Natur

  • Wintersport in Bad Marienberg

    Wintersport in Bad Marienberg

    In den letzten Tagen haben wir bei uns die schöne Seite des Winters kennengelernt. Kalte Temperaturen, ja, dazu aber viel Sonnenschein. Nur eines hat gefehlt: der Schnee. Kein Problem für die Pistenmacher in Bad Marienberg im Westerwald – sie haben mit etwas Kunstschnee nachgeholfen. Und so steht dem Wintersportvergnügen nichts mehr im Weg. Denn seit heute Nachmittag ist der Skilift endlich wieder in Betrieb. Einen nach dem anderen schleppt der Skilift auf den Schorrberg. Und dann geht’s bergab, ob mit Ski oder Snowboard. Die Wintersportler haben zwei Pisten zur Auswahl: Familienpiste oder Steilhang, je nach Lust und Können. Alexander Salheiser, Snowboarder aus Siershahn „Es ist dieses Jahr das erste Mal, dass wir jetzt hier sind, gab ja nicht so viele Tage. Und es fühlt sich wieder gut an. Die Piste ist ein bisschen eisig durch den Kunstschnee, aber es macht wieder Spaß.“ Julia Salzmann, Skifahrerin aus Bad Marienberg „Hauptsache, hier ist beschneit worden und wir können Ski fahren.“ Michael Willwacher, Skifahrer aus Hof (Westerwald) „Es macht immer noch Spaß, aber mit normalem Schnee macht’s mehr Spaß. Und bei besserem Wetter, ist ja recht bewölkt.“ Weil es in den vergangenen Tagen zwar sehr kalt war, aber kaum geschneit hat, hat sich der örtliche Skiclub dafür entschieden, den Schnee künstlich zu erzeugen. Zehn Schneekanonen haben den Hang in ein weißes Band verwandelt. Das braucht viel Wasser und Energie. Aber ist das in Zeiten der Klimakrise noch vertretbar? Marco Stalp, Vorsitzender Skiclub Bad Marienberg-Unnau „Wir haben uns die Frage auch gestellt, aber wir sind der Auffassung, dass das auf jeden Fall vertretbar ist, weil es ja nur ein bis zwei Mal im Jahr vorkommt. Und wenn man sieht, was andernorts an Energie verpulvert wird, will ich mal sagen, dann halten wir das auf jeden Fall hier für vertretbar.“ Mitglieder des Skiclubs Bad Marienberg-Unnau […]

  • Weihnachtsbäume für Zootiere

    Weihnachtsbäume für Zootiere

    Im Frankfurter Zoo gibt es die Bescherung noch weit nach dem Weihnachtsfest. Nicht verkaufte oder aussortierte Weihnachtsbäume werden dem Zoo nämlich gespendet – ein Festmahl für die einen Tiere, ein super Spielzeug für die anderen. Und auch den Besuchern bringen die Bäume jede Menge Spaß. Erst einmal abchecken, wer heute so zu Besuch ist. Glück gehabt, diesen Weihnachtsbaum muss sich Tiger Emas nicht teilen. Ganz entspannt kann er sich wälzen, piksen und ein bisschen Baum-Aroma kosten. Bei den neugierigen Zuschauern kommt die verspätete Weihnachtsvorführung gut an. Emma, fünf Jahre „Weil der so viele Streifen hat.“ Nele, acht Jahre „Ich hätte gedacht, er frisst den.“ Mala, zehn Jahre „Ich wusste halt nicht, was die dann mit den Tannenbäumen machen. Aber ich habe halt gesehen, dass er sich auch dran reibt und ihn eher leckt anstatt halt damit zu spielen.“ Im Löwengehege sieht es mit der spätweihnachtlichen Harmonie etwas anders aus. Der Baum ist bei Löwe Kuma und Löwin Zarina hart umkämpft. Hallo, hast du noch einen nur für mich? Anni Fuchs, Ukumari-Revierleitung Zoo Frankfurt „Das ist eigentlich ein sehr harmonisches Paar, Zarina und Kuma. Aber wenn’s um solche Sachen geht – alles, was neu ist, ob’s Betttücher sind mit Heu gefüllt oder so – alles zuerst er. Er ist der Boss.“ Schön im Tannengrün wälzen – das macht Spaß. Und noch besser, wenn davor ein bisschen Minzöl drauf geträufelt wird. Das riecht so, mmmh, frisch! Anni Fuchs, Ukumari-Revierleitung Zoo Frankfurt „Es ist wichtig, immer den Baum mal rauszunehmen und den Baum auch mal mit einem neuen Duft zu bestücken. Oder einen Baum auch einmal andersherum festzubinden an einer Kette von oben. Und das bringt dann immer die Abwechslung für die Tiere und das ist halt ganz wichtig.“ Jede Menge Abwechslung gibt es auch für die Bären Manu und Schimbo. Die zwei […]

