Allgemein

  • Zu wenig Impfstoff

    Zu wenig Impfstoff

    Der Kampf gegen Corona scheint kein Ende zu nehmen. Niedrige Impfquoten, eine vierte Welle mit neuen Infektionsrekorden, dazu die neue Virusvariante Omikron. Und jetzt kommt noch ein weiteres Problem hinzu: Offenbar fehlen den Ärzten und Impfzentren Millionen Impfstoffdosen. Das wäre ein schwerer Schlag für die Impfkampagne. Schlange stehen zum Impfen. Piks um Piks will man die Corona-Pandemie bekämpfen. Impfen so viel es nur geht. Doch gestern Abend platzte die Bombe. In einem Fernseh-Interview wird Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach deutlich: „Wir haben einen Impfstoffmangel“ Das sitzt. Fürs erste Quartal des kommenden Jahres fehlen laut einem Medienbericht sage und schreibe 60 Millionen Dosen Impfstoff. Dr. Christoph Lembens, Hausarzt aus Mainz „Es ist eine Katastrophe. Es schrillen alle Alarmglocken. Das bedeutet nicht einfach mal so 60 Millionen Dosen, das bedeutet Menschen, die sterben werden. Das bedeutet, dass wir mit der Pandemie 22 nicht fertig werden. Das hat katastrophale Folgen für viele Einzelne aber auch für unser ganzes Land.“ Für die Hausärzte bedeutet das auch: Völlige Ungewissheit, was die Vergabe von Impfterminen angeht. Dr. Christoph Lembens, Hausarzt aus Mainz „Wir sind bei der Terminbuchung im März des nächsten Jahres. Und wenn die Impfdosen nicht geliefert werden, können wir nicht impfen. Verdünnen geht nicht! Und was wir dann mit den Menschen machen, die wirklich medizinisch indiziert die Booster-Impfung dringend gebraucht hätten: Wir wissen es nicht.“ Es war in der Pandemie immer so: Der Bund bestellt, die Länder verteilen. Eine Vorgehensweise, die der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch verteidigt. Für ihn eine Frage der Solidarität. Clemens Hoch, SPD, Gesundheitsminister Rheinland-Pfalz „Und wir haben auch immer zugesehen, dass der Impfstoff, den der Bund bestellt, gleichmäßig nach Bevölkerung verteilt wird. Dann gab es eine Phase, da konnte Impfung gesetzt werden, und jeder konnte vom Bund beziehen, was er brauchte, und wenn wir jetzt wieder in eine Phase kämen, in denen […]

  • 2G im Einzelhandel lässt Umsätze einbrechen

    2G im Einzelhandel lässt Umsätze einbrechen

    Seit der vergangenen Woche gilt im Einzelhandel in Hessen und Rheinland-Pfalz eine 2G-Regel. Das heißt: Nur wer geimpft oder genesen ist und das auch nachweisen kann, darf in Bekleidungsgeschäften, Möbelhäusern oder Parfümerien einkaufen. Eine Regel, die viele Geschäfte hart trifft, wie unser Beispiel aus Fulda zeigt. Gähnende Leere im Bekleidungsgeschäft Catwalk in der Fuldaer Innenstadt. Seit der Einführung von 2G im Einzelhandel hat Inhaber Reginald Bukel kaum noch Kundschaft. Ungeimpfte dürfen erst gar nicht in den Laden, der Rest muss an der Tür warten und wird erst mal kontrolliert. Reginald Bukel, Inhaber Catwalk Fulda „Das Vorzeigen des jeweiligen Impfnachweises oder Genesenennachweises und auch die Kontrolle der Personalien, die wir ja durchführen müssen, das schreckt doch einige ab.“ Normalerweise macht Bukel im Vorweihnachtsgeschäft ein Viertel seines Jahresumsatzes. Doch jetzt hält ihn nur sein Onlineshop über Wasser. Statt in die Stadt zu gehen, ordern die Kunden lieber sicher von zuhause aus. Reginald Bukel, Inhaber Catwalk Fulda „Der Rückgang der Kunden ist doch immens. Also, wir spüren das ganz erheblich. Zwischen 60 und 40% weniger Kunden haben wir im Geschäft. Die, die kommen, kaufen auch gerne ein, akzeptieren auch die neuen Regelungen. Aber die Kundenzahl an sich ist deutlich zu wenig.“ Ein entspannter Einkaufsbummel in mehreren Läden, das sei mit 2G nicht möglich, meint Bukel, der auch das City Marketing in Fulda leitet. Vor jedem Geschäft kontrolliert zu werden sei vielen Kunden zu mühselig. Die Fuldaer Bürger sind geteilter Meinung. Reporterin „Dass Sie jetzt immer den Impfausweis vorzeigen müssen, den Personalausweis; nervt Sie das?“ Heidemarie Heilert „Das ja! Es gibt andere Städte, wo es Bändchen gibt. Das finde ich besser dann. Das würde ich besser finden, dass ich einmal irgendwo war und ein Bändchen bekomme und gehe dann den ganzen Tag damit rum.“ Martin Drageser „Es ist etwas lästig, aber ich würde nicht […]

