Allgemein

  • Urteil im Cyberbunker-Prozess

    Urteil im Cyberbunker-Prozess

    Beim sogenannten „Cyberbunker-Prozess“ geht es um millionenschwere Drogendeals, Waffenverkäufe und Falschgeld-Geschäfte. Sie wurden von 2014 bis 2019 über ein Rechenzentrum abgewickelt, das sich in einem Bunker in Traben-Trarbach befand. Nachdem ein Jahr lang Hunderte Zeugen befragt, 10.000 Akten durchforstet und Millionen Gigabyte Daten ausgewertet worden sind, hat das Landgericht Trier heute die Betreiber des Cyberbunkers verurteilt. Der vorsitzende Richter braucht fast fünf Stunden, um die Urteile gegen die acht Angeklagten zu verlesen. Der Hauptangeklagt Herman X., ein 62-jähriger Niederländer, wird zu fünf Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Sechs weitere Angeklagte erhalten ebenfalls Haftstrafen. Bei einem achten wird die Haftstrafe zur Bewährung ausgesetzt. Die Angeklagten betrieben den sogenannten „Cyberbunker“ in Traben-Trarbach. Sie wussten seit 2014, dass über ihre Server illegale Geschäfte liefen und schützten ihre kriminellen Kunden vor staatlichen Zugriffen. Diese nutzten das Rechenzentrum unter anderem für die weltweit zweitgrößte Darknet-Plattform „Wallstreet Market“. Auch ein großer Hackerangriff soll über die dortigen Server gesteuert worden sein. Die Angeklagten wurden aber nur wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung Verurteilt, nicht aber wegen Beihilfe zu den fast 250.000 Straftaten, die ihre Kunden begangen haben. Jörg Angerer, Generalstaatsanwaltschaft Koblenz „Die Kammer ist bei einem Teil der Angeklagten etwas unter unseren Forderungen geblieben. Das ist nicht sehr ungewöhnlich. Teilweise ist auch nach Antrag verurteilt worden. Womit wir nicht so zufrieden sind, ist, dass die nicht wegen Beihilfe verurteilt worden sind.“ Die Generalstaatsanwaltschaft denkt deshalb daran, gegen das Urteil Revision einzulegen. Auch die Verteidiger wollen das Urteil prüfen lassen. Michael Eichin, Verteidiger des Hauptangeklagten „Das sind grundsätzliche Fragen, die geklärt werden müssen, Sie haben es in der Urteilsbegründung auch gehört, es geht hier um Rechtsfragen, die für Provider in ganz Deutschland maßgeblich sein könnten und Auswirkungen haben. Deswegen sollte das grundsätzlich geklärt werden.“ Es ist das erste Mal, dass ein Landgericht in Rheinland-Pfalz die Betreiber eines […]

  • Der Kinder-Impfstoff wird ausgeliefert

    Der Kinder-Impfstoff wird ausgeliefert

    Seit heute können Kinder zwischen fünf und elf Jahren mit einem speziell dosierten Impfstoff gegen Corona geimpft werden. Die ersten Impftermine für diese Altersgruppe wird es aber frühestens morgen geben, denn die Kinderärzte in Hessen und Rheinland-Pfalz bekamen den neuen Kinderimpfstoff erst heute Nachmittag geliefert. Dr. Lothar Maurer aus Frankenthal ist einer der ersten in Rheinland-Pfalz, der sie auspacken darf: die neuen Kinderimpfdosen von BioNTech. Der Impfstoff basiert auf dem bekannten Präparat des Mainzer Herstellers, ist aber für die Altersgruppe von fünf bis elf Jahren speziell dosiert. Während diese Altersgruppe in den USA und anderen Ländern bereits seit Wochen mit einer geringeren Dosis des Wirkstoffs für Erwachsene geimpft worden war, gab die Ständige Impfkommission in Deutschland ihre Empfehlung ausschließlich für das neue, speziell abgefüllte Präparat. Für Maurer war sofort klar, dass er in seiner Praxis auch impfen möchte. Lothar Maurer, Kinderarzt „Wir haben 300 Dosen bestellt und haben jetzt auch alle 300 Dosen erhalten. Das ist der Impfstoff für die nächsten vier Wochen. Wir können dann im Januar wieder welchen bestellen, der dann in der zweiten Januarhälfte auch kommen sollte.“ Geimpft wird hier heute allerdings noch nicht, denn Maurer wusste bis zuletzt nicht, ob er den bestellten Impfstoff auch erhalten würde. Die ersten 20 Termine hat er für morgen ausgemacht. Die Empfehlung der STIKO gilt zunächst nur für Kinder, die entweder selbst ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf haben oder in einem Haushalt mit einem Risikopatienten leben. Aber auch alle anderen Kinder unter zwölf Jahren können geimpft werden, wenn die Eltern es wünschen. Alternativ zu einem Besuch beim Kinderarzt können interessierte Eltern aber auch Impftermine in einem Impfzentren ausmachen, die telefonisch oder online gebucht werden können. Hinzu kommen Impfaktionen, wie spezielle Kinderimpftage oder Familienimpftage, bei denen nicht nur die Kleinen gepikst werden, sondern auch die Eltern eine Boosterimpfung erhalten […]

