bei vielen seiner Kollegen auch, fehlt Arbeitsmaterial. Harald Holtmann (Schreinermeister): „Da haben wir das typische Beispiel. Hier sind die Auszüge schon montiert, ein Paar fehlt, wir wollten den Schrank schon länger ausliefern, warten jetzt schon seit zwei Wochen auf diese Auszüge und wissen aber noch nicht wann sie beikommen.“ Der Betrieb kann nur kleine Mengen an Material bestellen. Und das lässt dann oft sehr lange auf sich warten. Im vergangenen Jahr musste Holtmann seine Kunden immer wieder vertrösten. Harald Holtmann: „Die Probleme waren einfach nur Material zu beschaffen. Also das Material rechtzeitig zu beschaffen, dass wir unsere Termine dem Kunden gegenüber einhalten können. Und das hat sehr viel Manpower gekostet und Zeit, die man gerne für etwas anders investiert hätte.“ Für den Hessischen Handwerkstag ist das Problem ein wichtiges Thema. Denn die Lieferengpässe betreffen alle Handwerksbetriebe. Schuld sei die Corona-Pandemie. Stefan Füll (Präsident Hessischer Handwerkstag): „Die Gründe sind sicher die Wirtschaft die woanders vorher angelaufen ist als wieder in Europa. Und dadurch Materialien woanders abgerufen wurden, das hat die Materialien bei uns auch teurer gemacht und damit auch die Lieferzeiten deutlich verlängert.“ Für das kommende Jahr sieht der Hessische Handwerkstag noch keine Entspannung der Lage. Stefan Füll: „Wir wünschen uns dass es bergauf geht. Es ist aber ein bisschen ein Blick in die Glaskugel, weil wir natürlich nicht wissen inwieweit sich die Pandemie und weitere Lieferengpässe dann doch auf die Wirtschaft auswirken werden.“ Insgesamt spricht der Hessische Handwerkstag aber von […]

  • 400 Tonnen quer durch Frankfurt

    400 Tonnen quer durch Frankfurt

    Für Frankfurt war es der größte Schwertransport seit Jahren. Ein 400 Tonnen schwerer Strom-Transformator musste gestern Nacht quer durch die Stadt transportiert werden. Dabei wartete natürlich auch das eine oder andere Hindernis. Über 40 Meter lang und mit rund 400 Tonnen so schwer wie vier Einfamilienhäuser. Langsam bahnt sich der Transformator seinen Weg durch engste Straßen. Die rund 40 Transporteure und Polizisten kommen dabei aber erstmal schneller voran, als gedacht. Sven Daume, Einsatzleiter Polizei Frankfurt: „Es läuft! Es läuft, es läuft!“ Dabei sollte sich der Schwertransport eigentlich bereits eine Nacht früher in Bewegung setzen. Doch am Bahnhof im Frankfurter Osten, wo der Transformator aus Mönchengladbach ankam, gab es beim Verladen Probleme mit der Hydraulik. Gestern Nacht um 22 Uhr geht es dann endlich los. 10 Kilometer sind bis zum Ziel, dem Umspannwerk Frankfurt Nord. Doch nach einer Stunde gibt es einen ersten Haken: Eine Bahnstrecke, und die ist noch in Betrieb. Eine längere Pause für den Schwertransporter. Sven Daume, Einsatzleiter Polizei Frankfurt: „Weil wir den Bahnübergang erst um 1 Uhr überqueren dürfen. Und wir haben es jetzt kurz vor 11.“ Genug Zeit, um ein zweites kleines Problem zu beseitigen. Ein Dübel ragt aus den Gleisen und lässt sich einfach nicht rausziehen. Am Ende muss die Flex-Maschine her. Kai Reinhardt, Transportleiter: „Der musste noch weggeflext werden, das war das kurze Problem daran. Dass wir uns die Reifen nicht kaputtfahren vom Transportfahrzeug. Damit es dann nahtlos weitergehen kann.“ Einsatzleiter Sven Daume und sein Team nehmen es sichtlich gelassen. Doch kaum dürfen die Gleise passiert werden, lauert schon die nächste Gefahr: Die Hochspannungsleitung der Straßenbahn. Die muss abgeschaltet sein, sonst könnte mehr als nur ein Funke überspringen. Markus Lieberknecht, Netzbetreiber Tennet: „Da muss auch die Spannungsfreiheit festgestellt werden, damit eben keine Spannung mehr am Fahrtrad liegt und es dementsprechend zu keinem Überschlag auf […]