  • Ahnen stellt Haushaltsentwurf 2022 vor

    Ahnen stellt Haushaltsentwurf 2022 vor

    Die Corona-Pandemie, die Flutkatastrophe, steigende Preise – es ist in diesen Tagen nicht ganz einfach, einen Landeshaushalt für das kommende Jahr aufzustellen. Doch die rheinland-pfälzische Finanzministerin Doris Ahnen hatte heute im Landtag auch die eine oder andere gute Nachricht im Gepäck. Als die rheinland-pfälzische Finanzministerin Doris Ahnen heute ihren Entwurf für den Haushalt 2022 vorstellt, ist ihr die gute Laune deutlich anzumerken. Denn für das kommende Jahr rechnet sie mit steigenden Steuereinnahmen, die ordentlich Geld in die Landeskassen spülen dürften. Doris Ahnen, SPD, Finanzministerin Rheinland-Pfalz „In Rheinland-Pfalz macht sich vor allem in 2021 eine positive Entwicklung bemerkbar. Wir gehen auf der Basis der letzten Steuerschätzung davon aus, dass das Land im bundesstaatlichen Finanzausgleich voraussichtlich finanzstark wird. Wir alle wissen, dass diese Entwicklung auch Sondereffekten bei einzelnen besonders erfolgreichen Unternehmen zu verdanken ist.“ Damit spielt Ahnen auf den Mainzer Impfstoffhersteller BioNTech an, der nach der Stadt Mainz nun auch dem Land goldenen Zeiten beschert. Rheinland-Pfalz wird so voraussichtlich vom Nehmer- zum Geberland. Bisher erhielt Rheinland-Pfalz über den Länderfinanzausgleich regelmäßig Geld. Im kommenden Jahr wird es nun voraussichtlich 470 Millionen Euro an andere finanzschwächere Länder überweisen. Doch damit nicht genug gute Nachrichten. Ahnen kündigt heute einen Durchbruch im jahrelangen Streit um die Verschuldung der Kommunen an. Doris Ahnen, SPD, Finanzministerin Rheinland-Pfalz „Wir sind bereit, landesseitig, jenseits eines Sockelbetrages, die Hälfte der kommunalen Liquiditätskredite zu übernehmen und damit die besonders betroffenen Kommunen zu entlasten.“ Damit werden die rheinland-pfälzischen Kommunen rund 3 Milliarden Euro Schulden los. Das dürfte vor allem Städte wie Pirmasens, Zweibrücken und Kaiserslautern freuen, denn sie gehören seit Jahren zu den am höchsten verschuldeten Kommunen in ganz Deutschland. Insgesamt plant Ahnen mit Ausgaben von rund 20,6 Milliarden Euro. Die Einnahmen liegen bei rund 19,7 Milliarden Euro. So bleibt unterm Strich ein Loch in der Kasse von rund 900 Millionen Euro. Dieses […]