  • Im Interview: Dr. Barbara Mühlfeld

    Im Interview: Dr. Barbara Mühlfeld

    Es gibt viele offene Fragen zum Thema „Kinder-Impfung“. Deshalb spricht Eva Dieterle mit Dr. Barbara Mühlfeld, vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte Hessen. Eva Dieterle, Moderatorin: Guten Tag. Dr. Barbara Mühlfeld, Berufsverband Kinder-und Jugendärzte Hessen: Guten Tag, Frau Dieterle. Dieterle: Frau Dr. Mühlfeld, wie groß ist denn die Nachfrage nach Kinder-Impfungen tatsächlich. Haben Sie da einen Überblick? Mühlfeld: Ja, es ist so, dass die Eltern sehr interessiert sind. Es gibt einen sehr hohen Beratungsbedarf, den gab es schon die ganzen letzten Wochen, auch nach der Frage, ob man den Erwachsenen-Impfstoff vielleicht sogar nutzen sollte. Und jetzt wo klar ist, dass der Kinder-Impfstoff kommt, ist auch die Nachfrage seitens der Eltern sehr hoch. Es gibt hohen Druck auch an uns, Termine zu vergeben. Dieterle: Was sind die häufigsten Nachfragen und Ängste, mit denen Sie von Eltern konfrontiert werden? Da herrscht ja eine große Unsicherheit. Mühlfeld: Nun, die Eltern müssen abwägen – und das müssen sie selbstständig tun wie bei vielen anderen gesundheitlichen Fragen auch. Sie haben letztendlich die Verantwortung – und das ist anders als bei einfacheren Ratschlägen, wo wir relativ eindeutig in eine oder die andere Richtung beraten können – hier jetzt eben die Aufforderung an die Eltern, selbst zu entscheiden. Die Eltern haben Angst vor der Erkrankung, selbst bei Kindern. Sie haben Angst teilweise aber auch vor den noch nicht bekannten Nebenwirkungen der Impfung, eventuell Langzeit-Nebenwirkungen. Aber vor allen Dingen treibt sie um, dass die Kinder eben doch sehr reduziert waren in ihrer Teilhabe am sozialen Leben in den letzten beiden Lockdowns. Und die Konsequenzen daraus haben die Eltern natürlich massiv zu spüren bekommen, unter anderem auch im psychischen Bereich, aber auch im beruflichen Bereich, wenn sie eben wegen des Lockdowns oder wegen Quarantäne-Maßnahmen immer wieder zu Hause bleiben mussten. Dieterle: Was raten Sie Eltern? Empfehlen Sie eine Impfung […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Straße unter Salzbachtalbrücke wieder befahrbar — VhU kritisiert Milliarden-Umschichtung — Fall „Sabrina“: Hunderte DNA-Proben erhalten — Flughafen Frankfurt: Passagierzahlen gestiegen Wichtige Zufahrtsstraße wieder befahrbar Der Verkehr auf der Bundesstraße 263 an der gesprengten Salzbachtalbrücke in Wiesbaden läuft wieder. Ab heute ist die Fahrbahn Richtung Wiesbaden wieder freigegeben. Ab morgen wird sie dann auch stadtauswärts befahrbar sein. Gert-Uwe Mende, SPD, Oberbürgermeister Wiesbaden „Das ist für Wiesbaden eine deutliche Entlastung. Wir freuen uns sehr, dass die Zusagen der Autobahn GmbH eingehalten worden sind, dass diese Straße jetzt im Dezember wieder in Betrieb gehen kann, dass die Bahnstrecke in wenigen Tagen wieder in Betrieb gehen kann. Das ist ganz wichtig zur Entlastung des Wiesbadener Verkehrssystems.“ Die B263 und die Bahnstrecke zum Wiesbadener Hauptbahnhof waren monatelang nicht passierbar, weil sie unter der einsturzgefährdeten Autobahnbrücke lagen. VHU kritisiert Milliarden-Umschichtung Die neue Bundesregierung plant, 60 Milliarden Euro an Corona-Krediten, die nicht für die Pandemiebekämpfung eingesetzt wurden, in den Klimafonds zu übertragen. Das stößt bei der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände auf Kritik. Wolf Matthias Mang, Präsident Vereinigung hessischer Unternehmerverbände „Ich finde das absolut unmöglich, dass man jetzt sagt: Das, was ich für den Notfall, für die Corona-Bekämpfung nicht gebraucht habe, innerhalb des Staatshaushalts verschiebt in andere politische Prioritäten. Das ist, finde ich, auch nicht fair. Wenn wir sagen wollen, wir brauchen das für … oder wir brauchen eine höhere Neuverschuldung, für Klima oder was auch immer, dann lassen Sie uns doch in den Parlamenten darum ringen, lassen Sie uns darüber debattieren.“ Mehrausgaben auf Pump würden die kommenden Generationen belasten. Hunderte DNA-Proben erhalten Bei der Suche nach der Mutter eines Babys, dessen Leiche im April 1999 bei Büdingen gefunden wurde, haben die Ermittler bisher 320 DNA-Proben erhalten. Sie stammen aus einer Reihenuntersuchung von Frauen, die damals in der Nähe des Fundortes lebten. Die Ermittler suchen die Mutter, um […]