  • Hochwasserlage weiter angespannt

    Hochwasserlage weiter angespannt

    Während sich die Hochwasserlage in weiten Teilen von Hessen ganz langsam etwas entspannt und kein Pegelstand mehr die höchste Meldestufe erreicht, hat sich die Situation in Rheinland-Pfalz heute verschärft. So stiegen beispielsweise die Pegel entlang der Mosel kontinuierlich an. Kein Durchkommen mehr, hier in Cochem an der Mosel. Die Ortsdurchfahrt musste aufgrund des Hochwassers gesperrt werden. Der Fluss hat sich seinen Weg durch die Straßen gebahnt. Der Pegelstand liegt am Morgen schon bei 7,60 m, Tendenz steigend. Nur eine Steganlage sorgt dafür, dass Anwohner wenigstens trockenen Fußes zu ihren Wohnungen gelangen. David Tiang, Tourist „Das ist eine einfach Katastrophe für Einheimische, glaube ich. Die Leute, Familien und Leben und das Geschäft hier. Das ist eine Katastrophe. Aber für Touristen, ja, vielleicht interessant. Weil meistens Leute noch nie solche Sachen gesehen.“ Land unter in Cochem. Die Altstadt mit Restaurants und Geschäften ist überflutet. Auch in Jessys Haarstudio steht das Wasser. Jessica Gwenner, Inhaberin eines Friseursalons „Wie isses mit dem Geschäft? a ist halt erfahrungsgemäß viel Arbeit im Nachgang. Mal gucken, was überhaupt kaputtgegangen ist. Und bis man mal wieder alles sauber hat. Leider Gottes hat man sich im Laufe der Jahre dran gewöhnt, dass es immer mal wieder kommt.“ Einige Kilometer flussaufwärts, in Zell an der Mosel ist noch alles trocken. Doch der Wasserstand steigt heute kontinuierlich an – der Ort droht überflutet zu werden. Die Feuerwehr hat zwar eine Hochwasserschutzmauer errichtet, doch viel fehlt nicht mehr, bis auch sie überspült wird. Teilweise drückt sich das Wasser schon durch die Mauer. Hans-Peter Döpgen (FWG), Bürgermeister Zell „Es wird sehr,sehr kritisch. Wir haben den Hochwasserschutz soweit erhöht, wie wir es technisch können. Haben sogar an den niedrigsten Stellen noch mit einer kleinen Erhöhung durch Bretter versucht das Ganze noch etwas zu verbessern. Und harren jetzt der Dinge, die da kommen.“ Auch die […]