  • Schaltgespräch zur Zeugenbefragung im Mordfall Walter Lübcke

    Schaltgespräch zur Zeugenbefragung im Mordfall Walter Lübcke

    Im hessischen Landtag ging es heute einmal mehr um den Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke. Der Untersuchungsausschuss hörte weitere Zeugen an. Erstmals wurden dabei Personen aus dem Umfeld des verurteilten Mörders Stefan E. und von Markus H. befragt, der wegen Beihilfe zum Mord angeklagt war, aber in diesem Punkt freigesprochen wurde. Eva Dieterle spricht mit unserem Reporter vor Ort, Michael Otto. Eva Dieterle, Moderatorin: Im Hessischen Landtag ging es heute einmal mehr um den Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke. Der Untersuchungsausschuss hörte weitere Zeugen an. Erstmals wurden dabei Personen aus dem Umfeld des verurteilten Mörders Stephan E. und von Markus H. befragt, der wegen Beihilfe zum Mord angeklagt war, aber in diesem Punkt freigesprochen wurde. In Wiesbaden ist jetzt für uns mein Kollege Michael Otto, der die Sitzung heute beobachtet. Michael, was haben denn die Zeugen heute berichtet? Michael Otto, Reporter: Ja, eine Zeugenaussage ist bislang beendet, das ist ein früherer Bekannter von Stephan E. und Markus H., selbst eine Größe in der rechtsextremen Szene in Nordhessen. Er hat Stephan E. als ruhigen und zurückhaltenden Menschen beschrieben und Markus H. als einen Redner und Antreiber, der aber selbst nie gehandelt habe. Auf die Nachfrage, wozu Markus H. denn angetrieben habe, da blieb der Zeuge dann aber ziemlich nebulös, wie er sich überhaupt in einigen Punkten auch selbst widersprochen hat in seiner Aussage. Und er hat auch einen auf einem Foto, das Stephan E. zeigen soll, Stephan E. nicht erkannt, obwohl er jahrelang mit ihm befreundet gewesen sein soll. Also, wie glaubwürdig dieser Zeuge und wie glaubwürdig diese Aussage denn wirklich dann ist, das ist sicherlich eine schwierige Bewertung. Dieterle: Der Ausschuss läuft jetzt seit gut einem halben Jahr. Wie groß ist denn der Erkenntnisgewinn bislang und wann ist denn vor allen Dingen auch ein Ende abzusehen? Otto: Na […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Hessen beschließt neues Grundsteuergesetz — Revision nach Cyberbunker-Urteil — Fraport erhöht Gebühren — Bischof Ackermann lehnt Rücktritt ab Neues Grundsteuergesetz beschlossen Der hessische Landtag hat eine Reform der Grundsteuer verabschiedet. Nach dem neuen Gesetz soll sich die Höhe der Steuer künftig nach der Größe der Häuser und Grundstücke sowie nach deren Lage und Nutzen richten. Die SPD-Opposition kritisierte das als ungerecht. Für eine Immobilie, die in einem innenstadtnahen sozialen Brennpunkt liege, müssten dann genauso hohe Steuern bezahlt werden wie für eine gleichgroße Villa in bester Stadtlage. Die Grundsteuer ist eine der wichtigsten Einnahmequellen der Kommunen. Sie trifft neben den Eigentümern der Grundstücke und Häuser über die Nebenkosten auch die Mieter. Revision nach Cyberbunker-Urteil Die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz will das Urteil des Landgerichts Trier überprüfen lassen. Es hatte am Montag alle acht Angeklagten wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung zu Haftstrafen verurteilt. Nach Ansicht der Richter hatten sie jahrelang in einem alten Bunker an der Mosel ein Rechenzentrum betrieben, über dessen Server viele kriminelle Geschäfte liefen. Vom Vorwurf der Beihilfe zu den Straftaten wurden die Angeklagten freigesprochen. Das hält die Staatsanwaltschaft für einen Fehler. Fraport erhöht Gebühren Am Frankfurter Flughafen müssen die Fluggesellschaften ab dem kommenden Jahr höhere Gebühren für Starts und Landungen bezahlen. Sie steigen im Schnitt um 4,3 Prozent. Nachlässe gibt es für besonders leise und energieeffiziente Flugzeuge. Ziel sei es, so der hessische Verkehrsminister Tarek Al-Wazir, dass die Fluggesellschaften Frankfurt mit ihren leisesten Maschinen anfliegen. Ackermann lehnt Rücktritt ab Der Trierer Bischof Stephan Ackermann wird sein Amt als Missbrauchsbeauftragter der Katholischen Kirche nicht niederlegen. Die Vereinigung der Missbrauchsopfer im Bistum hatte seinen Rücktritt gefordert, weil die Kirche die Aufklärung der Fälle verschleppe. Ackermann wies das zurück. Der Missbrauch werde seit Jahren konsequent aufgearbeitet. Künftig solle es dafür aber nicht nur einen Missbrauchsbeauftragten geben, sondern ein Gremium aus mehreren Fachleuten.

  • Kann die Eintracht Gladbach schlagen?

    Kann die Eintracht Gladbach schlagen?