  • Baukosten steigen weiter

    Baukosten steigen weiter

    Bauen, bauen und nochmals bauen: Diese Forderung aus der Politik und an die Politik ist inzwischen wohl schon so alt wie manch ein Altbau. Denn es fehlt an bezahlbarem Wohnraum – vor allem in den Städten. Auch die neue Bundesregierung hat Großes vor: 400.000 neue Wohnungen sollen künftig Jahr für Jahr gebaut werden – so steht es im Koalitionsvertrag. Doch in der Realität hat die Sache einen Haken: Denn nicht nur die Grundstückspreise, sondern auch die Baukosten schießen immer weiter in die Höhe. Es geht voran auf dieser Baustelle in Frankfurt-Sachsenhausen: Gerade mal vier Monate hat es gedauert vom ersten Stein bis zum fertigen Rohbau. Kosten: Rund 600.000 Euro. Glück gehabt, sagt Bauunternehmer Thomas Reimann, denn für den gleichen Auftrag hätte der Bauherr heute, nur wenige Monate später, rund 100.000 Euro mehr auf den Tisch legen müssen. Thomas Reimann, Bauunternehmer ALEA Hoch-und Industriebau AG „Bauen wird teurer. Gerade für den privaten Endverbraucher bedeutet das, dass er das Haus, die Wohnung, die er bauen, die er erwerben möchte, für einen deutlich höheren Preis bauen wird, als das vielleicht noch vor einem Jahr der Fall war. Ich persönlich erwarte Preissteigerungen innerhalb der nächsten zwölf Monate von mindestens 12%.“ Hauptgrund: Die galoppierende Inflation, die sich in der Baubranche noch viel stärker bemerkbar macht als in anderen Lebensbereichen – vor allem wegen der steigenden Materialkosten. Stahl, Holz, Dämmstoffe – all das ist aufgrund von Lieferengpässen im Zusammenhang mit der Corona-Krise zurzeit entweder gar nicht oder nur für viel Geld zu bekommen. Manchmal fehlt es selbst an den einfachsten Dingen. Wie etwa an solchen Plastikrohren, auf die ein Bauunternehmer bis zu sechs Monate warten muss. Und doch seien die steigenden Preise auf dem Weltmarkt nicht das einzige, was Häuslebauern zu schaffen mache, denn ein Großteil der Probleme sei letztlich hausgemacht. Sagt Bauunternehmer Reimann, der auch […]