  • Zuwachs für Luchsgehege in Ludwigshafen

    Zuwachs für Luchsgehege in Ludwigshafen

    Der Luchs ist die größte Wildkatze Europas, die auch bei uns in Deutschland heimisch ist – eigentlich. Denn Luchse stehen auf der Roten Liste, sind vom Aussterben bedroht. Dem entgegenwirkt der Wildpark in Ludwigshafen – hier gab es Zuwachs aus Norddeutschland. Ein wenig schüchtern hockt Paulchen noch in der Ecke seines Geheges. In seinem vorherigen Zuhause, einem Wildpark in Hamburg, war Paulchen als zutraulicher und verspielter Spaßvogel bekannt. Davon ist jetzt noch nichts zu sehen. Monika Hußmann, Tierpflegerin „Paulchen ist jetzt sechs Monate alt, das heißt, er entspricht nem Kind von zehn Jahren. Das würde jetzt auch erst mal in der Ecke stehen und würde sagen: ‚Dda kommen so viele, ich gehe erst mal weg.’“ Keine Sorge, Zeit zum Auftauen hat er noch genug – rund ein Jahr. Dann will der Wildpark ein romantisches Rendevouz mit Kätzin Lucy arrangieren. Wenn alles gut läuft, könnten die beiden für Nachwuchs und damit für ihre Arterhaltung sorgen. Genetisch gesehen würden Paulchen aus Hamburg und Lucy aus Ludwigshafen gute Eltern abgeben. Gabriele Bindert, Grünflächenamt Ludwigshafen „Darauf müssen wir achten, dass es eben möglichst weit weg ist, möglichst fremd ist, damit eben da keine Dopplungen passieren, was ja oftmals in Tierparks eben, die geschlossen sind, eben die Gefahr ist. Deswegen haben wir auch den letzten Mann hier abgegeben, der wurde in Polen ausgewildert.“ Wenn der Genpool gut gemischt ist, die Tiere also nicht verwandt sind, haben sie bessere Überlebenschancen in der Wildnis. Doch wozu das Ganze? Monika Hußmann, Tierpflegerin „Wir haben hier auch im Pfälzerwald freilebende Luchse. Insgesamt kennt man hier in Deutschland zurzeit zwischen 1.000 und 1.200 freilebende Luchse. Sie sind halt eigentlich die Gesundheitspolizei des Waldes. Wir dürfen nicht vergessen, ein Luchs hört ein Reh auf 500 Meter und kann am Geruch, genauso wie der Wolf auch, schon entscheiden, ob das krank ist […]

  • Geierlaybrücke in weihnachtlichem Glanz

    Geierlaybrücke in weihnachtlichem Glanz

    Und nun öffnen wir noch ein Türchen an unserem 17:30 Adventskalender. Hinter der „18“ verbirgt sich heute die Hängeseilbrücke Geierlay in Rheinland-Pfalz. Während man sie als Besucher normalerweise nur im Hellen erkunden kann, war dieses Wochenende alles ein bisschen anders. 7.000 kleine Lichter schweben durch den Nachthimmel. Reihe um Reihe funkeln sie auf der Geilerlay-Brücke bei Mörsdorf. Leuchten ihren Besuchern den Weg nach Sosberg und wieder zurück. Antonia „Das war schon wackelig. Aber die Lichter waren schön hell und ich bin dauernd gestolpert wegen diesen Nägeln. Aber sonst ging’s eigentlich. War ganz schön.“ Miriam Machowski „Es ist schön hier. Aber ich habe totale Höhenangst. Ich habe mich nicht einmal bis zur Hälfte getraut. Wir sind sehr früh wieder rumgedreht.“ Monika W. „Ich war froh, dass ich nicht gesehen habe, wie weit es runter geht. Ich habe erst meine Lampe angehabt, weil ich mir gedacht habe, dass man dann ein bisschen was sieht. Vielleicht tut man sich dann leichter. Aber es war genau andersherum. Wenn es dunkel ist und ich quasi nicht sehe, was da um mich herum ist.“ Denn was im Dunkeln nur zu erahnen ist: Auf einhundert Metern Höhe erstreckt sich die Hängebrücke durch den Hunsrück. Schon zum fünften Mal finden die Geierlights statt. Die 7.000 LEDs werden mit Batterien betrieben und von Hand an der 360 Meter langen Brücke befestigt. Hans-Peter Platten, Initiator Geierlights „Das ist sehr viel Arbeit. Das sind 170 oder 180 Ketten. Die müssen alle mit kleinen Kabelbindern da rangetüdelt werden. Jetzt hatten wir dieses Jahr das Glück, dass die Wetterlage ganz okay war. Also ich weiß, im ersten Jahr wurde das hier bei Wind und Frost gemacht und es war der Wahnsinn.“ Deswegen helfen frisch gebackene Waffeln und andere Leckereien auf dem angrenzenden Adventsmarkt gegen die Kälte. Der gesamte Erlös fließt in ein Kinderheim […]