    War das ein Start in die englische Woche in der Fußball-Bundesliga gestern Abend! Mit einem furiosen 4:0-Sieg fegte Mainz 05 die Mannschaft von Hertha BSC regelrecht aus dem Stadion. Die Mainzer springen mit diesem Sieg hoch auf den sechsten Tabellenplatz. Und in gut einer Dreiviertelstunde geht‘s munter weiter. Dann ist für die Frankfurter Eintracht Anpfiff – zum Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach. Endspurt für die Eintracht vor der Winterpause! Zwei Spiele sind es noch in diesem Jahr. Heute mit Gladbach ein Gegner, der für das Team von Trainer Oliver Glasner irgendwie genau zur rechten Zeit vor die Flinte zu laufen scheint. Oliver Glasner, Trainer Eintracht Frankfurt „Natürlich kennen wir ihre Situation, dass sie drei Spiele am Stück verloren haben, auch relativ deutlich und hoch verloren haben. Auf der anderen Seite ist dieser grandiose 5:0-Pokalsieg gegen Bayern auch noch nicht ganz so lange her, wo sie gezeigt haben, welch Qualität in der Mannschaft steckt.“ Eine Qualität, auf die er wieder hofft: Trainer Adi Hütter. Im Sommer war er vom Main an den Niederrhein gewechselt. Für den Ex-Coach der Eintracht so oder so ein besonderes Spiel. Adi Hütter, Trainer Borussia Mönchengladbach „Ich freue mich natürlich auf viele, weil ich mich ja auch mit vielen sehr gut verstanden habe. Da ist die Freude, dass es für mich persönlich emotional nochmal ein ganz anderes Spiel ist. Natürlich werde ich viele Weggefährten treffen. Wenn’s passt, tausch‘ ich mich aus. Und wenn’s nicht passt, tausch‘ ich mich nicht aus. Ganz einfach.“ Und bei manch einem im Eintracht Lager dürfte es eher nicht passen. Zu tief steckt noch der Stachel durch Hütters eher uneleganten Abgang. Etliche aktuelle Spieler allerdings haben gemeinsam mit Hütter auch den ein oder anderen großen Erfolg gefeiert. Oliver Glasner, Trainer Eintracht Frankfurt „Auf der anderen Seite wird’s – hoffe ich zumindest – kein ‚Mitleid‘ […]

  • Weihnachtsbäcker in Schnorbach

    Weihnachtsbäcker in Schnorbach

    Heute öffnen wir das 15. Türchen an unserem Adventskalender. Wir backen mit Ihnen Plätzchen, genauer: Der beste deutsche Jungkonditor rührt für Sie den Teig. Letzten Monat hat Johannes Dhein aus Schnorbach im Hunsrück den Titel geholt, er konnte sich gegen die besten Nachwuchskonditoren aus allen Bundesländern durchsetzen. Zimtsterne, Vanillekipferl, Butterstollen. Es wird gebacken, was das Zeug hält. Weihnachten heißt Stress für Zuckerbäcker! Doch der beste der Besten hat sich für uns Zeit genommen. Es gibt Hunsrücker Weihnachtsplätzchen! Johannes Dhein, 1730 SAT.1 live Weihnachtsbäcker „Ich habe mir ausgesucht einen ganz herkömmlichen Buttermürbeteig mit Ei. Den rollen wir aus und jeder hat natürlich zuhause einfach Ausstecher, da kann man nehmen nach Belieben. Ich hab jetzt hier einen Stern in der Mitte ausgesucht. Einfach ausstechen, nachher mit Johannisbeerkonfitüre füllen und mit Puderzucker abstreuen. Und dann haben wir ein schönes Weihnachtsplätzchen.“ Mehl, Butter, Zucker, Eier und Konfitüre. Mehr Zutaten braucht Johannes Dhein nicht. Alles wird zusammen geknetet. Aber bitte der Reihe nach! Johannes Dhein, 1730 SAT.1 live Weihnachtsbäcker „Ungefähr so drei Minuten. Die Butter und der Puderzucker, dann ca, vier Minuten etwas schneller noch mal mit dem Ei und dann wird das Mehl noch mal einfach unter gehoben.“ Das Kneten übernimmt die Maschine. Zeit für Deutschlands besten Jungkonditor, uns mal zu verraten, was man denn alles tun muss, um den Titel zu gewinnen. Johannes Dhein, bester deutscher Jungkonditor „Wir hatten insgesamt zehn Stunden Zeit, auf zwei Tage verteilt. Die ganze Produktpalette bestückte sich mit verschiedenen Pralinen, Desserts, zwei verschiedenen Torten, Marzipanfiguren und noch einem Schaustück, das konnte man aus Zucker herstellen, oder auch aus Schokolade.“ Der Teig ist inzwischen fertig. Ein riesen Batzen für viele Plätzchen! Noch heißt es abwarten! Johannes Dhein, 1730 SAT.1 live Weihnachtsbäcker „Müssen ihn dann erst noch in den Kühlschrank legen für ein paar Stunden. Besser ist es über Nacht, […]