  • Ausblick für 2022 auf das Frankfurter Börsenparkett

    Ausblick für 2022 auf das Frankfurter Börsenparkett

    Nicht einmal jeder fünfte Bundesbürger besitzt Anteils-Scheine von einem Unternehmen oder einem Aktien-Fonds. Doch allmählich scheint sich im Zins-Sparland Deutschland eine Börsen-Begeisterung zu entwickeln: Der Deutsche Aktienindex ist Corona zum Trotz im Vorjahr auf Rekordwerte gestiegen. Hält der Trend auch 2022 an und ist es lukrativ, jetzt noch einzusteigen? Wir haben an der Frankfurter Börse nachgefragt. Der Bulle ist los! An der Börse steht der Stier für positive Kursentwicklungen und im Vorjahr gab es die volle Pulle Bulle. Obwohl die Wirtschaft unter Corona ächzt, eilen die Aktienkurse von Rekord zu Rekord. Warum ist das so? Aktienexperte Robert Halver sagt, klassische Zinssparmodelle seien in der Pandemie unattraktiv geworden, deshalb gingen viele das höhere Risiko an der Börse ein. Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse Baader Bank „Trotz aller Probleme im letzten Jahr, 2021, sind die Börsen, die Aktien sehr gut gelaufen, weil es keine vernünftige Alternative gegeben hat. Zinssparen war unattraktiv, so unattraktiv wie Fußpilz, weil es ja negative Zinsen gab und wenn sie die Inflation noch abziehen, dann ist Zinssparen geplante Vermögensvernichtung. Das hat sehr viel Geld in die Aktienmärkte getrieben.“ Fußpilz auf der einen Seite, auf der anderen hingegen scharrt der Stier mit den Hufen. 2021 hat sich Deutschlands wichtigster Leitindex DAX von 30 auf 40 Unternehmen vergrößert und auch sein Wert ist deutlich gestiegen. Von unter 14.000 Punkten zu Jahresbeginn ging es zwischenzeitlich auf über 16.000. Momentan liegt der Index nur knapp unterhalb der 16.000. Immer mehr Deutsche investieren deshalb nicht mehr nur stur in klassische Anlagemodelle, sondern kaufen Aktien. Insgesamt besitzen die Deutschen im September 2021 Wertpapiere im Wert von einer halben Billion Euro, 36 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Und auch für Börsen-Novizen könnte sich ein Einstieg lohnen. Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse Baader Bank „Die beste Erfindung im Finanzbereich ist für mich die Erfindung von regelmäßigen Aktiensparplänen. Die […]

  • Ryanair macht in Frankfurt den Abflug

    Ryanair macht in Frankfurt den Abflug

    Gut fünf Jahre ist es her, da riss sich der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport förmlich um die Billig-Fluggesellschaft Ryanair – und köderte die Iren unter anderem mit einem Sonderrabatt bei den Flughafengebühren. Diese Zeiten sind lange vorbei, an Rabatte ist in Pandemiezeiten nicht mehr zu denken. Zuletzt erhöhte Fraport die Gebühren, auch für Ryanair – und das kam offenbar nicht besonders gut an. Wie die Iren heute verkünden, heißt es ab Ende März: Goodbye, Frankfurt! Bilder aus besseren Zeiten: Ryanairs exzentrischer Chef O’Leary bei der Präsentation des neuen Flugplans am Frankfurter Flughafen. Mit einem Rabatt auf die Flughafengebühren lockte der um Wachstum bemühte Flughafen die profitable Billig-Airline Ende 2016 nach Frankfurt und die hatte große Pläne an Deutschlands größtem Airport. Doch wie Ryanair heute in einem Statement mitteilt, schließen die Iren ihre Pforten am Main bald wieder. „Wir sind enttäuscht, die Schließung unserer Basis in Frankfurt am Main für Ende März 2022 bekanntzugeben, aber uns bleibt keine Alternative, nachdem der Flughafen entschieden hat, trotz des Einbruchs des Luftverkehrs verursacht durch die Covid-19-Pandemie, seine Flughafengebühren zu erhöhen.“ Bis 2020 gewährte Fraport Ryanair einen Nachlass. In einem Schreiben weist der Flughafenbetreiber die Kritik zurück: „2022 stiegen die Entgelte erstmalig seit 2017 wieder etwas an. Mit der Steigerung um vier Prozent wird lediglich ein Inflationsausgleich erreicht. Andere europäische Luftverkehrsdrehkreuze erhöhen ihre Gebühren wesentlich stärker und zwar deutlich im zweistelligen Prozentbereich.“ Wie alle Airlines machte auch Ryanair in der Pandemie große Verluste. Neben den gestiegenen Gebühren in Frankfurt kritisierte der Billigflieger zuletzt immer wieder die gestiegenen Steuern an deutschen Flughäfen und die Rettung des Konkurrenten Lufthansa durch den deutschen Staat. Trotzdem kommt der prompte Abschied aus Frankfurt unerwartet. Prof. Karl-Rudolf Rupprecht, Frankfurt University of Applied Sciences „Der Zeitpunkt ist ein Stück weit überraschend, aber wer Ryanair kennt, der weiß: Ryanair zaudert nicht, wenn‘s darum geht, […]

  • Was erwartet die Wirtschaft von 2022?

    Was erwartet die Wirtschaft von 2022?