  • Der Wald der Zukunft

    Der Wald der Zukunft

    Ein Blick über die Eifel. Eigentlich ein schönes Panorama. Bei Mürlenbach in der Vulkaneifel liegt der Waldanteil bei rund 80%. Doch der Klimawandel hat auch hier zu einer Massenvermehrung des Borkenkäfers geführt. Durch die Dürre der vergangenen Jahre konnten sich die Fichten gegen den Schädling nicht wehren. Viele Bäume sind unwiederbringlich abgestorben. Noch ganz junge Linden. Sie sind gerade mal ein Jahr alt. Dieser Punkt bedeutet: hier kommt eine Esskastanie hin. Eine von vielen, die die Forstarbeiter zurzeit in den Eifelwaldboden setzen. Insgesamt acht verschiedene Baumarten werden in die Wälder des Forstamtes Gerolstein gepflanzt. Viele Laubbäume. Setzlinge, aus denen in den kommenden Jahrzehnten ein gesunder, robuster Wald entstehen soll. Michael Zander, Revierleiter Mürlenbach „Hier, wo wir mit guten Lichtverhältnissen zu tun haben, setzen wir auf Kirsche, Esskastanie. Eigenschaften dieser Baumarten sind, gerade bei der Esskastanie, dass sie mit sehr wenig Wasser auskommt, die Wärme gut verträgt und auch noch wenig Nährstoffe braucht. Was wir hier im Bundsandsteingebiet auch haben.“ Wir sind im Zukunftswald. Ein Projekt von Landesforsten Rheinland-Pfalz und dem Unternehmen Gerolsteiner Brunnen. Der Wald der Gegenwart: hier in der Vulkaneifel ein Nadelwald mit vielen Fichten. Die brauchen viel Wasser und überleben nicht mehrere Dürrejahre hintereinander. Waldexperten wissen das schon seit einiger Zeit. Martin Lotze, Projektleiter Forstamt Bitburg „Wir haben natürlich schon … seit über 20 Jahren wissen wir, dass der Klimawandel den Wald beeinflussen wird und deswegen hat man sich damals schon entschlossen, stabilere Baumarten zu pflanzen. Zuerst waren es Eichen und Buchen und inzwischen sind aber auch andere Baumarten dazugekommen.“ Und das ist auch dringend notwendig, damit der Wald überlebt. Gepflanzt im großen Stil, das heißt bis zu 4.000 Bäume an einem Tag, wird im Gerolsteiner Zukunftswald seit 2019. Esskastanien und Kirschen brauchen zehn Jahre um 5 Meter zu wachsen. Die Setzlinge sind noch nicht sehr robust. Michael […]

  • Löwen-Nachwuchs im Zoo Neuwied

    Löwen-Nachwuchs im Zoo Neuwied

    Im Zoo Neuwied gibt es prominenten Nachwuchs. Drei gesunde Löwenwelpen erkunden seit einer Weile ihre Umgebung: Alore, Malik und Thabo. Für die Eltern, den Vater Schröder und die Mutter Zari ist es bereits der dritte Wurf. Dementsprechend routiniert sind die ersten Wochen des diesjährigen Nachwuchses verlaufen. Nach und nach geht es für Alore, Malik und Thabo nach draußen. Mama Zari hat das Trio im Blick. Die Geburt hatte sich nicht so offensichtlich angekündigt wie bei Menschen. Alexandra Japes, Kuratorin Zoo Neuwied „Wenn die Niederkunft ansteht, das merken wir daran, dass das Gesäuge anschwillt von der Löwin, dann wird die Löwin nachts ins Haus gebracht, weil üblicherweise die Geburten nachts stattfinden. Und dann schauen wir immer morgens auf der Kamera nach, was nachts passiert ist. Und wenn wir sehen, dass Nachwuchs da ist, dann wird erst mal gar nichts gemacht. Dann wird das Licht wieder ausgemacht und dann lassen wir die Tiere auch in Ruhe, sodass sich ein Mutter-Kind-Bindung aufbauen kann.“ Das war wie in der freien Wildbahn auch. Da sondert sich das Weibchen zur Geburt vom Rest des Rudels ab. Und was Schröder, den Papa, angeht: Der musste ein bisschen warten, bis er mit seinem Nachwuchs spielen durfte. Alexandra Japes, Kuratorin Zoo Neuwied „Das ist am Anfang ganz klar: Der hat am Anfang nicht zu den Jungtieren zu gehen, passt auf und gibt da ganz klare Ansagen, was er zu tun und zu lassen hat. Das ging diesmal sehr schnell, diese Phase, weil Schröder und Zari da ein eingespieltes Paar sind. Das ist jetzt schon ihr dritter Wurf gemeinsam.“ Die kleine Alore hatte am Anfang ein Problem mit ihren Augen. Sie lief häufiger gegen das Gitter, oder tappte in den Wassernapf. Alexandra Japes, Kuratorin Zoo Neuwied „Da haben wir dann auch eine Augenspezialistin, also eine Tierärztin, die sich auf Augenheilkunde […]

  • Der 17:30-Adventskalender: Wer baut das schönste Lebkuchenhaus?

    Der 17:30-Adventskalender: Wer baut das schönste Lebkuchenhaus?