  • Strengere Regel für Ungeimpfte in Hessen

    Strengere Regel für Ungeimpfte in Hessen

    In Hessen und Rheinland-Pfalz ist die Sieben-Tage-Inzidenz zwar leicht gesunken, aber die Krankenhäuser sind durch die vielen Corona-Intensivpatienten weiter schwer belastet. Die hessische Landesregierung wird deshalb die Corona-Schutzmaßnahmen ab Donnerstag erneut verschärfen. Ab dann dürfen sich Ungeimpfte in der Öffentlichkeit nur noch mit maximal zwei Personen aus einem anderen Haushalt treffen. Auf der anderen Seite wird die 2G+-Regel in Hessen für alle Geimpften aufgehoben, die bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten haben. Personen mit einer Booster-Impfung, die Clubs, Diskotheken und Bordelle besuchen, müssen also ab Donnerstag keinen zusätzlichen Coronatest mehr vorlegen. Volker Bouffier, Ministerpräsident Hessen „Wir haben diese Regelung beschränkt auf, wenn Sie so wollen, das normale Leben. Es bleibt aber bei den Krankenhäusern, bei den Altenheimen, Behindertenheimen, bleibt es bei der Testpflicht auch für dreifach Geimpfte. Ganz einfach deshalb, weil wir dort eine Belegschaft und Menschen haben, die besonders gefährdet sind und dort wollen wir auch weiterhin auf den aktuellen Erkenntnisstand eines aktuellen Tests nicht verzichten.“ Die jetzt in Hessen beschlossenen Corona-Regeln gelten zunächst bis zum 13. Januar 2022.

  • Kritik an 2G+ in Rheinland-Pfalz

    Kritik an 2G+ in Rheinland-Pfalz

    Gegessen wird immer – darauf konnten sich Gastronomen Jahrzehnte lang verlassen. Ihre Arbeitsplätze waren sicher. Doch mit Corona wurde alles anders. Seit Anfang Dezember gilt in Rheinland-Pfalz für Restaurants eine 2G-Plus-Regel. Das heißt: Bevor Geimpfte oder Genesene eine Tasse Kaffee bestellen können, müssen sie einen aktuellen Corona-Test vorlegen – wenn sie nicht geboostert sind. Die Folge: In vielen Gaststätten wurden fast alle Reservierugen storniert. Manche machen aus der Not aber auch eine Tugend, wie ein Beispiel aus Germersheim zeigt. Nach der Impfung einfach essen gehen – diese Regel gilt nicht mehr. Denn aus der 2G-Regel ist in Rheinland-Pfalz am 4. Dezember eine 2G+-Regel geworden. Für Gastronomin Nadja Baumann bedeutet dieses Plus ein dickes finanzielles Minus. In ihrem Restaurant Schnitzelwerk in Germersheim wird deshalb zurzeit weniger getrunken und gegessen, sondern vielmehr: getestet. Nadja Baumann, Gastronomin „Wir haben ein Personal, das wir bezahlen müssen, das auch weiter beschäftigt werden will. Daher haben wir uns entschieden, eine Teststation zu machen, damit wir unsere Servicemädels dann auch in der Teststation beschäftigen können, dass die auch weiterhin ihr Geld verdienen können.“ Von Montag bis freitags heißt es also hier: Schnelltests statt Schnitzel. Schnelltests UND Schnitzel – das gibt es zurzeit nur am Wochenende. Denn ein normaler Betrieb des Restaurants unter der Woche lohne sich nicht – wegen 2G+. Nadja Baumann, Gastronomin „Nach der Einführung von 2G+ ist das Geschäft um 60% eingebrochen und daher haben wir uns entschieden, unter der Woche geschlossen zu halten. Weil die Betriebskosten einfach höher sind als alles andere.“ Für die Tests haben Baumann und das Personal Schulungen gemacht. Das zahlt sich aus: Denn mit den Tests kann sich das Schnitzelwerk finanziell über Wasser halten. Insgesamt hat 2G+ das Gastgewerbe hart getroffen. In Mainz haben deshalb heute rund 100 Gastwirte vor dem Landtag demonstriert, zusammen mit Vertretern der Oppositionsparteien CDU und […]

  • Im Interview: Robert Schäfer, der Präsident des Landesamtes für Verfassungsschutz Hessen

    Im Interview: Robert Schäfer, der Präsident des Landesamtes für Verfassungsschutz Hessen

