Wasserkuppe bereit für Wintersportsaison
Die Schneefälle diese Woche haben für Chaos auf den Straßen gesorgt, sie wecken aber auch Vorfreude bei allen Wintersportlern. Schlechte Nachricht vom Erbeskopf, dem höchsten Berg in Rheinland-Pfalz. Hier dauert es noch etwas bis die Piste fertig ist. Gute Nachrichten aber für die Hessen: Wachsen Sie Ihre Ski noch schnell, denn am Wochenende öffnen die Pisten auf der Wasserkuppe.
Sie genießen das Schneetreiben auf der Wasserkuppe schon heute ausgiebig. Erste zaghafte Rodelversuche, Schneeengel machen, spazieren gehen. Der Schnee begeistert.
Karl Müller
„Ich möchte hier einen Schneemann bauen. Und dafür suche ich hier Schneewürfel.“Annerose Salinger
„Ich komme aus Australien, bin zu Besuch hier. Und von 32 Grad in diese wunderschöne Landschaft, das ist schon super.“Christine Schumm
„Wir haben uns vorhin erinnert, wir waren mit unserer Enkelin im Spätsommer hier. Da sind die Flieger noch geflogen, wir sind hier mit der Bahn gefahren. Und jetzt alles eingeschneit, und wunderbare, winterliche Landschaft.“
Eine winterliche Landschaft – und das auf 950 Metern. Die Wasserkuppe ist der höchste Berg Hessens. Und dort laufen aktuell die Vorbereitungen für den kommenden Samstag auf Hochtouren, denn da öffnen die Ski- und Rodelpisten. Deswegen heißt es: Die Lifte von der Sommerrodelbahn auf den Skibetrieb umstellen, Schneekanonen anschmeißen, die Pistenrauben warten und die Skihänge fertig machen. All das muss dieses Jahr etwas schneller gehen als gewohnt.
Jeremias Kümpel, Geschäftsführer Wiegand Erlebnisberge
„Wir haben dieses Jahr einen sehr frühen Saisonstart. Sind auch sehr glücklich darüber. Die Prognose sieht sehr gut aus, das heißt, die nächsten drei Wochen ist es kalt gemeldet. Genereller Saisonstart ist Mitte Dezember meist.“
30 Zentimeter Neuschnee liegt derzeit auf der Wasserkuppe. Das reicht für eine lange Pistensaison aber bei Weitem nicht. Denn Naturschnee ist nicht allzu robust. Er ist mit deutlich mehr Luft gefüllt als Kunstschnee – und die entweicht, wenn man drüber läuft oder mit dem Board drüber brettert.
Florian Heitmann, Betriebsleiter Ski- und Rodelarena Wasserkuppe
„Und deshalb helfen wir mit den Schneekanonen nach. Bei den Schneekanonen ist es so, das sind kleine Wasserkügelchen oder Wassertropfen, die in der Luft gefrieren. Also das funktioniert auch wirklich erst, wenn es richtig kalt ist. Dadurch werden dann diese kleine Wassertröpfchen in kleine Eiskügelchen verwandelt. Und das ist der Kunstschnee oder wir sagen eigentlich Maschinenschnee, weil da ist keine Kunst dabei. Also es ist komplett frei von Chemikalien oder sonst irgendwas.“
Mit zwei geöffneten Skiliften und einem Schlittenlift geht es am Samstag los. Eine Tageskarte kostet in diesem Jahr 22 Euro, zwei Euro mehr als im Vorjahr.
Wie ist die Stimmung so kurz vor dem Start?
Florian Heitmann, Betriebsleiter Ski- und Rodelarena Wasserkuppe
„Kribbeln, Anspannung, dass alles läuft. Es ist ja alles Technik und da kann es schon einmal vorkommen, dass die Technik auch mal streikt. Das ist halt immer das Schlimmste, was in dem Fall passieren kann. Auch mit der Beschneiung. Aber im Moment läuft alles. Wir sind sehr guter Dinge.“