    Haben Sie auch schon mal ein Lebkuchenhaus gebaut? Dazu müssen Sie eigentlich nur Lebkuchen mit Zuckerguss zusammenkleben und schön verzieren. Doch für die Teilnehmer des Lebkuchenbau-Wettbewerbs, den das Zentrum Baukultur in Mainz veranstaltet, soll es in diesem Jahr hoch hinausgehen. Wir haben eine Teilnehmerin beim Bau begleitet. Türchen auf für die Lebkuchen-Baustelle im „17.30 Sat.1 live Adventskalender“. Lebkuchenteig, Spaghetti und ein kreativer Kopf – das sind die Zutaten für ein Lebkuchenhaus à la Anna Effenberger. Anna Effenberger, Studierende Innenarchitektur „Ich bin neugierig und ich mag das auch gerne, so ein bisschen rumzuprobieren und zu experimentieren. Ich bin gespannt, was bei rauskommt.“ Anna nimmt am diesjährigen Lebkuchenbau-Wettbewerb mit dem Motto „Vertikales. Hoch hinaus!“ teil. Gleichzeitig wird ihr Bauwerk als Prüfungsleistung im Rahmen ihres Innenarchitekturstudiums gewertet. Mal was ganz anderes als die üblichen Modellarbeiten im Studium. Anna Effenberger, Studierende Innenarchitektur „Ich hab‘ noch nie Lebkuchen gebacken, hab‘ noch nie damit modelliert und versuch‘ das jetzt einfach mal als Experiment anzunehmen.“ Ein Experiment mit gewissem Druck, denn Anna hat nur einen Tag Zeit für ihr Lebkuchenhochhaus und gebaut werden darf ausschließlich mit Lebensmitteln. Plan A: Ein Turm aus Lebkuchenringen verstärkt durch Spaghetti. Anna Effenberger, Studierende Innenarchitektur „Ich glaub‘, ich mach‘ die Spaghetti am Ende, das scheint jetzt irgendwie nicht so zu funktionieren.“ Es will einfach nicht klappen. Die Spaghetti sind zu zerbrechlich, um sie in den Teig zu fädeln. Und ohne Stützte kippt der Turm nach innen zusammen. Ein neuer Plan muss her, denn aufgeben kommt für Anna nicht in Frage. Anna Effenberger, Studierende Innenarchitektur „Aber gleichzeitig ist halt auch der Druck da, dass jetzt irgendwas schon entstehen sollte, was mich bestehen lässt. Und deswegen hoffe ich natürlich, dass jetzt irgendwann auch mal was klappt. Das wäre schön.“ Plan B funktioniert auf Anhieb besser. Anna hat sich für einen Turm aus Lebkuchenleitern entschieden, […]

  • Entscheidung in Berlin – Impfpflicht für Personal in Klinken und Pflegeheimen

    Entscheidung in Berlin – Impfpflicht für Personal in Klinken und Pflegeheimen

    Bundestag und Bundesrat haben heute erneut das Infektionsschutzgesetz geändert. Danach müssen alle Mitarbeiter von Krankenhäusern, Arztpraxen, Alten- und Pflegeheimen bis Mitte März 2022 eine Corona-Impfung oder eine Genesung nachweisen. Wie kommt die Impfpflicht im Gesundheits- und Pflegebereich an? Wir haben nachgefragt: Dieser Piks wird für einige bald zur Pflicht. Das hat heute der Bundestag mit großer Mehrheit beschlossen und kurz danach hat auch der Bundesrat geschlossen zugestimmt. Ab dem 15. März 2022 müssen Beschäftigte in Medizin und Pflegeeinrichtungen vollständig gegen Corona geimpft sein. Tom Best ist Leiter eines Pflegeheims in Babenhausen. Corona-Todesfälle gab es in diesem Haus glücklicherweise bislang keine. Der Pflegeheimleiter hat die Sorge, dass durch die nun beschlossene einrichtungsbezogene Impfpflicht ohnehin schon fehlendes Pflegepersonal in andere Branchen abwandert. Deshalb ist er für eine allgemeine Impfpflicht. Tom Best, Leiter Seniorenzentrum Bethesda Babenhausen „Weil da gibt es kein Ausweichen mehr. Wie viel Personal würde in Krankenhäusern und Pflegeheimen ausweichen? Wenn’s nur zehn Prozent sind, also von unseren ungefähr 60 Leuten sind sechs nicht geimpft, davon lassen sich bestimmt noch zwei – drei überreden aber wenn’s nur fünf Prozent sind bundesweit, dann fehlen uns Pflegekräfte ohne Ende und das ist eh eine mühsame, schwierige Kiste. Und wenn dann noch Mitarbeiter fehlen, wird’s ganz schwierig.“ Aus diesem Grund sieht auch die Gewerkschaft ver.di eine Impfpflicht für diese Berufsgruppen kritisch. Aus Sicht der Gewerkschaft bestehen Impflücken eher in anderen Bereichen. Diese sollten von der Politik genauer erfasst und geschlossen werden. Auf Seiten der Krankenhäuser begrüßt man das neue Gesetz. Kliniken wie beispielsweise in Ludwigshafen, die bereits vor Monaten Arbeitsverträge ihrer Angestellten von einer Corona-Impfung abhängig machten, dürften sich nun bestätigt fühlen. Pflegeheime, Kliniken, Rettungsdienste. Allein beim Deutschen Roten Kreuz in Hessen sind schätzungsweise über 10.000 Angestellte von der neuen Pflicht betroffen. Der Landesgeschäftsführer findet es richtig, mit Medizin und Pflegekräften zu beginnen. Die […]