    Die Corona-Pandemie ist aber nicht nur ein Problem für die Wirtschaft, sondern auch für die Sicherheitsbehörden. Immer wieder gibt es Proteste gegen die Schutzmaßnahmen, auch in vielen Städten in Hessen und Rheinland-Pfalz. Gleich sprechen wir darüber mit dem Präsidenten des Landesamtes für Verfassungsschutz in Hessen. Zuerst aber schauen wir auf die Querdenker- und Impfgegner-Szene, die zunehmend radikaler wird. Als im September ein 20-jähriger Tankstellenverkäufer in Idar-Oberstein erschossen wird, mutmaßlich weil er einen Kunden auffordert, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, ist das der bisherige Höhepunkt einer Entwicklung, die den Sicherheitsbehörden große Sorge macht. Die Corona-Pandemie und die Maßnahmen dagegen haben die Gesellschaft gespalten. Auch wenn die Tat von Idar-Oberstein der bislang einzige Mord ist, der dem Widerstand gegen die Corona-Maßnahmen zugeschrieben werden kann, die Attacken werden radikaler und sie gehen bis zur persönlichen Bedrohung von Politikern. Als im November im südhessischen Erbach eine Bäckerei für wenige Tage geschlossen wird, weil der Inhaber sich nicht an Hygiene-Regeln hält, erhält der Bürgermeister der Stadt massive Drohungen: Peter Traub, FDP, Bürgermeister Erbach „’Wie skurril muss jemand sein, der Schergen vor Geschäfte stellt, um Bürger vom Einkaufen von Grundversorgungsgütern abzuhalten. Ihr seid offenbar schon wieder um achtzig Jahre zurückgefallen als die Nazi-Schergen gewütet haben. Ich möchte nicht in eurer Haut stecken wenn abgerechnet wird‘. Solche Mails erhalte ich.“ Ein Blick nach Sachsen zeigt einer weitere Eskalationsstufe. Dort demonstrierten Rechtsextreme vor dem Privathaus von Gesundheitsministerin Petra Köpping. Und gegen Ministerpräsident Michael Kretschmer soll es in einer Messenger-Gruppe von Impfgegnern Mordpläne gegeben haben. Nachrichten, die auch den hessischen Verfassungsschutz alarmieren. Die Radikalisierung der Querdenker-Szene birgt ein nicht zu unterschätzendes Problem-Potential. Eva Dieterle, Moderatorin: Und darüber spreche ich jetzt mit dem Präsidenten des Landesamtes für Verfassungsschutz in Hessen, mit Robert Schäfer. Guten Abend! Robert Schäfer, Präsident Landesamt für Verfassungsschutz Hessen: Guten Abend. Dieterle: Herr Schäfer, staatliche Maßnahmen zu hinterfragen […]

  • Der 17:30-Corona-Ticker

    Der 17:30-Corona-Ticker

    Corona-Kontroll-Tage in Hessen — Omikron in Rheinland-Pfalz — Anne Spiegel für Kinder-Impfungen an Schulten Corona-Kontroll-Tage in Hessen In Hessen kontrolliert die Polizei heute und morgen verstärkt die Einhaltung der Corona-Regeln. Die Kontrollen finden insbesondere im öffentlichen Nahverkehr, in Gaststätten und auf Weihnachtsmärkten statt. Die Kontrolleure achten vor allem darauf, ob die Maskenpflicht eingehalten wird und lassen sich, wo erforderlich, Impf- und Genesenen-Nachweise zeigen. Peter Beuth, CDU, Innenminister Hessen „Die Polizei ist dabei natürlich mit einem zunächst mal kommunikativen Ansatz, wie wir sagen, unterwegs. Sie wird erst mal die Menschen ansprechen, sie aufmerksam machen möglicherweise auf Verstöße. Und bei denjenigen, die sich konsequent weigern, sich an die Regeln zu halten, werden auch Bußgelder entsprechend ausgesprochen.“ In Rheinland-Pfalz finden landesweite Corona-Kontrollen am Donnerstag statt. Omikron in Rheinland-Pfalz Die erst kürzlich in Südafrika entdeckte Omikron-Variante ist in Rheinland-Pfalz aufgetaucht. Eine Person aus dem Kreis Bernkastel-Wittlich ist nachweislich mit der neuen Virusvariante infiziert, wie ein Sprecher des Landesuntersuchungsamtes mitgeteilt hat. Sechs weitere Personen stehen im Verdacht, sich mit der Variante infiziert zu haben, die als ansteckender gilt und auch Geimpfte und Genesene stärker befällt als die bislang bei uns dominante Delta-Variante. In Hessen wurde Omikron bereits vor rund zwei Wochen nachgewiesen. Spiegel für Kinder-Impfungen an Schulen Bundesfamilienministerin Anne Spiegel aus Rheinland-Pfalz spricht sich dafür aus, Kinder neben Kinderarztpraxen künftig auch in Schulen zu impfen. Denn Familien, die ihre Kleinsten impfen lassen wollen, sollen eine gute Impf-Infrastruktur vorfinden, die auf sie zugeschnitten ist und ein vertrautes Umfeld darstellt. Seit gestern ist der Impfstoff von BioNTech auch für Kinder zwischen fünf und elf Jahren verfügbar. In dieser Altersgruppe empfiehlt die Ständige Impfkommission einen Impfschutz bislang für Kinder mit Vorerkrankungen. Ältere Kinder können schon länger geimpft werden. Für sie empfiehlt die STIKO die Impfung allgemein.