  • Weihnachtsmarkt für Hunde

    Weihnachtsmarkt für Hunde

    Und jetzt wird’s tierisch in unserem 17:30 Adventskalender. Hinter Türchen Nummer 4 versteckt sich nämlich ein ganz besonderer Weihnachtsmarkt. In Hadamar bei Limburg ist man im wahrsten Sinne auf den Hund gekommen. Denn hier gibt es einen Weihnachtsmarkt nur für Hunde. Da duftet es dann nach Pansen statt nach Butterplätzchen. Und anstelle von Pudelmützen werden Mäntel für Pudel und Co. verkauft. Annette Bossack, Mäntelchen für Qwendy „Ja, es gab ein Hundemäntelchen, ein braunes. Und das ist sehr schön. Die andere hat auch letztens eins gekriegt und jetzt hat die auch noch ein passendes dazu bekommen.“ Das ist auch bitter nötig bei den Temperaturen. Manch einer ist so verfroren, dass er bei -3 Grad seine Pfötchen gar nicht in den Schnee strecken will. Der andere hat gleich mal den Skianzug ausgepackt. Très chic! Nur diesen Akita interessieren die Minusgrade so gar nicht. Er hat sich einfach ein dickes Fell zugelegt. Natürlich sind die Hunde nicht alleine auf dem Weihnachtsmarkt unterwegs sondern mit ihren Herrchen und Frauchen. Schließlich müssen die Zweibeiner ja das Portemonnaie zücken um ihren Vierbeinern eine Freude zu machen. Lisa Bill, Halsband für Hündin Fine „Ein Schmuckhalsband für meinen Hund. Kann man Marken dranhängen oder einfach nur für den Alltag. Ich halt’s mal hoch, dann sieht man’s besser. Wie gesagt; einfach so ein kleines Alltagshalsband.“ Katja Reichel, Snacks für Hündin Suri „Ich habe für meinen Hund, der sehr verfressen ist, eine schöne Pferdekopfhaut gekauft, damit die was zu kauen hat. Weil sonst schluckt die immer alles. Und jetzt haben wir so schöne große Stücke geholt.“ Nico Götzel, Halstuch für Hündin Freya „Ein Halsband, ein neues. Beziehungsweise so ein Halstuch für den kleinen Hund, dass sie nicht ganz so friert bei dem Wetter. Wobei heut isses ja eigentlich ganz schön und die Leute sind hier auch ganz nett und es […]

  • Wasserkuppe bereit für Wintersportsaison

    Wasserkuppe bereit für Wintersportsaison

    Die Schneefälle diese Woche haben für Chaos auf den Straßen gesorgt, sie wecken aber auch Vorfreude bei allen Wintersportlern. Schlechte Nachricht vom Erbeskopf, dem höchsten Berg in Rheinland-Pfalz. Hier dauert es noch etwas bis die Piste fertig ist. Gute Nachrichten aber für die Hessen: Wachsen Sie Ihre Ski noch schnell, denn am Wochenende öffnen die Pisten auf der Wasserkuppe. Sie genießen das Schneetreiben auf der Wasserkuppe schon heute ausgiebig. Erste zaghafte Rodelversuche, Schneeengel machen, spazieren gehen. Der Schnee begeistert. Karl Müller „Ich möchte hier einen Schneemann bauen. Und dafür suche ich hier Schneewürfel.“ Annerose Salinger „Ich komme aus Australien, bin zu Besuch hier. Und von 32 Grad in diese wunderschöne Landschaft, das ist schon super.“ Christine Schumm „Wir haben uns vorhin erinnert, wir waren mit unserer Enkelin im Spätsommer hier. Da sind die Flieger noch geflogen, wir sind hier mit der Bahn gefahren. Und jetzt alles eingeschneit, und wunderbare, winterliche Landschaft.“ Eine winterliche Landschaft – und das auf 950 Metern. Die Wasserkuppe ist der höchste Berg Hessens. Und dort laufen aktuell die Vorbereitungen für den kommenden Samstag auf Hochtouren, denn da öffnen die Ski- und Rodelpisten. Deswegen heißt es: Die Lifte von der Sommerrodelbahn auf den Skibetrieb umstellen, Schneekanonen anschmeißen, die Pistenrauben warten und die Skihänge fertig machen. All das muss dieses Jahr etwas schneller gehen als gewohnt. Jeremias Kümpel, Geschäftsführer Wiegand Erlebnisberge „Wir haben dieses Jahr einen sehr frühen Saisonstart. Sind auch sehr glücklich darüber. Die Prognose sieht sehr gut aus, das heißt, die nächsten drei Wochen ist es kalt gemeldet. Genereller Saisonstart ist Mitte Dezember meist.“ 30 Zentimeter Neuschnee liegt derzeit auf der Wasserkuppe. Das reicht für eine lange Pistensaison aber bei Weitem nicht. Denn Naturschnee ist nicht allzu robust. Er ist mit deutlich mehr Luft gefüllt als Kunstschnee – und die entweicht, wenn man drüber läuft oder […]