    Es war kein einfaches Jahr für die deutsche Wirtschaft: Lockdown, Lieferengpässe und steigende Inflation waren nur einige der Schwierigkeiten. Welche davon werden die Konjunktur 2022 weiter beeinflussen? Wir haben bei einem Wirtschaftsexperten in Frankfurt nachgefragt. Corona hat in der deutschen Wirtschaft vieles durcheinandergebracht. Autohersteller wie Opel mussten die Produktion herunterfahren, weil zu wenig Computerchips geliefert wurden. Die Schutzmaßnahmen führten dazu, dass weniger Kunden Geschäfte und Restaurants besuchten. Mancher Betrieb konnte nur durch staatliche Finanzhilfen überleben. Alles Eingriffe, die unsere Marktwirtschaft nicht gut verkraftet und die eine Voraussage für das neue Jahr besonders schwer machen. Prof. Dr. Christian Rieck, Wirtschaftswissenschaftler Frankfurt University of Applied Sciences „Am besten sollte man keine Punktprognosen machen. Deshalb kann ich eigentlich nur zwei Szenarien schildern, nämlich Szenario 1: Es normalisiert sich alles und da gibt’s auch bestimmte Chancen, dass wir das so hinkriegen. Szenario 2 ist genau das Gegenteil: Es normalisiert sich nicht und in der Weltwirtschaft bleibt es dummerweise so wie es jetzt ist, dass wir überall Lieferengpässe haben und das kann sich relativ stark hochschaukeln. Das bedeutet es kann dann passieren, dass wir plötzlich an der einen Stelle einen Engpass haben, es sich an der nächsten Stelle fortsetzt und so weiter. Das wiederum sorgt dafür, dass keine Güter da sind, das wiederum sorgt dafür das Preise steigen und da kann es ganz schnell passieren, dass wir in ein anderes Gleichgewicht springen und zwar eins, was uns richtig unangenehm ist.“ Schon jetzt spüren die Verbraucher, dass vieles teuer wird und sie sich weniger leisten können als in früheren Jahren. Die Europäische Zentralbank geht zwar weiter davon aus, dass die Inflation nur ein vorübergehendes Phänomen ist, aber die Zweifel wachsen. Prof. Dr. Christian Rieck, Wirtschaftswissenschaftler Frankfurt University of Applied Sciences „Eine ganze Generation hat die letzten Jahrzehnte praktisch keine Inflationserfahrungen gehabt. Die haben jetzt auf einmal […]

  • Das neue Gesicht der Frankfurter Skyline

    Das neue Gesicht der Frankfurter Skyline

    Die Frankfurter Skyline ist bundesweit einmalig, bereits jetzt stehen dort die höchsten Wolkenkratzer Deutschlands. Doch damit soll noch lange nicht Schluss sein, ein Bauprojekt jagt das nächste. Die Mainmetropole will nun ihre eigenen Rekorde brechen. Über 280 Meter hoch und damit der höchste Wolkenkratzer Deutschlands. Außen eine in sich gedrehte Architektur und Pflanzen an der Fassade, im Inneren Büros, ein Hotel und eine öffentliche Aussichtsplattform – so soll der Millennium-Turm einmal aussehen. Bis 2030 soll der nächste Meilenstein der Frankfurter Skyline fertig sein. Mike Josef, SPD, Planungsdezernent Frankfurt „Unsere Skyline, die hat so einen hohen Wiedererkennungswert für unsere Stadt. Das ist wichtig, finde ich, dass man das auch annimmt und weiterentwickelt.“ Hier zwischen dem Europaviertel und dem Frankfurter Hauptbahnhof soll ab 2025 das neue Millennium Areal entstehen. Inklusive Restaurants, einer Kita sowie 500 Wohnungen in einem zweiten, kleineren Turm. Dadurch soll das Bankenviertel lebendiger und gemischter werden. Derzeit entstehen in der Innenstadt bereits vier Bürotürme, in die ebenso Wohnungen wie auch Geschäfte kommen sollen. Im Europaviertel nebenan wachsen bereits Pflanzen am neuen Wohnturm Eden Tower. Der Frankfurter Anspruch an neue Wolkenkratzer ist ebenso wie die Hochhäuser größer geworden. Mike Josef, SPD, Planungsdezernent Frankfurt „Für uns war tatsächlich auch der Schwerpunkt: Wir wollen Nutzungsmischung. Wir wollen Menschen – so wie letztlich auch unsere Stadt ist – aus unterschiedlichen Bereichen, die sich dort begegnen und Nachbarschaften entstehen.“ 17 der 18 deutschen Wolkenkratzer über 150 Meter stehen heute in der Mainmetropole. Dabei musste Frankfurt einst in Sachen Hochbauten erst gegenüber anderen deutschen Städten aufholen. Bis Ende der Sechzigerjahre schossen am Main noch keine Wolkenkratzer in die Höhe. Erst der Bankenboom war laut Philipp Sturm vom Deutschen Architekturmuseum der Startschuss für die heutige Skyline. Philipp Sturm, Freier Kurator Deutsches Architekturmuseum „Frankfurt begriff sich auch als die amerikanische Stadt in Deutschland. Es wuchs in die […]