  • SPD in Hessen wählt neue Fraktionsspitze

    SPD in Hessen wählt neue Fraktionsspitze

    Die SPD-Fraktion im hessischen Landtag hat heute Günter Rudolph zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt. Der bisherige parlamentarische Geschäftsführer tritt damit die Nachfolge von Nancy Faeser an, die als Bundesinnenministerin nach Berlin gewechselt ist. Bei der Wahl stimmten 15 SPD-Abgeordnete für Günter Rudolph, 13 stimmten für seine Gegenkandidatin Lisa Gnadl. Günter Rudolph, SPD, Fraktionsvorsitzender Hessen „Bei Personalentscheidungen ist das manchmal so und das ist ein demokratischer Prozess. Wer antritt, will gewinnen, und das ist so. Und jetzt werden wir gemeinsam daran arbeiten, die SPD wieder als stärkste Kraft zu etablieren. Die Umfragen sehen gut aus, jetzt wollen wir aus den Umfragen Wahlergebnisse machen und Herrn Bouffier in den wohlverdienten Ruhestand schicken. Das ist unsere Aufgabe und das geht nur gemeinsam. Den Willen haben wir allerdings alle.“ Für die SPD-Fraktion im hessischen Landtag bleibe der Schwerpunkt der politischen Arbeit, die Lebensverhältnisse für alle Menschen zu verbessern.

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    War Tod von Behinderten in Sinzig vermeidbar? — Salzbachtalbrücke hatte laut Gutachten von Anfang an Mängel — Verteidigung fordert Freispruch für Marcus Held War Tod von Behinderten vermeidbar? Laut Medienberichten hat die Sinziger Feuerwehr die Nachtwache der Behinderteneinrichtung „Lebenshilfehaus“ am 14. Juli gegen 23.30 Uhr vor dem drohenden Hochwasser im Ahrtal gewarnt. Sie habe darauf hingewiesen, dass man mit Evakuierungen rechnen müsse. Die Nachtwache dagegen habe bei einer Befragung ausgesagt, sie sei erst gegen 2.40 Uhr konkret von der Feuerwehr gewarnt worden. Zu diesem Zeitpunkt habe die Flutwelle die Einrichtung bereits überschwemmt. Für eine Evakuierung der Behindertengruppe aus dem Erdgeschoss sei es zu spät gewesen. Zwölf Menschen starben. Jahrzehntealte Mängel an der Brücke Die Salzbachtalbrücke in Wiesbaden hatte schon bei ihrer Inbetriebnahme im Jahr 1963 große Konstruktionsschwächen und ein hohes Gefährdungspotenzial. Das geht aus einem Gutachten hervor, dass die Autobahn GmbH nun veröffentlicht hat. Wegen des zu weichen Untergrunds sei die östliche Seite der Brücke im Lauf der Jahre immer weiter abgesunken. An der südlichen Seite seien die veralteten Rollenlager nicht ausgetauscht worden. Am 18. Juni habe sich dann das Tragwerk wegen Hitze so weit ausgedehnt, dass eine Lagerwalze aus ihrer Schale herausrollte. Der Überbau sei abgesackt. Die Autobahnbrücke war einsturzgefährdet und musste am 6. November gesprengt werden. Verteidigung fordert Freispruch für Held Im Korruptionsprozess gegen den ehemaligen Bürgermeister von Oppenheim, Marcus Held, hat die Verteidigung heute für einen Freispruch plädiert. Der 44-Jährige habe uneigennützig im Interesse der Stadt Oppenheim gehandelt. Held sagte in seinem Schlusswort, er habe sich nichts zuschulden kommen lassen. Gestern hatte die Staatsanwaltschaft eine Haftstrafe von zwei Jahren und drei Monaten gefordert. Held muss sich unter anderem wegen Untreue und Bestechlichkeit im Zusammenhang mit diversen Grundstücksgeschäften vor dem Landgericht Mainz verantworten.