  • Wintereinbruch führt zu vielen Unfällen

    Wintereinbruch führt zu vielen Unfällen

    Kalendarisch ist der Winter eigentlich noch fern –  das hält ihn aber nicht davon ab mit Schnee und Eis schon einmal einen kalten Vorgeschmack zu uns nach Hessen und Rheinland-Pfalz zu schicken. Das hat gerade in den höheren Lagen für chaotische Verhältnisse gesorgt. Bundesweit am stärksten betroffen sind Wiesbaden und der hessische Rheingau-Taunus-Kreis. Hier bestand zwischenzeitlich sogar Lebensgefahr. Ein sechs Meter langer Ast, der zum Glück niemanden getroffen hat. In der Nacht versinkt der Rheingau-Taunus-Kreis unvermittelt im Schnee. Zahlreiche Autos und Lastwagen bleiben stecken oder kommen von der Straße ab. Wegen der Glätte ist an eine Bergung oft nicht zu denken, sodass mehr als 200 Menschen aus ihren Fahrzeugen gerettet werden müssen. Manche verbringen die Nacht im Auto. Am frühen Morgen appelliert der Landrat an die Bevölkerung, heute wenn möglich zuhause zu bleiben. Wegen umstürzender Bäume herrsche noch immer Lebensgefahr. Heute Morgen wird diese Gefahr dann auch in Rheinland-Pfalz sichtbar. Erst bei Tageslicht können sich die Straßenmeistereien ein Bild von den Schäden machen und die Aufräumarbeiten einleiten, wie hier auf der L309 im Westerwald. Zahlreiche Feuerwehrleute sind im Dauereinsatz. Genauso auf der B50 bei Morbach. Hier war ein LKW im dichten Schneetreiben von der Fahrbahn abgekommen. Der Fahrer kam mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus. Heute müssen dann zunächst hunderte Bananenkisten mit einem Kran eingesammelt und abtransportiert werden, die der Sattelzug geladen hatte. Erst dann können die Feuerwehrkräfte mit der Bergung des Lastwagens beginnen. Auch im Rheingau-Taunus-Kreis sind viele Wege heute Mittag noch unpassierbar, manche stehen bereits seit dem Morgen vor der Absperrung und wissen nicht wann es weitergeht. Christian Klenke, Fernfahrer „Siehst du ja: Straße gesperrt, das ist eine Umleitung. Ich wollte eigentlich zur Autobahn fahren, bin der Umleitung gefolgt und jetzt stehe ich vor der Straßensperrung. Und jetzt heißt es, da sind Autos quer und Bäume liegen da […]

  • Gummirüben-Krankheit breitet sich aus

    Gummirüben-Krankheit breitet sich aus

    Rheinland-Pfalz ist das Land der Rüben und Reben. Um Erstere geht es jetzt bei uns. Die Zuckerrübenernte läuft auf Hochtouren. Doch die Bauern in der Südpfalz haben mit einem Schädling zu kämpfen, der sich in den letzten Jahren in der Region ausgebreitet hat und die Ernteerträge massiv schmälert. Für den Laien sieht dieses Zuckerrübenfeld auf den ersten Blick ganz normal aus. Doch bei genauerem Hinsehen fallen gelbe Blätter auf, die auf dem ganzen Acker verteilt sind. Die sind ein Zeichen dafür, dass die Rüben von der Gummirübenkrankheit befallen sind. Diese Krankheit verursacht genau das, was der Name vermuten lässt. Die Zuckerrübe wird gummiartig. Eigentlich sollte sie knackig und hart sein. Thomas Knecht (Rübenbauer): „Wenn ich die jetzt umbiege dann bricht die ab. Im Vergleich zu dieser Rübe – die kann ich viel weiter biegen und da haben wir das Problem mit dem Gummi.“ (14 Sek.) Schuld an dieser ungewöhnlichen Konsistenz ist dieser kleine Parasit. Die Schilf-Glasflügelzikade. Das nur wenige Millimeter große Insekt breitet sich immer weiter aus und hinterlässt fast überall Gummirüben. Thomas Knecht (Verband der Hessisch-Pfälzischen Zuckerrübenanbauer e.V.): „Die Zikade ist aus Südfrankreich über Baden-Württemberg in die Südpfalz beziehungsweise in die Pfalz eingewandert und sorgt dafür, dass ein Bakterium übertragen wird – beziehungsweise ein Phytoplasma – und dieses Bakterium verstopft die Leitungsbahnen. Somit wird kein Zucker vom Blatt in die Rübe eingelagert.“ Heißt: Der Zuckergehalt in der Zuckerrübe wird geringer. In der Südpfalz um bis zu 20 Prozent. Zuckerrübenbauern werden nicht nach Masse der Rüben bezahlt, sondern nach dem Zucker, der aus ihnen gewonnen wird. Thomas Knecht (Verband der Hessisch-Pfälzischen Zuckerrübenanbauer e.V.): „Der wirtschaftliche Schaden dieser Krankheit besteht darin, dass wir weniger Zuckerertrag pro Hektar ernten, dass wir weniger Zucker bezahlt bekommen und der Schaden liegt zwischen 600 und 1000 Euro pro Hektar den wir über diese Krankheit verlieren.“ […]