  • Rheinland-Pfalz plant Schließung von Clubs und Diskotheken

    Rheinland-Pfalz plant Schließung von Clubs und Diskotheken

    Um die Impfungen bundesweit zu beschleunigen, dürfen nach dem geänderten Infektionsschutzgesetz künftig auch Zahnärzte, Tierärzte und Apotheker Corona-Impfungen durchführen. Außerdem erlaubt das Gesetz den Landtagen, die Corona-Schutzmaßnahmen weiter zu verschärfen. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat bereits angekündigt, dass sie von dieser Möglichkeit Gebrauch machen will. Malu Dreyer, SPD, Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz „Wir werden auf jeden Fall die Clubs und die Diskotheken noch vor Weihnachten, also mit der nächsten Änderungsverordnung wollen wir sie schließen, um auch da nochmal zu einem größeren Schutz der Bevölkerung zu kommen.“

  • Im Interview: Axel Wintermeyer, der Chef der Hessischen Staatskanzlei

    Im Interview: Axel Wintermeyer, der Chef der Hessischen Staatskanzlei

    Eva Dieterle spricht mit Axel Wintermeyer über seine Einschätzung der hessischen Coronalage. Eva Dieterle, Moderatorin: Und jetzt möchten wir über die Lage in Hessen sprechen und deswegen begrüße ich bei mir den Chef der Hessischen Staatskanzlei, Axel Wintermeyer. Guten Abend! Axel Wintermeyer, CDU, Chef der Staatskanzlei Hessen: Hallo Frau Dieterle. Dieterle: Herr Wintermeyer, wir reden über die Coronalage und schauen mal ein Jahr zurück. Da hat der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier in seiner Silvesteransprache gesagt: “ Ich wünsche uns allen, dass 2021 das Jahr sein wird, in dem wir Corona überwinden“. Ja, jetzt, ein Jahr später, wissen wir alle, dass leider eher das Gegenteil der Fall ist. Wie schätzen Sie denn die aktuelle Coronalage in Hessen ein? Wintermeyer: Also, die Lage ist in Hessen wie in der Bundesrepublik, aber auch in Europa, nach wie vor sehr ernst. Wir können keine Entwarnung geben. Das Virus ist unkalkulierbar, das muss man zweifelsfrei sehen. Und ich glaube, dass wir aber sehr viel weiter sind als letztes Jahr, deswegen, weil wir haben bei uns in Hessen zum Beispiel schon 70% der Menschen durchgeimpft. Wir haben übrigens 20% Booster-Impfungen auch jetzt schon gesetzt, alleine diese Woche 450.000 Booster-Impfungen. Also, wir kommen schon weiter und es ist nicht mehr so ein Lockdown-Gefühl wie letztes Jahr. Aber der Virus ist noch nicht überwunden und ich fürchte, das wird auch noch einige Zeit dauern. Dieterle: Jetzt haben Wissenschaftler ja schon sehr zeitnah vor dieser vierten Welle gewarnt. Und doch haben wir jetzt Inzidenzen, die sind höher als jemals zuvor. Warum hat da die Politik nicht früher dagegengehalten? Wintermeyer: Also, die Experten sagen sehr viel, und zwar ziemlich viel Unterschiedliches. Der Chef der Ständigen Impfkommission als Beispiel hat noch im September gesagt: Wir brauchen keine Booster-Impfung. Also, ich sage mal, wir leben in der Lage in der Gegenwart. Und […]

