Weihnachtsbäume für Zootiere

Im Frankfurter Zoo gibt es die Bescherung noch weit nach dem Weihnachtsfest. Nicht verkaufte oder aussortierte Weihnachtsbäume werden dem Zoo nämlich gespendet – ein Festmahl für die einen Tiere, ein super Spielzeug für die anderen. Und auch den Besuchern bringen die Bäume jede Menge Spaß.

Erst einmal abchecken, wer heute so zu Besuch ist. Glück gehabt, diesen Weihnachtsbaum muss sich Tiger Emas nicht teilen. Ganz entspannt kann er sich wälzen, piksen und ein bisschen Baum-Aroma kosten. Bei den neugierigen Zuschauern kommt die verspätete Weihnachtsvorführung gut an.
Emma, fünf Jahre
„Weil der so viele Streifen hat.“
Nele, acht Jahre
„Ich hätte gedacht, er frisst den.“
Mala, zehn Jahre
„Ich wusste halt nicht, was die dann mit den Tannenbäumen machen. Aber ich habe halt gesehen, dass er sich auch dran reibt und ihn eher leckt anstatt halt damit zu spielen.“
Im Löwengehege sieht es mit der spätweihnachtlichen Harmonie etwas anders aus. Der Baum ist bei Löwe Kuma und Löwin Zarina hart umkämpft. Hallo, hast du noch einen nur für mich?
Anni Fuchs, Ukumari-Revierleitung Zoo Frankfurt
„Das ist eigentlich ein sehr harmonisches Paar, Zarina und Kuma. Aber wenn’s um solche Sachen geht – alles, was neu ist, ob’s Betttücher sind mit Heu gefüllt oder so – alles zuerst er. Er ist der Boss.“
Schön im Tannengrün wälzen – das macht Spaß. Und noch besser, wenn davor ein bisschen Minzöl drauf geträufelt wird. Das riecht so, mmmh, frisch!
Anni Fuchs, Ukumari-Revierleitung Zoo Frankfurt
„Es ist wichtig, immer den Baum mal rauszunehmen und den Baum auch mal mit einem neuen Duft zu bestücken. Oder einen Baum auch einmal andersherum festzubinden an einer Kette von oben. Und das bringt dann immer die Abwechslung für die Tiere und das ist halt ganz wichtig.“
Jede Menge Abwechslung gibt es auch für die Bären Manu und Schimbo. Die zwei Raufbolde haben hier nur ein Ziel: Kraft rauslassen und den Baum kaputt machen. Der wird davor extra mit leckeren Apfel- und Melonenscheiben bestückt. Weihnachtsbaumschmuck, der schmeckt – und bärenstark macht.
Martin, sieben Jahre
„Weil, wenn man was isst, dann wird man ja stark. Und der Bär braucht viel Kraft so im Alltag.“
Mehrmals wöchentlich bekommen die Tiere im Frankfurter Zoo die Bäume zum Spielen und Fressen – heute sind nur die Gehege dran, in denen mit den Bäumen gespielt wird. Schon 50 Bäume sind bisher verwertet worden.
Anni Fuchs, Zoo Frankfurt
„Wir haben natürlich auch Brüllaffen hinter den Kulissen., denen geben wir zum Beispiel keinen Tannenbaum, weil das sind Laubesser und dann ist es zu gefährlich, wenn die zu viel von den Nadeln aufnehmen würden.“
Der Bestand an alten Weihnachtsbäumen reicht im Frankfurter Zoo noch bis in den März hinein. Na gut, Manu. Da brauchen wir den hier nicht mehr.