  • Englische Woche: Mainz 05 empfängt Hertha BSC

    Englische Woche: Mainz 05 empfängt Hertha BSC

    Am Ende war es für Mainz 05 ein Ausflug wie so oft. Von einem Auswärtsspiel bei Bayern München kommt man meistens mit leeren Händen zurück. Auch wenn es dieses Mal mit 1:2 ein knappes Ergebnis war. Ein Glück, dass die Mainzer heute Abend schon die nächste Chance bekommen, Punkte einzufahren: im Heimspiel gegen Hertha BSC Berlin. Bo Svensson sagte nach dem Bayern-Spiel: „Unsere Spielweise funktioniert auch gegen die Allerbesten.“ Die Niederlage lag an Kleinigkeiten. Bo Svensson, Trainer 1.FSV Mainz 05 „War sehr oft sehr wenig, was uns da gefehlt hat und das passiert, ist halt so.“ …auswärts bei den Bayern. Aber: Zuhause gegen die Hertha kommt ein Mainzer Lieblingsgegner. Seit sechs Jahren sind die 05er zuhause gegen die Hertha ungeschlagen. Bo Svensson, Trainer 1.FSV Mainz 05 „Ich kannte dieses Statistik gar nicht. Das zeigt ein bisschen, was mir das bedeutet.“ Übrigens: Svenssons Jungs sind seit fünf Heimspielen ungeschlagen! Wieder eine dieser Statistiken. Bo Svensson, Trainer 1.FSV Mainz 05 „Das bedeutet gar nix.“ Aber die Fitness seiner Spieler dürfte Svensson schon etwas bedeuten. Englische Woche. Noch zwei Spiele vor der Winterpause. Heute gegen Hertha und am Samstag in Frankfurt. Viel Regeneration war angesagt. Bo Svensson, Trainer 1.FSV Mainz 05 „Es geht darum, dass wir Energie und Körner haben für unsere intensive Spielweise. Das ist auch bekannt, dass es viel Kraft kostet.“ Dazu kommt: Die personelle Lage hat sich verschärft. Adam Szalai fehlt weiterhin wegen eines Autounfalls, zusätzlich zu den Langzeitverletzten St. Juste, Lucoqui und Kohr. Dazu war auch Kapitän Moussa Niakhaté nach dem Bayern-Spiel angeschlagen. Bo Svensson, Trainer 1.FSV Mainz 05 „Wir müssen jetzt alles rauspressen für die zwei Spiele. Es ist auch bekannt, dass wir nicht den allergrößten Kader haben, haben wir auch bewusst gewählt.“ Immerhin: Das Sturm-Duo ist in Top-Form. Jonny Burkardt zeigt endlich Torjäger-Qualitäten. Und sein Partner in […]

  • Weihnachtsbaum selbst schlagen

    Weihnachtsbaum selbst schlagen

    Wie steht es eigentlich um Ihren Weihnachtsbaum in diesem Jahr? Falls Sie noch auf der Suche sind: Wie wäre es denn damit, ihn einfach selbst zu schlagen? Vielerorts ist das ganz legal möglich. Der Countdown läuft – denn bis Heiligabend sind es nur noch zehn Tage. Alle Jahre wieder ist er der Star im Wohnzimmer von Millionen Deutschen: der Weihnachtsbaum. Tannengrün und Lichterglanz machen das Fest zur runden Sache und haben einfach Tradition. So auch für Familie Heidebrecht aus Hüttenberg bei Wetzlar. Doch mit einer Tradition wollen sie in diesem Jahr brechen – und den Weihnachtsbaum nicht wie sonst beim Händler um die Ecke holen. Eva Heidebrecht, Mediengestalterin aus Hüttenberg „Ja, das ist natürlich schon jetzt irgendwie so neie Aktion, gemeinsam als Familie. Man macht sich bereit, geht in den Wald und, genau, sägt den Baum. Das ist natürlich schon so ein Naturerlebnis auch irgendwie. – Definitiv, ja.“ Zusammen mit ihren Töchtern Alma und Ida begeben sich Jonas und Eva Heidebrecht auf die Suche nach ihrem ganz persönlichen Weihnachtsbaum. Unterstützung bekommen Sie von Karl-Wilhelm Fladerer, der hier nördlich von Wetzlar auf über einem halben Hektar rund 2.000 Bäume anbaut. Darunter heimische Fichten, Kiefern und Tannen. Sein Geheimtipp: die Korktanne. Karl-Wilhelm Fladerer, Weihnachtsbaumanbauer aus Haiger „Die Korktanne ist immer ein schmaler Baum, wie man das hier sehen kann. Aber sie ist ein dichter Baum. Sie hat einen starken Harzüberzug auf den Nadeln und verliert damit sehr wenig Wasser. Behält im Weihnachtszimmer Farbe und Form und verliert keine Nadeln.“ Doch Familie Heidebrecht kommt es auch auf andere Werte an. Und so fällt die Entscheidung am Ende auf diese sechs Jahre alte Nordmanntanne. Jonas Heidebrecht, evangelischer Jugendreferent aus Hüttenberg „Der ist uns direkt ins Auge gesprungen. Er hat eine gute Größe, so 1,60 ungefähr. Passt perfekt rein, perfekt auf das kleine Tischchen. Nicht […]