  • Daimler Truck geht an die Börse

    Daimler Truck geht an die Börse

    Neues Schwergewicht am deutschen Aktien-Markt: Der Nutzfahrzeug-Hersteller ‚Daimler Truck‘ ist heute in Frankfurt an die Börse gegangen. Mit diesem Schritt hat sich die LKW-Sparte von Mercedes-Benz, deren Fahrzeuge zum größten Teil im rheinland-pfälzischen Wörth gebaut werden, endgültig vom Mutterkonzern Daimler abgespalten. Es ist der größte Börsengang des Jahres: Um kurz nach 9 läuten Mercedes-Chef Ola Källenius, Daimler Truck Vorstand Martin Daum und Börsenchef Theodor Weimer gemeinsam eine neue Ära ein. Seit 1896 waren Auto- und Lastwagenproduktion beim schwäbischen Fahrzeugbauer unter einem Dach vereint – nach 125 Jahren gehen beide Sparten jetzt erstmals getrennte Wege. Jochen Goetz, CFO Daimler Truck „Wir haben ewig darauf hingearbeitet. Ein enormer Berg an Aufgaben ist notwendig, um solch historische Firmen zu trennen. Und wenn man dann am Ende des langen, langen Marathons quasi die Ziellinie überschreitet, ist das wirklich ein Gefühl mit Gänsehaut.“ Erster Ausgabepreis der neuen Daimler-Truck-Aktie: 28 Euro. Damit wurde das Unternehmen mit insgesamt 23 Milliarden Euro bewertet. Analysten waren zuvor von rund 35 Milliarden Euro ausgegangen – erste Ernüchterung also. Wohl eine Frage des Timings, sagt Autoexperte Jürgen Pieper – schließlich sei die gesamte Autobranche zurzeit mächtig unter Druck. Der Gang an die Börse als eigenständiges Unternehmen sei aber generell der richtige Schritt. Jürgen Pieper, Autoexperte Bankhaus Metzler „Man hat, glaube ich, gerade am deutschen Markt viele positive Beispiele gesehen. Von Abspaltungen von Bayer, von Siemens. Das ist eigentlich alles für die Beteiligten, für die Unternehmen wie für die Investoren, sehr gut gelaufen. Jeder hat im Prinzip davon profitiert, und ich glaube, so wird es auch bei Daimler Truck laufen.“ Ziel des nun eigenständigen Unternehmens Daimler Truck: Der weltweite Spitzenplatz in Sachen emissionsfreies Fahren im Warenverkehr. Weg vom Diesel, hin zu Elektromotor und Brennstoffzelle. Zweigleisig also – je nach Bedarf. Jochen Goetz, Finanzvorstand Daimler Truck „Die einfache Regel ist: Je weniger Gewicht, […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Immer mehr gefälschte Impfpässe — Frankfurter Messerstecher bleibt in Psychiatrie — Frankfurt verschärft die Maskenpflicht in der Innenstadt Immer mehr gefälschte Impfpässe Seit Ende September hat die Zahl der gefälschten Impfausweise in Rheinland-Pfalz deutlich zugenommen. Das hat das Landeskriminalamt heute mitgeteilt. Mittlerweile habe es 483 Fälle registriert. Die meisten gefälschten Pässe seien in Apotheken vorgelegt worden, um einen digitalen Impfausweis zu bekommen. Auch in Hessen tauchen immer mehr Fälschungen auf. Hier ermittelt die Polizei in mehr als 800 Strafverfahren im Zusammenhang mit gefälschten Impfpässen. Messerstecher bleibt in Psychiatrie Nach einem Messerangriff im Frankfurter Bahnhofsviertel wird der 43-jährige Täter dauerhaft in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht. Das hat ein Sprecher des Frankfurter Landgerichts heute mitgeteilt. Der Pole, der unter anderem wegen Totschlags verurteilt wurde, sei geistig krank und daher nicht schuldfähig. Er hatte im Januar vier Männer auf offener Straße mit einem Küchenmesser teils schwer verletzt. Einer von ihnen starb später. Der Täter wurde direkt nach seiner Festnahme in der Psychiatrie untergebracht. Frankfurt verschärft Maskenpflicht Ab morgen müssen die Menschen auf den Straßen und Plätzen in weiten Bereichen der Innenstadt einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Das betrifft unter anderem die Zeil, die Goethestraße, den Paulsplatz und den Römerberg. Die Maskenpflicht ist auf Werktage zwischen 10.00 und 21.00 Uhr beschränkt. Die Stadt Frankfurt reagiert damit auf die steigende Zahl der Corona-Infektionen.