  • Streit um Genickbruch – Limburg will gegen Taubenplage vorgehen

    Streit um Genickbruch – Limburg will gegen Taubenplage vorgehen

    Für die einen sind sie schützenswerte Geschöpfe, für die anderen eine nicht hinzunehmende Plage, die es schnellstmöglich zu beseitigen gilt. Die Rede ist von Tauben. Im mittelhessischen Limburg schlägt das Thema derzeit hohe Wellen – auch über die Stadtgrenzen hinaus. Denn um den Taubenbestand zu verringern, will die Stadt künftig zu einem drastischen Mittel greifen. Schon bald könnte es für sie um Kopf und Kragen gehen. Ein Limburger Stadtratsbeschluss sieht gezielte Tötungen von Tauben vor. Die haben sich hier – Maßnahmen wie einem Fütterungsverbot zum Trotz – in den letzten Jahren stark vermehrt. Rund 700 sollen es mittlerweile sein. Für viele Stadtverordnete ein klarer Fall von Schädlingsbefall. Dirk Fredl (CDU), Sprecher Stadtverordnetenfraktion Limburg „Und den kann man natürlich nur bekämpfen, indem man eine Akutmaßnahme trifft, die die Zahl der Tauben deutlich reduziert. Damit heißt es natürlich auch automatisch, dass nicht alle Tauben getötet werden sollen. Das kann auch niemand wollen, das wollen wir als Stadtverordnete erst recht nicht. Sondern es auf ein solches Maß zu reduzieren, bei dem man sagen kann, das ist eine Population, die eben nicht zu den Problemen führt, die wir haben. Stichwort Gesundheit, Stichwort Gebäudesubstanz.“ Denn die Tauben hinterließen rund 10 Tonnen Kot pro Jahr. Hygienische Bedenken, Schäden an Bauwerken – ein Problem, das die Limburger Volksvertreter aus dem Weg räumen wollen. Mit großer Mehrheit stimmen sie jüngst für das gezielte Fangen, Betäuben und Töten per Genickbruch. Das sorgt bei Passanten für sehr gemischte Gefühle. Pascal Mäuer, Pharmakant „Ich verstehe die Stadt, dass es ein Problem ist, aber so an sich habe ich kein Problem da mit den Tauben.“ Rosi Buchart, Rentnerin „Das Problem ist längst überfällig. Meiner Ansicht nach müssen wir diese ganze Chose in Grenzen halten.“ Detlef Schmidt, Rentner „Die Tauben, Sie sehen sie hier rumflattern, wen stören sie? Und es gibt andere Möglichkeiten, […]

  • Weiter Hochwasser an Rhein und Mosel

    Weiter Hochwasser an Rhein und Mosel

    Wegen des ergiebigen Regens der vergangenen Tage sind mehrere Flüsse über die Ufer getreten. Die Schifffahrt ist in einigen Regionen eingeschränkt. Der alte Fähranleger überschwemmt, das Ufer überflutet. In Andernach am Rhein haben die Niederschläge die Wasserstände schnell ansteigen lassen. In einigen Abschnitten des Rheins musste die Schifffahrt eingestellt werden. Wo hört das Ufer auf und wo fängt der Fluss an? Das lässt sich derzeit vielerorts nur erahnen. Auch im benachbarten Leutesdorf steht die Uferpromenade samt anliegender Keller und Garagen unter Wasser. Der Spielplatz ist kaum noch zu erkennen. Vom Rhein – an die Mosel. Hier das gleiche Bild. Auch auf diesem Spielplatz in Reil im Kreis Bernkastel-Wittlich werden vorerst keine Kinder spielen. In Enkirch, keine zehn Kilometer weiter, soll der Hochwasserschutz die Wassermassen zurückzuhalten. Dennoch mussten hier bereits Straßen gesperrt werden – so wie diese Unterführung der Ortsdurchfahrt. Am Pegel Trier wurde am Sonntagnachmittag ein Höchststand von 6,96 Meter erreicht, seitdem fällt der Wasserstand wieder. Nach derzeitiger Schätzung kann der Wasserstand der Mosel noch bis morgen stagnieren oder durch erneuten Regen nochmals leicht ansteigen, bis er ab Dienstagnachmittag stetig fällt. Ein Unterschreiten der Meldehöhe von 6,00 Meter wird am Mittwoch erwartet.

  • Hanauer Wisente vor der Auswilderung

    Hanauer Wisente vor der Auswilderung

    Wisente, auch europäische Bisons genannt, sind bis zu 800 Kilogramm schwere, imposante Tiere. Vor rund 100 Jahren sind sie in freier Wildbahn ausgerottet worden, jetzt kehren die Rinder dank eines der größten Auswilderungsprojekte der Welt wieder zurück in ihre ehemalige Heimat. Das sind die Karpaten oder auch der Kaukasus. Auch der Tierpark Alte Fasanerie in Hanau beteiligt sich an dem Rettungsplan der Wisente. Kommenden Dienstag soll Fadi nach Aserbaidschan reisen. Fadi hat sich ganz hinten im Wisent-Gehege versteckt, vielleicht will er lieber hier in Hanau bleiben. Denn der zweijährige Bulle ist eigentlich ein echter Hesse. Er ist am 10. Juni 2021   in der Alten Fasanerie geboren und lebt seitdem bei seiner zehnköpfigen Familie. Doch kommenden Dienstag soll Fadi die Wisent-Herde verlassen und in dieser Box gen Kaukasus reisen. Marion Ebel, Wildparkbiologin „Das ist bei den Wisentkälbern so. Wenn sie männlich sind, wird irgendwann die Zeit kommen, dann werden sie angegriffen vom Vater, weil es gibt nur einen, der das Sagen hat, in der Herde. Und der möchte natürlich auch für die Fortpflanzung sorgen, und wenn die Söhne älter werden, dann werden sie vom eigenen Vater angegriffen, und von daher ist jetzt die Zeit für den Fadi, seine Herde zu verlassen und neue Wege zu gehen.“ Die neuen Wege führen Fadi auf eine rund 4.500 Kilometer lange Reise nach Aserbaidschan. Die Umweltorganisation   WWF organisiert den Rettungsplan für die europäischen Bisons. Der geplante Abflug ist am Dienstag vom Flughafen-Hahn zusammen mit zehn weiteren Tieren. Kommenden Donnerstag soll Fadi dann im Nationalpark im Kaukasus ankommen. Dort hat er so richtig viel Platz. Rund 1.300 Quadratkilometer. Aurel Heidelberg, Projektkoordinator beim WWF „Wir haben jetzt bereits 37 Tiere transportiert und die sind alle bereits im Nationalpark ausgewildert worden, die haben sich auch schon vermehrt, also wir haben jetzt bereits einen Bestand von 50 […]

  • Hochwasser an der Mosel

    Hochwasser an der Mosel

    Die Regenfälle der vergangenen Tage hinterlassen ihre Spuren in Rheinland-Pfalz. Mehrere Flüsse sind bereits über die Ufer getreten. Auch die Schifffahrt muss teilweise eingeschränkt werden. Die Menschen in Cochem sind dieses Bild bereits aus leidvoller Erfahrung gewohnt. Die Mosel tritt hier regelmäßig über die Ufer. Auch jetzt ist es wieder soweit. Die Niederschläge haben die Wasserstände rasch ansteigen lassen. Am Pegel in Trier hat die Mosel die Meldehöhe von sechs Metern bereits überschritten. Einige Uferbereiche stehen bereits unter Wasser. Weil in der Region weiter Regen zu erwarten ist, dürfte die Mosel auch noch weiter ansteigen. Experten erwarten für morgen den Höchststand. Danach dürfte der Pegel wieder fallen – auch weil sich an den Nebenflüssen der Mosel die Lage bereits wieder entspannt. Erwartet wird in den kommenden Tagen auch, dass der Pegel des Rheins bei Koblenz die Meldestufe erreicht. Auf dem Rhein muss die Schifffahrt abschnittsweise eingestellt werden. Das Landesamt für Umwelt in Rheinland-Pfalz erklärte allerdings, dass das derzeitige Hochwasser im Rahmen des Normalen liegt. Eine dramatische Zuspitzung der Lage sei nicht zu erwarten.