  • Der 17:30-Sporttalk

    Der 17:30-Sporttalk

    David Rischke mit einem Rückblick auf das Europa-League-Spiel der Eintracht gestern und einer Vorschau auf die Spiele dieses Fußballwochenendes. Eva Dieterle, Moderatorin: Das Fußball Wochenende steht vor der Tür und deshalb ist jetzt bei mir David Rischke aus der Sportredaktion. Ja, David gestern hat in der Europa League Eintracht Frankfurt 1:1 gegen Fenerbahce Istanbul gereicht, Qualifikation fürs Achtelfinale. David Rischke, Sportreporter: Ja, man kann auch sagen Gratulation, das war eine Top Leistung. Ungeschlagen sind die Eintracht-Adler sozusagen durch die Gruppenphase geflogen. Das gibt Selbstvertrauen. Auf der anderen Seite – klar, spielerisch, dda wurde das eine oder andere schon kritisiert. Zu Recht auch meiner Meinung nach. Aber Schwamm drüber, denn der Fokus geht schon wieder auf Sonntag, denn da spielt die Eintracht in der Bundesliga zu Hause gegen Bayer Leverkusen und da kommt auf die Mannschaft ein Team zu, die einige, ich sage mal, „Speedy Gonzales“ in ihren Reihen hat. Oliver Glasner, Trainer Eintracht Frankfurt „Sehr viel Speed über außen, mit Schick, Alario, natürlich Zentrumsspieler, die in der Box sehr gut sind, mit Wirtz wahrscheinlich, den aufstrebenden deutschen Jugendstar, eine ganz schwierige Aufgabe. Ich bin mir aber sicher, mit dem Elan, mit der Freude, mit der positiven Energie vom Aufstieg jetzt, werden wir den Leverkusenern hier wieder einen richtig heißen Fight in unserem Stadion liefern.“ Rischke: Also mit dem „Aufstieg“ meinte Trainer Glaser natürlich den Aufwärtstrend seiner Mannschaft und die zeigt im Moment eine große Kontinuität. Denn bis auf einen Wechsel gestern Abend in der Mannschaft, stand in den letzten fünf Pflichtspielen in Folge immer dieselbe Startelf auf dem Platz bei den Frankfurtern. Und das zeigt Konstanz. Und so spielt sich eine Mannschaft dann noch ein. Dieterle: Schon länger im Aufwind befindet sich Liga-Konkurrent Mainz 05 und beim großen FC Bayern wollen wir die ja ihren größten Trumpf ausspielen. Rischke: Genau, […]

  • Der 17:30-Adventskalender: Weihnachtsaktionen in Lorsch

    Der 17:30-Adventskalender: Weihnachtsaktionen in Lorsch

    Beim Thema „Corona-konformes Weihnachten“ ist die hessische Stadt Lorsch an der Bergstraße besonders kreativ. Weil der Weihnachtsmarkt im vergangenen Jahr ausfiel, lockte die Stadt die Bürger mit vielen kleinen Aktionen nach draußen, ohne dass es große Menschen-Ansammlungen gab. Die Aktionen kamen so gut an, dass sie in diesem Jahr wiederholt werden. Unser 10. Türchen im „17:30 Sat.1 live Adventskalender“. Eine Allee aus Weihnachtsbäumen, ein Wettbewerb um das schönste Fenster und ein Lebkuchenhaus in XXL. Und sie ist die Frau mit den Ideen: Gabi Dewald. Ihren Arbeitsplatz, das Kultur- und Tourismusamt in Lorsch, haben sie und ihre Kollegen zum Knusperhäuschen umdekoriert. Jeder kann sich einen Lebkuchen abmachen und mitnehmen. Gabi Dewald, Leiterin Kultur- und Tourismusamt Lorsch „Dass es so ist wie im Märchen, dass man da einfach was abmachen darf und so, da sind die Leute natürlich schon überrascht und auch die Großen werden so ein bisschen wie Kinder, das ist sehr süß zu sehen.“ Ein paar Meter hinter dem Haus eröffnet sich die „Allee der Weihnachtsbäume“. Rund 70 Vereine und Kindergärten haben jeweils einen Tannenbaum geschmückt. Wer hier am Werk war, ist wohl nicht schwer zu erraten. Auch ein Tanzstudio und der Gewerbeverein haben sich ins Zeug gelegt. Gabi Dewald, Leiterin Kultur- und Tourismusamt Lorsch „So führt es dazu, dass die Leute sich viel mehr damit identifizieren, dass sie mit einer ganz anderen Beteiligung, einem ganz anderen Stolz auch ihre Freunde und ihre Verwandten mitbringen ‚guck mal, was mer gemacht hewwe, des is doch subber‘ und so, und das ist eine ganz andere Stimmung, weil es im Prinzip … ja, wir haben die Infrastruktur gestellt, aber das ,was entstanden ist, das haben nicht wir gemacht oder die Stadt oder die Politik, sondern die BürgerInnen.“ Eine Aktion gab es auch schon vor Corona: Beim Wettbewerb „Fensterwunder“ können Spaziergänger über das am […]