  • Landwirte kritisieren EU-Agrarpolitik

    Landwirte kritisieren EU-Agrarpolitik

    Die Lage in der Landwirtschaft ist schwierig. Eine Ernte deutlich unter dem Durchschnitt der letzten Jahre und immer extremere Wetterbedingungen machen den Winzern und Landwirten Sorgen. Dazu kommen unruhige Weltmärkte und Preis-Steigerungen für Lebensmittel und Rohstoffe. Rund 200 Delegierte haben sich heute in Kirchheimbolanden zur Tagung des rheinland-pfälzischen Bauern- und Winzerverbandes getroffen. Sie üben Kritik an der EU-Agrarpolitik, die den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in bestimmten Bereichen verbieten will. Außerdem kritisieren die Bauern und Winzer, dass die Ackerflächen, die der Landwirtschaft in Rheinland-Pfalz zur Verfügung stehen, seit Jahren zurückgehen. Eberhard Hartelt, Präsident Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V. „Was uns besonders große Sorgen macht, ist der Bereich Photovoltaik. Regelrechte Goldgräberstimmung, viele Unternehmen, nicht immer seriöse Unternehmen, machen Vorverträge mit den Landeigentümern, das sind häufig nicht die Bewirtschafter und versuchen hier Flächen zu sichern und das ist eine große, große Unsicherheit der Bewirtschafter der Flächen.“

  • Europas größte Quallenzucht

    Europas größte Quallenzucht

    Und jetzt wird’s glibberig und faszinierend zugleich – wir tauchen ab und zwar nach Osthessen. Dort gibt es nämlich Europas größte Quallenzucht. Über 5000 Exemplare leben auf der Jellyfish-Farm bei Alexander Dressel in Fulda-Künzell. Es ist ein faszinierender Anblick in der Quallenzucht in Fulda. Graziös gleiten die Nesseltiere durch das Wasser. Quallen existieren seit mehr als 600 Millionen Jahren und doch sehen sie ein bisschen so aus als wären sie nicht von dieser Welt. 17 verschiedene Arten züchtet Alexander Dressel hier – von Ohrenquallen über pazifische Kompassquallen bis hin zu Wurzelmundquallen. Der 38-Jährige hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Alexander Dressel, Quallenzüchter „Ja, ich habe schon als Kind immer Aquarien gehabt und mich für Fische interessiert, irgendwann dann eine Ausbildung zum Fischwirt gemacht, in Fischhaltung und Fischzucht. Und dann hat’s mich durch die Großaquarien in Deutschland ein bisschen getrieben und am Ende habe ich die Liebe zu den Quallen entdeckt und mich dann selbstständig gemacht mit der Jellyfishfarm.“ Von Künzell aus verschickt Alexander Dressel seine Quallen in die ganze Welt. Gut verpackt in Wasserbeuteln. Zu seinen Kunden gehören Zoos und große Schauaquarien aber auch Forschungseinrichtungen. Alexander Dressel, Quallenzüchter „Und da kam raus, dass der Quallenschleim zum Beispiel Mikroplastik filtern kann oder dass die Tiere vielleicht auch als Nahrungsmittel für uns Menschen dienen können. Oder als Kollagen-Lieferant für die Kosmetikindustrie oder die Medizin. Also viele nützliche Sachen, die gerade erforscht werden.“ Quallen sind geheimnisvolle Schönheiten. Sie bestehen zu 98 Prozent aus Wasser, besitzen einen großen Magen und ernähren sich von Plankton. Doch Quallen – wissenschaftlich Medusen genannt – haben kein Gehirn. Nur mit ihren Sinneszellen, können sie Licht wahrnehmen, sich fortbewegen und fortpflanzen. Alexander Dressel, Quallenzüchter „Also die meisten Quallen vermehren sich geschlechtlich. Das heißt also, die Männchen geben Sperma ins Wasser ab und die Weibchen fangen dieses Sperma auf. Und […]